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Konfrontation

Bereits auf dem Rückweg wurde Sanae bewußt, dass Tsubasa nicht an seiner Schultasche interessiert war. Sie hatte keine Ahnung, warum, aber plötzlich wußte sie es einfach. Sie blickte ihn von der Seite an. Er sah immer noch blass und ziemlich abwesend aus.

„Bist du sicher, dass wir nicht bei einem Arzt vorbei schauen sollen?“

Tsubasa zuckte zusammen, als hätte er ihre Anwesenheit vergessen. Verwirrt blickte er sie an. „Was?“

„Ein Arzt.“, wiederholte Sanae geduldig. „Wegen dem Unfall auf dem Fußballplatz.“

„Ach, das.....nein......mir geht’s bestens.“

„Du siehst nicht nach bestens aus, und du warst ein paar Sekunden lang anscheinend wieder weg.....“

„Mir geht’s gut.“

Sanae seufzte und gab auf. „Was hast du da überhaupt gemacht?“

„Fußball gespielt. Hat man das nicht gesehen?“

Wider Willen musste Sanae leicht lächeln. „Ich meinte, warum du da warst.“

Tsubasa antwortete nicht sofort. „Ich habe dich gesucht.“

„Und wieso?“

„Wo lang müssen wir?“

Sanae stockte, dann wurde ihr klar, was Tsubasa meinte. Sie seufzte.

„Du willst also immer noch unbedingt dahin, wo es passiert ist?“

„Ja.“

„Und das kann nicht mal warten, bis die Schule aus ist?“

„Es ist wichtig.“

Sanae seufzte wieder. „In Ordnung, dann komm mit. Im Prinzip müssen wir den ganz normalen Schulweg lang...“

Tsubasa nickte. „Das habe ich mir fast gedacht.“

Danach sagte er nichts mehr, und Sanae verdrängte den Gedanken daran, dass ihm der Treffer an den Kopf doch mehr zu schaffen machte als er zugab – wie immer. Genauso versuchte sie das Gefühl zu ignorieren, einen Fehler zu machen. Tsubasa benahm sich ziemlich seltsam. Warum war es plötzlich so wichtig, dass er extra zur Schule kam, nur um sie zu suchen?
 

***
 

Eine Viertelstunde später waren sie am Ziel. Zu Sanaes Überraschung musste sie gar nichts sagen. Tsubasa blieb von alleine stehen und blickte sich um.

„Hier?“

Sanae nickte. „Ja. Woher....?“ Ihre Augen weiteten sich. „Du kannst dich erinnern?“

Tsubasa antwortete nicht sofort. Er ließ den Blick gedankenverloren über den Radweg schweifen.

„Ich war zwischendurch wach.“, meinte er schließlich leise. „Als er mich fesseln wollte, bin ich zu mir gekommen.....und dann hat er noch mal zugeschlagen.“

„Du kannst dich also wirklich erinnern!“, meinte Sanae aufgeregt und besorgt.

Tsubasa schüttelte leicht den Kopf. „Nein, nicht richtig – es ist immer noch alles verschwommen. Ich weiß nur, dass er mich fesseln wollte und dass ich zu dem Zeitpunkt wach war, viel mehr nicht.“

„Aber du hast die Stelle erkannt!“

Tsubasa zuckte nur mit den Schultern. „Der restliche Abend – das, was zwischen Kojiros Besuch und dem Überfall passiert ist – fehlt immer noch.“

„Ja, aber es ist immerhin ein Anfang! Und es erklärt, warum der Typ dich immer noch unter Druck setzt, er hat Angst, dass du ihn da erkannt hast.“

Tsubasa antwortete nichts. Es stimmte, die ganze Sache war eine Erklärung dafür, warum er immer noch verfolgt wurde, aber das war sicher noch nicht alles. Und was er Sanae nicht erzählen konnte, war, dass ihm die wichtigste Erinnerung immer noch fehlte. Er wußte immer noch nicht, dass er sie an dem Abend zu sich nach Hause eingeladen hatte.....

„Alles in Ordnung?“, riß ihn Sanaes Stimme aus seinen Gedanken. „Du siehst so abwesend aus.“

„Schon okay, mir dröhnt nur immer noch etwas der Kopf.“

„Also doch! Wenn du einmal nicht so stur wärst....“

„Keine Sorge, so schlimm ist es auch wieder nicht. Ich gehe nicht schon wieder zum Arzt, dass musst du gar nicht erst vorschlagen. Mit eine Aspirin nachher kommt das sicher wieder in Ordnung.“

Sanae verbiß sich einen Kommentar und blickte sich ebenfalls um. „Warum kannst du dich plötzlich wieder erinnern? Hast du mich deshalb gesucht, um dich zu vergewissern?“

„Ja.....fast. Ich....“ Tsubasa zögerte, aber dann entschloss er sich, die Wahrheit zu sagen, und berichtete ihr von dem Stein, den er bei sich zuhause auf der Einfahrt gefunden hatte und den er jetzt beim Fußballplatz der Schule hatte liegen lassen.

„Das hat deine Erinnerung ausgelöst?“

„Ja, das und der Schlag gerade eben.“

„Tsubasa, du musst unbedingt zur Polizei! Yukari hat doch auch noch das Phantombild......“

„Hat sie es noch nicht weitergeleitet?“

„Nein....Kojiro wollte das nicht, er....“

„Schon klar.“ Tsubasa seufzte. „Er will immer noch selber nach dem Typen suchen.“

Sanae schwieg kurz. „Und was willst du?“, fragte sie dann schließlich leise.

„Wenn ich das wüßte.....“

Ein lauter Schrei ließ beide zusammenfahren. Entsetzt blickten sie sich an. Das war doch.....? Ohne ein weiteres Wort rannten sie los, weiter den Weg entlang in die Richtung, aus der sie den Schrei gehört hatten. Normalerweise wäre Tsubasa um einiges schneller gewesen, aber aufgrund seiner Verfassung konnte Sanae relativ gut mit ihm Schritt halten. Dennoch war sie völlig außer Atem, als sie das Ende des Radwegs erreichten.

„Wolang jetzt?“, keuchte sie.

Tsubasa blickte sich gehetzt um. „Keine Ahnung....“

Die Lösung kam nur wenige Sekunden später, als sie erneut jemanden schreien hören konnten – dieses Mal wurde der Ruf abrupt erstickt und von einer wütenden Stimme unterbrochen.

„Verdammt noch mal, halt endlich die Klappe!“

Tsubasa gefror das Blut in den Adern. Diese Stimme würde er überall erkennen...... Ohne sich nach Sanae umzusehen rannte er erneut los. Nur wenige Meter entfernt kam eine kleine Gasse, und als er sie erreichte, blieb er so abrupt stehen, dass Sanae fast mit ihm zusammengeprallt wäre. Fassungslos starrten sie auf das Bild, dass sich ihnen bot. Kumi drückte sich schluchzend und mit tränenverschmierten Wangen an die Wand, und der Typ, der sie am Kragen gepackt hatte und sich drohend über sie beugte – war der Unbekannte im T-Shirt, heute gelb-grün gestreift. Als er die Beiden bemerkte, richtete er sich auf und begann zu grinsen, ohne Kumis Kragen loszulassen.

„Sieh an, sieh an. Lange nicht gesehen.“

Tsubasa ballte unbewußt wieder die Hände zu Fäusten. „Was soll das hier?“

„Was?“ Der Typ tat erstaunt, dann riß er Kumi unsanft am Kragen zurück, die versucht hatte, sich zu befreien. „Ach, das.“ Er grinste wieder. „Was kümmerts dich?“

„Lass Kumi in Ruhe!“

„Ach, ihr wollt der Kleinen hier helfen. Nobel, nobel. Hast du gehört, Kumi? Dein geliebter Tsubasa will dir helfen. Bist du glücklich?“

Kumi unterdrückte ein erneutes Schluchzen und versuchte wieder, sich aus dem Griff des Unbekannten zu winden, erfolglos. Tsubasa hatte sie noch nie so verzweifelt erlebt.

„Wir haben die Polizei gerufen.“ Sanae versuchte, ihrer Stimme einen sicheren Klang zu geben. „Also lass sie besser los und hau ab!“

„Ach ja?“ Der T-Shirt-Typ begann zu lachen. „Und wann habt ihr das gemacht? Auf der Strecke zwischen Radweg und hier, während ihr gespurtet seid? Seid ihr in ein Haus eingebrochen und habt das Telefon geklaut?“ Er grinste wieder. „Ihr müsst gar nicht so entsetzt schauen, natürlich habe ich euch beobachtet. Ich beobachte euch schon die ganze Zeit, das wußtest du doch, Tsubasa, oder? Immerhin habe ich dir deutliche Nachrichten geschickt. Und ratet mal, wen ich noch beim spionieren überrascht habe.“ Er rüttelte Kumi, die wieder leicht aufschrie. „Die kleine Heulsuse hier.“

„Lass sie in Ruhe!“ Tsubasas Stimme klang gefährlich leise.

„Du meinst also ernst mit deiner Hilfe, hm? Dann hast du es also nicht geschnallt?“

„Was geschnallt?“

Kumi wimmerte, und der Unbekannte grinste wieder. „Na, kein Wunder, dass du nicht selber drauf gekommen bist. Wie gesagt, du verstehst ja eigentlich nie irgendwas. Sanae, wie lange läufst du ihm jetzt schon nach? Hat er es endlich mitgekriegt, dass du ihn liebst?“

Sanae zuckte zusammen und wurde rot, Wut kroch in ihr hoch. „Was soll......!!!“

Weiter kam sie nicht. Tsubasa warf ihr einen kurzen Blick zu und faßte dann nach ihrer Hand. Sie verstummte sofort.

„Oho.“ Der Typ lachte wieder. „Er scheint es wirklich verstanden zu haben. Beruht es etwa auf Gegenseitigkeit? So ein Pech, Kumi, dann war deine ganze Aktion ja völlig umsonst!“

Aktion?! Beide, Sanae und Tsubasa, starrten Kumi verwirrt an, die noch mehr zu schluchzen begann. Der Unbekannte hatte offensichtlich Spaß an der Sache.

„Tja, wirklich dumm gelaufen. Aber auf der anderen Seite hast du es ja auch verpatzt. Warum musstest du auch zu früh auftauchen? Ohne dich hätte alles wunderbar geklappt!“

Stille senkte sich über die kleine Gasse, nur von Kumis Schluchzen unterbrochen. Schließlich begann der Typ wieder zu lachen.

„Na ja, ich habe heute auf alle Fälle meinen großzügigen Tag. Hier habt ihr sie!“ Damit versetzte er Kumi so einen groben Stoß, dass sie mit einem erschrockenen Schrei nach vorne taumelte und prompt mit Tsubasa zusammenprallte. Er wäre von der Wucht fast gestürzt, und ehe er wußte, wie ihm geschah, stand der Unbekannte hinter ihm und hatte ihn im Würgegriff. Sanae schrie auf, und Tsubasas erster Impuls war, sich zu wehren, aber dann spürte er plötzlich ein Messer an seiner Kehle, und er erstarrte.

„So.“, meinte der Typ drohend leise. Die Heiterkeit aus seiner Stimme war verschwunden. „Und jetzt bringen wir die Sache zuende, einverstanden?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-11-01T18:44:14+00:00 01.11.2007 19:44
OMG is ja geil das kap ich hoffe mal es geht so spannend weiter ;)
sorry hab nich sehr viel zeit zum schrieben nächstes mal hinterlasse ich ein längeren kommi
GLG
alyssa16
Von: abgemeldet
2007-10-28T15:00:08+00:00 28.10.2007 16:00
...

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...

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O____________________________________________________________________________________o

...

(Sorry, für die Bildstörung...)

ARRRRRRRRRRRRRRRRGGGGGGGGGGGGGH...
*sich nen Baseballschläger schnapp*
*sich Kumi und Mister XY krall*
Ihr seid tot!!!!! ^___^
*beide schnell in der Erde verbuddel*

Die beiden Herrschaften haben doch nen Knall! O.o
Aber irgendwie habe ich auch Angst vor dem Typen, denn wenn er in der Schulzeit nichts besseres zu tun hat, als jemanden auszuspionieren/nierderzuschlagen/bedrohen, dann...
OMG! X.x

Du hattest recht, das ist ein Cliffhanger, wie fies! -___-
Schreib schnell weiter, ansonsten erwische ich die beiden Knallfrösche bevor du sie in deiner FF fertigmachen konntest!!
^___^

Danke für die ENS, die mich darauf vobereitet hat, aber jetzt fehlt mir irgendwie die Fortsetzung... ;-)

Kommt jetzt das fantastische Finale?! ^^

hdl chysaki
Von:  Kamikaze_Socke_Ushi
2007-10-27T14:31:00+00:00 27.10.2007 16:31
°O°
OMG!! Wasn das fürn Arschloch?!! (ok, das war schon lange klar =.=)
Bedroht der Tsubi mit nem Messa ey! *kicks Unbekannt* XDDD
Harharhar! Haste verdient, du Drecksack!! (sry hab grad meine 5 minuten XD )
Alda, wo bleibt Koji, wenn man ihn ma braucht? >.<

Hats Tsubi jetzt echt gecheckt, dass Sanae in ihn verknallt is? Das würd mich echt ma interessieren >.o

Und Kumi is ne beschissene B**** D=< (sry ~.~')
Wenn die Theorie von Usakochan stimmt, dann bring ich die um!!
Die hat dann ja, sozusagen, Tsubi mit ABSICHT verletzt!!
Und dann heult die da auch noch rum! Boah! Die regt mich i-wie voll auf ey!! D=< *Kumi mit ner Bratpfanne hinterherrenn* BWAHAHAHAHA!!! @_______@

Schreib schön weita ^-^
LG Socke XD
Von: abgemeldet
2007-10-26T21:51:29+00:00 26.10.2007 23:51

Oh Gott, wie fies an dieser stelle aufzuhören. dann steckt Kumi also doch hinter der ganzen sache? hat sie den Typen etwa angeheuert? Hat tsubasa das nuna uch wirklich begriffen, das sanae ihn liebt?

Bitte schreibe ganz schnell weiter udn danke für deine ENSXD ich warte jetzt schon wieder ganz hibbelig *gg*

Lg^^
Von:  Gedankenchaotin
2007-10-26T21:11:23+00:00 26.10.2007 23:11
Das ist aber gemein, das aufzuhören ^^ ...
Ich will MEHR!


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