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Those were the days

von

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Verlorene Stunde...

Disclaimer: Death Note gehört nicht mir, keiner der Charaktere tut es und auch keine der Zeichnungen in den Charakterbeschreibungen.

Ich verdiene kein Geld hiermit, ich leihe mir die Charaktere nur damit aus um ein paar Dinge mit ihnen auszuprobieren~
 

Erklärung: Die Idee zu diesem kleinen Experiment hier kam mir durch eine Challenge in einem Zirkel. ôo Sie schoss mir in in den Kopf und ich musste sie niederschreiben. Ein wenig wirr und vielleicht unverständlich aber nun gut.. wiedereinmal gefällt mir das Ending bei der Sache nicht so gut...

Ich hoffe ich bin nirgendwo über einen Fehler gestolpert...
 

Warning: Ein klitzekleiner Spoiler auf Kapitel 58.

Beta: -Drachi-
 

Widmung: Für -Drachi-. Eine der besten Freundinnen die man haben kann, stehts ein offenes Ohr für mich und immer da, wenn ich Rückhalt brauche. Ich danke dir dafür.
 

* ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ *
 

Es war längst dunkel und Mello konnte nicht schlafen. Ruhig lauschte er dem leisen Ticken der Uhr und dem Atem seines Zimmergenossen. Es musste spät sein, aber wie spät? Leise rappelte sich der blonde Junge auf, nur ein leises Rascheln der Bettdecke war zu hören.

Als er nach dem Wecker mit der Leuchtanzeige griff, darauf sah und erkannte, dass es kurz vor zwei war, seufzte er leise. Heute Nacht würde die Uhr umgestellt werden...

Sie bekamen also eine weitere Stunde geschenkt. Als würde er sich groß über eine geschenkte Stunde freuen. Es war nur eine Stunde mehr in der sie schlafen konnten - oder aber lernen. Zumindest wenn man die nächtliche Stunde nutzte.
 

Noch immer bemüht leise um Matt nicht zu wecken, stand Mello auf und tappte auf bloßen Füßen über die leise quietschenden Dielenbretter zum Fenster. Er zog die Vorhänge auf, setzte er sich auf das kalte Fensterbrett und starrte nach draußen. Es war Ende Oktober und draußen hatte sich ein Nebelschleier über den Rasen und den weitläufigen Garten des Wammy House Grundstücks gelegt.

Seufzend legte der 14-jährige seinen Kopf an die Glasscheibe und schloss für einen Moment die Augen. Heute war L’s Geburtstag. Ob er wohl feiern würde? Eher nicht. Der Ältere hatte seinen Geburtstag stets mehr oder weniger übergangen - es war für ihn lediglich immer ein Anlass gewesen, das Waisenhaus zu besuchen. Mello hatte die Anwesenheit seines Vorbildes immer genossen, doch dieses Jahr würde der Besuch wohl ausbleiben. Denn im Moment war der Ermittler wohl zu sehr mit dem Kira-Fall beschäftigt.

Sicherlich war L noch immer wach.

Der Blonde öffnete die Augen wieder und starrte erneut in die Dunkelheit hinaus. Schlafen konnte er ohnehin nicht mehr. So konnte er sich die Zeit auch mit nachdenken vertreiben.
 

"Mello..?" Eine leicht verschlafene Stimme war zu hören und der Angesprochene zuckte kurz zusammen. War Matt noch wach? Oder war er wach geworden?

"Hm...?" Er blickte auf und sah, wie sein rothaariger Freund zu ihm herüber kam und sich dann neben ihn auf dem großen Fensterbrett niederließ. "An was denkst du gerade?"

Sicherlich würde Matt gar nichts sagen wenn er nun ehrlich war - er würde ihn nur vorwurfsvoll aus seinen großen, braunen Augen anblicken. Tatsächlich verbrachte Mello eine Menge Zeit damit, über L nachzudenken, wer dessen Nachfolger werden würde und wie er selbst Near schlagen konnte.

Doch heute entschied er sich dagegen, das seinem Freund ein weiteres Mal unter die Nase zu reiben. Stattdessen antwortete er knapp, dass er über die Zeitumstellung nachdenke.

Einen Moment runzelte sein Gegenüber die Stirn, er schien das nicht ganz zu glauben, doch schließlich nickte er leicht.
 

Eine ganze Weile lang saßen sie nur da, schwiegen und starrten in die Nacht hinaus, bis Matt als erstes das Wort ergriff. "Was wirst du machen, wenn du einmal L's Nachfolgerschaft antrittst?" Der Junge mit den rötlichen Haaren war der Einzige hier im Waisenhaus, der fest daran glaubte, dass sein Freund einmal L's Nachfolger werden würde. Oder er versuchte immerhin nicht, diesem weiter klar zu machen, dass Near dieses Amt antreten würde.

Nachdenklich legte Mello den Kopf zur Seite. "Ich werde die Dinge auf meine Art und Weise machen. Nicht immer nur vor dem Computer sitzen. Du wirst mir helfen." Es war längst beschlossene Sache, dass sie, auch wenn Mello L werden würde, zusammen bleiben würden. Eigentlich besprachen sie solche Dinge nicht, denn sie mussten nicht gesagt werden, um festzustehen.

Aber heute taten sie es - denn in einer Stunde wäre es quasi so, als hätte dieses Gespräch nie stattgefunden.

"Wir werden als L in die Geschichte eingehen. Wir werden noch besser sein als L selbst..." Der blonde Junge hatte den Kopf in den Nacken gelegt. Sicherlich verehrte er den Älteren wie keinen Zweiten und schätzte diesen sehr - das hielt ihn aber nicht davon ab, besser sein zu wollen als dieser.

Matt konnte darüber nur den Kopf schütteln - sowohl jetzt als auch sonst. Aber ihm gefiel das 'wir'. Mello teilte nie irgendetwas - weder von seiner Weihnachtsschokolade noch von seinen Gedanken. Außer mit einem einzigen Menschen: Matt.
 

"Meinst du, L wird an meinem Geburtstag vorbei kommen?"

Längst hatte sich das Gespräch vollkommen auf L verlagert, schon seit gut einer halben Stunde. Der Rotschopf hatte nichts dagegen - meistens gab Mello den Ton an und redete auch das Meiste. Sein Freund musste nur zustimmen. Allerdings war er auch der einzigste Mensch (mit Ausnahme von L) auf dessen Meinung der ehrgeizige Blonde wert legte.

"Ich weiß nicht.", meinte er also Schultern zuckend, "Ich vermute mal schon. Bisher kam er doch jedes Jahr vorbei. Wenn auch nur kurz." Kurz... einmal hatte er nur eine Viertelstunde gehabt. Aber es hatte gereicht - es zählte allein die Tatsache, dass er hier gewesen war.

Mello seufzte. "Ja...." Es hörte sich ein wenig langgezogen an und stur starrte er noch immer nach draußen. "Dieses Jahr hat er aber viel mit Kira zu tun, nehme ich an." Es war das erste Mal an in dieser Nacht, dass sich seine Stimme verbissen und fast schon verbittert anhörte. Fast so, als wäre er ein wenig neidisch auf Kira - weil L ihm so viel Aufmerksamkeit schenkte.

Doch Mello wäre nicht Mello, wenn er nicht versuchen würde, das zu überspielen.

"Er hat sicher wichtige Dinge zu erledigen. Davon abgesehen muss er noch irgendwann seinen Nachfolger bestimmen...." Wieder nur ein Schulterzucken von Matt, dann war Stille zwischen den Beiden.
 

Erinnerte sich Mello an diese Zeit zurück - er wusste nicht, wie er reagiert hätte, wenn er gewusst hätte, dass L nur noch wenige Tage zu leben hätte. Vermutlich wäre er in seiner hitzigen Art vollkommen durchgedreht und hätte tatsächlich versucht, den Schwarzhaarigen aufzusuchen...
 

"Matt?" "Hm?" Beide hörten sich müde an, doch keiner war bereit ins Bett zu gehen. Es war wie ein stilles Einverständnis, dass sie bis drei Uhr hier sitzen würden, dann würde der Zeiger zurück auf zwei Uhr springen und anschließend würden sie zurück unter ihre Decken kriechen.

"Hast du dir schon einmal gewünscht, in einer richtigen Familie aufzuwachsen?"

Einen Moment sah der Angesprochene verwirrt aus - es sah Mello nicht ähnlich, solche Dinge zu sagen.

Doch schließlich seufzte er und versuchte auf diese Frage eine möglichst ehrliche Antwort zu geben.

"Ja, ich habe darüber nachgedacht - wie jeder hier vermutlich schon einmal." Bei Near war er sich da allerdings nicht sicher - aber das war ein anderes Thema. "Ich glaube jeder Waise hat irgendwann einmal solche Gedanken. Du nicht etwa auch?" Ein stummes Nicken, noch immer blickte der Ältere ihn nicht an. "Doch. Habe ich. Sehr oft sogar. Aber eigentlich.... bin ich doch, irgendwie froh, hier zu sein." Grinsend wandte sich Mello nun doch das Gesicht zu seinem Gegenüber. "Denn sonst hättest du ja niemanden, der dich immer mal wieder vorantreibt, nicht wahr?" Er lachte, dann boxte er dem perplex wirkenden Matt leicht in die Schulter.

Schließlich breitete sich aber auch auf dessen Gesicht ein Lächeln aus. "Da hast du wohl Recht."

Beide standen auf - es war fast drei - und gingen langsam ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren zurück in ihre Betten.
 

Morgen würde keiner mehr ein Wort über diese Unterhaltung verlieren - in Mellos Augen hatte sie ja quasi nie statt gefunden. Er selbst blickte auf die Digitalanzeige des Weckers. Kurz bevor dieser von drei auf zwei zurück sprang, rollte eine kleine Träne über Mellos Wange, was sonst vollkommen unüblich war für ihn - Mello weinte nie! Doch diese kleine Träne hatte nie jemand gesehen und sie hatte sozusagen nie existiert...
 

~ Ende ~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-03-24T18:35:04+00:00 24.03.2008 19:35
Ich find nicht, dass du das Ende versaut hast. Ich mag es sehr gerne.
Nur eine Stelle war etwas unverständlich: Da, wo Matt aufsteht und zu Mello ans Fensterbrett kommt. Man weiß nicht genau, wer da was sagt.
Aber die Geschichte ist trotzdem toll.
Von: abgemeldet
2007-07-11T10:35:54+00:00 11.07.2007 12:35
;_________________________________; +keine worte find+


>>Matt konnte darüber nur den Kopf schütteln - sowohl jetzt als auch sonst. Aber ihm gefiel das 'wir'. Mello teilte nie irgendetwas - weder von seiner Weihnachtsschokolade noch von seinen Gedanken. Außer mit einem einzigen Menschen: Matt.<<

Ähm...das find ich LOL XXD



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