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Hotel Hibiki

xx Es geht weiter!!! xx
von

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Wake up Call

Unaufhörlich begannen die Schmerzen zum Gehirn zu gelangen. Immer bewusster wurden sie ihrem Opfer und breiteten sich im gesamten Körper aus. Ein ungewohnter Druck auf den Schläfen... Krämpfe in verschiedenen Körperteilen... Das Gefühl von Schwäche... und unbeschreibliche Aktivitäten im Magenbereich. Dann dazu der unangenehme Geschmack auf der Zunge und der Geruch, der in der Luft lag.

Wo war Hibiki nur und was war mit ihm geschehen?
 

Der Sänger traute sich nur kaum seine schweren Augenlider anzuheben... Wer wusste schon, was ihn erwartete... Allerdings verließ ihn der Schlaf und somit sein Trancezustand langsam aber sicher und er kam zu Bewusstsein.

„Mmhh...“, gab er leise jammernd und rau von sich. So musste es sich anfühlen von einem LKW überrolt zu werden, dachte er sich. Gemeinerweise neckten ihn auch noch die lieblichen Sonnenstrahlen, die sich ihren Weg von draußen in die Wohnung bahnten und ihn fürchterlich nervten.
 

Hibiki atmete tief ein und aus und öffnete anschließend ganz vorsichtig und langsam seine Augen. Eine weiße Zimmerdecke zeigte sich ihm und verriet ihm noch nicht wirklich, wo er sich befand. Jedenfalls nicht in seinem Bett, dafür war es zu unbequem und zu kalt.
 

Er versuchte den schlechten Geschmack in seinem Mund herunter zu schlucken und drehte dann seinen Kopf langsam zur Seite. Zu mehr fühlte er sich kaum fähig, da ihm sein Körper unheimlich schwer vorkam und er nicht Herr seiner Gelenke zu sein schien.

„Mh...“, machte er wieder, da ihm mit dem Anblick des Wohnzimmertischs schlagartig wieder bewusst wurde, wo er war und warum.
 

Auf dem Tisch befanden sich unzählige Bierflaschen, da Tasc am Abend zuvor der Meinung gewesen war eine ‚Beilage’ zu den Zigaretten kaufen zu müssen und zwischen den Bierflaschen flogen überall ausgedrückte Zigarettenstümmel und Aschehäufchen herum. Kein Wunder, denn der Aschenbecher war randvoll. Neben dem Tisch entdeckte Hibiki aus den Augenwinkeln noch leere, zerdrückte Zigarettenschachteln und einzelne Spielkarten. Sie hatten noch sehr, sehr lange gespielt und dazu sehr, sehr viel getrunken und geraucht.

So erklärte sich natürlich Hibikis Zustand recht schnell und einfach.
 

Der Sänger vernahm ein leises Schnarchen, welches nicht weit weg von ihm kam. Er mutete seinem Körper immer mehr und zu und setzte sich ganz langsam auf. Sofort hielt er reflexartig eine Hand an seinen Bauch, da dieser ziemlich rumorte. Wie viel Bier hatte er zum Teufel noch mal getrunken?!

Als er seinen gequälten Blick über ihr ‚Schlachtfeld’ schleichen ließ, entdeckte er Shio halb unter dem Tisch auf dem Boden liegend mit einer leeren Bierflasche in der Hand und Tasc auf dem Sessel zusammengerollt. Er ließ seine Umgebung einfach mal einen Moment auf sich wirken und schaute leidend auf eine Stelle im Raum.
 

Das war doch nur ein Traum, oder?

Wenn er wieder einschlief und dann aufwachte, fühlte sich sein Körper NICHT wie überfahren an, sein Wohnzimmer war aufgeräumt und es schien ihm bestimmt nicht alles in Zeitlupe abzulaufen.
 

Schön wäre es gewesen...
 

Nach einem langen Moment des Realisierens griff Hibiki nach einer der zerdrückten Zigarettenschachteln, die in seiner Nähe lag und warf sie zielsicher gegen Shios Kopf. Dieser gab ein leises Grummeln von sich und drehte seinen Kopf von einer Seite auf die andere.
 

„Wach auf, Shio...“, sagte Hibiki etwas lauter, während seine Stimme vor Heiserkeit ein wenig quietschte und er sich anschließend räusperte. Raucherhusten der übelsten Sorte...

Shio streckte sich langsam und wollte sich dann aufsetzen, tat dies allerdings mit geschlossenen Augen und bemerkte so nicht den Tisch über ihm, gegen den er seinen Kopf stieß.

„AU! Verdammte Kacke!“, fluchte Shio schnell, ließ die leere Bierflasche los und hielt sich eine Hand an den Kopf. Hibiki rollte mit den Augen. Vorsichtig robbte sich Shio unter dem Tisch hervor und setzte sich auf. Verwirrt blickte er sich um und legte eine Hand an den besonders schmerzenden Rücken.
 

„Oh mann... Mir tut alles weh...“, murmelte er leise und räusperte sich, da seine Stimme auch zu kaum mehr in der Lage war als ein raues Hauchen. Shio sah ähnlich zerzaust aus wie Hibiki und fühlte sich dementsprechend. Die Haare wild durcheinander, die Augen kleiner als sie eh schon waren und mit fiesen Rändern darunter. Dann dazu noch die blasse Haut und die trockenen Lippen.

Der Blick auf den Tisch rief auch Shios Erinnerung wieder wach.
 

„Haben wir das alles getrunken...?“, fragte er verwundert und starrte die Bierflaschen an.

„Scheinbar... Wenn du willst, kannst du dich auf die Couch legen. Ich gehe ins Bett... Sollte Tasc wach werden, stell ihn ruhig, egal wie.“, murmelte Hibiki und stand langsam von der Couch auf. Seine Knochen rächten dies mit lautem Knacken und Schmerzen. „Verdammt...“, fluchte Hibiki leise und schlich sich Richtung Schlafzimmer, während sein Gang mit dem eines Untoten vergleichbar war. Schlaff hingen seine Arme an den Schultern herum und seine Füße hoben sich beim Laufen kaum vom Boden ab. Wie sollten sie auch ohne Kraft?
 

Wie ein gefällter Baum ließ sich Hibiki auf sein Bett und in seine kuschelige Bettdecke fallen. Ein langes Seufzen kam über seine Lippen. Er hasste es, wenn er körperlich so angeschlagen und zu nichts in der Lage war. Selbst der Schlaf war ihm nicht mehr vergönnt, da die Schmerzen im Kopf und das Rumoren des Magens einfach zu stark waren. Dennoch blieb Hibiki liegen und versuchte sich auszuruhen, bis sein Körper sich wieder regenerierte und Kraft hätte.

Lange Zeit blieb er einfach nur liegen, dachte an nichts und lauschte lediglich seinem grummelnden Magen, dem Pochen seiner Schläfe und den Geräuschen seines Atems.
 

Diese ‚Idylle’ wurde allerdings bald von dem Klingeln des Telefons gestört, was Hibiki wieder ein leises Murren entlockte. Er drückte sein Gesicht ins Kopfkissen und tat so, als wenn er das Telefon gar nicht hören und es auch gar nicht klingeln würde. ...Dummerweise war der Anrufer hartnäckig und das Telefon klingelte... klingelte... und klingelte. Allmählich kam in Hibiki die Sorge auf, dass Shio oder Tasc ans Telefon gehen könnten, da sie sich ebenfalls davon gestört fühlten und bevor das passierte, raffte Hibiki sich lieber unter Schmerzen auf und lief ins Abeitszimmer.
 

„Was?!!“, rief er so genervt er konnte ins Telefon, in der Hoffnung, dass der Anrufer dann wieder auflegen und er nicht lange reden müsste. Cat zuckte am anderen Ende der Leitung mit großen Augen zusammen. Als die ersten Schrecksekunden aber vergangen waren, grinste sie gehässig. Sie war sich sicher zu wissen, was am Abend zuvor vorgefallen war, wenn Hibiki erstens so lange brauchte, um ans Telefon zu gehen und zweitens dann auch noch so unfreundlich war. Deswegen nutzte sie die Situation aus, um ihren guten Freund mal etwas zu ärgern und sagte in den freundlichsten Tönen:
 

„Einen wunderschönen guten Tag, Hibiki! Na, ausgeschlafen?? Du klingst so... angeschlagen?“

„Cat...“, jammerte Hibiki leise und fuhr sich mit der freien Hand durch die Haare. Seufzend ließ er sich auf seinen Bürostuhl fallen. „Sei bloß ruhig... Ich habe gestern viel zu viel getrunken... Aber immerhin geht es Tasc und Shio auch nicht besser. Geschieht denen recht...“, grummelte der Sänger und schloss die Augen, während er sich auf seinem Stuhl etwas zurücklehnte.

„Na ja... Aber dafür war es doch gestern bestimmt ein lustiger Abend oder nicht?“, entgegnete Cat lächelnd.

„Weiß ich nicht mehr...“, gab Hibiki kleinlaut zu, woraufhin Cat lachen musste.

„Oh Mann... Dann musst du ja wirklich viel getrunken haben!“, kicherte sie und lachte sich einen Moment lang erst mal aus, bevor sie sagte: „Hm... Dann hat sich das auch erledigt, weswegen ich anrufe.“
 

„Wieso?“, wollte Hibiki wissen und massierte sich leicht die Schläfe.

„Ich hätte dich gefragt, ob du mit mir irgendwo ’ne Kleinigkeit essen gehst. ...Ich bin mir aber nicht so sicher, ob dein angeschlagener Magen das für gut hält! ...Und ob du überhaupt Bock hast...“
 

Hibiki überlegte schweigend eine Zeit. Er hatte Cat gegenüber ein schlechtes Gewissen, denn normalerweise nutzte er seine freie Zeit bei jeder Gelegenheit, um Cat zu besuchen. Seine Freunde hatte er schließlich bei ihren Tourneen und Proben ständig um sich herum und sah seine Freundin dann so gut wie gar nicht. Außerdem wollte er nicht träge wie ein Sack Kartoffeln im Bett herumliegen und sich dem Kater hingeben. Frische Luft und eine Kleinigkeit zu Essen würden ihm sicher auch nicht mehr schaden. ...Und Cats Nähe auch nicht.

„Ich würde aber gern mit dir essen gehen.“, sagte er also irgendwann.
 

„So? Und was ist mit Tasc und Shio?“, fragte Cat doch etwas überrascht über Hibiki.

„Die sind heute ausgeschaltet vom Alkohol... Da brauche ich mir wohl keine Sorgen machen. Wahrscheinlich liegen die noch tot im Wohnzimmer, wenn ich später wiederkomme. ...Wo treffen wir uns?“, entgegnete der Sänger und öffnete seine Augen wieder.

„Du kannst mich ja hier erst mal abholen und dann gucken wir, wo wir hingehen, okay?“, schlug Cat lächelnd vor.

„Alles klar. Gib mir eine halbe Stunde und dann mach ich mich auf den Weg. Bis nachher.“, fing Hibiki an sich zu verabschieden.

„Okay, bis nachher... Ach, Hibiki?“

„Ja?“
 

Cat schwieg einen Moment.

„...Ich freue mich.“, murmelte sie dann weiterhin lächelnd und wartete ab, ob Hibiki noch irgendetwas sagen würde. Der Sänger starrte auf eine Stelle seines Schreibtischs und sagte vorerst nichts.

„Okay...“, murmelte er irgendwann, weswegen Cat kurz das Telefon mit der Hand zuhielt, da sie leicht auflachen musste. Genau mit diesem Wort hatte sie gerechnet. Hibiki konnte nämlich mit solchen Situationen oder Sätzen nur schwer etwas anfangen, das wusste sie. Und trotzdem konfrontierte sie ihn damit immer und immer wieder. Mit der leisen Hoffnung, dass Hibiki irgendwann mal anders reagieren würde...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2007-11-25T19:07:52+00:00 25.11.2007 20:07
*grins*
Langsam kommt ja mal bischen schwung in die Bude. XD

Aber erst mal zum vorherigen Kapitl:
Ich find es toll wie du Tascs Art drstellst. Irgendwie ist der Junge sehr erfrischend und er bring Witz in Geschichte. ^^
Ich hab sehr über Hibikis Reaktion seinen Freunden gegnüber gestaunt, aber wahrscheinlich war er auch einfach schon ein bisschen vom Alkohol angeschlagen. ^^

Mal von der Story abgesehen, finde ich, dass dein Schreibstil wirklich viel besser geworden ist. Ich finde er ist jetzt richtig flüsstig und es macht richtig Spaß beim Lesen. Außerdem sind da einige wirklich schöne sprachliche Bilder in dem Text.
Also: Daumen hoch und mach weiter so! ^_~

Zu dem aktuellen Kapitel:
Du hast den Kater richtig schön beschrieben. Wirklich eins A! ^^
Da könnte man schon mit den jungs mitleiden, wenn sie nich selbst Schuld wären. XP
Ich find überhaupt, die Situationsbeschreibungen gelingen dir besser. Das macht die Story lebendiger und deine Kapitel sind dadurch auch ausgebauter.

Den Satz "Sollte Tasc wach werden, stell ihn ruhig, egal wie." find ich auch toll! XDDD
Wahrscheinlich ist das gar keine so gute Idee von Hibiki jetzt zu gehen. Wer weiß, was die zwei andern in der Zwischenzeit alles anstellen. ^^

Also an dieser Stelle noch mal ein super dickes Lob an dich. Du hast dich wirklich um Grade verbessert.
Und ich freu mich schon aufs nächste Kapitel. ^^

P.s.: Sorry, dass ich dir erst jetz wieder ein Kommi schreibe. Ich hab im moment einfach zu viel Stress mit meiner Uni. Deshalb hoff ich, dass du nicht enttäuscht bist oder so, wenn ich dir nich sofort ein Kommi zu jedem Kapitel schreiben kann. *verbeug*
Von:  Tattoo
2007-11-23T22:13:39+00:00 23.11.2007 23:13
na da kann die schnecke aber lange warten! XDDD bin ja mal gespannt, ob das noch was wird mit den beiden... O.O
und der beste satz des kapitels: "Sollte Tasc wach werden, stell ihn ruhig, egal wie." ^_~
sehr schön dass es echt heute noch freigeschaltet wurde, jetzt kann ich mit einem grinsen ins bett gehen!^^
und daaaaanke dass du die ff für meine wenigeit am laufen hältst!! *gerührt kuck*
dass es außer mir kaum kommischreiber gibt liegt 1000%ig ni an dir, sondern einfach daran,
dass cq ni sooooo bekannt/beliebt hier sind wie z.B. diru oder gazette!! >__<


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