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The Child of Monkey Island

Monkey Island 5
von

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Es wurde dunkel und wir begannen die Fackeln im Garten anzuzünden und uns nach draußen zu setzen. Die Luft war noch nicht ganz abgekühlt, jedoch wehte eine leichte Briese, als aus dem Gartentor ein Eilkurier trat. Er sagte, dass er eine Nachricht an einen gewissen „Gulli-barsch Sheepgood“ hätte. Ich rollte nur mit den Augen und nahm das Päcken, was ja offensichtlich für mich war, entgegen. Der Brief war seltsam grünlich und noch bevor ich das Messer nehmen konnte um ihn aufzumachen, ging er in Flammen auf und ich ließ ihn fallen. Alle waren aufgebracht, nur die Voodoo Lady blieb sitzen und erklärte, dass es ein voodooverschlüsseltes Telegramm sei und dass es in der magischen Welt nicht unüblich sei. Beruhigt setzten wir uns wieder und waren gespannt wer uns da eine Nachricht schickte. Auf einmal war die hallende Stimme von Pater Allegro Rasputin, dem geisterhaften Oberhaupt der Kirch LeChucks, der damals auf Monkey Island LeChuck und Elaine trauen sollte, zu hören. Er sprach: „Hör, Geibrasch Szriepwutt, ich schicke dir diese Nachricht um dich zu warnen. Ich werde dir deinen Sohn nehmen, um mit seinem Blut LeChucks geschwächten Körper zu nähren. Denn nur das Blut des Peinigers vermag dieses zu tun. Und dann werden wir, die Kirche des heiligen LeChucks, herrschen.“ Auf einmal war ein Knacken zu hören und eine zweite, vorlaute Stimme war zu hören:

„Aber Meister Rasputin, warum erzählt ihr ihm dies alles?“

„Weil sich das für Schurken so gehört, du einfältiger Tölpel!“

„Aber erklärt der Bösewicht dem Helden nicht erst dann seinen teuflischen Plan, wenn er den Helden Gefangen hat und dieser ihm nicht mehr im Weg steht?“

„Oh!“

„…“

„…Äh, Geibrasch? Vergiss einfach was du so eben gehört hast, ja? Also, biss zum nächsten Mal, ja? Auch schöne Grüße an Elaine!“

Mit einem Knacken verstarb die lodernde Flamme der Nachricht und alles was übrig blieb war Asche. Ich nickte dem imaginären Rasputin, den ich vor meinem inneren Auge sah freundlich zu und war drauf und dran zu vergessen was er sagte. Doch dann sah ich auf und merkte, dass alle mich entsetzt ansahen. Nur das Zirpen einer Grille war für Sekunden zu hören. Nach reiflichem überlegen, es waren ja schließlich mehrere Sekunden in denen ich die ganze Situation bewerten, die Pro und Contra abwiegen und zu einem Urteil kommen konnte, sprang ich von meinem Stuhl auf und rief: „Das kann ich nicht zulassen!“ Zunächst schauten alle erwartungsvoll zu mir auf, ließen dann jedoch komischerweise betrübt den Kopf hängen.

„Guybrush“, begann Elaine mitfühlend, „natürlich müssen wir was unternehmen, das Leben unseres Sohnes hängt schließlich davon ab.“

„Ja?“, fragte ich, „Ich meine natürlich: JA! Du hast recht.“

„Es wird nicht leicht werden“, begann die Voodoo Priesterin, „Aber Rasputin könnte Recht haben mit seiner Annahme, dass er mit Cedrics Blut LeChucks Körper wiederbeleben kann.“

„Das ist ja schrecklich!“, kreischte Murray, „Der Kerl ist ja schon als Geist ne Plage, aber was is’ wenn der auch noch seinen Körper wiederbekommt?“

„Dann *hicks* hau ich ihm eine ’rüber!“, rief die angeheiterte Carla, „Is’ doch nen *hicks* Kinderspiel für den besten Scher… nein, Schwer… äh… Schwertfisch der Welt!“

Mit diesen Worten fiel Carla beim Fuchteln mit der Gabel vom Stuhl und schlief seelenruhig ein.

„Eines ist klar“, brach die Voodoo Lady das lange Schweigen, „Wir müssen etwas tun.“

„Richtig.“, sagte Elaine

„Aber ich würde es nicht an die große Glocke hängen.“, sagte Meathook, „Schließlich gibt es schon genug Gauner im Dreiinselreich, die dem Erben der Marleys an die Gurgel wollen.“

„Du hast Recht, Meathook.“, sagte ich selbstbewusst, „Und darum bleibt das hier unter uns. Ich werde nach Monkey Island segeln und Rasputin das Handwerk legen.“

„Das ist zu gefährlich, Guybrush!“, entgegnete Elaine besorgt, „Unter einer Bedingung! Ich komme mit.“

„Aber wer passt auf Cedric auf? Urgroßvater allein kann ihn nicht beschützen.“

„Das erledige ich!“, rief Murray.

Wieder waren alle ruhig, starrten den Totenschädel ungläubig an und das Zirpen der Grillen war zu hören.

„Ich denke, dass meine Schüler aushelfen könnten“, sagte die Priesterin, „Unter Murrays Führung sollten sie sich nicht ungeschickt anstellen.“

„Und was ist mit dir?“, frage ich sie.

„Ich denke, dass du meine Hilfe mal wieder brauchst. Doch ich habe selbst noch eine Rechnung mit Allegro Rasputin offen. Ich komme mit!“, sagte die Voodoo Lady unbeirrt.

„Du verlässt zum ersten mal deine Hütte, um auf das Fest eines sechsjährigen Kindes zu kommen und willst im nächsten Augenblick gleich auf ein Abenteuer, das dich wahrscheinlich dein Leben kosten wird?“, fragte Otis ungläubig.

„Mein lieber Otis, auch dich hat das Schicksal auserkoren nach Monkey Island zu fahren.“, entgegnete die Voodoo Priesterin gelassen, während sie einen Schluck Tee zu sich nahm.

„MICH? Ganz bestimmt nicht!“, rief Otis entsetzt, „Ich setzte keinen Fuß mehr auf diese gottverdammte Insel.“

„Ich glaube du hast keine Wahl“, sagte Elaine, „Wir können nicht riskieren, dass du das Geheimnis unserer Reise ausplauderst. Wir werden dich mitnehmen müssen.“

„Ich kann aber schweigen wie ein Grab“, rechtfertigte sich Otis

„Ja klar“, riefen alle gleichzeitig.

„Du würdest doch sogar das Leichenhemd deiner Mutter für einen Grog verscherbeln!“, sagte Meathook andächtig

„Es waren zwei Grogs… äh… ich meine… na gut, ich bin dabei.“
 

Und so war es beschlossen. Am nächsten Tag gingen wir an Bord der frisch renovierten Sea Monkey: Carla, Meathook, Otis, die Voodoolady, Elaine und Ich. Urgroßvater Marley, Murray und die Voodoo Azubis passten auf Cedric auf, dem erzählt wurde, dass Mama und Papa ein paar wichtige Angelegenheiten für Erwachsene zu erledigen hätten. Und mit dieser Lüge ließen wir es allein zurück… Das Kind von Monkey Island!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  whitePhobia
2011-11-30T20:45:21+00:00 30.11.2011 21:45
Ich war ganz überrascht eine Monkey Island Geschichte hier zu finden. Ich kann Faelia nur zustimmen, den Monkey Island Humor hast du echt gut getroffen. Die Dialoge konnte man sich super vorstellen. Die Chance das noch Kapitel folgen werden ist nach drei Jehren zwar sehr gering, aber ich werde hoffen.

Grüße
Von:  Faelia
2008-02-16T19:36:47+00:00 16.02.2008 20:36
Super Geschichte!
Monkey Island war immer toll zu spielen und Fortsetzungen passen immer, also sehr gute Wahl ^^
Und, dass du es geschafft hast, den Humor von Monkey Island mit einzubauen - klasse! =)
Ich freu mich schon, auf weitere Kapitel ^^
grüße
Faelia


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