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Es ist nicht leicht, ein Mädchen zu sein!

HPxDM
von

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Deasaster

Hey Leut hier ist endlich das neue kapi, meiner FF^^

Jetzt hab ich zum Glück meine letzte Schulaufgabe geschrieben und darum wird das nächste nicht mehr ganz so lange auf sich warten lassen ;)
 

DESASTER
 

Als Draco seine Augen wieder aufschlug und verschlafen über sie rieb, war die Sonne ein Stück gesunken und der kalte Wind hatte zugenommen. Man konnte den baldigen Winter förmlich spüren und langsam begann es den Malfoy-Erben am ganzen Körper zu frösteln. Während er noch die Arme um sich schlang, machte er sich schnellen Schrittes wieder auf den Weg in das große, alte Schloss.
 

Gerade als er die Eingangshalle erreicht hatte, kamen ihm einige fröhliche, miteinander redende Schüler entgegen, die alle in die Große Halle wollten. Während sie noch an Dana vorbei gingen, konnten sich Einzelne amüsierte, aber auch verständnisvolle und mitleidige Blicke nicht verkneifen und begannen, mit vor den Mund gehaltener Hand, zu tuscheln.
 

Zwar verstand der Malfoy-Erbe keines ihrer Worte, doch musste er auch kein Hellseher sein, um zu wissen, dass es um das Spektakel bei der Tanzstunde ging. An sich war ihm schon klar gewesen, dass die Schüler darüber reden würden, aber warum es ausgerechnet Hufflepuffs und Ravensclaws waren, die darüber sprachen, ließ ihn dann doch stutzen, schließlich waren die Gryffindors unter sich gewesen.
 

« Na ganz toll, wetten inzwischen weiß es die ganze Schule…man, wie peinlich. Ich hasse Potter! Was kann ich denn jetzt am besten machen?»

Innerlich rollte er genervt die Augen als auch sein Magen knurrte und er sich geschlagen in Richtung Halle bewegte.
 

Eigentlich hatte Draco vorgehabt, schnell in seinem und Potters Zimmer zu verschwinden und zu hoffen, dass es bis zum nächsten Morgen ein neues Thema gab, über das die Schüler sich die Münder zerreißen konnten. Auf der anderen Seite war er allerdings zu dem Entschluss gekommen, sich vor der extra Tanzstunde heute Abend noch stärken zu müssen.
 

Kaum, dass die blonde Schönheit den Saal betrat, waren alle Augen auf sie gerichtet und mit einem unguten Gefühl in der Magengegend musste Draco den Weg zum Gryffindortisch unter den Blicken aller anderen hinter sich bringen.

Auch Harry saß schon am Haustisch, seinen Kopf so tief es ging über seinen Teller gebeugt. Als Draco sich ihm direkt gegenüber setzte, sah er für den Bruchteil einer Sekunde nach oben, doch schnell verschwand sein Gesicht wieder nach unten und das einzige was Draco noch sehen konnte, war strubbeliges, schwarzes Haar.
 

Dem Grünäugigen war das Geschehene sichtlich peinlich und er tat alles, um den Slytherin nicht direkt ansehen zu müssen. Am liebsten hätte Draco Harry vor der versammelten Schule angeschrien, doch er konnte sich beherrschen, schließlich erinnerte er sich nur zu gut an die Drohung von Severus. Später hatte er sowieso noch genug Gelegenheit sich auszutoben.
 

Gelangweilt stocherte der Grauäugige in seinem Essen herum, der Hunger war ihm in dem Moment vergangen, in dem er die Halle betreten hatte, doch jetzt wo er schon einmal da war, zwang er sich, wenigstens ein Kleinwenig hinunter zu würgen. Harry hatte während der ganzen Zeit kein einziges weiters Mal nach oben gesehen und von allen Richtungen blickten ihn immer wieder neugierige Schüler an.

Erschrocken fuhr Draco zusammen, als ihm plötzlich von hinten jemand leicht auf die Schulter klopfte. „Habt ihr schon, das neuste Gerücht gehört?“ Ron hatte ein breites Grinsen aufgesetzt, als er sich neben Dana auf einen der Stühle fallen ließ, Hermine die sich ihm gegenüber neben Harry setzte schien ziemlich desinteressiert zu sein und begann in einem mitgebrachten Buch zu lesen. „Ihr beiden seid das absolute Tagesgespräch!“
 

«Ach nee Wiesel, dass hätte ich jetzt nicht gedacht. Erzähl doch lieber etwas Interessantes…» Doch Dracos sarkastische Gedankengänge wurden unterbrochen, als Ron fortfuhr. „Seit dem was vorhin passiert ist und was Professor McGonagall heute Morgen gesagt hat, glaubt die gesamte Schülerschaft, dass ihr ein Paar seid.“
 

Harry verschluckte sich an seinem Kürbissaft und Draco starrte Ron aus aufgerissenen Augen an. „Das ist doch nicht dein Ernst, oder?“ „Doch natürlich. Ich hab es eben erst am Hufflepufftisch gehört und auch die Ravensclaws haben ihrer Gerüchte darüber. Seamus hat vorhin gemeint, dass sogar die Slytherins dieser Überzeugung sind.“
 

Stöhnend ließ Draco seinen Kopf in den Nacken fallen, schloss die Augen und begann seine Schläfen zu massieren. «Das kann doch alles nur ein schlechter Scherz sein! Wenn jemand erfährt, wer ich bin, ist mein Ruf endgültig ruiniert!» Auch der Held der Zaubererwelt hatte seinen Kopf ein Stückchen gehoben und blickte leicht verzweifelt in die Runde. Die Vorstellung mit Malfoy zusammen zu sein, gefiel ihm überhaupt nicht und kam sehr nah an das Gefühl heran, welches er hatte, als er Dracos Busen berührt hatte. Wieso musste es auch immer ihn treffen?
 

Ron verstand das Problem, das die beiden zu haben schienen, nicht, aber eigentlich hatte er auch keine Lust darüber nachzudenken und schaufelte sich stattdessen riesige Mengen Essen auf seinen Teller und begann sie hinunterzuschlingen. Vor allem Harry sollte sich glücklich schätzen.

Die ganze Zeit über hing der Rotschopf seinen eigenen Gedanken nach. Obwohl er wusste, dass zwischen Dana und Harry nichts lief (weil sein bester Freund es ihm sonst sicher gesagt hätte) war er tierisch eifersüchtig auf den Helden der Zaubererwelt. Ron konnte es sich selbst nicht erklären, aber allein zu wissen, dass die Blondine ein Zimmer mit Harry teilte, ließ ihn vor Wut kochen. Doch er versuchte diese Tatsache so gut es ging hinter seinem breiten Grinsen zu verstecken, schließlich wollte er die Freundschaft zwischen ihm und Harry nicht gefährden.
 

Allerdings war dieses Unterfangen absolut sinnlos, denn der Grünäugige war nun einmal nicht blind. Harry hatte schon lange gemerkt, wie sein bester Freund Draco anhimmelte. Es war einfach nicht zu übersehen, dass Ron eifersüchtig auf ihn war. « Wenn er nur wüsste…meinetwegen kann er Draco gerne haben! Wird sicher lustig, wenn Ron später die Wahrheit erfährt. Dann habe ich wenigstens auch einmal meinen Spaß.»
 

Nun war Draco der Appetit gänzlich vergangen. Angewidert schob er seinen noch immer fast vollen Teller ein Stück von sich weg und sah kurz angebunden in die Runde. “Ich muss los.” Das waren seine einzigen Worte, bevor er aufstand, fast fluchtartig die große Halle durchquerte und die tuschelnden Schüler hinter sich ließ. Vor allem am Slytherintisch folgten ihm ein Paar wütend blickende Augen, bis er endgültig aus dem Saal verschwunden war.
 

Das was er fühlte, war nicht in Worte zu fassen, aber unter anderem, waren Wut, Scham, Hilflosigkeit und Frustration wichtige Teile davon.

Draco eilte die Treppe zu den Kerkern hinunter. Er wusste ganz genau, dass eines der Klassenzimmer dort unten nicht mehr benutzt wurde und den Schülern zur Verfügung stand. Kaum dass er dort angekommen war, blickte er noch einmal hinter sich, um sicher zugehen, dass niemand ihm folgte. Schnell schlüpfte er in den Raum und knallte die Holztür hinter sich zu. Sein Atem raste und nachdem er einmal tief Luft geholt hatte, schrie er seine ganze Frustration aus sich heraus.
 

Geschafft lehnte er sich an die Wand und ließ sich an dem kalten Stein hinuntergleiten, bis er auf dem Boden ankam und seine Beine dicht an seine Brust zog. Sein Kopf ruhte nun auf seinen Knien und die sturmgrauen Augen waren geschlossen.
 

Verzweiflung begann sich in seinem ganzen Körper breit zu machen und er schlang seine Arme um die langen Beine. Es war alles so ungerecht, egal was er jemals getan hatte, dass hatte er wirklich nicht verdient.

Die letzten Tage waren wie ein nicht enden wollender Albtraum gewesen und es war nur seiner lang antrainierten, kalten Maske zu verdanken, dass er noch nicht aufgeflogen war. Genau dies war der Punkt, vor dem Draco am aller meisten Angst hatte.
 

Was würde passieren, wenn die restlichen Schüler sein Geheimnis herausfinden würden? Sein Ruf wäre ruiniert, aber nicht nur der, sondern der seiner ganzen Familie. Ein Schauer lief über den Körper des Blonden. Er konnte den abweisenden, stechenden Blick seines Vaters förmlich spüren. Doch bevor sich dieser Gedanke in ihm verfestigen konnte und das Gefühl der Einsamkeit in ihm die Oberhand gewann, kämpfte er mit aller Macht dagegen an.
 

Sein Vater war nicht hier und er würde auch nichts von alldem erfahren, so lange Potter seine Klappe hielt. Wegen Dumbledore und McGonagall macht sich der Malfoy-Erbe sowieso keine Sorgen und was seinen Patenonkel betraf, wusste er doch, dass er sich trotz dessen sadistischen Wesens, immer auf ihn verlassen konnte.

Langsam hob Draco seinen Kopf wieder und lehnte ihn mit immer noch geschlossenen Augen gegen die Steinmauer. Eine ganze Weile verharrte er so, ohne an irgendetwas zu denken und versuchte sich zu beruhigen.
 

Erst als er auf die Uhr blickte und bemerkte, dass es bald Zeit für ihn und Potter war, erhob er sich mit steifen Gliedern und strafte seine Schultern. Der letzte, der mitbekommen sollte wie dreckig es ihm ging, war der Gryffindor-Goldjunge. Mit ein wenig Glück würde die nächste Stunde ganz amüsant werden und er konnte seine Sorgen erstmal vergessen. Aber vorher musste Draco, wie schon den ganzen Tag, wegen seines kleinen Frauenproblems auf die Toilette…
 

Fünf vor zehn war Draco im Klassenzimmer angekommen. Inzwischen war es wieder auf Normalgröße gehext worden, aber der Platzt reichte immer noch leicht für ihn und den Schwarzhaarigen aus.
 

Um Punkt zehn war auch Melinda erschienen, die die Blondine mit einer Umarmung begrüßte und ihr, wie auch früher schon, freundlich zuzwinkerte. „Hey Dray, ich habe von dem neuen Gerücht gehört. Wie geht es dir deswegen?“
 

Innerlich stöhnte Draco auf. Wieso musste Melinda auch immer so direkt sein? Auf der anderen Seite freute es ihn allerdings auch, dass sie sich für ihn interessierte. „Na ja, es geht. Ich werde es schon irgendwie überleben.“ Die braunhaarige Frau kicherte leicht und klopfte dem Slytherin aufmunternd auf die Schulter. „Ich bin mir sicher, dass du das packst!“

Eigentlich konnte es jetzt schon fast losgehen, nur von dem Helden der Zaubererwelt fehlte jede Spur.
 

Fast fünfzehn Minuten später, als Draco das Warten gerade aufgeben wollte, hörten er und Melinda, wie jemand im Korridor zu rennen schien. Nur wenige Augenblicke später wurde die Tür aufgerissen und ein atemloser Harry Potter stand im Rahmen.
 

„Tut …mir leid…ich bin…eingeschlafen…“ Brachte der Grünäugige gerade noch heraus, während er nach Luft schnappte. Als Draco mit einem wütenden Kommentar antworten wollte, kam ihm Melinda zuvor. „Das ist doch kein Problem, Harry. Hauptsache du bist jetzt da.“
 

Dabei warf sie dem Patensohn ihres Cousins einen beschwörenden Blick zu, der sagte, dass ein Streit nur Zeit verschwenden würde. Draco verstand den Wink und begnügte sich damit einige Beleidigungen vor sich hin zu murmeln, während er von dem Stuhl, auf dem er Platz genommen hatte, aufstand und zu seinem Rivalen schlenderte. «Mal schauen, wie schlecht Potty wirklich ist…»

Harry trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. Ihm war nicht ganz klar, was er als nächstes tun sollte und das kleine, selbstgefällige Grinsen des Malfoy-Erben erleichterte die Sache nicht gerade.
 

Draco dachte nur daran, dass er durch den Misserfolg Potters seine eigenen Probleme vergessen könnte und lachte sich deshalb ins Fäustchen, als er den Gryffindor nervös im Zimmer stehen sah. In der Mitte des Raumes hielt er an und wartete darauf, dass auch Harry sich endlich in Bewegung setzte. Dieser tat dies auch, allerdings schlurfte er so langsam voran, dass ihn bei einem Wettrennen sogar eine Schnecke überholt hätte. Zumindest war dies Dracos Meinung zu dem Thema.
 

Sein Grinsen wurde sogar noch ein Stückchen breiter, als Harry vor ihm angekommen war und sichtlich unruhig auf seine Füße starrte. Es war wirklich nicht schwer zu erraten, wie wenig es dem Jungen behagte, mit Draco tanzen zu müssen.
 

„Also ihr beiden, wenn ich das richtig verstanden habe, kann Harry kaum tanzen und muss erstmal die Grundschritte lernen und Draco kann es zwar im Prinzip, allerdings muss ich ihm die Frauenschritte beibringen.“ Zur Antwort bekam Melinda von den beiden Schülern ein einheitliches Nicken. „In Ordnung, dann fangen wir einmal an. Ich zeige euch die Schritte erst einmal trocken. Draco stell dich bitte neben mich, Harry du kannst noch zusehen.“
 

Langsam zeigte die junge Frau Draco seine neuen Schritte. Es dauerte nicht lange und er konnte sie fast schon perfekt. Während Melinda ihn noch beglückwünschte und Harry danach zu sich rief, schlenderte Draco mit einem selbstsicheren Funkeln in den Augen auf den Platzt zu, von dem der Gryffindor gerade aufgestanden war und flüsterte nur für ihn verständlich. „Na Potty, dann zeig mal wie toll der Held der Zaubererwelt wirklich ist.“
 

Mit einem unguten Gefühl stellte nun Harry sich neben seine Lehrerin. „Es wäre leichter gewesen, wenn Severus die Schritte mit dir üben würde, aber ich habe das Gefühl, dass es dir so lieber ist, oder?“ Fanatisch nickte der Schwarzhaarige und entlockte Melinda dadurch ein kleines Kichern. „Seltsam, in meinen Augen war mein Cousin noch nie so schrecklich, wie alle sagen. Also pass auf…“
 

Es dauerte nicht lange, da war Draco in lautes Lachen verfallen und kugelte sich förmlich auf dem Boden. Potter schaffte es einfach nicht einen Fuß vor den anderen zu setzen ohne, dass er stolperte oder eine andere komische Bewegung machte. Seltsamerweise war dieses Lachen aber noch nicht einmal böse gemeint. Es war ein offenes ehrliches Lachen und keins von diesen hinterhältigen. Der Malfoy-Erbe konnte nichts dagegen machen, es brach einfach aus ihm heraus und er schaffte es nicht aufzuhören.
 

Das hatte auch Harry bemerkt und nur aus diesem Grund ließ er es sich ohne großes Murren gefallen. Er konnte sich nicht daran erinnern, Draco jemals in einem so fröhlichen Zustand gesehen zu haben.
 

Natürlich, ein gemeines Grinsen hatte er schon oft auf dessen Zügen gesehen, aber noch nie hatte er so ein freies Lachen gehört. Zwar war ihm die Sache hier überaus peinlich, aber im Endeffekt konnte er dagegen sowieso nichts ausrichten.

Auch Draco war über sich selbst verwundert. Normalerweise war es für ihn ein leichtes seine gefühlslose Maske vor anderen aufrecht zu erhalten, aber hier war es einfach nicht möglich. Innerlich hätte er sich selbst ohrfeigen können, aber dafür ging es ihm gerade zu gut und ob man es glaubt oder nicht, er war Harry dafür sogar irgendwie ein Stück weit dankbar.
 

Dieses ausgelassene Gefühl hielt allerdings nicht sonderlich lange an, denn nun mussten der Gryffindor und der Slytherin zusammen versuchen zu tanzen.
 

Was soll man dazu sagen? Es war ein absolutes Desaster.

Draco konnte sich überhaupt nicht auf den Rhythmus konzentrieren, denn seine einzige Sorge galt seinen Füßen. Er tat eigentlich nichts anderes, als darauf zu achten, dass sie nicht von diesem Gryffindortollpatsch zerquetscht wurden, doch das funktionierte leider nicht immer und nach einer Weile ertönte ein neuer Schrei in dem kleinen Raum.
 

„Au! Pass doch auf! Du bist mir schon wieder auf die Füße getreten! ...Du bist wirklich das trotteligste Trampeltier, das mir je unter die Augen gekommen ist! “ Langsam riss dem Malfoy-Erben der Geduldsfaden. Niemand konnte so ungeschickt beim Tanzen sein, wie es ihm Potter vormachen wollte. Sie tanzten jetzt seit einer halben Stunde nur die ersten paar Schritte und Potter schaffte es noch immer nicht, sie richtig auszuführen. Das Schlimmste aber war, dass er eindeutig nicht wusste, wie man führte. Seine Bewegungen waren abgehackt und er schleuderte Draco so durch die Gegend, dass dem Eisprinzen von Slytherin langsam aber sicher schlecht wurde.

„Sorry.“
 

Eigentlich hatte Harry etwas ganz anderes sagen wollen, wie zum Beispiel, dass der Blonde eine verwöhnte Heulsuse war, doch es war ihm einfach peinlich, wie wenig er tanzen konnte. Damit nicht weiter darauf herum gehackt wurde, dachte er sich, es wäre einfacher nachzugeben. Doch dieser Gedanke stellte sich als Irrtum heraus, denn es dauerte nicht lange und Draco nörgelte (berechtigterweise) schon wieder an ihm herum.
 

Melinda, die einige Meter von den beiden Schülern entfernt stand, schüttelte immer wieder den Kopf. Worauf hatte sie sich da nur eingelassen? Eine ganze Menge Arbeit würde noch auf sie zukommen, das war ziemlich klar.
 

Sicher war das größte Problem, dass Harry nicht tanzen konnte, aber da gab es auch noch einiges zu bemängeln. Unter anderem zum Beispiel einfach den Punkt, dass sich weder Harry noch Draco auf den jeweils anderen Partner einließen. Die Spannung zwischen ihnen war deutlich zu spüren und wenn diese nicht bald verschwinden würde, war die Chance auf den Gewinn beim Ball verschwindend gering.
 

Trotzdem konnte die Frau sich ein Kichern von Zeit zu Zeit nicht verkneifen. Die Jungen waren ein absolutes Dreamteam, wenn es darum ging, sich gegenseitig fertig zu machen und Draco in seiner weiblichen Hülle ausrasten zu sehen, war der Höhepunkt ihres bisher langweiligen Abends. Ob man es glaubt oder nicht, Melinda hatte wohl doch einiges mehr von ihrem Cousin, als es zunächst den Anschein hatte. Sie wusste einfach besser, wie man es versteckt hielt.
 

Endlich war es vorbei. In dem Augenblick, in dem Melinda die Stunde beendet hatte, stapfte ein wutentbrannter Draco Malfoy aus dem Zimmer. Während er aus der Tür verschwand, konnte man noch solche Sachen, wie zum Beispiel: „immer ich, idiotischer Gryffindor, blöde Tanzstunde und das zahle ich dir heim, Onkel Severus“, hören. Melinda kicherte vergnügt vor sich hin.
 

Dieses störrische Verhalten war schon früher typisch für den Blondschopf gewesen.

Doch das leise Lachen erstarb, als sie Harry niedergeschlagen auf einem der Stühle sitzen sah. Er hatte seinen Kopf in eine Hand gestützt und sein Blick wirkte überaus betrübt. „Alles in Ordnung mit dir?“ Überrascht hob der Grünäugige den Kopf. Er hatte angenommen, dass die brünette Frau schon verschwunden war, doch genau diese nahm sich jetzt einen Stuhl ihm gegenüber und lächelte ihn aufmunternd an. „Komm, dass packst du schon. Niemand kann alles können und du wirst es bis zum Ball noch lernen, dass verspreche ich dir.“
 

„Malfoy schon.“ Verwirrt sah Melinda Harry einen Augenblick lang an, bis sie verstand, was genau er meinte und schüttelte daraufhin kaum merklich den Kopf. Harry fuhr fort. „Dieser, dieser…Er hat überall gute Noten, kann passabel Quidditch spielen (auch wenn er mich noch nie besiegt hat), kann tanzen und er kann sogar so tun als ob er ein Mädchen wäre. Wieso kann Malfoy das alles?“

„Die Antwort liegt in der Frage.“
 

„Ach so, du meinst weil er ein Malfoy ist und alles bekommt was er will, kann er auch alles lernen.“ „Nicht ganz Harry. Du stellst dir das Leben von Draco wirklich zu einfach vor, zumindest scheint es mir so. Glaub mir, es ist wirklich schwer und anstrengend alles können zu müssen. Draco macht das nicht, weil es ihm Spaß macht, sondern weil es von ihm, als Malfoy, erwartet wird. Er ist der einzige Erbe und darum muss er perfekt funktionieren, komme da was wolle. Vor allem Lucius ist in dieser Hinsicht überaus streng und würde keine Fehler dulden. Kannst du dir vorstellen, wie schlimm es für Draco als Mädchen sein muss? Kannst du dir vorstellen, was er für eine Angst haben muss, enttarnt zu werden?“
 

Stillschweigend hatte Harry Melindas Worten gelauscht und am Ende ungläubig den Kopf geschüttelt. Er fühlte sich wie vor den Kopf gestoßen, denn so hatte er noch nie über Draco nachgedacht. Für ihn war von Anfang an klar gewesen, dass der Grauäugige alles, was er wollte auch bekam. Keinen Augenblick lang war ihm nur im Entferntesten in den Sinn gekommen, dass Draco dafür auch etwas leisten musste und dass dies so schwierig war.
 

In diesem Moment tat ihm der Slytherin ziemlich leid und um nichts in der Welt hätte er mit ihm Platz tauschen wollen. Schuldbewusst blickte Harry auf den Boden und fuhr sich verlegen durch das schwarze, unzähmbare Haar. Eine Stille war in dem Raum ausgebrochen, die immer unangenehmer wurde, je länger sie dauerte.
 

Melinda konnte sich nur zu gut vorstellen, worüber Harry nachdachte und gab ihm Zeit, seine Gedanken ordnen zu können. Doch nun, als sie merkte, dass es dem Jungen immer unbehaglicher zu Mute wurde, stand sie mit einem kleinen Räuspern auf und blickte ihn noch einmal freundlich an. „Es ist nicht deine Schuld, Harry. Du konntest es nicht wissen. Draco und du, ... ihr habt einfach immer aneinander vorbeigeredet und seinen größten Feind will niemand verstehen. Also zerbrich dir nicht zu sehr den Kopf darüber, was schon passiert ist, sondern überleg lieber, wie du es ab jetzt besser machen kannst.“
 

Mit diesen Worten und einem kleinen aufmunterndem Zwinkern schritt sie aus dem Raum und ließ den Gryffindor wieder seinen Gedanken nachhängen. Harry wusste nicht genau, was er jetzt machen sollte. Zwar wusste er jetzt etwas mehr über Draco, aber trotzdem mochte er ihn deshalb nicht sonderlich mehr.
 

Ihm war es bei seinen Verwandten doch auch nie besonders gut gegangen und trotzdem verhielt er sich nicht wie das letzte Arschloch. Resignierend stand nun auch Harry auf. Er hatte die Zeit vergessen und als er auf seine Uhr blickte, war er erstaunt zu lesen, dass es inzwischen 00.20 Uhr war. Vielleicht steckte ja doch mehr hinter Dracos Verhalten. Das würde sich dann allerdings sicher in der nächsten Zeit herausstellen, schließlich mussten sie einfach lernen miteinander auszukommen.
 

°°°°

Wütend war Draco aus dem Zimmer gestampft. Es wollte nicht in seinen Kopf, wie ein einzelner Mensch so dämlich sein konnte. Sie mussten den Tanzwettbewerb gewinnen, koste es was es wolle. Wer wusste schon, wann sie das nächste Mal an diese Beeren kommen würden und der Trank dauerte jetzt schon lange genug. Draco wollte nichts sehnlicher, als zurück in seinen gewöhnlichen Körper, dafür würde er zur Zeit alles geben. Warum verstand Potter das nicht? Doch im selben Moment, in dem er diese Frage gedacht hatte, seufzte der Blondschopf auf. Wer konnte denn überhaupt verstehen, wie sich ein Junge in dem Körper eines Mädchens fühlte? Er kannte außer sich niemanden, dem es jemals so ergangen war.
 

Der Slytherin war so in seine Gedanken vertieft, dass er nicht mitbekam, wie er schon wieder von einem Paar schwarzer Augen angestarrt wurde. Eine Gestalt huschte grinsend hinter einer der vielen Rüstungen hervor und verschwand nun hinunter in Richtung Kerker. Bald würde die Blondine ihm gehören, da gab es gar keinen Zweifel.
 

Ohne einen weitern Umweg war Draco in sein und Potters Zimmer zurückgekehrt. Schnell hatte er sich umgezogen und in sein großes, weiches Bett gelegt. Eigentlich war er davon ausgegangen, dass es nicht lange dauern würde, bis er einschlief. Umso mehr erstaunte es ihn, kein Auge zubekommen zu können. Auch hier war Potter wieder der Schuldige. Warum musste der sich auch so bescheuert aufführen und ihn dabei so aufregen?
 

Selbst als Harry fast eine Stunde später das Zimmer betrat, hatte es der Blondschopf nicht geschafft einzuschlafen, doch schnell drückte er die Augen zu und tat so als ob. Das Letzte was er wollte, war mit dem Gryffindor-Goldjungen und Tanzversager reden zu müssen. Es würde ja doch nur in einem Streit enden.

Harry war das nur recht. Zwar war ihm der fast schon peinliche Versuch von Draco, sich schlafend zu stellen, sofort aufgefallen, doch auch er hatte nicht die Nerven, sich mit der Grauäugigen auseinander zu setzen. Dafür flogen ihm zu viele Dinge durch den Kopf, die er erst einmal richtig verdauen musste. Aus diesem Grund schlüpfte auch er schnell ins Bett, löschte das Licht und versuchte nicht über den anderen nachzudenken und endlich einzuschlafen.
 

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So das wars, hoffe es hat euch einigermaßen gefallen!!!

Freu mich wie immer über Kommis^^
 

LG Mara



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Kommentare zu diesem Kapitel (30)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-09-19T21:21:52+00:00 19.09.2008 23:21
Hi!
Wiedermal ein super super tolles Kapitel!!!
Hat mir total gut gefallen :-)
Bussal Fleecie
Von: abgemeldet
2008-08-14T14:50:06+00:00 14.08.2008 16:50
Hey,
man hab mir gerade alles durchgelesen
mir gefällt diese fanfiktion. bin gespannt ob die zwei sich noch kriegen und es schaffen mal vernümpfig als team zu arbeiten.
freu mich schon auf ein neues kap von dir.
lg
Von: abgemeldet
2008-08-08T15:59:17+00:00 08.08.2008 17:59
haii du syr das mein kommi so spät kommt^^ ich war im Urlaub...
Geil wie immmer freu mich schon aufs nächste :)
glg Surda
Von:  midoriyuki
2008-08-03T14:55:02+00:00 03.08.2008 16:55
Ich liebe die Beiden x3
Absolut klasse xD
Wirklich wieder gut geschrieben und man fühlt soooo schön mit *seufz*
Aber ich stell mir Harry beim Tanzen auch echt zu geil vor xD

Von: abgemeldet
2008-08-01T11:05:20+00:00 01.08.2008 13:05
Vor lachen umfall.

Oh man das ist wirklich zu komisch. Geile Geschichte und gut geschrieben.

Mach schnell weiter.
Von: abgemeldet
2008-07-29T21:41:40+00:00 29.07.2008 23:41
xD ha ha...die 2..*seufz*
ich hoff die raffen bald mal dass sie eig zu was andrem als streiten bestimmt san^^
*wink mit zaunpfahl*
ansonsten wieda n super kapitel, melinda (sie heißt doch so?? xD) is mir sehr sympatisch ^^ sie wird die beiden schon noch auf vordermann bringen^^ und wenn nich, dann habn sie sich wohl bis dahin anderweitig arrangiert *chrm chrm*
xD lg
Von: abgemeldet
2008-07-28T15:50:36+00:00 28.07.2008 17:50
hi ho..
na das ist ja ein spaß ^^
das harry so ein versager ist, kann ich mir gar nicht vorstellen, so schwer ist walzer ja nun wirklich nicht, in einem viereck wird er doch wohl laufen können, oder??? naja schienbar nicht :P
ich freu mich schon wenns weter geht, du hast nen guten schreibstil
mach bitte schnell weiter ^^

bay bay dat Faye
Von:  Monsterseifenblase
2008-07-21T18:11:38+00:00 21.07.2008 20:11
Wie immer ein wunderfeines Kapitel=)
Tut mir aber leid, dass ich erst jett den kommi schreibe^^ war im urlaub, ich hoffe du verzeihst es mir=)
lg,
biss
Von: abgemeldet
2008-07-21T13:10:29+00:00 21.07.2008 15:10
was mich dann doch so langsam wundert: ...
wann hatten die hoggies eigentlich aufklärung?
ich meine, wie werden die mädchen aufgeklärt und wie haben die jungen davon wind gekriegt?
Von: abgemeldet
2008-07-21T12:03:30+00:00 21.07.2008 14:03
ich finds lästig, immer das gleiche schreiben zu müssen -.-"
aber es ist nun mal mega toll geworden, das kapi... is ja immer so du weißt das ja ne xDDDD


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