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Gargoyles - Defenders of the Night

~A new way to live~
von

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Kann ich dir vertrauen...?

Das Geschöpf mir gegenüber wagte sich noch einen weiteren Schritt vor und verringerte damit den Abstand zwischen uns um weitere fünfzehn Zentimeter. Jedoch hielt es inne, als es mein ängstliches Zusammenzucken registrierte.

Sachte und mit zeitlupenartiger Bewegung hob es die Hand, wenn man diese klauen besetzte Pranke noch als solche bezeichnen mochte. Meine Angst wandelte sich zu einem großen Teil in Verwunderung, als das Wesen begann freundliche Worte an mich zu richten.

„Hab keine Angst vor mir. Ich tue dir nichts“, wandte es sich an mich. Seine Stimme war durchzogen von Freundlichkeit, Wärme und Herzlichkeit und als unsere Blicke sich trafen, spiegelte sich darin dieselbe Wärme wieder die auch schon seinen Worten entsprungen war.
 

Als es merkte das meine Angst allmählich schwand, sprach es vorsichtig weiter. „Ich heiße Brooklyn“, stellte es sich vor und aus dessen Klang der Stimme schloss ich das sich bei meinem Gesprächspartner anscheinend um ein männliches Wesen handeln musste. Zumindest glaubte ich das, da sich meine Stimme auch noch genauso weiblich wie vorher anhörte und ich der holden Weiblichkeit angehörte.
 

Noch immer vermochte meine Kehle keine Laute von sich zu geben, woraufhin er schmunzeln musste. Das gab mir ein wenig das Gefühl als würde ich mich unnatürlich verhalten....... Aber wie sollte ich mich auch verhalten? Schließlich bin ein Mensch..... zumindest war ich das einst, rief ich mir in Erinnerung.
 

Bei näherer Betrachtung Brooklyns fiel mir eine Geschichte ein, die ich mal vor einer Weile gehört hatte. Eine Geschichte die besagte, das hier in Manhattan, Steinfiguren zum leben erwacht waren. Gargoyles – Schatten der Nacht.....

Sollte mein gegenüber tatsächlich eines dieser Wesen sein, von denen ich schon gehört hatte?

Meine Augen folgten den Strukturen seines Körpers und mir fielen Details auf die mir arg bekannt vor kamen..... Die klauen besetzten Pranken....., die gekrümmten Beine – die mich auf seltsame Weise an Beine uhrzeitlicher Geschöpfe erinnerten -...., aber auch die Fledermausartigen ledrigen Schwingen, die auch er wie einen Mantel um seinen Körper geschlungen hielt.....

Was auch immer mit mir geschehen sein mochte.... es hatte mir die Gestalt „seiner“ Rasse gegeben.....

Bei dem Gedanken daran was ich zurücklassen musste, kämpfte ich erneut mit den Tränen und zwang meine Aufmerksamkeit wieder in die Gegenwart.
 

„Und wie heißt du?“, brach Brooklyn schließlich die währende Stille, anscheinend verwundert über meine ängstlichen Reaktionen ihm gegenüber.

Ich schluckte einmal hart, so als befürchtete ich, ich würde keinen Ton herausbringen wenn meine Kehle nicht einigermaßen befeuchtet war.

„Mein Name ist Kiura Shiamoto...“, entgegnete ich, wobei ich das Gefühl hatte meine Stimme hätte ein paar Nuancen zu hoch geklungen. Vielleicht trügten meine aufgewühlten Emotionen auch nur mein Gehör, so das meine eigene Stimme mir fremd vorkam in den Ohren....

Der Gargoyle lächelte und schien erfreut das er mir ein paar Worte hat entlocken können.

Anscheinend fiel ihm nichts dergleichen auf. So konnte ich nur vermuten das ich recht normal geklungen hatte, ausgenommen der unsicheren Schwingungen die meine Stimme übertrug.
 

Mit vorsichtigen Bewegungen richtete sich Brooklyn zu seiner vollen Größe auf, da er bisher vor mir gehockt hatte. Vielleicht bewegte er sich so langsam um in mir nicht neue Wellen des Schreckens auszulösen.... Aber das war eine Sache die ich nur vermuten konnte.

„Komm, ich helf dir auf“, sagte er freundlich und streckte mir eine Pranke entgegen, die ich nach kurzem Zögern ergriff.

Nun auch aufrecht stehend erkannte ich, das der Gargoyle nur ein paar Zentimeter größer war – so hatte ich im Sitzen gedacht das er mich um längen überragen würde.
 

Auch wenn sein Charakter mir sehr zuvorkommend erschien, gebot mich mein Verstand immer wieder zur Vorsicht. Schließlich war er für mich ein vollkommen Fremder.

Was wusste ich schon von ihm?

Nach allem was ich aus Nachrichten und Zeitungsausschnitten erfahren hatte, musste es sich bei diesen Wesen um brutale Geschöpfe handeln, die den Menschen leid zufügten.
 

Auf der anderen Seite hatte ich das Gefühl das er mir gegenüber aufrichtig war und keinerlei schädigende Hintergedanken hegte. Die Frage war, was ich für eine Wahl hatte?

Ich würde mich wohl oder übel vorerst in seine Obhut begeben müssen, da ich allein auf mich gestellt, in dieser Gestalt, bestimmt nicht lange durchhalten würde.

Ob er früher auch mal ein Mensch war?, schoss es mir durch den Kopf.
 

Als mein Gegenüber die erneute Stille brach, wurde ich wieder einmal aus meinen Gedanken gerissen. „Wo kommst du her?“ Die unverhohlene Neugier in seiner Stimme war nicht zu überhören. Aber was erzählte ich ihm jetzt am besten. Ich konnte ihm wohl kaum erzählen „wer“ ich war – doch säge ich ihm den Ort wo ich wohnte würde er sich sicherlich wundern mich nie zuvor gesehen zu haben. Die Distanz war vielleicht zu Fuß eine einigermaßen weite Strecke.... Aber im Flug, wo man fast keinerlei Hindernisse hatte, die es zu überwinden galt, war sie nicht der Rede wert.

Somit entschloss ich mich ihn vorerst im Unklaren zu lassen, bevor er mich noch für verrückt erklärte. „Ich .. komme von... weit her...“, stammelte ich und der Ausdruck seines Gesichtes sagte mir, das er spürte, das ich nicht darüber sprechen wollte. Verstehend nickte er.

„Ich glaube es ist besser du kommst mit mir“, lenkte er das Thema auf eine etwas andere Bahn. Meine Unsicherheit lag sicherlich wie ein offenes Buch dar, denn Brooklyn lächelte mitfühlend.

„Keine Sorge. Dir geschieht nichts. Ich denke dort wärest du sicherer aufgehoben als hier draußen ganz alleine“, versuchte er meine Zweifel zu zerstreuen.

Ich wusste das er recht hatte....

Doch was würde mich an dem Ort erwarten, zu dem mich der Gargoyle führen würde?

Um seinen Worten etwas mehr Nachdruck zu verleihen, sprang er mit einem grazilen Satz auf die Kante des hohen Gebäudes. Mich erstaunte das er dies ohne jeden Anflug von Schwindel tat. Ich näherte mich mit vorsichtigen Schritten dem Abgrund in die Tiefe und spähte mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend hinab.

Einen weiteren Blick auf Brooklyn richtend, sah ich das er krampfhaft versuchte ein Grinsen zu unterdrücken. Ich konnte es ihm aber nicht verübeln. Woher sollte er wissen das ich eigentlich nicht die Gestalt besaß, die ich gerade trug.
 

Die mir aufgezwungen wurde......
 

Brooklyn wusste nicht woher meine Angst oder Unsicherheit vorm Fliegen kam und reichte mir unterstützend seine Hand.

Dankbar über diese Geste griff ich zu.

Ohne einen weiteren Gedanken fassen zu können zog er mich mit sich in die Tiefe. Voller Panik öffnete ich meine Schwingen und kniff für einen Augenblick die Augen zu.

Doch dann flogen wir auch schon über die Dächer der weiten und riesigen Stadt.

Meine Hand ließ er während des Fluges nicht los, so als wollte er mir zeigen das er mich halten würde sollte ich drohen zu fallen.....

Aber..... was war dann mit den ganzen Geschichten?

Den Menschen die in Angst vor den Gargoyles davonliefen....

Denjenigen die sie als „Monster“ und „Ungeheuer“ bezeichneten.....?

Würde ich nun die Gelegenheit bekommen zu sehen, wie „sie“ wirklich waren?
 

~Ende Kapitel 6~



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Black_Polaris
2008-12-25T01:00:41+00:00 25.12.2008 02:00
ne, wie niedlichhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh ^^
Von:  Somi
2008-12-22T18:29:12+00:00 22.12.2008 19:29
ein mega klasse kapi
und ich bin schon gespannt wie es weiter gehen wird
freu mich schon tierisch darauf weiter zu lesen *mega mega freu*
mach weiter so *anfeuer*
bye *knuddel*

Somi
Von:  TeaGardnerChan
2008-12-22T09:55:42+00:00 22.12.2008 10:55
Sooooooooooo..... endlich bin ich auch mal dazu gekommen dein neues Kapitel zu lesen. ^^
Und ich finde es gut so wie es ist.

Brooklyn war also der fremde *g*
Na mal gucken wie es mit den beiden weiter geht.
Mal sehen ob sie jetzt auch auf Goliath und die anderen treffen wird *g*
Bestimmt.
Und ich wünsche mir etwas mehr von Goliath und Elisa *lol*

Mach weiter so ;)
Von:  Menevoreth
2008-12-21T11:13:32+00:00 21.12.2008 12:13
Schade, dass das kapitel so kurz war. ^^ ich bin gespannt, wie der Clan auf sie reagiert.
Und sag auch mir, wann es weitergeht.
Von:  Monny
2008-12-21T08:32:17+00:00 21.12.2008 09:32
ERSTER!!!!!!!!!^^.

Echt cool^^. Schreib schnell weiter ja^^. Sag mir bitte bescheid wenn es weiter geht^^.

gez.Monny^^.


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