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This is War

aka growing up is a pain
von

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Part I – The Sorceress * Heather *

Autor: Noemi Tenshi

Charakatere: Viele

Genre: Adventure, Crossover

Disclaimer: Mir gehört keiner der auftretenden Figuren, Orte, etc. Außer diverse Nebencharaktere, die keinem der Bücher/Computerspiel zuzuordnen sind… wenn sie denn überhaupt auftreten.

Kurzinhalt: Begleitet eine junge Zauberin, welche eigentlich nur etwas Nächstenliebe verbreiten will. Aber das Schicksal scheint anderes mit ihr vorzuhaben.

Teil: 2/?
 


 

Part I – The Sorceress
 

Kapitel 2 – Heather
 

Die Kreaturen der Hölle schienen dem Mädchen nicht folgen zu wollen. Jedenfalls gaben sie nach einigen Metern schon auf und kehrten um. Doch die Zauberin wagte es noch nicht anzuhalten.
 

Erst als sie die Erschöpfung zur Ruhe zwang hielt sie an. Sie zog sich in die Nähe eines Baumes zurück und hoffte, dass keiner der Untoten auf sie aufmerksam werden würde. Dann sah sie sich widerwillig ihren Arm an.

Der Pfeil steckte nicht tief, aber es schmerzte trotzdem. Jetzt, da der Adrenalinspiegel wieder gesunken war, spürte sie erst wie sehr es schmerzte.
 

Der Pfeil musste entfernt werden. Sie versuchte probeweise an dem Pfeil zu ziehen und verzog sofort ihr Gesicht. Das sollte doch lieber ein Heiler erledigen. Aber sie konnte den Pfeil wenigstens etwas stutzen. Das kleine Messer, welches sie immer bei sich trug (und in der Funktion dem eines Taschenmessers glich), wurde hervorgekramt. Vorsichtig trennte sie den hölzernen Teil so nah wie möglich an der Eintrittsstelle ab.
 

Dann machte sie sich auf den Weg ins Lager.

Sie musste es schnellstmöglich erreichen; die exzessive Magieanwendung hatte sie ermüdet und geschwächt. Und das Lager war nicht mehr weit entfernt, sie konnte schon den Eingang sehen. Sie hastete darauf zu.

Doch die schnellen Bewegungen schienen die Aufmerksamkeit einiger Untoten auf sich gezogen zu haben. Sie torkelten auf die Zauberin zu. Diese blieb im ersten Moment erstarrt stehen, dann begann sie zu rennen. Sie hatte sich beim Kampf mit Blutrabe zu sehr verausgabt, sie bezweifelte daher, dass sie ihre Verfolger töten konnte.
 

Diese ließen jedoch nicht von ihr ab – der Blutgeruch musste sie wohl hungrig gemacht haben. Wenn sie so weiterrennen würde, würde sie die Monster direkt ins Lager locken. Dieser Gedanke traf sie wie ein harter Schlag in den Magen. Das konnte sie auf keinen Fall tun. Sie hielt an. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Schützend hielt sie den Stab vor sich. Sie musste sich konzentrieren. Sie brauchte nur einige Energieblitze. Nur ein paar.
 

Aber sie war zu aufgewühlt. Die magische Energie blieb ihr verschlossen.

Die Untoten waren nun gefährlich nahe, stießen unmenschliche Laute der Freude aus. Das Mädchen schrie auf, als sie einer berührte und schloss die Augen. Die kalte, knochige Hand umfasste ihren Arm. Und dann geschah etwas seltsames. Der Griff lockerte sich und fast zeitgleich stöhnten die Untoten wie in Schmerzen auf.
 

Das Mädchen öffnete wieder die Augen.
 

Die Untoten lagen zu ihren Füßen – Pfeile zwischen den Augen steckend. Sie atmete erleichtert auf.
 

„Hey Mädchen, bist du lebensmüde?“
 

Die Zauberin drehte sich um und sah ihre Retterinnen an. Drei Jägerinnen, mit strengen, harten Gesichtszügen, allerdings jünger wie Kashya. Und wieder spürte sie Wut in sich aufsteigen. Diese Arroganz! Sie versuchte diese Leute zu beschützen, aber die kannten wohl keine Dankbarkeit.
 

Aber Schutz schienen sie auch nicht wirklich zu brauchen. Es waren schließlich ausgebildete Kämpferinnen. Und so beschloss die Zauberin, das Thema fallen zu lassen und hielt stattdessen ihren schmerzenden Arm hoch und verlangte nach einer Heilerin.
 

Kaum viel später lag sie im Zelt Akaras. Eine gutmütig schauende Frau mit vereinzelten grauen Haaren und kaum Falten. Sie mischte nun einige Kräuter zu einer Salbe. Dann kam sie zu der Zauberin Ruhestätte.
 

„Ich werde den Pfeil nun entfernen, Kind. Das wird weh tun.“ Die Zauberin biss die Zähne aufeinander. Doch schon war der Pfeil entfernt. Die Heilerin verteilte die Salbe in die Wunde hinein und legte mit geübten Bewegungen einen Verband an.
 

„Das wird den Heilungsprozess beschleunigen und die Blutung sollte inzwischen auch gestoppt sein. Außerdem schützt es vor Infektionen“, erklärte sie dem Mädchen.
 

„Danke.“
 

„Gern geschehen. In einigen Stunden sollte dein Arm wie neu sein. Aber bis dahin solltest du ihn so wenig wie möglich belasten. Körperliche Anstrengung an sich sollte vermieden werden. Und du brauchst vor allem Schlaf, Kind. Wenn du aufwachst, wird es dir besser gehen.“
 

„Lispee Horefat. Mein Name ist Lispee Horefat“, murmelte die Zauberin noch, da die Bezeichnung „Kind“ Widerwille in ihr hervorrief.
 

„Dann schlaf, Lispee.“
 


 


 

Als Lispee wieder zu sich kam, fühlte sie sich in der Tat viel besser. Der Schmerz im Arm war nicht mehr pulsierend, sondern nur noch ein unangenehmes Ziepen, wenn sie den Arm bewegte. Außerdem fühlte sie sich ausgeruht und wieder in der Lage auf ihre magische Energie zuzugreifen. Das war beruhigend.
 

Sie spürte Hunger und Durst. Aber Akara war nirgends zu sehen. So beschloss Lispee aufzustehen und draußen nach ihr zu suchen. Doch kaum war sie herausgetreten sah sie Akara schon. Diese unterhielt sich mit Kashya in gedämpfter Stimme. Doch sie unterbrach das Gespräch, drehte sich um und sagte lächelnd:
 

„Gut, du bist wieder wach. Dir geht es besser?“
 

„Ja, ich fühle kaum noch was, aber… ich habe etwas Hunger und Durst“, gab Lispee zu.
 

„Komm mit“, wies Kashya sie an, „Ich gebe dir etwas zu essen und zu trinken.“
 

Und so fanden sich die zwei Frauen in Kashyas Zelt wieder. Es war sporadisch eingerichtet und überall lehnten Köcher mit Pfeilen und Bögen. Viele verschiedene Bögen. Kashya füllte zwei Becher mit Getränken und holte einige Sandwichs hervor. Lispee griff zögerlich danach. Nach eine ungeduldigen Geste von Kashya begann sie zu essen.
 

„Nicht so schüchtern. Vor einem Tag hattest du deine Zunge doch auch nicht verschluckt gehabt.“
 

Lispee schluckte hinunter und wusste nicht genau, wie sie darauf antworten sollte. Ein nicht gerade intelligenter Laut entkam ihr.
 

Aber Kashya lies ihr keine Zeit eine verständliche Antwort darauf zu geben.
 

„Du hast tatsächlich Blutrabe erlöst. Dafür danke ich dir.“ - Die Worte klangen gezwungen und irgendwie linkisch, deshalb schwieg Lispee und behielt die beißenden Worte für sich – „Ich habe nicht viel Geld, welches ich dir für deine Dienste“ – Kashya verzog missbilligend das Gesicht – „geben kann, aber ich werde dir eine meiner Jägerinnen zur Seite stellen. Sie wird dich so lange begleiten, bis du sie wegschickst“ – Kashya machte eine kleine Pause – „oder sie stirbt.“
 

Die Zauberin starrte die ältere Frau unverständlich an. Kashya nahm von ihrem beinahe entsetzten Zustand keine Notiz.
 

„Hier ist deine treue Gefährtin: Heather.“
 

Schwarzes, kurzes Haar; harte, blaue Augen. Heather war bei weitem jünger wie Kashya aber im Auftreten war sie ihr gleich. Sie nickte ihrer Vorgesetzten zu und nahm dann Platz – und von Lispee keine Notiz. Diese presste die Lippen aufeinander – das würde ja heiter werden.
 

„Lispee, du kannst natürlich in unserem Lager bleiben, so lange es dir beliebt. Unter den gegeben Umständen bleibt dir auch keine große Wahl. Der Weg in den Osten ist versperrt. Wir haben ein Zelt für dich herrichten lassen, Heather wird es dir zeigen.“
 

Lispee stand auf.
 

„Vielen Dank für das Essen“, sagte sie klar. Dann zögerte sie einen Augenblick, überlegt, wie sie sich am Besten für Heather bedanken sollte und entschied dann, es nicht zu tun.
 

„Bevor ich es vergesse, Akara wollte dich noch sprechen.“
 

Lispee nickte und verließ das Zelt.
 


 


 

„Lispee, wie geht es deinem Arm?“, fragte Akara, als sie die junge Frau sah. Diese bewegte ihn unbewusst und lies verlauten, dass sie keine Unannehmlichkeiten spürte. Akara lächelte (etwas überheblich, wie Lispee fand).
 

„Sehr gut.“ Dann verschwand das Lächeln und Sorge kehrte in ihr Gesicht ein.
 

„Lispee, ich möchte dich kaum um diesen Gefallen bitten, die Verletzung, die du dir bei Blutrabes… Erlösung zugezogen hast… .“ Lispee plusterte sich auf.
 

„Ich werde mir wohl öfters Verletzungen zuziehen. Ich habe es selbst so gewählt. Also bitte, Akara! Du hast mir geholfen und nun sage mir, wie ich dir helfen kann.“ Akara sah erleichtert aus.
 

„Ein guter Freund von mir, Dekard Kain, ich befürchte er wird in Tristram gefangen gehalten. Hilf ihm bitte.“
 


 


 

Lispee wollte keine Zeit verlieren. Natürlich hatte sie zugestimmt, Dekard Kain zu retten. Tristram war eine der ersten Städte die von den Höllenkreaturen zerstört worden ist. Dies Ereignis lag nun schon einige Mondphasen zurück. Sie konnte einen alten Mann nicht noch länger in der Gewalt dieser Monster lassen.
 

„Heather, ah… .“ Sie sah zur älteren Jägerin und kaute unentschlossen ihre Unterlippe. Sie fühlte sich nicht sehr wohl dabei Heather herumzukommandieren. Andererseits war diese ihre Söldnerin.
 

„Wir gehen nach Tristram“, entschloss die Zauberin verlauten zu lassen. Heather verzog ihren Mund zu einem hässlichen Grinsen.
 

„Nach Tristram?“, echote sie und lachte kurz und laut, „Sicher nicht jetzt.“ Lispee verengte ihre Augen.
 

„Wer genau ist hier der Söldner?“, fragte sie aufgebracht. Wie konnte diese Person ihre… Autorität einfach so übergehen? Sie war kein Kind mehr und musste nicht bemuttert werden. Sie konnte selbst Entscheidungen treffen – und Heather stand es nicht zu, diese anzuzweifeln… vor allem nicht in der Tonlage. Das sagte sie der Jägerin auch in erhitzten Worten.
 

„Es ist bald Nacht und du hast deine Stärke noch nicht vollends zurück. Glaub mir, persönlich wäre es mir egal, wenn du in deinen Tod rennst. Allerdings lasse ich mich da nicht mit rein ziehen. Und da ich dich begleiten muss, bis du mich befreist, ist das die einzige Möglichkeit, wie du heute noch nach Tristram kommst.“ Dann trat sie ins Zelt und legte sich demonstrativ schlafen.
 

Lispee kochte. Diese Arroganz!
 

„Aber Dekard Kain“, setzte sie wieder an, entschlossen, ihren Willen durchzusetzten.
 

„Dekard Kain wird wohl eine Nacht länger aushalten können“, war die harsche

Antwort. Die Zauberin presste wütend die Lippen zusammen, allerdings fielen ihr keine Argumente mehr ein. Sie legte sich ebenfalls in ihr Nachtlager, doch nach schlafen war ihr nicht zumute. Sie war immer noch aufgebracht und hätte am liebsten rum geschrieen. Aber mit diesem Verhalten würde sie Heathers Vorstellung von ihr – kindisch zu sein – bestätigen.
 

Und dann würde sie sich nie richtig durchsetzten können. Heather konnte sie vom ersten Moment an nicht leiden, das war deutlich zu sehen. Aber sie war nun mal ihre Söldnerin, nicht andersrum. Heather musste das anerkennen. Lispee schlief mit dem Gedanken ein, dass sie sich nicht mehr umstimmen lassen würde.



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