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Vampires Dawn- Regin of Blood

Liebe, Hass, Eifersucht, Macht...
von

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Der Mund des Gerechten soll Weisheit sprechen

Kapitel 46: Os Iusti Meditabitur Sapientiam

(Der Mund des Gerechten soll Weisheit sprechen)
 


 

Alaine starrte Asgar hinterher, wohl wissend dass er es gewesen war der Aysha geküsst hatte. Sie biss sich auf die Unterlippe. "Mich hält hier nichts mehr…“ murmelte sie. Innerlich war sie gestorben. Sofort verwandelte sie sich in eine Fledermaus und flog nach Isthar. Sie setzte sich auf den Boden und zog die Beine an den Körper. Mit einem gleichgültigen Blick sah sie in den Himmel. Sie war ratlos, wusste nicht was sie tun sollte.

Doch Asgar war nicht weit geflogen. Er ließ sich auf einem Ast eines nahen Baum fallen.

„Wenn sie jetzt schon sauer ist, was hätte sie wohl gesagt, wenn ich noch erwähnt hätte, dass Aysha es nach einer Weile genossen hatte?“ fragte er sich selbst und lachte böse.

Er konnte warten. Er pfiff ein Liedchen vor sich hin was er sicherlich als seine Helden Melodie bezeichnen würde.
 

Allein sah sich Alaine um. Lange dauerte es aber nicht bis sie ein leer stehendes Haus fand. Alaine versuchte sich damit abzufinden als einsame alte Vettel im Dorf zu leben.-

als sie plötzlich von der Seite her angerempelt wurde. Ein hagerer junger Mann mit mausgrauem Haar lag vor ihr auf dem Boden. Gerade so konnte sie sich abfangen.

„Sag mal spinnst du?“ fragte sie sauer. Um die beiden herum lag das Diebesgut von Strife. Schnell wollte er es wieder einsammeln.

„Du hast mich nicht gesehen!“ stellte er klar und wollte schon wieder verschwinden. Aber Alaine schnappte ihn am Handgelenk und zog ihn weiter zu sich.

„Wer bist du?“ „Ich ... ähm ... bin ... ähm ... der ... ähm ... Harald?“ stotterte er schnell.

„Lüg mich nicht an.“ sagte die vampirin scharf. „Kleiner Dieb.“

Ihr Blick verschwamm für einen Augenblick in dem sie seine Gedanken las. „Du heißt Strife.“ stellte sie fest.

„Strife? Ich doch nicht! Nein, das ist ein Aussprachefehler. Wie gesagt ich heiße Mike, nein Fitz, genau Fritz.“ antwortete der Dieb in Panik. „LÜG MICH NICHT AN!“ brüllte sie. Wieder las sie seine Gedanken.

„Ja, ich kann Gedanken lesen.“ sagte sie sauer. „Ähm ... ja ... aber, wie?“ fragte er und versuchte sich krampfhaft von ihr loszukommen, doch Alaines Hand war um sein Handgelenk wie ein Schraubstock befestigt.

„Ganz einfach: Ich bin ein Vampir.“ antwortete sie wispernd in sein Ohr.

„Entschuldigung. Einen Moment bitte.“ bat er sie freundlich, wandte sich mit dem Kopf in eine andere Richtung und schrie aus Leibeskräften. Die Vampirin konnte darüber nur lachen. „Was nützt dir das? Hier wohnen doch eh nur einfältige Leute die keine Ahnung haben.“

„Das ist ein Ausdruck meines augenblicklichen geistigen Zustands, der mich als feiges Individuum auszeichnet.“ erklärte er immer noch höchst galant.

*Wieso bin ich auch nicht in den Kuhstall geflohen, verdammt!* dachte Strife verbittert. Durch seine Worte musste sie grinsen. „Ja, feige bist du. Was willst du hier?“ fragte sie mit einem fragenden Ausdruck.

„Ich will hier gar nichts. Ich will nur hier weg.“ antwortete er schnell und auch Wahrheitsgemäß. „Aber etwas stehlen…“ bemerkte sie. „Ich sollte dich nicht laufen lassen.“

„Hey, wie wäre es mit einem Deal, he?“ fragte er. Nur um seine haut zu retten würde der Knabe alles tun.

„Darauf lass ich mich nicht ein, vergiss es.“ wehrte sie ab. „Ich könnt alles stehlen, was du willst, echt!“ beharrte er. „Das was ich bräuchte kannst du nicht stehlen.“ gab sie flüstern zur Antwort und fühlte erneut den Schmerz der Trennung, auch wenn sie sein musste.

„Man kann alles stehlen, sogar Elefanten, auch wenn es schwierig ist.“ sagte er überzeugt „Auf materielle Dinge bin ich nicht aus.“ Alaine drehte sich weg, doch dadurch wurde Strife mit herumgerissen. „Ähm, was muss ich tun, damit du mich jetzt loslässt?“

Sie ließ ihn sofort los. Der Dieb rieb sich erstaunt das Handgelenk.

„Wow, was für ein Griff. Und du bist 'ne echte Frau, ja?“ Als wäre es eine unmissverständliche Frage nickte Alaine. „Sehe ich denn so anders aus?“ fragte sie ihn.

„Na ja, deine Kraft ist nicht gerade allgemein verbreitet.“ meinte er noch immer seine Hand massierend.

„Tja, ich bin auch eine Vampirin…“ flüsterte sie. Dem Jungen blieb das Wort im Halse stecken. „Hast du eben nicht gehört?“ wunderte sie sich. Ja, ich bin ein Vampir. Ihr Menschen, könnt auch nicht hören…“ sagte sie seufzend.

„Vvvvvvvvvvvvv-VVaaaaaaaaaaaaaaammmmm----ppppppppp---ir?“ stotterte er voller Angst.

„Ja…“ sagte sie und tippte gegen seine Stirn. „so schwer zu kapieren?“

„Nein, Mam.“ antwortete er und der blanke Angstschweiß lief ihm über das Gesicht „Jetzt hör schon auf.“ forderte die Rothaarige. „Ich hab keine Lust auf Blut... jetzt nicht…“ flüsterte sie. „Heißt das, dass du jetzt weniger gefährlich bist?“ fragte er immer noch schlotternd. Sein herz raste so wie das eines Marathonläufers.

„Ich bin nicht gefährlich. Ich trinke nur wenn ich muss.“ *Zumindest manchmal.*

„Ja, okay. Uhmm, ich geh dann mal, Fräulein und ähm netten Abend noch. Tschö?“ Strife lief so schnell er konnte von ihr fort. Auch sie verabschiedete sich leise von ihm und ging in die entgegen gesetzte Richtung.

Kaum war sie einige Schritte gegangen hörte sie das Krachen von einem Körper gegen einen Baum. Der Dieb lag vor dem Baum und regte sich erst nicht.

„Autsch.“ flüsterte er nur als Zeichen das er noch lebte .

Alaine hörte es noch und murmelte ein „Tollpatsch“.
 

Angeschlagen rieb sich der grauhaarige die Nase und rannte der Vampirin hinterher.

„Hey Fräulein, vielleicht ich dir doch noch nützlich sein.“ „Wie denn?“

„Ähm, weiß nicht. ich bin vielseitig talentiert. Ich kann zum Beispiel mit zwei Bällen gleichzeitig jonglieren.“

„Toll. Tritt damit doch in einem Zirkus auf.“ sagte sie kalt.

„Hab ich versucht, aber sie meinten, dass meinte Talente mehr als bescheiden sind und mein Auftritt Megascheiße sei. Das hat zumindest dieser Kerl, Dieter hieß der, glaub ich, gesagt.“ plapperte er weiter.

„Schön für dich, interessiert mich aber nicht.“ murrte Alaine.

„Und dann war Dungschaufler, doch mein Ego war mir im Weg und so dachte ich, Strife, dachte ich, werd Dieb, da kann dir keiner was vorschreiben und du bist von den Steuern befreit, weil du vogelfrei bist.“ Die rothaarige hörte nicht mehr hin. Sie war auch ohnehin schon mehrere Meter von ihm entfernt.

„Jetzt warte doch mal!“ rief er und holte sie wieder ein.

„Was willst du denn noch?“ fragte sie genervt.

„Sie nur etwas begleiten.“ meinte er als könnte ihn kein Wässerchen trügen.

„Warum sollte ich mich mit dir abgeben?“ fragte sie abfällig.

„Weil ich ein talentierte, nicht ganz hässliche Kerl bin, der obendrein klein genug ist, dass er nicht viel Platz wegnimmt.“ Nur lachte Alaine schwach darüber.

„Sehr gut gelacht.“ sagte sie kühl. Mit jeder Sekunde konnte sie ihn immer weniger ausstehen. Aber der Dieb tat so als hätte er den kühlen Unterton nicht gehört.

„Du weißt nicht zufällig, wie ich der Stadtwache schneller entkommen kann? Hab gehört, dass irgendwo in einer Kanalisation lauter Diebe rumlungern, ob ich mich denen anschließen sollte?“

„Davon habe ich nichts gehört. Und hier in Isthar gibt es keine Kanalisation.“ antwortete sie mit den Schultern zuckend.

„Ich wette du hast noch nie was mit einem so verbrecherischen Individuum wie mir angefangen.“ meinte er eingebildet und man hätte schwören können das Strifes Nase sich um mehrere Zentimeter gen Himmel gebeugt hatte.

„Wir könnten ja ein Verhältnis anfangen.“

„Schlag dir das aus dem Kopf, Knirps.“ fuhr sie ihn an. Sie verwandelte sich in eine Fledermaus und flog in die Nähe von Asran, in einem abgelegenen Wald.

Dort hoffte sie Ruhe zu finden.

„Hey!“ rief er ihr nach. „Mist, jetzt hab ich‘s wieder mal geschafft.“ Er gab sich selbst eine Kopfnuss. Dann wandte er sich wieder seiner Beute zu und rannte weiter in den Wald.
 

Doch auch in Asran erwartete Alaine jemand. Asgar hatte sich soweit beruhigt das e wieder auf der suche nach Opfern für seinen Kerker war. Nur ging ihm die Sache mit Alaine nicht aus den Kopf.

„Was hab ich mir damals eigentlich dabei gedacht? Ich hätte sie aufgeben sollen, nein, ich musste ja auf das Gelaber von wahrer Liebe reinfallen und jetzt hab ich den Salat!“ meckerte er laut drauflos.

Trostlos dachte die Vampirin nach. „Warum nur? Shannar war doch nur eine Folterzelle, alles daran…“ sagte sie leise und sank an einem Baum herunter und verschränkte die Arme vor die Beine.

„Und als sie das erste Mal gesehen hab -Bumm!- Amors dämlicher Pfeil traf mich direkt in meinen Kopf und da, genau da, begann der ganze Ärger! Hätte ich an dem Tag doch nur wieder Händler in die siebente Hölle geschickt, dann wäre ich ihr nie begegnet!“ fluchte der Vampir weiter.

Durch seine laute Sprechweise wurde Alaine aus ihren Gedenken gerissen. Die Worte trafen sie wie der schlag.

„Und dann noch dieser Dussel Valnar, den könnte ich gegen umbringen! Zu nichts nutze, aber seine Freundin mit reinschleppen! Ich mach Schluss und zwar mit allen. Ich hab echt keinen Bock mehr auf den Mist. Asgar Serran ist kein Vollidiot ohne Autorität!“ Asgar spuckte sprichwörtlich Gift und Galle, so sehr regte er sich auf. Er hätte sich fast verschluckt. Er hustete und sah sich um.

„Spucke verschluckt, wie dumm. Zum Glück hat jetzt keiner meinen Monolog gehört, der Schluss wäre doch mehr als bescheiden gewesen.“

Alaines Herz war gebrochen. Sie kauerte sich zusammen und hätte am liebsten zu weinen begonnen, wenn nicht Asgar da gewesen wäre, er hätte sie durch die Blutstränen als Vampir erkannt. *So ist das also…*

„Na okay, ich hatte auch echt geile Zeiten mit ihr und vorher, na fein, war ich auch recht einsam, denn Ronak ist nicht gerade amüsant, wenn er nur Käse fabriziert. Doch …“ der silberhaarigre knurrte laut. Er schlug gegen den nahe stehenden Baum sodass er zu Boden fiel. Alaine erschrak. Sie brach vollends in Tränen aus.

*Ich sollte wirklich von ihm gehen…*

Asgar sah sich kurz um.

„Ich hoffe mich hat kein Förster gesehen, die machen immer so einen Aufstand, selbst wenn man mal einen Busch abfackelt und behauptet, dass es ein Zeichen Gottes ist.“ dann ging er ein Stück.

„Aber wenn ich mich jetzt wirklich von Alaine trennen sollte, was mache ich dann mit den ganzen Gefühlen, die ich noch für sie übrig hab?“ fragte er sich.
 

Die Vampirin hatte sich entschlossen. Schnell verwandelte sie sich wieder in eine Fledermaus und flog zu einer Klippe, hoch über dem Meer. Ihre Tränen perlten von ihr ab und tropften auf dem Boden vor ihr. Für sie hatte das Leben keinen Sinn mehr. Ein letztes mal trocknete sie ihre Augen und sah hinab…
 

„Dazu fällt mir sicherlich auch noch was ein.“ entschied er. Plötzlich roch er den Geruch von frischen Blut, vermischt mit Salz.

„Entweder räuchert hier einer Fleisch oder ein Vampir vergoss hier bitterlich Tränen.“ sagte er sich und sah sich um. Nirgends fand er den Verursacher des Geruchs.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -Catayane-
2008-08-23T18:20:08+00:00 23.08.2008 20:20
Arme Alaine! Sie war zur falschen Zeit am falschen Ort :(
Das war sehr tragisch, aber die Komik kam vollkommen überzeugend dabei rüber.
*echt brilliant*



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