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Acceptance

A Christmas Tale (Riku X Sora)
von

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A Christmas Tale

Eine uralte FF von mir, weil ich jedes Jahr um die Weihnachtszeit vergessen habe, sie hochzuladen....

Ist nichts besonderes, aber vielleicht gefällt sie euch ja!
 

23. Dezember
 

„Ich hasse Weihnachten....."

Schnell brachte Riku die bunten Päckchen in Sicherheit, bevor seine Eltern sie sehen konnten. Für die Geschenke hatte er sich dieses Jahr mal wieder die Füße wund gelaufen - aber er war sich sicher, seinen Eltern würden die Geschenke gefallen. Oder besser: Sie würden so tun, als ob sie ihnen gefielen, so wie es jeder an Weihnachten tat.

Und genau aus diesem Grund hasste er Weihnachten: Seine Eltern versuchten krampfhaft, ihm eine Freude zu machen, aber das würde ihnen nie wirklich gelingen. Und zwar, weil sie ihm nie zuhörten. Sicher - sie hatten ihn tausendmal gefragt, was er sich zu Weihnachten wünschte und jedesmal hatte er geantwortet, „Dragon Heart 2" oder „Dirge of Cerberus" wären toll. Aber er wusste mittlerweile, dass seine Eltern nicht wollten, dass er am Computer saß oder fernsah. Sie wollten nämlich, dass ihr Sohn besser in der Schule wurde. Man könnte nun meinen, er wäre grottenschlecht und dass sein Vater ganz recht damit hatte, wenn er ihm immer wieder vorhielt, Riku solle lieber für die Schule lernen, statt vor seiner Playstation zu sitzen und Final Fantasy zu spielen. Schließlich würde das wohl jeder Vater sagen.

Leider hatte Riku aber einen Zweierdurchschnitt und in einem seiner drei Leistungsfächer sogar eine eins. Damit lag er weit über dem Durchschnitt. Er selbst glaubte, seine Eltern akzeptierten seinen Willen einfach nicht. Sie sahen nicht ein, dass er sein eigenes Leben hatte und nicht nur das tun wollte, was andere erwarteten.

Also war er dieses Jahr so schlau gewesen, seinen Eltern nicht nur zu sagen, was er sich wünschte, sondern hatte direkt hinzugefügt „Aber wisst ihr, das neue Buch von Garth Nix 'Der Siebte Turm' soll auch ganz gut sein." Wie sich jeder denken konnte, der Riku kennt, laß er eigentlich nicht besonders gerne, aber es war immerhin besser, als etwas völlig Sinnloses geschenkt zu bekommen, wie ein Buch über die Kunstwerke von Rembrandt. Das hatte er nämlich letztes Jahr bekommen, obwohl seine Eltern genau wussten, wie sehr er Kunst hasste. Riku wusste noch heute wortwörtlich, was seine Mutter zu dem Geschenk gesagt hatte: „Ich weiß, du magst Malerei nicht. Aber genau das ist ja das Schlimme! Und wenn du das hier gelesen hast, bist du bestimmt begeistert davon."

Es war nicht so, als sei Riku enttäuscht darüber gewesen, dass er nichts von den Sachen bekommen hatte, die er sich gewünscht hatte, aber es wäre ihm lieber gewesen, er hätte gar nichts bekommen. Oder zumindest ohne den Kommentar seiner Mutter. Warum hatte sie das gesagt? Er hatte sich nicht beschwert und so getan, als freue er sich! Aber ihr letzter Satz gab ihm das Gefühl, dass sie ihn nicht so haben wollte, wie er war. Sie wollte nicht Riku, einen Sohn, bei dem man sich anstrengen musste, ihn zu verstehen. Sie wollte einen Sohn, der so war, wie sie ihn sich vorstellte. Oder zumindest fasste der Silberhaarige es so auf. Niemand würde ihn je akzeptieren, wie er war.
 

Früher hatte er deswegen oft geweint. Als kleines Kind hatte er sich allein und unverstanden gefühlt und auch heute noch ging ihm das sehr nah. Niemand schien ihn zu akzeptieren. Nicht einmal jetzt, wo er der Dunkelheit in seinem Herzen endgültig den Marsch geblasen hatte. Und jedes Jahr an Weihnachten hatte dieses Gefühl der Einsamkeit ihren Höhepunkt erreicht, wenn er Kairi und Sora und auch Wakka, Selphie und Tidus mit ihren neuen Geschenken spielen sah. Manchmal wurde es so stark, dass er das Gefühl hatte, als ob etwas Kaltes mit seinen scharfen Krallen von innen seine Kehle hochkletterte und versuchte, ihn zu erwürgen.

Vor sechs Jahren war es besonders schlimm gewesen. Riku hatte in der Schule Französisch als freiwilliges Fach belegt und musste deshalb jeden Tag mit ansehen, wie seine Freunde bereits auf „ihre" Spielinsel ruderten und sich erbitterte Schneeballschlachten lieferten, während er in einem überheizten Klassenzimmer saß und sich von einem Lehrer zuschwafeln ließ, der genauso desinteressiert war, wie er selbst. Noch dazu kam, dass er feststellen musste, dass französisch ihm nicht besonders lag. Er musste sich ganz schön anstrengen, um eine gute Note zu kriegen. Am Ende hatte es doch nur für eine drei gereicht - aber hey! Es war freiwillig und würde sowieso nicht auf dem Zeugnis stehen. Wenn er in die elfte Klasse kam, würde er es sogar von vorne anfangen müssen, um das Fach zu behalten. Aber genausogut konnte er es abwählen und er war sich sicher, das zu tun.

Dementsprechend glücklich war er, als die Weihnachtsferien endlich begannen und er wieder mit Sora, Kairi und den anderen etwas unternehmen konnte, statt in der Schule zu sitzen und über seltsame Sprachen zu grübeln, bei denen man fünf Buchstaben schrieb und nur zwei davon aussprach, oder so ähnlich....

Sie hatten ein neues Spiel erfunden, bei dem man mit Schneebällen immer eine bestimmte Person des anderen Teams treffen musste, bevor diese die gegnerische Verteidigungsmauer aus Schnee erreicht hatte; dann war der nächste an der Reihe. Dummerweise hatten sie dieses Spiel entworfen, als Riku noch nicht dabei war und wie sich nun herausstellte, konnte man es nur mit fünf Leuten spielen. Wieder einmal fühlte sich Riku etwas ausgegrenzt und einsam, aber als Sora das merkte, brachte er die anderen sofort dazu, aufzuhören und etwas anderes zu spielen; zumindest bis Weihnachten. Denn für dann hatten sich die Kinder verabredet, dass sich jeder von seinen Eltern das Pokemonspiel für den Gameboy wünschte, damit sie miteinander kämpfen und tauschen konnten.

Einen Tag nach Weihnachten trafen sie sich wieder auf ihrer Insel.

Sora sah schon von weitem, wie Riku sein Boot mit ein wenig hängenden Schultern verließ und auf sie zugeschlurft kam.

„Hey!", rief Kairi, die Riku noch nicht bemerkt hatte und am anderen Ende des Gameboylinkkabels auf ein Tauschpokemon von Sora wartete, „Träumst du? Du bist dran!"

„Warte mal kurz, Kairi", murmelte Sora ohne seinen Blick von Riku abzuwenden, der jetzt aus der Tür der Baracke trat, „Riku ist irgendwie komisch."

„Huh?" Kairi blickte auf und sah den Jungen nun über die Brücke auf sie zukommen. „Du hast recht. Hey, Riku! Alles in Ordnung?" Endlich hatten auch Tidus, Wakka und Selphie ihren Kumpel bemerkt, obwohl sie gerade in einem besonders spannenden Kampf zwischen Wakkas Schiggi und Tidus' Glumanda vertieft waren.

„Du kommst genau richtig!", lachte Selphie und sprang winkend auf und ab, „Zu sechst können wir eine Meisterschaft machen. Welches Anfangspokemon hast du genommen?"

„Ich hab's nicht", erklärte Riku schließlich mit einem lauten Seufzer, „Meine Eltern haben mir was anderes geschenkt."

„Ach, Riku", sagte Sora sofort und umarmte seinen enttäuschten Freund, „Kein Grund, den Kopf hängen zu lassen! Ich leih dir mein Spiel aus."

Begeistert nickten Kairi und Selphie. „Meins kannst du auch ab und zu mal haben!", „Und meins!" Doch bevor Tidus und Wakka ihm auch noch ihr Spiel anboten, fuhr Riku fort: „Ich bin ja auch nicht traurig, dass sie mir das Spiel nicht geschenkt haben. Ist zwar schade, aber ich kann's mir ja irgendwann selbst kaufen. Was mich stört, ist was sie mir stattdessen gegeben haben...."

Fragend sahen die anderen fünf zu ihm herüber. „Was denn?", wollte Sora schließlich wissen.

„Eine Software, um französisch zu lernen", antwortete Riku unwillig. Sobald er das sagte, bereute er es auch schon. Das klang ein bisschen, wie ein kleines Kind, dass seinen Willen nicht bekommen hatte - aber es ging ihm um etwas komplett anderes: „Es ist nur, dass ich ihnen vor den Ferien gesagt habe, dass ich mit französisch aufhören will, weil es mir nicht liegt. Eigentlich find ich es sogar zum Kotzen und für sowas bleib ich dann nicht auch noch länger in der Schule. Und jetzt haben meine Eltern gesagt, mit dem Lernprogramm soll ich französisch weitermachen. Ich glaube, es interessiert sie gar nicht, was ich will...."

Nicht nur, dass er jetzt schon wieder Außenseiter war, der keine Ahnung von nichts hatte, wenn seine Freunde über Pokemon redeten, die sie neulich in irgend so einer Dungeon gefangen hatten - nein, seine Eltern schienen ihm nicht einmal zuzuhören, wenn er ihnen erzählte, dass er französisch nicht leiden konnte. Er war allein... und das würde er immer bleiben.
 

Und so war das im Prinzip jedes Weihnachten gelaufen. Er konnte seinen Eltern erzählen, wie sehr er Harry Potter hasste und all den Rummel, der um dieses dämliche Buch gemacht wurde - an Weihnachten schenkten sie ihm den ersten Harry Potter Band.

Genauso war es, als die Handys aufkamen. Er war immer stolz darauf gewesen, noch nicht von so einem Ding abhängig zu sein und das wussten seine Eltern ganz genau. Was bekam er zu Weihnachten? Oh Wunder, ein Handy!

Vermutlich würden sie ihm einen Gutschein für ein Arschgeweih zu Weihnachten schenken, wenn er ihnen erzählte, wie widerlich er die bei den Mädchen fand.

Und genau aus diesem Grund - weil er nicht schon wieder enttäuscht werden wollte, hätte er am liebsten Weihnachten abgeschafft. Die Geschenke waren ihm wirklich egal - es ging darum, dass seine Eltern ihm immer wieder bewiesen, dass sie lieber einen völlig anderen Sohn hätten. Einen, der Rembrandt-Fan ist und später mal französischer Dolmetscher wird, oder so ähnlich.

Aber dieses Jahr hatte er vorgesorgt! Ein Buch von Garth Nix.... Einfach nur ein Buch! Dagegen konnten sie doch gar nichts haben. Außerdem fand man es momentan in jeder Buchhandlung - es würde sie regelrecht anspringen! Auch wenn er - wie gesagt - nicht gerade ein begeisterter Leser war, es wäre trotzdem das schönste Weihnachtsgeschenk, dass er je bekommen hatte. Allein deswegen, weil seine Eltern ihm damit zeigten, dass sie seinen Willen respektierten. Und er hatte seit langem ein Buch gefunden, dass er wirklich lesen wollte - Riku war nämlich auch ein ziemlicher Deutsch-Muffel. Ihm lagen mehr die Naturwissenschaftlichen Fächer, wie Mathe, Physik und so.... und Erdkunde! Deswegen waren auch genau diese drei seine Leistungskurse geworden.
 

Sora war in alles eingeweiht. Im Grunde wusste Sora eigentlich alles über Riku, wenn er es sich recht besah. Bei diesem Gedanken lachte der Silberhaarige auf.

„Was ist so komisch an 'Madagascar'?", fragte Sora skeptisch, als er zu seinem kichernden Freund hinüber sah, der ebenfalls seine Weihnachtsgeschenke verpackte, „Ich meine, außer dass du diese schlecht animierten Kinderfilme auf den Tod nicht ausstehen kannst und trotzdem einen gekauft hast?"

„Der ist für meine Mutter", rechtfertigte Riku sich schnell, „Du weißt doch, dass die auf diesen Kram steht.... Nein nein, ich musste nur gerade an was denken. Vergiss es, nicht so wichtig."

„Wenn du meinst...."

Ja, Sora wusste alles über Riku. Naja, dass Riku diese Pixarfilme hasste war kein großes Geheimnis; das wusste jeder. Aber auch ansonsten war Sora der wahrscheinlich bestinformierte Mensch in Sachen Riku, den man sich vorstellen konnte. Nur eines wusste er nicht, was vermutlich am offensichtlichsten war: Dass Riku schon lange in Sora verliebt war. Schon bevor sie auf ihr großes Abenteuer gehen wollten und versucht hatten, mit einem lächerlichen, kleinen Floß über den Ozean zu kommen.

Sora war sein Licht. Und vermutlich war auch genau das der Grund, warum er damals ohne zu zögern die Tür zum Herzen der Dunkelheit verschlossen und somit seine einzige Fluchtmöglichkeit vernichtet hatte. Solange Sora dafür in Sicherheit war, wäre Riku ohne mit der Wimper zu zucken für ihn gestorben. Sora war der einzige, der Riku akzeptierte, wie er war und jedesmal, wenn er ihm ins Gesicht sah, war die ganze Enttäuschung über seine Eltern, die ihn anscheinend lieber anders hätten, als er war, vergessen...

„Weißt du", holte der Brünette seinen Freund und heimlichen Verehrer aus seinen Gedanken, „ich habe ein richtig gutes Gefühl bei diesem Weihnachtsfest."

„Ich hoffe nur, sie akzeptieren, dass ich das Buch möchte....", zweifelte Riku nervös.

„Ach was", lachte Sora und lächelte ihm so zuckersüß zu, dass Rikus Herz begann, schneller zu schlagen, „Dieses Jahr wird es bestimmt ein voller Erfolg! Sie haben doch so oft nach dem Buch gefragt."

„Ja", nickte Riku schließlich und das Gefühl der Einsamkeit in ihm war verschwunden.

Und zum ersten mal, seit über zehn Jahren freute er sich wieder auf Weihnachten....
 


 


 

Weihnachten
 

Es war so weit: Riku saß mit seinen Eltern vor dem Christbaum und die Geschenke wurden ausgepackt. Riku hatte zwei Päckchen vor sich liegen... das eine war so wie es sich anfühlte tatsächlich ein Buch! Und das andere.... eine DVD?

Rikus Gedanken überschlugen sich. Hatten sie ihm wirklich „Dragon Heart 2" oder „Dirge of Cerberus" gekauft? Sora hatte recht! Dieses Weihnachten würde das beste denn je werden! Seine Eltern hatten doch wirklich akzeptiert, dass er sich nicht für Rembrandt oder Harry Potter interessierte....

Selbst seine Finger zitterten ein wenig, als er das Geschenkpapier herunter riss. Als er jedoch die DVD in Händen hielt, stutzte er. „Ab durch die Hecke?"

„Ja", freute sich seine Mutter, „Ich weiß, du magst diese Kinderfilme nicht, aber der hier soll doch so süß sein! Gefällt er dir?"

„Ja", log Riku schnell und lächelte sie an.

„Ich wusste, du würdest deine Meinung über diese Filme ändern", sagte seine Mutter überglücklich, was Riku wie ein Stich in sein Herz vorkam. Seine eigene Meinung zählte nicht, oder? „Diese Filme wie Dragon Heart sind doch auch ein bisschen schwachsinnig...", fügte sie noch hinzu. Ja schon, stimmte Riku ihr innerlich zu, aber muss ein Film unbedingt real sein? Die Pixarfilme, die seine Mutter so liebte, machten doch auch nicht gerade Sinn. Warum versuchte sie nicht einmal, seine Meinung zu verstehen? Sie musste sie ja nicht teilen; nur akzeptieren.

„Jetzt mach aber mein Geschenk auf", meinte sein Vater schnell und setzte sich aufgeregt neben ihn. Er hoffte sehr, das Buch würde seinem Sohn gefallen.

Riku holte tief Luft und packte sein anderes Geschenk aus. Eine Gedichtsammlung von Schiller... Innerlich seufzte Riku noch einmal. Er mochte das Fach Deutsch nicht. Und Gedichte eigentlich auch nicht...

„Wow, danke!", rief er schnell und spielte begeistert, während er seinen Vater ebenfalls anlächelte.

„Vielleicht wirst du ja in Deutsch ein bisschen besser", meinte dieser zuversichtlich und strubbelte seinem Sohn mit der Hand durch die Haare.

„Ich versuchs", versprach Riku mit einem falschen Lächeln. Er wusste, dass er es nicht schaffen wurde, besser zu werden. Er stand bereits auf einer zwei. War das seinen Eltern etwa nicht genug?
 

„Es ist mir egal, dass ich das Buch oder den Film nicht bekommen habe", erklärte er später Sora, als sie in dessen Zimmer saßen. Gott sei dank hatten die Eltern nichts dagegen, wenn sie sogar an Weihnachten nicht ohne einander auskamen. „Es ist nur... du weißt ja. Ich habe das Gefühl, sie wollen mich nicht, so wie ich bin." Da war sie wieder. Die kalte Einsamkeit, die ihn seit er in der Welt der Dunkelheit gefangen gewesen war, nicht mehr in Ruhe ließ und sogar schon früher an ihm genagt hatte. Niemand brauchte ihn - er war ein Geschöpf der Dunkelheit geworden. Wenn er sich nicht änderte... „...wird mich nie jemand akzeptieren....", sprach Riku versehentlich seinen letzten Gedanken laut aus und ließ den Kopf hängen.

Plötzlich spürte er einen angenehmen Druck auf seinen Lippen und öffnete überrascht seine Augen. Langsam löste Sora seine Lippen wieder von denen des Größeren.

„Ich akzeptiere dich, Riku....", flüsterte er schließlich, „Und zwar so wie du bist..... so liebe ich dich."

Ungläubig starrte Riku seinen Freund an. Schließlich wurde diesem die Stille zu peinlich und er lachte: „Also weißt du, 'Dragon Heart 2' hab ich schon länger und wir könnten den doch gucken, oder? Und das Buch.... ääh.... ich glaub, Selphie ließt alles von Garth Nix; die leiht dir das bestimmt... Übrigens hat sie jetzt nen neuen Mathelehrer, der ist noch ziemlich jung für nen Lehrer und angeblich steht die eine Englischlehrerin auf den... wie hieß die nochmal? Frau Dreher? Naja und außerdem hat die nen Dackel, der ist...."

„Sora?", unterbrach Riku ihn schließlich.

„Ja?", fragte Sora kleinlaut zurück. Er hätte ihn nicht küssen sollen! Er hätte ihn nicht küssen sollen!!! Er hätte ihn um Himmels Willen nicht KÜSSEN sollen!!!!!!

„Du redest Blödsinn....."

„Ich weiß", gab der Brünette zurück und sackte immer mehr in sich zusammen. Am liebsten wäre er auf der Stelle tot umgefallen. Wieso nur musste er Riku direkt küssen? Hätte er ihn nicht irgendwie darauf vorbereiten können, dass Sora in seinen besten Freund verliebt war?? Nein, wie immer musste er direkt mit der Tür ins Haus fallen! Er ohrfeigte sich innerlich dafür, dass er immer seinen Gefühlen nachgab, egal bescheuert er sich danach vorkam. Und diesmal kam er sich richtig, RICHTIG bescheuert vor!! „Riku, jetzt sag doch was, sonst fang ich wieder an, irgendwas zu labern!" Alles besser, als diese peinliche Stille!, schoss es Sora durch den Kopf.

„Naja, was soll ich dazu sagen?", genoss der größere es richtig, seine heimliche Liebe noch zappeln zu lassen und lehnte sich grinsend zurück.

„Ob du überrascht bist... und was du davon hältst?"

„Naja", Riku beschloss, sich ganz dumm zu stellen, „Ich mag keine Dackel und ich bin wirklich überrascht, dass Frau Dreher gerade den Typen so toll findet...."

„RIKUUUUUU~!!!"

„Achja, und.....", fügte er noch beiläufig hinzu, „Ich liebe dich auch!"

„Weißt du was?", wollte Sora wissen, nachdem er sichtlich erleichtert aufs Bett gefallen war.

„Ne, da ist ein Hohlraum in meinem Kopf, ich weiß gar nichts.... was denn?"

„Du bist ein Arschloch."

„Ich weiß", nickte der Silberhaarige bekräftigend, „Aber du akzeptierst mich ja genau deshalb, nicht wahr?"

„Wer weiß?", scherzte Sora und hielt eine DVD in die Höhe. „Mein Angebot steht noch! Hast du nicht Lust, 'Dragon Heart 2' zu gucken?"
 

Während des ganzen Filmes hatte Riku seinen - neuerdings festen - Freund im Arm gehalten, mit ihm gelacht und ihm beruhigend über den Kopf gestrichen, als dieser doch tatsächlich angefangen hatte, zu weinen, als Meister Quan gestorben ist.

„Weißt du, ich frage mich wirklich, wie du den ersten Film von 'Dragon Heart' überhaupt ausgehalten hast, wenn du sogar bei dem hier weinst...", meinte Riku, als er den Fernseher ausschaltete und die DVD zurück in ihre Hülle legte.

„Mit vielen Taschentüchern", antwortete Sora überflüssigerweise und kramte irgend etwas in seinem Nachttisch herum. Sobald Riku sich wieder zu ihm herumdrehte, bekam er plötzlich ein in blauem Papier eingewickeltes Päckchen entgegengestreckt.

„Für mich?", fragte Riku überrascht.

„Japp....", bestätigte Sora, als sein Freund das Geschenk nahm und öffnete. Darin war eine CD-Hülle, auf der mit Soras krakeliger Handschrift der Titel „Dirge of Cerberus" prangte. „Ist aber nur gebrannt", erklärte Sora schnell, „Das Spiel war leider zu teuer.... Und Pokemon konnte man ja leider nicht brennen."

Rikus Begeisterung wuchs von Sekunde zu Sekunde. „Daran erinnerst du dich noch?"

„Natürlich", empörte sich Sora entrüstet, „Du warst damals so traurig.... das werde ich nie vergessen!!!"

„Danke....", lächelte Riku diesmal ehrlich, „Und nochmal danke für das Geschenk.... Ich hab für dich leider nur das hier...." Er zog Sora an sich und küsste ihn vorsichtig. Schließlich glitt seine Zunge in den Mund seines Freundes und beide schlangen die Arme umeinander.

Als sie sich keuchend voneinander trennten und nach Luft rangen, sah Sora Riku fasziniert in die Augen und meinte nur: „Und? Hasst du Weihnachten immer noch?"

„Hm?"

„Hast du gestern gesagt, als wir die Geschenke eingepackt haben", erklärte der Kleinere schnell.

„Naja, ich könnte mich an das hier gewöhnen...", grinste Riku frech und strubbelte durch Soras Haar, das ohnehin nicht so aussah, als hätte es jemals einen Kamm gesehen. „Also.... Hast du nächstes Jahr an Weihnachten schon irgendwas vor?"



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2009-01-22T21:44:27+00:00 22.01.2009 22:44
Schreite ich also endlich mal zu meinem Teil der WB Auswertung! xD

Du bekommst von mir 11 Punkte (also eine 2)

Im Großen und Ganzen hat mir deine FF gut gefallen. Dein Schreibstil ist eher einfach gehalten, allerdings keineswegs platt und dadurch sehr angenehm zu lesen.
Mir hat die Idee gut gefallen, da sie sich von den meisten anderen unterscheidet. Und mit dem Eifer, den du aufgewendet hast um Rikus Problemlage darzustellen hast du mit Sicherheit viele Leser angesprochen, die dasselbe Problem haben wie Riku, nämlich im Bezug auf ihre eigenen Wünsche nicht beachtet zu werden. Ich persönlich konnte mich halb wiederfinden. XD
Die Erwähnung dessen, dass Riku in Sora verliebt ist, kam meiner Meinung nach etwas plötzlich.
Dennoch hast du das gegenseitige Eingeständnis sehr süß dargestellt und es hat mich gefreut, dass Sora sich darum gekümmert hat Riku eine Freude zu machen.
Was ich etwas Schade fand ist, dass Riku seinen Eltern gegenüber nicht endlich geäußert hat, dass es ihn verletzt, wenn sie ihn in eine Richung zwingen wollen, die er selbst überhaupt nicht einschlagen will...
Aber letzenendes ist es ja deine Entscheidung, wie du deine Charaktere gestaltest und letztenendes ist es auch nicht immer einfach, offen zu sein gegenüber Menschen, die man nicht verletzen will.

wie schon gesagt, insgesamt hat es mir gut gefallen und du hast dir deine 11 Punkte verdient! ^^
Von:  Pandaishie
2008-12-15T17:01:02+00:00 15.12.2008 18:01
oi... wie süß diese beiden sind <3
>///< total knuffig

Rikus Eltern sind ja wohl total beschi... -.-
Der Arme >.<

Eine wirklich tolle FF ;D
Von: abgemeldet
2008-11-02T21:09:29+00:00 02.11.2008 22:09
moi das ist soooo süss ^//^

der arme riku ;____; der tut mir leid aber zum glück hat er noch sora ^^

fühl dich von mir geknufft ^________^

lg yin


Von: abgemeldet
2008-03-02T21:25:09+00:00 02.03.2008 22:25
DAs ist w0hl total süüüüüüüüüß
*quietsch*
Das ist voll toll
*_____________________*~~~
*smile*
*knuddel*
Ich finde das Ende voll süß <3
*wink*
Lg
Itachi-san
Von:  BlaXXuN
2008-01-09T15:54:42+00:00 09.01.2008 16:54
also total süß! Moi…solche blöden weihnachten. Aber er is ja auch selber schuld, wenn er nie was sagt und immer einen auf glücklich macht is es auch irgendwie klar…aber trotzdem…traurig solche weihnachten…so total gut geschrieben und ja…super gemacht!!!
Von:  Disqua
2007-12-28T12:26:17+00:00 28.12.2007 13:26
Aw,
Was für eine Schande das diese FF noch kein Kommi hat <.<

Ich fand sie nämlich echt süss und es ist sooooo typisch Sora gegen Ende, einfach mal was tun, egal ob Riku geschockt oder überrumpelt sein könnte, xDDD

Mir hat sie echt gut gefallen *-*
Aber wer solche Eltern hat, der braucht keine Feinde mehr OO


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