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Love is such a complicated thing

von

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Wenn aus Feindschaft Freundschaft wird

Kapitel 8: Wenn aus Feindschaft Freundschaft wird
 


 

Der Plan von Kelsi und ihren Freunden war voll aufgegangen – mitten in der Show fiel Sharpay auf, dass ihr absichtlich die falschen Texte ausgehändigt wurden. Der Plan verfehlte seine Wirkung nicht. Sharpay war zuerst fassungslos, bevor die Fassungslosigkeit in Wut umschlug und sie am liebsten alles kurz und klein gehauen hätte. Hinterher hatten sie und ihr Bruder einen großen Krach miteinander, der damit endete, dass sie auseinandergingen und danach einige Tage nicht mehr miteinander sprachen, bis sich die Spannung wieder etwas gelockert hatte. Mittlerweile redeten sie wieder miteinander, aber dafür konnte Sharpay Kelsi jetzt noch weniger ausstehen, als sie es ohnehin schon tat und die Pianistin fragte sich langsam aber sicher, wo das noch alles hinführen und wie es weitergehen bzw. ausgehen sollte.
 

Mittlerweile hatte ein neues Jahr begonnen und in den nächsten Tagen stand eine weitere Klassenfahrt auf dem Plan. Dieses Mal sollte es in ein Skigebiet gehen. Eigentlich freuten sie sich auch darauf, doch Gabriella und die anderen waren sich nicht so sicher, ob es mit Sharpay so erfreulich werden würde, wie sie es eigentlich von so einer Fahrt erwarten würden.
 

Am Wochenende bevor sie losfahren würden, trafen sich alle bei Gabriella. Während sich alle im Wohnzimmer niederließen, kümmerte sich die Gastgeberin noch um Getränke, bevor sie sich ebenfalls hinsetzte. „Habt ihr eure Sachen schon gepackt?“, fragte sie nach einer kurzen Stille in die Runde. „Nein, ich werde erst morgen alles einpacken. Ich schiebe es immer gern so lange wie möglich vor mir her“, antwortete Taylor, worauf die anderen nur zustimmend nicken konnten. „Ich hab zumindest schon mal alles raus gelegt, was ich mitnehmen will. Ich mag das nicht, alles auf die letzte Minute entscheiden zu müssen…“, erwiderte Gabriella. „Ja, das sieht dir mal wieder ähnlich“, meinte Troy daraufhin und verdrehte die Augen, worauf sie nur lächelte. „Ich bin mal gespannt, ob wir überhaupt so viel Spaß haben werden…unsere Prinzessin wird sich doch sicher etwas einfallen lassen, oder was glaubt ihr? Hat sie irgendwelche Andeutungen gemacht, Ryan?“ Fragend schaute Chad den Blonden an. „Bisher nicht, aber ich glaube, sie hat es immer noch nicht ganz verkraftet, dass wir sie so bloß gestellt haben. Diesen Denkzettel hatte sie zwar nötig, aber ich glaube nicht, dass sie uns das so leicht verzeihen wird“, antwortete der Angesprochene. „Glaub ich auch nicht. Ich hoffe nur, dass sie uns nicht alles versaut“, sagte Taylor dann. „Das hoffe ich auch…“, seufzte Chad neben ihr. „Jetzt wartet doch erst mal ab. Es hat ja noch nicht einmal angefangen und vielleicht wird es ja doch nicht so schlimm, wie ihr denkt“, versuchte Gabriella sie zu beschwichtigen.
 

„Und wenn es doch furchtbar wird?“, warf Taylor nach kurzem Schweigen ein. „Dann müssen wir wohl oder übel das Beste daraus machen“, meinte Kelsi, auch wenn sie nicht so richtig von ihren Worten überzeugt war. „Toll…dann könnten wir genauso gut zu Hause bleiben…“, grummelte ihr Gegenüber missmutig. „Wollt ihr euch jetzt schon die gute Laune verderben lassen? Das bringt doch gar nichts. Wir sollten einfach mal abwarten, vielleicht können wir uns ja doch noch mit ihr zusammenraufen“, mischte sich Gabriella wieder ein. „Das bezweifle ich, aber gut. Du hast Recht, wir sollten abwarten“, stimmte Taylor ihr schließlich doch zu und auch die anderen nickten zustimmend.
 

Zwei Tage später war der Tag der Abreise gekommen. Pünktlich um sieben Uhr versammelten sich alle, die an der Fahrt teilnehmen würden, vor der East High, wo der Bus losfahren würde. Es dauerte nicht lange, bis eben dieser auch schon vor der Schule hielt und mit einem leisen Quietschen seine Türen öffnete. Mrs. Darbus, die mal wieder alles voll im Griff hatte, wies die Schüler an, ihr Gepäck im Bus zu verstauen und anschließend einzusteigen, nachdem sie sich noch verabschiedet hatten. Die Schüler beeilten sich, ihren Anweisungen nachzukommen und begannen, ihr Gepäck in den Bus zu laden, ehe sie einstiegen und sich Plätze suchten. Nachdem auch die Lehrerin an Bord war, zählte sie noch einmal alle durch, um sich zu vergewissern, dass auch alle da waren, bevor sie noch kurz mit dem Busfahrer sprach und es kurz darauf auch schon losging.
 

Alle redeten durcheinander, sodass der Bus von lautem Stimmengewirr erfüllt war. „Hier versteht man sein eigenes Wort nicht…“, meinte Kelsi irgendwann seufzend, die eigentlich versucht hatte, sich auf ein paar Noten ihrer neusten Komposition zu konzentrieren, doch sie hatte schnell bemerkt, dass das keinen Sinn hatte. „Was hast du denn erwartet? Dass es so still sein würde wie in den Musikräumen, in die du dich normalerweise immer zurückziehst?“, fragte Ryan neben ihr, der ihr die ganze Zeit über die Schulter geschaut hatte. „Nein, natürlich nicht. Aber ich hatte trotzdem gehofft, dass ich mich wenigstens ein bisschen konzentrieren könnte, aber keine Chance…“ Sie seufzte erneut und gab es endgültig auf. „Kopf hoch, vielleicht findest du ja eine ruhige Minute, wenn wir da sind“, versuchte er sie aufzumuntern, worauf sie nur nickte. „Das hoffe ich…naja, denkst du, dass es wirklich so eine gute Idee war, zusammen mit deiner Schwester wegzufahren…? Sie sieht nicht gerade begeistert aus…“, meinte Kelsi und warf einen verstohlenen Blick zu Ryans Zwillingsschwester, die etwas weiter vorne saß und sie schon die ganze Zeit beobachtete. „Lass sie einfach. Sie ist immer noch sauer, aber das legt sich wieder. Am besten lassen wir sie erst mal wieder runterkommen. Sie ist in ihrem Stolz verletzt. Das war auch nicht anders zu erwarten und eigentlich ist das auch gar nicht meine Art, aber was soll’s. Da muss sie jetzt durch“, erwiderte er und ignorierte den durchdringenden Blick seiner Schwester, was diese nur noch mehr aufzuregen schien. „Sie sieht aber nicht gerade so aus, als ob sie schnell runterkommen würde…“, bemerkte Kelsi mit einem weiteren verstohlenen Blick. „Das dauert eine Weile bei ihr, aber keine Sorge. In ein paar Tagen ist das schon besser. Vielleicht wird sie dann auch endlich einsehen, dass sie sich euch gegenüber falsch verhalten hat“, meinte er nur und ignorierte sie immer noch. „Na, gut. Wenn du das sagst…ich bin gespannt, ob es wirklich so ist…“, murmelte Kelsi.
 

Nach einer langen Busfahrt kamen sie gegen Abend endlich an ihrem Ziel an. Mit der Zeit war es ruhiger im Bus geworden, da alle langsam etwas müde geworden waren. Als er endlich vor dem Hotel, in dem sie bleiben würden, stehen blieb, standen alle müde auf und holten ihr Gepäck aus dem dafür vorgesehenen Fach und folgten Mrs. Darbus in die Eingangshalle des Hotels, wo sie warten sollten, bis die Lehrer alles mit der Rezeption abgeklärt hatten. Nach ein paar Minuten kamen die Erwachsenen auch schon zurück und verkündeten, wer sich mit wem ein Zimmer teilen würde. Zunächst waren auch alle mit der Einteilung zufrieden, doch als die Klassenlehrerin verkündete, dass sich Kelsi und Sharpay ein Zimmer teilen sollten, waren sowohl die Blonde als auch die Pianistin alles andere als begeistert. „Mrs. Darbus, wieso muss ich mir ein Zimmer mit der da teilen?“, beschwerte sich die Blonde auch gleich, doch die Lehrerin wollte gar nichts davon hören. „Die Zimmeraufteilungen bleiben so wie sie sind. Geht jetzt nach oben in eure Zimmer und packt eure Koffer aus. In einer Stunde treffen wir uns im Speisesaal zum Abendessen“, meinte sie noch, bevor die Gruppe sich auflöste und jeder in sein Zimmer ging, um sein Gepäck in den Schränken zu verstauen.
 

Das Zimmer von Kelsi und Sharpay lag im dritten Stock des Hotels, direkt neben dem von Taylor und Gabriella; zumindest das war für die Pianistin ein kleiner Trost, so konnte sie immer zu ihren Freundinnen flüchten, wenn es ihr mit der blonden Schuldiva einmal zu viel wurde. Kaum hatte die Blonde die Zimmertür aufgeschlossen, rauschte sie auch schon hinein und beschlagnahmte sogleich das Bett, das am Fenster stand. „Ich hoffe, es macht dir nichts aus, wenn ich dieses Bett nehme“, meinte sie und Kelsi konnte ihr anhören, dass sie ihr sowieso keine Wahl lassen würde. „Nein, ist schon okay. Mir ist es egal, in welchem Bett ich schlafe…“, gab die Pianistin zurück und legte ihren Koffer auf dem Bett ab, das ihr soeben zugeteilt wurde. „Dann ist es ja gut. Wir sollten noch einiges klären, wenn du dich daran hältst, werden wir keine Schwierigkeiten miteinander haben. Ansonsten wirst du mich kennenlernen, glaub bloß nicht, dass ich euch das schon verziehen habe…also überleg es dir gut.“ Sharpays Drohung schwebte einen Moment im Raum und Kelsi beglückwünschte sich in Gedanken selbst dazu, dass sie so eine nette Zimmergenossin erwischt hatte. Diese Woche konnte ja wirklich heiter werden…“Also gut…und was sollen diese anderen Bedingungen sein…?“, fragte sie schließlich und bemühte sich, nicht allzu genervt zu klingen. „Morgens gehört das Bad zuerst mir, ich brauche eine Menge Zeit, wenn du Pech hast, musst du dich eben in fünf Minuten fertig machen, ich hoffe, das ist kein Problem für dich. Außerdem darfst du abends ab elf keinen Krach mehr machen, ich brauche meinen Schönheitsschlaf und der Schrank gehört mir, du musst mit den Schubladen der Kommode vorlieb nehmen“, zählte Sharpay auf und Kelsi hatte das Gefühl, dass ihr vor Fassungslosigkeit der Mund offen stand, was allerdings nicht so war. „Irgendwelche Einwände?“, fragte Sharpay noch mal nach; die Pianistin war so sprachlos, dass sie nur wortlos den Kopf schütteln konnte. „Sehr schön, dann lass uns jetzt zum Essen gehen, es wird Zeit.“ Mit diesen Worten stolzierte die Blonde an ihr vorbei. Die Braunhaarige warf ihr nur einen genervten Blick hinterher, bevor sie ihr langsam folgte.
 

Nach dem Essen hatten sie Freizeit, das eigentliche Programm würde erst am nächsten Tag beginnen. Kelsi nutzte die Zeit, um den Abend bei ihren beiden Freundinnen zu verbringen, deren Zimmer gleich nebenan war. Frustriert seufzend ließ sie sich auf Taylors Bett fallen und zog die Beine an. Die beiden anderen hatten schon beim Essen gemerkt, dass die Pianistin irgendetwas beschäftigte, das sie ziemlich zu nerven schien. „Also, was ist los mit dir? Du siehst extrem genervt aus…ist irgendwas passiert, als wir die Koffer auspacken mussten?“, fragte Gabriella besorgt, während sie sich auf ihr eigenes Bett setzte, das neben dem von Taylor stand. „Ich bin extrem genervt…ich würde dieser blöden Zicke zu gerne mal die Meinung sagen…“, grummelte Kelsi, ihre Laune hatte sich noch nicht sonderlich gebessert. „So etwas kommt ausgerechnet von dir? Du bist doch eigentlich die Ruhe in Person…sie muss ja wirklich was gesagt haben, das dich aufregt. Willst du uns davon erzählen?“ Fragend schaute Taylor sie an. „Ja, sonst werde ich wahrscheinlich noch durchdrehen…“, seufzte die Pianistin, bevor sie anfing, zu erzählen.
 

Als sie geendet hatte, sagten ihre beiden Freundinnen erst mal gar nichts. Sie schauten mindestens genauso fassungslos wie die Pianistin, als Sharpay ihr diese Worte an den Kopf geworfen hatte. „Das glaub ich jetzt nicht…“, murmelte Taylor vor sich hin. „Oh Mann…das darf doch nicht wahr sein…sollten wir nicht mit Mrs. Darbus reden? Vielleicht kann sie dich ja noch bei uns im Zimmer unterbringen. Ich meine…das kann ja nur schief gehen. Wenn ihr irgendwas nicht passt, wird sie wahrscheinlich den größten Krach mit dir anfangen…“, meinte Gabriella. „Ja, da hast du wohl Recht. Aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass sich Mrs. Darbus in dieser Hinsicht überreden lässt…ich muss jetzt wohl oder übel damit klarkommen…“, erwiderte Kelsi seufzend. „Na, super…wenn du es nicht mehr aushältst, kommst du einfach rüber. Wir rücken gerne ein bisschen zusammen“, meinte Gabriella daraufhin aufmunternd. „Danke…das ist zumindest ein kleiner Lichtblick“, bedankte sich ihr Gegenüber mit einem leichten Lächeln.
 

Kelsi blieb noch eine Weile bei ihren beiden Freundinnen, bevor sie wieder nach nebenan ging und sich in die Höhle des Löwen wagte. Als sie die Tür öffnete und den Raum betrat, war Sharpay gerade intensiv dabei, sich die Nägel zu machen. Sie schaute lediglich kurz auf, als die Pianistin hereinkam, ehe sie sich wieder ihrer Tätigkeit zuwandte. Der Braunhaarigen war das gerade recht, so musste sie immerhin nicht mit ihr reden. Um sie nicht zu stören, wie sie es verlangt hatte, ließ sie sich mit einem Buch auf ihr Bett fallen und es dauerte nicht lange, bis sie völlig vertieft darin war. „Du hättest ruhig noch eine Weile wegbleiben können. Seit du hier bist kann ich mich schlechter konzentrieren“, beschwerte sich die Blonde nach einer Weile. „Das ist dein Problem. Es ist genauso gut mein Zimmer, also spiel dich nicht so auf“, erwiderte Kelsi sichtlich genervt. „Du solltest aufpassen, wie du mit mir redest…“, warnte Sharpay mit einem wütenden Unterton. „Wieso? Hast du vor, mich mit deinem Nagellack zu bedrohen? Das ist lächerlich. Du solltest lieber darauf achten, was du machst, nicht, dass du deine kunstvolle Arbeit noch versaust…“, meinte Kelsi ironisch. Sofort schaute die Blonde auf ihre Nägel und beschloss, ohne ein weiteres Wort weiterzumachen, worauf die Pianistin zufrieden lächelte und sich wieder ihrem Buch zuwandte.
 

Da ohnehin ab elf Nachtruhe herrschte, gab es auch keinen weiteren Zwischenfall. Doch Kelsi konnte einfach nicht einschlafen, weil Sharpay im Bett neben ihr ständig irgendwelche undefinierbaren Geräusche von sich gab. „Das ist wirklich unglaublich…die labert was von Schönheitsschlaf, aber andere können wegen ihr nicht schlafen…“, grummelte die Pianistin vor sich hin, während sie sich auf die andere Seite drehte und erneut versuchte, einzuschlafen. Doch es wollte einfach nicht klappen, aufgrund von Sharpays Geräuschen konnte sie einfach keinen Schlaf finden. Irgendwann hatte sie genug davon, sie stand auf und verließ mit leisen Schritten das Zimmer. Auf dem Flur blieb sie erst mal stehen. Es war stockdunkel und so blieb ihr nichts anderes übrig, als sich an der Wand entlang zu tasten. Zum Glück wusste sie, wo sie hinlaufen musste, nicht dass sie sich auch noch verlaufen würde. Zielstrebig ging sie den Gang hinunter, bis sie vor einer bestimmten Zimmertür stehen blieb. Sie klopfte an und hoffte inständig, dass noch jemand wach war.
 

Einen Moment war es ganz still und Kelsi wollte gerade noch einmal etwas lauter klopfen, als ihr die Tür doch geöffnet wurde. „Was machst du denn so spät noch hier?“, fragte Ryan überrascht. „Tut mir echt leid, dass ich euch jetzt noch störe…aber Sharpay raubt mir noch den letzten Nerv. Wir lagen eigentlich schon im Bett, aber ich kann nicht einschlafen, weil deine Schwester ständig irgendwelche Geräusche von sich gibt…“, antwortete die Pianistin wahrheitsgemäß. „Hört sich toll an und jetzt bist du zu mir gekommen, um mich zu fragen, ob du nicht bei mir bleiben könntest, hab ich Recht?“, fragte Ryan mit einem Grinsen nach, er hatte sie schon längst durchschaut. „Ähm…naja…ehrlich gesagt schon. Hast du was dagegen?“ Ein leichter Rotschimmer hatte sich auf ihre Wangen geschlichen, doch sie hoffte trotzdem, dass er es zulassen würde. „Natürlich nicht, komm rein, bevor noch ein Lehrer vorbeikommt“, meinte er daraufhin und zog sie ins Zimmer, bevor er die Tür wieder schloss und wieder abschloss.
 

„Hab ich dich eigentlich geweckt?“, wollte sie wissen, während sie sich auf seinem Bett niederließ. „Nein, ich war noch wach. Und Troy und Chad hat es auch nichts ausgemacht, dass du geklopft hast…“, antwortete er und deutete auf seine beiden Zimmergenossen, die schon tief und fest schliefen. „Dann bin ich ja beruhigt“, seufzte die Pianistin erleichtert. „Wenn ich schon geschlafen hätte, wäre es auch nicht weiter schlimm gewesen. Aber ich war gerade am Lesen, deswegen hab ich dir gleich aufgemacht. Wir sollten uns aber langsam hinlegen, es ist schon nach Mitternacht“, stellte Ryan mit einem Blick auf die Uhr fest. „Ja, du hast Recht. Morgen müssen wir immerhin früh raus“, stimmte Kelsi zu und ließ sich nach hinten fallen. „Mir wäre es zwar lieber, wenn wir etwas länger schlafen könnten, aber was soll’s….“, seufzte er und kam neben sie. „Mir wäre es auch lieber, aber ich will mich lieber nicht mit Mrs. Darbus anlegen…“, murmelte die Braunhaarige, während sie unter die Decke schlüpfte und sich an ihn kuschelte. „Nein…ich auch nicht…naja, dann lass uns schlafen.“ Er zog sie näher an sich und sorgte dafür, dass sie beide richtig zugedeckt waren. „Gute Nacht…“, murmelte sie noch, bevor sie auch schon die Augen schloss. „Gute Nacht…“, erwiderte er und tat es ihr gleich. Kurz darauf waren die beiden eingeschlafen.
 

Am nächsten Morgen wachte Kelsi vor dem Wecker auf. Sie nutzte die Gelegenheit und schlich zurück in ihr eigenes Zimmer, wo sie sich ins Bett legte und die Augen wieder schloss. Jetzt würde keiner auf die Idee kommen, dass sie die Nacht bei Ryan verbracht hatte und so würde sie auch einer Menge Ärger aus dem Weg gehen. Eine Stunde später saß sie wie alle anderen beim Frühstück und stellte erleichtert fest, dass Sharpay wirklich nichts von ihrem nächtlichen Ausflug mitbekommen hatte; Kelsi war sich sicher, dass die Blonde nur auf so eine Gelegenheit wartete, damit sie sie bei Mrs. Darbus verpetzen konnte, deswegen musste sie darauf achten, ihr keinen Anlass dazu zu liefern. Nach dem Frühstück wurden alle auf ihre Zimmer geschickt, um sich für den ersten Ausflug auf die Skipiste fertig zu machen. Eine weitere Stunde später waren sie an ihrem Ziel angekommen. „Also dann? Wo fangen wir an? Sollen wir erst mal die etwas flachere Abfahrt nehmen?“ Fragend schaute Taylor in die Runde, die schon öfter hier war, wenn ihre Familie hier Urlaub machte. „Das wäre nicht schlecht“, stimmte Gabriella zu, die das zum ersten Mal machte. „Gut, dann los“, meinte ihre Freundin und ging voraus, der Rest folgte ihr.
 

An der besagten Abfahrt angekommen trafen sie auch gleich wieder auf ihre Lieblingsdiva. „Was für eine tolle Idee, hierher zu kommen…“, murmelte Chad sarkastisch. „Das ist die einzige Abfahrt für Anfänger, ich kann ja auch nichts dafür. Beachte sie einfach nicht“, gab Taylor leise zurück. „Ich werde es versuchen, hoffentlich beachtet sie uns auch nicht…“, meinte ihr Gegenüber, bevor er zu den anderen aufschloss, die schon ein Stück weiter vorne waren. Kaum waren sie am Rand der Abfahrt angekommen, wurden sie auch schon von Sharpay bemerkt, was sie eigentlich lieber vermieden hätten. „Sieh an, bei den anderen Abfahrten haben sie euch wohl nicht fahren lassen, was?“, fing sie sofort an. „Und wieso bist du dann hier? Haben Schnepfen dort keinen Zutritt?“, gab Taylor ungerührt zurück, worauf die Blonde empört nach Luft schnappte. „Lass gut sein, Taylor. Lass uns lieber fahren“, ging Troy dazwischen, bevor die beiden noch aufeinander losgingen, da sie sich jetzt schon giftige Blick zuwarfen. „Du hast Recht“, stimmte die Schwarzhaarige zu und riss sich von ihrer erklärten Erzfeindin los, ehe sie den anderen die Abfahrt hinunter folgte.
 

Sie verbrachten eine ganze Weile an dieser Abfahrt, bis sie sich schließlich zu einer anderen begaben, die ein bisschen steiler war. Als Sharpay das bemerkte, ging sie ihnen gleich hinterher, immerhin konnte sie nicht riskieren, hinter den anderen zurückzustehen. „Was sagt man dazu. Sie versucht allen Ernstes uns nachzueifern. Hoffentlich geht das gut…“, meinte Taylor, während sie die Blonde beobachtete, die eher unbeholfen die Abfahrt hochkam. „Abwarten, sie wird es schon merken, wenn sie sich übernommen hat. Vermutlich ist ihr Stolz immer noch angekratzt und jetzt muss sie uns etwas beweisen…es tut mir wirklich leid, dass sie euch die ganze Zeit so belästigt“, entschuldigte sich Ryan, dem die Aktionen seiner Zwillingsschwester sichtlich unangenehm waren. „Schon okay. Du kannst ja auch nichts dafür…lassen wir sie einfach. Vielleicht legt sich das ja wieder. Kommt, fahren wir“, meinte Troy daraufhin und ging voraus, worauf die anderen ihm wieder folgten.
 

Erst am frühen Abend traten sie den Rückweg an. Sichtlich erschöpft schleppten sie sich auf ihre Zimmer, wo sie sich erst mal umzogen und anschließend zum Abendessen gingen. Nach dem Essen hatten sie wieder Freizeit und so beschlossen die Freunde, sich im Zimmer von Gabriella und Taylor zu treffen, um einen gemütlichen Abend miteinander zu verbringen. Für alles andere waren sie zu müde. Es gab zwar zahlreiche Angebote, die das Hotel zu bieten hatte, doch an diesem Tag hatten sie keine Lust mehr, irgendeins davon in Anspruch zu nehmen. Deswegen ließen sie sich jetzt auf den beiden Sofas nieder, die eigentlich in jedem Zimmer standen. „Was für ein Tag. Ich glaube, Mrs. Darbus macht das absichtlich, damit wir abends keine Ansprüche mehr stellen können…“, murmelte Chad. „Ich glaube es auch…“, stimmte Troy ihm zu. „Ach was, ihr seid einfach nichts gewöhnt“, winkte Taylor ab, worauf sie sich einen Seitenblick von den beiden Jungs einhandelte. „Lass sie sich ausruhen. Immerhin waren wir doch den ganzen Tag auf den Füßen“, ging Gabriella dazwischen. „Ist ja schon gut. Aber mal was anderes…wie findet ihr denn das Verhalten von unserer Prinzessin?“ Fragend schaute Taylor in die Runde. „Ziemlich lächerlich, wenn du mich fragst. Außerdem nervt es, wenn sie uns die ganze Zeit hinterherläuft und versucht, uns mit ihren bösen Blicken zu foltern…“, antwortete Chad, während er die Augen verdrehte. „Ja, das ist echt schon gruselig“, stimmte Troy ihm zu, doch man konnte deutlich den Sarkasmus in seiner Stimme heraushören. „Ob sie das in den nächsten Tagen noch ablegen wird?“, überlegte Gabriella. „Wohl kaum, sie trägt uns die Sache mit dem Wintermusical immer noch nach“, erwiderte Ryan. „Ja, da hast du wohl Recht…das Ego scheint ganz schön angekratzt zu sein“, stimmte Kelsi ihm zu. „Und wenn schon, sie hat uns auch schon genug angetan. Wir dürfen aber nicht nachtragend sein. Es macht nichts, wenn sie auch mal einen Denkzettel bekommen hat. Das, was sie mit dir und Ryan gemacht hat, war wirklich das Letzte und dann hast du auch noch ein schlechtes Gewissen, wenn unsere Diva mal schmollt? Ich bitte dich, Kelsi.“ Taylor verschränkte die Arme vor der Brust und zog die Augenbrauen nach oben. „Ja, du hast ja Recht. Ich bin mal wieder viel zu gutmütig, ich weiß“, seufzte die Pianistin. „Du sagst es…sie wird schon wieder runterkommen. Lass sie einfach“, meinte Taylor daraufhin.
 

„Hat sie jetzt eigentlich aufgehört, dir Vorschriften zu machen?“, fragte Gabriella dann an Kelsi gewandt. „Ja, eigentlich schon. Sie wollte ja ab elf nicht mehr gestört werden, aber da sowieso ab elf Nachtruhe ist, hat sich das erledigt“, erwiderte die Angesprochene. „Trotzdem, allein das von dir zu verlangen ist schon allerhand“, mischte sich Chad ein. „Ja, ich weiß. Aber ich war in diesem Moment, als sie das gesagt hat, so sprachlos, dass ich gar nichts sagen konnte“, antwortete Kelsi. „Kein Wunder, mit so etwas rechnet eigentlich auch niemand…“, murmelte Taylor. „Naja, ich muss da jetzt eben durch. Es ist ja immerhin nur eine Woche, das wird schon irgendwie gehen. Wenn sie wenigstens nachts nicht dauernd solche Geräusche von sich geben würde. Es ist fast unmöglich einzuschlafen, wenn sie nebendran keine Ruhe gibt“, erzählte die Pianistin dann. „Dann weck sie doch und sag ihr, dass sie damit aufhören soll“, sagte Troy. „Ich glaube nicht, dass es so eine gute Idee wäre, meine Schwester zu wecken. Sie kann ziemlich bösartig sein, wenn man sie während ihres Schönheitsschlafes – wie sie es nennt – stört...“, gab Ryan zurück. „Ja, das glaube ich aufs Wort. Ich habe auch mit dem Gedanken gespielt, sie zu wecken, aber ich habe es lieber gelassen“, seufzte die Pianistin, die sichtlich genervt davon war. „Dann schlägst du dir also lieber die Nacht um die Ohren?“, fragte Chad etwas ungläubig. „Nein, sicher nicht. Ich bin gestern Nacht zu Ryan gegangen“, erklärte Kelsi lächelnd, die wusste, dass die beiden nichts davon mitbekommen hatten. „Du warst bei uns? Das haben wir gar nicht mitbekommen“, stellte Troy in diesem Moment fest. „Ja, ich weiß, dass ihr es nicht gemerkt habt. Ihr habt ja auch schon tief und fest geschlafen. Jedenfalls konnte ich dann viel besser schlafen. Ich hoffe doch, dass ich weiterhin bei euch bleiben kann, oder?“ Hoffnungsvoll schaute sie die beiden an, die sofort zustimmten. „Na, klar. Du kannst immer zu uns kommen. Ich glaube, wir würden jeden aufnehmen, der das Pech hat, sich mit Sharpay ein Zimmer teilen zu müssen“, grinste Chad. „Na, vielen Dank. Dann bin ich ja echt beruhigt“, erwiderte die Pianistin lachend, worauf die anderen in ihr Lachen einstimmten.
 

Sie redeten noch eine Weile, bis es schließlich Zeit war, ins Bett zu gehen. Die Jungs warteten noch, bis auf dem Flur alles ruhig war, bevor sie sich leise zu ihrem Zimmer schlichen; Kelsi würde etwas später nachkommen, sie musste sich immerhin solange in ihrem Zimmer aufhalten, bis Sharpay eingeschlafen war, damit die keinen Verdacht schöpfen und sie noch bei Mrs. Darbus verpfeifen würde. Also legte sie sich ins Bett und las noch ein bisschen, während sie immer wieder einen verstohlenen Blick zu der Blonden rüber warf. Es dauerte nicht lange, bis sie bemerkte, dass ihre unfreiwillige Zimmergenossin tief und fest schlief. Sie wartete noch einen Moment, ehe sie leise aufstand und das Zimmer verließ, um sich auf den Weg zu den Jungs zu machen.
 

Dort angekommen klopfte sie kurz an und keine fünf Sekunden später wurde ihr auch schon die Tür geöffnet und sie betrat das Zimmer. „Da bist du ja, schläft sie endlich?“, fragte Troy, der ausnahmsweise noch nicht schlief. „Ja, es hat ein bisschen länger gedauert. Sie musste zuerst noch ihre Modezeitschrift zu Ende lesen…“, erklärte Kelsi und verdrehte die Augen. „Alles klar, das ist ja auch furchtbar wichtig…“, stimmte Chad ihr zu und die Pianistin hörte deutlich die Ironie heraus. „Du sagst es…naja, ist ja auch egal. Jetzt schläft sie wenigstens“, erwiderte sie lächelnd. „Immerhin, dann sollten wir uns auch hinlegen. Wir haben eigentlich nur noch auf dich gewartet“, mischte sich Ryan ein. „Eine gute Idee, ich bin müde…“, stimmte Kelsi ihm zu. Auch die anderen beiden waren einverstanden und so legten sie sich kurze Zeit später hin. Chad und Troy waren relativ schnell eingeschlafen; von den beiden war nur noch leises, regelmäßiges Schnarchen zu hören. Kelsi und Ryan waren noch wach und unterhielten sich ebenfalls leise. „Ich glaube, das wird wirklich die ganze Woche so gehen. Ich hoffe, das stört euch nicht, wenn ich jeden Abend komme. Ich kann eben nie genau sagen, wann sie einschläft oder ob sie noch mal wach wird, bevor ich mich raus schleichen kann…“, seufzte die Pianistin resigniert, während sie sich an ihn kuschelte. „Ist schon in Ordnung. Wir wissen ja, wieso du immer eine Weile brauchst. Aber es ist besser, wenn du wartest, bis sie wirklich schläft. Stell dir nur mal vor, was passieren würde, wenn sie das herausfinden würde…sie wäre schneller bei Mrs. Darbus, als du eine neue Zeile komponieren könntest…Ich hab keine Lust, mir Ärger einzuhandeln, nur weil meine Schwester sich irgendwie rächen will“, erwiderte Ryan ebenfalls seufzend. „Versteh ich…ich auch nicht. Naja, sie wird mich schon nicht erwischen. Wir sollten schlafen, ich bin zu müde, um mich noch weiter über sie aufzuregen“, meinte Kelsi dann. „Ja, du hast Recht. Ich bin auch müde“, stimmte Ryan ihr zu und zog sie näher zu sich. „Gute Nacht…“, murmelte die Braunhaarige und schloss müde die Augen. Er tat es ihr gleich und wünschte ihr auch eine gute Nacht, bevor sie schließlich kurz darauf eingeschlafen waren.
 

Die nächsten Tage verliefen weitestgehend ohne Zwischenfälle. Sharpay ließ zwar hier und dort die ein oder andere Bemerkung fallen, doch die Freunde machten sich nicht wirklich etwas draus und ignorierten sie so gut es ging. Die Klassenfahrt neigte sich mittlerweile schon fast wieder dem Ende zu. In zwei Tagen würden sie schon wieder die Heimreise antreten. Für heute war eine Wanderung angesetzt, von der die Schüler alles andere als begeistert waren. Es wäre ihnen lieber gewesen, wenn sie wieder Ski fahren oder rodeln gehen könnten, doch Mrs. Darbus ließ sich nicht beirren. Das Programm bestimmte immerhin noch sie. Also blieb ihnen nichts anderes übrig, als die Wanderung mitzumachen.
 

Wenig begeistert stapften sie durch den Schnee und fragten sich, wo Mrs. Darbus eigentlich hin wollte. „Was wird das, wenn’s fertig ist?“, fragte Chad missmutig. „Keine Ahnung, sie sagte irgendetwas von einem Rundweg“, antwortete Gabriella. „Na, ganz toll…da hätten wir auch zu Hause bleiben können“, erwiderte Chad immer noch missmutig. „Aber sie meinte doch, dass sie noch bei einem See vorbeischauen wollte, der immer so zugefroren ist, dass man darauf eislaufen könnte“, mischte Kelsi sich ein. „Wirklich? Dann wäre an dem Ausflug ja doch etwas Gutes dran“, meinte Taylor, die so etwas schon ewig nicht mehr gemacht hatte. „Warten wir’s ab“, beendete Gabriella die Diskussion. Es dauerte nicht lange, bis sie tatsächlich an besagtem See angekommen waren. Ihre Lehrerin hatte nicht zu viel versprochen. Kaum hatten sie ihr Ziel erreicht, durften sie sich auch schon auf die Eisfläche wagen. Natürlich versuchte Sharpay auch hier, sich in den Vordergrund zu drängen und wollte zeigen, was sie konnte. „Die nervt schon wieder…“, grummelte Taylor, während sie die blonde Schuldiva beobachtete. „Ja, sie muss uns mal wieder zeigen, wie toll sie ist“, stimmte Troy ihr zu. „Lasst euch doch nicht den Spaß verderben. Wir können doch einfach für uns laufen und sie kann machen, was sie will“, ging Gabriella dazwischen, die dieses ewige Hin und Her langsam nicht mehr ertragen konnte. „Ja, ist ja gut. Du hast ja Recht…“, stimmten ihre Freunde daraufhin seufzend zu und folgten ihr schließlich ebenfalls auf die Eisfläche.
 

Sie blieben noch eine ganze Weile am See, bis Mrs. Darbus alle wieder zusammenrief, um den Heimweg anzutreten, da es so aussah, als ob bald ein Unwetter losbrechen würde. Ihre Vorahnung sollte sich bestätigen, denn auf halbem Weg fing es so heftig zu schneien an, dass man kaum noch die Hand vor Augen sehen konnte. Nach kurzer Zeit hatte sich aus den anfangs harmlosen Flocken ein richtiger Schneesturm entwickelt und so beeilten sie sich nur noch mehr, endlich wieder zurück zum Hotel zu kommen. Mrs. Darbus achtete darauf, immer alle im Blick zu haben, in diesem dichten Schneetreiben konnte leicht mal jemand verloren gehen. Mühsam kämpften sie sich Stück für Stück voran, bis sie nach mehr als einer Stunde endlich wieder das Hotel erreicht hatten. Doch als alle in der Eingangshalle versammelt waren, erschrak Gabriella plötzlich.
 

„Mrs. Darbus, wo sind Kelsi und Sharpay?“, fragte sie die Lehrerin und hatte dabei ein ungutes Gefühl. „Sind die beiden nicht da?“, stellte die Angesprochene die Gegenfrage, worauf sich Gabriella noch einmal umschaute und langsam den Kopf schüttelte. Sofort waren auch die anderen beunruhigt. „Die werden doch nicht etwa noch da draußen sein, oder?“ Troys Frage schwebte im Raum, in dem eine unheimliche Stille aufgetreten war. „Oh mein Gott…wenn ihnen jetzt was passiert ist…“, mischte Ryan sich ein, der kreidebleich wirkte. Er machte sich schreckliche Sorgen um Kelsi, aber auch um seine Schwester. Alle Reibereien, die sie mit ihr hatten, schienen schlagartig vergessen zu sein. „Jetzt bleibt mal ruhig, wann haben wir sie zuletzt hinter uns gesehen?“, fragte Taylor dazwischen, die versuchte, einen kühlen Kopf zu bewahren, sie wusste, dass es nichts bringen würde, wenn jetzt alle Panik schoben. „Ich glaube, als wir an dieser Jagdhütte vorbeigekommen sind“, antwortete Gabriella sofort. „Okay…das ist ein ganz schönes Stück von hier…“, überlegte Taylor. „Bis wir dahin kommen, sind wir komplett eingeschneit“, warf Chad ein. „Das weiß ich selbst“, erwiderte seine Freundin. „Ihr könnt jetzt nicht noch mal raus. Das Schneetreiben ist viel zu dicht. Es würde nichts bringen, nach ihnen zu suchen, vermutlich würden wir sie im Moment sowieso nicht finden. Wir sollten warten bis sich der Schneesturm gelegt hat und dann nachsehen, wo sie sind. Die beiden werden sich sicher irgendwo unterstellen können“, beendete Mrs. Darbus die Diskussion. Es gefiel ihnen zwar nicht, doch sie wussten, dass sie Recht hatte. Es würde nichts bringen, wenn sie jetzt blindlings raus stürmen würden, um nach den beiden zu suchen. Deswegen sahen sie widerwillig ein, dass sie wohl oder übel warten mussten, bis sich der Schneesturm gelegt hatte. „Geht jetzt auf eure Zimmer. Sobald es sich gelegt hat, werden wir nach ihnen suchen“, sagte Mrs. Darbus noch, bevor sie sich auflösten und jeder in sein Zimmer ging.
 

Kelsi und Sharpay waren in der Zwischenzeit tatsächlich noch draußen. Als das Schneetreiben noch dichter geworden war, wurden sie unweigerlich von der Gruppe getrennt und wanderten jetzt ziellos durch den Wald. „Wieso muss das ausgerechnet mir passieren? So wird meine Frisur ganz durcheinander“, jammerte die Blonde, während sie der Pianistin folgte, die vorausging. „Hast du sonst keine Probleme? Wenn es dir nichts ausmacht, will ich endlich einen Unterschlupf finden, dieser Schnee geht mir auf die Nerven“, antwortete Kelsi genervt. Sharpay achtete gar nicht darauf und jammerte weiter vor sich hin, was die Pianistin jetzt einfach überhörte. Sie schaute sich nach allen Seiten um, in der Hoffnung eine Höhle oder etwas Ähnliches zu finden, damit sie sich vor dem Schneesturm in Sicherheit bringen könnten. Es stellte sich jedoch schwieriger als gedacht heraus, einen Unterschlupf zu finden. Als sie schon befürchtete, dass sie die ganze Nacht im Wald herumlaufen müssten, entdeckte sie doch noch eine Höhle, in der sie sicher zu zweit Platz finden würden. „Da vorne können wir uns unterstellen, komm schon.“ Sie zog die Blonde hinter sich her, die immer noch am Boden zerstört war, weil ihre Frisur durcheinander gekommen war. Bei der Höhle angekommen schickte sie Sharpay vor und folgte ihr gleich. Endlich waren sie in Sicherheit und konnten abwarten, bis sich der Sturm gelegt hatte, bevor sie sich auf den Rückweg machen konnten.
 

Glücklicherweise lagen in der Höhle noch einige alte Äste herum, die wohl irgendein Tier dort abgelegt hatte, um sich den Aufenthalt irgendwie angenehmer zu gestalten und so war es ihnen – oder besser gesagt Kelsi - möglich, mit ein bisschen Mühe ein Feuer zu entfachen, das ihnen Wärme spenden konnte. Während sie den tanzenden Flammen zuschauten, die vor ihnen auf und ab hüpften, herrschte Stille zwischen den beiden. Keine von ihnen schien so recht zu wissen, was sie sagen sollte, da sie ja sonst auch kaum ein Wort miteinander wechselten, wenn sie nicht gerade diskutierten. Schließlich war es Sharpay, die die Stille durchbrach. „Denkst du, dass wir wieder zurückfinden werden…?“ Die Pianistin hörte, dass Angst in ihrer Stimme mitschwang und versuchte, sie etwas zu beruhigen, auch wenn ihr die Situation selbst nicht sonderlich gefiel. „Mach dir keine Sorgen. Ich bin mir sicher, dass sie nach uns suchen werden, sobald sich der Schneesturm gelegt hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie noch nicht gemerkt haben, dass wir fehlen“, antwortete sie daher und hoffte, dass ihre Antwort die Blonde wenigstens ein bisschen beruhigen konnte. „Hoffentlich…“, murmelte sie nur und klang dabei immer noch entmutigt. Kelsi erwiderte dieses Mal nichts und zog es vor, wieder in die Flammen zu schauen, die immer noch vor sich hin tanzten.
 

„Irgendwie ist das wirklich komisch. Ich hätte niemals gedacht, dass ausgerechnet wir beide einmal in so eine Situation geraten würden. Das ist wirklich verrückt, findest du nicht auch?“, fragte Kelsi nach einer Weile und schaute ihr Gegenüber fragend und abwartend an. „Ja…irgendwie schon. Wir haben eigentlich immer nur miteinander geredet, wenn wir diskutiert haben…ich war nicht gerade nett zu dir und zu den anderen auch nicht…vor allem war ich aber dir und Ryan gegenüber unfair. Und wenn ich jetzt so darüber nachdenke, tut es mir auch leid…“, antwortete Sharpay leise. Kelsi sagte einen Moment nichts, sie war völlig überrumpelt. Hatte sie sich verhört, oder hatte sich die Blonde soeben tatsächlich bei ihr entschuldigt?! So etwas hatte sie ja noch nie aus ihrem Mund gehört. „Ich weiß, was du jetzt denkst. Aber ich meine das ernst. Ich war so wütend, weil ich dachte, dass du mir meinen Bruder wegnimmst…Ryan war doch eigentlich der einzige, der immer bei mir war…ich hatte irgendwie Angst, dass er mir auch noch genommen wird…deswegen habe ich diese Sache mit Jason eingerichtet…ich weiß, dass das falsch war und es tut mir wirklich furchtbar leid…ich bereue es, dass ich es nicht mehr rückgängig machen kann…es gab Momente, in denen ich darüber nachdachte, ob das wirklich richtig war, was ich da tat, doch als ihr mich dann auch noch mit der Aufführung reingelegt hattet, kam die Wut erneut in mir auf. Ich hatte Angst, dass sich alle von mir abwenden würden und ich nie wieder die Chance auf eine Hauptrolle hätte…“, erklärte sie immer noch leise. „Jetzt weiß ich, dass das falsch war…es tut mir wirklich leid…und ich hoffe, dass du mir verzeihen kannst…vielleicht nicht jetzt, aber womöglich irgendwann…“ Dann herrschte wieder Stille.
 

Kelsi hatte ihr schweigend zugehört und staunte immer mehr über ihre Worte, sie hätte niemals gedacht, dass die Blonde einmal so etwas sagen würde. Sie brauchte einen Moment, bis sie sich wieder fasste, ehe sie antwortete. „Vergiss es einfach…ich verzeihe es dir. Manchmal tut man im Zorn Dinge, die man später furchtbar bereut. Ich sehe dir an, dass du es ernst meinst. Also lass es uns vergessen und noch einmal von vorne anfangen“, sagte die Pianistin schließlich lächelnd. Jetzt war es an Sharpay, sie ungläubig anzustarren. Sie hatte nicht erwartet, dass sie ihr wirklich so schnell verzeihen würde, doch gleichzeitig machte sich eine unglaubliche Erleichterung in ihr breit. „Danke…das nehme ich gerne an“, erwiderte sie lächelnd.
 

Die beiden sagten eine Weile nichts mehr, bis die Blonde erneut die Stimme erhob. „Denkst du wirklich, dass sie uns hier finden werden? Der Sturm hat sich immer noch nicht gelegt und wer weiß, wie weit wir vom Hotel weg sind“, überlegte Sharpay mit einem Blick nach draußen, wo der Schneesturm immer noch andauerte. „Keine Ahnung, aber ich glaube trotzdem, dass sie uns finden werden. Du kennst doch deinen Bruder. Vor allem er wird nicht eher Ruhe geben, bis er uns gefunden hat und die anderen auch nicht. Also mach dir keine Sorgen. Morgen sind wir wieder im Hotel, versprochen“, versicherte Kelsi ihr und hoffte, dass sie sie damit beruhigen konnte. „Na, gut. Wenn du das sagst…“, meinte ihr Gegenüber nur und schaute wieder zum Feuer. „Denk nicht so viel…vielleicht sollten wir versuchen, ein bisschen zu schlafen. Es ist sicher schon spät“, sagte Kelsi dann, worauf Sharpay zustimmend nickte. Die beiden merkten jetzt erst, wie müde sie eigentlich waren. Der Marsch durch den Wald, während sie nach einem Unterschlupf Ausschau gehalten hatten, hatte sie doch mehr angestrengt, wie sie anfangs dachten. Und da der Schneesturm offensichtlich auch noch eine ganze Weile anhalten würde, wollten sie die Zeit nutzen, um sich auszuruhen. „Also dann, schlaf gut“, murmelte Kelsi, während sie sich gegen die Wand lehnte. „Du auch…“, erwiderte Sharpay und tat es ihr gleich. Kurze Zeit später waren die beiden tatsächlich eingeschlafen.
 

Der Schneesturm hatte sich erst am nächsten Morgen gelegt. Die Freunde beschlossen daher, sich nach dem Frühstück sofort auf die Suche zu machen. Es wäre ihnen lieber gewesen, wenn sie gleich losgehen könnten, doch Mrs. Darbus bestand darauf, dass sie erst noch etwas zu sich nahmen. Schnell schlangen sie ihr Frühstück runter und machten sich dann sofort auf den Weg. Kurze Zeit später irrten sie suchend im Wald umher und hofften, dass sie die beiden endlich finden würden. „Was machen wir, wenn wir sie nicht finden können…?“, fragte Ryan zweifelnd, als sie schon eine ganze Weile unterwegs waren. „Wir werden sie finden, mach dir keine Sorgen. Ich bin mir sicher, dass es ihnen gut geht“, meinte Gabriella aufmunternd. „Na gut, wenn du das sagst. Ich hoffe nur, dass wir sie jetzt schnell finden“, erwiderte er, worauf sie zustimmend nickte.
 

Kelsi und Sharpay waren in der Zwischenzeit aufgewacht. Auch sie sahen sofort, dass sich der Schneesturm gelegt hatte. „Was meinst du, sollen wir uns auf den Weg machen, um wieder zum Hotel zu kommen?“ Fragend schaute die Pianistin ihr Gegenüber an. „Ja, es ist besser, als hier zu warten, ob uns vielleicht jemand findet oder nicht. Wenn sie schon auf der Suche nach uns sind, müssten wir ihnen eigentlich begegnen, oder nicht?“ Sharpay erwiderte ihren Blick genauso fragend, worauf die Braunhaarige nickte. „Gut, dann lass uns gehen“, meinte Kelsi und stand auf, woraufhin es ihr die Blonde gleichtat.
 

Kurz darauf hatten sie die Höhle verlassen und waren auf dem Rückweg zum Hotel, das sie hoffentlich schnell finden würden. Sie liefen schon eine ganze Weile durch den Wald, als Kelsi plötzlich jemanden von Weitem zwischen den Bäumen entdeckte. „Hey, schau mal. Ist das dahinten nicht Troy?“, fragte sie an Sharpay gewandt, die sofort in die Richtung schaute, in die die Pianistin zeigte. Sie kniff die Augen zusammen, um denjenigen besser erkennen zu können, doch dann nickte sie schnell. „Ja, du hast Recht. Das ist er, lass uns schnell zu ihm gehen“, meinte die Blonde und setzte sich schon in Bewegung, worauf Kelsi ihr folgte. „Troy! Wir sind hier!“, rief die Pianistin ihm zu, als sie nah genug waren, damit er sie auch hören konnte. Sofort drehte sich der Angesprochene um und kam auf sie zu, als er sie erkannt hatte. „Kelsi, Sharpay, da seid ihr ja, Gott sei Dank. Geht es euch gut?“, fragte er sofort, als er bei ihnen angekommen war. „Ja, es geht uns gut. Wir haben in einer Höhle gewartet, bis der Schneesturm vorbei war. Es ist alles in Ordnung. Wo sind die anderen?“, fragte Kelsi. „Sie sind weiter hinten und suchen dort nach euch. Ryan wird erleichtert sein, dass ich euch gefunden habe“, meinte er. „Kommt, gehen wir.“ Er winkte die beiden hinter sich her und machte sich auf den Weg zu den anderen, die die Suche immer noch fortsetzten. Es dauerte nicht lange, bis sie den Rest eingeholt hatten. Alle waren erleichtert, dass es den beiden gut ging, vor allem war Ryan aber froh, dass ihnen nichts passiert war. Nachdem sich die Wiedersehensfreude wieder gelegt hatte, beschlossen sie, zurück zum Hotel zu gehen; die Lehrer würden sicher auch beruhigt sein, wenn sie die beiden Mädchen wohlbehalten wieder sahen.
 

Am Abend saßen sie im Aufenthaltsraum des Hotels zusammen und machten es sich mit einer Tasse Tee vor dem gemütlichen Kaminfeuer bequem. „Morgen fahren wir schon zurück…“, stellte Taylor fest. „Ja, ich bin irgendwie froh darum. Diese Klassenfahrt war nicht gerade erholsam…“, antwortete Chad. „Ja, das stimmt. Es war dauernd etwas anderes“, gab Troy seinem Freund Recht. „Naja, Hauptsache, wir haben Kelsi und Sharpay wieder“, meinte Gabriella lächelnd. „Die sich erstaunlicherweise gut zu verstehen scheinen…“, bemerkte Taylor, die das schon die ganze Zeit merkwürdig fand, doch noch seltsamer fand sie, dass die Blonde ebenfalls in der Runde saß. „Ja, wir haben alle Klarheiten beseitigt und beschlossen, noch einmal von vorne anzufangen, nicht wahr?“ Lächelnd schaute Kelsi zu Sharpay, die daraufhin nickte. „Sie hat Recht…wir hatten in dieser Höhle genügend Zeit, um uns auszusprechen. Aber bei dieser Gelegenheit, will ich mich auch noch mal bei euch entschuldigen. Ich war nicht gerade nett zu euch und habe euch immer wieder provoziert…es tut mir wirklich leid, ich habe jetzt eingesehen, dass ich einen großen Fehler gemacht habe…“, fing die Blonde an, ehe sie sich auch noch einmal an ihren Bruder wandte. „Ryan…bei dir will ich mich auch noch mal entschuldigen…wir haben uns in der letzten Zeit nicht besonders gut verstanden…ich habe dir ständig das Leben schwer gemacht, weil du so viel Zeit mit Kelsi verbracht hast…Ich habe ihr schon erklärt, wieso ich immer so gehässig zu ihr war…ich hatte einfach Angst, dass du dich auch noch von mir abwendest und ich dann ganz alleine dastehe. Aber jetzt weiß ich, dass das nicht so ist, auch wenn du mit ihr zusammen bist. Deswegen will ich mich für alles, was ich dir und ihr angetan habe, entschuldigen und hoffe, dass du mir genauso verzeihen kannst, wie es deine Freundin konnte.“ Ihr Zwillingsbruder schwieg einen Moment, doch dann lächelte er. „Natürlich kann ich dir verzeihen…ich kann meiner Schwester doch nicht ewig böse sein und ich werde mich sicher nie von dir abwenden. Auch wenn ich mit Kelsi zusammen bin, sind wir immer noch Geschwister und daran wird sich auch nie etwas ändern“, antwortete er schließlich. „Danke…und was ist mit euch? Könnt ihr mir auch verzeihen?“ Fragend schaute die Blonde den Rest der Gruppe an. „Das können wir, lass uns einfach neu anfangen – als Freunde“, erwiderte Gabriella im Namen von allen. „Danke…“, sagte die Blonde daraufhin nur und war sichtlich erleichtert, dass diese ganzen Streitereien endlich ein Ende hatten. Jetzt konnten sie endlich einen Neuanfang wagen – als Freunde, so wie Gabriella es ausgedrückt hatte.
 

Sie saßen noch eine ganze Weile zusammen und redeten, bevor sie sich schließlich trennten und in ihre Zimmer gingen. Am nächsten Morgen packten sie bereits nach dem Frühstück ihre Koffer, bevor sie kurz darauf das Hotel verließen und ihre Sachen im Bus verstauten, der schon bereitstand, um sie nach Hause zu bringen. „Und? Wirst du in der nächsten Zeit noch einmal Skiurlaub machen?“, meinte Ryan grinsend an Kelsi gewandt, während sie darauf warteten, dass sie einsteigen konnten. „Nein, ich glaube nicht. Dieser eine Schneesturm hat mir gereicht“, antwortete sie lächelnd und lehnte sich an ihn. „Das verstehe ich. Ich glaube, den nächsten Urlaub verbringe ich lieber zu Hause…“, sagte er daraufhin und zog sie zu sich. „Ja, gute Idee. Ich bin dabei. Jetzt steht dem ja auch nichts mehr im Weg“, erwiderte die Pianistin, wobei sie nah bei ihm blieb. „Ja, zum Glück. Ich bin froh, dass das mit Sharpay endlich geklärt ist…“, murmelte er und strich ihr sanft ein paar Strähnen aus der Stirn. „Du sagst es…“, gab sie leise zurück. Er wollte gerade noch etwas sagen, als Gabriella zu ihnen kam. „Kommt, ihr beiden. Wir können einsteigen“, sagte sie im Vorbeigehen. „Wir kommen schon“, antworteten sie gleichzeitig und lösten sich voneinander, bevor sie einstiegen und sich einen Platz suchten. Kurz darauf waren sie auf dem Weg nach Hause, von dem sie jedoch nicht so viel mitbekamen, da sie es vorzogen, Schlaf nachzuholen. So endete diese Klassenfahrt, auf der sie jede Menge erlebt hatten. Sie wussten, dass es viele Schwierigkeiten gab, doch das war längst vergessen, denn das Wichtigste für sie war, dass sie mit einer neuen Freundin nach Hause zurückkehren würden und so fuhren sie ihrer Heimat mit einem Lächeln auf den Lippen entgegen.
 


 

Das war’s auch (schon) wieder.

Es hat ziemlich lange gedauert, bis das Kapitel fertig war…

Aber ich bin nicht immer zum Schreiben gekommen und die Ideen zu diesem Kapitel kamen auch erst so nach und nach^^“

Ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel.
 

Trotzdem hoffe ich, dass euch das Kapitel gefallen hat.

Und natürlich, dass ihr mir vielleicht auch ein paar Kommentare dafür da lasst =)
 

Dann bis zum nächsten Kapitel
 

oOLunaOo



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