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Abschlussfeier

Joey x Seto
von

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But I can´t...

Hallöchen ihr da draußen!!!
 

Ich war so von eurer Teilnahme an der Story gerührt, dass ich gleich weiter schreiben musste >.<
 

Ich ab mich wirklich riesig über jedes einzelne Kommi gefreut und danke für die Aufmunterden Worte... ich hatte echt Angst ihr würdet das Adult Kapi. nicht mögen... aba da hatte ich mich offensichtlich geirrt ^/////^
 

So und jetzt viel Spaß beim neuen Kapi!!!

Ach... und keine Angst:

Auch wenn es nach einem Ende aussieht die Fanfic geht noch etwas weiter ^____^
 


 

But I can´t...
 

Die Sonne war schon längst aufgegangen, als der Blonde langsam aus seinem ruhigen Schlaf erwachte. Er rümpfte leicht die Nase, würde lieber einfach weiterschlafen, doch wenn er wach war, ging das nicht. Eine Tatsache, die ihn schon oftmals in den Ferien zur Verzweiflung getrieben hatte.

Verschlafen öffnete Joey seine Augen, kniff sie im nächsten Moment jedoch wieder zusammen. Die grelle Morgensonne knallte ihm direkt ins Gesicht. „So ne Scheiße…“ murmelte er vor sich hin,

„Wieso sind die Rollläden nicht runter gezogen?“

Weiter über sich selbst schimpfend, versuchte er sich verzweifelt auf die andere Seite zu drehen, um der Sonne vielleicht doch noch ausweichen zu können, doch irgendetwas hielt ihn davon ab. Mit etwas mehr Schwung versuchte er es noch mal, doch das war ein gravierender Fehler gewesen, denn ein plötzlicher Schmerz, in seinem Unterleib, lies ihn die braunen Augen nun doch aufreißen.

´Autsch!`

Er atmete einmal tief durch und versuchte sich an die Herkunft dieser grausamen Schmerzen zu erinnern.

´Also gestern… genau…. da war die Abschlussfeier… und da… scheiße… und dann…oh mein Gott!`

Plötzlich waren all die Erinnerungen der letzten Nacht zurückgekehrt.

Das war doch jetzt nur ein dummer Witz, oder? Das konnte einfach nicht die Realität sein!!!

Er, Joey Wheeler hatte bestimmt nicht seinem ehemaligen Erzfeind Seto Kaiba seine Liebe gestanden und dann mit ihm die fantastischste Nacht in seinem gesamten Leben verbracht! Oder?

Noch immer über diese Erkenntnis geschockt, ließ der Blonde die Ereignisse der letzten Nacht vor seinem inneren Auge vorbei ziehen. Was unweigerlich dazu führte, dass sein Gesicht eine übermäßig natürlich Färbung annahm und er bei seinen Gedanken doch etwas unruhig wurde. So etwas hätte er sich selbst nie zugetraut und dann hatte es ihm auch noch so wahnsinnig gut gefallen.

Was war bloß in ihn gefahren? Er hatte Menschen mit One Night Stands doch immer verachtet und jetzt war er selbst einer davon.

Ein plötzlicher Laut schreckte ihn aus seinen Gedanken.

´Was..?`

plötzlich fühlte er wie er ein Stück zurückgezogen wurde.

´Wieso ist er denn noch da? Ich dachte er wäre schon längst gegangen?!`

Doch dann dämmerte es ihm

´Oh man… manchmal mache ich meiner Haarfarbe echt alle Ehre. Jetzt weiß ich auch warum ich mich nicht umdrehen konnte!`

Ganz vorsichtig um den offenbar immer noch schlafenden Firmenchef nicht zu wecken, hob er die Bettdecke etwas an. Und wie er erwartet hatte, erkannte er nun den Arm Setos um seine Hüfte liegend.

`Is ja niedlich… er hält mich fest.`

Joey konnte sich ein kleines, zufriedenes Lächeln nicht verkneifen.

Jetzt wo er die Tatsache, dass der andere immer noch hinter ihm lag registriert hatte, fielen ihm plötzlich mehrere Dinge auf, die nur zu deutlich darauf Aufmerksam machten.

Ganz leicht konnte er z.B. den Atem des anderen in seinem Nacken spüren, und die langsamen, gleichmäßigen Atemzüge des Älteren hören.

Das Gewicht des Armes war nun auch all zu deutlich zu spüren. Er war zwar nicht schwer aber eigentlich auch nicht so leicht zu missachten. Joey genoss die von dem größeren ausgehende Wärme und rutschte noch etwas näher zu ihm. Jetzt spürte er ganz deutlich, den muskulösen Brustkorb des älteren an seinem Rücken.

Am liebsten würde der Blonde ewig so liegen bleiben.
 

Diese ungewohnte Vertrautheit und Nähe zu dem Brünetten, fühlte sich einfach fantastisch an. Er lag ganz ruhig in den Armen des anderen und sog jede Kleinigkeit in sein Gedächtnis ein, schließlich wusste er nur zu gut, dass das hier eine einmalige Sache bleiben würde.

Nach einer Weile konnte er sogar wieder seine Augen öffnen, denn eine freundliche Wolke hatte seine Bitte erhört und sich vor die grelle Sonne geschoben.

Das hätte er jedoch lieber sein lassen sollen.

Plötzlich war ihm gar nicht mehr zum kuscheln zu mute.

Sein Zimmer sah aus als hätte eine Bombe eingeschlagen, überall lagen Kissen und Kleidungsstücke herum. Eine Gegebenheit die er absolut nicht ertragen konnte! Sein Zimmer musste aufgeräumt sein! Das war schon wie ein Zwang oder besser ein Tick.

Als sich Joey endlich dazu entschlossen hatte nun doch aufzustehen, um dieses Chaos zu beseitigen, machte sich der Arm Kaibas wieder bemerkbar.

Der Blonde hatte sich gerade etwas erhoben, als er mit einem Ruck wieder zurückgezogen wurde, sich dabei halb drehte und nun rücklings wieder, an derselben Stelle wie vor seinem Fluchtversuch lag.

´Mensch Seto! Nun lass mich schon aufstehen! Das Zimmer sieht furchtbar aus! Ich ertrage diese Unordnung nicht!`

In seinen Gedanken über den größeren meckernd, drehte er seinen Kopf etwas zur Seite, um dem Übeltäter ins Gesicht sehen zu können, doch schon nach der ersten Sekunde, nach der er sein Ziel erreicht hatte, war seine Wut verflogen.

Das schlafende Gesicht des anderen, war einfach zu faszinierend.

Seine sonst so strengen Züge, waren nun friedlich und gelassen. Keine einzige wütende Falte war auf der Stirn des älteren zu erkennen. So wie Joey es nur all zu oft bei ihm im Unterricht hatte beobachten können. Auch die sonst so kalt drein schauenden Augen, wirkten geschlossen um einiges freundlicher.

Obwohl… letzte Nacht hatte er auch nicht wie sonst geguckt. Er hatte keine Eisblitze auf ihn regnen lassen oder ihn Missachtet. Nein, gestern war er wirklich… lieb!

Leise seufzte er und starrte weiter wie gebannt den schlafenden Seto an.

´Warum kannst du nicht immer so lieb sein? Ist das wirklich so schwer, mal ein nettes Wort zu jemandem zu sagen? Ich hab doch vor ein paar Stunden gehört, dass du es eigentlich kannst!`

Ganz vorsichtig, um den anderen ja nicht aufzuwecken, hob Joey seine Hand und lies eine der braunen Haarsträhnen durch seine Finger gleiten. Dabei schlich sich wieder ein zufriedenes aber dennoch schüchternes Lächeln auf sein Gesicht.

Irgendwie kam ihm die ganze Sache gerade so unreal vor. Als hätte er nur einen Film über sie beide gesehen und wäre gar nicht daran beteiligt gewesen.

Er senkte seine Hand wieder etwas herab und lies nun, so vorsichtig wie nur möglich, seine Fingerspitze des rechten Zeigefingers über die Wange des größeren gleiten.

Aber hier lag ja der Beweis.

Er konnte ihn anfassen, ihn hören, ihn sogar riechen. Das Parfum des älteren roch wirklich angenehm. Es war nicht aufdringlich süß aber auch nicht zu herb.

Einfach Kaiba.

Der Blonde sog jede noch so kleine Kleinigkeit des anderen in sich auf.

Joey war wie in einem Traum gefangen.

Er wollte gar nicht mehr aufwachen, denn das würde heißen, wieder der Einsamkeit ausgeliefert zu sein.

Wieder allein auf sich gestellt zu sein, ohne die starken Arme des anderen ohne seine beruhigenden Worte und vor allem ohne liebe.

Natürlich wusste Joey nur zu gut, dass Kaiba ihm heute das Herz brechen würde.

´Sobald er aufwacht wird er sich anziehen und gehen. Mich wieder alleine lassen und nie wieder an heute zurück denken.`

Und um genau dieser Tatsache auszuweichen, schob er nun doch den Arm des älteren von sich. Er setzte sich auf, atmete einmal tief durch und stand dann auf. Kurz blieb er ohne jegliche Regung einfach stehen, doch dann drehte er sich doch noch einmal um, sah den anderen mit verschleierten Augen an. Vorsichtig beugte sich hinunter, gab dem älteren, kaum spürbar, einen Kuss auf die Stirn. Er hob seinen Kopf etwas an, und flüsterte dann, kaum hörbar

„Ich liebe dich… und dass wird sich auch nach heute nicht ändern!“

Dann löste er sich endgültig von dem anderen.
 

Er erhob sich, ging an seinen Kleiderschrank und zog sich frische Sachen an. Dann legte er ein frisches Handtuch auf den Stuhl neben seinem Bett, ging zu seinem Schreibtisch und nahm einen Stift in die Hand. Er schrieb etwas auf einen kleinen Zettel, faltete ihn vorsichtig zusammen und lies ihn schließlich, in Kaibas Manteltasche verschwinden.

Während der ganzen Zeit, spürte er wie sein Herz förmlich nach den größeren Schrie. Er flehte ihn regelrecht an, sich doch wieder zu dem anderen zu legen, doch er ignorierte es gekonnt und drängte die aufkommenden Tränen zurück.

Als er mit allem fertig war, griff er seinen Schlüssel und seinen kleinen MP3 Player und verlies, schnell und dennoch so leise wie möglich, die Wohnung.

Er lief das Treppenhaus runter öffnete die Haustür und stürmte weiter nach vorne, so dass er im Freien stand.

Draußen schneite es immer noch, etwas das man aus Japan eigentlich nicht so früh im Winter gewöhnt war.

Der Blonde stellte sich, wie er es gestern schon getan hatte, an eine Stelle wo er die kleinen Flocken abbekommen konnte, hob den Kopf und lies sich den Schnee auf das leicht gerötete Gesicht fallen.

Doch schon als er die erste spürte, konnte er sich nicht mehr zurück halten und lies seinen Tränen freien Lauf.

Diese verdammten Stiche in seinem Herzen waren einfach unerträglich.

Er hatte das Gefühl etwas würde versuchen ihm sein Herz aus der Brust zu reißen.

Wieso musste Liebe nur so wehtun?
 

Fast zur gleichen Zeit, erwachte oben in der Wohnung ein Firmenchef aus seinem ruhigen Schlaf. Als er die Augen öffnete hatte er das Gefühl, dass ihm etwas fehlte. Noch etwas verschlafen legte er sich seine linke Hand auf die Stirn um die grade hinter einer Wolke vor kommende Sonne abzuschirmen.

´So gut hab ich schon lange nicht mehr geschlafen. Ich fühl mich endlich mal wieder richtig ausgeruht.`

Mit geschlossenen Augen lag er in dem Bett des Blonden und dachte über alles Mögliche nach. Erst als er sich aus der Sonne drehte und ihm dabei ein unbekannter Duft in die Nase stieg, bemerkte er, dass er nicht bei sich in der Villa war.

Er richtete sich langsam auf sah sich etwas erstaunt um und bemerkte erst jetzt wo er eigentlich war.

´Stimmt ja, ich bin ja bei dem Hündchen. Wie kann man so was eigentlich vergessen? Egal… wo ist das Blondinchen denn überhaupt?`

„Joey?“

rief er etwas heiser, seine Stimme war morgens immer etwas kratzig, doch er bekam keine Antwort.

Irgendetwas hatte ihn geweckt, da war er sich sicher. Noch einmal rief er den jüngeren, bekam jedoch wieder keine Gegenreaktion.

´Wo ist er denn?`

Grummelnd erhob sich der Brünette, zog sich seine Short, die er gestern unachtsam in eine Ecke geworfen hatte, wieder über und lief die Wohnung ab. Von dem Blonden fehlte jedoch jede Spur. Als er mit dem Rundgang fertig war, kehrte er wieder in das, für ihn äußerst klein wirkende Schlafzimmer zurück und entdeckte das Handtuch auf dem Stuhl.

´Eine kleine Dusche würde mir jetzt wirklich gut tun.`

Also griff er nach dem Stück Stoff und ging damit ins Bad.

´Irgendwie ist hier alles so aufgeräumt. Das der Kleine so ordentlich ist hätte ich nie von ihm gedacht.`

Kaiba begutachtete das Badezimmer, in das er soeben eingetreten war und stellte fest, dass er auch hier keinerlei Dreck entdecken konnte. Leicht schüttelte er den Kopf und stellte sich, nun doch wieder völlig entkleidet unter die klinischreine Dusche. Genüsslich lies er sich das warme Wasser einige Minuten nur auf den Kopf fallen, griff erst nach einiger Zeit nach dem Duschgel und schäumte sich damit ein.

´Das riecht nach ihm!`

Stellte er verdutzt fest und schloss entspannt die Augen. Sofort erschien das Bild des Blonden wieder vor ihm.

´Verdammt wieso sehe ich den Kö…`

Er stockte in seinen Gedanken und lehnte seinen Kopf an die Duschwand.

´Was soll das? Wieso kann ich ihn jetzt kann ich ihn nicht mal mehr beleidigen! Es ist doch nur Wheeler…`

Bei diesem Satz machte sich ein ihm unbekanntes Gefühl im Magen breit und er musste hart schlucken.

´Das reicht jetzt aber! Ich bin Seto Kaiba einer der reichsten Männer Japans. Und ich werde mich sicher nicht durch irgendeine dahergelaufene Flohschleuder manipulieren lassen! Sobald ich mit Duschen fertig bin verschwinde ich… das ist ja nicht zum aushalten.`

Schnell shampoonierte er sich die Haare ein und stellte sich zurück unter den Wasserstrahl. Er atmete einmal tief durch und sog somit versehentlich den Duft des kleineren in sich auf.

´Joey…`

Wieder lies er seine Augen zufallen, tat aber diesmal nichts gegen das Bild des Blonden in seinem Kopf .

´Wo kann er denn nur sein? Hündchen?…`

Langsam schweiften seine Gedanken wieder zu der letzten Nacht zurück. Die einzelnen Ereignisse ließen ihn nicht mehr los.

Doch was ihm vor allem unbegreiflich war, waren seine eigenen Sätze die er zu dem kleineren gesagt hatte.
 

„Heute Nacht gehörst du mir!“

„Du kannst ruhig Seto zu mir sagen.“

„Tja, kleiner, dass kommt davon, wenn du mich bei so etwas wie jetzt, plötzlich nicht mehr richtig beachtest.“

„Stimmt… du bist verdammt süß!“

„Ich hab dir doch gesagt dass, auch wenn ich dich nicht liebe… diese Nacht nur dir gehört!“ „Jede einzelne Sekunde will ich dich und deine Gedanken bei mir haben.“

„Nein… eher zu gut.“

„Joey bitte… ich will dir nicht…“
 

Nachdem er noch einige Minuten nachdenklich mit dem Kopf an die kühlende Duschwand gestanden hatte, beschloss er nun doch endlich zu verschwinden.

Kaiba stieg er aus der Dusche, trocknete sich mit dem für ihn zurecht gelegtem Handtuch aus dem Schlafzimmer ab, zog sich an und trat aus dem Bad.

Noch einmal lauschte er auf irgendwelche Geräusche die von den Hündchen ausgehen könnten. Als er jedoch wieder nichts vernahm, kehrte er ins Schlafzimmer zurück griff nach seinem Mantel und verlies schweigend die Wohnung.

Beim Treppen laufen zog er sein Handy aus der Tasche und rief Roland an, er solle ihn hier wieder abholen. Er trat aus der Haustür und bestaunte den frisch gefallenen Schnee.

´Ob es in Amerika auch so schneit? Mokuba würde sich bestimmt darüber freuen.` Nachdenklich lehnte er sich mit dem Rücken an die Hauswand und betrachtete den Schnee. Dabei kam ihm das Bild des Blonden von gestern Abend in den Kopf, wie er so dagestanden hatte. Als wäre der Schnee eine Art Befreiung für ihn gewesen. Ein plötzliches Hupen lies ihn aus seinen Gedanken fahren. Roland war mit der Limousine vorgefahren und hatte nun auf sich aufmerksam gemacht, da sein Chef ihn ja offensichtlich nicht bemerkt hatte. Kaiba stieß sich von der Wand ab und schlenderte auf das Fahrzeug zu. Er stieg in die für ihn geöffnete Wagentür ein und machte es sich auf der Rückbank bequem.

„Wo soll es jetzt hin gehen Mr. Kaiba?“ Kurz dachte Seto nach „Nach Hause Roland.“ Dieser nickte und startete den Motor.

Der brünette lehnte seinen Kopf an das dafür vorgesehene Polster und steckte seine doch etwas kalt gewordenen Hände schnell in die Manteltaschen.

Ein leichtes Knistern war daraufhin zu hören und er zog einen kleinen, ordentlich zusammen gefalteten Zettel aus der Tasche. Vorsichtig faltete er ihn auseinander und lass das darauf geschriebene.
 

„Leb wohl!“
 

Kaiba starrte diese zwei Worte wie gebannt an, drehte sich wie auf einen Befehl hin, ruckartig zur Seite als das Auto sich in Bewegung setzte.

Gerade noch so konnte er Joey erkennen, der scheinbar die ganze Zeit an einer Ecke des Hauses gestanden hatte und ihm nun traurig nachsah.

„Joey…“
 


 

Die Fahrt über war der blauäugige zu keinem klaren Gedanken mehr fähig.

Erst als die Limousine bei der Kaibavilla hielt, erwachte er aus seiner Tranche.

Geschmeidig stieg der Firmenchef aus und wurde sogleich von einem schwarzen Wuselkopf in Empfang genommen.

„Da bist du ja endlich Seto!“

Das kleine Etwas hatte seine Arme fest um den Bauch des älteren geklammert.

„Hallo Mokuba!“

Seto beugte sich etwas runter und wuschelte seinem kleinen Bruder liebevoll durch die Haare. „Wo warst du denn so lange? Ich dachte wir fliegen morgen ab…“

Kurz musste sich Kaiba eine Antwort zurechtlegen bevor er noch etwas Falsches ausplauderte.

„Ich hab mich von jemandem verabschiedet.“

Endlich lies Mokuba seinen großen Bruder los und dieser konnte wieder normal Luftholen.

„Du hast dich verabschiedet? Von wem den?“

Als er keine Antwort bekam stellte er einfach die nächsten Fragen.

„Müssen wir den wirklich nach Amerika?? Ich möchte viel lieber hier in Japan bleiben… und du bräuchtest dich dann auch nicht von deinem Freund zu trennen…“

Kaum merklich wurde Kaiba etwas blasser um die Nase. Wenn Mokuba wüsste was er da eben ausversehen zweideutiges gesagt hatte.

Seto sah ihn durch dringlich an

„Darüber haben wir doch schon so oft geredet Moki. Wir ziehen morgen nach Amerika und damit ist das Thema beendet.

„Aber…“

„Nichts aber Mokuba!“

Das schien doch zu böse geklungen zu haben. Der Kleine war vor Schreck ein paar Schritte rückwärts gestolpert.

´Warum ist das eigentlich so schwer, einen kleinen Jungen zu erziehen?`

Der brünette ging wieder auf den schwarzhaarigen zu und legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter.

“Entschuldige ich wollte dich nicht anbrüllen!“

Der kleine nickte und nahm die Hand seines Bruders in die seine.

„Aber ich darf doch meine Spielsachen alle mitnehmen oder?“

Die braunen Kinderaugen sahen ihn erwartungsvoll an.

„Natürlich darfst du das. Aber jetzt komm, wir gehen mal lieber rein. Es ist verdammt kalt geworden.“

Die beiden Kaibas betraten gemeinsam das riesige Gebäude.

„Master Kaiba? Kann ich ihnen behilflich sein?“

Eine der Bedienungen war sofort herbei geeilt und stand nun in gewissen Sicherheitsabstand vor ihm.

„Nein danke, dass schaffen wir schon alleine!“

Die Frau nickte und ging wieder an den Platz an dem sie vorher schon die Sachen in Kisten verstaut hatte und nahm ihre Arbeit wieder auf.

Der jüngere der Kaibabrüder war schon längst in sein Zimmer verschwunden um seine Spielsachen für den großen Umzug zusammen zu räumen und vielleicht doch noch etwas damit spielen zu können.

Seto stand immer noch in der riesigen Halle und dachte über die letzten Jahre die er in diesem Haus verbracht hatte nach. Es waren nicht nur schöne Erinnerungen dabei. Auch seine Kindheit mit dem grausamen Stiefvater hatte hier begonnen. Langsam setzte er nun doch einen Fuß vor den anderen und stieg die schön dekorierte Treppe ins zweite Stockwerk hinauf. Erst als er hier mit Mokuba allein gewohnt hatte, war ihm das Gebäude angenehmer erschienen. Die letzten Jahre waren wirklich um einiges besser gewesen als die davor, zwar auch um einiges stressiger wegen der Firma die er zu leiten hatte aber immerhin war er endlich sein eigener Chef gewesen.
 

Kaiba kam an seinem ehemaligen Zimmer an und trat ein.

Hier war noch nichts zusammen gepackt worden. Er hatte seinem Personal von Anfang an verboten dieses Zimmer ohne seine Erlaubnis zu betreten und daran hielten sich auch alle. Erschöpf lies er sich vorwärts auf sein extra großes Bett fallen und schloss erschöpft die Augen.

´Verdammt! Das letzte Nacht, hätte nicht passieren dürfen. Irgendetwas stimmt nicht mit mir!!! Ich bin gar nicht mehr ich selbst!`

Wieder erschien das Gesicht Joeys vor ihm, doch dieses Mal lächelte er nicht wie sonst, sondern sah unglaublich traurig aus.

´Und du bist an allem Schuld!`

Er drehte sich auf den Rücken, hielt die Augen jedoch die ganze Zeit über geschlossen. ´Warum musstest du mir unbedingt sagen, dass du mich liebst? Und dann hast du mich auch noch skrupellos verführt?`

Nein!

Kaiba wusste selbst das der Blonde ihn nicht mit Absicht verführt hatte um genau zu sein wollte er ja eigentlich nur nach Hause und er hatte sich einfach nicht mehr beherrschen können, als er den anderen mit seinen vor Fieber leicht glänzenden Augen und ohne Oberteil gesehen hatte. Seto wusste schon lange das er nicht auf Frauen stand aber eine bestimmte Geschmacksrichtung bei Männern hatte er bis jetzt auch nie gehabt. Dieses Verlangen nach dem kleineren war ja auch ganz plötzlich gekommen. Immerhin hatten sie 4 Jahre fast täglich in einem Zimmer gesessen und sich gesehen. Joey schien seine Gefühle für ihn schon ziemlich lange geheim gehalten zu haben.

Ein plötzliches Klopfen an der Tür lies ihn hochfahren.

„Ja?“

„Ich bin’s Seto!“

„Komm rein Mokuba!“

Die Tür wurde langsam geöffnet und der schwarze Kopf blickte fragend um die Ecke

„Was machst du denn? Ich dachte du bist beim Packen?“

Stimmt das hatte er bei dem ganzen Gegrübel völlig vergessen.

„Ich bin fertig. Soll ich dir vielleicht helfen?“

Inzwischen stand der kleine Kaiba schon vor seinem großen Bruder

„Sag mal Seto, irgendetwas stimmt doch mit dir nicht!? Du bist… naja… wie soll ich sagen… so unkonzentriert und einfach nicht wie sonst.“

Der brünette sah wirklich etwas verwirrt aus. Aber vor allem roch er ganz anders als sonst.

„Mit mir ist alles in Ordnung Moki! Ich bin nur etwas müde.“

„Na wenn du meinst. Aber Seto denk dran du kannst mir ruhig sagen wenn was nicht stimmt! Ich bin kein Kleinkind mehr!“

Liebevoll wuschelte ihm der größere durch die Pechschwarzen Haare.

„Danke Moki, Ich weiß ja dass du schon groß bist aber da gibt es nichts zu bereden! Und jetzt lass uns mal anfangen einzupacken sonst wird ich hier nie fertig!“

„Ist gut! Ich fang da drüben an“

und schon war der Wirbelwind zum Kleiderschrank gestürmt.

Kaiba lächelte bei dem Anblick den sein Bruder ihm grade bot. Er hatte versucht für ihn doch ein paar zu viele Hemden von der Stange zu nehmen und wurde nun von ihnen begraben. Seto ging zu ihm rüber und hob die Mehrzahl der Übertäter von seinem Bruder.

Die Brüder packten noch einige Stunden bis sie zum Mittagessen gerufen wurden.

Nach dem Essen ging Kaiba wieder auf sein Zimmer und packte den Rest allein zusammen denn, Mokuba fuhr noch einmal zu seinen Freunden um sich zu verabschieden und kehrte erst bei Einbruch der Dunkelheit zurück.
 

Noch etwas traurig seine ganzen Freunde hier zurücklassen zu müssen, stieg er schnell die Treppe hoch und stoppte vor der Tür seines Bruders. Er klopfte an und trat so leise wie möglich ein, als er keine Antwort bekommen hatte. Die rote Abendsonne lies ihn sogar noch ein bisschen war erkennen. Überall standen die gepackten Kisten herum und die Möbel die sein Bruder noch mitnehmen wollte waren schon hinaus getragen worden.

Mokuba sah sich suchend um und entdeckte dann Seto schlafend im Bett.

´Ich bin doch nicht blöd! Irgendetwas stimmt nicht mit ihm. Er geht sonst nie vor 23 Uhr ins Bett und jetzt ist es grad mal 21 Uhr.`

Vorsichtig um ja nicht gegen eine Kiste zu laufen tastete der kleine sich vorwärts und stand nun direkt am Bett seines Bruders.

´Er schläft ziemlich unruhig.`

stellte der schwarzhaarige fest als Seto sich in dieser kurzen Zeit schon zweimal gedreht hatte. „Was hast du bloß großer Bruder?“

flüsternd legte Mokuba ihm eine Hand auf die Stirn und fühlte seine Temperatur.

´Vielleicht ist er ja Krank.`

Der schlafende murmelte etwas Unverständliches vor sich hin und sprach dann deutlich einen Namen aus:

„Joey?“

Leicht erstaunt legte Mokuba den Kopf schief.

Was sollte das denn heißen? Was hat er denn mit Joey zu tun? Er Dachte noch kurz darüber nach und dann dämmerte es ihm.

´Ach verstehe! Du bist also wirklich krank Bruderherz… krank vor Liebe!`

Grinsend nahm er seine Hand zurück und verlies das Zimmer wieder.

´Jetzt wird mir einiges klar. Deswegen war er eine ganze Nacht nicht da… und wollte mir vorhin nicht sagen wo er gewesen war. Du bist ja ein ganz schlimmer Seto!`

Immer noch grinsend betrat er sein vollständig eingepacktes Zimmer und warf sich auf sein Bett.

´Aber das ist ziemlich gemein… endlich verliebt sich Seto mal und dann muss er ihn gleich verlassen. Dieser blöde Umzug!`

Erschöpft von dem ganzen Gepacke und dem Rumgerenne schlief der kleine ohne seine eigene Einwilligung einfach ein und erwachte erst am nächsten Morgen wieder als ihn Roland wecken kam.

„Master Kaiba! Ihr müsst aufstehen, der Flieger geht in wenigen Stunden.“

„Was?“ platzte es aus dem kleinen heraus. ´Scheiße!!! Wieso bin ich denn eingeschlafen??? Ich wollte mir doch eine Lösung für Setos Kleines Problem einfallen lassen!!!`

„Mokuba nun steh endlich auf! Wir müssen in einer halben Stunde los!“ Der brünette hatte nur im vorbeigehen einen kurzen Blick ins Zimmer geworfen und war dann weiter gegangen. Schließlich musste er hier ja alles organisieren.
 

Etwa eine Stunde späte saß ein schmollender Mokuba neben einem total Miesgelaunten Seto in der riesigen Limousine.

Beide hingen ihren Gedanken nach, ohne zu wissen, dass sie beide an das Selbe dachten. ´Dieser verdammte Umzug!!! Aber er muss nun mal sein!`

Noch mal ungefähr anderthalb Stunden später, saßen beide Brüder wieder nebeneinander, doch nun im Flugzeug nach Amerika. Es war ein Privatflugzeug mit genügend Plätzen für all das Personal, das sich entschlossen hatte ihnen zu folgen und das waren zum großen Erstaunen aller, nicht gerade wenige gewesen. Nur diejenigen mit Kindern oder anderen Familienmitgliedern die einen Umzug nicht so leicht verkraften würden, waren in Japan geblieben.

Seto versuchte sich verzweifelt von seinem Gedanken an Joey zu befreien und seufzte unüberhörbar oft, da es ihm nicht gelingen wollte. Als er heute Morgen aufgewacht war, konnte er seinen Traum einfach nicht verstehen. Er hatte geträumt doch nicht umgezogen zu sein, Joey zu sich in die Villa geholt zu haben und wie sie ein Leben in völliger Idylle gelebt hatten. Sie hatten sich einen Hund gekauft und wie eine kleine glückliche Familie noch mit Mokuba gelebt. So etwas Unsinniges hatte er noch nie geträumt.

Er träumte sowieso fast nie aber dann gleich so viel Unlogisches Zeug auf einmal war schon schockierend für ihn gewesen.

Das Schlimmste war jedoch etwas ganz anderes. Eigentlich hätte er nun besser drauf sein müssen, doch genau das Gegenteil hatte seine neu erworbene Erkenntnis bewirkt, er war auf dem Tiefpunkt seiner Laune angelangt. Normalerweise freuten sich die Meisten wenn sie… naja… das waren, was er leider war…

Seto hatte die vorliegende Tatsache zwar endlich begriffen, seine Gefühle einordnen können, doch würde er sie niemals akzeptieren, nicht einmal mehr daran denken oder jemals aussprechen.

Diese eine verdammte Gewissheit sperrte er einfach in die hinterste Ecke seines Gedächtnisses und tat so, als wäre er niemals auf diese Lösung gekommen.

Durch einen plötzlichen Ruck wurde ihm klar, dass das Flugzeug zum Abflug ansetzte.

Er blickte abwesend aus dem Fenster sah die immer schneller vorbei ziehende Umgebung an. Wieder wackelte es leicht und das Flugzeug hatte vom Boden abgehoben. Nach nicht einmal 5 Minuten konnten sie alle auf Japan hinunter Blicken. Kaiba lehnte seinen Kopf an die kühlende Scheibe und schloss die Augen um sich endlich entspannen zu können, dabei merkte er nicht, wie er die ganze Zeit von seinem kleineren Sitznachbar beobachtet wurde.

´Es nimmt ihn wirklich sehr mit… ich wünschte ich könnte ihm irgendwie helfen.`

Kaiba griff ohne es selbst wirklich zu merken in seine Jackentasche und nahm den Zettel mit Joeys Abschiedsworten in die Hand. Er drückte ihn leicht und dachte dann traurig
 

´Leb du auch wohl, Joey! `
 


 


 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Soooo ich schreibs hier lieber nochmal hin:

Das ist noch nicht ganz das Ende!
 

Ich hoffe ihr freut euch auf das nächste Kapi und bleibt der Geschichte weiter treu!!! >.<
 

Bis dann mal liest sich ^.^



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Kommentare zu diesem Kapitel (20)
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Von:  Die_BMF
2009-03-03T22:27:53+00:00 03.03.2009 23:27
Mich macht dieses Kapitel ein wenig Traurig!
Der Arme Joey! "Heul"
Wieso Ziehen den Mokuba und Seto nach Amerika??
Ich hoffe mal das Du Dir einen Weg für die Beiden (also Joey und Seto meine Ich) der sie zueinander führt!?!
Ein Super Kapitel!

Ich bin gespannd, wie es weiter ghen würd!

Sailormoon-fan

Von: abgemeldet
2008-07-02T18:13:59+00:00 02.07.2008 20:13
Wie gemein und sie einfach trennen!!
*grins*
Aber gut so, Drama muss sein;)
Nicht immer kitsch xDDD
Schreib weiter so^^
Also weitere FF's, diese ist ja schon abgeschlossen xD
Von: abgemeldet
2008-06-30T12:29:54+00:00 30.06.2008 14:29
NEIN!!!!!!!!!!!!!!!!....!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!1
geh nicht seto..lass joey nicht allein!!!..*schnief*..
ja da hat mokuba recht seto ist wirklich krank für liebe....ach mensch..dieser kapitel nimmt einen echt mit....*schnief*
mal gucken wie der nächste kapi ist...hoffentlich nichts schlimmes...ach mensch mala....
aber toll geschrieben wieda^^
wir sehen uns bei nächstem kapi^^
Von:  wolfy-chan
2008-03-22T19:54:28+00:00 22.03.2008 20:54
gott wenn dus nciht gesagt hättest ich hätte echt geglaubt, dass das das ende ist!!!
(schon seltsam 3x das nacheinander aber der satz stimmt so!!)

und das schlimmste daran is das ich dir noch nicht mal böse gewesen wäre wenn es da wirklcih geendet hätte.
es war so schön und gut geschrieben, das war echt fast das perfekte ende.
aber gott sei dank gehts ja weiter!!!
Von:  Shakti-san
2007-12-07T20:29:54+00:00 07.12.2007 21:29
diese geschichte, das ist einfach nur... *sprachlos bin*
irgendwie .. arg. mir fallen grad keine passenden wörter ein..
die badszene war einfach nur atemberaubend, lange und wunderschön...
weniger schön find ich persönlich das Seto, obwohl er selbst jetzt begriffen hat, das er Joey liebt, trotzdem zu den Amis ziehen will bzw. zieht. bin ich froh, das ich gelesen hab, das da noch ein cap kommen soll. hoffentlich mit happy end für die zwei??? *liebschau und ganzdollehoff*
LG Ran
Von:  Bellatora
2007-11-21T19:59:20+00:00 21.11.2007 20:59
gott, bin ich froh, dass es noch ein kappi geben sollte
*auf happy end hoff*
das is echt so ne ff richtig zum mitfiebern^^
Von:  Noa-Willow
2007-11-16T10:26:22+00:00 16.11.2007 11:26
Die ganze FF ist einfach klasse. Die Gefühle kommen sehr gut rüber und man leidet richtig mit. Ich bin echt gespannt wie es weiter geht. ^^
Von:  Mihikoru
2007-11-14T20:06:37+00:00 14.11.2007 21:06
Und wie ich mich auf das nächste Kappi freuen, das glaubst du gar nicht ^^
*total aufgeregt werd, wenn ich nur dran denk*
Hoffentlich überlegt es Seto sich noch anders, denn Joey scheint ja seine Entscheidung schon getroffen zu haben, in dem er seine große Liebe ziehen lässt.
Da muss man ja auf Einsicht von Seitens Seto wünschen oder eben das Mokuba sich noch mal in aller Nervigkeit á la kleinen Bruder noch mal einmischt.

Freu mich schon auf die Fortsetzung ^^

Liebe Grüße, Mihikoru
Von:  Aoilicious
2007-11-14T18:28:48+00:00 14.11.2007 19:28
NEIIIIIIIIIN!!!!
Der kann doch jetzt nicht einfach wegfliegen und sich vor der Verantwortung drücken. Armer Joey! *joey tröst*
Das Kapitel ist wirklich schön geschrieben. Sehr ergreifend! *snif*
Freu mich, wenns weitergeht. Lg DemonOfFear
Von:  yaminicole
2007-11-14T17:44:50+00:00 14.11.2007 18:44
Das Ksapitel ist wieder super geschrieben.

Es ist sehr ergreifend wie joey über die gemeinsame Nacht über Seto denkt.

Ich hoffe das es für die beiden doch noch ein HappyEnd gibt.

Bin schon tierisch gespannt auf das nächste Kapitel.

Deine Yaminicole


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