Kleiner Held
Also das war nicht so nach deinem Geschmack ja Kilma? Na dann probier ich es mal mit diesem Teil hier. Und ist es besser? *grins*
Leira ich muss dir eine schlechte Nachricht übermitteln. Die 14 für dich war doch bereits schon vergeben. Die steht auf der jetzigen Liste drauf. Sorry. Also schnell eine neue Nummer gesucht. Eigentlich müssten die Zahlen im Schnuppertext aktuell sein. Wenn man mal die Klammern wegnimmt. Aber alle Zahlen die da stehen sind genannt.
So dann stör ich jetzt mal nicht weiter. Achja bevor ich es vergesse, das ist NUmmer 55 gewünscht von Black Taipan.
Bis dann Koko-chan
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Conan trabte mit einem Buch unter den Arm ins Wohnzimmer. In einer Ecke ließ er sich nieder und vertiefte sich in die Seiten des dicken Buches auf seinem Schoß. Es war ruhig und friedlich und nur das umblättern der Seiten unterbracht hin und wieder das gleichmäßige Ticken der Uhr.
Dann wurde er unsanft angestoßen.
"Conan du sitzt im Weg.", moserte Ran mit Besen und Lappen in der Hand.
Hastig schlug er das Buch zu, klemmte es sich unter den Arm und verließ fluchtartig das Zimmer. Im Flur machte er halt und schaute seufzend zurück. In diesem Zimmer war kein Platz mehr für ihn. Manchmal wünschte er sich nichts sehnlicher zurück, als die Ruhe seines eigenen Hauses. Deprimiert betrat er ein anderes Zimmer und der Flur war wieder menschenleer.
Solange bis Ran auf die Bildfläche trat, ihn überquerte und das nächste Zimmer in Angriff nahm. Keine Minute später kam Conan auch schon aus diesem rausgeschossen. Das Buch noch immer aufgeschlagen in der Hand haltend. Keuchend blickte er in das Zimmer, das er eben unter Hast verlassen hatte. Es gab Tage, da hasste er Ran.
Missmutig trollte er sich in das Zimmer zurück, aus das ihn Ran das erste Mal rausgeworfen hatte. Dorthin würde sie wohl kein zweites Mal gehen und er hätte endlich seine Ruhe zum lesen. Und um wirklich Ruhe zu haben, verkrümelte er sich unter den niedrigen Tisch, mit der Hoffnung Ran nicht weiter in ihrem Putzeifer zu stören.
"IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!", ertönte ein schriller Schrei aus Rans Kehle.
Ran!? Erschrocken schoss Conan in die Höhe und knallte mit dem Kopf gegen die Tischplatte. Mühsam krabbelte er, sich seine Beule am Hinterkopf reibend, nun unter selbigen hervor. Wenn Ran dieses Schrei ausstießt, konnte das nichts Gutes bedeuten. Hastig rannte er los, aus dem Zimmer in den Flur, wo er auf Ran stieß. Sie stand vor der Tür zum Zimmer ihres Vaters. Ihr Körper war gespannt, bereit sofort die Flucht zu ergreifen und ihre weit vor entsetzen geöffneten Augen starrten in das Zimmer.
"Ran was ist los?", fragte Conan mit einem Anflug von Panik.
"Da. Hinter Paps Bett.", antwortete Ran mit zittriger Stimme. Sie deutete zaghaft und voller Angst mit der Hand in diese Richtung.
Vorsichtig betrat Conan das Zimmer und schlich um das Bett herum. Dann blieb er stehen. Ernüchternd zuckte seine Augenbraue einige Male auf und nieder. 'Eine Spinne.', stellte er fest. Na logisch! Das hätte ihm auch von Anfang an klar sein müssen, das Ran in der eigenen Wohnung wohl kaum angegriffen wird oder sich bei ihren Aufräumarbeiten eine menschliche Leiche anfindet. Gelassen schob er seine Hand vor und ergriff das Spinnentier an einem seiner acht Beine. Dann tapste er zum Fenster und öffnete es. Im Augenwinkel konnte er deutlich Rans angeekelten Blick erkennen. 'Also wirklich. Frauen!', dachte er. 'Machen so einen Wind wegen so einer kleinen Spinne.' Mit Schwung entließ er das Monster wieder in seine Freiheit. Dann begab er sich zurück zu seiner Lektüre. 'Durch Rans unnütze Schreie werde ich wohl irgendwann mal an einen Herzinfarkt sterben', grummelte er in sich hinein und kroch wieder unter den Tisch. 'Wenn mich keiner töten kann, sie kann es.'
"Conan?"
Conan hob den Kopf. Ran kauerte neben dem Tisch und linste zu ihm hinunter.
"Was ist?", brummte er.
Ran schob ihm mit der Hand einen Teller mit Schokolade zu. "Danke mein kleiner Held.", sagte sie nur und erhob sich wieder.
Conan sah ihren Füßen hinterher, wie sie aus dem Zimmer verschwanden. Er griff nach der Schokolade und schob sie sich in den Mund. Genüsslich ließ er sie auf seiner Zunge zergehen. Süß und schokoladig. Ran wusste was schmeckte. Sein Ärger über diese unnötigen Störungen war verflogen, so wie die Schokolade in seinem Mund zerschmolzen war. Dann lächelte er. Es war süß für solche Kleinigkeiten von ihr zu einem Helden gemacht zu werden. Und er wusste, für seine Ran würde er jederzeit wieder den Kampf mit solch einer schrecklichen Bestie aufnehmen.