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Mutter

von

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Einsamkeit

Den wunderschönen Sachen, die ich nun nie kennen lernen werde.

Ich spüre den Tod langsam auf mich zukommen.

Zu Schade, dass ich sie nicht wieder sehen werde.

Meine Mutter, die für unbarmherzige Experimente missbraucht wurde.

Und ich, das Ergebnis dieser Experimente.

Sie gab einen Teil ihres Körpers. Nur für Geld.

Und doch gab sie mir damals Liebe.

Wie mein Vater wohl war? Ihn konnte ich nicht ausfindig machen.

Von den Vätern liegen immer zu viele vor. Vielleicht habe ich sogar zwei.

Da ich aber das Ergebnis eines sehr gewagten Experimentes bin, denke ich, dass mein Vater vielleicht sogar meine Mutter ist.

Vielleicht bin ich ein Klon.

Vielleicht ist mein Vater auch der Bruder meiner Schwester.

Ich konnte es nicht herausfinden.

Und jetzt ist es zu spät.

Ich schließe die Augen.

Meine rechte Hand ertastet einen scharfen Gegenstand.

Ein heißer Schmerz durchzuckt meinen Zeigefinger.

Erschrocken blicke ich zu meiner Hand. Ich blute.

Rot, so rot.

Langsam tropft es herunter.

Ich stecke den Finger in den Mund. Es schmeckt nach Metall.

Du weißt überhaupt nicht, wonach Metall schmeckt.

Und aus irgendeinem Grund kenne ich doch den Vergleich.

Egal.

Was kümmert es mich?

Ich sehe vor meinem inneren Auge noch einmal meine Mutter.

Sie liegt auf dem Flussbett.

In ihren Lungen wohnt jetzt ein Aal, denke ich mir.

Ihr weißes Haar umschwebt ihren Kopf. Das wunderschöne rote Kleid weht wie bei Wind.

Ein paar Fische schwimmen herbei.

So wird sie noch lange liegen. Niemand vermisst sie.

Sie war einsam. So wie ich.

Doch ich werde nicht mehr einsam sein.

Ich gehe zu ihr.

Jetzt.



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