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Hotel Hibiki

xx Es geht weiter!!! xx
von

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Truth

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Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr <3

Das nächste Kapitel wird wohl wieder etwas auf sich warten lassen, entschuldigung.
 

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Hibiki saß noch einige Zeit bewusstlos auf dem kalten Boden der Bahnstation. Seine Finger drohten taub zu frieren, sein ganzer Körper verlor an Wärme und Temperatur.

Nach einiger Zeit kam Hibiki jedoch sich unter Schmerzen leicht krümmend langsam wieder zu sich und hustete auf. In seinem Mund war noch immer der widerliche Blutgeschmack vorhanden. Blut, das er für einen anderen vergoss.

Einen Moment lang war er verwirrt, wusste nicht, wo er sich befand. Er wusste aber sehr wohl, dass sein Rücken und sein Kopf fürchterlich und gnadenlos schmerzten.
 

Er wollte aufstehen, schien aber nicht Herr seines Körpers zu sein. Keines seiner Glieder rührte sich auch nur einen kleinen Zentimeter.

Erst als eine vertraute Stimme an sein Ohr drang, schienen die geschwächten Knochen und der müde Geist richtig zu erwachen und er erblickte Cat.

Sie hatte sich gewundert, wo Hibiki denn geblieben war und hatte den Entschluss gefasst ihm ein Stück entgegen zu kommen. Und da fand sie ihn nun auf dem Boden der Bahnstation, mit Blut im Gesicht und einem blauen Auge.
 

„Hibiki!!“, rief sie erschrocken und hockte sich in ihrem schwarzen Rüschenrock zu ihm herunter. Sie legte eine Hand an seine Wange und sah ihn eindringlich und besorgt an. „Was... Was ist denn passiert?? Bist du verletzt? Soll ich einen Krankenwagen rufen?“, fragte sie aufgeregt.

Hibiki konnte ein zaghaftes Lächeln nicht unterdrücken. Er war mehr als froh, dass Cat in diesem Moment bei ihm war. Er schluckte schwer und sagte leise mit angeschlagener Stimme:
 

„Ich hab’... auf die Fresse bekommen... Weiter nichts. Und... ich will keinen Krankenwagen. Dass ich leichte Verletzungen habe, weiß ich selber, dafür brauche ich keinen Arzt...“

„Aber Hibiki! Du bist völlig unterkühlt! Und vielleicht... vielleicht hast du schlimmere Verletzungen und merkst es nur nicht!? Ich rufe einen Krankenwagen, das ist das Vernünftigste!“, entgegnete Cat und kramte in ihrer „Nightmare before Christmas“-Handtasche nach ihrem Handy. Bevor sie die Nummer eintippen konnte, packte Hibiki sie fest am Handgelenk und sah sie eindringlich an.

Cat erwiderte seinen Blick etwas verzweifelt und er brauchte nichts sagen, sie verstand und ließ seufzend den Kopf etwas hängen.
 

„Ich versteh’ nicht, warum du jetzt wieder den harten Macker raushängen lassen musst, Hibiki...“, seufzte sie und sah Hibiki dann streng an. „Aber du kommst jetzt wenigstens mit zu mir und lässt dich versorgen!! Keine Widerrede!“

Nun seufzte Hibiki. Da er ja nicht widersprechen durfte, nickte er zwei Mal langsam und streckte seine Hand Cat entgegen. Diese stand auf und zog Hibiki schwerfällig an seiner Hand vom Boden hoch. Umgehend verzog der Sänger das Gesicht schmerzverzerrt und keuchte leicht. Cat sah ihn besorgt und etwas hilflos an.
 

„Geht schon... Mach dir keine Sorgen...“, sagte er leise, als er Cats Blick bemerkte und stützte sich beim Laufen etwas an ihr ab.

Mach dir keine Sorgen...“, wiederholte Cat ihren Freund verständnislos und entgegnete: „Wenn ich aufs Maul bekäme, würdest du dir dann auch keine Sorgen machen?? Witzbold...“

„Das ist etwas völlig anderes...“, sagte Hibiki und blickte zur Seite.

„Na klar!“, stimmte Cat ihm eher weniger ernst gemeint zu.
 

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„Aua... Au! MANN!! Pack das Scheißzeug weg, verdammt!!“, fluchte Hibiki, der mit dem Rücken auf Cats Teppichfußboden lag und sich in der Gewalt seiner Freundin befand. Sie hatte sich auf ihn gesetzt, damit der geschwächte Hibiki sich nicht wehren und aufstehen konnte, während sie ihm die Wunden im Gesicht desinfizierte. Hibiki zappelte etwas unter ihr, letztlich brachte es ihm aber doch nichts, denn Cat war in diesem Moment einfach stärker.
 

„Hach... Dass ihr Männer euch immer so anstellen müsst bei kleinen Wehwehchen! Ätzend... Halt endlich still, sonst werden wir hier nie fertig! Und nach deinem Gesicht ist dein Rücken dran, mein Lieber!“, sagte Cat streng, nahm Hibikis Kinn zwischen ihre Finger der freien Hand, damit der Sänger nicht mehr herumzappelte und tupfte mit einem Wattebausch die brennende Flüssigkeit auf Hibikis Wunden.

Der Sänger kniff die Augen zusammen und fluchte weiter vor sich hin.
 

„Warum... wurdest du eigentlich zusammengeschlagen? Du bist doch sonst nie in Prügeleien verwickelt...“, murmelte Cat, nachdem sie fertig war und blieb auf Hibiki sitzen.

„Mh...“, machte dieser vorerst nur und schloss langsam die Augen. Das Desinfektionsmittel brannte noch immer... „Ich habe... einen alten Obdachlosen verteidigen wollen, der von einer Gruppe angepöbelt wurde...“, antwortete er dann und atmete tief ein und aus. Cat legte ihren Kopf etwas schief und sah Hibiki ein wenig verständnislos an.
 

„Nicht gerade eine schlaue Idee, wenn sie in der Überzahl waren...“, murmelte sie.

„Was hätte ich denn machen sollen? Zugucken? Oder weglaufen?? Das wäre auch nicht richtig gewesen...“, entgegnete Hibiki und seufzte erschöpft. Cat seufzte ebenfalls.

„Nein... In dem Fall ist es wohl schwer zu sagen, was richtig und was falsch gewesen wäre... Aber deinem Körper gegenüber war es nicht richtig den Helden zu spielen!“, sagte sie und stand von Hibikis Becken auf. „Ich mach uns Tee, du kannst dein Shirt schon mal ausziehen, Schwester Cat untersucht gleich deinen Rücken.“, grinste sie und lief in die Küche.

„Juhu...“, murmelte Hibiki mehr als unmotiviert und blieb vorerst weiter auf dem Boden liegen. Jede Bewegung verlangte nach wie vor großen Kraftaufwand von ihm.
 

Er starrte also an die Decke und wartete darauf, dass Cat wiederkommen würde.

Er bereute es nicht, dass er dem alten, armen Mann geholfen hatte, auch wenn sein Körper nun Verletzungen davon trug. Eigentlich war er sogar recht froh und auch etwas stolz auf sich. Es gab genug Leute, die einfach wegsahen und niemals handelten. Zu denen wollte Hibiki nicht gehören, niemals...
 

„Du liegst ja immer noch da wie tot...“, bemerkte Cat seufzend, als sie mit einem Tablett und zwei Tassen in ihr Wohnzimmer zurückkam. Ihre Wohnung war nicht sonderlich groß und auch etwas chaotisch. Sie beinhaltete nur wenige Möbel, aber für Cat allein reichte das alles aus. Sie wohnte ja mehr in ihrer Bar als in ihrer Wohnung.

Sie stellte das Tablett auf einem kleinen Tisch ab und kniete sich neben Hibiki, der weiter an die Decke starrte.
 

„Hast du Schmerzen?“, wollte sie wissen und sah ihren Freund etwas besorgt an.

„Ist aushaltbar...“, murmelte dieser als Antwort und schaute Cat aus den Augenwinkeln an.

„Okay...“, seufzte Cat leise und hockte sich wieder auf Hibikis Becken. Anschließend schob sie sein Shirt bis über die Brust hoch und fing an sich über den Oberkörper des Sängers zu tasten.

Hibiki ließ es einfach schweigend über sich ergehen und schloss langsam die Augen.
 

Cat drückte ihre Finger etwas fester in Hibikis Seiten und in den Rippenbereich, um festzustellen, ob er innere Verletzungen hatte.

Der Schwarzhaarige kniff seine Augen fest zusammen.

„Au!!“, fluchte er.

„Da tut’s weh?“, fragte Cat und drückte noch etwas fester in die Stelle.

„Ja doch, verdammt!! Aua!“, rief Hibiki und biss die Zähne zusammen.

„Hm... Scheint aber nicht gebrochen zu sein oder so... Du hast echt Glück gehabt.“, sagte Cat und nahm ihre Hände von Hibikis Körper. Der Sänger seufzte erleichtert darüber, dass der Schmerz aufhörte und drehte seinen Kopf erschöpft zur Seite. Cat blieb auf ihm sitzen und betrachtete ihn einfach einen Moment. Es tat ihr Leid, dass ihr Freund solche Schmerzen hatte und sie hätte weinen können vor Freude, dass Hibiki nichts Schlimmeres passiert war.
 

„Es wird... kalt...“, murmelte der Sänger leise und ließ die Augen weiterhin geschlossen.

Anstatt das Shirt wieder zurecht zu ziehen, beugte Cat sich langsam nach vorne und legte sich vorsichtig auf den Sänger. Ihren Kopf platzierte sie an Hibikis Halsbeuge und ihre Hände an die starken Schultern des Sängers. Auch sie schloss die Augen aus denen sich leise Tränen schlichen.
 

Hibiki stieg der süße Duft von Cats Parfum in die Nase. Eigentlich mochte er süßliche Gerüche nicht, aber bei Cat war das etwas anderes... Ein Teil ihrer weichen Haut berührte seine und sie gab ihre Wärme an ihn ab. Hibiki schluckte schwer, wusste nicht so recht, was er machen sollte. Zu überwältigt, beziehungsweise überrumpelt war er von diesem Moment. Von diesem schönen Moment...
 

Als er Cats Tränen auf seiner Haut spürte, öffnete er überrascht guckend die Augen und legte zaghaft seine Arme um den zierlichen Körper seiner Freundin.

„Was... Warum weinst du?“, fragte er flüsternd. Es dauerte einen Moment, bis Cat antwortete, doch dann flüsterte sie mit etwas zittriger Stimme zurück:

„Erschreck mich bitte... nie wieder so, okay?!“ Hibiki verzog ein wenig leidend das Gesicht und legte seine Arme fester um Cat. Er wollte nicht, dass sie sich solche Sorgen um ihn machte.
 

„Entschuldige... Bitte wein nicht mehr, ja?“, bat er flüsternd, da ihn das irgendwie überforderte und fürchterlich schmerzte.

„Gleich...“, hauchte Cat und weinte weiter stumm vor sich hin. Hibiki schluckte schwer. Versucht beruhigend streichelte er mit den Handflächen über ihren Rücken, wusste sonst nicht, was er tun sollte. Dies tat er eine ganze Weile, lauschte nebenbei dem leisen, aber schmerzvollen Schluchzen von Cat, bis eben jene ganz leise flüsterte:
 

„Hibiki... Was würdest du... würdest du tun, wenn ich... nicht mehr hier wäre?“
 

Nach dieser Frage rutschte Hibiki sein Herz sonst wo hin und seine Augen weiteten sich kurz. Für den Bruchteil einer Sekunde musste er an den Satz des Alten denken...

Und wenn du liebst... halte das fest, was du liebst, bevor es dir vor deiner Nase verschwindet...

Er verengte seine Augen nachdenklich guckend und fragte leise zurück:

„Warum fragst du mich so etwas Dummes...“

„Antworte mir!“
 

Dem Sänger wurde es ganz flau im Magen, wenn er darüber nachdachte... Cat war schon lange zu einem Teil seines Lebens geworden, auch wenn sie sich nicht regelmäßig sahen. Ohne Cat... da fehlte eindeutig etwas. ...Etwas Großes! Und etwas sehr Bedeutendes in seinem Leben. Kaum einer verstand ihn so gut wie sie.
 

„Ich... weiß es nicht...“, antwortete Hibiki also leise und versuchte den großen Kloß in seinem Hals herunter zu schlucken.

„Du weißt es nicht?“

„Nein... Ich habe nie darüber nachgedacht... Wieso sollte ich auch!? Du bist doch... hier....“, entgegnete der Sänger und klammerte sich noch etwas fester an seine Freundin als wenn er Angst hätte sie jeden Moment zu verlieren.

Cat lächelte traurig.
 

„Ja... Ich bin hier..“, wiederholte sie kaum hörbar und schmiegte sich an den Sänger. Bittere Tränen liefen ihr wieder über die Wangen, als sie nach einer Weile flüsterte:
 

„Ich liebe dich, Hibiki...“

Viel zu lange brannte ihr dieser Satz auf der Zunge und in ihrem Kopf. Nie hatte sie ihn gesagt oder angedeutet, aus Angst, dass er die wunderbare Freundschaft zwischen ihr und Hibiki zerstören würde. Diese Angst hatte sie noch immer, doch nach dem, was passiert war und dem, was noch kommen würde, worüber allerdings nur sie etwas wusste, musste sie es sagen. Auch auf das Risiko hin, dass dieser Satz alles kaputt machen würde...
 

Hibiki riss seine Augen schlagartig auf und ihm kam es vor als wenn sein Herz und seine Atmung kurzzeitig aussetzten. Hatte er sich gerade verhört oder hatte Cat wirklich das gesagt, was er glaubte verstanden zu haben??

Nun wusste er überhaupt nicht mehr, was er machen, geschweigedenn sagen sollte.

Also tat er das, was er in solchen Momenten am besten konnte und womit er glaubte nichts Falsches tun zu können...
 

Er schwieg.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tattoo
2007-12-23T21:46:12+00:00 23.12.2007 22:46
*gegen wand renn und kopf 1000x dagegen hämer* hibiki, du IDIOT!!!!!!!!! >____<
ich bin ja sonst ni so der fan von hetero-pairings, aber du hast es geschafft, mir diese beiden hier total ans herzchen wachsen zu lassen! ^_~ ich kann cat gut verstehen, also ihren schock, die sorge und das plötzliche geständnis, auch wenn ich noch nicht weiß, welches geheimnis sie hat und was noch kommen wird... o_Ô
spannend spannend!^^ und mir haben die dialoge wieder mal sehr gefallen, sie wirken eben überhaupt nicht umständlich oder unnatürlich sondern total realistisch! ^_____^
ich danke dir für dieses wunderschön-traurige kapitel!! *tränchen ausm auge wisch*
noch mal schöne weihnachten und alles gute! \(^_^)/


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