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Nightmare

Sunrise Avenue FF mit Finnlands Newcomern
von

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Schwanger?

Joanna
 

Nervös standen Joanna und Eve vor der Halle. In einer Stunde würde das Konzert losgehen und Samu und Sally waren immer noch nicht da.

„Sind sie immer noch nicht da?“ Jukka kam aus dem Hinterausgang, das Handy bereits wieder in der Hand.

Eve schüttelte den Kopf.

Genervt drückte Jukka auf eine Taste seines Handys. „Los geh schon ran, du Idiot.“

Unruhig lief er auf und ab. „Verdammt, geh ran!“

Jukka schrie sein Handy an.

Eve verdrehte die Augen. Das er aber auch immer so ausflippen musste.
 

Genervt drückte Samu Jukka weg.

Das Taxi bog bereits in den abgetrennten Backstagebereich der Halle.

Seufzend betrachtete er die schlafende Sally.

Sie sah erschöpft aus.

Samu strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.

„Oh Sally, was machst du nur mit mir?“ Er hatte die ganze Fahrt über überlegt, was wohl war, wenn sie wirklich schwanger wäre.

Wenn sie von ihm schwanger wäre. Wenn er Vater würde. Darüber hatte er nie nachgedacht. Vater zu sein.

In diesem Moment wurde die Tür des Taxis aufgerissen und Jukka stand davor.

„Na endlich.“, faucht er.

Samu sah ihn wütend an. „Geht’s auch noch lauter?“ Er deutet auf Sally.

Sanft stupste er sie an.

„Hey kleine Lady, aufwachen!“, flüsterte er ihr leise ins Ohr.

Sally schlug die Augen auf und blinzelte Samu an.

„Wo bin ich?“, nuschelte sie leise.

„Vor der Halle. Ihr müsst in 40 Minuten auf die Bühne.“

Mit einem mal war Sally hellwach. „Was????“

Sie sprang aus dem Auto und wäre fast mit Joanna zusammengeknallt, die dem Taxi stand.

„Sally, endlich. Hast du den Koffer mit unseren Bühneoutfits dabei?“

Verständnislos sah Sally sie an.

„Welcher Koffer?“

„Sally, sag nicht, wir stehen jetzt gleich auf der Bühne ohne Klamotten. Wir können doch nicht in diesen Sachen auf die Bühne.“

Eve tauchte hinter ihrer Schwester auf und statte sie entsetzt an. „Guck dich an, du hast ne Hose von Joanna an, die dir viel zu kurz ist.“

„Stimmt!“ Joanna sah Sally an. „Du hast meine Lieblingshose an! Samu!“ Wütend sah sie Samu an. „Warum hast du nicht an unseren Koffer gedacht?“

Samu hob abwehrend die Hände. „Ich kann nicht an alles denken.“

In diesem moment entdeckte Sally Raul. Wie eine Rakete schoss sie auf ihn zu.

„Motorrad! Wo?“

Raul sah sie belustigt an. „Sally, wie schön dich zu sehen! Ja, mir geht es gut. Nein, mir ist nichts passiert. Ja, ich hab mir auch sorgen um euch gemacht. War sonst noch was, was du wissen wolltest?“

„Motorrad?“, zischte Sally ihn wütend an.

„Ach, das Motorrad. Ja, weißt du…“

„Raul!!!“

„Das steht heile am Hotel. Ich war sehr vorsichtig.“

„Geht doch.“, fauchte sie ihn wütend an und stolzierte an ihm vorbei in die Halle.

Joanna und Eve folgten ihr.

„Hab ich noch Zeit für nen Soundcheck?“

Eve sah ihre Schwester fassungslos an. „Nein, der Einlass hat bereits begonnen. Janne hat deine Gitarre gestimmt und einmal alles durchgespielt.“

Joanna seufzte. „Tja, soweit ist alles fertig. Jetzt haben wir nur noch das Klamottenproblem. Mit diesen Sachen können wir nicht auf die Bühne.“

Sie deutet auf Sally ausgeleihertes Shirt.

Sally seufzte. „Und was machen wir jetzt?“

„Och, da hab ich so ne Idee.“ Joanna grinste die beiden an und zog sie mit zur Umkleide der Jungs.

„Jungs, wir brauchen eure Sachen.“

Sami sah sie verständnislos an. „Was brauchst du?“

„Eure Klamotten. Unsere Koffer sind in der Werkstatt.“

„In der Werkstatt? Joanna, bist du sicher, dass es dir gut geht?“ Janne sah sie zweifelnd an.

Eve lachte. „Also, habt ihr was zum anziehen für uns?“

Jukka zeigte auf die Koffer. „Bitte, bedient euch. Wenn ihr was findet.“
 

Nervös stand Sally im Backstagebereich.

Trotz reichlicher Verspätung war der Auftritt ein voller Erfolg.

Sally hatte all ihre Sorgen vergessen und sich ganz der Musik hingegeben.

Doch jetzt war sie aus irgendeinem unerklärlichen Grund nervös. Gleich war die Zugabe zusammen mit den Jungs.

Joanna stupste sie an. „Wie geht’s dir?“, fragte sie leise.

Sally starrte auf die Bühne und zuckte mit den Schultern.

„Geht so.“

„Warst du wirklich beim Arzt?“ Joanna drehte ihre Freundin zu ihr und sah sie durchdringend an.

Sally wich ihrem Blick auf und murmelte etwas. In diesem Moment winkte Jukka die Mädchen auf die Bühne.

Erleichtert Joanna keine Antwort geben zu müssen stürmte Sally auf die Bühne.

Sie wusste, dass sie Joanna irgendwann auf diese Frage eine Antwort geben musste, wollte es aber so weit wie möglich vor sich herschieben.

Joanna sah ihr seufzend hinterher und folgte ihr langsam auf die Bühne. Sie wusste, dass Sally sie belog und das tat ihr weh, denn bisher hatte Joanna immer gedacht, sie würden sich die Wahrheit sagen.

Sally ging langsam mit ihrem Mikro nach vorne und stellte sich neben Samu.

So wie bei jedem Konzert zogen die beiden ihre Show ab. Sie flirtet zusammen und das wars. Das war alles nur gespielt

Doch die letzten beiden Konzerte waren anders. Sally war sich nicht mehr so sicher, ob das alles nur gespielt war.

Sie war so in Gedanken versunken, dass Samu sie zweimal heftig anstoßen musste, um ihr zu sagen, dass sie schon lange angefangen hatten.

Sally fing an, das Spielchen zu spielen. Sie stellte sich vor Samu und brüllte ihm die Worte entgegen. „Put your hands on me!“ So wie bei jeder Zugabe.

Sie machte sich darauf gefasst, dass er gleich wieder seine Hände auf ihren Körper legen würde, doch stattdessen beugte er sich zu ihr runter und flüsterte ihr leise ins Ohr: „Sag mir die Wahrheit: Bist du schwanger?“

Erschrocken sah sie Samu an, unfähig auch nur ein Wort zu sagen. Wieso dachte er auch, dass sie schwanger wäre. Es war nur ein kurzer Moment mit ihm gewesen. Ein kleiner Augenblick.

Sie schüttelte stumm den Kopf. Doch Samu sah sie so durchdringend an, dass sie den Blick von ihm abwenden musste.

Janne versuchte verzweifelt und unauffällig Samus Aufmerksamkeit zu bekommen, da dieser total vergessen hatte, weiter zu singen.

Joanna stellte sich neben Janne und grinste ihn an.

Dann sah sie in Publikum. „Tja, da Samu und Sally grad mal wieder etwas beschäftigt sind, wollen wir mal ihren Part übernehmen.“ Sie zwinkerte Janne an und der grinste. „Wag es nicht mit mir zu flirten.“

„Hatte ich nicht vor.“, lachte Joanna.

Sally sah immer noch auf den Boden und bekam gar nicht mit, was Joanna und Janne neben ihnen machten. Auch Samu hatte nur noch Augen für Sally.

„Sag es mir.“, flüsterte er so leise, dass nur sie es verstand.

Sally sagte nichts. Sie spürte auf einmal, wie Eve ihr in den Rücke stieß. Schnell drehte sie sich nach ihr um. Diese nickte inrichtung Bühnenausgang.

Sally verstand und raste so schnell wie möglich von der Bühne.

Samu sah ihr seufzend hinterher, fest entschlossen, sie nach dem Konzert auszuquetschen. Dann sah er entschuldigend zu Janne, der ihn wütend anfunkelte, drehte sich wieder zum Publikum und spielte eine weitere Zugabe.

Jonna und Eve winkten dem Publikum zu und machten sich auf die Suche nach Sally, die bereits schon wieder über der Kloschüssel hang und den Tränen nahe war.

„Sally!“, behutsam strich Joanna ihrer Freundin über den Rücken.

„So geht das nicht weiter. Geh zum Arzt!“

„Ich bin nicht schwanger!“, fauchte diese zurück. „Das ist nur der Stress.“

„Ja klar, der Stress!“ Eve sah ihrer Schwester an. „Hör auf uns anzulügen. Du weißt genau, dass du uns nichts vormachen kannst.“

Wütend sprang Sally auf. „Könnt ihr mich nicht einmal in Ruhe lassen?“

Doch als sie in Joannas Gesicht sah, taten ihr die Worte sofort leid. Sie sah, wie verletzt Joanna war, dass sie ihr nicht die Wahrheit sagte.

„Bitte, hört auf damit.“, fügte sie noch leise hinzu und rannte dann nach draußen.

Traurig sah Joanna ihr hinterher. „Ich dachte, wir wären Freundinnen, warum verheimlicht sie mir so wichtige Dinge?“

Eve zuckte mit den Schultern. „So ist sie halt. Mysteriös und undurchschaubar.“
 

So schnell wollte Samu noch nie von der Bühne. Kaum war die letzte Zugabe gespielt, drückte er Karri seine Gitarre in die Hand und begab sich auf die Suche nach Sally.

„Wo ist Sally?“ Er sah Joanna an.

„Draußen, glaub ich, irgendwo. Samu?“

Joanna sah ihn mahnend an. „Lass ihr Zeit. Dräng sie nicht. Ich glaub, sie weiß seit deinem kleinen Überfall selber nicht, was los ist.“

„Warum macht ihr mich eigentlich immer für alles verantwortlich. Ständig heißt es „nach deinem Überfall“. Sally war genauso mit dabei.“, brauste er wütend auf und ließ die verdutzte Joanna stehen.

„Was ist dem mit dem los?“ Sami kam auf Joanna zu und gab ihr einen Kuss.

Diese zuckte mit den Schultern. „Leicht gereizt heute, nehm ich mal an. Also.“, sie sah in auffordernd an. „Was machen wir heute Abend noch schönes?“

„Hast du es ihr noch nicht gesagt?“ Jukka und Eve gesellten sich zu den beiden.

Joanna und Eve sahen in verwirrt an.

„Was hat Sami ihr noch nicht gesagt?“

Jukka fischte aus seiner Tasche einen Umschlag und zog Tickets raus.

„Na ja, das nächste Konzert ist erst in 4 Tagen. Na ja, und dann haben wir gedacht, wir fliegen für 3 Tage nach Hause. Der Flieger geht in 3 Stunden.“

Eve flog Jukka um den Hals. „Wie geil ist dass denn? Oh Gott, ich muss Mum und Dad anrufen, die werden sich so freuen. Warum hast du das nicht eher gesagt?“

Jukka lachte. „Na ja, dass sollte eine Überraschung sein.“

Eve strahlte, nur Joanna sah nicht glücklich aus.

„Na dann, fliegt ihr mal. Ich trampe.“

Sami sah sie ungläubig an. „Bist du wahnsinnig. Du trampst mir nicht alleine.“

„Dann fahr ich mit dem Fahrrad.“ Joanna war richtig blass geworden.

Besorgt sah Sami sie an. „Alles okay? Ich dachte, du freust dich darauf nach Hause zu kommen, auch wenn es nur für 3 Tage ist.“

„Sami, ich hasse fliegen. Weißt du noch, was passiert ist, als wir nach Deutschland geflogen sind? Wir wären beinahe gestorben und Sally lag im Krankenhaus.“

Sami nahm sie in den Arm. „Diesmal sind wir doch mit dabei. Ich pass schon auf dich auf.“ Zärtlich küsste er sie und Joanna knickten fast die Beine weg.

„Sami!“, stöhnte sie. „Kannst du mich nicht das nächste mal vorwarnen.“

Er grinste sie frech an. „Warum?“ Dann zog er sie mit sich. „Los, wir beiden gehen jetzt duschen.“

„Aber nur im Bikini und Badehose.“

Sami nickte lachend.

Eve sah den beiden hinterher und seufzte.

„Was ist Süße?“ Jukka umarmte sie von hinten.

„Nichts, ich bin nur müde.“, murmelte sie.

Jukka betrachtete ihren Hinterkopf. Irgendwas war los mit ihr, das spürte er, aber sie sagte ihm nicht was.

Schon lange hatte er das Gefühl, dass Eve es nicht recht war, wenn er sich viel mit seinen Fans unterhielt, so ging er immer mehr auf Abstand, wenn Eve dabei war.

Die anderen hat das natürlich schon gemerkt und Samu hatte ihn deshalb auch schon mehrmals zur Rede gestellt.

Zärtlich knabberte er an ihrem Ohr.

„Was machen wir denn schönes, wenn wir 3 Tage in Finnland sind?“

Eve zuckte mit den Schultern. „Ich ruf gleich mal meine Eltern an und frag, ob wir 2 Tage kommen können.“

Jukka drehte sie zu sich um und sah sie enttäuscht an. „Ich hab gedacht, wir bleiben die ganze Zeit zusammen.“

Eve grinste. „Komm schon, ich hab meine Eltern schon ewig nicht mehr gesehen. Weiß Sally es eigentlich schon?“

Jukka zuckte mit den Schultern. „Samu wird’s ihr wohl gleich sagen.“
 

Sally lehnte an einem der Tourbussen.

Samu ging langsam auf sie zu und stellte sich neben sie.

„Ich höre.“

Sally sah ihn nicht an. „Was willst du hören?“

„Bist du schwanger? Von mir?“

Sie schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht schwanger und von dir erst recht nicht.“, fauchte sie ihn an, aber es hörte sich nicht so böse an, wie es eigentlich sollte.

„Lüg mich nicht an. Du warst nicht beim Arzt, oder?“

Sally antwortete nicht. Was ging es ihn an? Selbst wenn sie von Samu schwanger wäre, was würde das ändern? Dann würde sie ein Kind von jemanden bekommen, der sie verletzt hatte. Das wollte sie nicht.

„Verdammt, Sally?“ Samu klang verzweifelt. „Sag mir doch einfach, was ist. Wenn du von mir schwanger bist, dann geht mich das ja wohl auch was an, oder?“

Sally drehte sich zu ihm um und sah ihm fest in die Augen. „Was ginge dich das an? Glaubst du, ich würde ein Kind von einem Kerl wollen, der mich nur betrügt und belügt?“

Traurig sah Samu sie an. „Wann verstehst du nur endlich, dass ich dich nicht betrüge und belüge.“

Er seufzte. „Pass auf, wir fliegen in 2 Stunden für 3 Tage zurück nach Finnland. Sobald wir wieder in Deutschland sind, will ich von dir einen Test sehen, ob du schwanger bist oder nicht. Mir ist es egal, ob es dann von Ryan ist oder von mir. Ich will es einfach nur wissen.“

Er ließ sie stehen und ging.

Sally starrte ihm hinterher. Hätte er gerade gesagt, sie würden nach Hause fliegen?

In diesem Moment stürmte Eve aus der Halle. Sie hatte ihr Handy am Ohr.

„Sally! Mum und Dad sind am Telefon. Sie freuen sich wahnsinnig auf uns.“

Sally nahm ihr das Handy aus der Hand. „Hi Mum! … Ja, ich freu mich auch. … Natürlich könnt ihr uns abholen. … Ja, 3 Tage. … 2 Tage werden wir schon bei euch aushalten. … Gut, dann bis später.“

Eve umarmte ihr Schwester. „Ich freu mich so. Endlich ausspannen.“

Liebevoll sah Sally Eve an. „Eve?“

„Ja?“

„Wie gefällt es dir, so auf Tour zu sein?“

Skeptisch sah diese Sally an. „Wieso? Du willst doch wohl nicht etwa schon wieder aussteigen?“

Lachend schüttelte Sally den Kopf.

Eve seufzte erleichtert. „Gut. Ich liebe es, auf der Bühne zu stehen. Die Tour ist der Hammer. Ich freu mich darauf, nach der Tour ein Album aufzunehmen. Und am besten find ich es, dass ich das alles mit meiner Schwester erleben darf.“

Sally nahm ihre Schwester in die Arme. „Eve, ich hab dich lieb. Hab ich dir das schon mal gesagt?“

Eve lachte. „Na ja, als wir kleiner waren nicht wirklich und in letzter Zeit auch nicht. So, und jetzt komm, wir müssen uns beeilen mit dem Autogramme geben. Der Flieger geht gleich.“
 

Zitternd stand Joanna in der Wartehalle des Flughafens. Gleich ging es los.

Sie musste die ganze Zeit an ihren letzten Flug denken.

Raul, der neben ihr stand, legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Das wird schon, keine Sorge.“

Gequält lächelte sie ihn an. „Super! Oh, Hilfe! Ich hab da gar nicht dran gedacht, dass ich ja auch mal wieder nach Hause fliegen muss.“

Raul lachte. „Ach, Joanna.“

In diesem Augenblick setzten sich die anderen in Bewegung und gingen zum Flugzeug.

Joanna folgte ihnen blass und wenn Raul sie nicht geführt hätte, wäre sie auf Garantie in Ohnmacht gefallen.

Eve ließ sich gleich auf einen der Sitze fallen und kuschelte sich darein. „So, Leute. Jetzt bitte ruhe, ich will schlafen.“

Die anderen lachten und Sally verdrehte die Augen. „Na toll. Jetzt fängt das schon wieder an.“

Dann sah sie zu Joanna, die sich neben Sami gesetzt hatte und die Augen schloss.

„Alles okay, Joanna?“

„Sicher, alles klar!“, nuschelte diese leise.

Sally sah sich um. Der einzigen Plätze, die frei waren, waren noch neben Samu oder neben Antti. Sofort stürmte sie auf Antti zu und ließ sich neben ihn fallen.

„Hey!“

Antti sah sie erstaunt an. „Welche eine Ehre, dass du mich mit deiner Anwesenheit beglückst.“

Sally grinste. „Ja, toll, ne? Ich hab heut mal ne soziale Phase.“

Jukka kam als letzter in den Flieger. Er sah zu Eve, doch neben der saß bereits Aki. Misstrauisch beäugte Jukka diesen und ging zu Samu.

„Heute mal nicht neben Eve?“

„Ne, da hat sich Aki schon breit gemacht.“ Jukka warf einen wütenden Blick in Akis richtung und setzte sich die Kopfhörer seines iPods auf.

Eve hatte gar nicht mitbekomme, dass Aki neben ihr saß. Nach etwas einer Stunde wachte sie auf und sah, dass Jukka nicht neben ihr saß.

Plötzlich hörte sie, wie Aki sich mit jemanden unterhielt.

„Sie ist ja schon ganz süß!“

„Eve? Dass lass mal nicht Jukka hören.“

Eve erkannte Karris lachen. Sie tat so als ob sie schlafen würde.

Aki betrachtete Eve lächelnd. „Na ja, aber bei den beiden scheint es zurzeit ja zu krieseln.“

„Und du denkst, du hättest dann ne Chance?“ Karri lachte noch mehr.

„Na ja, wer weiß!“

Eves Herz schlug schneller. Hatte sie das gerade richtig mitbekommen? Aki hatte gerade gesagt, dass sie süß sei.

Laut gähnte sie und tat so, als ob sie gerade erst aufgewacht sei. Sie sah zu Aki rüber, der sich schnell zu Karri und MP drehte.

Sie sah zu Jukka rüber, der auch zu schlafen schien.
 

„Oh, lieber Gott. Ich danke dir, dass ich noch lebe!!“ Joanna klammerte sich an Sami.

Sie waren vor ein paar Minuten ohne Probleme gelandet und Joanna war als erste rausgestürmt, um wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.

Sami lachte und zog sie enger an sich.

„Ganz schön kalt hier.“ Eve zog ihre Jacke enger um sich.

Plötzlich stieß sie einen Schrei aus. „Sally, da sind Mum und Dad!!“ Wie verrückt hüpfte sie auf und ab. „Wir kommen gleich!“

Sally verdrehte die Augen. „Eve, unterhalt nicht gleich den ganzen Flughafen.“

Sie drehte sich zu dem Gepäckband um und wartete, dass ihre Koffer.

Nach einer halben Stunde hätte jeder seine Koffer. Sie gingen in die Halle des Flughafens und begrüßten ihre Familien und Freunde.

„So, Joanna. Sei schön artig!“ Sally grinste sie an.

„Immer doch.“

Sie winkte Sally zum Abschied. „Wir sehen uns in 2 Tagen“

Eve gab Jukka einen Abschiedskuss.

„Warum darf ich nicht mitkommen?“ Beleidigt sah Jukka sie an.

„Weil Mum und Dad erstmal verkraften müssen, dass ich nen Freund haben. Ihr habt euch ja jetzt kennen gelernt, dass reicht fürs erste. Das nächste mal darfst du mit. Außerdem haben wir ja den ganzen letzten Tag in Finnland zusammen.“

Jukka nickte traurig und gab ihr noch einen letzten Kuss.

„Tschüss Eve!“ Erschrocken drehte sie sich um. Aki stand grinsend hinter ihr.

„Äh, ja. Danke. Tschüss!“ Schnell rannte Eve hinter Sally und ihren Eltern hinterher. Was war nur mit Aki los?

„Sally!“

Sally drehte sich um. Samu stand hinter ihr.

„Denk dran, in 4 Tagen will ich eine Antwort.“

Er ließ sie stehen und Sally sah ihm hinterher.

„Komm schon, Sally!“ Sallys Mutter stand bereist am Ausgang und winkte ihrer Tochter zu.

Joanna sah ihren beiden Freundinnen hinterher und seufzte.

„Und du willst wirklich nicht mit zu mir?“ Sami sah sie fragend an.

„Ne, ich will erstmal in meine Wohnung. Heut Abend darfste vorbei kommen, okay?“

Sie holte ihre Sonnebrille aus der Tasche und setzte sie auf. Sami grinste.

„Sie steht dir wirklich. Ich wusste doch, dass sie die geflällt.“

„Hä?“ Verwirrt sah Joanna ihn an.

„Na ja, die Sonnebrille. Die hab ich dir gekauft. Die anderen wussten davon nix. Ich wusste, dass es Tarja war, deshalb wollte ich dir ne kleine Gutmachung schenken.“

Joanna lächelte und gab ihm einen Kuss. „Das hab ich mir doch gedacht. So, ich glaub, ich muss jetzt mal. Janne nimmt mich mit und ich glaub, der will unbedingt los.“

Sami lachte. „Okay, ich komm dann später noch vorbei.“
 

Geräuschvoll ließ Joanna die Tür hinter sich zufallen. Sie stellte ihre Koffer einfach im Flur ab, ging ins Wohnzimmer und ließ sich auf ihre Couch fallen.

Endlich wieder zu Hause. Zwar nur für 3 Tage, aber immerhin.

Sie fischte sich die Post vom Wohnzimmertisch und sah sie durch.

Viele waren bereits geöffnet wurden. Rechnung, die ihre Freunde überwiesen hatten.

Gedankenverloren blätterte sie durch die Post. „Rechnung, Rechnung, Werbung, Werbung, Rechnung, Werbung, Schreiben von der Bank, Postkarte. Nichts Spannendes.“

Sie warf die Post neben sich auf die Couch und ging ans Fenster. Sie sah hinüber zu Sallys Wohnung, die dunkel dalag. Sie freute sich zwar für Sally, dass sie endlich mal wieder ihre Eltern sah, aber es war ein komisches Gefühl, auf einmal von ihren beiden Freundinnen getrennt zu sein, wo sie doch die letzten Wochen immer zusammen waren.

Seufzend ging Joanna in die Küche und inspizierte den Inhalt ihres Kühlschranks.

Tiia und Julia hatten ganze arbeit geleistet. Der Kühlschrank war bis oben hin voll gepackt. Grinsend nahm sie sich eine Colaflasche raus und ging zurück ins Wohnzimmer.

Joannas Blick fiel auf ihre Fotowand. Lächelnd schnappte sie sich eine ihrer Taschen und holte einen Umschlag hervor.

„Dann wollen wir doch mal neue Fotos dran hängen.“

Sie schwelgte in Erinnerungen, während sie die Fotos aufhing. Gruppenfotos, Fotos mit Fans, Fotos von ihnen auf der Bühne und Fotos mit ihr und den Jungs.

Als sie fertig war, fiel ihr Blick auf eine Lücke zwischen den alten Fotos.

Verwirrt überlegte sie, welches Foto da mal gehangen hatten, bis ihr einfiel, dass es da Foto von ihr und Sami im Urlaub gewesen war.

Panik stieg in Joanna auf. Wie hatte sie das Foto nur wegwerfen können. Ob wohl jemand den Mülleimer geleert hatte. Sie stürzte in die Küche. Der Mülleimer war leer.

Wütend über sich selbst und traurig ging sie in ihr Schlafzimmer und warf sich aufs Bett, als sie ein Briefumschlag auf ihrem Nachttisch sah.

Neugierig öffnete sie ihn und zog einen Brief hervor.
 

Hey Süße,
 

schön, dass du trotz des Stresses auch mal ein paar Tage für uns Zeit hast.

Wir haben dich echt vermisst in den letzten Wochen.

Hoffentlich findest du dich in deiner Wohnung wieder zurecht. Haben versucht, alles so zu lassen, wie es war.

Morgen Abend gibt’s es übrigens eine kleine Party. Nimm dir ja nix vor.
 

Tiia und Julia
 

P.S.: Haben das Foto von dir und Sami im Mülleimer gefunden. Konnten es nicht übers Herz bringen, es wegzuwerfen.
 

Joanna hob den Umschlag hektisch auf und sah hinein.

Sie nahm das Foto heraus und lächelte. Ihr Mädels waren doch einfach die besten.

Sie drückte das Foto an sich.

„Hätte mir einer vor nem halben Jahr gesagt, dass wir eine Tour machen, so gut ankommen, bald eine CD aufnehmen und dass ich mit dem Traummann meines Lebens zusammenkommen würde. Ich hätte ihn für vollkommen verrückt gehalten.“

Seufzend rollte sie sich zusammen, legte das Foto neben sich und schlief erschöpft ein.
 

Joanna wurde vom schellen ihres Handy geweckt. Verschlafen tastete sie danach.

„Hallo?“, murmelte sie verschlafen in den Hörer.

„Hey. Ich steht seit 10 Minuten vor deiner Tür!“

„Sami. Sorry, wart, ich mach auf.“

Müde tapste Joanna zur Tür und öffnete sie. Sami stand davor, bepackt mit zwei Tüten.

„Was hast du denn da mitgebracht?“

„Ich hab gedacht, wir beide kochen heut abend mal was.“ Er quetschte sich an Joanna vorbei in die Küche, stellte die Tüten ab und packte sie aus.

„Sami, seit wann mag ich Erdbeeren?“

Sami grinste sie an. „Die sind gar net für dich.“ Er holte noch eine Flasche mit Sahne hervor. „Weißt du eigentlich was man alles mit Erdbeeren und Sahne machen kann.“

Er ging auf sie zu und küsste sie.

Joanna drängte sich an ihn und streifte ihm das Oberteil aus.

„Ich denke, wir wollte es ganz romantisch machen.“ Sami sah sie an.

„Mmh. Ich geh jetzt ins Bad. Und du kannst es und ganz romantisch machen.“

Sami lächelte. „Wie kommt der plötzliche Sinneswandel?“

Joanna grinste. „Weiß net, aber irgendwie hab ich grad lust.“
 

Sally hockte in ihrem Zimmer bei ihren Eltern. Sie hörte Eve unten.

Leise seufzte sie und holte eine Tüte unter dem Bett hervor.

Ein Schwangerschaftstest.

Sie wusste nicht recht, warum sie sich denn gerade gekauft hatte. Aber Samus Forderung ließ sie nicht in Ruhe.

„Verdammt, ich bin nicht schwanger. Ich darf nicht schwanger sei.“

Sie stand auf und ging ins Bad.
 

Samu stand auf dem Balkon seiner Wohnung und rauchte.

Seine Gedanken schweiften ständig zu Sally. Sie waren erst ein paar Stunden getrennt, aber schon wollte er sie zurück. Er wollte sie sehen und berühren.

Die Szene zwischen ihr und ihm im Aufzug ging ihm seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf.

Das war das erste mal, dass sie sich wirklich nah gewesen waren. Er hatte sich so wohl gefühlt, auch wenn es zu schnell ging. Er wüsste zu gerne, was Sally darüber dachte. Samu seufzte erneut. Ob sie wohl wirklich schwanger war? Von ihm?



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