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Du, ich und wir drei...

von

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"Das ist mein Bett!"

Kapitel 4 – "Das ist mein Bett!"

- Bela -
 

Bela lehnte grinsend – und leicht außer Atem – an der Wand seines Hotelzimmers und strich sich ein paar schwarze Strähnen aus dem Gesicht. Obendrein ließ es sich nicht leugnen, Rods Satz von vorhin, er solle mal wieder Sex haben, um sich daran zu erinnern, dass selbiger sicher nicht überbewertet sei, hatte ihn schmerzhaft daran erinnert, dass er schon seit Wochen eine Notgeilheit mit sich herumtrug, die er in dieser Form nicht kannte – und die der endlose weibliche Groupiestrom dieser Tour bislang nicht zu befriedigen gewusst hatte. Ja, er war betrunken, daher kamen wohl auch diese Gedanken in seinem Kopf; an Männer, genauer gesagt, einen Mann... Nein. DEN konnte er nicht haben, so sehr er es sich auch wünschte, aber vielleicht war der Bassist ja genau die Ablenkung, die er suchte.
 

„Ruhig angeh’n, Rod, der Abend ist noch jung.“ – Eine schamlose Lüge, es war drei Uhr durch, aber wen juckte das schon, wenn der Tourbus am nächsten Tag erst gegen eins losfahren sollte? „Der Gorilla wird dir schon nicht stundenlang da draußen auflauern – und im Notfall gibt’s ja noch meinen Fußboden und die Minibar, mit denen du die Nacht rumkriegen könntest.“

„Ach, bla,“ Rod, offenkundig nach wie vor alles andere als nüchtern, torkelte in Richtung Bett, auf das er sich prompt, alle Viere von sich gestreckt, fallen ließ. „Wozu denn, wo du doch so ein bequemes Bett hier rumsteh’n hast.“
 

Oho – das ging ja leichter als geplant. In seinem Bett war Rod also schon mal. Dummerweise war der grade dabei, sich besonders breit zu machen, und fing jetzt auch noch an, sich, Klamotten und Schuhe inklusive, in seine, Belas, Decke einzukuscheln.

Bela strich sich erneut die heute wirklich widerspenstigen schwarzen Haare aus dem Gesicht und durchquerte den Raum. Das wäre ja noch schöner, wenn er jetzt einfach so aufgeben würde, in beiderlei Hinsicht; sein Bett und seine bislang eher vagen, aber eindeutig sexuell gefärbten Hintergedanken angehend.
 

„Rod!“

„Grmbl,“ ertönte es aus seiner Bettdecke. Gut, dann halt auf die harte Tour.

„Deine letzte Chance. Raus. Oder rutsch wenigstens ein Stück!“

Er sah Rod in sein Kissen grinsen und sich demonstrativ von ihm wegdrehen.

„Okay, du hast es nicht anders gewollt! Das bedeutet Krieg, mein Lieber.“

Kurzerhand zog Bela dem protestierenden Chilenen die Decke weg. Der richtete sich grummelig auf und wollte sie sich wiederholen.
 

„Och komm schon Bela, lass mich schlafen... bevor der Kater losgeht!“

„Nix da! Mein Bett, meine Regeln. Erstmal ziehst du dir gefälligst deine Dreckstampfer aus.“

Bela ließ sich demonstrativ auf das Bett fallen und begrub die Bettdecke unter sich, so dass Rod nicht ohne weiteres daran kommen konnte. „Oder muss ich dir etwa helfen?“

Seufzend richtete sich der Bassist, der sich scheinbar etwas zu sehr auf Belas Bett gefreut hatte, auf. „Jaja... lassmichinruhe,“ nuschelte er, während er sich mit Mühe die schweren Motorradstiefel sowie seine Socken von den Füßen streifte und sie, gefolgt von seiner Jacke, die er auch noch angehabt hatte, auf den Boden vor Belas Bett plumpsen ließ.

„Sonst noch was?“

„Deine Hose. Und dein Shirt, wenn du willst.“

„Leck mich.“ – Rod ließ sich, Jeans und Gürtel inklusive, wieder rückwärts in die Kissen fallen.
 

Bela war gewohnt, sich zu nehmen, was er wollte, egal, worum es gerade ging – und meist auf so subtile Art und Weise, dass niemand ihm nachher böse war. Dabei war es egal, ob es nun um Freizeit, Alkohol, Drogen, Sex – zugegeben, üblicherweise mit Frauen – oder andere Arten der schnellen Bedürfnisbefriedigung ging, er nahm die Dinge, wie sie ihm gelegen kamen. Warum also, sinnierte er, sollte es nicht mit Bassisten genauso sein?

Es war keineswegs so, dass er keine Erfahrungen mit Männern gemacht hatte; es war nur eine gehörige Weile her, dass er das Bedürfnis nach kratzenden Bartstoppeln, trainierten Oberarmen, schmalen Hüften, knackigen Hintern und, kurz gesagt, einem anderen Schwanz, verspürt hatte und auch jetzt war er sich nicht sicher, ob er nicht versuchte, seine Gedanken an eine gewisse, ihm nur zu gut bekannte, Person zwanghaft zu unterdrücken, indem er sich selbst einredete, er sei geil auf seinen Bassisten. Das Ganze auch noch auf Kosten einer ihm sehr wichtigen Freundschaft zu besagtem Bassisten.

Nein. Er würde schauen, wohin der Abend führen würde – so wie er es immer tat, mit nur einem kleinen Anschubser seinerseits. Was konnte er schon dafür, dass er mit dieser Taktik fast immer bekam, was er wollte?
 

„Klar.“ Er grinste, setzte sich auf, kickte die eigenen Schuhe aus und schüttelte seine Jacke ab. Dann schwang sich mit einer einzigen, raubkatzenartigen Bewegung rittlings auf Rods Bauch, pinnte mit seinen Händen die Arme des Anderen an seinen Seiten fest und beugte sich nach vorne, so nahe, dass er Rods Atem in seinem Gesicht fühlen konnte. Es kitzelte und sorgte dafür, dass er spürte, wie seine Hose enger wurde – jetzt schon. Die Jagd war fast so gut, wie ihr Ergebnis, wenn sie erfolgreich verlief.

„Wo hättest du es denn gern?“ fragte er in die geschockte Stille hinein, während seine Hände sich in Rods Finger einhakten und ihn trotzdem weiter festhielten – eine intime und zugleich symbolgeladene Geste, die er bei zahlreichen Gelegenheiten hatte austesten können. Sie misslang selten.
 

„Bela...“ Rods Gesichtsausdruck war schwer zu deuten, aber er beugte sich, so gut es eben ging mit bewegungsunfähig gemachten Armen, leicht nach vorn, so dass ihre Nasenspitzen sich fast berührten, und blickte ihm ernst in die Augen. „Lass mich los.“
 

Bela wusste nicht, ob er sich freuen oder enttäuscht sein sollte, dass seine Taktik augenscheinlich nicht funktioniert hatte, aber mehr erzwingen wollte er nicht. Entweder Rod sprang auf ihn an, oder nicht – normalerweise brauchte er anderen nur in die Augen zu schauen, um sie egal zu was zu kriegen, aber offensichtlich funktionierte diese Herangehensweise in seiner eigenen Band nicht. Beim Chilenen nicht, und beim großen Gitarristen erst recht nicht. Es war besser so, sagte er sich – so musste er auch nicht mit den Konsequenzen des nächsten Tages leben.

Resigniert ließ er Rods Hände los, richtete sich auf und machte Anstalten, vom Bassisten herunterzuklettern, sich hinzulegen und seinen Rausch auszuschlafen.
 

Rods frisch befreite Finger machten ihm allerdings einen Strich durch die Rechnung. Eine Hand schlich zu seinem Hintern und blieb dort wie selbstverständlich liegen, die andere legte sich auf seinen Hinterkopf und zog ihn herab, bis sie wieder in fast derselben Situation wie gerade waren. Bela verlor sich in Rods braunen, in diesem Licht fast schwarzen, Augen und er spürte erneut den Atem des Bassisten auf seinem Gesicht, als dieser seine, Belas, Frage von vorhin auf dem Hotelkorridor flüsternd, aber sehr ernst, wiederholte.
 

„Bist du dir sicher, dass du das, was du hier anfängst, auch zu Ende bringen willst?“

Bela spürte, wie Rods Hand auf seinem Hintern hinauf zu seinem Hosenbund stahl und nachfolgend darunter verschwand, sich unter seine Boxershorts tastete und warm und leicht aufgerauht von unzähligen Saiten über seinen nackten Hintern strich. Er beschloss, nicht über die Implikationen und verschiedenen Ebenen der Frage nachzudenken, sondern nahm mental Anlauf und sprang mitten hinein in diese seltsame Situation, von der er nicht einmal mehr mit Sicherheit sagen konnte, wer den entscheidenden Schritt zuerst getan hatte – er wusste nur, dass die Dinge jetzt nicht mehr aufzuhalten waren.
 

.... To Be Continued ...
 

____:::____
 

Anmerkungen und Gelaber zu diesem Kapitel ;)
 

Diesmal liegt die Tatsache, dass ich nicht weitergeschrieben habe, gar nicht daran, dass ich eine feige Sau bin, sondern schlicht und einfach an den berühmten Sachzwängen - die Uni ist eine blöde Kuh, die momentan viel meiner Aufmerksamkeit verlangt, und morgen wird ein langer Tag. Trotzdem wollte ich endlich mal vorankommen und euch wenigstens ein kurzes Kapitel schreiben - und glaubt mir, ich habe jetzt deutlich länger dran gesessen, als gut für mich und meine geplante Arbeit morgen wäre.

Es gefällt mir erschreckend gut, wenn man bedenkt, dass ich eine zeitlang echt Bedenken hatte, zu sehr zu B/R abzuschweifen - aber mir ist aufgefallen, dass ich mir Bela am besten so vorstellen kann, wie ich ihn auch schreibe. Sensibel - aber versteckt unter unzähligen Lagen der schnellen Bedürfnisbefriedigung - und eines gewohnt großen Egos natürlich.
 

Nun denn - Comments sind natürlich wie immer sehr erwünscht, ich freu mich über alles, egal ob eine Zeile oder zehn, ob Lob, konstruktive Kritik oder Korrektur von Rechtschreibfehlern, hauptsache ihr schreibtschreibtschreibt! ;)
 

Vielen Dank an dieser Stelle übrigens an all diejenigen, die bislang schon kommentiert haben - danke, tolltolltoll!!! Da kriegt man glatt Lust, die Nacht durchzumachen, um euch nicht auf diesem Cliffhanger sitzen zu lassen - aber es geht leider echt nicht. Sorry! Ich antworte euch aber, sobald ich Zeit habe, auch noch einzeln auf eure lieben Kommis und Einträge bei mir, versprochen.
 

So... jetzt... Bett.

(Drei Uhr durch - und kein Tourbus, in dem ich morgen einfach weiterschlafen könnte... gute Nacht! XD )



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2008-01-13T21:22:32+00:00 13.01.2008 22:22
hach is die toll!!!! ich erwarte sehnsüchtig das nächste kapitel! Ich find deinen schreibstil total toll und du bringst mich sogar dazu B/R zu mögen obwohl ich sonst fast nur B/F sachen les...<3
einfach toll!!!!
ich kann mich den andern nur anschließen wenn ich sage:
WEITER!!!!

glg gräfin
Von:  Noise
2008-01-13T21:01:58+00:00 13.01.2008 22:01
Huch, die gefällt mir, die FF XD *eigentlich versucht, DÄ FFs nicht zu mögen, es aber irg nicht schafft*
...Da geht wohl das SA Fangirl in mir durch ^^°°°° *B/F Fahne schwenk und langsam auch die B/R Fahne auspack*

Wie auch immer, die FF gefällt mir :3. *favorisiert* Du machst wenige Rechtschreibfehler und dein Schreibstil gefällt mir :3. Mach weiter so!





Von:  Zofenluder
2008-01-13T18:41:21+00:00 13.01.2008 19:41
huch..is ja nett :)
hab schon auf das neue kapitel gewartet..es ist toll :) (genauso wie die anderen <3)

mach so schnell weiter, wie du nur kannst :)

glg,
die Jasmin
Von: abgemeldet
2008-01-13T16:19:41+00:00 13.01.2008 17:19
Ich find das Kapitel sehr schön und du hast wieder mal toll geschrieben ;)
Es ist interessant, dass es nicht sofort losgeht mit dem "Akt" x) sondern dass man zuerst denkt: "Schade, das wird wohl nix mehr" und dann positiv überrascht wird.
Mach bitte so schnell es geht weiter, freue mich schon =)
Von: abgemeldet
2008-01-13T13:30:59+00:00 13.01.2008 14:30
Das ist toll, dass was mit Bela und Rod vorkommt, aber es eigentlich um die versteckte Liebe von Bela und Farin geht... und super geschrieben hast du es auch wieder! Gefällt mir total gut, mach weiter so! Ich freu mich auf das nächste Kapitel!
Von:  -Gwenny-
2008-01-13T11:11:20+00:00 13.01.2008 12:11
Ich fands toll.
Ich wei ßnichtmehr was ich schreiben soll...
außer ich finds klasse..:>.>
Aber dit wär irgendwie imemr des selbe!!
Ok...du weißt ja ich mag B/R nicht sooooo gerne...aber imemrnoch lieber als F/R..*sich schüttelt*
Aber wenn du weiter so machst...fang ich an das Paaring zu mögen..so gaaanz leicht angedeutet....bitt emach schnell weiter...
*hofft immernoch auf F/B*
Aber überanstreng dich nicht, lass dir Zeit^^
*weiß ja das es so iss*
XDDD

So, Ne Gwenny
Von:  dat_carovieh
2008-01-13T10:22:24+00:00 13.01.2008 11:22
toll, dass du weitergeschrieben hast
langsam fang ich an BxR zu mögen *eher BxF fan is*
hmmm.... was könnt ich noch dazu sagen???
ach ja: WEITER XD
lg caro


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