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Useless Pride

von

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Unerwartete Wendungen - Teil 2

Die Gänge zogen an ihm vorbei, einer wie der andere, und brachten ihn immer näher zu dem Zimmer, in dem er schon so viel Zeit verbracht hatte. Sein Kopf war leer, einzig auf die Wände, die ihn noch immer an teuren Stein erinnerten, war seine ganze Aufmerksamkeit gerichtet - und auf den Dämon, der ihm immer mehr Rätsel aufgab. Es war alles wie verhext, und schon im nächsten Moment sah er die viel zu bekannte Tür, die sich wie von selbst öffnete und sah sich schon im nächsten Moment im Zimmer, schüttelte verwirrt den Kopf. Mit einem leisen Klappern fiel der Stock auf den Boden, rollte ein wenig nach hinten. Anstatt der gähnenden Leere begrüßten ihn ein paar Kästen, Regale, in denen Bücher standen und sogar ein paar weich aussehende Kissen, die überall herum lagen. Selbst das Bett sah fremd aus: Ganz in einem schimmerndem Schwarz gehalten, das wie Astaroths Haare rot glänzte, nur von einzelnen weißen Streifen auf der Bettdecke durchbrochen, die sich wie ein feines Muster über den Stoff wanden. Irgendwie trieb ihm dieser Anblick ein wenig Blut in die falschen Regionen, während er noch versuchte zu verstehen, was hier los war. Es sah so einladend aus, fast wie etwas, das man „zu Hause“ nennen konnte – wäre das hier nicht die Dämonenwelt.

„Was ist hier…?“, wollte er seinen Dämon fragen, als er sich umdrehte und in die goldenen Augen starrte, die ihn wohl die ganze Zeit beobachtet hatten. Sein Blick wanderte weiter, sah dahinter die geschlossene Tür und Aki, den er ganz vergessen hatte, friedlich davor sitzen und sich mit der großen Zunge putzen. Es wirkte alles so friedlich, beruhigte ihn und brachte ihn fast selbst zum Lächeln. Doch als er aus dem Augenwinkel heraus sah, wie Astaroth lächelte, schnellte seine ganze Aufmerksamkeit wieder zurück zu ihm und er konnte nicht anders, als zu maulen: „Was? Ich habe nichts Witziges getan oder gesagt!“ Er ließ seine Tasche lautstark auf den Boden fallen, und verschränkte die Arme beinahe trotzig vor der Brust. Wieso nur lächelte jeder immer über ihn? Und dann geschah es: Alle Dämme brachen, ein Gedanke nach dem anderen blitzte auf, fügte sich in das Bild und ließ eine Frage nach der anderen zurück, die nach Beantwortung drängte. „Das, also, ich…was geht hier vor? Wieso immer ich? Jetzt bin ich auch noch in der Dämonenwelt ein Gejagter? Und wieso darf der Satan – wer ist er überhaupt? Wieso darf er…“, sprang er von einem ins nächste, nur um dann unfreiwillig zu stoppen.

Er spürte die angenehmen Lippen, die er so gut kannte, auf den seinen, fühlte, wie sie sich über seinen Mund legten und ihm so die Sprache verschlugen. Die Zunge strich sanft über die Haut, fand ihn nur zu willig vor und spielte beinahe mit ihm, während sein Blut langsam in seinen Ohren pochte und er seine Augen schloss. Seine Hände suchten sich ihren Weg von alleine, fanden die lagen Haare seines Partners, in denen sie sich fest hielten, verkrallten und sich näher heran zog. So unglaublich langsam wanderten die Hände seines Dämons über seine Seite, streichelte ihn sanft im Takt mit dem Herzschlag, der immer schneller ging. Er war aufgeregt, erregt, während die Welt an Bedeutung verlor und ihn dieses angenehme Gefühl, dieses sanfte, wohlige Prickeln durchströmte. So sollte es immer sein, so war alles richtig, alles unbedeutend außer dem hier. Doch das alles endete viel zu schnell. Brutal wurde er aus dieser Hochstimmung gerissen, als sich die Lippen lösten und er die kalte Luft auf ihnen spürte, das Brennen, das nach mehr verlangte.

„Was…“, murmelte er unzufrieden und öffnete seine Augen langsam, die Hände noch immer in den Haaren vergraben, die er langsam zu sich ziehen wollte. Was wollte er vorher?

Beinahe sehnsüchtig starrte ihn sein Dämon an, löste dann seine Finger aus den langen Haaren, hielt sie in einer Hand fest und seufzte, bevor er sprach: „Mein Kleiner, du hast es selber gesagt: Ich habe keine Zeit. Wir werden noch mehr als genug haben auf der Reise“, dabei verzog er unwillig den Mund, „aber jetzt muss ich mich um alles kümmern. Deine Sachen sind in einem der Kästen – zieh das an, was ganz vorne hängt. Wenn es sein muss, ziehe ich dich an – nachdem ich dich ausgezogen habe und mich vergewissert, dass alles noch an seinem Platz ist.“ Dabei lächelte Astaroth wieder zufrieden, lüstern wie immer, bevor er wieder ernst wurde. Caym hatte schon seinen Mund geöffnet, doch schloss ihn wieder und rollte mit den Augen. Widerspruch war so wirklich zwecklos. „Such dir zusammen, was du für einen längeren Ausflug – ein paar Tage – brauchst, und steck es in die Tasche, die du dort findest.“, setzte sein Dämon fort, fuhr dann noch einmal über seine Wange und wuschelte zum Abschluss durch das Haar. „Ich werde Sitri dafür umbringen…grausam“, murmelte Astaroth dabei beinahe unhörbar leise, drehte sich dann um und hob den Stab, der direkt vor seinen Füssen lag, auf.

„Dreh hier dreimal, dann wird er klein. Dreh noch einmal, dann wird er wieder groß. Du solltest eine Waffe haben.“, erklärte ihm sein Dämon und führte ihm auch gleich vor, wie der Stock bei der Behandlung mit einem leisen Zischen kleiner wurde. Cayms Augen waren noch immer vor Erstaunen geweitet, bis ihm das jetzt vielleicht armlange Stück Waffe gereicht wurde. „Hier. Behalte es, steck es in die Tasche, die bei der Hose ist und lass es nie liegen. Ich komme wieder und dann werden wir aufbrechen, mein Kleiner. Die Tür wird abgeschlossen sein, also würde ich davon abraten sie anzugreifen. Du dürftest schon genug Erfahrung damit haben…und nein, das ist nur zu deiner eigenen Sicherheit. Sitri wird dir kein Haar krümmen, mein Kleiner, niemals.“, hörte er den bestimmenden Ton, in dem Sorge mitschwang.

Völlig überrascht spürte er darauf einen kurzen, flüchtigen Kuss auf seinen Lippen, noch einmal ein Wuscheln durch seine Haare, bevor sein Dämon aus dem Zimmer eilte, ohne ihm eine Möglichkeit auf Einspruch zu lassen.

„Was…?“, flüsterte er zum wiederholten Male und unsinnigerweise in das bis auf ihn und Aki leere Zimmer und starrte fassungslos auf die Tür. „Das kann doch nicht wahr sein! Komm zurück!“, rief er dann, um sich im nächsten Moment die Hand vor den Mund zu schlagen und sich so auf die Zunge zu beißen.

„Au, verdammt. Das ist…ach was soll’s“, gab er auf und ging zu dem großen Kasten, der nach Kleiderschrank aussah. Die Probleme blieben bestehen, auch wenn er sich darüber Gedanken machte und er brauchte Astaroth – für die Beantwortung der Fragen. Sein Blick wanderte über den Kasten. Allein die Farbe ließ ihn ungläubig staunend zurück: Es war bei näherem Anblick genau dieselbe wie die der Wand, aber dabei fühlte sich das Material warm unter seinen Händen an. Bei der ersten Berührung öffneten sich die Türen fast geräuschlos, verschwanden in der Einfarbigkeit des Hintergrundes und gaben ein schwach leuchtendes Inneres Preis.

Doch bei dem Anblick verdrehte er die Augen, starrte zur Decke und schnaufte einmal, zweimal, nur um dann laut: „NEIN, das ist NICHT wahr!“, zu schreien. „Das ist ein Witz. Das ziehe ich nicht an, niemals, NIE-MALS!“ Das, was ganz vorne hing, schien ihn herausfordern zu wollen. „Nein“, erklärte er zum Kleidungsstück gewandt noch einmal bestimmt, als er ein Ziehen an seiner Hose spürte und sich erschreckt umschaute.

Aki kratzte und zog daran, fing an das Stück Stoff zu ruinieren. „Askavi, AUS!“, befahl er dem Wolf, der darauf nur unschuldig hochschaute und mit seinen Krallen weiter die Hose in Streifen zerlegte. „Hör auf! Oder hast du dich auch schon mit Asti…Astaroth verschworen? Du untreue Seele…argh…“, regte sich Caym auf, versuchte Aki wegzuziehen und gab dann auf, als seine Hose nur noch unbrauchbarer wurde. „Meinetwegen…hier hast du was zum ruinieren. Aber das vergesse ich nicht. Keine Streicheleinheiten heute. Nein, auch nicht, wenn du mich mit deinen Kulleraugen anschaust…“ Irgendwie wusste er, dass er dem Wolf nicht lange böse sein konnte. Noch während er seine Hose auszog, verbiss sich Aki schon darin und zog das Stück Stoff davon, zerriss es förmlich.

Er drehte sich um und starrte in den Schrank, zog die Kleidung heraus und betrachtete sie lange, bevor er zum Bett ging und sich darauf fallen ließ, die zwei Stücke Stoff hoch hielt und noch einmal genervt mit den Augen rollte. Vor ihm auf einem Kleiderhaken hing ein Oberteil, das bis zu den Hüften reichte und mehr als eng tailliert war. Schwarz wie die Nacht hätte man sagen können, wenn es nicht von den feinen weißen Gespinsten überzogen gewesen wäre, die sich auch auf der Bettdecke fanden. Die Knöpfe, die schräg von oben nach unten liefen und so den asymmetrischen, tiefen Ausschnitt nur noch betonten, glitzerten Gold wie seine Armbänder und durchbrachen das Zeichen Astaroths, das auffällig auf der Brust, über dem Herzen, gestickt hervorstach. Die Ärmel weiteten sich am Ende und hingen auf einer Seite hinunter. Die Hose war eng, betont und so schneeweiß, wie das Oberteil schwarz war, mit feinen schwarzen Linien verziert, die sich hinten – genau dort – sammelten und zum Zeichen Astaroths wurden. Knöpfe waren keine vorhanden, nur eine goldene Schnalle oben und noch ein paar Bänder an den Hosenbeinen, die alles nur noch mehr betonten. Doch das schlimmste von allem war das Stück Stoff, das noch daran befestigt war und beinahe ein Rock hätte sein können – wenn es nicht auf einer Seite gar nicht vorhanden gewesen wäre, viel zu kurz gewesen wäre und zur anderen Seite hin länger wurde.

Trotzdem wirkte es, als wäre es für ein Mädchen gemacht worden. „Du…das werde ich…argh…dämlicher Dämon“, maulte Caym, während er schon in die Hose schlüpfte und das Oberteil anzog. Beides schmiegte sich wie gewohnt an seine Haut, war angenehm und wie nicht vorhanden.

Mit einem Seufzer ließ er sich auf das Bett fallen und machte die Augen zu, genoss die Ruhe, die jetzt herrschte, bis vor seinem Auge wieder die Bilder von vorhin erschienen und er sich aufrichtete, die Worte Astaroths in seinem Kopf wiederhallten. So konnte das nichts werden. Er ging zum Kasten und packte die ersten paar Gewänder ein, achtete nicht darauf, was er nahm. Schlimmer als das, was er gerade anhatte, konnte es nicht werden. Ein paar Schuhe warf er in Richtung Bett und steckte noch ein, zwei Bücher ein. Man konnte ja nie wissen, was einen erwartete an Langweile. Dann ging er wieder zum Bett und ließ sich darauf fallen, fummelte mit dem Stock herum, probierte ihn aus und vergaß die Zeit vollkommen, ganz in seine Beschäftigung vertieft.

Ein lauter Knall ließ ihn hochschrecken, so dass der den Stab auf das Bett fallen ließ und sich mit einem Ruck zur Tür drehte. Wie er es eigentlich hätte erwarten sollen, stand davor Astaroth in voller Pracht, lehnte mit geschlossenen Augen dagegen – ein gänzlich ungewöhnlicher Anblick. Caym rieb sich die Augen.

„Dieser verdammte Sitri…ich…“, hörte er ihn murmeln, bevor sein Dämon die Augen schlagartig öffnete und ihn lange eingehend betrachtete, sich von der Tür löste und auf ihn zu kam. Erst waren die Schritte noch gemächlich, wurden aber mit jedem weiteren schneller und schneller. „Bist du fertig? Wir müssen gehen. JETZT, mein Kleiner.“

Anstatt direkt auf ihn zuzukommen drehte Astaroth ab und ging zu dem noch immer geöffneten Kasten, zog den schwarzen Mantel mit der silbernen Verzierung aus irgendeiner offensichtlich gut verborgenen Ecke hervor. Dann drehte dieser sich um, starrte ihn kurz an und kam auf ihn zu, nur um ihm den Mantel umzuhängen und vorne zu schließen. Sanft streichelte eine Hand seine Wange entlang, der Blick halb entrückt und dabei doch auf ihn fixiert, als gäbe es nichts Begehrenswerteres als ihn zu berühren. Es wirkte alles so friedlich in dem Moment.

Caym ließ den Stock in die Halterung gleiten, die am rechten Hosenbein versteckt war, schloss kurz die Augen und atmete dann einmal tief durch, als ob er Anlauf nehmen müsste, Kraft sammeln für etwas Anstrengendes.

„Ja, fertig. Ich bin fertig, in mehrlei Hinsicht. Verdammt…egal. Muss die Schuhe anziehen“, versuchte er so gelassen wie möglich zu sagen und beugte sich vor, um die Schuhe zu suchen, die er in Richtung des Bettes geschleudert hatte, und die am Fußende lagen. Er fand sie und wunderte sich nicht wirklich, dass die Stoffschuhe, die jede Kleidung mit ihrer schwarz-weißen Musterung perfekt ergänzten, ihm wie angegossen passten. Sie glitten beinahe auf seine Füße und schmiegten sich an. Etwas verwundert schaute er sie noch an, schüttelte den Kopf ob der sinnlosen Gedanken und sprang vom Bett. Keinen Meter weit weg lag die Tasche, die er ergriff und die er dann hin und her schwingen ließ, dabei Astaroth bemüht ungeduldig ansah. Besser selbst entscheiden, als entschieden werden. „Und jetzt? Gehen wir?“, wollte er wissen.

„Ja, mein Kleiner, jetzt gehen wir, obwohl ich gerne etwas anderes machen würde. Askavi, du kommst auch mit.“ Der Blick, der von Lust getrübt war, verschwand schnell und sein Dämon ergriff bei den Worten seinen Arm und zog ihn aus dem viel zu kurz genossenen heimeligem Zimmer hinaus auf den Gang. Sie verloren keine Zeit, rannten beinahe durch den Garten, der in Dunkelheit getaucht war, so schnell, dass Caym kein Wort vor Anstrengung herausbrachte.

Hinter sich hörte er Aki, der immer wieder gurrte und knurrte, wohl nicht ganz sicher, ob es ihm gefallen sollte oder nicht. Caym wunderte sich dabei ein wenig, wie er vergessen hatte können, dass es noch Nacht war – die Tageszeit, während der man schlafen sollte.

„Solange Sitri in der Nähe ist, halte dich zurück, mein Kleiner. Er ist gefährlich, sehr gefährlich, besonders für Menschen. Und du weißt das selbst, also…“, versuchte ihm sein Dämon einzuschärfen, womit er ihm wirklich nichts neues erzählte. Jedes Mal wenn dieser merkwürdige schwarz geflügelte Sitri im selben Raum wie er war, fuhr ihm ein Schauder nach dem anderen durch den Körper. Er war mehr als unheimlich mit diesen Flügeln, die einem Engel hätten gehören können und dem selbstsicheren, arroganten Auftreten.

Als sie durch den Bereich gingen, der die Tiere beherbergte, die nur Astaroth zugänglich waren und in die öffentlichen Stallungen kamen, wurde klar, wieso sein Dämon ihm das gesagt hatte. Dort standen jetzt fünf Pferde, die den ganzen Bereich um sie herum mit ihren verschiedenfarbigen Flammen erhellten und vor denen mit nur einer Ausnahme je ein Reiter stand. Hiuma war von allen das einzige Ross das alleine war, fast hochnäsig in ihre Richtung blickte und mit seiner roten Mähne am auffälligsten aussah. Die anderen ließen das Feuer blau flackern, nur eines davon hatte gelbe, überdimensional in die Höhe züngelnde Flammen, die alle stets an Größe übertrafen. Und genau vor diesem Tier stand Sitri, seinen Kopf schief gelegt und mit einem grausamen, zufriedenem Lächeln auf den Lippen. „Langsam wurde es wirklich Zeit. Ich dachte schon, du würdest dich verspäten und ich müsste dann gezwungenermaßen Maßnahmen ergreifen. Das wäre mir sicher sehr schwer gefallen.“, triefte die Stimme des unausstehlichen Dämons vor Ironie, „Die kleine Verkürzung der Zeitspanne sollte einem Großfürsten keine Probleme machen, nicht wahr? Illustre Runde bisher, die du hier zusammengestellt hast, aber das passt zu einem Halbblut.“ Sitri zeigte wenig Begeisterung und nicht vorhandene Wertschätzung mit jedem einzelnen Wort, mit jeder Geste, die er in Richtung der Angesprochenen machte. „Und jetzt brechen wir auf. Der Satan reagiert auf Verspätungen nicht allzu gut, und du bist schon längst zu spät, Astaroth“, sagte er, winkte in Cayms Richtung und sprang leichtfüßig auf sein stampfendes Pferd.

Er wollte diesen unausstehlichen Dämon nicht länger ansehen, ließ seinen Blick zu den anderen wandern. So erkannte er Usol im fahlen Licht, der mit einem ausdruckslosen Gesicht da stand und sich kaum bewegte. Es wirkte fast, als ob ihm all das hier nichts anhaben konnte, die offensichtlichen Beleidigungen Sitris ihn nicht berührten. Navi trat von einem Fuß auf den anderen und hob die Augenbrauen jedes Mal, wenn er in Richtung Sitri starrte – und rümpfte die Nase in Unmut. Die letzte Gestalt in der Runde war weiblich, hochgeschlossen und in voller Kampfmontur, die schwarzen Haare verknotet, wodurch die seitlichen, spiralförmigen und mächtigen widderartigen Hörner nur noch deutlicher sichtbar wurden. Das alabasterfarbene Gesicht wurde von den schwarzen, spitzen, langen Zähnen durchbrochen und die Hände schlossen sich mitsamt der schwarzen langen Krallen um den Schwertgriff.

Erstaunt schaute Caym noch genauer hin. Die Dämonenwelt war wirklich jedes Mal gut für eine Überraschung und seine Neugier meldete sich auch gleich wieder. Wer war das? Sie gehörte wohl zu Astaroths Truppe, aber er hatte sie noch nie gesehen. Lange hatte er nicht Zeit darüber nachzudenken, denn das nächste was er spürte, waren starke Hände auf seiner Hüfte, die ihn gleich auf Hiuma hochhoben und setzten und ihm die Tasche abnahm, die irgendwohin verschwand. Aki, der unten unzufrieden zwitscherte, hatte er im nächsten Moment als ruhiges, hundegroßes Fellbündel in der Hand und platzierte ihn schnell vor sich, wo sich der Wolf seine Beine an beiden Seiten herunterhängen ließ und zufrieden gurrte, als er anfing ihn zu streicheln. Und dann schwang sich auch endlich Astaroth auf das Pferd hinter ihn, schlang den Arm um seine Hüfte und hielt ihn fest an sich gedrückt, unmöglich irgendwie dem Griff zu entkommen. Er seufzte kurz und lehnte sich zurück, flüsterte ganz leise: „Wer ist das?“, und zeigte dabei ganz dezent auf den weiblichen Dämon.

„Belial, sie ist ein General und sehr loyal. Sie wird ein Auge auf dich haben und dich im Notfall mit ihrem Leben beschützen. Natürlich darf sie dich nur im Notfall anfassen. Und jetzt ruhig, mein Kleiner.“, antwortete ihm sein Partner mindestens so leise wie er gefragt hatte, bevor er lauter in Richtung der anderen, die inzwischen auch aufgesattelt hatten, rief: „Wir reiten nach Musewa. Los!“, und dem Pferd die Sporen gab.

Der Garten zog schnell an ihnen vorbei, die verschwimmende, vorbeirasende Umgebung um sie herum so gut sichtbar, weil die flackernden Flammen der Nachtmahre alles erleuchteten. Die Stille wurde nur von dem leisen Klappern der Hufe und den üblichen Geräuschen der Nacht unterbrochen. Alles hier wirkte unheimlich, besonders aber, wie sich alle anschwiegen und die Anspannung mit jedem Moment größer wurde. Sitri drehte sich immer wieder um, um seine Augen über ihn schweifen zu lassen, als ob er ihn einschätzen oder abschätzen wollte. Astaroths Arm legte sich bei jedem dieser Versuche enger um seine Hüfte, drückte ihn stärker an sich, stärker an die Wärme, die er inzwischen in der Kälte suchte, die nicht nur durch die Luft erzeugt wurde. Caym lehnte sich zurück und schloss die Augen um all dem zu entgehen, streichelte sanft über Akis Fell, der fröhlich dabei gurrte. Die Hand, die auf ihm lag, fuhr beruhigend über ihn und verführte ihn zu einem Dämmerschlaf.

„Was findest du nur an diesem Menschen Astaroth? Du weißt genau, dass er deinen Untergang bedeutet – oder glaubst du, dass der Satan das zulässt?“, hörte er plötzlich fast neben sich und riss die Augen auf, drückte Aki näher an sich, sein Schlaf jäh unterbrochen. Er erkannte schon im nächsten Augenblick Sitri, der jetzt neben ihnen ritt.

„Lass mich in Ruhe Sitri. Ich muss nicht mit dir Reden und will es nicht. Wie du die rechte Hand des Satans geworden bist, frage ich mich schon gar nicht mehr. Wir erreichen Musewa gleich, dann werde ich wohl in dem Zug eingeschlossen wie alle anderen, bis wir den Palast erreichen. Also belästige mich nicht weiter, oder ich werde dir zeigen, was ich vor meinem Untergang noch alles tun kann…“, knurrte ihn Astaroth förmlich an, während das Pferd schneller lief und so eine gewisse Entfernung zwischen sie brachte, Belial Platz machte, die sich mit ihrem Nachtmahr dazwischen drängte und so dem ungebetenen Gast alle Möglichkeiten nahm.

„Wehrter Lord Sitri, wollt ihr nicht lieber nach Musewa Ausschau halten?“ Er hörte sie das erste Mal sprechen und war verwundert über die so unschuldig klingende Stimme, die dabei diesen Vorschlag mit vollem Ernst vortrug. Die einzige Antwort war ein Schnaufen, ein abschätziger Blick und die wieder schlagartig eintretende Stille, die Caym jetzt mehr als angenehm war. Alles war besser, als etwas von diesem Sitri zu hören.

Die Umgebung zog weiter an ihnen vorbei, brachte sie näher an ihr Ziel, bis nach einiger Zeit, in dieser düsteren, angespannten Stimmung, endlich etwas anderes als die dunkle Einöde zu sehen war. Ein schwaches Leuchten wurde erkennbar, das mit jedem Meter stärker wurde. Je näher sie kamen, desto deutlicher wurde das Bild von Musewa bei Nacht – denn das war es sicher: Die Wüste glitzerte immer wieder weiß, während über der Stadt eine leuchtende violette Kuppel lag. Die Mauer wurde jetzt nicht von dem krank aussehenden Geflecht überzogen, sondern von einer Pflanze, von der die riesigen grünen Blätter schon von aller Ferne erkennbar waren. Der Staub unter den Füßen der Pferde wirbelte höher als irgendwo sonst, als sie durch das unheimliche Weiß ritten, in dem die kahlen Büsche sich jetzt bewegten und die ihre Äste immer wieder in ihre Richtung ausstreckten. Ein leises Krachen lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf die Stadt, auf die riesigen Tore, die sich öffneten. Ob sie erwartet worden waren? Das erste was Caym in der leuchtenden Stadt erblickte, war ein immenses grünes Gefährt, das direkt am Eingang stand und vor dem die Pferde mit einem Ruck anhielten. Es wirkte nicht sehr vertrauenserweckend.

Wieder suchte er nach Ablenkung, sah die überall verteilt stehenden schwarzen Bäume, die mit leuchtenden Früchten behangen waren, die sich sanft im Wind bewegten. Allerlei Rieseninsekten ließen sich davon täuschen und schwirrten um die Lichtquellen herum wie Motten um Flammen. Caym zuckte zusammen, als einer dieser „Bäume“ eine violette Zunge hervorschießen ließ, eines der Opfer fing und in Windeseile in einen gefräßigen Mund in der Mitte zog, nur um ihn dann wieder schnell zu schließen und die Illusion zu wahren. Er schüttelte nur den Kopf und suchte wieder das riesige grüne Gefährt, das wohl doch nicht so merkwürdig war.

Langsam bewegte sich eines der Enden, das wie eine überdimensionale Nacktschnecke wirkte, die genau wie der Rest über dem Boden schwebte. Er rieb sich die Augen. Das ganze Ding schwebte wirklich über der Erde und hatte dabei die Form eines halben Fischs.

„Also, hier ist Musewa“, erklärte Sitri unnötigerweise in Richtung Belial gewandt, die mit genauso kaltem Gesichtsausdruck da stand, wie Usol, „und damit fängt die Reise für die nächsten Tage an. Wobei du noch einen Dämon auswählen kannst Astaroth – dieses Recht werde ich dir sicher nicht streitig machen.“

Sein Dämon sprang vom Pferd, hob ihn hinunter und wuschelte einmal durch seine Haare. Aki strich beinahe zeitgleich um seine Beine. „Ich komme gleich wieder.“, war die ungefragte Antwort, die sein Partner daraufhin gab und gleich darauf verschwand. Bevor noch irgendetwas passieren konnte, stand Belial schon mit dem Rücken zu ihm, direkt zwischen ihm und Sitri, was ihm ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Es war wirklich für alles gesorgt und wenn sein Lie…sein Dämon etwas sagte, dann geschah es auch.

„DIESEN Dämon willst du mitnehmen?“, hörte er nach kurzem Warten die entsetzte Stimme des Stellvertreters des ominösen Satans. „Das kann nicht dein Ernst sein, Astaroth. Ein Wasserdämon? Das sind die einzigen, die nicht zu Seinem Herrschaftsgebiet zählen, die einzigen die sich dem glorreichen Satan nie angeschlossen haben.“

Neugierig legte er den Kopf schief und suchte seinen Dämon, der mit Ruhn vor dem grünen Ding stand. Dieser hatte die Arme vor seiner Brust verschränkt und schaute Sitri ungefähr so erfreut an, wie dieser ihn. Caym fragte sich, ob sie gleich mit den Waffen, die sie umgeschnallt hatten, aufeinander losgehen würden.

„Doch, es ist mein Ernst. Es wurde nie eingeschränkt wen ich mitnehmen dürfte und Ruhn hat mir die Treue geschworen, also sollte das kein Problem darstellen.“, kam die Antwort gleich von der tiefen Stimme, die er so gut kannte, in einem sehr zufriedenen Tonfall. „Und eigentlich hattet ihr es doch so eilig, Lord Sitri“, fügte sein Dämon noch an, betontet dabei jede eigentlich höfliche Anrede so, als ob sie eine Beleidigung darstellen würde. Das brachte ein Lächeln auf sein Gesicht, besonders als in den Zügen des Angesprochenen der Unwillen deutlich erkennbar war. Die Mundwinkel bewegten sich immer mehr nach unten, die Hand auf dem Griff der Waffe krampfte sich immer wieder zusammen, so als ob ein Angriff kurz bevorstand. Doch dann entspannte sich der Ausdruck wieder, kehrte Emotionslosigkeit in das Gesicht zurück.

„Du weißt, was dir bevorsteht Astaroth, und deine unhöfliche Höflichkeit macht es nur noch schlimmer. Ich werde sicher nicht auf deiner Seite stehen. Und jetzt müssen wir aufbrechen, also…“, bei den Worten ging Sitri zu einem Ende des grünen Gefährts, murmelte ein paar Worte, so dass sich ein Teil löste und sich wie eine Zunge zu Boden rollte, so eine Rampe bildete und ein Loch hinterließ. Mit einer Hand deutete jetzt Satans „rechte Hand“ zur Öffnung, in der man nichts erkennen konnte. „Hier ist dein Bereich. Dein Mensch wird am anderen Ende...“, wollte dieser jetzt sagten, doch wurde von einem lauten Knurren Astaroths unterbrochen, der jetzt direkt neben Caym stand und entschlossen einen Arm packte.

„Caym wird bei MIR schlafen.“, erklärte sein Dämon nur bestimmt, ohne eine Widerrede zu akzeptieren und zog ihn mit sich in Richtung der Öffnung. Umso näher er dem merkwürdigen Gefährt kam, desto mehr erkannte er die beinahe blattartige Struktur, die Stacheln, die dort überall in die Höhe ragten, spürte den sanften Windhauch zu seinen Füssen und sah, dass das Ding wirklich in der Luft schwebte, ein paar Zentimeter über dem Boden. Eines der Enden drehte seinen Kopf, in dem zwei schwarze kleine Augen ruhten, die sich wie auf Stielen immer wieder hin und her bewegten. Es sah aus noch immer aus wie eine überdimensionale grüne Nacktschnecke, die einen aufgeblähten Rücken hatte und an einem Wagen befestigt war.

„Was ist das?“, murmelte er halb zu sich selbst in absolutem Erstaunen und vergaß dabei für den Moment alles um sich herum, als er dort langsam hineingezogen wurde.

Astaroth stieß ihn über die Rampe sanft ins Innere, wo Caym sich wieder umdrehte und hinaus starrte, und dann flüsterte: „Ein Gefährt, was sonst?“, bevor er sich um- und wieder Sitri zuwandte und ihn beobachtete. Sein Blick folgte dem seines Dämons.

Eine gehobene Augenbraue war im Gesicht der „rechten Hand“ Satans zu erkennen und eine langsam anwachsende Belustigung. Dann schüttelte der Beobachtete den Kopf und erklärte beim Öffnen weiterer merkwürdiger Löcher: „Astaroth, wenn ich gewusst hätte, dass du so schnell dein Ende besiegeln würdest, hätte ich dir schon längst einen Menschen gebracht. Deine Schwäche ist so offensichtlich, dass es beinahe an Dummheit grenzt sie zu ignorieren. Was das wieder über Forcas aussagt…“ Der letzte Teil wirkte wie ein laut ausgesprochener Gedanke. „Und jetzt geht alle in die Kabinen. Satan wartet nicht gerne.“ Dabei ging er selbst ganz nach hinten ans Ende, wo sich wie ein Blatt der Eingang ausrollte und eine größere Öffnung freigab, durch die er trat. „LOS!“, kam der Befehl, auf den hin alle in dem Gefährt verschwanden, gedrängt von den sich langsam verbiegenden Aufgängen. Astaroth schob ihn mit der Tasche in der Hand hinein, ohne noch lange zu warten.

Mit einem leisen, beinahe schmatzenden Geräusch rollte sich die Brücke wieder auf, schloss sie langsam ein in der Dunkelheit. Als der letzte Lichtstrahl von der Stadt aufhörte sie zu erreichen, ging mit einem Zischen ein Licht an und tauchte den Raum in Sichtbarkeit. So entdeckte Caym als erstes an der gegenüberliegenden Seite – kaum drei Meter entfernt – ein Bett, dass gerade groß genug für einen war, ein Waschbecken an der linken Wand mit hin und her schwappendem Wasser. Neben dem Bett stand noch etwas weiter entfernt ein großzügiger Waschzuber, bevor eine Tür an der rechten Wand in dem stärker werdenden Licht sichtbar wurde und die man nur an den Rändern erkennen konnte, die die Wand brachen. Das Bett schmiegte sich an die Innenseite des merkwürdigen Gefährts und wirkte dabei eher wie eine Ausstülpung mit geschwungenen Gittern, die sich von der Schlafstätte bis hin zum Boden rankten. Er wollte es näher anschauen, doch etwas, was in seinen Augenwinkeln vorging, lenkte seine Aufmerksamkeit auf das Becken. Erschreckt riss er die Augen auf: Die Ränder bewegten sich immer wieder und verhinderten so, dass das sanfte Schwanken, dass jetzt eingesetzt hatte, auch nur einen Tropfen Wasser hinausbeförderten. Über dem Becken befanden sich ein Schlauch, aus dem immer wieder etwas herunter tropfte und ein Drehrad, dessen Funktion ihm ein Rätsel war.

Sonst waren in dem Raum nur noch der Waschzuber, den er schon gesehen hatte, und ein kleiner Kasten, den er jetzt bei näherem Hinsehen entdeckte und der wie die Wand aussah. Dämonen hatten wohl eine Vorliebe für einfarbige Dinge. Er wollte ihn näher anschauen und wunderte sich kurz, wieso sich der Boden unter seinen Füßen so merkwürdig anfühlte, schaute hinunter und öffnete den Mund kurz. Es sah aus, als wäre er komplett mit Moos ausgelegt, leicht feucht und weich, einladend zum hinlegen und genießen. Kurz bückte er sich und griff mit der Hand vorsichtig hin, fühlte die Oberfläche und spürte das sanfte Gefühl des Polsters, erinnerte sich dabei an etwas, an etwas, das ihn langsam warm werden ließ und sein Blut nach unten pumpte. Die sehr intimen Stunden in der Menschenwelt auf dem Moos, die unglaubliche Geborgenheit schlich sich in seine Gedanken. Erschreckt fuhr er hoch und drehte sich um, suchte nach Astaroth, den er mit Aki redend vor der Tür vorfand, die Tasche und das große Schwert in einer Ecke des Raumes liegend. Verzweifelt schüttelte er den Kopf, als die Bilder nur noch stärker wurden und dieses wohlige Gefühl in ihm anwachsen ließen. Irgendwie musste er sich jetzt ablenken in diesem kleinen Raum, so nah an anderen Dämonen.

„Was ist das hier?“ Caym wollte sich nicht den Bedürfnissen hingeben, die sein Körper im Moment haben wollte, atmete ein paar Mal tief durch und deutete mit wackelndem Zeigefinger in Richtung Waschbecken, bevor er eine allumfassende Geste machte. „Und wann kommen wir hier raus? Und wie lange, wie weit, WO sind die restlichen Sachen?“, ließ er ein Wort nach dem anderen immer schneller hinaus. Die Frage, warum sein Dämon ihn bei sich haben wollte, stellte er nicht, denn das war unnötig. Er fühlte sich sicher bei ihm, gut, war sogar froh darüber, dass er ihn hatte. Wenn er etwas brauchte, war er garantiert für ihn da, würde ihn immer beschützen – auch wenn er das nicht brauchte – und langweilig wurde es auch nie mit Astaroth. Schon wieder meldete sich sein Körper mit mehr Hitze, dem halb drückenden Gefühl auf der Brust, das langsam durch ihn strömte und ihm allein beim Anblick des starken Dämons eine gefühlte Röte ins Gesicht trieb.

Schnell wandte er seinen Blick ab. „Verdammt…“, fluchte er leise, zog den Mantel aus, um ihn von sich zu werfen und ging zum Becken, wo er sich abkühlen wollte, nur um dort wieder zu erstarren. Die Seiten bewegten sich immer wieder hin und her, wurden höher und niedriger und ließen es jetzt nur noch lebendiger wirken. Langsam wich er einen Schritt zurück und bliebt abrupt stehen. Wie eine Wand fühlte sich das an, was er in seinem Rücken hatte: Stark und beständig. Doch da war auch noch Wärme, die von dort ausging und ihn beruhigte; er spürte, wie sich eine Hand auf seine Hüfte legte und sie sanft entlang streichelte. Immer wieder fuhr ein leichter Windhauch durch seine Haare und streifte über seine Wange. Erstarrt blieb er stehen und atmete aufgeregt andauernd schneller, während sein Blut langsam in Wallung geriet, ihn anstachelte etwas zu tun. Er versuchte sich gegen das Gefühl zu wehren, das ihn zu überschwemmen drohte, ihn dazu bringen wollte, sich einfach zurückzulehnen und die Berührung zu genießen, mehr zu wollen. Sein ganzer Körper zitterte, sein Glied pochte leise, aufgeregt bei den Bildern, die vor seinem geistigen Auge erschienen und in Erinnerung riefen, was seinem Körper so gefiel. Je mehr Zeit verging, desto schwächer wurde sein Verstand, seine Gegenwehr gegen die Verführung hinter ihm und desto mehr lehnte er sich nach hinten. Wieso wolle er es überhaupt verhindern, wenn er es genoss?

Sein Herzschlag beschleunigte sich, als ein leises: „Mein Kleiner“, in sein Ohr gehaucht wurde, und er nicht anders konnte, als die Augen kurz zu schließen und sich langsam fallen zu lassen. Die Hand auf seiner Hüfte strich weiter hinunter und stoppte nicht, glitt forsch unter seine Hose und kratzte über seine Haut. Es kribbelte, brannte, war unerträglich.

„Hm…wie“, begann sein Dämon, doch er schnitt ihn das Wort ab. Schnell drehte er sich um, schlang seine Arme um Astaroths Nacken und zog sie näher zueinander. Seine Lippen kribbelten bei der ersten Berührung, verlangten nach so viel mehr und genossen das bekannte, nahe Gefühl. Sein Blut pochte laut in seinen Ohren, überschwemmte ihn und ließ ihm keine Wahl, als seinen Mund in einem Seufzen zu öffnen und Astaroth Zugang zu gewähren. Sanft strichen die Zungen übereinander, während er die kräftigen Hände auf seinem Rücken spürte, die ihn langsam immer höher zogen, weg vom Boden und ihn dabei ständig stärker drückten. Alles war unwichtig, nur die Berührungen das einzige was zählte, was existierte.

Irgendwie registrierte er noch aufgeregter, dass die Erregung seines Dämons so deutlich und unverkennbar zu spüren war, ihn einlud mehr zu tun. Wild entschlossen vergrub er seine Hände in den langen, glatten Haaren, schloss die Augen und genoss es beinahe über dem Boden zu schweben, dabei sicher gehalten und endgültig verloren in seinen Gefühlen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von: abgemeldet
2008-07-17T22:16:11+00:00 18.07.2008 00:16
*grübel*
also DAS könnte interessant werden...wobei i ja innerlich hoffe, dass es dieser sitri oda so...nich mehr bis ins nächste kapi schafft *grummel*
es gibt sone chara die nerven,,,,,sind aba wichtig für den verlauf der story *seufz*
des is wahrscheinlich so ne type....gell?!

*schmus*
ansonsten weder sehr schön geschrieben *gg*
obwohl ja der arme asti schon soooo soooo lange keinen spaß mehr mit dem kleinen hatte *lol*


bis demnächst...JETZT geh i erst ma schlafen *gähn*
*hibbel*
Von:  Sin_Angel
2008-06-22T14:16:07+00:00 22.06.2008 16:16
hi
sitri kann man echt in der pfeife rauchen... es wird einem eh nur schlecht^^
süß das ende^^
lg Sin
Von:  Ilona_Delagun
2008-05-30T11:22:22+00:00 30.05.2008 13:22
Ein tolles Kapi aber oh schreck Asti will mal keinen Sex auch wenn die Zeit drängt sonst hat er immer noch etwas Zeit gefunden ich bin verwirrt. Und ansonsten kann ich dir nur wieder ein Lob aussprechen Asti und Caym sind klasse und sich treu und Sintri bringe ich um ich kann ihn einfach nicht leiden.
Doch auch zu dem muss ich dir jetzt einfach ein Lob aussprechen. Die Figur kommt richtig böse und hinterhältig rüber und das ist wirklich gut. Also alle man in Deckung wenn Sintri auftaucht.

Hochachtungsvoll Ilona

*kekse da lass damit du uns nicht beim schreiben verhungerst*
Von:  Robin_DieTemplerin
2008-05-27T08:13:02+00:00 27.05.2008 10:13
Wieder ein tolles Kapitel von dir...
Icdh konnte mir Cym in seiner Kleidung fast bildlich vorstellen, obwohl das wahrscheinlich tatsächlichen einen lächerlichen Eindruck macht, aber egal...
freue mich schon auf das nächste kapitel und bin gespannt was die beiden bei Satan noch so alles erwartet...

Lg

Robin_DieTemplerin
Von: abgemeldet
2008-05-26T20:46:47+00:00 26.05.2008 22:46
sitri*würg* hilfe, i krieg ausschlag bei diesem namen^^° na, jetzt gehts erstmal zu satan, was sicher spannend wird. was wohl alles auf die beiden zukommen wird, na i lass mi mal überraschen^^ den wasserdämon find i a klasse, er mag sitri genausowenig wie ich^^
und asti und caym gehen so süß miteinander um, das is echt zum dahinschmelzen, man merkt einfach, dass sie zusammengehören. das bringst du durch deinen schreibstil echt schön rüber, die gefühle der beiden...
freu mi schon auf weitere kaps^^^
knuddel mal dolle
heaven

Von:  toya-chan
2008-05-26T13:25:07+00:00 26.05.2008 15:25
*o*
wah~
das kapitel is wieda wahnsinnig toll ^^
is einfach klasse...und ich hoff das bald wieda ne fortsetzung gibt ^^

die kutsche find ich klasse xD is bestimmt toll in sowas zu fahren...xD will auch son gefährt haben *lach*

das mit dem wasserdämon find ich spitze ^^ ich liebe wassertiere *schmunzel* und sitri´s gesicht bei den anblick des wasserdämon´s kann ich mir bildlich vorstellen *frechgrins*

^^
also schön weita schreiben...damit ich weiß wie´s weiter geht

*kekse dalass*

*knuddel*
Von:  kuestenfee1
2008-05-24T23:20:43+00:00 25.05.2008 01:20
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass dieses Gefährt ein eigenständiges Lebewesen ist. Mal sehen, was die Beiden in eben diesem alles erleben werden.^^
Ich glaube, die Reise birgt noch so einiges an Überraschungen.
Aber Astaroth muss aufpassen, dass Sitri nicht recht behällt, was Caym anbetrifft. Nicht dass Caym ohne es zu wollen doch für Astaroth Untergang verantwortlich sein wird.
Ich bin wirklich schon sehr gespannt, wie das erste zusammentreffen mit Satan sein wird und ob Astaroth und Caym sich gegen alle Gefahren behaupten können.

Kriegst ´nen dicken Knutsch
fee-chan
Von:  ReinaDoreen
2008-05-24T21:00:07+00:00 24.05.2008 23:00
Nun hat die Reise angefangen und sie ist gefährlich. Astaroth ist umsonst besorgt um Cayms Sicherheit. Er kennt ja die Dämonen und speziell auch Sitri besser und wird wissen, das Caym in Gefahr ist.
Sitris Bemerkung das er Astaroth schon längst einen Menschen besorgt hätte, wenn er gewußt hätte wie leicht Astaroth damit zu stürzen ist zeigt das er gar nicht versteht welche Gefühle Astaroth für Caym hat. Es geht ja nicht im irgendeinen. Astaroth liebt Caym sein Wesen, sein Lachen einfach alles.
Caym hatte gar keine Zeit sein neues altes Zuhause zusammen mit seinem Dämon zu genießen ( seinem Liebsten- nur den Gedanken hat Caym schnell abgebrochen) Aber das Gefühl der Geborgenheit wenn Astaroth in seiner Nähe ist ist immer da. Auch die körperliche Anziehung, etwas was Caym sich ein paar Kapitel vorher immer wieder verboten hat, ist etwas was er zusammen mit Astaroth teilt.
Die Sachen die Caym anhat müssen in noch schöner und begehrenswerter machen, weisen ihn aber unweigerlich als Astaroths "Besitz" aus.
Reni

Von:  Vampire-Hero
2008-05-24T05:49:39+00:00 24.05.2008 07:49
uhhhh **freudig rumhüfp**, wieder so süüüüß geworden das Chap. Also mehr muss man gar nicht sagen, um zu wissen, das Aska seinen Menschen liebt und alles für ihn tun würde. Und Caym scheint sich langsam daran zu gewöhnen, bei dem Dämon zu leben, jedenfalls akzeptiert er Askas Nähe und wie herrlich er sich in seiner Nähe aufregen kann der Kleine ^^. Genau das was dem Dämon so amüsiert an seinem Menschen und mir auch. **räusper** nun die Dialoge zwischen ihnen ist sowieso richtig genial und es dauert nicht mehr lange und dann steht die begegnung mit Satan bevor. Drück beide Daumen das es gut ausgehen wird.

LG
Vampire
Von:  midoriyuki
2008-05-23T16:12:45+00:00 23.05.2008 18:12
*___*
Wieder ein total tolles Kapitel*_*
Und ich würd zu gern mal Caym in seinen Klamotten sehen*lach*
Sieht bestimmt rawwrr aus*_*
Nja und was das alles noch gibt auf der Reise und beim Satan selber..Bin gespannt wie sonstwas*_*
und ich haa~sse SitrixD
So ein dämlicher Mistkerl>_<
Also ich freu mich aufs nächste Kapi*_*
*knuddel*


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