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Just the same for you

von

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Braindamage

Braindamage
 

Stöhnend richte ich mich auf und öffne gequält die Augen, nur um sie aufgrund der brutalen Helligkeit sofort wieder zu schließen. Ehh, das ist nicht schön! Langsam und vorsichtig unternehme ich einen neuen Versuch und diesmal schaffe ich es auch mit viel Blinzeln ein halbwegs scharfes Bild meiner Umwelt zu bekommen. Allerdings befindet sich mein Gehirn offenbar noch im alkoholgeprägten Tiefschlaf, was dazu führt, dass ich die ganzen, auf mich einströmenden Bilder und damit verbundenen Informationen, nur sehr langsam erfasse. Also, Sortieren:

1. Hell. Fazit: Es ist Tag.

2. Sehr Hell. Fazit: Keine Rollläden, Vorhänge oder Ähnliches, oder schon geöffnet

3. Bett. Fazit: Schlafzimmer

4. Satin-Bettwäsche. Fazit: …ich kann Satin nicht ausstehen

5. Blaue! Satin-Bettwäsche. Fazit: Ich leide unter Geschmacksverkalkung

6. Rote Tapete. … wann habe ich gestrichen?

7. Heller Teppichboden. … Der ist lila…

8. Fazit: Das hier ist definitiv ein Schlafzimmer, allerdings garantiert nicht meins…!

ALARM!!

Einen kleinen Augenblick brauche ich noch, doch ca eine Minute später kommt auch mir die Erleuchtung und ich reiße die Augen auf. Verdammte Scheiße! Hektisch sehe ich mich um, kann aber nichts Vertrautes entdecken und gehe dabei in Gedanken alle Leute durch, deren Schlafzimmer es sein könnte, allerdings kenne ich dieses von allen in Frage kommenden Personen und niemand von ihnen hat rote Tapete und blaue Satin-Bettwäsche! Erwähnte ich, dass ich Satin hasse? Schnell wühle ich mich aus den Laken und Decken heraus und springe auf den warmen Boden. Fußbodenheizung, das ist schön. Kalter Boden an nackten Füßen ist nämlich nicht so toll.

Ich sehe mich noch mal um, warum weiß ich nicht genau. Hauptsache ich hab was zu tun. Ich will hier weg! Ich mag fremde Umgebungen nämlich nicht. Außerdem ist mir kalt und immerhin trage ich nur - Ich sehe an mir herunter – nichts.

NICHTS? Schnell wende ich meinem Blick von meinem nackten Körper ab und atme ein-, zwei- oder auch drei- oder viermal schnell hintereinander tief ein… Ungefähr 5 Minuten später habe ich mich wieder beruhigt, vermeide allerdings jeden weiteren Blick nach unten. Es ist jetzt nicht so dass dieser Anblick nicht wunderschön wäre(!!!), allerdings bin ich es nicht gewohnt, nackt in anderer Leute Schlafzimmer aufzuwachen – womit wir übrigens wieder beim Thema wären.
 

Zum wiederholten Male sehe ich mich um, diesmal allerdings mit dem festen Ziel etwas von meinen Anziehsachen zu finden… ich scheitere. Seufzend überdenke ich die zwei Möglichkeiten, die ich jetzt habe. Entweder ich nehme mir die Bettdecke um meinen wohlgeformten Körper vor neugierigen Blicken und der Kälte zu schützen, oder ich bleibe nackt. Zweifelnd beiße ich mir auf die Unterlippe und betrachte meinen momentan ärgsten Feind. Satin-Bettwäsche. Während ich noch so dastehe und überlege wird mir diese Entscheidung allerdings freundlicherweise abgenommen.
 

„Was zur Hölle stehst du da so blöd rum?!“, höre ich eine amüsierte und etwas verwirrte Stimme von irgendwo hinter mir, wo sich (und das wüsste ich, wenn ich vorhin aufgepasst hätte) die Tür befindet. Erschocken mache ich einen kleinen Luftsprung und wirble herum, dabei vollkommen vergessend, dass ich meine Abneigung gegenüber Satin-Bettwäsche noch nicht überwunden hatte.
 

Reflexartig setze ich zum sprechen an: „Verdammt, erschreck mich ni…“, breche allerdings ab, weil mein Gehirn beschließt, sich voll und ganz auf andere Dinge zu konzentrieren. Wie zum Beispiel der Person, die in der Tür steht, lässig an den Rahmen gelehnt und… nackt.

NACKT? Ich starre IHN an und bin nicht in der Lage ein weiteres Wort raus zu bringen. Ich öffne den Mund, schließe ihn wieder und schlucke trocken. Dann, nach einer Weile, bin ich endlich fähig meinen Blick langsam in Richtung Gesicht wandern zu lassen… und entscheide, dass dieser Tag endgültig gelaufen ist.

„M…Miyavi?“, krächze ich ungläubig. Ein Grinsen umspielt seine Lippen. „Morgen Hübscher“, sagt er anzüglich und macht ein paar Schritte auf mich zu. Ehhh nicht gut, denn mein herzallerliebstes Gehirn entscheidet, dass bestimmte, dabei hin- und her- schwingende Körperteile wieder mal wichtiger sind als Augenkontakt und Konversation.
 

„Hast du noch nicht genug?“, reißen mich nördlicher gelegene Teile von Miyavi aus meinem starren. „Was?“, schafft mein Gehirn gerade noch, womit bewiesen ist, dass ich ein Mann bin, denn multitasking-fähig bin ich offensichtlich nicht. Auch schön. Wer braucht so was schon? Während meines abgeschweiften Gedankenganges trat Miyavi, unbemerkt von mir, noch ein paar Schritte näher und grinst mich jetzt von einem Abstand von ca 5 cm an, womit immerhin gesichert wäre, dass ich aufhöre auf sein bestes Stück zu starren, was allerdings sowieso nicht mehr nötig ist, da dieses gut fühlbar gegen meine (nackten!!) Schenkel drückt.
 

„Ehm…“, ich blicke ihn etwas verwirrt an. Was soll das denn jetzt? Was hat der vor? Sein Grinsen wird noch etwas breiter und im nächsten Moment drücken sich ein paar weicher Lippen + Piercing auf meine und beantworten meine Frage. Verpeilt wie ich nun mal bin, stehe ich jetzt etwas bedröppelt da und tue erstmal rein gar nichts. Reizüberflutung!
 

Der Druck auf meine Lippen verschwindet und mit einem zuckersüßen Schmollmund fragt der zuckersüße Miyavi: „Magst du mich nicht mehr?“ „Ehrm…“, ich wiederhole mich. „Du wiederholst dich“, stellt auch er jetzt fest. „Ja“, ist meine kluge Antwort. 100 Punkte und einen Nobelpreis für mich. Er schüttelt ungläubig den Kopf und entscheidet dann: „Ich mach nen Kaffee.“ Er lässt mich los, dreht sich um und verschwindet aus der Tür.
 

Da ich langsam wach werde, werde ich auch langsam etwas schneller und es dauert kaum eine Minute bis ich entschlossen habe, ihm zu folgen. Ich setze mich also in Bewegung und habe die Küche auch bald gefunden, was wohl nur daran liegt, dass von dort aus unverkennbar Miyavis Stimme irgendeinen Oldie-Song mitscheppert, der, um einiges leiser, aus einem Radio dudelt. Mr. Sangeswunder hat sich eine karierte Schürze umgebunden und macht offenbar Frühstück. Ich muss zugeben, nackt mit Schürze hat irgendwie etwas verdorbenes, was vielleicht auch daran liegt, dass sein Hintern unverschämt sexy ist.
 

„Da bist du ja“, strahlt Myv mich an und ich nicke daraufhin. „Wo sind meine Anziehsachen?“, Gehirn wieder einsatzfähig. Einen Moment lang sieht er mich an, eine Augenbraue hochgezogen, dann dreht er sich wieder dem Toast zu (A/N: Jaja, Japan, aber sie essen eben trotzdem Toast zum Frühstück). „Wo wohl?“, fragt er jetzt, „Im Treppenhaus, im Flur, im Wohnzimmer. Überall da, wo ich sie dir vom Leib gerissen hab.“ Ratter ratter ratter… BITTE WAS?! Ich sperre Mund und Augen weit auf, bringe aber keinen Ton hervor.

Als er sich schließlich wieder umdreht um die fertigen Toasts auf den Tisch zu stellen, sieht er meinen verwirrten Gesichtsausdruck und fragt unschuldig: „Was?“ Der will mir jetzt nicht im erst erzählen, wir hätten… also er… und ich… hätten… Ich schlucke mal wieder und versuche mein Bedürfnis nach Wissen in eine Frage zu packen. „Ich… du… hast… wir…“, kommt schließlich dabei raus. Nicht perfekt aber ich bin mit mir zufrieden, denn er scheint mich zu verstehen.
 

Sein Blick wird ernster. „Du erinnerst dich nicht?“, will er wissen. Also doch. Innerlich bekomme ich gerade einen Heulkrampf. Ich habe mit Miyavi geschlafen!!!! Doch äußerlich schüttele ich nur den Kopf. „Oh“, macht er und sieht ernsthaft traurig aus, doch dann schleicht sich ein Grinsen auf seine Züge und er öffnet den Knoten seiner Schürze, so dass sie zu Boden fällt und er wieder nackt vor mir steht. Von dieser Aktion überrascht steuert Gehirn sofort wieder tiefere Gefilde an. „Na, vielleicht hilft es dir, dich zu erinnern, wenn wir es einfach nochmal wiederholen.“ „Wa…“, kann ich gerade noch rausbringen, da werde ich auch schon gegen die Tischkante gedrückt und mein angefangenes Wort durch eine fremde Mundhöhle erstickt.
 

„Oh Gott Miyavi, tiefer!“, stöhnt der blonde junge Mann. Seine Arme und Beine hat er um den Körper des Schwarzhaarigen über ihm geschlungen. Schnell und hart stößt dieser immer wieder in den Jüngeren unter sich, entlockt ihm beizeiten ein heiseres Stöhnen und Betteln nach mehr. Er presst seine Lippen auf die des Anderen, keucht in dessen Mund, erhöht sein Tempo noch einmal. Ein lautes Stöhnen ist die Antwort. Der Blonde legt den Kopf in den Nacken und gibt sich der Ekstase hin, drückt den Älteren mit seinen Beinen noch tiefer in sich.
 

Diese und ähnliche Bilder schießen mir durch den Kopf, als ich das Holz des Küchentisches an meinem Hintern spüre und schiebe Miyavi reflexartig von mir. Überrascht blickt er mich an. „Um Gottes Willen“, keuche ich atemlos. „Ich weiß, dass ich toll bin“, antwortet er mit einem typischen Grinsen. ARGH das nervt mich, er soll damit aufhören!! „Ich will hier weg!“, sage ich plötzlich panisch und renne in die, von ihm vorhin genannten Zimmer. Wie war das noch? Treppenhaus, Flur, Wohnzimmer? Die such ich jetzt nach meinen Sachen ab, natürlich in umgekehrter Reihenfolge, bin ja nicht blöd!! Also erstmal Wohnzimmer. Nachdem ich meine Unterwäsche und Hose unter dem Tisch gefunden habe, stürze ich in den Flur, renne dabei den perplexen Miyavi um, der mir aus der Küche gefolgt ist, finde in einer Ecke Oberteil und einen Schuh, drehe mich nicht noch einmal zu ihm um, als ich die Tür aufreiße und die Treppen im Hausflur hinunter stolpere, dabei Jacke und Schuh Nummer 2 aufhebe. Dann öffne ich die Haustür und trete komplett angezogen hinaus in die kühle Frühlingsluft.
 

Seufzend verlangsame ich endlich mein Tempo, weil ich jetzt nicht mehr das Gefühl habe auf der Flucht zu sein. Ich schüttele über mich selbst den Kopf. Ich war vielleicht ein bisschen gemein zu Miyavi, aber bei dem Gedanken an meine Erinnerungsfetzen von letzter Nacht wird mir ganz komisch. Wie konnte ich nur? Wie komme ich auf so eine verrückte Idee? Bzw. wie viel muss ich getrunken haben?!?? Das ist doch kompletter Wahnsinn! Ich erinnere mich noch, mit den Anderen auf irgendeiner Party gewesen zu sein und dort Miyavi getroffen zu haben. Wir haben ein bisschen gefeiert… getrunken… getanzt… und dann? Blackout. Ein Weilchen krame ich vergeblich in meinem geliebten Gehirn während ich ein paar spielende Hunde beobachte, dann gebe ich auf und beschließe, erst einmal zu frühstücken.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  69
2007-07-25T09:22:51+00:00 25.07.2007 11:22
toll :) du shreibst seh shön <3
aber wird nicht verraten dass es uru ist.. man erkennts vlt wegen dem bild ..
Von: abgemeldet
2007-07-15T14:11:03+00:00 15.07.2007 16:11
Jea ich schliesse mich auch an
ich liiiiebe Miyavi..wird das hier weitergehen??!1
=D
Von:  Gedankenchaotin
2007-07-15T12:39:47+00:00 15.07.2007 14:39
Hey, ich schliess mich den beiden anderen an.. das ist wirklich gut geschrieben und ich bin gespannt wie es weiter geht *.*
Von:  K-Cee
2007-07-12T14:01:20+00:00 12.07.2007 16:01
xD
hihi, uru, die alte schnapsdrossel xD
sehr schön, ich bitte um mehr! <3 ^__^
Von:  -Uruha-
2007-07-12T09:15:03+00:00 12.07.2007 11:15
XDD armer uruha..
aber das passiert eben wenn man(n) zuviel säuft
*kicher*

wirklich lustig geschrieben XDDD
bin mal gespannt wie das nun wietergeht..
bitte weiter schreiben *.*


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