Es beginnt
„Hier bin ich, Kabuto-kun.“ Tayuya lehnte sich gegen den Türrahmen und
machte keinen Hehl daraus, wie dick ihr Bauch in den letzten Tagen geworden war.
Eine riesige Kugel, die sie mehr oder weniger stolz mit sich herumschleppte. Sie
war so froh, dass dies bald vorbei sein würde.
„Gut, dann zieh dich jetzt bitte aus. Ganz.“
„Hey, ich gehöre nur dem Meister, klar?“, fuhr sie ihn an.
„Keine Sorge. Ich weiß, dass du ihm gehörst. Ich hege ja auch nur ein rein
medizinisches Interesse, das weißt du doch. Also?“
Leise murrend zog sie ihren speziellen, weiten Yukata und ihre Unterwäsche aus.
„Warum soll ich diesmal eigentlich alles ausziehen?“
„Ich will kontrollieren, wie... gut die Wunden verheilt sind.“ Kabuto sprach
die Wahrheit. Er musste nachsehen, ob die Verletzungen, die ihr mit dem Kunai
zugefügt worden waren, so verheilt waren, dass sie zu keiner Gefahr bei der
Geburt führten.
„Na, wenn du meinst...“ Tayuya hatte diesen Vorfall im Wald mittlerweile
verdrängt. Die Erinnerungen waren hinter einer Nebelwand gefangen, die sie
selbst nicht durchdringen wollte, zumindest nicht bevor die Kinder heil auf der
Welt waren. Seufzend setzte sie sich auf den Stuhl und beobachtete Kabuto, wie
er sie sorgfältig untersuchte. „Hey, nicht zu genau, kapiert?“, fuhr sie
ihn barsch an.
„Sie muss nun ihren Frust herauslassen.“, ahnte Kabuto. „Ich habe schon
Orochimaru nach einem Nachmittag mit dieser besonders aufgebrachten Tayuya
erlebt.“ Und wenn selbst er mit den Nerven am Ende war, dann würden in den
nächsten paar Minuten, in denen er sie fachmännisch untersuchte, noch so
einige Wörter fallen.
„Es scheint alles gut zu sein. Der von euch beiden wahrscheinlich noch
gelegentlich praktizierte Sex scheint das Gewebe weich gemacht zu haben. Es
sieht wieder alles gut aus.“ Er stand auf. „So, dann widmen wir uns mal den
Kleinen.“ Seit diesem Unfall war es fast so, als hätten sie ihn auf sein
Vertrauen hin getestet und für ungefährlich befunden.
Kabuto war das plötzliche Strahlen auf Tayuyas Gesicht nicht entgangen. Gut,
ihre Stimmung hatte sich wieder gebessert.
„Ich habe in letzter Zeit immer wieder Schmerzen im Rücken...“ fing sie an,
verstummte dann jedoch.
„Oh, das ist ganz normal. Das sind Vor- oder Senkwehen, die den Kindern in die
richtige Position verhelfen. Keine Sorge. Sie sind sogar sehr wichtig. Siehst
du, dein Bauch hat sich sogar schon ein wenig nach unten bewegt.“ <“Auch,
wenn er das ein wenig zu früh macht.“> „Keine Grund zur Beunruhigung.“
„Sie tun schon ziemlich weh.“, ihre Stimme wirkte zittrig, „wie schlimm
sind die dann später, wenn die Kinder kommen?“
<“Viel schlimmer...“> „Das ist bei jeder Frau anders. Manche haben eine
ganz leichte Geburt, kaum mit Schmerzen verbunden. Aber du bekommst zum ersten
Mal ein Kind... Trotzdem bin ich zuversichtlich.“
Tayuya entspannte sich ein klein wenig. Sie hatte also eine Chance, dass es
nicht so schlimm werden würde.
„Ich habe auch die Option dir Schmerzmittel zu geben, aber eben nur in
geringen Mengen, sonst schaden sie den Kindern.“
„Falls ich sie brauche... Leg sie auf jeden Fall bereit.“
Kabuto seufzte leise. Vor einer Woche hätte sie bei diesem Gespräch völlig
abgeblockt. Er wusste nicht, was Orochimaru in der Nacht mit ihr tat, aber es
schien ihr gut zu tun. Trotzdem war er als Arzt mit diesem nächtlichen Treiben
nicht einverstanden. Sie erwartete Zwillinge und da war Sex nicht wirklich
ratsam.
„Du hast gesagt, dass du die Kinder im Bett bekommen willst. Ich habe nichts
dagegen, solange es keine Komplikationen gibt, ist eine vertraute Umgebung am
besten.“
„Ganz deiner Meinung.“
Kabuto untersuchte sie, während er ihr die einzelnen Schritte der Geburt
erklärte. Wie lange was in etwa dauern würde. Wie man es nannte, wenn die
Wehen eine bestimmte Pausendauer unterschritten hatten. Aber dann fiel ihm etwas
auf. Der Herzschlag der Kinder wirkte leicht schwach.
Da er abrupt mit seinen Erläuterungen geendet hatte, fragte sie ihn: „Was ist
los? Stimmt etwas nicht? Geht es den Kindern nicht gut?“
<“Ich darf sie nicht beunruhigen. Da könnte bei ihr nur ein verfrühtes
Einsetzen der Wehen herbeiführen.“> „Es ist nichts. Wirklich nicht.“
Tayuya sah ihn etwas verwirrt und verängstigt an. „Na, wenn du meinst.“
„Die Untersuchung ist beendet. Du kannst dich wieder anziehen.“ Er musste
schnellstmöglich zu Orochimaru und die Lage mit ihm besprechen.
„Aber... Es stimmt doch irgendwas nicht!“
„Nein, nein. Alles okay.“
Kabuto war zur Tür hinaus gegangen und hatte sie im Zimmer zurückgelassen.
Nicht grad einer seiner besten Einfälle, aber die Situation duldete keinen
Aufschub.
*
„Orochimaru-sama, ich glaube, wir haben ein Problem.“
„Was gibt es?“
Kabuto hatte sich auf dem Weg zu seinem Herrn Gedanken gemacht, wie er Tayuya
helfen könnte, doch alles führte auf eine Sache hinaus. „Ich denke, wir
müssen die Geburt früher einleiten. Die Kinder sind unterversorgt, ihre Herzen
schlagen nur noch ganz schwach. Es ist schon sehr kritisch. Ich brauche nun
deine Meinung.“
„Kannst du den Grund denn nicht einfach so beheben?“ Das durfte doch nicht
wahr sein. Wie viele Stämme stellten sich ihnen denn nur in den Weg. Erst
dieser Vorfall und nun dies.
„Nein, das geht nicht. Die Plazenta ist dabei sich abzulösen, viel zu früh.
Und mir sind die Hände gebunden.“ Der Arzt ging die Optionen noch einmal
durch, doch es änderte nichts.
Diesmal wartete Orochimaru lange bis er etwas sagte. „Ich verstehe... Was hast
du im Moment da? Also an Mitteln? Oder sollen wir sie einfach nur
erschrecken?“ Orochimarus Gesicht verwandelte sich zu der ihm typischen
Fratze.
„Du kannst sie nicht einfach erschrecken, das weißt du doch. Nein, ich habe
ein Mittel da, aber es braucht eine Art Anstoß um seine Wirkung zu zeigen.“
Er ließ eine kurze Pause entstehen und schob seine Brille zurecht. „Eine
mäßig starke Muskelkontraktion ist erforderlich. Vorzugsweise im
Unterleib.“
Orochimarus sonst so gefühlslose Miene zeigte eine Spur Verwirrung. „Und im
Klartext?“
„Tja, du könntest ja das tun, was du am liebsten tust.“
„Das ist krank... Ich werde doch nicht, während... sie ... ich...“
„Wusstest du, dass es in Sunagakure Brauch ist, dass Frauen, wenn sie merken,
dass sie das Baby bekommen, noch einmal mit ihrem Mann schlafen, weil die Geburt
dadurch erleichtert wird? Es gibt spezielle Enzyme im männlichen Samen, der den
Eingang der Frau ein wenig flexibler und weicher machen, wodurch das Kind...“
„Halt den Mund!“ Orochimaru war binnen eines Augenaufschlags bei Kabuto und
drückte ihn gegen die Wand. „Ich werde das nicht tun.“
Kabuto lachte bitter. „Findest du es etwa ekelhaft? Kannst du so etwas wie
Ekel überhaupt empfinden? Ich meine, DU hast ihr eine Schwangerschaft
aufgebürdet, obwohl sie noch viel zu jung für so etwas ist.“
„Sie ist bereits siebz...“ wollte er einwerfen, wurde jedoch sofort
unterbrochen.
„DU bist daran schuld, dass sie weggelaufen ist, weil sie ein wenig Ruhe von
allem gesucht hat. DU...“ Kabuto gab seinen die ganze Zeit über
unterdrückten Gefühlen freien Lauf. „Du verdammter Bastard! Wie konntest du
nur?“ Eine einzelne Träne floss ihm aus dem Augenwinkel und wurde bei dem
ständigen Kopfschütteln auf Orochimarus Wange geschleudert.
Dieser leckte das salzige Etwas auf und fühlte sich in alte Zeiten
zurückversetzt. Irgendwie hatte es ihm gefehlt, Menschen zu quälen bis sie ihn
um Gnade anflehten und weinten. Seit er Tayuya hatte, hatte er es nicht mehr
gebraucht, doch nun schöpfte er Kraft aus diesem Gefühl.
„Wie wirst du ihr das Mittel verabreichen?“ fragte er dann kalt und legte
seine unnahbare Miene auf.
„Ich werde es ihr in den Tee geben. Ich werde es aus den Resten Mutterkorn
herstellen, die ich noch habe. Ich werde es so gering wie möglich dosieren. Die
Gefahr einer Vergiftung ist zu groß. Alles andere überlasse ich dir, aber
bitte, quäle sie nicht zu sehr.“
„Keine Sorge, ich werde ihr den schönsten Moment ihres Lebens verpassen, wenn
es los geht.“
*
Tayuya saß in der Küche und genoss ihren Tee. Irgendwie schmeckte er heute
seltsam, sie musste wohl bald neue Teeblätter holen gehen.
„Tayuya, wie geht es dir?“ fragte der Meister, als er den Raum betrat. Noch
wagte er es nicht, sich hinzusetzen.
„So wie immer... Aber ich kann nicht klagen... Denke ich... Kabuto war heute
so seltsam. Hast du mit ihm gesprochen?“
„Nein, noch nicht.“ Er beobachtete sie so lange bis der Tee leer war.
„Also, was willst du denn jetzt?“ fragte sie ein wenig zerstreut. „Ihr
seid heute alle so merkwürdig... Muss ich mir Sorgen machen?“
„Tayuya-chan, komm mal her.“ Er zeigte auf den Küchentisch.
Tayuya kannte dieses Spielchen noch von früher, während ihr Bauch angefangen
hatte zu wachsen war das hier immer ihr Spielplatz geworden, weil es, wenn sie
lag und er stand, kaum Probleme gegeben hatte. „Ich glaube nicht, dass Sex
jetzt eine so gute Idee ist...“
„Vertrau mir. Es ist das Beste, was wir machen können.“ Er beugte sich
über sie und löste vorsichtig ihren speziell geschnürten Gürtel. Dann half
er ihr aus dem Gewand. „Du wirst von Tag zu Tag schöner...“
Tayuya lächelte. „Sagst du das immer um Frauen zum Sex zu kriegen?“
„Nein, nur bei dir. Die anderen zwinge ich.“ Er versenkte seinen Kopf
zwischen ihren deutlich vergrößerten Brüsten.
Die junge Frau fuhr ihm zärtlich durchs Haar, kraulte seinen Kopf bis er leise
schnurrte. Erst dann ließ sie ihn los.
Er war bisher seitlich von ihr gestanden. Nun lief er zwischen ihre
angewinkelten Beine. Orochimaru konnte sich gerade kaum vorstellen, wie seine
Kinder zwischen ihren doch recht schmalen Schenkeln hindurchpassen sollten.
Seine Fingerspitzen liebkosten nun vorsichtig die Innenseite ihrer Oberschenkel.
Seine Kreise wurden immer kleiner, bis er schließlich an ihrem Eingang
angelangt war. Auch ohne die kristallklare Flüssigkeit darin zu sehen, erkannte
er an ihrem Stöhnen, dass sie für ihn bereit war. Nun stand er vor der Wahl.
Er konnte Finger, Zunge oder sein Glied einsetzen, um alles ins Rollen zu
bringen.
Seine Zunge war wegen der zu großen Länge zu gefährlich. Und sein Glied?
Hatte sie es nicht verdient noch ein letztes Mal auf diese Weise genommen zu
werden bevor sie sich in den Todeskampf stürzte?
Langsam löste er seinen Yukata. Der Gürtel fiel theatralisch zu Boden und gab
damit den Weg für seine steife Männlichkeit frei. Er würde ihr den schönsten
Moment ihres Lebens schenken.
Tayuya sah ihm zu, wie er sich in sie hineindrückte. Es war ja nicht so, dass
es ihr nicht ein klein wenig weh tun würde... Was würden dann erst die Kinder
mit ihr anrichten? Sie bemerkte erst, dass sie vor Schmerzen und nicht vor Lust
schrie, als das berauschende Gefühl vorbei war.
Orochimaru hatte sich aus ihrer Umklammerung gelöst und stolperte erschöpft
einige Meter weiter nach hinten nur um dort dann auf dem Boden zu landen. Mit
geweiteten Augen beobachtete er, wie eine Unmenge an trüber Flüssigkeit
zwischen ihren Beinen hervorquoll und die Fliesen benetzte. Das war nicht sein
Samen, das war das Fruchtwasser. Noch immer wacklig auf den Beinen richtete er
sich wieder auf und schnürte den Yukata zu. Es hatte also begonnen. Oh, sein
armes kleines Mädchen.
Tayuya hatte die Situation indessen noch immer nicht verstanden. Gerade eben war
sie noch im Himmel gewesen und nun fühlte es sich an, als würde das
Höllenfeuer in ihrem Körper toben. Ein unnachgiebiges Ziehen drückte ihren
Unterleib zusammen wie ein Schraubstock.
Sie spürte wage, wie die hochgehoben wurde. Tränen verschleierten ihre Sicht.
Es tat so schrecklich weh, warum nur?
Auf halben Weg zum Schlafzimmer kam ihnen Kabuto entgegen. <“Es hat also
geklappt. Oh, warum nur musste das sein?“> Er hatte bereits alles vorbereitet.
Das Bett neu bezogen und desinfiziert, eine Schüssel und Handtücher bereit
gestellt.
„Kabuto, bitte, ich glaube, jetzt könnte ich die Schmerzmittel gut
gebrauchen.“, meinte Tayuya, als die Wehe vorbei war und sie wieder einen
klaren Gedanken fassen konnte.
„Gut, sofort.“ Er machte sich daran, die Lösung in Wasser aufzurühren. Er
hatte sie extra aus Mohnsamen hergestellt. Diese konnten nun als Opiat
eingesetzt werden.
Orochimaru hatte sich indessen ein nasses Tuch geschnappt und machte sich daran,
Tayuyas Unterleib ein wenig zu säubern. Vorsichtig tupfte er sie ab, während
er ihr gut zuredete. „Keine Sorge, das wird schon.“ Er sollte ihr besser
nicht verraten, dass die Kinder in Gefahr waren und Kabuto und er für das
verfrühte Einsetzen der Wehen verantwortlich waren. „Weißt du noch, wie
Kabuto-kun dir gezeigt hatte richtig zu atmen?“ Er machte es vor und kam sich
dabei zum ersten Mal nicht seltsam bescheuert vor.
Tayuya versuchte es so gut es ging nach zu machen, doch da ergriff sie schon die
nächste Kontraktion und sie schrie gellend auf. „Verdammt noch mal, Kabuto,
beeil dich mit dem Zeug!“
„Hier.“ Er hielt ihr einen Becher hin. „Trink. Mehr will ich dir noch
nicht geben.“
Tayuya leerte den Becher und hoffte auf die Wirkung, während sie der nächsten
Wehe entgegenfieberte. Nach fünfzehn Minuten hatte sich die werdende Mutter
soweit wieder beruhigt und an den Schmerz gewöhnt.
„Und, wie weit ist sie schon?“ fragte Orochimaru aufgeregt, der sich nun
sichtlich auf seine Nachkommen freute.
„Noch nicht sehr weit. Es scheint recht lange zu dauern... Aber das wird
schon.“
Auch nach einer ganzen Stunde hatte sich noch nicht viel getan, außer dass die
Wehen immer schmerzhafter und anstrengender wurden. Tayuya wurde langsam
nervös. „Ich kann nicht mehr... Macht doch irgendetwas... Mir egal was...“
Doch auch Kabuto waren die Hände gebunden. Er konnte noch nichts unternehmen.
Eines der Kinder musste sich jetzt in die passende Position bringen, aber die
war noch immer nicht geschehen.
„Vielleicht geht es ja einfacher, wenn du dich ein wenig bewegst. Einfach
aufstehst und herumläufst.“, schlug Kabuto vor.
„Nein, bitte nicht. Ich will nicht aufstehen.“ Tayuya liefen bittere Tränen
über die Wangen. „Es tut so weh. Ich will gar nichts mehr machen... Die
Kinder sollen endlich rauskommen. Argghhhh...“ Sie krümmte sich vor Schmerzen
und bemerkte fast gar nicht, wie sie Orochimarus Hand mit ihrem festen Griff
beinahe zerquetschte. Ihr Kopf war bereits rot vor Anstrengung und ihr lief der
Schweiß das Gesicht hinab.
„Doch, du kannst.“ Der Meister zog sie von der Decke und half ihr dabei sich
aufzustellen. Sofort lief wieder ein Schwall der trüben Flüssigkeiten ihre
Schenkel hinab und der Schmerz packte sie erneut. Mit einem herzzerreißenden
Schrei brach sie zusammen. Auch Orochimaru konnte sie kaum noch halten. Tayuya
wehrte sich mit Händen und Füßen dagegen, doch als Kabuto ihr auch noch unter
den Arm griff, gab sie den Widerstand auf und fügte sich dem unausweichlichen
Schicksal. Aber auch die halbe Stunde, die sie im Schlafzimmer hin und her
liefen brachte nicht viel. Als Tayuya schon so sehr stolperte, dass das Laufen
unmöglich war, legten sie sie zurück auf das Bett.
„Es sieht schon ein wenig besser aus, Tayuya-chan. So, und jetzt, wenn der
Schmerz wiederkommt, presst du so stark zu kannst. In Ordnung?“ Kabuto sah ihr
dabei fest in die Augen. Sie brauchte nun Sicherheit, an die sie sich klammern
konnte.
„Ich kann nicht mehr...,“ keuchte sie erschöpft. „Auuu.... argghhh...“
Tayuya presste mit ganzer Kraft, doch es schien einfach aussichtslos.
„Tayuya, bitte, hör mir zu, du musst...“
„NEIN! Nein, ich will das nicht. Es tut so furchtbar weh... Ich kann nicht
mehr. Mach, dass es aufhört, bitte!“ Tayuya rollte sich zu einer Kugel
zusammen und vergaß vollkommen ihre Aufgaben. Nicht einmal mit roher Gewalt
konnten Orochimaru und Kabuto sie wieder in die richtige Position bringen.
„Tayuya, wenn du nicht bald still hältst, werden wir dich festbinden
müssen.“
„Nein! Bitte, alles nur das nicht. Ich...“ Doch sie wehrte sich weiterhin
gegen das Unvermeidbare.
„Orochimaru-sama, wir müssen...“ setzte Kabuto an und der Meister nickte
ihm zu. Schnell hatte Orochimaru ein paar Seile aus einem Schrank geholt und
ihre Arme fixiert.
„Nein, nicht auch noch die Beine!“ flehte sie und trat um sich.
„Halt ihre Füße fest.“, befahl der Meister kalt und schnürte sie so fest,
dass sie in einer gespreizten, angewinkelten Position waren.
„Nahahahein...“ Tayuya hatte mittlerweile nur noch eines im Sinn: Der ganzen
Sache einfach zu entfliehen. Von Schmerzen geschüttelt biss sie sich auf die
Lippe bis sie blutete. Tayuya wurde aufgrund der Erschöpfung immer wieder
kurzzeitig ohnmächtig und das Schmerzmittel hatte kaum noch einen Effekt. Und
auch als die Presswehen begannen, tat sich kaum etwas. Der Kopf des Kindes war
nur zu erahnen.
<“Vielleicht schlagen die Kinder zu sehr nach Orochimaru und sind zu groß
für ihren jungen Körper. Vielleicht ist aber auf die Verletzung daran schuld.
Vielleicht habe ich sie falsch eingeschätzt...“>
Der Meister dachte ähnliches und schaute angsterfüllt zu Kabuto hinüber. Was
sollten sie nur tun?
*
Ich war ein kluges Embryo,
Ich wollte nicht auf die Welt.
Nach zehn Monaten erst und
Vollen zehn Tagen
Erbarmte ich mich der jammernden Mutter
Und suchte den Weg ins Unfreie.
Nicht weniger als hundertachtzig Stunden
- So hat's die Großmutter seufzend berichtet -
Stand unser Haus im Zeichen des Todes.
Ich habe mich später manchmal gefragt,
Wie Freud aus Wien das wohl beurteilt hätte
Oder Professor Jung an der Limmat.
Genug, an einem Junimorgen,
Im Monat der Rosen, im Zeichen der »Zwillinge«
Bei Glockengeläut um fünf Uhr früh
Gab ich zögernd den Widerstand auf
Und verließ mein provisorisches Domizil.
Ein Fremdling bin ich damals schon gewesen,
Ein Vaterkind, der Ferne zugetan,
Den Zugvögeln und den Sternen.
*