Zum Inhalt der Seite

Supernova

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

33. Kapitel - (Ursachen)

//Down by the river by the boats Where everybody goes to be alone

Where you wont see any rising sun Down to the river we will run//

Riverside by Agnes Obel
 


 

Fye
 

Alles:

Er atmete tief ein und spürte alles in seinen Lungen, in seinem Kopf, in seinen Venen. Es durchfloss ihn wie ein Traum, wie ein Fieberwahn, wie Nebel, der keinen Widerstand findet. Doch als er die Augen öffnete war da nur... Weiß. Weiß. Weiß. Und die Erinnerungen an Schnee, Erde, Flüsse, Müll, Häuser, Nudelwasser, Fingerabdrücke und das Echo von Stimmen und Worten, die genauso wie der Rest irgendwann verblassen würden. Bis er wieder die Augen schloss.
 

Nichts:

Und der Zwischenraum war angefüllt von all dem, was er vermisste ohne es zu wollen.
 

In klaren Momenten wie diesen, Momenten geradezu körperlicher Unversehrtheit, wenn sein Kopf nicht vollgestopft mit Bildern und Fetzten und Watte war und er beinahe tief atmen konnte, Momente an denen Ashura ihn nicht mit Blicken festnagelte, diese Momente nutzte er, um sich gedanklich um seinen eigenen Bauchnabel zu drehen.
 

Dann kamen Gedanken auf wie diese: Alles wiederholte sich irgendwann. Da war er sich sicher. Alles verbrannte irgendwann. Das wusste er.
 

Was sich wiederholte:

Die Welt brach, alle die er liebte, brachen, oder er brach sie. Brach sie mit Enttäuschung, mit der Welt hinter dem Lächeln, mit Sanftheit, die nur ein anderer Name für Feigheit war und sich bei ihm allzu schnell in Grausamkeit ausdrücken konnte. Ohne dass er es wollte.
 

Was verbrannte:

Ashura hatte ihn verbrannt, seit er ein Kind war. Er hatte sich daran gewöhnt. An Kurogane hatte er sich aus eigenem Antrieb verbrannt, auch noch mehrmals, und er wusste nicht, was passieren würde, wenn der Krieger tatsächlich – schon wieder – durch diese Tür stürmte.
 


 

Doch diesmal war das letzte Mal. Keine Wiederholungen mehr.
 

Kurogane hatte zwar nicht das getan, was er wollte (wann tat dieser unberechenbare Dickschädel das überhaupt mal?), doch sie konnten dieses Spiel nicht ewig spielen. Nun, er konnte es, Kurogane jedoch nicht. Es gab nur eine begrenzte Anzahl von Preisen, die man zahlen konnte – und nur eine begrenzte Anzahl von Dingen, die man verbrennen konnte bis einem der Nachschub ausging. Denn im Endeffekt blieb von dieser Welt nichts als Asche, wie die an Ashuras Händen – vor Tagen, Monaten, Jahren.
 

Der Gefangene atmete gegen die warme Scheibe. Ein ironisches Lachen kam aus ihm herausgekrochen, ohne dass er es wollte und der Knoten in seiner Brust wurde noch enger. Er schloss die Augen und konnte nicht atmen, spürte die Stadt in seinen Adern. Erstarrt vor Angst, vor dem, was kommen würde. Verletzt, versengt von Feuern, gesprengt in Chaos.
 

Er schloss die Augen und versuchte zu erträumen, was noch da war. Nicht auf die Zwischenräume zu achten.
 

____________
 

Kurogane
 

Groß und schwarz lag es vor ihm. Und unbewacht, so als wollte es, dass er eintrat. Der höchste Punkt der Stadt, das größte Gebäude hier, das Zentrum der Magie, die Labore, Ashuras Villa, der eventuelle Aufenthaltsort dieses ominösen 'Gründers'. Tief unter der Erde Omehlas. Hier hatte er die Kinder gefunden, war er der Tomoyo dieser Welt begegnet und hatte diesen namenlosen Mann verloren, der in einem ganz ähnlichen Gebäude Kilometer entfernt seinen Totenschlaf schlief. Und nun würden sie hier... was finden? Eine Märchenfigur? Eine Verschwörung? Einen weiteren wahnsinnigen Herrscher? Eine Feder? Antworten? Kurogane wusste es nicht, und er war sich nicht sicher, ob es ihn überhaupt interessierte. Das einzige, von dem er sicher war:
 

Blut, das es zu vergießen galt.
 

Stärke, die es zu erproben galt.
 

Seine Welt, die es zurückzuerobern galt.
 

Die schweren Doppeltüren knarrten. Über die Jahre dunkel und schmutzig gewordene goldene und silberne Verzierungen zeigten mysteriöse Verzierungen und Schriftzeichen, die weder ein Programm noch Mokona zu übersetzen vermochten. Kühle umfing die Gruppe als sie eintraten und die Dunkelheit und Feuchtigkeit in der Luft brachte in Kurogane Erinnerungen zurück. Von einer Hand in seiner, von der leitenden Stimme seiner Prinzessin, die nicht seine Prinzessin war, vom eiskalten Wasser eines künstlichen Sees, Fyes rasselnder Atem gegen seine Stirn und klammer Feuchtigkeit unter seinen Fingerspitzen auf warmer Haut, unter der ein wilder Puls raste. Erklärungen über Magie und die alte Kultur; noch mehr Puzzleteile.
 

Es stach in seinen Augen als der Arzt eine Taschenlampe anknipste und den hohen Raum ausleuchtete. Gerätschaften und rituelle Gegenstände standen immer noch herum, der Lichtstrahl konnte die Decke nicht mal ansatzweise ausleuchten, doch es reichte um von der Höhe und all der Verzierung, all den gebrochenen Winkeln und Glasflächen, Mosaik und Zeichen eine Ahnung zu bekommen. Rechts und links von ihnen gingen mehrere Gänge ab, verloren sich in tiefschwarzer Dunkelheit. Und zum ersten Mal, dank all der Gespräche über Magie und dass diese in dieser Welt tatsächlich wirken könnte, fragte sich Kurogane, ob die ganzen Verzierungen hier nicht ein einziger großer Schutzkreis waren, ein Zauber wie sie die Miko in Japan um die Häuser kurz vor dem Winter legten, damit sich keine bösen Geister darin einnisteten.
 

Sakura sprach seine Gedanken aus: „Es.... fühlt sich anders als der Rest der Stadt an...“ Die Prinzessin fröstelte und zog den weißen Kittel fester um sich, der nur wenig Schutz vor der Kälte bot.
 

„Aber natürlich tut es das!“, ChuNyan trat enthusiastisch in den Raum, griff nach etwas, das aussah wie eine fein ausbalancierte Goldwaage, strich darüber, verstummte.Das Instrument gab einen hellen Ton von sich und begann leicht zu wippen, als sie ihre Finger wieder fortnahm. Die Hainleute beobachteten sie erwartungsvoll, doch offensichtlich wusste sie selber nicht, um was es sich handelte. Trotzdem lächelte das Mädchen ihnen selbstbewusst zu. „Hier finden wir sicher den Gründer! Hier ist das Herz der Magie! Und, spürt ihr es? Sie tut euch nichts!“
 

Dr. Kyle schnaubte verächtlich. „Vollpension ist es hier aber auch nicht. Lasst uns endlich weiter und vor allem: Nicht so einen Krach machen.“
 

Kurogane musste dem Mann darin ausnahmsweise zustimmen. „Die Treppe hinter dem Schwimmbecken führt nach oben. In die Villa.“
 

„Ihr wart schon mal hier unten?“, fragte Souma.
 

„Ja“, Shaolan zog sein Schwert und bewegte sich auf die Mitte des Raumes zu. „Hier gab es auch das, was hier... 'Essenz' nennt, in rauen Mengen.“
 

„Das, was ihr sucht, ist Essenz?“, fragte Souma verwirrt und auch etwas misstrauisch.
 

„Nein, etwas anderes.“
 

„Was?“
 

„Unseren Reisekameraden natürlich“, erwiderte der Junge mit einem Lächeln, was so überzeugend wirkte, dass Kurogane selbst einen Moment brauchte, um sich daran zu erinnern, dass es eine Lüge war. Oder der Teil einer Lüge, denn Shaolan war hier unten gewesen, um die Feder zu suchen.
 

Dazu fiel ihm was ein und er holte seinen Mantel aus dem Rucksack hervor und griff in die Innentasche. Doch bis auf ein paar Shuriken befand sich darin nichts. Hatte ihm 'Fye' nicht auch so einen Stein in die Hand gedrückt als er ihn endlich aus dem künstlichen See gefischt hatte? Wieder etwas, worin er ihn nicht ernst genommen und worauf er nicht aufgepasst hatte, denn es war weg. Hätte er gewusst, dass es seine letzte Erinnerung an jemanden, den er …. nun, wie er sich kannte: Hätte er es gewusst, hätte er das Ding sofort wieder rein geschmissen und besser auf den blonden Idioten aufgepasst. Der Mantel war fast trocken und daher er warf ihn sich über, fühlte sich wohler, nun da er wieder mit der Dunkelheit verschmelzen konnte.
 

„Lasst uns endlich gehen“, brummte er.
 

Sakura warf ihm einen nicht zu deutenden Blick zu und folgte seinen raschen Schritten.
 

_________________________________________
 

Ashura
 

Formen und Farben auf ein Minimum reduziert, Bildschirme, Lautsprecher, das nötige medizinische Equipment verstaut in wandeingelassene Schubladen, abgeschlossenes Lüftungs – und autarkes Sicherungssystem. Dieser Raum war perfekt steril. Neben ihm betraten nur Roboter diesen Raum, vollzogen die Wartung, die Programmierung hatte er selbst übernommen. Und... all der Rest, darum wurde sich in den Laboren gekümmert.

Er selbst zog den Ruheraum vor, die schweren Vorhänge und das rote Canapé brachten etwas Farbe in ihrer beider Alltag, und Farbe war es, nach der er sich sehnte. Eine seltsame Art von Ruhe überkam ihm, wenn er ab und an dort einfach nur saß, über Lautsprecher Atemzügen lauschte, wenn Fye mal wieder zu schwach war die Stabilisierungskammer zu verlassen.
 

In seinen weißen Ganzkörperanzug, mit seinen weißen Handschuhen, der weißen Augenklappe, der hellen Haut, dem hellen Haar, wirkte Fye jeden Tag mehr als wäre er Inventar dieses Raumes.
 

„Fye.“
 

Der weiße Mann beugte sich vor, streckte seine langen Gliedmaßen durch, trug immer noch das lächelnde Nichts. Durchbrochen mit einem trüben Blau, welches in fixierte, ohne dass er noch irgendetwas darin lesen konnte. Ein stabilerer, kräftigerer Körper, klarerer Blick, bessere Koordination. Nicht mehr wie frisch geboren, nicht mehr dieses Gefühl heraufbeschwörend eine schützende Hand über ihn zu legen zu müssen– viel mehr hatte der Herrscher dieser Welt nun das Gefühl sein Patient würde ihn bei der nächsten Gelegenheit durch die Finger schlüpfen.
 

„Kennst du dieses Gefühl, wenn du eines Tages die Augen aufmachst und du merkst: Du bist so weit gelaufen und dachtest du kommst schon irgendwo an. Doch der Ort, an dem du angekommen bist, ist nur eine weitere Wüste. Dann versuchst du das Beste draus zu machen und baust und baust, doch der Sand rinnt dir nur durch die Hände.“
 

Ashura schwieg. Er verband Wüsten mit Eis und Kälte und Weite und reflektierenden Sonnenlicht.
 

„So fühle ich mich ständig seit ich zurück gekommen bin, Ashura-ou.“
 

„Es ist seltsam, dass du ausgerechnet für Ceres diese Analogie benutzt.“
 

„Hast du schon mal eine Sandwüste gesehen?“
 

„In anderen Träumen. Manchmal. Damals.“
 

„Als du noch Traumseher warst?“
 

„Ja.“
 

Fye schloss sein Auge, blickte in die Welt, die sich dahinter verbarg. Ashura starrte auf das Augenlied und wartete geduldig auf die Worte und Farbe. „Ich habe Wüsten aus Sand gesehen... Häuser so hoch wie in Styrax-Innenstadt, höher sogar. Welten, die nur aus Wasser bestanden und Welten, die eine pure Illusion von Computern waren, grüne Wälder voller exotischer Pflanzen und Tiere und Wirbelstürme, voller heißer, feuchter Luft...“
 

Es war das erste Mal, dass ihm Fye von seinen Reisen erzählte. Doch der König wollte davon nichts wissen, da er die Ursache für diese Reise kannte. „Und doch bist du 'nach Hause' gekommen.“
 

„Ja... und dennoch bin ich hier zurückgekommen... habe mich hier eingesperrt... versuchte etwas bewahren...“ Fye machte eine abwertende, übertriebene Geste mit der Hand, die ihn an die Theatralik von früher erinnerte.
 

„Ist es dir gelungen?“, fragte der König.
 

Fye schwieg, als wüsste er es selbst nicht oder als hätte er sich diese Frage noch nie wirklich gestellt. „Ich würde sie gerne wiedersehen. Die Wüste...“, bemerkte Fye statt einer Antwort und lehnte seine Stirn wieder gegen das Glas. So nah wie Ashura an der Scheibe stand, konnte er sich einbilden, Fye lehnte an ihm. Erst nach einer ganzen Weile sah er wieder zu ihm auf und dieses Mal war sein Lächeln nur noch leerer. „Aber die gibt es hier nicht, nicht wahr? Alles gibt es hier, nur nicht die Wüste. Nur nicht Hitze. Nur Schnee und Asche. Ist das nicht seltsam?“
 

„Nicht die Wüste, wie du sie auf deinen Reisen gesehen hast“, erwiderte Ashura ruhig. Fixierte ihn, versuchte die Spiegelung im Glas nicht zu beachten, der mechanische Unterton ihrer übertragenen Stimmen. „Doch Eiswüsten, Städte, Wasser, Menschen. Schnee, der an manchen Tagen warm ist. Eine Stadt, durch die Flüsse fließen. Ein Eismeer, dass nirgendwo endet.“
 

Fye lachte und es klang fast nicht gezwungen. „Ich habe dir das früher immer geglaubt, Ashura-ou. Dass die Eisschollen nie enden würden und man auf ihnen bis zu den anderen Kontinenten laufen könnte. Nur dass man im Sommer über die Schollen hüpfen müsste, während man im Winter bequem gehen könne.“
 

„Und dass man 200 Jahre bräuchte“, fügte der König hinzu.
 

„Doch man sollte nicht so weit rausgehen, weil unter den Eisschollen Geister wohnten, die in Ruhe schlafen wollten.“
 

Ashura lächelte. „Und weil es keine anderen Kontinente gibt. Sie sind schon vor Jahrhunderten im Wasser versunken.“
 

„Das habe ich dann auch nachgelesen“, ein Seufzen und das schiefe Grinsen war so sehr der Mann, den er kannte, bevor dieser Wahnsinn begann, dass es Ashura den Atem stahl. Als er sich herunterbeugte, beschlug sein Atem das Glas und er wünschte sich nichts sehnlicher, als Fye zu berühren, ihn wie ein Kind zu umarmen, ihn auf die Stirn zu küssen und zu sagen, dass alles gut werden würde. Heuchlerisch. Denn er war es, unter dem Fye litt. Er war es, der ihn einsperrte. Er war es, der dieses Land dem Untergang entgegen geführt hatte bis dieses Kind als Erwachsener zurückgekommen war, um die Regeln umzuschmeißen und dafür einen schrecklichen Preis zu zahlen.
 

Fye blickte ihm direkt in die Augen. Der König konnte gar nichts darin sehen. Doch immerhin war es Farbe. Eine Wüste aus Sand, er hatte sie im Traum gesehen, konnte sich aber nicht wirklich erinnern. Es musste so etwas sein wie ein großer Haufen trockener Dreck unter einer Sonne, die wie ein heißes Kohlestück am Himmel glühte. Doch das hatte er damals sicher nicht gedacht.
 

Er drehte sich um und schritt zu einem Schaltpult und gab den Code ein. Das Glas der Stabilisierungskammer fuhr lautlos herunter, versank im Boden. Die kühle Luft traf Fye wie ein Schlag, er konnte es deutlich in der Reflektion des Monitors sehen. Ashura nahm die Handschuhe aus seinem Anzug und zog sie langsam über, während er auf die nun unbegrenzte Fläche zuging, die noch etwas feucht war.
 

Fyes Blick hielt seinem stur stand als sich der König zu ihm herunterbeugte, das Gesicht betrachtete, das feuchte Haar etwas zurückstrich. Fye alterte aufgrund seiner Magie nur sehr langsam, doch der Ausdruck, die Körperhaltung, die Rebellion und Apathie in seinem Blick drückten etwas aus, das ihn sich selbst jung und unbeholfen fühlen ließ. Eine Hand auf seiner Schulter, warmer Atem über seinem Kinn, seinem Gesicht, etwas unregelmäßig vielleicht.
 

„Ashura...- ou...“, flüsterte Fye. Der König schloss die Augen, nahm die Wärme in sich auf. So viel besser, so viel echter als die über Lautsprecher übertragenen Atemzüge; Schneesturmrauschen gleich. Vorsichtig strich er über Fyes Schulterblatt, spürte die Knochen, die Sehnen, den Puls, spürte Fyes Atemzüge über sein Gesicht streifen. „Im Tee befinden sich organische Substanzen, selbst das Wasser ist nicht rein genug“, murmelte Fye und nein, er wusste diesen Ton nicht zu deuten, er gehörte aber zu dem Mann, der ihn unzählige Male resigniert und ablehnend angesehen hatte. „In deinem Speichel befinden sich diverse Enzyme, in deinem Atem und auf deinen Lippen Bakterien, allein Hautkontakt ist eine Gefährdung. Findest du nicht, dass mich zu küssen all deine Bemühungen, mich am Leben und bei Bewusstsein zu behalten, ad absurdum führen würde?“
 

Ashura trat einen Schritt zurück, sich nicht mal bewusst, dass er dies hatte tun wollen. So oder so spielte es keine Rolle. Ashuras Hand fuhr über den vibrierenden MiniCon in seiner Manteltasche, gelber Alarm, doch alles, was er unter den Fingerspitzen zu fühlen schien war Asche. „40 Minuten.“
 

„Was?“
 

„Maximal 40 Minuten wird dein Körper außerhalb dieses Raumes aushalten. Vorausgesetzt du kommst nicht direkt mit organischen Substanzen in Verbindung oder verletzt dich.“ Asche auch in seinen Mund. „Wenn du in dem Zeitintervall hierher zurück kommst, könnte ich es schaffen, dich....“, er seufzte, wünschte sich den Rhythmus seiner Schritte zurück, die Stärke des Kommandos in seiner Stimme – zu wissen was zu tun war und was die notwenigen Mittel für die richtigen Zwecke waren.
 

„Warum?“, fragte Fye und es schmerzte, dass seine Stimme – natürlich – misstrauisch klang.
 

„Warum was?“
 

„Warum zählt auf einmal, was ich will?“
 

„Wegen der Wüste“, antwortete der König und schaltete das Vibrieren in seiner Manteltasche ab. Der Alarm hatte endlich den roten Bereich erreicht und die Sirenen gingen los.
 

______________________________________________
 

Kurogane
 

Kurogane war geblendet von dem weißen Licht. Es brannte sich durch seine Augen in sein Hirn und ließ die Gedanken in fremden Sprachen Amok laufen. Ein greller Ton jaule in seinen Ohren und alle Konturen flossen für einen Moment ineinander. Das einzige schattenhafte war der Mann, der in der Mitte des Raumes stand. Dieser Ashura.
 

Er zog Souhi. Er nahm wahr wie hinter ihm Shaolan ebenfalls sein Schwert zog, Souma und Kyle die Pistolen aus ihren Laborkitteln holten, ChuNyan Sakura an der Hand etwas aus dem Raum zurückzog. Gut, die Prinzessin brauchte das hier nicht sehen. Endlich ein Ventil, endlich etwas, von dem er wusste, wie man es richtig machte. Wenn nur die schrecklichen Sirenen endlich ihre Klappe halten würden! Er wollte mit seinem Gegner sprechen, bevor sie kämpfen! Den Hainleuten auch ne Chance lassen Fragen zu stellen. Er selbst wollte gar keine Antworten mehr. Er wusste nur, dass es seine Welt wieder grade rücken würde, wenn das Blut dieses Tyrannen endlich über seine Hände floss und er den Rausch spürte, die Wut, die Gewalt, die Macht ein Leben zu erstreiten, während er seines riskierte.
 

Mit einer Handbewegung Ashuras erloschen die Sirenen. Stille kernte ein und es donnerte nur noch das Blut in seinen Ohren.
 

Doch plötzlich hörte er die Prinzessin aufschreien und mit einem verwirrten Blick zurück konnte er ihren erschrockenen Gesichtshausdruck hinter vor den Mund geschlagenen Händen sehen. Er folgte ihrem Blick und bemerkte, dass hinter dem EX-Oberhaupt noch ein anderer Mann stand, um ihre Füße eine Pfütze von undefinierbarem Zeug. Er hatte ihn nicht sofort erkennen können, weil er einerseits von dem anderen Körper verdeckt, andererseits ganz in Weiß gekleidet war und daher mit der Umgebung verschmolz. Sein Kopf schmerze und donnerte, das Licht war viel zu hell, alles war leicht verschwommen. Als würde er aufwachen. Denn alles, was er plötzlich sah, war das lächelnde Blau eines einzelnen Auges und ein allzu bekanntes Lächeln.
 

„Hallo Sakura-chan“, sagte Fye/Fyes Ebenbild/der Magier/der unbekannte Mann aus den Laboren/sein Neuanfang/sein Irrtum oder was auch immer. „Hallo Shaloan-kun, hallo Kuro-sama.“
 

_____________________Ende Kapitel 33__________
 


 

Kommentar: Ja, es geht tatsächlich weiter! Die nächsten 3 Kapitel sind schon geschrieben und allgemein habe ich gerade (endlich) mal wieder einen Schreibflash mit dieser Geschichte! Dank geht mal wieder an meine Betaleserin Baem, die nicht nur nach Monaten mir antwortete, sondern auch in Rekordzeit wieder korrigierte. Wie stets würde ich mich über konstruktives Feedback freuen! Copyright wie immer unverletzt und unentgeltlich berücksichtig.- may



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lady_Ocean
2013-09-18T10:03:42+00:00 18.09.2013 12:03
Die FF ist echt toll. Anfangs hatte ich meine Mühe, ins Lesen reinzukommen, aber im Verlauf der Handlung hat sie mich immer mehr gefesselt. Ich hab nach wie vor keine richtige Hypothese, was letztlich alles passiert ist, dass sich die Situation so entwickelt hat, wie sie hier ist, aber das macht es noch umso spannender.


Zurück