Tadaaa! Ich habe es jetzt doch noch vor Weihnachten geschafft meine Wichtelff für
Usuratonkachi fertig zu stellen - obwohl die Freischalter wahrscheinlich wieder so lange brauchen, dass es erst an oder nach Weihnachten on ist... Aber egal, ich bin glücklich :P Hier also, liebes Wichtelkind, deine persönliche Fanfiktion zu KakaIru... Hoffe es gefällt... Auch wenn es kurz ist...
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Warum war das Leben bloß so ungerecht? So absolut böse, gemein, fies? Und wieso bekam er das alles auch noch immer ab? Er war sich sicher, das Schicksal meine es nicht gut mit ihm. Da kam man zurück, nach hause, und niemand ist da um ihn zu begrüßen, niemand, der ihn vermisst hat. Nur ein kaltes, verschneites, leeres Dorf. Wie immer... Jetzt sitzen wahrscheinlich alle zusammen und machen sich vor den warmen Kaminfeuern einen gemütlichen und beschaulichen Abend, schließlich ist Weihnachten. Familien, Freunde, Leute die sich lieben... Wie jedes Jahr zu dieser Zeit. Und wie jedes Jahr stand er hier draußen und sah in den wolkenverhangenen Himmel, aus dem ihm die Schneeflocken entgegen tanzten. Es war ihm egal, dass es kalt war, auch wenn er zitterte wie Espenlaub. Es war ihm egal, dass sich auf seinem Kopf schon ein Schneehäubchen befand. Es war ihm alles egal... Niemals würde es anders sein.
Dabei wollte er doch auch einfach nur geliebt werden, in eine warme, freundliche Wohnung heimkehren in der es nach Essen roch, und nicht in seine dunkle, kalte Wohnstätte. Er wollte doch nur, dass jemand ihn bemerkte, wie er mit Schnee bedeckt und frierend hier draußen stand, und zu seinem Missfallen mußte er gestehen: Er wollte doch nur, dass ihn jemand in den Arm nahm, ihm Wärme und Liebe gab. In Momenten wie diesen war selbst er, Hatake Kakashi, seines Zeichens Jounin in Konoha, nur ein schwacher, kleiner Junge der sich nach Zuneigung sehnte.
Er seufzte und schüttelte innerlich den Kopf über sich selbst. Er versuchte jedes Jahr aufs neue, diesem Weihnachtswahnsinn zu entfliehen, nahm Aufträge an, arbeitete bis tief in die Nacht. Doch seinen einzigen, tiefen Herzenswunsch konnte er selbst dann nicht vergessen.
Er mußte zugeben, dass er nicht zu den Menschen gehörte die jedem ihre Liebe und Zuneigung schenkten, doch wenn er liebte, dann mit allem was er hatte. Sein Herz, seine Seele und seine Gedanken, sie alle gehörten schon lange nur einer Person: der Person, deren Liebe er sich jedes Jahr an Weihnachten – und eigentlich auch das restliche Jahr über - wünschte. Aber anscheinend hatten Gott, der Weihnachtsmann und das Christkind oder wer auch immer dafür jetzt zuständig war etwas dagegen, dass er sich in eben diese Person verliebt hatte. Doch was sollte er tun? Gegen die Liebe war kein Kraut gewachsen!
Was konnte er denn dafür, wenn Gott einen Engel auf die Erde schickte und er diesem perfekten, liebevollen Wesen nun verfallen war? Aber wahrscheinlich konnte er ihn deswegen nicht haben: ein unschuldiger Engel und ein absolut nicht unschuldiger, starrköpfiger, verbohrter Jounin – das passte nicht. Es war absolut lächerlich. Nur, was sollte er denn tun? Er liebte Iruka nun einmal!
Gesenkten Hauptes schlenderte er zu einem kahlen Baum und ließ sich in den Schnee sinken. Dann bekam er halt kalte Finger, eine Erkältung oder erfror sogar – es würde doch so wie so niemanden interessieren. Und ihn erst recht nicht. Warum auch?
Aus einem der Häuser in seiner Nähe drang das Lachen von Kindern, die ihre Geschenke entdeckt haben und sich auf all die kleinen Wunder und Gaben freuen, die sie erwarten. Von irgendwo erklang Musik, die davon erzählte dass man an Weihnachten mit den Menschen zusammenkommt die man liebt. Kakashis Blick wanderte nach links, zu den Fenstern hinter deren Mauern sein geliebter Iruka wohnte. Diese Wohnung war ein Magnet, sie zog ihn immer wieder an, Jahr für Jahr.
Die Fenster waren hell erleuchtet und er konnte den geschmückten Tannenbaum im Wohnzimmer erahnen, als er plötzlich den Chuunin an einem der Fenster vorbeigehen sah. Sein Backblech voller Plätzchen dampfte noch leicht und schien frisch aus dem Ofen zu kommen. Wie gerne würde er jetzt in dieser Wohnung auf dem Sofa sitzen, den Duft von den Plätzchen und dem Tannenbaum in der Nase und Iruka mit offenen Haaren und Schürze vor den Augen...
Nur ein Wunschtraum!
Jedes Jahr saß er hier und beobachtete seinen Geliebten, und kein einziges Mal hatte dieser ihn bemerkt. Nie hatte ihn irgend jemand bemerkt. Niemals war aufgefallen, dass er der einzige war, der alleine war.
Der Schneefall hatte aufgehört und hinter den leer geschneiten Wolken kam langsam der Mond zum Vorschein und warf sein Licht auf das Dorf Konoha und den einzigen Mann, der sich bei dieser Kälte draußen herum trieb.
Erschrocken sprang Kakashi hoch, als ihm jemand sein Schneehäubchen vom Kopf fegte. Als er jedoch sah, wer ihm gegenüber stand, konnte er sich nicht mehr rühren.
„Kakashi? Schon wieder hier? Also.. Ich wollte dich endlich mal was fragen... Warum du eigentlich jedes Jahr hier an Weihnachten sitzt und mich beobachtest...“ Kakashi wurde rot wie noch nie. „...aber nie hoch kommst. Das ist doch Blödsinn! Komm rein, es ist viel zu kalt hier draußen!“ Iruka lächelte ihn an, während er vor Kälte gleichzeitig bibberte.
Kakashi hörte, dass sein Engel etwas sagte, doch er lauschte nur ihrem Klang, nicht den Worten. Erträumt beobachtete er die Augen, die ihn mit so viel Wärme anstrahlten und ihm das Gefühl gaben, wichtig für Iruka zu sein.
Dieser schüttelte den Kopf. Hörte Kakashi ihm überhaupt zu? Seit fünf Minuten versuchte er nun den anderen mit Worten in seine Wohnung zu locken, doch dieser schien verstopfte Ohren zu haben! Wenn es mit Worten nicht klappte, dann halt anders. Er streckte eine Hand aus, um dem Älteren auf zu helfen, und wirklich, er reagierte und ließ sich ins Haus ziehen.
Kakashi schaffte es erst, seine Sprache wieder zu finden und Iruka alles zu beichten, als dieser ihn mit warmem Kakao und herrlich schokoladigen Plätzchen aufgepäppelt hatte. Doch die erwartete negative Reaktion blieb aus, statt dessen schmunzelte sein kleiner Engel nur: „Wer hätte gedacht dass du so ein Feigling bist, Hatake Kakashi!“
Und so hatte er am Ende doch nicht den Duft von den Plätzchen und dem Tannenbaum in der Nase und Iruka mit offenen Haaren und Schürze vor den Augen, aber dafür die Plätzchen selber, jemanden der ihn liebt und einen frierenden Iruka auf seinem Schoß, in dessen langen, offenen Haaren er sein Gesicht vergrub bevor er friedlich lächelnd einschlief.
