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Demons Contact

von

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I.

Ich streifte mal wieder durch die Wälder. Es gab mir irgendwie ein befreiendes Gefühl, doch mein Gewissen plagte mich. Mein Vater hatte erst am Abend wieder versucht mir einzuprägen, dass es Gefährlich war alleine durch die Wälder zu streifen, vor allem für ein Mädchen. Es hieß sowieso immer, wenn ich das Argument brachte, die Jungen aus dem Stamm gingen auch alleine in den Wald: “Es sind schon junge Männer, die sich zu verteidigen wissen und du bist eine junge Frau.” Ja, ja, ja. Dabei wusste ich mich sehr wohl zu verteidigen. Mein Vater hatte mich im Kampfsport ausbilden lassen und so war ich eine der besten Kämpferinnen des Stammes.

Ich kam an meinem Lieblingshügel an. Von hier aus konnte man auf einen wunderschönen See blicken. Ich kam immer hierher, wenn ich meine Ruhe haben wollte denn es war ein Plätzchen, welches bis jetzt von meinem Vater unentdeckt geblieben war.

Ich ging an den Rand es Hügels und ließ mich ins Gras fallen. Ich genoss die Stille, die nur gelegentlich durch das Zwitschern eines Vogel unterbrochen wurde. Ich schaute zum Himmel empor, Heute war er wieder wolkenlos. Ich überlegte gerade, ob ich in der Nacht herkommen sollte, weil man von hier aus die Sterne wunderbar beobachten konnte, als ich von einem Rascheln aus meinen Gedanken gerissen wurde. Schnell sprang ich auf die Füße und sah mich bedächtig um. Wieder ließ mich ein Rascheln aufhorchen. Es kam aus dem Wald. Regungslos stand ich da, lauschte, ob sich das Rascheln noch ein drittes Mal wiederholte.

Da, auf einmal schoss ein Pfeil aus dem Gebüsch am Rande des Waldes und verfehlt mich nur knapp. Wie, als hätte mich das aus meiner Regungslosigkeit gelöst, drehte ich mich um und rannte den Hügel Richtung See hinunter. Der Unbekannte folgte mir, denn ich hörte Schritte hinter mir die bedrohlich näher kamen.

Als ich am See angekommen war, rannte ich weiter nach rechts, denn mein Plan, wenn man das so nennen konnte, war der, dass ich um den See zum Wald auf der anderen Seite des Sees laufen wollte und dann auf irgendeinem Baum verschwand.

Während dem Laufen blickte ich mehrmals über die Schulter um zu sehen, wie weit der Verfolger hinter mir war. Er war noch ein gutes Stück entfernt, war aber sehr schnell und ich hoffte nur, dass ich denn Wald noch so erreichen würde, dass er nicht sah, auf welchem Baum ich mich verstecke, denn im Klettern war ich zum Glück gut.

Es waren nur noch wenige Meter bis zum Wald, als ich stürzte. Ich schlug hart auf dem Boden auf und der Schmerz der durch meinen Körper fuhr war Atem raubend. Schnell richtete ich mich wieder auf und rannte weiter, den pochenden Schmerz ignorierend. Mein Verfolger hatte mich schon fast erreicht doch ich sammelte meine letzten Kräfte und erreichte den Wald. Flink kletterte ich den erstbesten Baum empor und versteckte mich in der Krone. Der Verfolger kam kurz danach in den Wald hinein, sah sich um und fluchte lautstark. Sein Gesicht konnte ich leider nicht erkennen , da es verhüllt war und somit auch seine Augen verdeckte, aber an dem Zeichen auf seinem Umhang konnte ich erkennen, das er einer vom Drachenstamm war. Doch ob es einer von den Drachen war oder ein Überläufer, konnte ich nicht sagen.

Es kam mir vor wie eine halbe Ewigkeit, bis der Unbekannte endlich aufgab mich zu suchen und verschwand. Erleichtert löste sich die Anspannung aus meinem Körper und der Schmerz über den harten Aufprall machte sich breit. Meine Knie und Arme waren aufgeschürft und brannten wie Feuer. Meine Rippen hatte ich mir wahrscheinlich nur geprellt, aber das reichte schon. Als die Schmerzen endlich etwas nachließen, dachte ich daran, wie ich das alles meinem Vater erklären sollte. Er würde schäumen vor Wut, dass ich nicht auf ihn gehört hatte. Dieses Mal würde es wohl auch nicht nur bei einer Belehrung bleiben, sondern bei einer Strafe. Ich hatte schon zu oft gemacht was ich wollte.

Langsam kletterte ich den Baum hinunter. Unten angekommen schaute ich noch einmal ob irgendwo ein Feind lauerte, konnte aber niemanden entdecken. Ich machte mich auf den Heimweg.
 

Als ich unsren Stamm erreichte, kamen mir etliche Wachen meines Vaters entgegen. Sie hatten mich schon von fern gesehen und dabei auch meine Verletzungen. Besorgt fragte mich einige der Wachen, was denn passiert sei und ob es mir soweit gut ging. Andere hingegen sagten hämisch, dass es mir recht geschehe und ich selber schuld wäre, da ich nicht auf meinen Vater gehört hatte. An dieser Stelle sollte man anmerken, dass die Besorgten die jungen Männer in meinem Alter und die Hämischen die Älteren im Alter meines Vaters waren.

Ich wurde in unser Haus geführt und es wurde ein Heiler herbestellt. Es dauerte nicht lange und mein Vater kam mit zorngerötetem Gesicht ins Haus hinein. Ich lag auf dem Sofa und wartete auf den Heiler.

“Was, in Teufelsnamen, fällt dir ein einfach meine Anweisungen zu ignorieren?” , schrie mein Vater außer sich vor Wut, “Ich habe dir gesagt es ist gefährlich alleine im Wald und was hast du nun von deiner Dummheit? Du wärst fast getötet worden! Sei froh, dass du überhaupt noch lebst!” Er ließ sich auf den Sessel neben dem Sofa sinken und meinte schon etwas ruhiger: “Meinst du es wäre mir lieber dich tot zu sehen? Du bist mein einigstes Kind. Deine Mutter ist gestorben als du ganz klein warst. Ich probiere nur dich zu beschützen! Das klappt aber nicht, wenn du immer wieder das machst, was du willst!”

Während mein Vater sprach, hatte ich die Decke angestarrt. Nun drehte ich meinen Kopf in seine Richtung und sagte: “Es tut mir leid, Vater.” “Das sagst du jedes Mal”, erwiderte mein Vater bloß und fügte noch hinzu: “Du wirst bald achtzehn. Nach den Gesetzen des Stammes, des Ältestenrates, solltest du eigentlich schon verheiratet sein. Ich habe es immer aufgeschoben, denn ich wollte, dass du frei wählst. Doch ich gebe dir noch eine Chance. In zwei Wochen ist dein Geburtstag. Es wir ein Ball stattfinden und alle heiratsfähige, junge Männer des Stammes sind eingeladen. Du hast die Wahl. Entscheide dich für einen der dein Ehemann werden soll, vielleicht findest du jemanden, denn du auf den ersten Blick liebst und er dich ebenso. Ich weiß du wirst mir das auf ewig übel nehmen, aber ich sehe keine andere Möglichkeit, als diese. So hast du wenigstens jemanden der dich beschützt.”

Entsetzt sah ich meinen Vater an. Mir fehlten die Worte. HEIRATEN! Oh mein Gott! Wo hatte ich mich da nur hineinmanövriert?! Ich wusste das es zwecklos war, sich dem Willen meines Vaters ein weiteres Mal zu widersetzen und so gab ich eine Stumme Einwilligung. Mein Vater sah die Zwiespalt in meinem Gesicht, doch bevor er noch etwas sagen konnte, klopfte es an der Tür und der Heiler kam herein. Er untersuchte die Verletzungen und sagte zu meinem Vater: “Sie braucht ein, zwei Tage Ruhe. Ihre Rippen sind geprellt, aber an ihren Knien und Händen hat sie nur Schürfwunden, die schnell verheilen werden, wenn ihr regelmäßig morgens und abends eine Salbe drauf tut.”

Den restlichen Tag sprachen mein Vater und ich kein Wort mehr miteinander. Ich fasste es immer noch nicht dass ich heiraten sollte. Wie das schon klang. H-E-I-R-A-T-E-N. Ein schlimmeres Wort gab es ja gar nicht.

Ich hatte mich in mein Zimmer verzogen um mich auszuruhen und zu überlegen ob es keine Möglichkeit gab meinen Vater umzustimmen. Zwar hatte ich zugestimmt, aber wie soll ich sagen… scheinbar lag es mir im Blut mich dauernd widersetzen zu müssen. Falls es nun wirklich zu einer Heirat kommen würde… vielleicht sollte ich einfach Hatsu fragen ob er mich heiraten will. Immerhin ist er mein bester Freund… aber die Vorstellung… Nija und Hatsu… klingt nicht gerade nach der “auf immer und ewig Beziehung”. Außerdem sind wir nur Freunde…

Was zum Teufel soll ich nur machen?!

Wütend warf ich ein Kissen an die Wand. Das hatte ich nun von meiner Widerborstigkeit und Sturheit. Von wem hatte ich das nur geerbt?? Wahrscheinlich von meinem Vater… ist ja klar.

Ich entschied, dass weiteres Grübeln nichts brachte und machte mich auf den Weg zu Hatsu. Er sollte schließlich das Neuste vom Neusten auch erfahren.
 

Wenige Minuten später war ich bei Hatsus Haus angekommen. Ich klopfte an die Tür. Nach einer halben Ewigkeit wie mir schien öffnete sie sich endlich und Hatsu lugte hinaus. Seine Haar war zerwuschelt und er sah mich leicht verdutzt an.

“Hi Hatsu”,sagte ich und sah in fragend an, “darf ich reinkommen?” “Hi Nija”,sagte er und trat zur Seite um mich ins Haus zu lassen. Ich wäre beinahe rückwärts wieder hinausgestolpert. Im Haus sah es aus als hätte eine Bombe eingeschlagen. Sachen lagen zu Haufe zusammen geknüllt in irgendeiner Ecke, Geschirr stapelte sich bis zur Decke und die Wäsche war auch schon überfällig.

Beschämt über meine Reaktion sagte Hatsu nur: “Bin nicht zum aufräumen gekommen… hatte so viel zu tun… du warst zwar erst vor ein paar Tagen da… ich weiß ich hab die ganze Ordnung wieder futsch gemacht.” “Ich fasse es nur nicht dass du in ein paar Tagen so ein Chaos anrichten kannst”, daute ich und ließ mich auf den einzigen freien Stuhl sinken. “Aber deswegen bin ich nicht hier, Ordnung zu halten musst du langsam selbst mal lernen. Du bist immerhin schon zwanzig.”

“Bist du wegen der Heiratssache gekommen?”, fragte mich Hatsu und setze sich auf einen Stuhl neben mich, nachdem er ihn frei geräumt hatte.

Entsetz sah ich ihn an: ”Du weißt schon davon?”

“Jeder weiß davon…”

“Na toll… und schon welche die mich unbedingt heiraten wollen?”

“Du weißt, dass du bei den Männern im Stamm, besonders bei denen in meinem Alter, sehr beliebt bist. Nicht nur das, deine Sturheit und deine Widerborstigkeit , die dich von den anderen Frauen in unserem Stamm abgrenzen, anders machen, macht dich zu etwas besonderem. Du setzt dich durch, du scheust den Kampf nicht,… du bleibst nicht einfach zu Hause und tust was man dir sagt. Was meinst du warum wir beste Freunde sind ? Du bist anders. Mit dir kann man was erleben.”

“So habe ich das noch nie betrachtet… Aber du hast Recht, ich setze mich durch.”

“Wie gnädig wertes Fräulein, dass ihr einseht, dass ich auch einmal Recht haben kann.”

Lachend nahm ich ein Kissen und schleuderte es in seine Richtung. Eine wilde Kissenschlacht begann.

“Stopp”,sagte ich irgendwann, “ich bin am ende. Wie wär’s wenn wir was essen?”

“Gute Idee”,sagte auch Hatsu außer Atem.
 

Nach dem Essen verabschiedete ich mich von Hatsu und machte mich auf den Weg nach Hause. Vater hatte mein erneutes Verschwinden sicherlich schon bemerkt, konnte sich aber wahrscheinlich denken, wo ich mich herumtrieb. Wenn mir etwas auf dem Herzen lastete musst ich einfach immer mit Hatsu reden. Ich konnte ihn fünf Minuten vorher gesehen haben, wenn in diesen fünf Minuten etwas geschah, rannte ich wenig später wieder zu ihm.

Zu Hause erwartete mich mein Vater schon.

“Und wo warst du dieses Mal? Wieder bei Hatsu?”, fragte er mich.

“Ja”,war die schlichte Antwort. Ich wendete mich gerade in Richtung meinem Zimmer als mein Vater sagte: “Soll das jetzt zwei Wochen so gehen, das du kein richtiges Gespräch mit mir führst?”

Langsam wendete ich mich wieder ihm zu. “Kann dir doch egal sein. Ich will nun einmal nicht heiraten!” Mit diesen Worten machte ich mich auf in mein Zimmer. Frustriert warf ich mich auf mein Bett. Diese Nacht machte ich kaum ein Auge zu.
 

So das war dann mal das I. Kapitel. Hoffe es gefällt euch und lass nen Kommi da. Würd mich freuen^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2007-12-27T17:43:40+00:00 27.12.2007 18:43
hey du ^^

also dann lass ich auch mal ein kommentar ab :P

also erstmal das positive: du schreibst sehr gut, dass muss ich dir lassen, aber wie die vor mir schon gesagt hat, noch etwas mehr gefühle - der anfang ist tatsächlich etwas langweilig und einseitig, zumal es natürlich nicht leicht ist, in der ich-form zu schreiben... ich dagegen mag die ich-form schon, da man sich dann auch in die person hineinversetzen kann, allerdings müssen dann die gefühle und gedanken gut beschrieben sein... das ist bei der ersten halben seite leider nicht so ganz gut geworden, aber der rest ist wirklich spannend und gut geschrieben

worauf du auch noch unbedingt achten musst, ist die rechtschreibung - also groß-und kleinschreibung, kommas und ab und zu fehlt bei einem wort ein buchstabe oder etwas in der art...

aber wenn du das nochmal durchgehst und im oberen teil die gefühle besser beschreibst und vielleicht - ja die umgebung und das aussehen von dem mädchen

und an einer stelle hieß es "ich konnte erkennen, dass er vom drachenstamm abstammte, aber nicht ob er überlaufer oder vom drachenstamm war" oder so ähnlich... ich weiß es nicht genau, vielleicht irre ich mich auch, aber ich fand es etwas irritierend - du müsstest das vllt. noch etwas umschreiben, sodass man eher versteht was gemeint ist

aber ansonsten ;-) gute geschichte und die idee ist bisher auch gut

LG,

Amy
Von: abgemeldet
2007-10-29T14:17:49+00:00 29.10.2007 15:17
Und da bin ich schon wieder.
Hm... okay, ich persöhnlich mag die Ich-Form nicht besonders, weil sie mir zu einseitig ist, immer nur 'ich, ich, ich', aber das ist ja jedem selbst überlassen.
Dann ist es irgendwie ... 'flach' geschrieben, ka ob man es so nennen kann, aber mir fehlen da noch einige Bechreibungen (Umgebung, Gefühle, Gedanken, Aussehen, etc), wahrscheinlich sind das nur weitere Folgen der Ich-Form.
Zum ersten Abschnied, es ist jetzt nicht böse gemeint und entspricht auch nur meiner unwichtigen Meinung, aber ich find es langweilig und einseitig, *nach oben deut*. Vielleicht hättes du Nija auch etwas sprechen lassen können (ich führe auch gern mal Selbstgespräche und find sie, wenn sie gut gemacht sind, besser und autentischer als Gedanken).
Zu guter Letz zu Hatsu (oder so ^^°), in der Charabeschreibung ist er noch 19, im Kap ist er 20 ^.-

ich will nochmal betonen, dass das alles nur meine Meinung ist und ich damit auch ganz allein dastehen kann und es soll nicht böse gemeint sein, nur eben eine Meinungsäußerung^.-

mfg von mir ^_^


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