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Chihiros zweite Reise

Rückkehr nach Aburaya
von

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Rimiga Kuroi

Als Chihiro und Hei den Tunnel betreten hatten,war ihnen der Wind immer schärfer um die Ohren gepfiffen und da er von vorne kam, war er ein großes Hindernis auf ihrem eigentlich kurzen Weg.

Chihiro fror erbärmlich und klammerte sich fest an Heis Ärmel.

„Sag, ist es hier drin immer so klamm und stürmisch?“,fragte Hei mit verzerrtem Gesicht. Es gefiel ihm hier absolut nicht.

Sie drückte sich noch fester an ihren besten Freund.

„Nein...als ich das letzte Mal hier war, war es nicht so...es hatte viel freundlicher gewirkt!“

Sie deutete auf ein leichtes Glimmen in der Ferne.

„Und das war damals auch nicht, es war im Allgemeinen viel heller hier!“

Aber sie würde bald wissen, warum es dieses mal anders war als das letzte Mal.
 

Die beiden Gefährten traten zusammen auf den Bahnsteig hinaus, doch wie schockiert waren sie, als es auf diesem ziemlich lebendig zuging und viele seltsame Wesen in einen Zug ein- und ausstiegen.

„Wa~....was ist denn das???“, stotterte Hei besorgt. Er konnte nicht glauben, was er dort sah.

„Das“, antwortete Chihiro ihm mit einem Grinsen auf dem Gesicht: „das sind Götter und Halbgötter, die sich auf den Weg ins größte Badehaus auf der ganzen Welt machen...“

Hei musterte seine Begleiterin misstrauisch. Er verstand nicht, was mit ihr los war.

Doch Chihiro bemerkte seinen Blick gar nicht, sondern blickte verträumt hinaus in die große Halle. Vielleicht könnte sie Haku wiedersehen oder Seniba und das Kein-Gesicht. Sie schwelgte in Erinnerungen an Lin, Bo, Kamaji und die kleinen Pechteufelchen, die sie so in ihre schwarzen Herzen geschlossen hatten.
 

Als plötzlich eine seltsame Gestalt auf sie zu trat, bemerkte sie diese zunächst gar nicht. Doch als Hei sie in den Arm zwickte, blickte sie auf und ihr lief ein kalter Schauer über den Rücken. Die Person, die vor ihnen stand, hatte einen stattlichen Körperbau und kräftige Oberarme. Chihiro fragte sich bei dem Anblick, ob der Mann sie wohl sehen konnte, denn seine Augen waren unter einer schwarzen Binde verborgen. Was ihn so anders machte, waren seine vier Arme, die in einem engen schwarzen Pulli steckten. Zu allem Überfluss hatte der Mann auch noch einen kurzen Kimono an.

Hei beugte sich nahe zu Chihiro heran und flüsterte ihr leise ins Ohr: „Ob er nicht warm hat, in den Klamotten?“

Chihiro wunderte sich, wie Hei in diesem Moment an so etwas banales denken konnte.
 

„Ihr müsst hier weg!“

Die Stimme des Mannes weckte Chihiro endgültig aus ihren Träumereien und Gedanken auf.

Hei durchlief ein Zittern, das noch schlimmer wurde, als sich der Mann ihnen näherte und sie in den Tunnel zurückdrängte.

Auf einmal kam der Wind aus der entgegengesetzten Richtung und er schien sie auf dem Bahnsteig halten zu wollen.

„Ihr müsst weg, das hier ist nicht eure Welt! Geht dorthin zurück, wo ihr hergekommen seid und dreht euch nicht um!“

Chihiro schüttelte widerwillig den Kopf und sah den Näher kommenden böse an.

„Was soll das denn werden? Wer hat Angst vorm schwarzen Mann??“

Sie zog Hei zu sich heran.

„Wir können nicht gehen, eine Freundin von uns ist vielleicht in Aburaya...“

Hei sah sie erneut erstaunt an, seine Welt stand Kopf und seine beste Freundin benahm sich, als wäre dies alles das Normalste überhaupt.

Auch der fremde Mann wirkte überrascht, aber im Gegensatz zu Hei wirkte er ziemlich negativ überrascht.

„Warum weißt du von Aburaya? Wer hat dir davon erzählt??“

Er stutze einen kurzen Augenblick und biss sich dann auf die Unterlippe.

„Oder warst du sogar schon dort?“
 

Chihiro schwieg, als der Mann plötzlich einen Schritt nach vorne machte und zu ihnen in den Schatten des Tunnels trat.

„Sprich, oder ihr müsst sterben...“

Er fletschte die Zähne und knurrte. Hei schüttelte Chihiro, die den Mann noch immer verbissen anstarrte und schwieg.

„Chi~...bitte, wenn ich etwas wüsste, würde ich es ihm erzählen. Aber ich weiß nichts, bitte! Ich will Sakura unbedingt wiedersehen." Chihiro und der Mann musterten ihn, die Züge des Fremden entspannten sich, als er den Sinn hinter Heis Worten verstand.

„Ich tue euch nichts, wenn ihr mir sagt, warum ihr hier seid und was ihr wisst!“

Er drehte sich wieder zu Chihiro um, die sich daraufhin auf den Boden sinken ließ und die beiden anderen aufforderte, es ihr gleichzutun.

„Es wird eine längere Geschichte, also setzt euch.!“

Als die beiden an ihrer Seite Platz genommen hatte, begann sie vorsichtig, ihre Geschichte zu erzählen. Je länger sie erzählte, desto sicherer wurde sie und schließlich sprach sie in normalem Ton.
 

„Wahnsinn...Das heißt, du bist die berühmte Sen?“

Der Fremde legte den Kopf schräg, als könnte er ihr nicht glauben, doch dann verzog sich sein Gesicht zu einem breiten Grinsen.

„Verzeih meine groben Worte von eben, ich nehme alles zurück und entschuldige mich... Wenn ich das gewusst hätte!“

Er schlug seine Hände zusammen und lächelte die beiden Menschenkinder an.

Hei hingegen war verwirrt, erstaunt und verblüfft zugleich, doch zu diesen Gefühlen gesellte sich ein gewisser Stolz, dass seine beste Freundin so etwas vollbracht hatte.

„Hättest du das Sakura und mir nicht schon früher erzählen können???“

Sein Blick war voller Bewunderung,...und Vorwurf.

"Nein...ihr hättet mir sicher nicht geglaubt und mich dann für verrückt abgestempelt!“

Sie sah ihn nach Verzeihung heischend an und er zuckte mit den Schultern.

„Wahrscheinlich....“
 

Der fremde Mann stand auf und zog Chihiro und Hei auf die Füße.

„Ich werde euch helfen, eure kleine Freundin zu finden.“

Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel.

„Aber zuerst muss ich euch etwas zu Essen besorgen, damit ihr nicht verschwindet!“

Chihiro nickte zustimmend.

„Ich hoffe, dass Sakura nicht schon verschwunden ist...“

Sie seufzte traurig und Hei rann eine Träne über die Wange.

„Bitte nicht...“, flüsterte er leise und für sich, doch der Fremde schien es gehört zu haben.

„So schnell geht das nicht!! Außerdem hätte ich es gespürt, wenn sie sich aufgelöst hätte...“

Er legte Hei kurz die Hand auf die Schulter und wandte sich dann zum gehen.

Chihiro und Hei folgten ihm in Richtung einer Tür, die zu einem kleinen Zimmer führte, als Chihiro plötzlich stolperte.

Hei beugte sich zu ihr und half ihr hoch, doch als sie wieder sicher auf den Beinen stand, war der Mann, der ihnen helfen wollte, verschwunden.

„Wo ist er?“

Hei sah sich suchend um.

„Wir können ihn noch nicht einmal rufen, wir wissen ja nicht, wie er heißt!“

Chihiro torkelte zu der Tür, in der der Mann scheinbar verschwunden war, doch dahinter herrschte völlige Finsternis.
 

Als sie zwei Minuten vor der Tür gesessen hatten und der Verzweiflung nahe waren, tauchte er plötzlich aus der Menge auf.

„Wohin wart ihr denn auf einmal verschwunden?“

Er kratzte sich an der Wange und hielt ihnen zwei seiner vier Hände hin, in denen jeweils zwei Onigiri lagen.

„Hier, die sind für euch!“

Chihiro und Hei nahmen ihm das Essen schnell aus den Händen und schluckten es hastig herunter.

„Wie heift du eigentliff??“, fragte Chihiro mit vollem Mund, was die beiden anderen zum Lachen brachte.

„Ich bin Rimiga Kuroi, aber ihr braucht mich nur Kuroi zu nennen...“

Er nickte in die Richtung, aus der er gerade gekommen war und sie folgten ihm.

Während sie so unbemerkt über den Bahnsteig gingen, grinste Kuroi Hei an und meinte:

„Mir ist übrigens nicht zu warm in meinem Kimono!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2008-03-31T07:45:44+00:00 31.03.2008 09:45
das kap is wieder toll
das mit dem kimono fand ich auch toll
*grins*
hoffe du schreibst bald weiter

littleUsagi
Von:  vilpat
2008-03-29T15:35:10+00:00 29.03.2008 16:35
so, nun is das Kapitel ja fertig :D

Gefällt mir gut bisher, mach ja schnell weiter.

Gruß
Vil
Von:  Nastja
2008-03-28T08:30:11+00:00 28.03.2008 09:30
echt ne tolle geschichte!!
kannst wirklich schön schreiben,hab zwar chihiros reise ins zauberland schon lange nicht mehr gesehen,aber als ich deine kapitel gelesen habe,konnte ich mich sofort wieder an alles erinnern
echt toll^^
Von:  Tonja
2008-03-22T15:31:57+00:00 22.03.2008 16:31
Hi.
Ein neues Kappi.
*sich wie ein Honigkuchenpferd freut*
Hoffentlich finden Hei und Chihiro Sakura.
Hoffentlich treffen sie auch auf Haku.
Bye Tonja


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