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Gankutsuou returns

von

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Kapitel 4

Gankutsuo returns
 

RPG written by: Lucrecia, Fye-de-Flourite, Camui_Zuuki, _Shou_, nambnb, …

Summarized by: The_Lonely_Storm

Fandom: Gankutsuou

Warnings: RPG-Stil, Romance

Pairings: Edmond DantesxAlbert Herrera (de Morcerf)

Länge: 4/?

Disclaimer: Nix meins, nix Kohle, aber viel Freude!^^
 

Kapitel 4
 

~*~*~*~*~*~*~*~*Albert

Albert's Wangen brannten, als sich der Graf nach einer langen Zeit von ihm löste und ihn mit diesem... undefinierbaren Blick ansah. Einen Blick, der von so starker Emotion, solcher Traurigkeit, geprägt war, dass es dem jungen de Morcerf den Atem verschlug.

Schließlich wandte sich Dantés von ihm ab und stand auf.

//Er hat... mich geküsst...// schoss es dem jungen Mann wieder und wieder durch den Kopf. War das ein Scherz gewesen?

Fast mochte er es glauben, eine Revance für seine vorige Bemerkung vieleicht? Doch der Blick des Grafen, als er diesen so herzzerreißend ansah, ließ anderes vermuten.

Albert musste es wissen!

Noch bevor der Graf die Zimmertüre erreichen konnte, war der junge Mann, wenn auch immer noch leicht schwankend, aufgesprungen und eilte etwas unsicher auf den anderen zu. Er streckte die Hand nach diesem aus, wollte ihn am Ärmel zurückhalten, bekam jedoch stattdessen eine Haarsträhne zu fassen.

"Graf, wartet...!" rief er halblaut. "Wieso... wieso habt Ihr...?"
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~+Edmond Dantes

Überrascht hielt er inne, drehte sich jedoch nicht um, blieb einfach stehen.

Er wusste nicht, wie er das ausdrücken sollte, was er für den jungen Mann empfand - wusste nicht einmal selbst genau, was er überhaupt fühlte.

"Denkt nicht weiter darüber nach...", sagte er schließlich mit leiser, endgültiger Stimme.

"Vergesst es und vergesst mich... es wäre besser gewesen, ich hätte Euch niemals wieder gesehen..."

Mit diesen Worten verließ er das Zimmer, seine Haare lösten sich aus Alberts Hand und mit schnellen Schritten floh er vor der unangenehmen Situation und einer Beziehung, die niemals stattfinden würde...
 

~*~*~*~*~*~*~*~*Albert

Die Antwort, die der junge Mann erhofft hatte, blieb jedoch aus. Dantés schwieg sich über seine Beweggründe aus.

Doch was noch viel schlimmer war, war, dass sich die Worte des Grafen, die er an ihn richtete, nach einem Lebewohl anhörten.

Und noch bevor er entsprechend darauf reagieren konnte, hatte sich der Graf aus seinem Griff gelöst und war geflohen.

Der junge de Morcerf stürzte aus dem Zimmer, wollte ihm folgen, und rief ihm schließlich die Worte hinterher, die in diesem Moment in seinem Sinn waren: "Ich will Euch nicht noch einmal verlieren!"
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~+Edmond Dantes

Einen Moment lang hielt Dantés inne und lauschte den verzweifelten Rufen des jungen Mannes, den er einfach viel zu nahe an sich herangelassen hatte.

Er überlegte noch, was er tun sollte, als seine Beine sich bereits in Bewegung gesetzt hatten und ihn zurück in die Wohnung trugen, wo Albert mit zitternden Beinen dastand, ihn einfach nur anstarrte.

Dantés fielen die Tränen in den Augenwinkeln des jungen Mannes auf und sofort war das schlechte Gewissen zurück...

"Es... tut mir leid, Albert... verzeiht mir... ich war für einen Moment nicht ich selbst", versuchte er, das Geschehene und sich selbst zu erklären.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*Albert

Albert atmete hektisch während er bemerkte, dass der Graf tatsächlich kehrt gemacht hatte und zurück in die Wohnung gekommen war.

Auch bemerkte er, wie sich erneut Tränen in seinen Augen sammelten. Hatte er doch geglaubt, ihn erneut aufgeben zu müssen.

Der junge de Morcerf war so unglaublich unsicher, seine Beine vermochten ihn kaum zu tragen. Sich an einem Türrahmen abstützend sah er zu, wie der Graf zurückkehrte und ihm daraufhin versuchte, eine Erklärung zu geben.

Albert schluckte schwer, als für einen Augenblick die Erinnerung an 'Gankutsuou' zurückkehrte. Hatte er diesen damit gemeint?

Der junge de Morcerf schüttelte den Kopf als er unsicheren Schrittes auf den anderen zuging.

"Ich weiß nicht, wieso Ihr das getan habt... aber bitte..."

Als Albert nun direkt vor dem Grafen stand, krallte er die Finger in dessen Hemd. "... bitte geht nicht weg. Ich möchte nicht mehr von Euch getrennt sein, Edmond..."

Seine Worte kamen wie von selbst und auch hatte er es zum ersten Mal gewagt, den Namen seines Gegenübers auszusprechen.
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~+Edmond Dantes

Ein angenehmes Kribbeln, ein Schauer, wie er ihn noch nie gespürt hatte, überkam Edmond Dantés, als er Albert diese Worte sagen hörte. Sein Name auf den Lippen des jungen Mannes, der ihm so viel bedeutete.

Er wandte den Blick von seinem weinenden, verzweifelten Gesicht ab, atmete tief durch und legte sanft seine Arme um den Jüngeren.

"Verzeiht mir... ich wollte Euch nicht zum Weinen bringen...", sagte er mit leiser, freudloser Stimme.

"Ich weiss nicht, was in mich gefahren ist... bitte, hört auf zu Weinen. Das steht Euch nicht..."
 

~*~*~*~*~*~*~*~*Albert

Die Arme des Grafen fanden schließlich ihren Weg um den jungen de Morcerf der noch immer versuchte, seine Tränen zu ersticken.

Tatsächlich wurde er auch nach wenigen Augenblicken, die er in den Armen des anderen verweilte, etwas ruhiger und lediglich ein leises Schluchzen dann und wann war noch zu vernehmen, als Albert sein Gesicht an der Schulter seines Gegenübers vergrub.

"Nein ich... ich muss mich entschuldigen..." flüsterte er Momente später mit brüchiger Stimme, "... ich benehme mich... wie ein kleines Kind..."

Jedoch wollte er den Grafen auch nicht loslassen. Noch nicht.
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~+Edmond Dantes

Er schüttelte nur leicht den Kopf, sprach beruhigend auf den anderen ein.

"Shh~... Ihr braucht Euch nicht zu entschuldigen... nicht Ihr, Albert...", flüsterte Dantés und hielt den Anderen noch immer sanft in den Armen.

Er strich ihm beruhigend über den Rücken und spürte, wie heftig Albert zitterte.

Nach einer ganzen Weile lösten sie sich schließlich voneinander und der Graf strich Albert traurig lächelnd eine Träne von der Wange.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*Albert

Auf die Worte des Grafen hin wusste Albert keine Antwort. So schwieg er und blieb einfach in der Umarmung des Anderen bis sie sich schileßlich voneinander trennten.
 

Der junge Mann blickte verlegen zu Dantés aus, als dieser ihm eine Träne von der Wange strich und räusperte sich daraufhin.

"Wollt Ihr... trotzdem hier bleiben? Ihr seid doch sicher auch müde. Ihr könnt das Schlafzimmer benutzen. Und ich..."

Ja... wohin sollte Albert?
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~+Edmond Dantes

Er überlegte noch eine ganze Weile.

War es wirklich das richtige, hier zu bleiben?

Wie lange würde er das noch aushalten?

Wie lange konnte er sich noch zurückhalten?

"Wenn Ihr es so wünscht...", sagte er schließlich und lächelte Albert verlegen an.

Er hob jedoch abwehrend die Hände, als Albert ihm das Schlafzimmer anbot.

"Nicht... mir reicht die Couch vollkommen...", sagte er leise.

Schließlich hatte er die letzten Tage, Wochen, Monate und Jahre auf hartem, unebenen Steinboden gelegen.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*Albert

Albert nickte und lächelte nun wieder etwas besseren Gemütes trotz seines noch von Tränen gezeichneten Gesichtes und antwortete: "Falls Ihr das nicht wollt, so möchte ich Euch nicht zwingen. Doch nichts würde mich glücklicher machen, als Euch weiterhin in meinem Hause zu haben."

Wahrscheinlich würde er auch keine ruhige Minute haben, wenn er nicht wusste, wie es dem anderen ging, falls dieser tatsächlich wieder aus seinem Leben verschwinden sollte.

Auf seine abwehrende Haltung hin schüttelte Albert jedoch entschlossen den Kopf und verschränkte die Arme. "Das kommt gar nicht in Frage," stellte er fest, "Ihr werdet das Schlafzimmer nutzen. Ich bestehe darauf."

Nach einem kurzen Zögern hob Albert die Hand und kratzte sich einen Moment lang in Gedanken an seiner Wange. "Andererseits ist das Ehebett erfahrungsgemäß auch groß genug für zwei Personen." meinte er leise daraufhin arglos, naiv und eher als eine Abwägung an sich selbst.
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~+Edmond Dantes

Gott... nein!

Bloß alles nur das nicht!

Hinter dem lächelnden und freundlich nickenden Gesicht des Grafen, tobte und brodelte das Chaos.

Er? Und Albert?

In einem Bett?

Das würde er nicht überstehen... nicht, nachdem er ihn vorhin schon aus Reflex heraus geküsst hatte.

Und entgegen aller Vernunft nickte er dennoch und fügte verlegen lächelnd hinzu: "Wenn dies die einzige Möglichkeit ist, Euch zum Schlafen in Eurem eigenen Bett zu bewegen, soll es mir ein Vergnügen sein, Monsieur Albert."

Das würde in einem Desaster enden... diese heikle Situation, diese offene Chance würde in ein Chaos münden.

Und doch gingen Albert und der Graf in das Schlafzimmer, wo Albert ihm ein großes T-Shirt reichte, das seinem Vater gehört hatte.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*Albert

Albert blinzelte und sah den Grafen an. Er hätte nie gedacht, dass dieser tatsächlich zustimmen würde. Eher hatte er damit gerechnet, dass dieser sich letztendlich geschlagen geben und das Bett nehmen würde, während er selbst die Couch bezog.

Dennoch war auch Albert damit einverstanden, fast schon schien der Kuss von vor wenigen Minuten vergessen.

Er hatte zwar kein gutes Gefühl dabei, dem Grafen gerade ein Shirt seines Vaters zur Verfügung zu stellen, der diesem doch so viel Leid zugefügt hatte. Dennoch hatte er es versäumt, ihm auch eine Nachtgarderobe zu kaufen. Er nahm sich fest vor, dies nachzuholen.

Während der Graf noch das ihm angebotene Shirt betrachtete, striff Albert seine Jacke ab und hängte diese fein säuberlich über einen im Zimmer stehenden Stuhl, während er anfing, sein Hemd aufzuknöpfen ehe auch dieses sich zu seinen restlichen Kleidungsstücken gesellte und der junge de Morcerf in seinen Schlafanzug wechselte.

Nachdem er sich daraufhin zu dem Grafen umwandte, fragte er: "Es ist Euch doch nicht unangenehm, mit mir in einem Zimmer zu nächtigen, Graf? Noch kann ich gerne auf das Sofa wechseln."
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~+Edmond Dantes

Er räusperte sich, als er langsam das Hemd aufknöpfte und es über seine Schultern streifte.

Dabei mied er den Blick zu Albert, der sich ebenfalls entblätterte und umzog.

Rasch schlüpfte Dantés in das ihm gegebene Shirt und strich es sorgsam glatt. Als nächstes stieg er noch in die Shorts, die Albert ihm ebenso bereitgelegt hatte.

Das alles war ihm irgendwie unangenehm, doch sagte er das nicht.

"Nicht doch... ich möchte nicht, dass Ihr auf dem Sofa schlafen müsst. Es wird schon irgendwie gehen, meint Ihr nicht, Albert?"

Er setzte sich schließlich auf das Bett, welches weich und warm war und angenehm duftete.

Alberts Geruch...

Er schüttelte rasch den Gedanken ab und sah zu Albert.

"Es ist lange her, seit ich in einem Bett geschlafen habe...", sagte er dann leise.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*Albert

Albert, der inzwischen komplett umgezogen war, nickte dem Grafen zustimmend zu.

"Ihr habt Recht Graf. Immerhin sind wir erwachsene Menschen, daher sollten wir es fertig bringen, uns nicht gegenseitig von der Matratze zu stoßen." meinte er daraufhin amüsiert, als der Angesprochene sich auf das Bett setzte. Auch der junge de Morcerf begab sich nun zum Bett und schlug die Bettdecke an der Seite auf, auf der früher Eugénie geschlafen hatte, bevor er darauf Platz nahm, die Beine auf das Bett schwang und im Sitzen bis zur Hüfte unter der Bettdecke verschwand.

Die Worte Dantés' berührten ihn und er nahm sich vor, alles, was sein Vater ihm angetan hatte, so gut es ihm möglich war, mit der Erfüllung jedes Wunsches des Grafen aufzuwiegen.

"Und es ist lange her, dass ich mein Bett mit jemandem geteilt habe." antwortete er lediglich darauf.
 

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Die leisen Worte des jungen de Morcerfs jagten Dantés einen Schauer nach dem anderen über den Rücken und ließen ihn erzittern.

Rasch zog auch er die Decke über seine Beine und sah hinunter, auf das frische, glatte Bettzeug.

"Ihr seid verlobt, nicht war?", fragte er schließlich vorsichtig und blickte zu Albert auf.

"Wo ist Eure Verlobte jetzt?"

Er wusste, dass er kein Recht hatte, dies zu fragen.

Doch der Drang, Bescheid zu wissen über das Leid und die Verzweiflung, die sich in dem einst so fröhlichen jungen Mann festgefressen hatte, war so stark, dass er einfach fragen musste.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*Albert

Albert warf einen Blick auf den Grafen, als dieser sich ebenfalls in das Bett begab und auf die saubere Bettdecke blickte. Für einen kurzen Moment huschte ein friedliches Lächeln über seine Lippen, bevor er sich hinlegte und seinen Kopf in einem der großen, weichen Kissen bettete.

Die Frage, die der Graf ihm jedoch daraufhin stellte, hatte er nicht erwartet.

Kurz biss er sich auf die Lippen, ehe er betreten zur Seite blickte. "Das ist richtig..." begann er zögerlich. "Doch Eugénie hält sich seit mehreren Monaten im Ausland auf. Ihr wisst vielleicht, dass sie eine sehr begabte Pianistin ist..."

Einen Augenblick inne haltend musste der junge Mann schwer schlucken, ehe er die letzten Worte aussprach: "Sie hat ein Recht darauf, das Beste aus ihrem Talent zu machen. Ich darf ihr dabei nicht im Wege stehen. Auch wenn sie vielleicht nie wieder zurückkehrt."

Er hatte die Bettdecke inzwischen bis fast über sein Kinn gezogen.
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~+Edmond Dantes

Die Antwort erschütterte den Grafen.

Jedoch breitete sich beinahe augenblicklich ein wohlig warmes Gefühl in seiner Brust aus.

Also war er alleine... er hatte niemanden mehr, der ihm wichtig war.

Genau wie er selbst... und doch empfanden sie beide füreinander etwas...

Etwas, was keiner von beiden wirklich beschreiben oder benennen konnte...

"Ihr müsst sie... sehr lieben, wenn Ihr sie einfach gehen lasst...", sagte er dennoch schließlich mit einem bitteren Unterton in der Stimme.

Er erinnerte sich noch zu gut an die Blicke des jungen Mannes, wenn er von Eugénie gesprochen hatte...

Er war wirklich verliebt gewesen... aber war er es immer noch?
 

~*~*~*~*~*~*~*~*Albert

Es fiel ihm nicht einfach über dieses Thema zu sprechen. Eugénie war ihm immer sehr wichtig gewesen. Und doch hatte er sich entschlossen, sie gehen zu lassen. Wollte er ihr doch bei der Erfüllung ihres Traumes nicht im Wege stehen.

"... ja... vielleicht..." flüsterte Albert nun beinahe mit einem darauf folgenden leisen Seufzen, war er sich doch über seinen eigenen Gefühle seit Tagen kaum noch bewusst. "Aber ich weiß nicht, wie es von ihrer Seite aus war... ist..."

Dann jedoch lachte er leise, während er seine Hände nun auf die Bettdecke legte und dem Grafen ein leichtes Lächeln schickte. "Sie ist glücklich, so wie es nun ist. Also sollte ich mich mit ihr freuen. Und es... bringt ja nichts, der Vergangenheit nachzutrauern, nicht wahr?"
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~+Edmond Dantes

Alberts Worte klangen so traurig... so einsam und hoffnungslos, dass sich der Graf einfach nicht mehr zurückhalten konnte.

Er rückte etwas näher an den jungen Mann heran, legte seine Arme um den zierlichen Körper und zog ihn an sich.

Er sagte nichts, hielt den anderen einfach nur fest.

Er wollte nicht, dass Albert litt, wollte ihn vor Trauer und Enttäuschung beschützen.

Albert sollte niemals wegen eines anderen weinen - und schon gar nicht wegen des Grafen.

"Ich bleibe bei Euch, Albert", sagte der Graf plötzlich, von der Entschlossenheit in der eigenen Stimme selbst überrascht.

~*~*~*~*~*~*~*~*Albert

Albert's Lächeln verschwand jedoch und wich einem Gefühl von Schuld, als er den Blick des Grafen sah. Er war sich nun nicht mehr so sicher, ob er diesen auch noch mit seiner eigenen Geschichte hatte belasten dürfen.

Jedoch noch unerwarteter war es, als Dantés den Raum zwischen beiden überbrückte und den Jüngeren in dessen Arme zog.

Er gab jedoch keinen Laut von sich außer einem leisen, überraschten Aufkeuchen, als er dem anderen sich plötzlich so nahe sah.

Der Graf hielt ihn fest in seinen Armen, von denen eine so große Sicherheit ausging. Die Worte des anderen jedoch hatten ihren Effekt auf Albert, der erst jetzt zu begreifen schien, wie einsam er doch gewesen war.

"...ich... ich danke Euch..." sprach er leise, während er seine Stirn an die Schulter des anderen lehnte und - wenn auch zögerlich und einen Hauch unentschlossen - mit halb geschlossenen Augen die eigenen Arme um den Grafen legte.
 

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In dem Moment, als Albert seine eigenen Arme um den Körper Dantés' legte und dieser leise aufseufzte, wusste er, dass er den jungen Mann nicht mehr alleine lassen konnte.

Und der Grund dafür war in allererster Linie nicht unbedingt selbstlos - sondern eher egoistisch.

Dantés war sich darüber klar geworden, dass er einfach nicht mehr ohne Albert leben konnte.

Nicht mehr...

Nicht jetzt, nachdem er sich über seine Gefühle für den jungen Mann klar geworden war...

Sanft strich er ihm über den Rücken und hielt ihn noch immer sanft aber bestimmt fest an sich gedrückt.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*Albert

Albert fühlte sich wohl und geborgen. Er glaubte nicht, sich jemals schon so gefühlt zu haben.

Er lauschte dem Herzschlag des Grafen, während sein eigener Atem über das Shirt dessen striff.

Als Dantés ihm so sanft über den Rücken strich, erschauderte der junge Mann unter dieser Berührung, was ihn dazu bewegte, seinen Griff an dessen Shirt kurzzeitig zu festigen, ehe er sich wieder entspannte.

Irgendwo in seinem Hinterkopf schien ihn eine kleine Stimme zu ermahnen, dass das, was er da gerade tat, ganz und gar nicht angebracht war. Jedoch verdrängte er diesen Gedanken; seine Sinne waren zu umhüllt von diesem Gefühl des Friedens, das er in diesem Moment empfand und auch nagte inzwischen die Müdigkeit an ihm.
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~+Edmond Dantes

Er spürte, wie Alberts Körper sich in der Umarmung zunächst anspannte, der junge Mann dann jedoch ruhiger wurde und sich schließlich voll und ganz entspannte.

Er hielt ihn noch eine Weile lang so fest; sie sprachen kein Wort und ihrer beider Atem war im Einklang.

Schließlich bemerkte der Graf, dass der junge de Morcerf eingeschlafen war.

Leise lächelnd löste er die Umarmung, zog ihn sanft ganz auf das Bett und deckte ihn zu.

Noch eine ganze Weile beobachtete er sein schlafendes Gesicht, ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen.

Dann legte auch er sich nieder und versuchte, zu schlafen...
 


 

~*~*~*~*~*~*~*~*Albert

Es dauerte nicht lange, da war der junge Mann doch eingeschlafen. Die Müdigkeit hatte letztendlich über ihn gesiegt.

Während der Nacht war Albert aufgewacht, hatte ihn doch einer seiner zahlreichen Albträume aus dem Schlaf gerissen. Er blinzelte verschlafen in das recht dunkle Zimmer ehe er, noch vom Schlaf benebelt, sich wieder der Wärmequelle neben sich zuwandte und innerhalb weniger Sekunden erneut in das Land der Träume abdriftete.

Den Rest der Nacht schlief er ruhig, ehe die ersten Sonnenstrahlen durch das Schlafzimmerfenster ihn wach kitzelten.

Vorsichtig die Augen öffnend blickte er zunächst auf seine Hand, in der er einige weiche Strähnen dunklen Haares hielt, ehe sein Blick auf die Person neben ihm fiel.

Verwirrt blinzelnd kam der gestrige Tag schlagartig zurück in sein Gedächtnis und Röte zog sich über sein Gesicht. Er hatte tatsächlich die Nacht gemeinsam mit dem Grafen in seinem Bett verbracht.

Seine momentane Verwirrung hielt ihn jedoch nicht davon ab, das friedliche Gesicht des anderen eingehend zu studieren.



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