Titel: …Der Tag des letzten Schnees…
Teile: One Shot
Autor: UkeYutaka
Fandom: Visual Kei, Gazette
Warnung: Shounen ai
Kommentar: Als ich an meinem ersten Kapitel von „Gegensätze ziehen sich an“ gearbeitet hab, kam zufällig ‚Ain’t Afraid to Die’ in meiner Tracklist… und plötzlich hatte ich diese Idee…
Widmung: Da ich merke, dass die Kai x Kyo FF doch sehr lang wird, und auch ziemlich viel Zeit braucht, hast ihr hier einen One Shot zum Zeitvertreib.^^ Also, für alle die meine Kai x Kyo FF lesen….XD
Pairing: Kai x ?
Disclaimer: Sie gehören mir immer noch nicht, also auch kein Geld für das kleine Kai....
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…Der Tag des letzten Schnees…
Was war nur passiert?
Sie hatten sich doch geliebt, und jetzt, jetzt war er einfach gegangen, auf und davon.
Nichts hatte er da gelassen. Sein ganzes Herz, seine Seele hatte er mitgenommen. Nie wieder würde er dazu fähig sein, jemanden anderen zu lieben. Immer nur darauf wartend, dass er zurückkommen würde.
Nur ihn konnte er lieben.
Nur ihm hatte er sich geöffnet.
Nur er war es, bei dem er sich wohl fühlen konnte, sich fallen ließ.
Hatte er denn etwas falsch gemacht?
Sich falsch benommen?
Etwas Falsches gesagt?
Warum war er nur gegangen?
Langsam bildeten sich Tränen, in den Winkeln seiner Augen…
Liebte er ihn nicht mehr?
Wieso wurde er verlassen, nachdem er endlich seine wahre Liebe gefunden hatte?
Warum nur liebte er ihn nicht mehr?
Wieso ließ er ihn allein zurück?
Hatten sie nicht schöne Momente erlebt?
Momente, in denen sie die Seele des anderen kenne gelernt hatten, ihre Seelen sich längst vereint hatten?
Momente, in denen sie den Körper des anderen kennen gelernt hatten und auch ihre Körper sich vereint hatten?
Warum hatte er ihn verlassen?
Warum war er gegangen?
War er ihm etwa lästig gewesen?
Ihre Beziehung?
Konnte der Andere ihre Zweisamkeit nicht ertragen?
Die Abende am Kamin, während der Schnee sanft eine Decke über die Stadt legte.
Woran lag das alles nur?
Still stand der Drummer vor seinem Fenster und sah in den Morgenhimmel. Die ersten Sonnestrahlen erleuchteten das Zimmer, ließen alles melancholisch wirken.
Die kalten, kahlen Wände spiegelten seine Gefühle wieder.
Es schneite. Langsam fielen die Flocken sanft zu Boden, regten in ihm Erinnerungen wach.
…
Das Chaos von ihrem Streit war immer noch überall zu sehen. Dem Streit, der schon unendlich lang her sein musste… Zerstörte Gläser, zerfetzte Kleidung, umgefallene Gegenstände, das Foto…. entzweit.
Eine einzelne Blume lag auf dem Tisch, daneben ein leerer Rahmen.
Die Blume, eine weiße Lilie…. schon längst verwelkt…
Er hatte es einfach nicht wegräumen können. Er hatte Angst davor…
Kais Herz war stehen geblieben, als er sah wie der Andere das Foto zerriss, ihre Erinnerung damit weggeschmissen hatte. Sie waren nutzlos für ihn geworden. Er wollte wohl nie wieder daran erinnert werden. Schon in dem Moment konnte Kai nicht mehr. Mit einem nach innen gerichteten Blick stand sein lebloser Körper in der Gegend, wollte von seinem Geliebten eine Erklärung, bekam aber keine. Er hatte Schluss gemacht, einfach so…
Kai sah sich in seiner Wohnung um. Immer noch stand er an seinem Fenster. Lange betrachtete er den leeren Rahmen, der auf dem Tisch stand.
Wie kam es nur zu diesem Streit? Diesem sinnlosen Streit nachdem sie sich vorher noch wild und innig ihre Liebe geschworen hatten?
Kai konnte keinen klaren Gedanken fassen. Er fühlte sich einsam und leer. Zurückgelassen, betrogen.
Betrogen, um seine Gefühle. Alles hatte er für den Anderen gemacht, noch viel mehr hätte er gemacht, wenn der Andere es verlangt hätte. Sein Leben hätte er für ihn gegeben!
Und wieder betrachtete er den Rahmen. Die Tränen liefen ihm langsam über die Wangen. Er ging auf den Tisch zu. Hob das rechteckige Objekt auf, das neben der weißen Lilie lag, nahm es in beide Hände, betrachtete den Gegenstand genauer.
Er fing an zu zittern.
In seinem Inneren Auge sah er das Bild ganz genau vor sich.
Sie, zusammen, voller Glück, voller Liebe….
Sein Lächeln….
Ein Lächeln dass immer nur ihm geschenkt wurde…
Sein Lächeln….
Auch wenn man Kai nachsagt, er hätte ein faszinierendes Lächeln, dass des Anderen, es war tausendmal schöner und wärmer gewesen. Er hatte es geliebt, wie er angesehen wurde… mit diesem Lächeln …. seinen Augen, die so viel ausdrücken konnten.
Ohne ihn, würde er nie wieder Lächeln können. Nie wieder würde er einen angenehmen Moment erleben können. Warum blieb er nur immer alleine zurück?
Verzweifelt wand sich der Drummer von dem leeren Bilderrahmen ab. Immer noch hatte er ihn in der Hand, doch der Arm hang leblos neben seinem Körper.
Wieder ging Kai schweren Schrittes auf das Fenster zu. Betrachtete weiter, wie der Schnee langsam zu Boden schwebte.
Hatten sie es sich nicht versprochen? Versprochen immer zusammen zu bleiben?
Damals hatte es ebenfalls geschneit. Zu zweit hatten sie den letzten Schnee des vergangenen Jahres genossen.
Sie standen beide an diesem Fenster, Kai in den Armen seines Geliebten.
Im Kamin loderte das Feuer. Wärme, die das Zimmer durchflutete. Doch ihre Wärme, verdankte sie sich gegenseitig.
Damals hatte er es gesagt….
~Wie der Schnee jedes Jahr von neuem kommt, so werde auch ich dich jedes Jahr von neuem immer stärker lieben~
Dieses Versprechen hatte er jedes Jahr wiederholt, immer beim letzten Schnee des Winters…
…Der Tag des letzten Schnees…
Seit dem hatte Kai immer darauf gewartet, dass es anfing zu schneien, hatte der Schnee doch diese wertvolle Bedeutung für ihn. Der kalte Schnee, der ihm Wärme bereitete.
Nur weil er da war.
Er machte den Winter zu seiner liebsten Jahreszeit.
Farben waren nicht wichtig für ihn, er sehnte sich nach den weißen, farblosen Flocken, und das jedes Jahr.
Doch jetzt waren es nicht mehr seine geliebten, weißen Flocken. Jetzt war es auch nicht mehr seine liebste Jahreszeit.
Nun war ihm alles egal. Alles war grau geworden. Nichts hatte mehr einen Sinn für ihn. Was brachte ihm der Tag des letzten Schnees, wenn er ihn nicht mir seinem Geliebten verbringen konnte?
Wofür war so ein Tag dann noch gut?
Konnte er nicht endlich zu Ende sein?
Der Schmerz zerriss sein Herz von neuem, bei jeder Flocke die er erblickte. War es endlich die Letzte, damit alles vorbei war und er ein Jahr lang Ruhe vor dem Schnee hatte?
Immer noch liefen ihm die Tränen die Wangen entlang. Er konnte es einfach nicht stoppen, egal was er tat, sie liefen und liefen, doch nicht ein Schluchzer war zu hören.
Konnte er nicht zurückkommen?
Wie lange sollte er denn noch alleine sein und warten?
Immer wütender wurde der Drummer. Die Einsamkeit, der Schnee, der Rahmen in seiner Hand. Er wollte nicht mehr warten.
Voller Wut schmiss er den Rahmen an die Wand, ließ dann seinen schweren Körper auf den Boden sinken, lehnte sich hinten an, konnte dann das Schluchzen nicht mehr unterdrücken.
Er weinte…. Und weinte…. Und weinte….
Er hörte nicht, wie eine Tür ins Schloss gefallen war.
Realisierte auch nicht die Schritte, die langsam auf ihn zukamen.
„Kai….“
Konnte es nicht endlich aufhören?
Immer wieder hallte diese Stimme in seinem Kopf. Er konnte sie einfach nicht verdrängen. Sie wollte nicht loslassen…..
„Kai…“
Warum quälte ihn sein Erinnerungsvermögen so. Hatte er solch eine Sehnsucht nach der Stimme der Anderen? Ja, hatte er!
„Kai…“
Als die Schritte bei dem Drummer ankamen, legte eine Person sachte seine Hand auf dessen Schulter.
„Kai.“
Plötzlich erschrak der Drummer, hatte ihm seine Fantasie doch noch nie so einen Streich gespielt. Er sah auf und blitzartig waren seine Tränen erstarrt.
Sah er doch in die Augen, die er die ganze Zeit schon sehen wollte.
Sah in das Gesicht, das er die ganze Zeit schon berühren wollte.
Sah den Menschen, denn er die ganze Zeit über geliebt hatte.
„Kyo. Du….“
Mehr konnte er nicht sagen, schon hatte der Vocal seine Lippen mit den eigenen versiegelt.
„Kai, ich liebe dich.“
Die Augen des Drummers weiteten sich. Er leibte ihn? Er hatte ihn nicht für immer verlassen?
Er war wieder zurückgekehrt?
„Es tut mir so Leid“
Es tat ihm Leid? Wieder rannen ihm die Tränen das Gesicht entlang.
Langsam hob Kai seine Hand, strich seinem Geliebten sanft über die Wange, wollte damit sicher gehe, dass dies hier kein Traum war.
Kyo senkte seinen Kopf ein wenig, so dass sein Gesicht nun in Kais Hand lag. Wollte dadurch die Berührung intensiver werden lassen.
Eine weiße Lilie hatte er in die Hand, legte sie neben die beiden auf den Boden. Es waren Kais Lieblingsblumen…
„Es tut mir Leid, dass ich gegangen bin.
Ich kann nicht ohne dich existieren….
Ich werde dich nie wieder verlassen.
Ich liebe dich und das jedes Jahr mehr.“
Ein weiterer Kuss…
Ein neues Versprechen…
…Der Tag des letzten Schnees…
Er hatte ihm seinen Geliebten wieder gegeben….
~Owari~
Ich hab sehr lange überleg wie ich die Story enden lassen soll, obwohl es ja eigentlich nur ein One Shot ist.
Die Frage war aber Positiv oder Negativ? Bis zur letzten Minute dachte ich eigentlich noch, dass das Ende ein Negatives sein wird. Irgendwie hab ich mich zum Schluss dann doch um entschieden, fragt mich nicht warum…
Und auch wenn die weiße Lilie, das Symbol des Todes ist, passte mir diese Pflanze ganz gut, denn sie steht ebenfalls für Reinheit und Schönheit… Deswegen auch Kais Lieblingsblume.
Ich hoffe euch hat die Story so gefallen…^^
UkeYutaka
