Zum Inhalt der Seite

Without angel born

die Abmachung
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Verbannung

“Du hast mich rufen lassen?”, betrat Zenzanael den großen Saal.

Der Saal erstreckte sie mehrere Meter lang, weiß mit hellblauen Verzierungen, die sich schnörkelnd die Wände beschmückten. Goldene Farbtöne verzierten die weißen Bodenvasen malerisch, acht Paare an der Zahl. Ein blauer Teppich lag samtigweich auf kalten hellblauen Bodenplatten. Das Licht der Sonne strahlte hell im Saal und verwehrte für einen kurzen Moment die Sicht des Schutzengels. Kleine befederte Schmetterlinge flatterten im Saal umher. Es sah aus, als ob sie tanzten, paarweise und einzeln.

“So wie ich sehe, sind die Gerüchte über dich wahr, Zenzanael.”, antwortete der Gefragte.

Mit gesenktem Blick und hängenden Schultern schritt der Schutzengel zu dem Podest. Ja, seine Flügel waren grau und hatten ihren Glanz verloren. Sie wirkten wie lebloser Stoff.

Der Weg war lang und Zenzanael kam es so vor, als ob es eine Ewigkeit dauern würde, bis er diesen Podest erreichte. Die Zeit stand fast still für ihn. Es war erschreckend. Doch nur in weniger als einer Minute stand er da, vor dem hohen Engel. Der einzig gezeugte Sohn Gottes. Die erste Erschaffung Gottes überhaupt. Er wurde auch Jesus Christus genannt, so wie die Menschheit ihn kannte und der Schöpfer ihm den Namen gab.

“Michael… ich…”, Zenzanael wusste nicht genau was er darauf sagen sollte.

“Zorn, Angst und Eifersucht zerfressen dich, nicht wahr?”, fragte Michael.

Ein zaghaftes Nicken war die Antwort.

“Was gedenkst du zu tun?”, fragte der gleiche.

“Ich weiß es nicht, Michael.”, antwortete Zenzanael.

Zuviel Ehrfurcht und Scham hatte er vor dem Engel, als das er ihn ansehen könnte. Ihm kam es so vor, als ob er den hohen Engel mit seinem Blick beschmutzen würde.

“Denkst du, du seiest zu schwach?”, befragte ihm der Erzengel.

“Ja!”, war die kurze Antwort.

“Schwach ist nur der, der es nicht zugibt, Zenzanael.”, erklärte ihm Michael.

“Was bin ich dann, Michael?”, forschte der Schutzengel immer noch mit gesenktem Blick.

“Verwirrt über dich selbst.”, war die Erklärung des anderen.

Darauf erhob Zenzanael nun doch seinen Blick und sah in tiefbraune Augen. Der Ausdruck darin verriet unermessliche Wärme und Güte. Siebzehn Jahre hatte er diesen nicht mehr gegenüberstehend gesehen. Dessen Antlitz war atemberaubend, die Erleuchtung an ihm sehend, durch schummrighelles Licht. Seidig mittellanges Haar lag leicht auf kräftige Schultern.

“Was ist damals wirklich passiert?”, erkundigte sich der Erzengel.

“Wie meinst du das?”, stellte Zenzanael verwirrt eine Gegenfrage.

“Als du kamst und mir berichtetest, dass Luzifer deinen Schützling dir stahl… was war da noch passiert?”, erklärte ihm Michael genauer.

Die Frage war wie ein Stich in seinem Herzen. Damals hatte er die Sache vor Furcht und Selbstekel verschwiegen. Er wollte nie darüber reden. Und vergessen, was er aber nicht konnte.

“Ich bin in Sünden gefallen!”, schrie Zenzanael hinaus, bevor ihm die Beine versagten.

In einer demütigen Haltung kniete er vor dem Erzengel, mit Händen auf den Boden stützend. Der Blick auf seine Hände gerichtet, die vor Verzweiflung zitterten.

“Luzifer hat mich geküsst und ich habe Lust gespürt… Ich wollte mehr davon, mehr… Er hat mich hereingelegt.”, stockte Zenzanael.

“Du bist noch sehr unerfahren, aber dies ist keine Schande.”, erklärte Michael.

“Aber eine Schande ist es, wenn ich wieder so etwas fühlen will.”, meinte Zenzanael mit fast erstickter Stimme.

Überrascht über die Aussage des Schutzengels sah Michael ihn an und fragte. “Durch Luzifer?”

Es herrschte kurze Stille im Saal.

“Nein, Michael. Nicht durch ihm.”, antwortete der niedere Engel und fügte noch etwas hinzu. “Ich möchte die Gefühle mit Lucien teilen. Er hat so viel gelitten. Er verdient es geliebt zu werden, sowohl geistig, als auch körperlich. Lucien verdient Zärtlichkeiten!”

“Du hast doch nicht vor…”, Michael wollte den Satz beenden, wurde aber von Zenzanael unterbrochen “Nein! Versteh mich bitte nicht falsch, Michael. Ich möchte ihn nicht verführen, das nicht. In aller ersten Linie möchte ich ihn nur in meinen Armen halten, ihm eine starke Schulter sein, ihn trösten und Geborgenheit schenken. Ich werde mich zu zügeln wissen!”, versicherte der Schutzengel.

“Du weißt, dass es uns verboten ist?”, wurde er gefragt.

“Ja, das weiß ich.”, war die Antwort.

“Also zerfressen dich nicht nur Zorn, Angst und Eifersucht?”

“Ja!”

“Gedenkst du es zu ändern?”

“Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin… nein, Michael.”, flüsterte Zenzanael mit Tränen in den Augen.

Er hatte soeben sein eigenes Urteil geschrieben und es schmerzte ihn. Er ahnte schon, was ihm bevor stehen würde.

“Da du deinen Bedürfnissen verfallen bist, bitte ich dich, den Himmel zu verlassen!”, bat Michael ihn.

Zenzanael schluckte hart, nun war es ausgesprochen. Er wurde aus dem Himmel verbannt. Nun liefen seine Tränen, die er versucht hatte zu unterdrücken, und tropften auf den Boden zwischen seinen zittrigen Händen, die er zu Fäusten ballte. Aber nicht nur seine Hände zitterten, sein ganzer Körper. Er wollte doch nicht den Himmel verlassen. Alles was er wollte war Verständnis für Lucien.

“Jawohl, Michael.”, war alles was er noch sagen konnte, bevor ihm die Stimme unter Tränen versagte.

Noch einmal sah er kurz zu Michael auf, bevor er bebend vor Betroffenheit aufstand. Dessen Augen waren trotz des eben gesagten immer noch voller Wärme und Mitgefühl. Konnte dieser Blick jemals etwas andere widerspiegeln? Verzweiflung vielleicht, aber so etwas wie Wut bestimmt nicht. Da war sich Zenzanael sicher.

Er schritt zurück, drehte sich um und ging reuevoll Richtung Ausgang.

“Gib gut auf Lucien acht, Zenzanael!”, vernahm der Schutzengel noch, bevor er die große Saaltür hinter sich schloss.

Hatte er sich eben verhört, oder war es doch wahr? Gab Michael ihm wirklich noch Mut? Zenzanaels Herz setzte kurz aus, fand aber schnell wieder seinen Takt. Leise schniefte er, versuchte, sich die Tränen wegzuwischen, doch gelang es ihm nicht ganz. Er musste den Himmel verlassen, seine Heimat. Nie hatte er es in Erwägung gezogen ihn zu verlassen. Er wollte doch ein guter Engel sein. Aber es ging nicht, dass sah er ein. Trotzdem wollte er es die ganze Zeit nicht wahr haben. Doch ihm wurde die Entscheidung abgenommen. Von Michael, Jesus Christus. Zenzanael dankte ihn auf eine Art dafür, aber auf der anderen war er sehr traurig darüber. Wo sollte er jetzt hin? Wo sollte er jetzt leben? Und vor allem, wie? Er kannte sich zwar aus, wie die Menschen lebten, aber wie sollte er zwischen ihnen existieren? Er konnte doch nicht die Menschen beflüstern, so dass sie nach seiner Nase tanzten?! So wie Luzifer mit ihnen seine Spielchen trieb. Das konnte er doch unmöglich machen, es war doch verboten. Verboten? Weshalb wurde er denn aus dem Himmel verbannt? Weil er etwas Verbotenes getan hatte und tun würde. Er stand nicht mehr unter dem Schutz Gottes. Seinem Schöpfer. Eigentlich konnte er doch machen was er wollte, so wie Luzifer! Nein, nicht wie dieser. Zenzanael würde es ihm nicht gleich tun. Nein, er würde versuchen einen anderen Weg zu finden.

“Zenzanael, deine Federn…!”, vernahm er eine Stimme vor sich.

Erschrocken blickte er auf und erspähte Gabriel.

“Ja, sie haben ihren Glanz verloren.”, bestätigte er die unausgesprochene Aussage die anderen mit kratzender Stimme.

“Was hat Michael gesagt?”, fragte Gabriel.

Zenzanael wischte sich die wieder aufkommenden Tränen weg und antwortete. “Ich wurde verbannt.”

“Aber doch nicht deswegen?”, forschte der andere.

“Nein, deswegen nicht.”, erklärte Zenzanael und ging stürmisch an Gabriel vorbei.

Er wollte nicht darüber reden. Nicht mit Gabriel, zu sehr würde dieser über ihn enttäuscht sein. Gabriel hatte ihn immer gut behandelt, wie einer des gleichen Ranges.
 

Seit Stunden dachte Lucien über das Geschehene nach. Er wusste nicht direkt, was er von der Sache halten sollte. Noch nie hatte jemand ihn so behandelt. Diese zärtliche Berührung. Wenn er daran dachte, kribbelte immer noch die Stelle seiner Haut. Sein Stirnband hatte er nicht wieder aufgesetzt. Einfach vergessen, obwohl er eigentlich immer darauf bedacht war es immer aufzuhaben. Seine Narbe kribbelte zwar nicht mehr, aber die Stelle war immer noch überaus warm. Warum er diese Narbe hatte, wusste er nicht. Nur was er wusste war, dass er sie kurz nach seiner Geburt bekam. Das hatte ihm seine Mutter in seiner Kindheit erzählt, als er fünf Jahre alt war, bevor sie dem Wahnsinn verfiel. Ein Schauer lief über seinen Rücken, als er an diese Zeit dachte. Ab da an geriet sein Leben aus den Fugen. Ab da an, hatte er keine wirklich schönen Erinnerungen. Obwohl die Zeit davor auch nicht rosig war, aber da hatte er noch eine Familie und ein relativ geregeltes Leben. Was man von jetzt nicht sagen konnte. Er lebte bei einem Mann den er nicht kannte, auch nicht nach den drei Jahren, die er mit ihm zusammen lebte und den 2 zwei Jahren, als dieser noch eine Frau hatte. Die Frau dieses Mannes, war durch einen Autounfall gestorben, den sein Stiefvater verursachte. Seitdem hatte sich dieser verändert, er trank nur noch und begann Lucien zu schlagen. Lucien war viel passiert, weshalb er nach dem Unfall anfing Drogen zu nehmen. Unterschiedliches, Amphetamine, Crack, Ecstasy und anderes Zeug. Dies war seine wohl schlimmste Zeit. Er konnte sich noch daran erinnern, wie er kurz vor dem Ende war. Er konnte seine Schulden, die er bekommen hatte, nicht mehr zahlen, selbst mit Geld klauen nicht. Die Dealer wollten ihm den gar ausmachen, sie wollten ihn ermorden in einer Gasse. Erst hatten sie ihn zusammengeschlagen. Er erlitt Knochenbrüche, Prellungen und Blutergüsse und als sie ihn erstechen wollten, kam jemand zu Hilfe. Nicht ein jemand, sondern Luzifer. Luzifer schlug die Dealer in die Flucht. Wie genau wusste Lucien nicht mehr, denn damals war er durch die Drogen ziemlich benebelt gewesen. Die Realität hatte er nicht mehr wirklich wahrgenommen. Luzifer hatte ihn aufgepäppelt. Dies war eine harte Tortur gewesen. Die Entzugserscheinungen eine wahre Qual. Er hätte damals sterben wollen. Lucien flehte Luzifer regelrecht an, ihn sterben zu lassen. Er wollte nicht mehr leben. Zu viel Mist hatte er erlebt. Doch den Gefallen tat ihm Luzifer nicht. Dieser lachte ihn jedes Mal aus, als Lucien im begriff war sich den Kopf gegen die Wand einzuschlagen. Und jedes Mal, wenn Lucien es fast geschafft hatte, sich umzubringen, hinderte Luzifer ihn daran. Es hatte Wochen, sogar Monate gedauert, bis Lucien clean war. Wieder normal denken konnte. Und seitdem war Luzifer immer bei ihm. Alle zwei, drei Tage sahen sie sich und jedes Mal wenn Lucien in ein schwarzes Loch fiel, war der andere für ihn da. Raffte ihn, auf dessen eigenwilliger Art, wieder auf. Merkwürdige Methoden waren das. Erst machte er Lucien runter und dann war alles wieder relativ in Ordnung. Luzifer hatte Luciens Ehrgeiz geweckt, ihn somit aufgemuntert.

In einer rauen Decke einmurmelnd, legte sich Lucien auf das Sofa hin, den Blick zur Decke gerichtet. Seit zwei Jahren kannte er nun schon Luzifer und war ihm für vieles dankbar. Lucien wollte gerade eben seine Augen schließen, als auf einmal die Tür aufging. Er schreckte hoch.

“Luzifer?!”, kam schreckhaft von ihm.

Lucien hatte ihn heute eigentlich nicht mehr erwartet. Luzifer schloss langsam die Tür hinter sich. Den Blick auf Lucien gerichtet, mit einem leichten funkeln in den Augen. Phlegmatisch schritt dieser zum Sofa heran und ließ sich auf die freie Stelle fallen, die Lucien auf dem Sofa gelassen hatte.

“Du hast dein Band gar nicht um.”, stellte Luzifer fest.

“Hab es wohl vergessen.”, meinte Lucien flüchtig.

Sein Herz schlug schnell. Er wusste nicht, was er sagen sollte, wie er reagieren sollte. Deswegen blieb er stumm und Stille herrschte im Raum. Leicht beschämt sah er zur Seite, die Rücklehne des Sofas fixierend. Während Luzifer auf den Boden starrte.

“Warum habe ich das heute gemacht?”, fragte Luzifer nach einigen verstrichenen Minuten.

“Ich weiß es nicht, Luzifer.”, kam die fast geflüsterte Antwort.

“Ich liebe dich nicht, dass das klar gestellt ist…”, erklärte Luzifer.

Lucien riss die Augen auf. Hatte er sich eben verhört? Daran hatte er gar nicht gedacht, dass es etwas mit Liebe zu tun haben könnte. Dies kam ihn gar nicht in den Sinn. Aber trotzdem war es schon ein Schock für ihn, dass Luzifer diese Worte aussprach. Warum hatte er es dann getan?

“Aber… ich will dich. Ich will dich besitzen. Ich will das du mir gehörst.” erzählte dieser weiter.

“Was redest du denn da?”, fragte Lucien entblößt und richtete sich auf, damit er den anderen besser sehen konnte.

“Meinst du nicht auch, dass du mir etwas schuldig bist?”, fragte ihm Luzifer.

“Erklär mir doch erst, was du damit meinst!”, drängte der Junge.

“Na so, wie ich es gesagt habe!”, antwortete der andere.

“Du spinnst doch!”, donnerte Lucien.

Was war denn in Luzifer gefahren? Das war doch wohl nicht wirklich sein ernst?!

“Nein, ich bin bei vollen Verstand, mein Lieber!”, sprach Luzifer ruhig und griff mit beiden Händen nach Luciens Schultern.

Der Junge war völlig überrumpelt, als das er sich hätte wehren können. Luzifer drängte ihn zurück. So dass Lucien wieder auf den Rücken lag und setzte sich auf den Jungen.

“Das bist du mir schuldig, Lucien!”, erklärte Luzifer ihm das noch einmal.

Lucien standen Tränen in den Augen. Was war in Luzifer gefahren? Sein Verhalten war so anders, so untypisch für ihn. Wehren konnte sich der Junge immer noch nicht, zu tief saß der Schock.

“Luzifer, hör bitte auf damit!”, bat Lucien ängstlich.

“Warum? Du gehörst mir!”, meinte Luzifer mit einem Grinsen im Gesicht.

“Aber doch nicht so!”, schallte es im Raum, der Junge schrie seine Worte hinaus.

“Wie dann?”, fragte der Schwarzhaarige belustigt.

“Keine Ahnung, aber nicht so.”, wiederholte Lucien noch einmal.

Dann liefen ihm die Tränen seine Wangen entlang. Er schluchzte bitterlich auf und wiederholte nochmals die gleichen Worte, flüsternd.

“Du willst mir gehören? Aber nicht so?”, fragte Luzifer verwundert.

Lucien nickte stockend und fügte mit bebender Stimme hinzu. “Ich bin dir wirklich für vieles dankbar, Luzifer! Ehrlich! Ich verabscheue alle und habe auch gleichzeitig vor jedem Angst. Aber das will ich nicht bei dir, schließlich hast du mir viel geholfen. Ich bitte dich, behandle mich nicht so… wie die anderen. Ich will mich nicht vor dir ängstigen oder dich verabscheuen. Bitte, tu mir das nicht an!”

Überrascht über die Worte des Jungen ließ Luzifer ihn los und richtete sich etwas auf.

“Heißt das, du magst mich?”, fragte Luzifer nach

Lucien zitterte am ganzen Körper. Vor Schreck war ihm kalt geworden, aber auch Angst war ein Auslöser dafür.

“Ja… sehr sogar.”, antwortete der Junge ehrlich unter einem Schluchzer.

In den jaspisfarbenen Augen glomm Verwunderung auf, dass konnte Lucien eindeutig erkennen. Luzifers Gesichtszüge wurden mit einem Mal viel weicher, irgendwie fürsorglich. Luciens Furcht verblasste dadurch immer mehr. Doch sein Herz setzte kurz aus und sein Atem blieb für einen Moment stehen, als sich der andere sich ihm wieder näherte. Dessen Hände legten sich auf das Gesicht des Jungen und deren Daumen wischten zärtlich die Tränen auf den Wangen weg. Lucien schluckte schwer. Sein Herz pochte hart und schnell gegen seinen Brustkorb. Es schmerzte ihm.

“Möchtest es noch mal?”, flüsterte Luzifer.

Verwirrt sah Lucien den anderen an. Was meinte er? Den Kuss von heute? Wieder schluckte er. Was sollte er nur machen? Wollte Lucien noch einen Kuss? Er nickte zaghaft. Auf einen versuch kam es an. Ein kleines Lächeln huschte über die Lippen Luzifers und Lucien tat es ihm gleich. Luzifer näherte sich quälend langsam seinen Lippen. Einen Lufthauch gleich berührten sich ihre Lippen. Luciens Herz pochte ihm bis zum Hals, als ihre Lippen gänzlich verschmolzen. Der Geruch Luzifers war so betörend für ihn, es brachte ihm fast um den Verstand. Die zarten Lippen und die Zunge des andren trugen auch ihren Teil dazu bei. Wieder waren diese Schmetterlinge in seiner Magengegend und durchfluteten ihn. Selbst sein Rücken fing vor Erregung an zu kribbeln. Unbewusst legte er seine Arme um den Hals des anderen und vertiefte somit den Kuss. Sanfte Hände streichelten ihn an Nacken und Hals, und hinterließen eine angenehme Gänsehaut. Leise stöhnte er in den Kuss hinein. Daraufhin lächelte Luzifer kurz, aber liebkoste ihn mit Lippen und Zunge weiter. Ein starker angenehmer Schauer überfiel Lucien und er zuckte kurz zusammen, was Luzifer dazu veranlasste den Kuss zu unterbrechen.

“Was ist mit dir?”, fragte Luzifer fürsorglich.

“Ich weiß es nicht genau…”, erwiderte Lucien mit Lustverschleiertem Blick.

Nach kurzem Nachdenken griff Luzifer unter Luciens Decke. Der Junge schreckte beschämt auf.

“Ah… deswegen, mein Lieber!”, meinte der andere neckisch.

“Ähm… das… Mist, beachte… das gar nicht… das geht wieder weg”, stotterte der Junge verlegen.

Wie konnte ihm das nur passieren? Es war ihm sichtlich peinlich.

“Na wenn du meinst… aber ich kann auch Abhilfe verschaffen.”, meinte Luzifer mit einem hinterlistigen Grinsen.

Lucien stieg die Schamesröte ins erhitzte Gesicht. Das konnte doch Luzifer nicht wirklich wollen? Ihn befriedigen, das ging doch nicht?!

“Nein!… Nein, das geht… wirklich… von alleine wieder weg!”, versicherte Lucien ihm immer noch stotternd.

Sichtlich überfordert mit sich selbst drängte er sich nach oben und Luzifer von sich weg.

“Brauchst nicht rot zu werden, das kann jeden mal passieren.”, erklärte ihm der andere, weiter grinsend.

Ja, es konnte jeden passieren, aber musste das bei ihm sein?! Lucien war es wirklich peinlich!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ReinaDoreen
2014-11-29T22:11:06+00:00 29.11.2014 23:11
Schreibst du denn noch weiter?
reni
Von:  Sahva
2008-02-26T15:43:35+00:00 26.02.2008 16:43
Wundervoll!
Ich hoffe, du schreibst bald weiter. Freue mich schon auf Nachschub.

Gruß, Sahva
Von: abgemeldet
2008-02-01T19:34:16+00:00 01.02.2008 20:34
Ich hab die Luft angehalten als Zenzaneal verbannt wurde...
Das ist alles so ergreifend! >.<
Und wie Luzifer mit Lucien umgeht.
Einer seits find ichs toll *-*
(KleinerYaoiFanBinzZ xD)
Und ander seits denk ich mir, hör auf! >.<
I-wie seltsam...
Die FF ist klasse und dein Schreibstill... kanss net oft genug sagen >.<
xDD
Von:  LindenRathan
2007-11-27T06:25:14+00:00 27.11.2007 07:25
Wau klasse geschrieben.
Schickst du mir ne Ens wenn du weiter schreibst?
Von:  Vampire-Hero
2007-11-21T15:49:44+00:00 21.11.2007 16:49
Hey, mir ist das vorige Kapi irgendwie unter gegangen, dafür konnte ich jetzt aber zwei lesen. Und wie immer bei dir, waren sie sehr schön beschrieben. Ich hoffe das Zenzanael zu seinem Glück noch findet und sich vielleicht Licien nähern kann. Auch wenn das am Anfang schwer wird da er sich seinem Schützling nie gezeigt hatte **bedauerlich guck**. Tja, wird auf jedenfall spannend, wies weiter geht und ob Luzifer in Lucien mehr sieht, als nur sein Eigentum?

LG
Vampire
Von:  Dragoonwolf
2007-11-20T17:24:01+00:00 20.11.2007 18:24
Oo geiles kap !!
*gespannt bin wies weiter geht*
schreib schnell weitaa ^^
bin sehr gespannt ^^
Von:  saspi
2007-11-20T10:39:50+00:00 20.11.2007 11:39
Hey!!!
tolles kappi!!!
Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!

Freu mich aufs nächste kappi.
Bye

Von:  ReinaDoreen
2007-11-20T08:58:47+00:00 20.11.2007 09:58
Zenzanel muss also den Himmel verlassen. Aber wo soll er denn hin?. Zu Lucien hat er doch überhaupt
keine Verbindund. Luzifer hat sich doch die ganze Zeit um Lucien gekümmert und dieser hat Vertrauen zu Lufzifer.
Ich bin mir fast sicher das Lucien Luzifer nicht nur mag sondern ihn liebt.
Luzifer kennt dieses Gefühl zwar nicht, aber irgendetwas löst der Junge in ihm aus, was Luzifer in seinem eigentlichen tun stoppen läßt.
Ich bin ja sehr gespannt wie du Zenzanael in diese Beziehung einbringen willst.
Reni


Zurück