Ein Blutopfer für die Liebe

Eine erfolgreiche Mission?

So erstes Kapitel:
 

7 Uhr Morgen. Kälte umhüllte ihren sanften Körper. Die Decke, die sie um ihren Körper geschlungen hatte, wärmte sie auch nur kaum. Vollkomene Kälte...obwohl wirklich vollkommen? Erst jetzt bemerkte sie, dass eine sanfte, warme Brise ihre Wange striff. Es war der Atem einer anderen Person. Sein Atem. Erst jetzt wachte sie genug auf, dass ihr Gehirn wieder ausreichend funktionierte und gleich erinnerte sie sich wieder an alles.

Kakashi-sensei, Naruto, Sasuke und sie hatten wieder eine Mission. Sie sollten eine Schriftrolle mit geheimem Inhalt von Sunagakure nach Konohagakure bringen. Sie waren nun schon auf dem Rückweg und hatten hier ,auf der Lichtung eines Waldes, ihre Zelte aufgebaut.Die Mission war relativ ruhig gewesen, dafür das es immerhin eine B-Rank Mission war. Sie waren einmal angegriffen worden, doch ihre Angreifer hatten sich selbst überschätzt. Ein fataler Fehler. Auch wenn Naruto und Sasuke erst 15 und 16 waren, waren sie stärker als Kakashi, welcher als der stärkste Jonin in Konoha gerühmt wurde.

Sie öffnete nun langsam ihre strahlend grünen Augen und strich sich eine rosa Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie drehte leicht ihren Kopf und erschrak. Dort, nur 10 cm von ihrem Gesicht entfern, lag Sasuke. Er lag auf der Seite und hatte sich zu ihr gedreht. Seine mitternachtschwarzen Haare fielen ihm ins Gesicht. Bei einem genaueren Blick auf seine Mimik fiel ihr auf, dass er aussah, als stünde er gerade Qualen durch...es tat ihr Leid, dass er immer noch, obwohl Itachi durch seine Hand gestorben war, diese schlimmen Alpträume hatte. Erst jetzt fiel ihr auf, dass er halb abgedeckt war und dass er nur in Boxershort schlief also kein T-Shirt trug. Sie ertappte sich auch schon ein paar Sekunden nach dieser Erkenntnis dabei, dass sie auf seinen leicht muskolösen Oberkörper starrte.

Bei diesem Anblick musste man einfach schwach werden! Ja...viele wurden da auch schwach. Er war einer der bestaussehenden Jungs in ganz Konoha und aus diesem Grund liefen ihm mindestens 30 Mädchen nach. Es versetzte ihr einen kleinen Stich im Herzen. Er hatte diese nervigen Fangirls schon immer gekonnt ignoriert, doch was wenn er doch mal eine an sich ranlies. jetzt fiel ihr auf, dass sie auch einmal eines dieser dummen kichernden Girlies gewesen war. Doch das hatte sich jetzt geändert...sie liebte ihn zwar immernoch aus vollem Herzen, doch was früher nur Schwärmeri gewesen war, war jetzt richtige Liebe, denn sie hatte dazu gelernt. Er hatte weißgottwas für Felhler, der werte Mister Uchiha. Sie sah eben jetzt auch diese Fehler und bot ihm auch des Öfteren die Stirn, wenn sie garnicht seiner Meinung war. Sie war nicht mehr das liebeskranke hormonüberschuss Mädchen, dass willig mit herzchenförmigen Augen hinter ihm her stiefelte und nur darauf wartete von ihm wieder als nervig bezeichnet zu werden. Nein. Jetzt kannte sie ihn besser. Sie kannte seine Fehler und liebte ihn trotzdem. Das war wahre Liebe. Wenn man ihn trotz seiner Fehler und Makel...und davon gab es doch ziemlich viele bei dem sehrgeerten Mister Uchiha...liebte.

Sie musterte ihn genau. Jetzt konnte sie ihn ja noch anstarren, ohne dass er es bemerkte. Er war in den 3 Jahren, in denen er bei Orochimaru gewesen war von einem wunderhübschen Teenager zu einem beinahe schon unnatürlich attraktiven Mann geworden. Seine von Haus aus schon tiefe Stimme war noch tiefer geworden und er hatte, wenn auch nur alle 3 Tage, am Morgen deutlich schwarze Bartstoppeln. Sein Verhalten hatte sich kaum geändert, da er ja schon mit 13 sehr erwachsen gewesen war. Nun galt ihr Blick dem Blondschopf, der neben Sasuke und von Sakura am weitesten entfernt lag und tief schlafend auf sein Kissen sabberte. Er hatte sich eigentlich körperlich kaum verändert, außer, dass er gewachsen war. Er hatte noch nicht mal eine tiefere Stimme. Vom Verhalten war er auf keinen Fall erwachsener geworden! Er war eben noch immer der tollpatschige, leicht verpeilte, immer gut gelaunte Naruto. Sasuke war echt das komplette Gegenteil und trotzdem waren die beiden beste Freunde.

Sie erschrak leicht, als er sich leicht bewegte und kurz darauf seine attraktiven schwarzen Augen öffnete. Sein Blick traf ihre grünen Augen. Er atmete sichtbar erleichtert aus. Was auch immer er geträumt hatte, er war erleichtert, dass es vorbei war. Das sah man ihm deutlich an."Morgen", wisperte er leise, damit er Naruto nicht weckte. So lange der Chaosninja noch pennte, würden sie noch Ruhe vor seiner Penedranz haben."Guten Morgen, Sasuke-kun", antwortete Sakura ihm in gleicher "Laut"stärke, um den Blondschopf nicht zu wecken. Er wand seinen Blick ab, setzte sich auf, zog seine Hose und sein dunkelblaues T-Shirt mit dem Uchiha-Logo an. Krabbelnd machte er sich auf den Weg zum Zeltausgang, wo er mit einem relativ lauten ratschen den Reißverschluss öffnete und hinaus verschwand.Sie ordente ihre Gedanken. Vorhin als diese onyxfarbenen Augen sie gemustert hatten, hatte ihr Herz mindestens 2x seiner normalen geschwindigkeit gepumpt. Sie löste sich aus der Starre und folgte ihm aus dem Zelt.

Wortlos beobachtete sie, wie er sein Gesicht mit etwas Wasser aus seiner Flasche befeuchtete und anfing sich mit seinem Kunai provisorisch zu rasieren. Aus Kakashi´s Zelt drang noch kein Laut, was bei einer normalen Person bedeutet hätte, dass sie noch schlief. Doch bei Kakashi war das anders. Seine Bewegungen waren immer leise und sachte. Ihr Urteil wurde auch bestätigt, als er kurz darauf aus dem Zelt kam. Komplett angezogen und hellwach, was darauf schließen lies, dass er mindesten schonm 15 Minuten wach war. Wie gesagt...der Kerl war immer leise. "Guten Morgen, Team 7!" Sasuke sah auf, immer noch mit dem Kunai in seinem Gesicht herumhantierend meinte wie immer kurz und angebunden:"Morgen...".Sakura schenkte ihrem Sensei ein leichtes Lächeln und sagte dann gut gelaunt: "Guten Morgen Kakashi-sensei!" "Ist Naruto noch nicht wach?", besagter Sensei machte diese unglaublich schlaue Erkenntnis und bekam auch deshalb nur ein schlechtgelauntes, düsteres"Hn" von Sasuke als Antwort."Nun...dann geh ich mal wecken oder!", Kakashi machte sich mit diesen Worten auf den Weg. Nach 5 Minuten kam er relativ verzweifelt zurück und meinte schlicht:"Ich bekomm ihn nicht wach." Ein genervter Blick wurde zwischen einem schwarzen und einem grünen Paar Augen ausgetauscht, ehe Sakura sagte:"Gehst du, oder soll ich?" Sasuke, der fertig war mit seiner provisorischen Rasur meinte nur:"Hm...mach ich schon." Er verschwand in Richtung Zelt, aus dem man kurze Zeit später seine tiefe Stimme rufen hörte:"Naruto...Ramen. Sakura, die sich auf einen Stein gesetzt hatte, fiel mit weit aufgerissenen Augen gleich wieder runter, als man überdeutlich hörte, dass Naruto nun wach war:"WIRKLICH???OH, LECKER, LECHER, LECKER, ECHT JETZ". Er sprang im Schlafanzug freudig und wie immer komplett übermütig aus dem Zelt, nur um zu finden, dass er weit weg von seinem geliebten Ramen war. Sein Lächeln schwand augenblicklich, nur um wieder genauso breit aufzutauchen, da er Sakura gesichtet hatte."Morgen Sakura!",schrie er mit Begeisterung,"oh und ... Morgen Kakashi-sensei", fügte er noch matt hinzu. Just in dem Moment kam Sasuke aus dem Zelt, mit finsterem Blick und düsterem Gemurmel, von wegen, sein Trommelfell sei geplatzt. Naruto überhörte ihn einfach und fragte Kakashi mit seiner lauten, penedranten Stimme:"Kakashi-sensei, wann gehen wir weiter?" "Jetzt dann...zumindest sobald du dich umgezogen hast." "Ich zieh mich gleich um,echt-" das "jetzt", das noch zur Vollständigkeit seines Satzes fehlte blieb ihm im Hals stecken, da Sasuke's warnender Schrei ihn unterbrach:"DUCK DICH, DOBE!".

Beschützer

Zweites Kapitel:
 

Naruto gehorchte auch sofort, und dass auch keinen Moment zu früh, da ein Shuriken genau and der Stelle über ihm hinwegsurrte, wo er vorhin, als er noch gestanden war, seinen Kopf gehabt hatte. Für Sakura ging das Ganze jetzt ein bisschen schnell. Verwirrt sah sie zu Sasuke, der sein Sharingan aktivierte und in Kampfposition ging. Ein Angriff!!! Langsam sickerte die Information in die letzte Ecke ihres Gehirns, wo es dann zur Ausschüttung von Adrenalin führte und sie endlich reagieren ließ. Kakashi zog das Stirnband von seinem linken Auge, um sein Sharingan abzudecken und auch Naruto stand wieder auf und ging in Kamphaltung. Die Gegner waren zu viert. Das bedeutete für jeden von ihnen einen. Es waren gut trainierte Ninja aus Otogakure, doch nicht gut genug um den berühmten Kopierninja Kakashi, das Genie des Uchiha-clans, den Kyuubijungen und Tsunades Schülerin zu besiegen. Zumindest sah es danach am Anfang aus, doch Sakura, die für ihre Schläge Chakra verbrauchte, hatte nach einiger Zeit Probleme mit ihrem Gegner mitzukommen. Er war schon von Anfang an schneller als sie gewesen, doch sie hatte auf ihre Defensive gebaut und so mithalten können. Jetzt jedoch benutzte der Angreifer Nin-jutsu und war sehr bald überlegen. Doch sie spielte ihren letzten Trumpf aus. Sie sammelte ihr letztes Chakra in ihren Füßen um schneller zu werden und stand direkt hinter ihm. Sie packte ihr Kunai und stach zu.Was in den nächsten Momenten passierte war zu schnell um es zu realisieren. Sie stach zu, doch das Blut, was eigentlich aus dem Körper des feindlichen Ninja hätte kommen müssen blieb, aus. "SAKURA, HINTER DIR!!!",hörte sie Sasuke´s Ruf und in diesem Moment sah sie, dass sie ihr Kunai, dass eben noch im Körper ihres Gegners steckte, nur in einem Baum gerammt hatte. Eine Ersatz-jutsu. Sie blickte hinter sich und sah dem Feind geschockt in sein fies grinsendes Gesicht. Er holte mit seiner Hand aus, das Kunai blitzte in der Morgensonne. Sie schloss die Augen und wartete auf den Schmerz...doch er blieb aus. Das nächste was sie spürte, war etwas feuchtes warmes, das innerhalb einer Sekunde schon einen großen Fleck auf ihrer Kleidung hinterlies. Sie öffnete die Augen und blickte direkt auf Sasuke. Er keuchte kurz auf vor Schmerz. Er hatte schnell seinen Gegner besiegt, war zwischen Sakura und ihren Feind geschnellt, um Sakura zu retten. Außerdem hatte ihr Gegner ein Kunai im Herzen. Jetzt erst merkte sie, dass auch Sasuke stark blutete und sie bemerkte das Kunai, welches sie eigentlich umgebracht hätte in seinem Arm stecken. Es hatte die Pulsadern erwischt und mit jeder Sekunde schien seine Kraft sich zu verringern.Mit letzter Kraft zog er sein Kunai aus dem Herz des Oto-nins und dieser zog das Kunai aus Sasuke's Arm, was die Blutung nur noch verschlimmerte. Dann sank der Gegner tot auf den Boden und Sasuke sank geschwächt auf die Knie. Alles lief wie in Zeitlupe vor seinen Augen ab. Sakura's panischer Schrei, Kakashi's und Naruto's trampelnde Schritte und schließlich sank er bewusstlos zusammen. Sakura hatte sich ein wenig beruhigt und versuchte grünes, heilendes Chakra zu sammeln, doch sie hatte in ihrem Kampf alles benutzt. Verzweifelt nahm sie ihren Konoha Stirnschützer, den sie immer als Haarband benutzte und band ihn fest um seinen Arm, doch das Blut floss weiterhin in Strömen aus der tiefen Wunde. Nun kamen auch Kakashi und Naruto endlich bei ihnen an. Naruto sah fassungslos auf seinen besten Freund, der blutete wie ein Schwein und murmelte."Teme...". Kakashi, der sein Stirnband noch nicht wieder über sein zweites Auge gezogen hatte, starrte mit beiden Augen entsetzt auf seinen stärksten Schüler. Er sagte mit überraschend hektischer Stimme:"Wir müssen ihn sofort nach Konoha bringen, sonst wird er verbluten!" Doch Sakura konnte genau die Zweifel in seiner Stimme hören. Sie waren mindestens 3 Stunden Fußmarsch von Konoha entfernt und in der Zeit wäre er schon 5 mal verblutet. "Hört zu, Sakura, Naruto: Ich bin der Schnellste von uns...ich laufe vor und versuche so schnell es geht ihn nach Konoha zu bringen. Ihr baut die Zelte ab, nehmt die Rolle und lauft dann nach. Passt auf, dass ihr nicht angegriffen werdet...bis später!" Mit diesen Worten schulterte er den leblosen Uchiha und rannte mit irrer Geschwindigkeit davon. Naruto und Sakura alleinelassend. Sie verharrten einige Minuten und die grauenerfüllte Stille um sie herum machte ihre Angst um ihren Freund nur noch schlimmer. Dann bewegten sie sich wie ferngesteurt und packten die Zelte ein. Naruto, der noch immer im Schlafanzug rumlief zog sich noch schnell um. Sie sahen nach ob sie alles hatten und liefen dann selbst so schnell sie konnten los. Immer den erschreckend großen Blutspuren hinterher, welche Kakashi mit dem Verletzten über den Schultern hinterlassen hatte.

Leben oder Tod?

Drittes Kapitel:
 

Währenddessen war Kakashi in nur 30 Minuten in Konoha angekommen. Seine Kleidung, sein Gesicht, alles an ihm klebte in einer warmen Flüssigkeit, die von dem bewusstlosen Körper direkt auf ihn floss. Bei einem Blick auf sein Gesicht merkte Kakashi, dass Sasuke leichenblass war und seine Lippen kaum mehr Farbe hatten. Er atmete schwer und alleine schon das Atmen schien unheimlich kraftaufwendig für den Verletzten zu sein. "Ich beeile mich besser", dachte Kakashi, als er durch das Tor Konoha's an den Wachen, die ihn sofort wiedererkannten, vorbei geradewegs auf das Krankenhaus zusteuerte. Eine Blutspur hinter sich lassend. Als er durch das Dorf rannte erntete er die geschockten Blicke der Dorfbewohner, welche ihn antrieben noch schneller zu rennen. Kakashi's Herz blieb stehen, als Sasuke's Atem stockte. Er erinnerte sich plötzlich an Obito. Das wäre dann der nächste Uchiha, dem er nicht helfen konnte. Nein! Er würde es nicht zulassen. Er erreichte das Krankenhaus endlich und stürmte zur Tür hinein. Alle Anwesenden starrten auf den Mann, der gerade beinahe die Tür aus den Angeln gehoben hatte. Über seiner Schulter hing etwas oder jemand, dessen blutleere Haut einen unheimlichen Kontrast zu seinen tiefschwarzen Harren bildete. Erschrocken fiel den Schaulustigen jetzt erst auf, dass Kakashi blutgetränkt war und sich auch jetzt eine rote Pfütze unter ihm bildete. Nach diesen wenigen Schrecksekunden stürmten auch gleich drei hektische Schwestern und eine Ärztin herbei und heilten die tiefe Wunde. Die Blutung stoppte, doch der Patient hatte schon unglaublich viel Blut verloren und sein Atem ging nur noch schwach und flach. Man brauchte kein medizinisches Wissen, um zu bemerken, dass der Schwarzhaarige am Rande zum Tod war. Die Haut unter seinen Fingernägeln war nun ebenfalls weiß und seine Lippen hatten das letzte bisschen Farbe verloren. Man hätte glauben können er sei tot, hätte sich sein Brustkorb nicht noch ein wenig bewegt. Plötzlich setzte der Atem des Verletzten gänzlich aus. Die Ärztin fühlte an seinem Hals den Puls, nur um gleich darauf mit dem Kopf zu schütteln. Sie riss ihm das T-Shirt vom Oberkörper und begann die Kardiopulmonalen Reanimation (Herz-Lungen Wiederbelebung). Sie drückte ihm 30 mal heftig gegen seinen Brustkorb und beatmete ihn dann zweimal. Dies wiederholte sie 3 mal ehe er wieder schwach zu atmen begann. Sie wies die Schwestern mit einigen Gesten an, den Verletzten fort zu tragen und folgte ihnen dann durch eine große weiße Tür. Den komplett geschockten Kakashi hinter sich lassend. Der Kopierninja hatte in den letzten Momenten, in denen der Atem seines Schüler ausgesetzt hatte, Panik durchstehen müssen und auch jetzt noch schnürte die Angst sein Herz ein. Ihm floss nun ein wenig Schweiß von der Stirn und mischte sich mit dem Blut, das sein Gesicht zum Teil bekleckerte. Er ließ sich auf einen der Stühle sinken und bemerkte noch nichtmal die Blicke der Anwesenden, welche ihn durchbohrten, nur um gleich von Fragen durchlöchert zu werden:"Kakashi...was ist passiert?" oder "Um Himmels Willen, ob der durchkommen wird?" Es machte ihn leicht wütend. Diese blöden, neugierigen, sensationgeilen... Sie kümmerten sich ja nicht nen Scheiß darum wie es dem Uchiha ging. Sie wollten nur eine Story. Tse...schlimmer als die Presse.
 

Nach etwa 2 Stunden kamen Naruto und Sakura im Krankenhaus und fanden ihren blutgetränkten Sensei, der versuchte die ganzen Schaulustigen wegzuscheuchen. Beim Anblick seiner komplett roten Kleidung wurde Sakura schlecht. Die Sorge übermannte sie und sie spürte das bekannte Schmerzen in ihrem Hals und kurz darauf brannten Tränen in ihren Augen, welche dann in Sturzbächen ihre Wangen hinunterliefen. Sie weinte still vor sich hin. Lies keinen Schluchzer verlauten. Sie rannte auf ihren Sensei zu und warf sich ihm unwillkürlich in die Arme. Normalerweise ließ Kakashi nie jemanden so an sich ran, doch er drückte sie ein wenig. "Oh Kakashi-sensei! Was ist passiert?", fragte sie mit tränenerstickter Stimme. Er ließ sie los und wies Sakura und Naruto mit einem Nicken seines Kopfes an sich neben ihn zu setzten. Dann begann er alles zu erzählen...von dem Weg nach Hause, von der dramatischen Wiederbelebung, bis hin zu der Tatsache, dass nun schon seit 2 Stunden sich niemand mehr gerührt hatte um zu sagen wie es Sasuke ging. Sie warteten noch einmal geschlagene 5 Stunden und gerade als Sakura auf die Uhr über ihr sah, auf welcher es nun 15.00 Uhr war lief ein Arzt zu ihnen hinüber und verkündete:"Sie sind die Freunde von Sasuke Uchiha?" Sie gaben ihm mit einem beklomennen Nicken Recht. "Wir haben ihren Freund nun einigermaßen stabilisiert. Sie können jetzt zu ihm. Er liegt in der Intensiv-Station. Raum Nummer:225. Sie können sich bei dem zuständigen Arzt über seinen Zustand erkundigen." Mit diesen Worten verschwand der Arzt wieder hinter einer Tür, auf der Notaufnahme stand und Kakashi, Sakura und Naruto, der die ganze Zeit nichts gesagt hatte, machten sich auf den Weg zu Zimmer 225. Als sie bei dem Zimmer angekommen waren öffneten sie zaghaft und ängstlich, vor dem, was sie dort zu sehen bekämen, die Tür. In einem weißen Bett lag Sasuke. Man hatte ihm sein T-Shirt ausgezohen und sein Oberkörper wies bis auf Blutspuren deutlich blaue Flecken auf, an den Stellen, wo man ihm zur Wiederbelebung auf die Brust gepresst hatte. Die weiße Bettwäsche wieß einige rote Flecken auf , da Sasuke selbst ja noch mit seinem eigenen Blut getränkt war. Er selbst hing an einigen Maschinen, darunter eine Infusion mit einer Lösung, die den Blutaufbau steigern sollte, eine Maschine, die bei jedem Herzschlag eine Welle auf ein Diagramm malte und nervig piepste und ein Beatmungsgerät, da er zu schwach war selbst zu atmen. Es war erschrecken, wie bleich Sasuke war. Es war ja nicht so, dass er nicht schon von Natur aus sehr bleich war, was von seinen schwarzen Haaren und Augen nur noch unterstrichen wurde, doch er war wirklich leichenblass. Sein Gesicht war etwas verzerrt und Sakura wusste, dass er noch immer um sein Leben kämpfte. Sie ging wie in Trance auf das Bett zu und setzte sich auf dessen Rand. Ihre Finger bewegte sich langsam auf sein Gesicht zu und streichelte den Teil seiner Wange, der nicht durch die Atemmaske verdeckt war. Als ihre weichen Finger seine Haut berührten entspannte sich sein Gesichtsausdruck merklich, was ihr ein trauriges Lächeln auf die Lippen zauberte. Er schien es zu spüren, dass sie da war und ihn berührte....und es schien ihm nicht zu missfallen. Nun traten auch Kakashi und Naruto aus dem Schatten und bewegten sich auf das Bett zu. Kakashi lief weiter zur Fensterbank, auf der er sich niederließ und Naruto setzte sich, Sakuras Beispiel folgend, auf den Rand des Bettes. Nach etwa 10 Minuten, in denen sie einfach nur schweigend abwechselnd auf die Uhr, auf Sasuke's Gesicht und aus dem Fenster gestarrt hatten, öffnete sich sachte die Tür und ein grauhaariger Mann mit Vollbart und weißem Kittel betrat den Raum und durchbrach die Stille:"Guten Nachmittag. Ich bin Dr.Hashari und ich bin hier der Arzt." "Guten Nachmittag....jaaaa genau...am Arsch war der gut!", meinte Sakura's innere Stimme nur abfällig ehe sie matt sagte:"Guten Tag Doktor. Können sie uns etwas über seinen Zustand sagen?" "Hat sie noch niemand informiert...Nun also: Ihr Freund hat sehr viel Blut verloren-" "Mann...da wär ich jetzt nicht draufgekommen", schrie Sakura's innere Stimme. Sie war gereizt und völlig fertig mit den Nerven, von der ständigen Angst, die sie durchstand."-wir haben ihn so weit stabilisiert, doch ich möchte ihnen keine falsche Hoffnung machen. Die Wahrscheinlichkeit, dass er diese Nacht überlebt steht bei 30%. Es ist unglaublich, dass er überhaupt noch lebt...ziemlich zäh der Kerl" Darauf folgte nur bedrücktes Schweigen, welches allerdings schon nach wenigen Momenten von Sakura gebrochen wurde:"Doktor, warum geben sie ihm keine Blutkonserve?" "Nun...das würden wir machen, doch er ist vom Uchiha-Clan. Er hat also ein Kekkei Genkai...eine blutvererbte Kampftechnik. Das bedeutet, dass er anderes Blut hat. Er hat zwar als Blutgruppe AB, aber normales Blut verträgt sich nicht mit dem seinen, da sein Blut das Sharingan beinhaltet. Das einzige Blut, was sich mit dem seinen verträgt, ist das eines Uchiha. Doch aus diesem noblen Clan lebt ja keiner mehr. Schlimme Sache das ganze Schiksal des Clans...war damals auch schon hier, als sie den komplett verstörten Jungen hierher gebracht haben. Ganze Familie tot. Bruder der Mörder...schlimme Sache...war total traumatisiert, der arme kleine unschuldige Junge..." das Murmeln des Doktors verlor sich allmählich. Er schien immer so leicht vom Thema abzuschweifen. "Wie auch immer... ich muss jetzt nach den anderen Patienten sehen. Ich komme in ein paar Stunden wieder und sehe nochmals nach ihm wenn er da noch le-...äh ja schönene Tag noch!" "Wenn er da noch lebt? Oh mann Sasuke du darfst nicht sterben!", dachte Sakura erschrocken.

Weitere 2 Stunden vergingen und die Uhr sagte Sakura gerade, dass es 17:00 Uhr war. Draußen wurde es , da es Herbst war, schon dunkel und Sakura fühlte deutlich die bleierne Müdigkeit. Sie hatte zwar nicht unbedingt viel gemacht, doch der Kampf heute Morgen und die ständige Angst hatten an ihren Kräften gezeert. Plötzlich entwich Naruto ein lautes Magenknurren und er entschuldigte sich leicht errötend mit einer Hand hinter seinem Kopf:"Tut mir Leid....wir haben heute noch nichts gegessen." Sakura strafte ihn mit einem düsteren Blick. Eigentlich konnte er auch nichts dafür, dass es Sasuke nun so schlecht ging, doch dass er jetzt ans Essen dachte...obwohl sie konnte es ihm auch nicht verübeln...sie hatte auch schon ziemlich Hunger...aber trotzdem: Kakashi hatte ja auch nicht sein Flirtparadise ausgepackt. Genau dieser meinte mit einem kleinen Lächeln zu Naruto:"Keine Sorge...ich habe auch Hunger...und außerdem sollten wir schlafen gehen. Wir sind ,glaub ich, alle relativ müde! Kommt lasst uns gehen" "WAS??? Naruto und sie können ja gehen...aber ich bleibe! Was wenn er diese Nacht nicht überlebt? Dann hätten Wir...IHN ALLEINE GELASSEN: DANN WÄRE ER GENAUSO ALLEINE WIE DAMALS, ALS SEINE FAMILIE GESTORBEN IST! DANN WÄRE NIEMAND BIE IHM GEWESEN! DANN HÄTTEN WIR-"Eine Welle von Träenen erstickte ihre Stimme. Sakura war während der letzten Sätze mit jedem Wort lauter geworden, bis all ihr Schmerz und ihre Angst auf einmal über sie kamen und sie begann heftig zu weinen. Zwischen den heftigen Schluchzern sagte sie:"Dann...w-wäre er...wieder...alleine!" "Tut mir Leid Sakura, aber ich hab Hungeeeer", meinte der Blondschopf beklommen. Doch Kakashi stimmte Naruto zu in dem er sagte:"Naruto hat Recht! Wir waren jetzt hier seit heute Vormittag. Und außerdem fühlt sich das getrocknete Blut an meinem Körper nicht gerade prickelnd an. Sorry Sakura...aber ich werde gehen." Mit diesen Worten erhoben sich Kakashi und Naruto, der mit einem Blick auf seinen Freund Sakura tröstend auf den Rücken klopfte und gingen hinaus. Kakashi hatte Recht. Das wusste sie. Sein gesamtes Oberteil war steinhart von dem ganzen geronnenen Blut und auch seine Hose wies beim gehen einige Stellen auf, welche trotz der Bewegung steif blieben. Nun war sie alleine hier bei ihm. Sie sah auf ihn hinunter. Sein Gesicht hatte wieder den gequälten Ausdruck und sie strich ihm wieder sanft über sein Gesicht. Seine Züge entspannten sich abermals. Abwesend strich sie ihm über die Stirn, die Wangen, den Hals, bis hin zu seinem gutgebauten Oberkörper. Sie saß noch einige Zeit so hier mit ihren Händen, die ständig wie ferngesteuert seine kalte Haut streichelten. Irgendwann kam eine Schwester rein und fragte sie, ob sie hier übernachten wollte. Als Sakura diese Frage bejate, versprach die Krankenschwester ihr, das andere Krankenbett in diesem Zimmer für sie bereit zu machen. Wie versprochen kam sie wieder mit einer Decke und Kissen, gefolgt von dem Arzt, der sich die Geräte ansah und etwas von "Sopor"(Sopor ist eine Art von Bewusstlosigkeit. Es ist die etwas mildere Stufe als das Koma, da der Patient noch geringfügig auf Schmerzreize reagiert) murmelte. Dann verschwanden beide wieder, allerdings nicht ohne ihr eine "gute" Nacht zu wünschen. trotzdem legte sie sich totmüde nur wenige Minuten später auf das Bett, welches genau neben Sasuke's Bett stand. Als sie versuchte einzuschlafen fing ihr Herz auf einmal wie wild zu pochen.Wenn er die Nacht überlebt...die Chancen stehen bei 30%. Die Worte des Arztes gingen ihr durch den Kopf. Wenn sie morgen aufwachte würde sie eine 50:50 Chance haben. Die eine: Sasuke lebte. Die zweite: Sasuke war...! Es war zu schrecklich um es sich auszumalen, dass er morgen tot sein könnte. Obwohl sie wach bleiben wollte, fielen ihr nach ein paar Versuchen, den Schlaf zu vertreiben, doch noch die Augen zu und sie schlief ein. Das Piepen der Maschiene, welche zeigte ob sein Herz schlug oder nicht, beruhigte sie ein wenig, den jeder Piepser bedeutete, dass er noch lebte.

Glück

Letztes Kapitel:
 

Sie erwachte. Durch ihre geschlossenen Lider sah sie die Helligkeit der Sonne, welche durch die großen Fenster strahlte. Unschuldig und warm wie immer. Rein und strahlend, wie Sasuke es einst gewesen war, bevor man auf so grauenhafte Weiße seine kindliche Vorstellung der Welt zerbrochen hatte. Sasuke...das regte etwas in Sakura's beinahe noch schlafenden Gehirn. Ja Sasuke Uchiha. Der stärkste und bestaussehende 16jährige in ganz Konoha. Und sie war in ihn verliebt. Unglaublich sogar. Dieser Sasuke Uchiha hatte so schöne schwarze Augen, die immer- MOMENT! Ihr Gehirn schaltete nun unglaublich schnell im Gegensatz zu vorher. Sasuke Uchiha hatte sich gestern vor sie geworfen! Er hatte sie gestern vor dem sicheren Tot bewahrt. Aber zum Preis seiner eigenen Gesundheit. Ja, genau! Sie war im Krankenhaus. Hier bei ihm.

Ein sehr nervendes Geräusch störte ihre Gedankengänge. Sie hatte es vorhin garnicht wahrgenommen. Ein gleichmäßiges Piepsen. Häh? Was zur Hölle soll dieses Gepiepse hier?

Sie schlug nun endlich ihre Augen auf und musterte zunächst etwas verschwommen den Raum. Er sah noch genauso aus wie gestern...nicht, dass sie etwas anderes erwartet hatte. Moment mal: PIEPSEN???? JUHU! "Cha! Wäre ja gelacht wenn Sasuke diese Nacht nicht überstanden hätte!",meinte ihre innere Stimme nur. Ja diese Erkenntnis weckte sie endlich auf. Die Erleichterung durchströmte ihren Körper und sie fühlte sich ein wenig benommen, von dem plötzlichen Gefühl. Es war einfach noch zu früh am Morgen! Ihr nun schärferer Blick huschte zum Bett neben ihr, in dem Sasuke unverändert lag. Er war immernoch blass und man hatte ihm sein T-shirt nicht wieder angezogen...es war ja immerhin total mit Blut verklebt. Jedoch hatte ihn in der Nacht eine der Schwestern zugedeckt, damit er nicht auskühlte.

Die Tür öffnete sich und herein trat ein junger Arzt mit blonden Haaren und grünen Augen. Seine hellblonden Haare erinnerten sie irgendwie an Naruto.

"Guten Morgen!", meinte der Arzt mit einer auffällig hohen Stimme. "Dir auch Fistelstimme !",meinte Sakura's innere Stimme unverschämt. Der Satz war schon auf halbem Wege zu ihrem Mund, als Sakura ihn abänderte und freundlich sagte:"Guten Morgen, Doktor." "Er hat die Nacht überlebt!? Unglaublich...hat nen ziemlich starken Willen der Typ!" Der Arzt ging mit sanften Schritten näher an die Geräte heran und nickte ein paar mal mit seinem Kopf ehe er zu was auch immer er dachte, Stellung nahm:"Also er sollte jetzt außer Lebensgefahr sein! Wir werden morgen die Beatmungsmaschine abstellen. Dann sollte er wieder genügend Kraft haben um selbst zu atmen" "Oh, das klingt doch super! Besser als gestern!", meinte Sakura mit einem beinahe stolzen Lächeln. Ja ihr Sasuke hatte einen starken Willen! Er würde nicht so einfach wegsterben! Er musste noch seinen Clan aufbauen. Der Arzt ging wieder aus dem Raum.
 

Die nächsten Tage vergingen relativ schnell. Man hatte Sasuke, wie gesagt, am nächsten Tag von der Beatmungsmaschine abgesteckt und den Tag darauf, war auch dieses piepsende Teil aus dem Raum verschwunden. Sasuke's Körpertemperatur stieg wieder, ganz so, als hätte man in ihm das Feuer des Lebens wieder entfacht. Aufgewacht war er allerdings noch nicht. Genau diese Tatsache störte Sakura etwas. Sie wollte endlich wissen warum er sie gerettet hatte. Sie wollte endlich die Antwort auf diese Frage. Doch sie musste sich noch einen weiteren Tag gedulden. Außerdem ging die Zeit hier wie im Fluge vorbei. Naruto, Kakashi und Ino waren vorbei gekommen um Sasuke zu besuchen. Außerdem war sein Fanclub vorbeigekommen um zu bestätigen, dass es nicht nur ein Gerücht gewesen war, dass ihr geliebter Uchiha in der Intensiv-station lag. Sie hielten sich theatralisch die Hand vor den Mund oder ließen Krokodilstränen aus ihren Augen purzeln. Das Ganze endete darin, dass Sakura schier verrückt wurde, da der Fanclub sie immer wieder abschätzig musterte. Sie drohte mit erhobenen Fäusten, dass sie jede einzelne von ihnen zusammenschlug, wenn sie nicht verschwanden. Offenbar zog ihre Drohung doch relativ schnell, nachdem sie einem der Mädchen schmerzhaft deutlich gemacht hatte, dass sie es ernst meinte. Was hatte sich dieses dämliche Fangirl auch dabei gedacht, die Decke zurückzuschlagen und Sasuke's Oberkörper zu begutachten, worauf sie mit tellergroßen Augen dastand, bis Sakura's Faust sie auf diese Erde zurückholte. Ansonsten kamen noch Kiba, Hinata, Shino, Shikamaru und Choji zu Besuch und Sakura war nie gelangweilt.

Doch jetzt. Geschlagene 3 Tage, nachdem man ihn hier eingeliefert hatte, öffnete er endlich die Augen. Langsam und schwach richtete er seinen gutgebauten Oberkörper etwas auf und ließ seinen Blick durch das Zimmer schweifen. Er sah, und dass verwunderte sie, schwach aus. Sie hatte ihn noch nie so entkräftet gesehen. Es war ein unbehagliches Gefühl. Sie trat, nachdem sie kurz gezögert hatte, zu ihm hin und lächelte ihn leicht an. Dann nahm sie einen Becher, der auf seiner Komode stand, füllte ihn mit Wasser und setzte ihm das Gefäß an die Lippen. Etwas widerstrebend nippte er dann schließlich doch an der erfrischenden Flüssigkeit. Er hasste es, wenn man ihm einen Befehl gab...obwohl...das war kein Befehl! Das war mehr eine Aufforderung...ein-ach was auch immer es war...es tat ihm gut etwas zu trinken. Während er wortlos immer wieder an dem Glas nippte, ließ er sie keine Sekunde aus den Augen. Sie starrte auf den Boden, der auf einmal sehr interessant aussah. Sie wagte es nicht ihm ins Gesicht zu sehen. Sie hatte plötzlich Schulfgefühle. Hätte sie sich verteidigen können, wäre er nun nicht so schwach.

Er trank den Rest des Wasser aus und zog ihr dann vorsichtig den Becher aus den steifen Fingern, was sie aus ihrer Starre löste. Er war überrascht. Als er nach dem Becher griff, fiel dieser beinahe wieder aus seinen schwachen Fingern. Er konnte ihn gerade noch fester greifen, da er ansonsten aus seiner Hand geglitten wäre. Er hasste es das zuzugeben, doch er war schwach.

"Sasuke...", Sakura's Stimme durchbrach seine Grübelei und seine Augen widmeten sich wieder ihr. "Sasuke...warum hast du dein Leben für mich riskiert?" Das war eigentlich nicht was sie sagen wollte. Sie wollte sich eigentlich bedanken. Sie hatte ja schließlich Anstand...aber sie war so neugierig auf die Antwort. Als er schwieg vertiefte sie ihre Frage etwas. "Sasuke, du hast mir vor 3 Jahren, als du zu Orochimaru gegangen bist, überdeutlich gezeigt, dass ich dir nichts bedeute! Also warum?"

Er zuckte unwillkürlich zusammen. Es tat ihm weh, dass er sie damals so sehr verletzten musste. Es tat ihm weh, dass er diesen Vorwurf in ihrer Stimme hörte. Jedoch war er leicht verwundert, wie weh es ihr immernoch tat. Er hatte damit gerechnet, dass sie vielleicht 3 Wochen traurig gewesen wäre und danach einen neuen Jungen zum Anhimmeln gesucht hätte. Doch sie litt jetzt noch immer darunter, dass er ihre Liebe damals (sanft ausgedrückt) nicht erwiedert hatte. "Warum Sasuke? W-Warum?"

Er hatte seinen Köpf schuldbewusst gesenkt, doch nun hob er ihn wieder. Er war irritiert. Sie weinte! "Sasuke Uchiha du blödes Arschloch! Schau was du ihr angetan hast! Sie ist deshalb ja immernoch total fertig.", schimpfte er sich in Gedanken. Seine schwache Hand bewegte sich langsam und wie ferngesteuert auf ihr Gesicht zu, bis sein Daumen ihr Gesicht erreichte und ihr sanft die Träne wegwischte. "Hör auf...", meinte er mit leicht brüchiger Stimme, da er seit 3 Tagen nicht mehr geredet hatte. "Hör auf zu weinen Sakura! Bitte..." Er fügte das bitte noch hinzu, um es nicht wie einen Befehl klingen zu lassen. Sie sah erstaunt und leicht verwirrt auf und traf seine schwarzen Augen. Sie waren wie immer kalt und emotionslos, doch nun sah sie etwas Warmes in ihnen. War das gerade eben eine Bitte? Sasuke Uchiha...der Kerl, der ihr Herz gebrochen hatte, bat sie nicht zu weinen??? Noch verwirrender, war diese ungewohnte Wärme in seinen Augen...nun gut. Man konnte nicht von Wärme reden, doch sie waren wärmer als sonst. "E-Es tut mir Leid", meinte er dann und man sah ihm an, dass es ihn Überwindung kostete, dass er diese Worte sagte. Jetzt entschuldigte er sich auch noch bei ihr?! Was war nur heute los? Hatte sie etwas Haluzinierendes genommen? Oder träumte sie noch? Sie blickte nun vollends verwirrt weiterhin in seine schwarzen Augen. Das musste der Blutverlust sein! Ja genau! Sein Gehirn war noch nicht genug durchblutet und deswegen redete er Sachen, die er in normalem Zustand nie sagen würde. Aber er schien eigentlich vollkomen bei Verstand zu sein! "Sakura, ich hab dich gerettet, weil du mir...wichtig bist." WAS??? Wow ok...wer war das da vor ihr...und was hatte er mit Sasuke gemacht? Sie bemerkte, dass ihr Gesicht errötete. Das war alles, was sie gewollt hatte...na gut nicht alles aber sie hatte es sich so sehr gewünscht, dass er ihr einmal sagen würde, dass sie ihm etwas bedeutete. Dass er sie nicht mehr als das schwache Fangirl ansah, auf dessen Gefühle er keine Rücksicht nehmen musste. Nein bei irgend so einem dahergelaufenen Fangirl hätte er ja schließlich keine Gewissensbisse und er würde sich nicht entschuldigen, wenn er sie verletzte, da es ihm ja scheißegal war wie es ihr ging. Aber er hatte Gewissensbisse...und was für welche. Es tat ihm unglaublich leid, dass er sie verletzt hatte. Sie hörte auf zu weinen. Dazu hatte sie jetzt ja keinen Grund mehr. Er hatte ihr gezeigt und gesagt, dass sie mehr als nur ein wertloses Fangirl war. Und dass hatte sie sich gewünscht. "Also eigentlich hättest du jetzt am liebsten eine Liebeserklärung oder einen Antrag bekommen", meinte ihre innere Stimme abfällig. Ja aber es war ein Anfang, dass er sie als wichtig ansah. Gerade als sie das dachte, fiel ihr auf, dass Sasuke's Gesicht sehr nah an ihrem war. Sie hielt sich zurück nicht rot zu werden, wie eine Tomate. Diese Zurückhaltung zerbrach allerdings gänzlich, als sich plötzlich seine Lippen auf die ihren legten. Sie schloss die Augen. Er küsste atemberaubend gut! Sie wurde nun auch aktiv und erwiederte den Kuss. Sie öffnete ihren Mund etwas, um seiner Zunge Platz zu machen und genoss jede Sekunde. Sie küssten sich innig und leidenschaftlich, bis sie sich aus Luftmangel trennen mussten. Sie atmete heftig und schwer. Ihm ging es genauso. Sie sah ihn, nachdem sie wieder etwas zu Atem gekommen war erwartungsvoll an, doch wurde enttäuscht, als er schlicht sagte:"Lass uns schlafen...Ich bin müde!" In ihr zerbrach etwas. Er wollte sie nicht noch einmal küssen. Vielleicht sah er den Kuss nur als Ausrutscher. Ihre Zweifel wurden verbannt, als er die Decke hoch hielt und ihr mit einer eindeutigen Geste bedeutete, sich mit in sein Bett zu legen. Sie folgte diesem Angebot nur zu gerne und kuschelte sich an seinen warmen, noch immer unbekleideten Oberkörper. "Ich hab dich vermisst in den 3 Jahren",raunte er ihr von hinten ins Ohr und sie drehte den Kopf etwas, da sie mit dem Rücken an ihn gekuschelt lag, und sah ihn an. Sie kam seinem Gesicht näher und küsste ihn noch einmal liebevoll auf den Mund. "Ich liebe dich Sasuke", sagte sie. "Hn", brummelte er müde. Er war vielleicht noch nicht fähig, ihr seine Liebe in Worten zu gestehen, doch er zeigte es ihr körperlich genug, um ihr ihre Zweifel zu nehmen. Sie drehte noch einmal ihren Kopf und sah in sein nun schlafendes Gesicht. Es war entspannt. Eine seltsame Tatsache, da er ja sonst, sobald er schlief, von Alpträumen verfolgt wurde. Sie hatte es jede Nacht mitbekommen, wenn sie zusammen auf Mission waren oder auch die letzten 3 Tage, in denen er im Krankenhaus gewesen war, dass er jede Nacht Alpträume und Schlafstörungen hatte. Doch jetzt war er entspannt. Sie lächelte bei der Erkenntnis, dass sie ihm seine schlimmen Träume nahm. Außerdem war sie die glücklichste Person auf Erden, da der Junge, den sie schon ihr halbes Leben lang liebte, sie geküsst hatte und sie jetzt an ihn gekuschelt mit in seinem Bett lag.

Er war ebenfalls glücklich. Glück. Etwas, dass der Uchiha schon seit langem nicht mehr gefühlt hatte. Der Grund, warum er zu Orochimaru gegangen war, warum er alles hinter sich ließ. Er war nur so weit gegangen um Glück zu finden. Doch letzten Endes hatte er es wieder hier, zu Hause, gefunden. Und zwar in Gestalt der Frau, die er liebte.