Für alles zu spät!
Das mächtigste und schönste Dorf Namens Konoha- Gakure steht im dichten Nebel. Es ist Novembertag.
Die Tage wurden kürzer und kälter, dass schon alle Bewohner dieses Dorfes an den kalten Tagen am liebsten zu Hause blieben.
Und einer von den fast gesamten Bewohnern war nicht zu Hause, sondern trainierte im Wald, nichts merkend von der grausamen Kälte, da er schon lange an diese Temperatur gewöhnt war und ihm eh heiß wegen des Trainings war.
Ein heftiger Handschlag mit einem Geschrei und der große Baum wurde ins Hälfte zerschlagen.
Ein paar Atemzüge war von diesen Uchihaerben zu hören und damit war dieses Training endlich zu Ende.
“Sasuke- kun!”
Der Junge blickte kalt und ruhig in allen Richtungen woher es kam, aber er wusste zu genau, zu wem diese einmalige Stimme gehörte.
Eine Gestalt lief auf ihm zu und blieb dann gegenüber von ihn stehen. Eine Hand hielt sie auf ihr Brustkorb, ihr Oberkörper etwas nach unten gebeugt und ihr Kopf hing, da sie sehr erschöpf war, weil sie die ganze Zeit nur gerannt war, um nur ihn zu finden.
“Hier bist du also Sasuke- kun,…ich dachte… schon, du wärst verschwunden.”,
keuchte das Mädchen, die sich immer noch nicht erholt hatte.
“Hn”,
kam nur der ton des Schwarzhaarigen heraus.
“Ich war bei dir Zuhause, aber du gingst nicht ran, also fragte ich Naruto, ob er-”
“Denkst du, das interessiert mich, Sakura?”,
fragte er sie eiskalt wie immer und vergrub seine Hände in die Hosentasche und schlenderte gelassen mit geschlossenen Augen an ihr vorbei.
Das Mädchen schaute wie nachdenklich, aber traurig auf dem Waldboden und dann… veränderte sich ihr Gesichtausdruck, wie auf einem Schlag.
“Es reicht! Bleib stehen, Sasuke!”
Er hielt an, aber war noch mit dem Rücken zu ihr gewandt. Geduldig wartete er ab, was sie jetzt wohl machen würde.
“Ich habe jetzt endgültig die Nase voll, so unfair von dir akzeptiert zu werden!
Hast du überhaupt eine Ahnung davon, wie sehr das Herz eines Menschen wehtut?! Nein, ganz bestimmt nicht, weil dich es ja gar nicht interessiert!”
Man sah eindeutig die rasende Wut in ihr, die sich ausgebreitet hatte.
Und das zum ersten Mal bei ihm, bei ihren noch bis jetzt geliebten Sasuke Uchiha. Und die Tränen stiegen auch sehr langsam in ihre Augen.
Sasuke drehte sich gelangweilt zu ihr um und schaute ihr direkt in die grünen Augen.
“Spar dir in Zukunft solches Geplapper!
Mich interessiert deine sinnlose Gerede nicht wirklich, also-”
“Dich interessiert es ÜBERHAUPT nicht, wie es mir geht!
Wie gefühllos und arrogant kannst du denn noch werden, Sasuke wie noch?!!”
“Hör auf so rum zu schreien, als wär ich taub.”,
sagte er ihr deutlich und genervt.
“Ich darf schreien wann ich will und du hast mir nichts zu befehl-”,
Bevor sie ihren Satz vollenden konnte, war Sasuke plötzlich hinter ihr und hielt ihr den Mund.
“Ich sagte, schrei nicht so!” ,
knurrte er ihr leise ins Ohr.
“Was willst du überhaupt von mir, Sakura?
Dass ich dich umarme und küsse?”
Ihr Blick wurde enttäuscht und wanderte zu Boden, sie hielt still, bis er die Hand von ihren Mund nahm.
“Ich weiß, dass es nur unmöglich ist, ja ich träumte davon von dir in die Arme genommen zu werden, deine Wärme einfach spüren…
Ich war naiv und blöd genug zu glauben, du würdest dich irgendwann mal ändern und meine Gefühle erwidern.”
Sie stand immer noch mit dem Rücken umgedreht zu ihm und schwieg.
“Blöd warst du nicht, aber naiv.”
Er drehte Sakura zu sich und schaute ihr tief in die Augen.
“Kuck mich an, Sakura.”
Langsam hob sie ihren Blick und schaute ihn schmerzvoll und zerstört an, das konnte man sehr gut ablesen. Er fasste sie an den Schultern und kuckte sie ernst an.
“Du musst es verstehen, ich kann mich nicht ändern! Seit ich meinen Bruder umgebracht habe, bleibt mir einfach nichts mehr übrig.
Ich dachte immer, wenn ich die Rache an meinen Bruder nehme, wird mein Leben friedlicher und bunter, aber ich habe mich wohl geirrt.”
Plötzlich passierte etwas unerwartes:
Er nahm sie tatsächlich in Arm,
Drückte sie an sich…
Hörte ihre schnelle Herzschläge…
Er fühlte
Wärme.
Nähe.
Sogar etwas Liebe.
Das Rosahaarige Mädchen war Anfangs noch sehr überrascht, doch dann erwiderte sie seine Umarmung und schloss ihre Augen.
Tränen liefen ihre Wangen entlang.
Sie war so glücklich.
Die glücklichste.
Wollte ihn nicht mehr loslassen.
Wollte seine Nähe genießen.
Seinen herrlichen Duft in ihrer Nase wahrnehmen.
Vielleicht war das erste und letzte Mal von ihm die Zuneigung zu bekommen.
Sie wollte ihre Gelegenheit nutzen um das eine zu tun, was sie schon immer wollte.
Sie umklammerte sich bisschen aus seiner Umarmung und näherte ihren Gesicht an seine.
“Küss mich.”
Der Schwarzhaarige Junge war überrascht von ihren Befehl. Er hatte noch nie jemanden geküsst und ihn beschäftigte diese Sache `Küssen´nicht wirklich.
“Küss mich, bitte.”
Er zögerte.
Er hatte das Gefühl, was er noch nie hatte, dieses Verlangen das zu tun.
Das Mädchen legte ihre Hand auf seiner Wange und näherte sich ihm, bis sie seinen warmen Atem spüren konnte.
Es passierte.
Seine Lippen drückte er auf ihre und er hatte wirklich ein unbekanntes Gefühl, ein Gefühl, das er schon mal hatte, die aber schon sehr lange her war.
Er spürte diese Wärme wieder, die ihm sein großer Bruderherz früher immer gab.
Dieses Gefühl war einfach zu schön.
Seine Augen waren halb geschlossen und plötzlich wollte er mehr. Viel mehr.
Also wanderte seine Hand ihre Taille entlang, die andere unter ihren roten Top.
Sakura zögerte doch und unterbrach den Kuss.
Dunkelrot lief sie an und umklammerte sich von ihm.
“Ich denke, wir gehen wohl nach Hause.”
Der Junge nickte stumm und folgte ihr ins Dorf.
Es vergingen Minuten, Stunden, Tage und Wochen, als der Uchiha von seiner langen, aber erfolgreichen Mission endlich wieder nach Hause zurückkehren konnte. Endlich konnte er einen besonderen Menschen wieder sehen.
Doch im Wald wo er da stand roch es komisch….
Der Junge setzte seinen Lauf und rannte und rannte, bis er das Konoha- Tor erreicht hatte und da sah er die böse Überraschung:
“Das Konoha ist …. zerstört.
Unfassbar…”
Aus dem Dorf blieb nur noch Asche.
In seinen Augen zeigte sich Ängstlichkeit und Trauer, was er schon seit langer Zeit nicht mehr hatte.
Aber was ist mit all den Menschen passiert?
Aus Angst, dass seinen zwei besten Freunden, Sakura und Naruto etwas passiert ist, rannte er ins Dorf und machte sich auf die Suche.
“Naruto! Sakura!”
Vorne sah er etwas, was er aber wegen den ganzen Rauch nicht erkennen konnte.
Seine Schritte waren langsam und vorsichtig näherte er den Gestalt.
Das konnte nicht wahr sein, es war Sakura, die dort schwer verletzend da lag und Blut um sie herum lag.
“Sakura!”
, schrie er voller Sorge und Angst und ging zu ihr runter, sie lag einfach Bewusstlos da. In ihren Augen war voller Schmerz zu lesen.
Wer hat das nur angetan, oder wer könnte so etwas tun?
Was sich Sasuke aber sicher war, dass diese Schlange Orochimaru nur dahinter stecken könnte.
“Sakura! Das kann doch nicht wahr sein!”
Das Mädchen versuchte ein Auge zu öffnen und gleich schloss sie sie wieder.
“S- Sasuke….kun..”
Der Uchiha legte seinen Arm unter ihren Rücken und das Mädchen fühlte etwas Flüssigkeit auf ihre Wange, es war Sasukes erste Träne, die er schon seit Jahren nicht ausgegeben hatte.
“Du sollst nicht sterben! Sakura, sag doch was!”
Die erschöpfte legte zitternd ihre blutverschmierte Hand auf Sasukes Wange und flüsterte:
“ Es… tut mi-mir so…Leid, dass.. Ich nicht..stark..genug…war.
Ich….liebe dich..”
Und die Totenstille kehrte ein. Das Leben war für sie nun zu Ende.
“ Sakura… ich will…nicht wieder allein sein…”
Und zur letzten Berührung nahm er sie noch fest in seinen Armen und wollte sie nicht mehr loslassen.
Er verlor nicht nur seine Familie, sondern auch seine Teamkameradin, die für ihn immer treu war…
