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Teach me how to cry

von

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Leere. Kälte. Schmerz.
 

Verschwommen sah ich die Einstichwunde an meinem Arm. Nichts. Ich empfinde nichts außer dieser Leere. Bewegen konnte ich mich kaum noch. Im ganzen Raum waren Blutspuren.

Ich hörte Schritte. Was war? Wolltet ihr mich wieder foltern? Das war mir nun auch egal. Macht mit mir was ihr wollt.

Die Tür wurde aufgeschlossen, eine große Gestalt trat ein.

„Na, wie fühlt es sich an?“ Schweigen.

„Gut, ich kanns mir denken.“ Er lachte höhnisch. „Ein neuer Fluchtversuch wird sicher nicht vorkommen“, er machte eine Pause, „Selbst wenn, du würdest zu mir zurückkommen, glaub mir. Denn. Weißt du was?“

Er kam näher, grinste überheblich, man sah ihm an, dass er keine Antwort erwartete. „Du kannst gar nichts anderes als das.“

Kurz spüre ich seine Lippen auf meinen, dann geht er zur Tür, dreht sich ein letztes Mal um „Dieses Zimmer ist deine Seele, dieses Gebäude deine Welt.“

Seine Worte hallten wider in der Leere meiner Seele. Wären seine Worte nichts als erfundene Lügengeschichten, hätten sie nicht so geschmerzt. Aber er hatte Recht. Wohin sollte ich denn gehen? Ich kannte keinen und mich wollte auch keiner kennen. Stunden vergingen. Hunger, Durst. Diese normalen menschlichen Bedürfnisse spürte ich schon fast nicht mehr. Kurz dachte ich daran wann ich wohl etwas Essbares zu mir genommen hatte, doch den Gedanken verwarf ich schnell und in mir wuchs das Verlangen. Verlangen nach etwas unbekanntem, wahrscheinlich die Droge, die sie mir injiziert hatten nachdem sie mich bewusstlos geschlagen haben.

„Und, wie fühlt es sich an von jemandem abhängig zu sein?“ Naoki stand neben mir. Meine Arme fingen schon an zu zittern. Ich brauchte diese Droge. „Sag bitte.“ Nein. Innerlich schrie ich auf, ich würde meine Peiniger doch nicht noch um etwas bitten. Dieses Gefühl. Es machte mich verrückt. NEEIN! Was war das für ein verdammtes Zeug?!

„Heroin.“ Ich schaute ihn an, mein Blick war blanker Hass, gegenüber ihm, jedem verdammten Dreckskerl, der je meinen Raum betreten hatte und der gesamten Welt. Er schien meine Lage wohl amüsant zu finden, kurz grinste er herabblickend, dann nahm er meinen linken Arm. „Komm, mach es dir doch nicht noch schwerer.“ Mit der einen Hand zückte er die Spritze, mit der anderen hielt er mich fest. Ich spürte kurz einen stechenden Schmerz in meinem Arm dann nahm ich alles nur noch halbwegs wahr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Erza-Angel
2014-04-16T06:17:24+00:00 16.04.2014 08:17
Ich find es super wie authentisch Shou und sein Leben beschreibst ^-^ Allerdings ist der Sprung wirklich recht hart...
Von:  Floreane
2007-11-13T20:58:34+00:00 13.11.2007 21:58
Deine Fanfiction gefällt mir, auch wenn sie furchtbar traurig ist (aber das ist Boys next Door ja auch). Ich finde Du beschreibt Shous Gefühle ziemlich gut, allerdings finde ich den Sprung zwischen den beiden Kapiteln etwas zu hart. Im vorherigen beschließt er gerade zu fliehen, und im nächsten ist er bereits schon geschnappt, das kommt ein bisschen so rüber, als fehlt dazwischen ein Kapitel, in dem die versuchte Flucht beschrieben wird.
Von:  ReinaDoreen
2007-11-06T14:36:41+00:00 06.11.2007 15:36
Durch das Heroin wird Shou so gefügig gemacht, das er nun ohne Widerspruch alles tut.
Er tut mir leid, denn sein Leben was ja schon schlimm ist, ist durch diese Abhängigkeit nun total zerstört.
Reni


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