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Love Fire 2

Die nächste Generation
von

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Warum ich stehle

Joana wurde in ein Krankenhaus gebracht. Dort sollten sich die Ärzte und die Schwester um sie kümmern. Im Krankenhaus selber, schlief sie die meiste Zeit. Außerdem lehnte sie es ab, mit irgendeinem Polizisten zu sprechen. Ständig verlangte sie nach Maggie McDoughkt. Man erklärte ihr immer wieder, dass diese Dame bereits in den Ruhestand sei und nicht mehr für sie zugänglich wäre. Daraufhin meinte sie, würde keiner etwas von ihr erfahren. Dies war ein herber Rückschlag für die gesamte Polizeistation.
 

Bei den McDoughkt. Maggie war im Blumenbeet beschäftigt. Seitdem sie ihren wohlverdienten Ruhestand angetreten hat, musste sich die alte Polizistin irgendwie beschäftigen. Außerdem steckte ihr der Umgang mit den Pflanzen im Blut. Schließlich war ihre Mutter Floristin gewesen und hatte ihr viel beigebracht. Als sie an einer ihrer geliebten Narzissen schnupperte, hörte sie, wie ein Auto mit quietschenden Reifen auf die Einfahrt parkte. Sofort erkannte Maggie den Fahrstil. Immerhin war sie seit über 30 Jahren mit dieser Person verheiratet.

Luke wiederum ging wütend mit Gemurmel ins Haus und donnerte hinter sich die Haustür zu. Maggie stand, mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen, auf und klopfte sich den Dreck an der Gärtnerschürze ab. Auf dem Weg zur Terrasse, welche eine Verbindung zum Wohnzimmer hatte, legte Maggie ihre Schürze auf einem Stuhl ab. Sie lehnte sich an die Terrassentür und grinste ihren Mann an. Dieser hatte sich in seinen Sessel fallen lassen und verzog miesgelaunt sein Gesicht. Er hatte seine Arme vor seiner Brust verschränkt und brummelte vor sich hin: „Dieses kleine Mistbalg! Für wen hält die sich eigentlich!“ – „Was ist denn vorgefallen?“, fragte Maggie. Luke wurde aus seinen Gedanken gerissen und sah nun seine Frau an. Nein er wollte ihr das nicht erzählen, dann würde sie weich werden. Der Polizeichef wollte seine Frau da raushalten, weil Maggie nicht mehr arbeitete. Also schüttelte er nur den Kopf: „Es ist nichts!“ Sie setzte sich ihrem Mann gegenüber und meinte dann: „Los sag schon! Ansonsten werde ich dich dazu zwingen!“ – „Okay Miss Erpresserin! Joana Reinerts liegt im Krankenhaus mit etlichen Blessuren.“ – „Oh mein Gott! Geht’s der Kleinen gut?“ – „Ja. Bleib ruhig! Die Ärzte kümmern sich um Joana. Aber wir kommen nicht an sie heran. Die Kleine macht total dicht! Ich glaube nicht, dass sie freiwillig gestohlen hat. Da muss irgendwas hinter stecken!“ – „Ich denke nicht, dass sie vollkommen dich gemacht hat! Du verschweigst mir was! Raus damit!“ – „Mit einer Person würde sie sprechen, aber...!“ – „Das bin ich!“, erwiderte Maggie und stand auf. Sofort ging sie in den Flur zu den Jacken und brachte auch gleich Luke seine mit. Dieser schielte sie über die Schulter an: „Was hast du vor?“ – „Wir gehen ins Krankenhaus zu Joana Reinerts.“ – „Genau das hab ich geahnt!“ – „Hier!“, sagte sie und warf ihm seine Jacke hin. Ärgerlich stand auch nun der Polizeichef auf und schnappte sich auf dem Weg nach Draußen, die Autoschlüssel.
 

Im Krankenhaus. Joana ihr Zimmer wurde von Cid und Veit bewacht. Beide lagen schon förmlich auf ihren Stühlen und warteten auf ihre Ablösung. Diese war bereits in Anmarsch, als Wyn und Demir. Wyn legte ruhig eine Hand auf die Schulter von Veit und sagte: „Ihr könnt jetzt gehen! Wir übernehmen für euch.“ – „Danke Wyn!“, meinte Veit. Cid erhob sich von seinem Platz und machte ihn frei für Demir.

Es dauert gerade mal zwanzig Minuten und schon waren auch die McDoughkts anwesend. Maggie hatte die Hand ihres Mannes gepackt und schleifte ihn nun hinter sich her. Eigentlich wollte er sich wieder losreizen, doch bei seiner Frau konnte er nicht anders. So war es schon immer zwischen den beiden gewesen. Nur zu gerne erinnert sich der Polizeichef an die damalige Zeit zurück. Als seine Frau sich zu ihm umdrehte, lächelte sie ihn an. Sofort erkannte Luke das Lächeln von damals in ihr wieder. Es waren nur ein paar Fältchen dazugekommen, ansonsten war es wie früher. Einfach nur wunderschön. Das war auch ein Grund, warum er sich in sie verliebt hatte.

Die beiden Brüder staunten nicht schlecht, als ihre Mutter mit dem Vater im Schlepptau vor ihnen stand. „Was sucht ihr beide denn hier?“, fragte Demir und richtete sein Blick dabei auf Maggie, seine Mutter. „Ich muss mit Joana sprechen! Euren Vater hab ich mitgenommen, damit er die Informationen gleich bekommt...Also was ist? Kann ich rein?“ Verwirrt sahen beide Polizisten auf ihren Chef und gleichzeitig Vater. Dieser nickte verlegen und öffnete die Krankenzimmertür.
 

Total erledigt blickte Joana auf Maggie McDoughkt. Diese löste den Griff zur Hand ihres Mannes und stürmte auf Joanas Bett zu. „Oh man Kleines! Was hast du nur wieder angestellt?!“ – „Tut mir Leid! Aber...!“ – „Schon in Ordnung. Ich kenn dich besser, wie du dich selbst! Du bist aus irgendeinem Grund stehlen gegangen. Stimmt doch oder?“ – „Ja....“, sagte sie geknickt. Maggie setzte sich zu ihr. Vorsichtig streichelte die pensionierte Polizistin über die Stirn des kleinen Mädchens.

Demir und Wyn schauten von der Türangel ins Zimmer. Bevor sie noch etwas sagen konnte, hörte man es vom anderen Gang brüllen und schreien. Joana zuckte sofort zusammen und krallte sich in eine Umarmung von Maggie. Daraufhin meinte Wyn: „Ich geh mal gucken. Demir du bleibst hier!“ – „Nein! Bleib hier Wyn!“, zog seine Mutter ihn zurück, „Ich weiß wer da kommt. Also bleibt besser hier!“ – „Maggie, wer kommt da?“, fragte nun ihr Mann. Demir lenkte wissend ein: „Joanas Vater!“ – „Kennst du ihn?“, wollte der Polizeichef wissen. „Als ich nach Joana gesucht habe, bin ich auch ihrem Vater begegnet. Er ist nicht gerade einer von der netten Art. Wir sollten besser auf die Kleine aufpassen!“ – „Wie sieht es mit der Mutter aus?“, warf Wyn herein. „Ich kenn ihre Mutter, die können wir reinlassen.“, sagte Maggie.

Als der Vater vor Joanas Tür eintraf, wollte er Demir und Wyn beiseite drücken. Aber die Polizisten ließen sich das so leicht nicht gefallen und stellten sich stur. „Lasst mich gefälligst durch!“ – „Sie bleiben draußen!“, raunte Demir ihn an. Er packte Joanas Vater an der Schulter und drückte ihn wieder zurück. Bevor er weiter angreifen konnte, schnappte Wyn zu und ließ die Handschellen klacken. „Sie sind festgenommen, auf Grund des Verdachts, der schweren Körperverletzung an Joanas Reinerts und ihrer Frau!“, warf Wyn ihm sofort um den Kopf.

Joanas Mutter schlich sich an ihrem gewalttätigen Mann vorbei ins Zimmer ihrer Tochter. Bevor noch irgendjemand was sagen konnte, sprach Maggie: „Ich glaube wir sollten ihre Tochter woanders unterbringen, als bei ihnen. Ein Kinderheim wäre für sie wohl am besten!“ Aber Joana protestierte: „Nein ich möchte da nicht hin! Ich will dort nicht hin! Bitte schicken Sie mich nicht dorthin!“ Regelrecht flehend kam es von dem Mädchen. Während sie dies sagte, kullerten die Tränen über ihr Gesicht. „Dort wärst du aber unter ständiger Kontrolle! Und wir bräuchten uns dann auch keine Sorgen um dich machen!“, warf Luke nun in den Raum. Das brachte Joana noch mehr zum Weinen, was Maggie ihrem Mann sofort an den Kopf warf. Joanas Mutter blickte auf Demir und ihre Stimme erklang schwach zu dem Polizisten: „Würden Sie meine Tochter solange bei sich aufnehmen?“ – „ICH?!“, entfuhr es Demir geschockt, „Wieso ich?!“ – „Ich halte Sie für sehr vertrauenswürdig, selbst wenn ich sie noch nicht lange kenne. Aber ich glaube...NEIN....Ich weiß, dass Sie sich gut um meine Tochter kümmern würden und Sie beschützen würden!“ Ehe Demir sich verteidigen konnte, sagte seine Mutter: „Demir? Das wäre keine schlechte Idee! So hätten wir sie immer im Auge und wüssten sie gut beschützt!“ – „Oh man Mom, jetzt fängst du auch noch an!“, sprach er verzweifelt. „Demir!“, legte sein Vater eine Hand auf seine Schulter. „Jetzt fang du nicht auch noch an!“, schmetterte er ihm entgegen. Doch er schüttelte nur seinen Kopf: „Nein! Entscheide du, was du für Richtig hältst! Aber am Ende, musst du dann auch mit der Entscheidung leben!“ Diese Worte prägten sich noch lange in seinen Kopf ein und so geschah es, dass Joana nach ihrem Krankenhausaufenthalt, bei Demir McDoughkt einzog.
 

Er öffnete seine Haustür und trug zwei Koffer herein. Demir legte den Schlüssel auf seine Kommode und bat Joana einzutreten. Diese schielte kurz um die Ecke und musterte erst einmal ihr neues Zuhause, für die nächste Zeit. Vorsichtig schritt sie herein und suchte umgehend nach den Augen von Demir, aber dieser hatte ihre Sachen in sein Arbeitszimmer gebracht. „In meinem Arbeitszimmer kannst du solange schlafen. Die Couch kann man ausziehen. Mach ich nachher für dich! Essen ist im Kühlschrank und wenn du fernsehen möchtest, dann die Fernbedienung bitte danach wieder an ihren Platz legen. Falls du mal weggehen solltest, nimmst du ein Handy mit und meldest dich alle halbe Stunde bei mir, alle Stunde reicht auch! Aber es wird sich gemeldet! Abendsessen gibt es in einer Stunde, solange kannst du deine Sachen ausräumen. Du kannst den Schrank hier benutzen!“, sagte er und öffnete die Türen.
 

Joana räumte ihre Sachen in den Schrank und legte sich danach auf die Couch. Als sie ihre Augen schließen wollte, lugte Demir um die Ecke: „Hey Schlafmütze! Das Essen ist fertig!“ Ohne ein Wort von sich zu geben, stand sie auf und ging zusammen mit ihm zum Tisch.

Während sie aßen fragte Demir: „Auf welche Schule gehst du eigentlich?“ Er wartete vergeblich auf eine Antwort. Trotz nach mehreren Nachfragen, bekam er nichts auf ihr raus, da sie keinen Ton mit ihm wechselte. Schließlich langte es ihm und Demir schnappte sich ihre Hand. Dann zog der Polizist sie zu sich rüber. Versuche sich gegen den körperlichen Überlegenen zu wehren, waren zwecklos. Demir war eindeutig stärker, als Joana. „Warum redest du nicht mit mir? Als wir uns im Industriegebiet getroffen haben, warst du sehr gesprächig? Was ist passiert, dass du nicht mehr mit mir reden willst?“ – „Lass mich los!“ – „Das werde ich erst, wenn du auf meine Fragen antwortest!“ – „Stell die richtigen Fragen und ich werde antworten. Aber wenn mir deine Frage nicht gefällt, kannst du lange darauf warten!“ – „Warum hast du mich immer kontaktiert?“ – „Du sahst vertrauenswürdiger aus, als die anderen! Womit ich Recht hatte, denn es sah nicht so aus, als wüssten die anderen von unserer Begegnung!“ – „Warum stiehlst du?“ – „Das geht dich nichts an!“ – „Ich will eine Antwort, auf der Stelle!“, brüllte er. „Lass mich endlich los!“, forderte Joana Demir auf. Worauf er nicht hörte. Dann begann das Gerangel und beide kippten dabei den Tisch um. Das gesamte Essen verteilte sich auf dem Boden. Aber das störte beide weniger. Joana lag unter Demir, welcher ihre Hände über ihrem Kopf gekreuzt hatte und sich an ihren Handgelenken festhielt. „Noch mal! Warum stiehlst du!“, fragte er erzürnt. Joana wand sich unter dem Polizisten. Bis sie schließlich merkte, dass es nichts brachte. In ihrer Verzweiflung kamen die Tränen zum Ausbruch. Geschockt über sein Verhalten und Joanas Reaktion, ließ er von ihr ab. Demir stand auf und wollte ins Schlafzimmer gehen. „Mein Bruder!“, ertönte es von Joana. Der Polizist drehte sich zu ihr um: „Was?“ – „Mein Bruder, Jean. Er wurde von diesem Schmierkerl gefangen genommen. Wenn ich ihm nicht das bringe, was er von mir verlangt, dann werden sie meinen Bruder töten!“ – „Wer sind ‚Sie’?“ – „Wenn ich es dir verrate, hilfst du mir dann?“, sah sie ihn verzweifelt an, während eine Träne ihre Bahn zog. „Bitte! Er ist alles was mich noch am Leben hält!“, brach sie erneut in Tränen aus, „Hilf mir doch!“ Demir kniete sich zu ihr runter und sofort sprang sie ihm um den Hals. Erst zögerte der Polizist, doch dann schlang auch er seine Arme um ihren Körper und flüsterte ihr ins Ohr: „Keine Angst! Ich werde dir helfen! Verlass dich auf mich!“......



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-02-12T20:02:17+00:00 12.02.2008 21:02
Hey Picco. Ich kam noch dazu es zu lesen un finde auch dieses Kapitel toll. vielleicht etwas kurz aber nich so schlimm :-) mach wie immer weiter so.
Bin total gespannt wie es weiter geht.

Lg Kai_Hiwatari-Fan
Von:  Kyashi
2008-02-11T22:23:35+00:00 11.02.2008 23:23
So, habs nu gelesen.
Ging ja flott mit neuen Kapi, müsst immer so sein Picco XD
Ich find das Kapi gut, bin mal gespannt wer 'Sie' sind und wies mit den beiden weitergeht lol


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