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Live Like A Vampire

von

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† ~ The Past Is Death ~ †

~Der FF zu dem RPG von Tragedy + Forest_soul ~
 


 

Die Stille durchströmt mich…

Manchmal weiß ich nicht mal mehr, ob es mir weh tut...

Es ist schon viel zu lange her...

Sag, wenn dein Körper nicht mehr sterben kann,

tun es denn deine Gefühle irgendwann?

...

Wer sagt denn, dass unsere Gefühle tot sind?

...

Wer behauptet, dass wir nicht leiden...

Wenn unsere Vergangenheit beginnt zu sterben

Und uns nichts mehr bleibt,

dann strahlt uns die Zukunft jeden Tag greller entgegen


 


 


 


 

† The Past Is Death †
 

Prolog~
 

Es dämmerte bereits, so warf die untergehende Sonne ihr warmes orangenes Licht nur noch schwach auf die kahlen Felder und die Hauptstraße, die den abseits gelegenen Friedhof mit der Stadt verband.

Hígeki war zu dieser Zeit unterwegs, schlenderte gehüllt in seinen schwarzen Mantel am Rande der Straße entlang. Er war dabei sich sein nächstes Opfer zu suchen, denn sein Hunger war groß. Seit Tagen hatte sich niemand mehr in seine Arme verirrt. Das Lag zum Teil an seiner Demotivation, die ihn neuerdings an seine Gruft band. Diese Willenlosigkeit ließ ihn an seiner Existenz zweifeln.

Doch heute war der Hunger stärker als der ständige Kampf mit seinem Dasein gewesen. Immer wieder hielt er auf dem Weg in die Stadt an. Starrte in die untergehende Sonne. Wie schön sie war.. Hígeki war wie gebannt, obwohl er schon so lange auf dieser Erde weilte, war die Sonne eines der wenigen Dinge, das ihn immer noch mit einem Funken Glück füllte. Wie gerne wäre er mit ihr untergegangen...

„..verfluchtes Leben.. ich hasse es... ich hasse es so sehr..“, er seufzte und setzte seinen Gang fort. Hin und wieder fuhr ein vereinzeltes Auto die lange Hauptstraße entlang.
 

~
 

Einer der wenigen, die diese Straße benutzen war Tamashi, ein junger Azubi, der sich mit seinem Fahrrad auf den Heimweg begeben hatte. Genervt trat er in die Pedale.

„Warum muss man als Azubi immer nur die Drecksarbeiten machen?..“, der Junge seufzte.

Obwohl er durchaus Optimist war, gab es Tage, die auch seine gute Laune an die Grenze brachten.

Nach einiger Zeit wurde seine Aufmerksamkeit an den Straßenrand gelenkt. Verblüfft sah er auf.

„Na wenigstens sind hier noch Andere unterwegs...“, schoss es ihm durch den Kopf als er Hígeki am Rand gehen sah. Dieser merkte ihn jedoch nicht und ging deprimiert weiter seine Wege, „ ... sieht nicht gerade sehr begeistert aus... hoffentlich springt der hier nicht noch vor ein Auto..“, etwas besorgt blickte er ihm nach. Vergaß dabei etwas auf den Verkehr zu achten.
 

~
 

Hígeki blickte auf. Warum sah dieser Radfahrer ihn so eindringlich an? Doch dann bemerkte er, dass ein Autofahrer, der hinter Tamashi gefahren hatte, diesem gefährlich nahe kam. Hígeki war schon so oft in seinem langen Leben diese Straße entlang gegangen, doch noch nie hatte er einen Autofahrer mit dermaßen törichten Fahrstil gesehen. – er war sogar leicht erschrocken von der Dummheit dieses Menschen. Noch nie hatte er viel von Menschen gehalten, doch es gab Momente, da kochte neue Wut ihn ihm auf, obwohl er prinzipiell längst beschlossen hatte, die Menschen ihrer Dummheit alleine zu überlassen.

Auch Tamashi hatte das Auto bemerkt.

„Sieht der mich denn nicht??“, geschockt blickte er nach hinten, wusste nicht, wie er dem Auto entkommen konnte.

Unbewusst blieb Hígeki stehen und sah dem Geschehen nervös zu.

„Wieso sind Menschen bloß so dumm?“, er war nach wie vor fassungslos. Wie konnte ein Mensch das Leben eines Anderen so riskieren? Nicht dass er sich etwas aus dem Leben eines Menschen machte, wo er doch ein Vampir war, aber sein Sinn für Vernunft sträubte sich bei diesem Anblick.

Tamashi lenkte zur Seite, ließ dem anscheinend betrunkenen Lenker somit Platz an ihm vorbei zu fahren. Dieser jedoch blieb dicht hinter ihm. Tamashi stand unter Schock. Angst und Wut durchströmten ihn.

Hígeki spürte in diesem Moment, dass die Situation nicht gut ausgehen würde. Gebannt sah er zu, wie das Auto den Radfahrer erwischte und dieser samt Rad den schrägen Abhang neben der Straße hinunter stürzte. Tamashis kläglicher Schrei durchfuhr Hígeki und ließ diesen erschaudern. Unergründliche Wut machte sich in dem Vampir breit.

Wieso waren sie so dumm? Wieso verletzten sie sich so gegenseitig??

Fassungslos starrte er dem Lenker nach, der Fahrerflucht beging. Hörte am Rande das leise Wimmern des Jungen.

Tamashi wusste noch nicht recht, was geschehen war. Er wusste bloß, dass ihm mit einem Schlag der gesamte Körper schmerzte. Zitternd lag er am Boden. Ächzte und versuchte sich zu bewegen, alles zwecklos.

„Scheiße... es tut so weh...“, sein Blick war bereits vernebelt und er stand unter großem Schock.

Die Wut, die Hígeki übermannte war so groß, dass er sich ohne lange nachzudenken den Mantel vom Leib riss, der in erster Linie dafür diente, seine buschigen schwarzen Flügel zu verdecken, die aus seinem Rücken ragten. Mit einem Satz war er schon in der Luft. Er wollte Rache. Aus einem Grund, den er selbst nicht nachvollziehen konnte, wollte er, dass der Lenker des Autos dafür büßte, was er getan hatte.

Aus paar Meter Höhe starrte er die Straße entlang, hatte bald das verantwortliche Auto entdeckt und hetzte hinterher. Mit kräftigen Hieben seiner Flügel bewegte er sich vorwärts, der Wind zog an ihm vorbei, dass er kaum noch das Fahrgeräusch der Autos wahrnehmen konnte. Doch endlich angekommen, als er genau über dem Auto war, stürzte er in die Tiefe und krallte sich an die Windschutzschreibe des Lenkers. Dieser erschrak enorm und verlor die Sicht auf die Straße. Hígeki merkte, dass dieser verriss und auch in die Richtung des Abhanges lenkte.

Kurz bevor das Auto den Halt auf der Straße verlor, löste sich Hígeki davon und sah aus wieder errungener Höhe, wie das Fahrzeug gegen einen Baum schellte.

„Bastard...“, mehr brachte Hígeki nicht heraus.
 

~
 

Tamashi lag indessen schwer verletzt in dem Abhang. Mit letzter Kraft versuchte er sich wegzubewegen, jedoch erfolglos. „Ist denn hier Keiner...“, seine Worte blieben jedoch nur gedacht. Es fiel ihm schwer, bei Bewusstsein zu bleiben.

Hígeki flog zurück. Er zitterte und sein Herz raste. Die Gründe, weshalb er den Jungen rächen wollte, waren ihm nicht klar. Seine eigene Tat verwirrte ihn immer mehr, je weiter er darüber nachdachte.

In einiger Meter Entfernung sah er den zitternden Jungen liegen.

„Er.. er lebt noch?“, verblüfft landete er in dessen Nähe.
 

~
 

„Ist denn hier wirklich niemand... ich will nicht sterben .. noch nicht..“, diese Gedanken durchzuckten Tamashi, als er vor Schmerz stöhnend am Boden lag und versuchte, sich zu retten.

Hígeki nur noch wenige Schritte von ihm entfernt, als er auf ihn runter starrte und zu seiner eigenen Überraschung Mitleid mit dem Jungen empfand.

„..er tut mir.. so Leid.. wieso nur?? Er ist doch auch nur so ein Mensch...“

„... wieso holt er denn keine Hilfe?..“, Tamashi erkannte seine Silhouette, als er vom Schock benebelt um sich sah, Hígekis Flügel jedoch konnte er nicht ausnehmen.

Blut rann aus seinem Mund, bildete eine feine rote Straße, die von dem Mundwinkel bis an den Boden reichte und dort einen kleinen See entstehen ließ.

„.. er wird nicht überleben..“, Hígekis Herz machte einen schmerzhaften Sprung. Er wusste genau, dass Tamashi schwer verletzt war, konnte auch den Tod, der diesen langsam heimsuchte, instinktiv spüren. Das für ihn unerklärlich aufkommende Mitleid trieb ihm Tränen in die Augen, die ihm schwer fielen, zurückzuhalten.

„Was ist das für ein Gefühl?“, lange hatte er nichts mehr derartig Starkes gefühlt, so ewig lange war er nicht mehr im Stande gewesen, Emotionen für ein anderes Wesen aufzubringen.

Tamashi fielen die Augen zu.

„...ich will.. doch...nur...leben...“, waren seine Gedanken, als er kurz davor war sein Bewusstsein zu verlieren.

Hígeki versetzte dieser Anblick einen Schlag.

„Nein!“, brachte er schockiert hervor, bevor er sich zu runter stürzte und ihn an den Schultern packte. Sachte, bedacht ihm nicht zusätzlich weh zu tun, zog er ihn zu sich und hielt ihn fest.

Mit seiner freien Hand schob Hígeki den Kopf des sterbenden Jungen zur Seite, sodass der blanke Nacken frei vor ihm lag – wusste jedoch keine seiner Taten recht zu fertigen.

Tamashi indessen bemerkte keine der Bewegungen, ihm wurde kalt und er fühlte sich taub. Jedes Geschehen fühlte sich an wie ein irrealer Alptraum, den er passiv erleben musste.
 

~
 

„Was... was tue ich denn bloß?“ – Hígeki kam keine Antwort in den Sinn. Ja – wieso hatte er den Drang, das Leben dieses Jungen zu retten? Wieso wollte er nicht zulassen, dass dieser seinen Verletzungen erlag. Er hatte schon so oft getötet. Wieso wollte er ihn beschützen?

Vorsichtig setzte er seine spitzen Fangzähne an den Hals des Jungen. Biss sachter als je zuvor in seinem Leben zu und saugte. Tamashis Blut schmeckte nicht bitter, wie das Blut seiner Opfer. Es war süß – noch nie hatte er derart perfektes Blut geschmeckt.

Tamashi begann eine neue, ungewohnte Wärme zu durchströmen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Lelias-
2007-07-30T20:22:53+00:00 30.07.2007 22:22
Ö____Ö
bin gespannt wies weitergeht!
echt toll geschrieben!!!!!!
weiter so ><
Von:  Tragedy
2007-07-29T11:05:56+00:00 29.07.2007 13:05
T^T..och mennoo...hier isses sogar noch trauriger als im RPG...
*schluchz*
Tamaaaaaaaaaaaa!!!
Von:  Sherry_16
2007-07-28T11:37:25+00:00 28.07.2007 13:37
*heul* buwähhhhhh *schluchz* ......

soo trauerzeit vorbei xDDD ich find die Geschichte echt gut mach weiter sooo! 'anfeuer'


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