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Du, ich und wir drei...

von

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Kapitel 5 - Zu Weit gegangen? (Non-Adult-Version)

Kapitel 5 - Zu weit gegangen?

- Rod -

Non-Adult-Version
 

Rod wusste nicht, ob er es zu weit getrieben hatte, ob Bela überhaupt ernsthaft auf eine Reaktion von ihm aus gewesen war, als er ihn so offensichtlich angemacht hatte. Das alles war ihm auch ziemlich egal. Er wollte genau dies hier; die fast schon animalische Nähe des Schlagzeugers, die grünen Augen, die ihn festhielten und alles um ihn herum vergessen ließen. Wozu das führen würde, wusste er nicht – er hatte nur eine rein theoretische Vorstellung von Sex unter Männern und hatte keine Ahnung, wie weit Bela gehen würde, aber gerade brauchte er etwas, das so völlig anders war als Steffi, seine Ex, an die er nun wirklich nicht denken wollte.
 

Bela machte es ihm leicht. Gerade, als die Gedanken ihn einzuholen drohten, sah er Einverständnis in den Augen des Drummers aufblitzen und im nächsten Moment spürte er ein paar harte Lippen grob auf den seinen, und eine Zunge, die ungeduldig um Einlass bat. Ein letzter Blick in diese hypnotisierenden grünen Augen – er hatte wirklich keine Ahnung, wie Bela es anstellte, ohne offensichtliche Anstrengung so viel in seinen Blick zu legen. Ungestillten Hunger sah er dort, raue Lust, aber auch eine unausgesprochene Bitte, die er in sich selbst wieder zu erkennen meinte. Rod schloss seine Augen, ließ sich nach hinten in die Kissen fallen, zog den auf ihm hockenden Kleineren mit sich und öffnete sich dem Kuss, ohne Bela die offensichtliche Vorherrschaft nehmen zu wollen.

Rod schmeckte Rauch und Jack Daniel’s – eine Mischung, die er von sich selbst kannte, die in seinem Gegenüber aber wild und aufregend schmeckte. Er meinte, noch einen weiteren, ihm unbekannten Geschmack auf der Zunge zu spüren. Unausgesprochene, krude Gier; ein Versprechen von Sex und momentanem Vergessen vielleicht.

Im nächsten Moment war es vorbei – Bela zog sich zurück und schaute Rod aus funkelnden Augen an.
 

„Ist es das, was du willst?“ fragte er, die Stimme soweit gesenkt, dass sie nicht mehr als ein heiseres Flüstern war. Rods rechte Hand, die nach wie vor auf Belas Hintern ruhte, wanderte nach oben, um sich schließlich in Belas zerzausten schwarzen Haaren zu vergraben, und er lehnte sich nach vorne, in der Absicht, den Kuss wieder aufzunehmen.
 

„Ja.“
 

„Bist du sicher? Vielleicht willst du ja lieber etwas anderes...“ fuhr Bela mit derselben Stimme fort und ließ eine Hand unter Rods Shirt verschwinden, die schnell den Weg zu seinem Oberkörper fand und langsam begann, Kreise um seine linke Brustwarze zu ziehen. Belas Fingerkuppen waren weich, viel weicher als seine eigenen Bassistenkuppen, dafür waren die Handflächen des Schlagzeugers trocken und schwielig und in Verbindung mit den zahlreichen Lederarmbändern, die über Rods Körper streiften, brachten sie ihn innerhalb kürzester Zeit fast um den Verstand.
 

„Ein bisschen Vorspiel vielleicht...?“
 

Die andere Hand derweil begann geschickt, Rods Gürtel, zu öffnen, während dieser selbst den seltsamen Impuls unterdrücken musste, sich zu kneifen, um festzustellen, ob er nicht doch schon eingeschlafen war und einen bizarren, lustüberladenen Traum erlebte.
 

„...Oder sollen wir doch gleich zum Hauptgang kommen?“
 

Rod stöhnte auf – vor Überraschung und, weil er mittlerweile, wie er sich eingestehen musste, wirklich geil war, egal, wie die Konsequenzen für ihn oder Bela am nächsten Morgen aussehen mochten. Von seinem eigenen Mut überrascht, legte er die Hände auf Belas Gürtel und begann, ihn und die darunter liegende Hose schnell und nicht gerade zimperlich zu öffnen.
 

„Schnell und dreckig also? Genau mein Geschmack.“

Er wurde hochgezogen, Bela küsste ihn erneut, kurz und hart, und begann dann, sein Shirt auszuziehen.

„Zu viele Klamotten. Das müssen wir ändern. Bevor ich sie dir einfach komplett vom Leib reiße“ wurde in sein Ohr geflüstert. Kurz darauf hatte Bela Rod und sich selbst von ihren Oberteilen befreit – endlich spürten sie Haut auf Haut und Rod konnte nicht anders – er krallte sich erneut in Belas Haaren fest und zog ihn zu einem weiteren dieser faszinierend andersartigen Küsse zu sich.
 

Bela ließ sich in die Kissen zurückziehen und Rod ging ganz und gar darin auf, den tätowierten Oberkörper des Anderen mit den Händen zu erkunden, bis er spürte, dass ihnen beiden das nicht mehr reichte.
 

Bela biss ihm in die Brustwarze. Schneller, von Lust durchsetzter Schmerz fuhr durch seinen Körper und erneut hörte er sich selbst aufstöhnen.
 

„Ich will, dass du für mich kommst. Und ich will dich ficken. Aber wenn du nicht bereit dafür bist, dann sag es jetzt, bevor ich nicht mehr aufhören kann...“

Bela sah zu ihm hoch.

„Und bitte sei ehrlich. Es ist okay, wenn du nicht willst. Ich liebe dich nicht. Du liebst mich nicht. Es ist nur Sex. Und es gibt auch andere Möglichkeiten, die Lust zu stillen...“
 

Rod gönnte sich keine Zeit, darüber nachzudenken, dass es weh tun könnte, dass er wohl tagelang nicht gut würde laufen, geschweige denn sitzen können, dass er Bela in der Tat nicht liebte, dass er sich nie als nur im geringsten schwul gesehen hatte. Der Moment war alles, was zählte; der Alkohol, die lustgeladene Absurdität des Augenblicks, Belas stechende Augen. Ja, er brauchte das jetzt. So dringend, dass ihm keine kohärenten Sätze mehr einfallen wollten.

„Mach,“ murmelte er.
 

„Okay.“
 

Bela streifte seine Hose ab und griff nach der Gleitgeltube und der Packung Kondome auf dem Nachttisch. ‚Sehr subtil, das Zeug griffbereit stehen zu haben,’ dachte Rod und hatte es im nächsten Moment schon wieder vergessen.
 

Sex mit einem Mann war völlig anders, als er sich hätte ausmalen können – und besser, viel besser.

Er schloss die Augen und gab sich dem Wirbel der Gefühle hin, der allzu schnell zu viel auf einmal für sein vom Sex und Alkohol vernebeltes Gehirn wurde. Belas Stöhnen an seinem Hals und die schiere Wahnsinnigkeit dieser ganzen Situation verbanden sich miteinander, bauten aufeinander auf, wurden zu einer riesigen Welle, die über ihm zusammenschwappte. Er bäumte sich auf, zog Bela noch näher und sah vor seinen geschlossenen Augen, wie das Universum explodierte. Mit einem heiseren Keuchen, das in seinen Ohren wie ein Schrei wiederhallte, kam er und ließ sich in die Kissen zurücksinken.
 

Bela atmete derweil immer unregelmäßiger und brach dann stöhnend über ihm zusammen, seinen Kopf an Rods Hals vergraben und murmelte etwas.

Halb hörte er es, dieses eine so unscheinbare Wort, und halb fühlte er, wie Belas Lippen es an seinem Hals formten, das fast verschluckte, geflüsterte Eingeständnis, das der Drummer in einer Minute sicherlich abstreiten würde, falls Rod auf die dumme Idee käme, danach zu fragen, ob er es wirklich gerade gehört hätte.
 

„Farin.“
 

Bela sah auf, zog sich zurück, drückte ihm einen schnellen, halbherzigen Kuss auf die Lippen und schaute an ihm vorbei als er sagte:

„Danke. Das war sehr schön, ich hab’ das heute gebraucht... wenn du willst, kannst du hier schlafen, das Bett ist ja groß genug.“
 

Offenbar war Bela nicht klar, dass Rod gehört hatte, was er im Orgasmus-Taumel gemurmelt hatte.

Rod fühlte sich schlagartig ausgelaugt – und hatte enormes Mitleid mit der plötzlich so verletzlich scheinenden Gestalt über ihm; dem Rockstar, der immer alles zu bekommen schien, was er wollte – bis auf eines, von dem er, Rod, bis vor drei Minuten nie vermutet hätte, dass das auf Belas Wunschliste stehen könnte.
 

„Schon okay.“

Bela wollte alleine sein, das fühlte er überdeutlich.

„Ich glaube, ich geh in mein Zimmer – ich würde gern duschen und muss ja morgen früh auch noch packen. Außerdem hätte ich gerne mein eigenes Bett – mein Hintern tut weh,“ versuchte er sich an einem Scherz, um die Situation zu entschärfen.
 

Bela grinste nur halbherzig; vom vampirischen Verführer mit den kayalunterstrichenen Raubtieraugen war nichts übrig und Rod fragte sich, ob es viele Menschen gab, die den Drummer je so verletzlich gesehen hatten.

„Okay. Dann gehe ich jetzt auch duschen... und das Gummi entsorgen.“

Er drückte kurz Rods Hand, immer noch, ohne ihm in die Augen zu sehen, stieg vom Bett und drehte sich um, Richtung Badezimmer.
 

Rod, den seine Müdigkeit einzuholen drohte, und der eigentlich nur noch schlafen wollte, statt über diese Situation nachzudenken, zwang sich, sich auch aufzurichten. Er hatte so viel sagen wollen. Dass es unglaublich aufregend gewesen war. Dass er nichts bereute. Dass er dies gerne öfter machen und mehr lernen würde. Dass er nichts dagegen hätte, nur ein karger Ersatz für jemand anderen zu sein, ja der Gedanke sogar einen gewissen Reiz hätte. Dass Sex mit einem Mann für ihn ideal sei, weil er sich nicht verlieben, aber die Notgeilheit befriedigt werden würde. Fehl am Platz und egoistisch, all das.

Aber Bela war einer seiner besten Freunde. Er musste etwas sagen. Irgendwas.
 

„Bela...?“
 

„Ja?“

Der Drummer stand in der Tür zum Badezimmer und drehte sich nur halbherzig um.
 

„Versprich mir, dass sich zwischen uns nichts ändert...“
 

Bela lächelte traurig und sah ihm endlich in die Augen. Ein ungeheures Geständnis ihrer Freundschaft, dachte der Chilene bei sich, denn dort las er alles, den Schmerz, die Leidenschaft – und die Verletzlichkeit.
 

„Keine Sorge. Danke Rod... gute Nacht.“

Belas aufgesetzt fröhlichen Wörter klangen hohl, aber sein trauriges Lächeln sprach einen Moment lang von ehrlicher Freundschaft, bevor er sich umdrehte und die Badezimmertür hinter sich schloss.
 

Rod seufzte. Seltsam, wie manchmal absolute sexuelle Euphorie von völliger Ernüchterung und einem harten Aufprall abgelöst werden konnte, und das meist, wenn man es am wenigsten erwartete. Er begann, seine Klamotten aufzusammeln und anzuziehen. Er musste unbedingt seinen Zimmerschlüssel finden und hier raus sein, bevor Bela mit dem Duschen fertig war, das war er ihm schuldig. Das – und, dass er ihm nicht zeigen würde, was er gehört hatte – oder meinte, gehört zu haben.

Für ihre Freundschaft.
 

.... To Be Continued ...
 

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Soo, bitte schön - der Vollständigkeit halber, und für alle, die noch keine 18 sind, hier die stark zusammengekürzte, (diesmal hoffentlich wirklich) Non-Adult-Version von Kapitel 5.

Keine Sorge - ihr verpasst nur diverse Streicheleinheiten und Co - charaktertechnisch ist auch in obenstehender Version alles drinnen. Und ja, ich bin auch von mir erschrocken, dass mein erstes (von mir selbst so betiteltes) "Pornokapitel" ausgerechnet B/R betrifft, herrje... ;)

Aber keine Sorge - der gute FU kommt nächstes Kapitel wieder vor; live und in Farbe.
 

Danke für alle Kommis bis hierher - über mehr freu ich mich immer! XD



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Zofenluder
2008-01-21T17:01:16+00:00 21.01.2008 18:01
hui...gefällt mir total gut...(verdammt, ich will trotzdem die adult lesen-_-^^)
besonders der schulss is so toll <3
Von:  Noise
2008-01-19T16:00:45+00:00 19.01.2008 17:00
Ja, das gefällt mir, das gefällt mir sogar sehr xD'
Die Fangirlienotgeilheit wird immer stärker und stärker und droht die Vernunft aufzufressen XD.

Ich LIEBE, wirklich LIEBE die Umschreibungen von Belas Orgasmus. Ehrlich. Ich hab noch nie sowas geiles gelesen, ich hab schon oft gelesen, dass damit jemand einem anderen eine Liebeserklärung macht aber noch nie so hammer geil und subtil und schön beschrieben... hach *hin und weg ist* *aus dem Schwärmen nicht mehr rauskommt*

ich LIEBE diese FF!

Aka


Von: abgemeldet
2008-01-19T15:51:22+00:00 19.01.2008 16:51
Ah, hier hast du ja viel mehr Kommis. ^^ Nun ja, schreib ich hier auch noch mal: Gut gekürzt, schön geschrieben. ^^
Von:  -Gwenny-
2008-01-19T12:19:47+00:00 19.01.2008 13:19
*hrhrhrhrh*
Wie gesagt ich mag des Paaring ja nicht wirklich, kanns mir auch nich trichtig vorstellen, aber ich finds einfach nur klasse!!
Dein ganzer Stiel zwingt einen dazu weiter zu lesen, auch wenn man nicht will. (ich wollte aber keine Angst!!)
ich hofee auch schwer was Farin bald mal wieder auftaucht, wenn irgendwie vermis ich ihn..Y^Y
Den großen Blonden...aber wie gesagt ich finds gut...die Gefühle kommen echt megageil rüber, auch wenn es gekürzt ist.
ich freu mich echt schon wenn es weitergeht und Farin entlich mal wieder kommt..*.*
Ich werd brav weiterlesen und dir treu bleiben, versprochen^^

So, ne Farin (vorherige Gwenny XD)
Von:  Teukie
2008-01-19T08:37:47+00:00 19.01.2008 09:37
Die FF is echt der Hammer ;)
*gg*
Mehr gibts dazu nich zu sagen ^.^

lg,
San
Von: abgemeldet
2008-01-18T21:44:58+00:00 18.01.2008 22:44
*rrrrrrrrrrrrrr* da bin ich
hab grade die adult version gelesen...<3 genial! normalerweise halte ich nich soooo viel von B/R parings aber das ist so genial geschrieben das ich meine bf die ganze zeit davon vollgequatscht hab <3 du bringst dir mischung einfach super zu stande. also zwischen gedanken/gefühlen und körperlichen aktivitäten:P
genial!! ich bin supergespannt wies weiter geht!!!!!!
vielen vielen dank nochmal für den link!
:-*
gute nacht und viele liebe grüße
gräfin
Von: abgemeldet
2008-01-18T20:37:30+00:00 18.01.2008 21:37
Schönes Kapitel ;) Du hast es gut geschafft, die Gedanken und die Gefühle von Rod im "Akt" einzubauen, was, wie ich finde, gar nicht so leicht ist.
Ich denke, dieses Kapitel ist (wie die vorigen) sehr gut gelungen und freue mich, wenn es weiter geht.
LG, Johanna ♥
Von:  Muffinqueen
2008-01-18T17:39:13+00:00 18.01.2008 18:39
Weil das hier mein erstes Kommi ist und du ja so nett warst, mir den link für die adult Version auf deinem Block zu geben, bekommst du hier jetzt auch ein Kommi. Ich sollte mich schämen... Nur zu Favon und dann kein Kommentar zu hinterlassen.. +tze, tze+
Wie ich dir schon in der ENS als Antwort geschickt habe, finde ich deine FF toll und das, obwohl ich überhaupt kein Shonen-ai mag. Das ist wie gesagt, die erste FF, die ich hier mit diesem Genre lese und sie gefällt mir wirklich gut. Wird wohl an den Charakteren (:P) und deinem hervorragenden Schreibstil liegen. Du kannst dich wirklich sehr emotional ausdrücken, was es mir als Leser vereinfacht, mich in die einzelen Charaktere hineinzuversetzen und nachzufühlen, warum sie in manchen Situationen so handeln. An der Länge der Kappis musst du vielleicht noch etwas arbeiten. Ich persönlich lese gerne Romanlänge, so drei - vier Seiten. Da hat man richtig was zu tun. Aber wie sagt man? "In der Kürze liegt die Würze"? <- blöd x.X
Jedenfalls bedanke ich mich für das Kappi und fordere mal dreister Weise für das nächste Kapitel eine ENS zum Bescheid geben an^^


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