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The Time we meet again

BakuraxYami
von

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Wenn wir uns wieder sehen

The Time we meet again
 

Autor: Ayame-chan

Fandom: Yu-Gi-Oh

Teil: 1/2

Disclaimer: Alles gehört Kazuki Takahashi, deshalb verdiene ich hiermit auch leider keinen halben Cent.

Pairings: Bakura x Yami/Atemu

Inhalt: Fortsetzung zu ‚Das Wort des Pharao’. Yami und Bakura treffen in der Gegenwart erneut aufeinander. Haben sie diesmal eine Chance glücklich zu werden?
 

Einige von euch haben mich um eine Fortsetzung zu ‚das Wort des Pharao’ gebeten. Tja und nun kommt es endlich. Die Story umfasst zwei Kapitel und ist sehr nah an der Serie angelegt. Ich hoffe, dass es euch gefällt.
 

Legende:
 

„reden“

‚reden mit zweitem Ich’
 

1. Wenn wir uns wieder sehen
 

Bakuras PoV
 

„Du bist dran.“ Deine kalte Stimme weht zu mir herüber, deine Augen funkeln dabei in ihrem unvergleichlichem Feuer.

„Ich weiß,“ sage ich und ziehe eine Karte vom meinem Deck. Es ist der dritte Buchstabe, der auf der Schicksalstafel angezeigt wird. „Hier kommt der dritte Buchstabe!“ rufe ich und spiele meine Karte. „Nur noch zwei Runden, dann ist es vorbei!“ selbstsicher sehe ich zu dir herüber, suche nach einem Anzeichen von Zweifel, doch ich werde nicht fündig. Dein Blick bleibt unverändert.

Der Wind frischt auf, bläst uns fast die Karten aus den Händen, hier oben auf Kaibas Luftschiff. Zugegeben, der Kerl weiß, wie man Nervenkitzel ins Duell bringt, doch dir scheint die Kälte nicht so gut zu bekommen. Ich sehe, dass du frierst. Wissend grinse ich dich an, doch du versuchst mich nur mit Blicken aufzuspießen. Weißt du eigentlich, wie gerne ich dich wärmen würde? Wahrscheinlich nicht, denn in dieser Zeit sind wir Feinde.

Das war ein ganz schöner Schock damals, als du mich aus meinem Körper gerissen und in den Millenniumsring eingesperrt hast. Ja, ich weiß, dass du es warst, denn ich konnte deine Gedanken hören. Du hast behauptet mich zu lieben, aber was tust du jetzt? Behandelst mich als deinen Feind.

Zugegeben, bis vor kurzem habe ich dich auch noch gehasst. Weil du mir den Tod verwährt und mich in dieses Ding eingesperrt hast! Lieber wäre ich gestorben, als 3000 Jahre lang in einer dunklen Seelenkammer mit mir allein zu sein. Da kann es schon mal vorkommen, dass man durchdreht.

Ich dachte es wäre nur ein Spiel gewesen und du hättest mich reingelegt. Ich dachte dein einziges Ziel wäre es gewesen mich für immer zu bannen. Aber je länger man nachdenkt, desto mehr wird einem klar, wie seltsam dann dein Liebesgeständnis gewesen wäre.

Außerdem bist du ja nach 3000 Jahren wieder aufgetaucht. Aber sei mal ehrlich, hättest du dir keinen besseren Wirt, als diesen Zwerg aussuchen können? Ryou ist zwar auch nicht wirklich besser, aber wenigstens quatscht er mich nicht die ganze Zeit voll. Sicherlich erzählt Yugi dir wieder von seinen Sorgen, sobald du die nächste Karte ziehst.

„Mach endlich deinen Zug fertig!“ deine kalte Stimme holt mich in die Wirklichkeit zurück.

„Kannst es wohl nicht abwarten zu verlieren, hm? Also gut, ich rufe Höllenpuppe aufs Feld, damit ich sie meiner finsteren Zuflucht opfern kann. Zu guter Letzt spiele ich noch eine Karte verdeckt und beende meinen Zug.“

Du ziehst eine neue Karte und....na was hab ich gesagt? Klein-Yugi hält mit dir Händchen. Ich kann diesen Zwerg nicht ausstehen, habe ich das schon mal erwähnt? Und dein bescheuerter Fanclub ist genauso ätzend.

„Los Yugi!“

„Du schaffst das!“

„Mach seine blöde Zuflucht platt!“

Wirklich einfallsreiche Sprüche und überhaupt, wie dämlich kann man eigentlich sein und nicht erkennen, wann Pharao und wann Yugi die Kontrolle besitzt? Mein Blick wandert zu dem Millenniumspuzzle.

Wenn ständig Yugi dabei ist kann ich auch nicht vernünftig mit dir reden, deshalb will ich ja auch das Puzzle haben. Es kann doch nicht sein, dass du alles vergessen hast. Das du MICH vergessen hast. Was fällt dir eigentlich ein? Den König der Diebe hat man nicht so einfach zu vergessen!
 

Einige Zeit später:

Das Duell ist verloren. War ja auch klar. Und wo hocke ich jetzt? Im Millenniumspuzzle und suche nach deinen Erinnerungen, die ich sicherlich nicht finden werde. Immerhin hast du 3000 Jahre nach ihnen gesucht und nichts gefunden, wieso sollte ich dann fündig werden?

Aber von einer wirklichen Suche kann auch nicht die Rede sein. Im Moment beobachtete ich nämlich dich, wie du mit Zwergnase sprichst. Was höre ich da? Du spürst eine dunkle Energie im Puzzle? Hoppla, bin das etwa ich?

Das schwarze Shirt und die vielen Nieten stehen dir ausgezeichnet. Und dann noch die engen Hosen. Passt irgendwie viel besser zu dir, als ein ägyptisches Röckchen. Ich lecke mir über die Lippen. Weißt du, dass ich mich jetzt am liebsten auf dich stürzen würde? Mir wäre es sogar egal, ob Yugi dann noch dabei ist, oder nicht.

Was spricht eigentlich gegen dieses Vorhaben? Na ja du würdest mich noch mehr hassen und sicherlich hättest du nicht die Güte es dir gefallen zu lassen. Warum nur schaffe ich es nicht dir dein Puzzle abzunehmen?

Wenn ich alle Millenniumsgegenstände hätte, könnte ich dir deine Erinnerungen zurückgeben. Was für ein widerlicher Gedanken, jemanden zu helfen und dabei auf die größte Macht der Welt zu verzichten. Man sollte Hormone abschaffen. Stehen einem nur im Wege.

Du stehst auf und drehst mir deinen hübschen Hintern zu. Gib doch zu, dass du es mit Absicht machst!
 

Yamis PoV
 

Ich warte, bis Yugi gegangen ist und drehe mich dann um. Gerade sehe ich noch den weißen Haarschopf hinter einer Ecke verschwinden. Wütend verschränke ich die Arme vor der Brust. Was fällt dir eigentlich ein?

„Wenn man schon in fremde Wohnungen eindringt, sollte man wenigstens aus seinem Versteck kommen, wenn man entlarvt ist.“ Ich warte ab, doch du scheinst wohl etwas an den Ohren zu haben, denn es kommt keine Reaktion.

„Hey! Ich rede mit dir, Wischmopp.“ Wieder nichts, dann eben anders. „Was suchst du in meinem Puzzle, wenn du nicht vor hast, mit mir zu reden?“

„Es macht vorerst keinen Sinn, mit dir zu reden,“ kommt deine Stimme von rechts. Sofort gehe ich in diese Richtung.

„Was willst du dann hier? Mein Puzzle kriegst du nicht, denn dafür hättest du mich im Duell schlagen müssen.“

„Ich bekomme dein Puzzle schon noch. Vorerst könntest du mal den Plan von diesem Labyrinth her geben.“

„Ha!“ ich bleibe stehen, denn deine Stimme kam nun von der entgegengesetzten Richtung. Glaub ja nicht, dass ich auf dieses Katz und Maus Spiel eingehe. Andererseits warum nicht? Immerhin bin ich der König der Spiele. „Hast dich wohl verlaufen. Aber bei einem Orientierungssinn von einer Nussschale, auch kein Wunder.“

Wollen wir doch mal sehen, ob du nicht aus deinem Versteck kommst, wenn ich dich provoziere. Du hast dich verraten. Zufrieden grinsend gehe ich auf die Wand zu, auf der sich dein Schatten abgebildet hat. Du glaubst doch wohl nicht, dass ich dich hier so einfach rumspazieren lasse, oder?
 

Bakuras PoV
 

„Nussschale, ja? Wie könnte ich denn dann der König der Diebe sein?“ ich weiche weiter zurück, als ich dich näher kommen höre. In Duell Monsters magst du zwar besser sein, doch jetzt spielen wir mein Spiel.

„Ein 3000 Jahre alter König. Bist wohl über die Jahre hinweg eingerostet. Aber mach dir nichts draus, dass passier jedem mal.“ Deine Stimme trieft nur so vor lauter Sarkasmus. Am liebsten würde ich dir eine rein hauen. Aber schließlich bin ich aus einem anderen Grund hier.

Ich will dich wieder haben, Atemu und ich bekomme immer, was ich will. Du gehörst mir, hast du verstanden? Und wenn du glaubst deine Erinnerungen wegsperren zu müssen, dann hole ich sie eben zurück.

Grinsend sehe ich, wie du verwirrt auf dem Flur stehst. Dachtest mich wohl gefunden zu haben. „Du bist nicht sehr gut im Anschleichen.“ Sofort drehst du dich zu mir um, kannst mich jedoch nicht sehen, da ich im Dunkeln stehe.

Leise schleiche ich weiter und nähere mich dir. „Nur Feiglinge verstecken sich,“ zischst du, spannst aber gleichzeitig deinen Körper an.

Eine Weile lasse ich dich noch Zappeln, dann greife ich deinen Arm, drehe dich zu mir herum und drücke dich an die Wand. Es ist wie bei unserer ersten Begegnung. Ich lege dir eine Hand auf den Mund und einen Dolch an die Kehle. Deine Augen sehen mich herausfordernd und trotzig an. ‚Versuch es doch, du hast eh nicht den Mumm.’ Sagen sie.
 

Yamis PoV
 

Meine Chancen stehen nicht besonders gut. Die Wand im Rücken, dein kräftiger Körper vor mir und dann auch noch ein Dolch! Eine wirklich klasse Situation! Überlegen grinst du mich an. Eigentlich hatte ich vor dir irgendeinen Spruch an den Kopf zu werfen, aber das geht schlecht, mit deinem Hand auf meinem Mund.

„Was ist Pharao? Erinnert dich diese Situation nicht vielleicht an irgendetwas?“ unbeeindruckt funkle ich dich weiterhin an. Was soll das denn schon wieder heißen? An was soll mich das bitteschön erinnern? „Ich glaub dir nicht, dass du es vergessen hast.“ Falls du Trottel es noch nicht bemerkt hast, ich weiß nichts, über mich.

Aber deshalb brauchst du nicht so einen Blödsinn zu quatschen! Wann sollen wir schon mal in so einer Situation gewesen sein? Langsam kommst du mir näher. Deine braunen Augen durchbohren die meinen. Irgendetwas an deinem Blick ist anders. Er ist nicht so dämonenhaft und wahnsinnig, wie sonst.

Ich nehme deinen Geruch war, irgendwie kommt er mir vertraut vor. Dein Atem kitzelt meine Haut, langsam löst du die Hand von meinem Mund, fährst stattdessen mit dem Daumen darüber. Moment mal! DAS hast du doch wohl nicht wirklich vor???

Kräftig stoße ich dich von mir weg und bringe Abstand zwischen uns. „Was sollte das?“ zische ich und funkle dich an. Du jedoch siehst....ich würde sagen traurig aus, wenn ich mir nicht sicher wäre, dass du diese Art von Gefühl nicht kennen würdest.
 

Bakuras PoV
 

Das war nicht deine damalige Reaktion, die ich mir erhofft hätte. Wäre ja auch zu schön gewesen. „Was das sollte?“ frage ich dich und meine Maske kehrt zurück. „Nur ein kleiner Test. Leider hast du ihn nicht bestanden.“

Wie bitte??“ fauchst du und ballst die Hände zu Fäusten. „Was hattest du denn erwartet, was ich tue? Für wen hältst du mich, du Bastard?“

Ich lächle wissend. „Für meinen Pharao,“ sage ich, jedoch mit einem zweideutigen Unterton, der dich nur noch wütender macht.

„Glaubst du etwa wirklich ich hätte dich geküsst?? Behalt deine kranken Fantasien für dich!“

„Würdest du dich erinnern, dann wüsstest du, dass du MEIN Pharao bist.“

„Darauf falle ich nicht rein, also versuch es erst gar nicht! Deine Psychospielchen ziehen bei mir nicht!“

„Wie du meinst. Aber bereue es hinterher nicht, wenn du dich wieder erinnerst.“ Ohne dich weiterhin zu beachten gehe ich einfach. Hat eh keinen Sinn, dich zu überzeugen. Da schau ich lieber, ob ich nicht doch irgendwo die richtige Tür finde. Bis du die Welt vor Marik gerettet hast, ich bezweifle nicht, dass du ihn besiegen wirst, ist eh noch ein bisschen Zeit.
 

Yamis PoV
 

Der Spinner hat sie doch nicht mehr alle! Ich soll SEIN Pharao gewesen sein? Allein die Vorstellung ist abartig. Wie kann man nur auf so eine kranke Idee kommen? Wieso sollte ich jemanden gehören, der ständig versucht mein Millenniumspuzzle zu stehlen?

Andererseits....nachdenklich senke ich den Blick. Warum sollte er sonst so einen Unsinn behaupten? Wenn ich doch nur mehr über mich wüsste. Ich muss unbedingt das Turnier gewinnen, um meine Erinnerungen zurückzuerhalten.
 

Einige Tage später:
 

Nachdenklich sitze ich auf der Rückband des Jeeps, mit dem die Ishtars mich und meine Freunde zu der Tafel der verlorenen Erinnerungen fahren. Ja, ich bin zuhause. Klingt seltsam, dass einfach so zu sagen. Immerhin weiß ich kaum etwas über dieses Land.

Aber das wird sich hoffentlich bald ändern. Die Andeutungen von Rafael und Bakura haben mich doch ganz schön aus dem Konzept gebracht. Ishizu hat mir erzählt, dass ich Pharao im alten Ägypten war und die Welt vor der Zerstörung bewahrt habe.

Aber Rafael hat behauptet, dass ich ein böser Pharao gewesen sein soll. Natürlich könnte er auch alles erfunden haben, aber was, wenn es stimmt? Was wenn ich wirklich einer dieser Schurken wäre, die ich ständig bekämpfe? Zumindest würde es erklären, warum ich ohne Erinnerungen im Millenniumspuzzle sitze. Vielleicht hat Seto damals auch deshalb gegen mich gekämpft – um mich zu bannen.

Ich schüttle den Kopf und versuche mich abzulenken. ‚Pharao?’ ich schrecke auf, als Yugi mit mir spricht. ‚Worüber machst du dir Sorgen?’

Ich lächle, als ich sein besorgtes Gesicht sehe. ‚Über gar nichts Yugi. Es ist nur seltsam, nach 3000 Jahren des Alleinseins zu erfahren, wer man eigentlich ist.’ Die großen Kinderaugen sehen mich an und wollen mir nicht glauben. Aber ich will ihm nicht von meinen Sorgen erzählen.

‚Übernimm du doch mal, ich komm gleich wieder.’ Ohne eine Antwort abzuwarten ziehe ich mich ins Millenniumspuzzle zurück. Meine Gedanken wandern zu Bakura. Auch er scheint Dinge über mich zu wissen. Im Puzzle hat er sich nicht mehr blicken lassen. Aber gestern Abend habe ich ihn kurz getroffen, als er mal wieder Ryous Körper übernommen hattte.
 

*Flashback*
 

Eine Weile höre ich mir das Gespräch zwischen Yugi und Bakura an, als ich jedoch bemerke zu was er meinen Hikari überreden will, übernehme ich seinen Körper. „Das reicht Bakura. Hör auf Yugi mit deinen Lügen zu manipulieren!“

„Sieh mal einer an. Lange nicht gesehen, Pharao,“ du grinst mich an. „Aber es sind keine Lügen. Alle sieben Gegenstände öffnen das Tor in die Geisterwelt.“

„Und warum willst du sie dann haben? Erzähl mir nicht, dass es keinen Haken geben würde!“

Dein Blick bekommt einen seltsamen Ausdruck. „Es gibt immer einen Haken, Yami-chan.“

„Wie war das?“ zische ich, doch dein Lächeln verschwindet nicht.

„Du hast mich schon verstanden. Wenn du mich nun entschuldigen würdest, ich habe noch was zu erledigen. Aber keine Sorge, wir werden uns schon noch früh genug wieder sehen. Ich hoffe mal, dass du dann bereits weißt, wer du bist, sonst könnte es bald zu spät sein.“

Dann drehst du dich um und gehst.
 

*Flashback ende*
 

Ich hab ein mulmiges Gefühl bei der Sache und daran ist Bakura schuld! Mit seinem Wissen über die Vergangenheit ist er mir um einiges voraus. Es wird sicherlich nicht leicht werden, was auch immer er vorhat.

‚Hey, Pharao! Wir sind da!’ Yugi ruft nach mir. Sofort übernehme ich wieder seinen Körper. Der Jeep hält vor einem Mausoleum, welches wir betreten.

Da sind sie. Die beiden Steintafeln. Hoffentlich wird jetzt alles klarer. Ich hole die ägyptischen Götterkarten aus meiner Tasche und halte sie vor der Steintafel hoch. Im ersten Moment geschieht nichts, doch dann beginnt das in die Tafel gehauene Millenniumspuzzle zu leuchten.

Ich schirme meine Augen mit dem Arm ab, um sie vor der Helligkeit zu schützen, als ich plötzlich aus Yugis Körper und in die Steintafel gesogen werde. Erschrocken zerrt mich eine Kraft durch eine art Tunnel, hinter mir höre ich ein Lachen, doch es gelingt mir nicht, mich umzudrehen.

Ein Licht taucht vor meinen Augen auf und dann sehe ich Ägypten unter mir. Doch die Pause ist nur kurz, denn meinen Geist zieht mich Richtung Erde. Ich kann einen Körper spüren und höre Stimmen. Langsam öffne ich die Augen und sehe auf eine gewaltige Menschenmasse hinab.

„Pharao! Pharao! Pharao!“
 

Bakuras PoV
 

Es hat geklappt. Durch den Teil meiner Seele, der im Millenniumspuzzle eingeschlossen war, konnte ich dir folgen. Nun brauchte ich diesen Teil nur noch mit meinem Geist aus dem Ring vereinen und schon lande ich in der Vergangenheit.

Schon ein komischer Anblick zu sehen, wie man selbst abgeführt wird. Als ich in meinem Körper lande scheuen die Pferde und laufen davon. Um so besser.

Langsam setze ich mich auf. Diesen Körper habe ich vermisst. Ist schon was anderes, als der schmächtige von Ryou. Mit dem hier kann man wenigstens was anfangen. Meine Gedanken driften in eine nicht jugendfreie Richtung ab, die mit dem süßem Pharao zu tun haben.

So weit ich mich erinnere ist dies der Tag, an dem er den Thron bestiegen hat. In dieser Nacht bin ich ihm zum ersten Mal begegnet. Ich hätte wirklich große Lust dieses Treffen erneut zu spielen.

Das Schnauben eines Pferdes lässt mich herumfahren. Was zum....???? An diese vermummten Rotaugen kann ich mich gar nicht erinnern. Moment mal! Sie wurden doch nicht wirklich...?

‚Diesmal wirst du deinen Auftrag ausführen!’ Die Umrisse eines riesigen Monsters tauchen vor mir auf und packt mit seiner riesigen Pranke meinen Kopf.

Ich spüre, wie Blitze meinen Körper durchzucken, ehe sich das Ungetüm in Luft auflöst.
 

Erzählers PoV
 

Die vermummten Gestalten befreien Bakura von seinen Ketten. „Ihr seit frei, mein Gebieter,“ sagt einer von ihnen, während der Dieb seine Handgelenke massiert. Seine Augen wirken dunkler, als noch zuvor, als hätte sich etwas mit ihm verändert.

„Sieht so aus und wenn ich mich recht erinnere haben wir viel zu tun. Der Pharao hat den Thron Ägyptens bereits bestiegen, aber diesmal werde ich ihn nicht so lange dort verweilen lassen!“
 

Das war der erste Teil und der zweite flogt nächste Woche, sofern ihr ihn auch lesen wollt.

Bisher bin ich noch nah an der Serie geblieben, bleibt nur noch die Frage, ob das auch für den Schluss zählt, oder ob es ein Alternativende gibt.
 

Lob, Kritik und Verbesserungsvorschläge werden gerne angenommen.
 

Eure Aya

Wie wird es mit uns enden?

2. Wie wird es mit uns enden?
 

Bakuras PoV
 

Ich sitze im Dorf Kuel Elna und warte auf die Ankunft des Pharaos. Zur Zeit besitze ich wieder Kontrolle über meinem Körper, doch wer weiß, für wie lange noch. Aber wäre ich Zork, hätte ich sicherlich das Selbe getan. Die ganze Vergangenheit verändert sich durch sein Eingreifen und durch das Wissen Atemus und der Hilfe seiner Freunde.

Zork hat mich dazu gebracht den Pharao anzugreifen, anstatt mich wie damals, in sein Schlafzimmer schleichen zu lassen. Er will verhindern, dass sich Yami wieder in mich verliebt. Aber so leicht mache ich es ihm nicht!

Ich schaffe es schon noch Atemu zu überzeugen und ihm sein Erinnerungen zurückzugeben. ‚Sei still du Narr!’ Zorks Stimme halt in meinem Kopf wider. ‚Du musst den Pharao töten und mir sein Puzzle bringen!’

„Verzieh dich, Zork!“ rufe ich in die Dunkelheit hinein. „Glaub ja nicht, dass ich mich noch ein weiteres Mal von dir kontrollieren lasse!“

‚Du dummer Mensch! Glaubst du, du hättest die Kraft den Herrn der Finsternis aufzuhalten?’ Ich antworte nicht. Was hätte ich auch einwenden können? Zorks Macht ist so stark, dass er mich dazu bringen könnte mir selbst den Kopf abzuschlagen, wenn er es wollen würde.

Tatsache ist jedoch, dass Zork mich braucht, als Wirt sozusagen. Zumindest weiß ich jetzt, wie sich Ryou fühlt, wenn ich mir mal seinen Körper ausborge. Aber ich habe mir nicht die Mühe gemacht ihn auf meine Seite zu ziehen, wie es der Finstere ständig versucht.

‚Bedenke doch Bakura. Der Pharao hat dein gesamtes Dorf ausgelöscht.’

„Der Trick funktioniert kein zweites Mal,“ rufe ich in die Dunkelheit. „Yami hat damit nichts zu tun. Es war Setos Vater Akunadin, der das Blutbad angeordnet hatte! Und diesen hast du zu einem deiner Sklaven gemacht. Glaubst du ich würde mit ihm gemeinsame Sache machen?“

Ein Grollen. Anscheinend ist Zork von meinen Worten nicht sonderlich begeistert. ‚Glaubst du, du hättest die Wahl??’

„Ich habe die Wahl,“ sage ich mit fester Stimme. „Freu dich nicht zu früh Zork.“ Die Geister der verstorbenen Diebe geraten plötzlich in Aufruhr. Der Pharao und sein Gefolge haben anscheinend das Dorf erreicht.

‚Wenn du mir nicht freiwillig gehorchst, dann übernehme ich deinen Körper mit Gewalt!!’ ich versuche mich dagegen zu wehren, doch besitze ich nicht die Kraft, um Zorks Kontrolle zu unterbinden.
 

Atemus PoV
 

Endlich haben wir Kuel Elna erreicht. Während meine Priester und Soldaten die Skelette beschäftigen, die plötzlich aufgetaucht sind, reite ich weiter zu Bakura. Nun wird der Bastard für seine Taten bezahlen!

Ich steige vom Rücken meines Pferdes und betrete die dunkle Grotte. Dunkle Energie umgibt mich und Geister wabern wie Nebel um meine Füße. „Willkommen Pharao,“ dringt deine Stimme an mein Ohr. Du hockst im Schneidersitz auf einem seltsamen Stein, um deinen Hals hängen sowohl dein Ring, als auch mein Puzzle.

„Gib auf der Stelle die Millenniumsgegenstände zurück, bevor ich sie dir mit Gewalt abnehme!“ rufe ich, doch du lachst mich nur aus.

„Ein guter Witz Pharao! Was willst du denn gegen mich ausrichten? Ohne dein Puzzle bist du schwächer, als ein Kind. Als ob du mit Puzzle eine Bedrohung dargestellt hättest!“

Wütend balle ich die Hände zu Fäusten. Doch jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt für Streitereien. Ich muss Bakura irgendwie die Millenniumsgegenstände abnehmen, bevor er das große Böse wieder auferstehen lässt.

„Ich lasse dir die Wahl Pharao. Ergib dich freiwillig, oder ich zwinge dich dazu!“

„Niemals!“

„Wenn du es so haben willst...vorwärts Diabound! Vernichte ihn!“ ich sehe hoch in das Gesicht deines Monsters. Seine riesige Pranke ist auf mich gerichtet und lässt einen grellen Energieball entstehen.

Was soll ich machen? Ich habe nicht mehr genug Kraft, um einen der drei Götter zu rufen. Wie kann ich dein Monster aufhalten? Der einzige Ausweg scheint die Flucht zu sein, was mir jedoch gar nicht passt. Ich laufe los und verstecke mich hinter einer Säule, kann so Diabounds Angriff knapp entkommen.

„Du Narr! Mein Monster beherrscht die Finsternis! Du kannst ihm nicht entkommen!“ rufst du und kaum zwei Sekunden später steht Diabound erneut vor mir. Leise fluche ich, während das hässliche Vieh seine Pranke nach mir ausstreckt. Es muss doch irgendeinen Ausweg geben!

„Halt!“ plötzlich verschwindet Diabound auf deinen Befehl hin. Verwirrt drehe ich mich zu dir um. Du siehst ziemlich außer Atem aus, aber wovon?

„Was ist los, Bakura? Hast du nicht den Mumm, mich zu töten?“

Du lächelst müde. „Wenn du dich erinnern würdest, dann wüsstest du, dass ich dich nicht töten könnte. Zork ist der, der dich tot sehen will.“

„Und wer ist Zork? Außerdem hast du mich soeben angegriffen!“ fängst du schon wieder mit deinen Spielchen an? Ich lass mich von dir nicht länger verunsichern.

„Nein, Zork hat dich angegriffen und wenn du ihn besiegen willst, dann musst du dich endlich wieder erinnern!“ brüllst du mich plötzlich an. „Der Schlüssel zur ultimativen Macht des Pharao ist dein Na...“ du brichst ab, richtest dich auf einmal wieder zu deiner vollen Größe auf, finster sehen mich deine Augen an. Was ist denn jetzt los? „Diabound!“ rufst du und das Monster steht wieder vor mir.

Doch diesmal erhalte ich Hilfe. „Mahado!“ rufe ich überrascht, als mein Priester, in Gestalt des schwarzen Magiers, vor mir auftaucht. Ihn hatte ich völlig vergessen. Jetzt haben wir wieder eine Chance, um zu gewinnen!
 

Einige Zeit später vor dem Palast des Pharaos:
 

Ich liege am Boden, versuche zum dritten Mal aufzustehen, doch es gelingt mir nicht. Ich hab nicht mehr die Kraft, um zu kämpfen. Aber dann hätte Zork gewonnen und das darf nicht sein! Doch ich habe keine Ahnung, was ich noch tun kann, um ihm Widerstand zu leisten.

Die drei Götter sind versteinert, Mahado und Mana hatten auch keine Chance und selbst mit Kaibas Ultradrachen konnten wir rein gar nichts ausrichten.

„Es ist vorbei Pharao!“ ruft Zork und wohl oder übel, muss ich ihm recht geben. Ich habe versagt.

„Pharao!“ ich schrecke auf. War das nicht die Stimme von Yugi? Langsam setze ich mich auf und blicke zum Himmel. Tatsächlich! Er, Tristan, Tea und Joey, sind auf den Weg zu mir.

„Yugi,“ flüstere ich erleichtert, als meine Freunde neben mir landen.

„Alles klar Alter?“ fragt Joey und hilft mir auf die Beine. Ich bringe nur ein Nicken zustande. Mir wäre lieber, wenn sie gehen würden. Ich will nicht, dass Zork auch sie vernichtet.

„Wir haben deinen wahren Namen herausgefunden!“ ruft Yugi und es scheint, als würden seine Worte mir neue Kraft geben. Wenn es stimmt, was Bakura mir sagen wollte, dann werde ich mit meinem Namen nicht nur meine Erinnerungen zurückerhalten, sondern auch genug Kraft besitzen, um Zork zu besiegen.

„Ihr Narren!“ ruft Zork und lacht kalt. „Wollt ihr mir etwa weiß machen, dass ihr die Hieroglyphen lesen konntet?“ erschrocken sehe ich Yugi an, der auf den Boden starrt. Es ist also wahr.

Doch Tea hat eine rettende Idee, sie lassen die Schriftzeichen auf der Kartusche erscheinen und ich werde sie dann hoffentlich lesen können.

„Nein, dass lasse ich nicht zu!“ ruft Zork und will einen Angriff starten. Meine Freunde rufen ihre Monster, um ihn aufzuhalten, während ich stumm den Namen auf der Kartusche lese.

Atemu.

Wie ein Film rasen all meine Erinnerungen an mir vorbei, auch die, von Bakura und mir. Ich starre ins leere, kann nicht fassen, was damals passiert ist. Bakura musste meinetwegen sterben und nun....

Ich hebe den Blick und sehe in die roten Augen des Monsters.

....nun will er Finsternis auf die Erde bringen. Warum? Nur, um mich für seinen Tod zu strafen? „BAKURA!“ rufe ich Zork entgegen. „WARUM TUST DU DAS? WARUM ZERSTÖRST DU DIE WELT UND WILLST MICH UMBRINGEN??“

Zork lacht kalt. „Bakura? Du Narr! Bakura hat damit rein gar nichts zu tun! Er war nur ein Handlanger, der dich töten und mir das Puzzle bringen sollte. Leider ging dies beim ersten Mal schief. Dieser Trottel hat sich in dich verliebt. Eine widerliche, menschliche Schwäche! Deshalb wollte ich beim zweiten Mal sicher gehen, dass auch alles klappt. Ich habe die Kontrolle über ihn übernommen und ihn so gelenkt!“

Fassungslos starrte ich meinen Feind an. Einerseits fühlte ich mich erleichtert, dass Bakura damit nichts zu tun hat. Aber warum hat er dann in der Neuzeit versucht mein Puzzle zu stehlen? Das werde ich wohl nur erfahren, wenn ich ihn selbst frage. Aber wie kann ich ihn und Zork trennen?

‚Du besitzt nun die Macht, um den Finsteren zu besiegen,’ höre ich die Stimme meines Vaters in meinem Kopf. ‚Vereine die ägyptischen Götter.’

‚Aber dann würde ich auch Bakura vernichten,’ antworte ich ihm per Gedankenübertragung.

‚Dieses Opfer wirst du bringen müssen, wenn du die Welt retten willst.’

Meine Knie werden weich und ich sinke zurück in den Sand. Was soll ich tun? Natürlich will ich Zork besiegen und die Welt retten, aber das würde bedeuten den für immer zu verlieren, den ich liebe.

„Atemu, warum zögerst du? Vernichte das hässliche Biest endlich!“ es ist Joey, der mit mir spricht, aber ich höre ihm nicht wirklich zu.

Irgendwas an dieser Situation kommt mir bekannt vor.
 

*Flashback*
 

„Ohne den Geist des Rings ist Ryou sehr schwach. Slifers Angriff könnte ihn noch mehr verletzen,“ sagte Odion, ehe er den gefälschten Millenniumsstab wegsteckte und wieder verschwand.
 

*Flashback ende*
 

Es ist genau, wie in meinem Duell mit Bakura. Hätte ich Ryou angegriffen, um die Welt zu retten, hätte ich ihn verletzten können. Dadurch, dass Bakura aber wieder Kontrolle über ihn übernommen hatte konnte er gerettet werden.

Ob es jetzt genauso ist? Kann ich Bakura vor dem Tod bewahren, solange Zork ihn kontrolliert? Ein riskantes Unterfangen, aber habe ich eine andere Wahl? Wenn ich nicht angreife, dann tut es Zork und dann ist alles verloren.

Langsam stehe ich wieder auf, nutze meine neue Macht, um Obelisk, Slifer und Ra zu vereinigen. „Das ist dein Ende Zork!“ rufe ich und kann nicht verhindern, dass Tränen über mein Gesicht laufen. Erneut bin ich es, der über Bakuras Schicksal entscheiden muss und ich bete zu sämtlichen Göttern, dass es diesmal nicht das selbe Ende nehmen wird.

„Herrscher des Lichts, Attacke!“ meine Stimme zittert und droht mir abzubrechen. Als der Angriff gestartet wird kann ich ein Schlucksen nicht mehr unterdrücken. Ich will Bakura nicht noch einmal verlieren. Ich will nicht wieder für seinen Tod verantwortlich sein.

Zork brüllt ein letztes Mal auf, ehe er im Licht verschwindet. Die Dunkelheit löst sich auf, die Sonne scheint wieder über Ägypten. „Du hast es geschafft!“ ruft Yugi fröhlich und fällt mir um den Hals. Sie alle freuen sich, doch ich kann nicht glücklich sein.

Nicht solange ich nicht weiß, was aus Bakura geworden ist. Ich sehe hoch, in das gütige Gesicht des Herrschers des Lichts. „Jetzt bleibt dir nur noch eine Aufgabe, ehe dein Geist seine letzte Ruhe finden kann,“ sagt er, ehe er sich auflöst.

Mein Geist soll nun seine letzte Ruhe finden? Dann ist es nun endgültig vorbei? Aber was ist mit Bakura? Ich sehe ihn nirgends. Ob er in der Zukunft noch existiert?

„Atemu, was hast du denn?“ ich schrecke aus meinen Gedanken und bemerke, dass ich noch immer weine. Meine Freunde sehen mich besorgt an.

„Oh, hat der arme Junge sich wehgetan und muss nun getröstet werden?“ Seto schaut mich wie immer kalt und herablassend an, doch diesmal gebe ich mir nicht die Mühe, ihn von seiner Einstellung abzubringen. Ich will nur noch nach Hause in die Neuzeit. Ich will nur noch wissen, ob es Bakura dort gut geht.

„Lasst und gehen Freunde,“ sage ich nur und wende mich von Seto ab. Mir ist egal, dass sie mich seltsam ansehen. Dieses Verhalten kennen sie gar nicht von mir, aber damit werden sie nun klarkommen müssen.
 

Neuzeit, auf den Weg zur letzten Ruhestätte des Pharao, in Yugis Kabine:
 

Yugi hat soeben sein Deck fertig gestellt, für das letzte Duell. Eigentlich sollte ich nun das selbe tun, doch stattdessen hole ich Yugis Reisetasche hervor und suche nach dem Millenniumsring. Als ich ihn gefunden habe lege ich ihn vor mich auf den Tisch. „Bakura? Bist du da?“ frage ich und warte zitternd auf irgendein Zeichen. „Wenn du mich hören kannst, dann gib dich bitte zu erkennen,“ flehe ich und meine Stimme zittert nun ebenfalls.

Doch nichts passiert. Der Millenniumsring liegt einfach still auf dem Tisch. Er leuchtet nicht, bewegt sich nicht, keine dunkle Energie, oder sonst irgendetwas passiert. „Hab ich dich vernichtet?“ meine Stimme gleicht mehr einem Krächzen und ich lassen den Kopf auf den Tisch sinken. Meine Finger umklammern den Ring.

Es gelingt mir nicht die Tränen noch länger zurückzuhalten und lasse es aus mir raus. Mein Körper erzittert unter meinem Schlucksen, weil ich den Mann verloren habe, den ich liebe. Hätte ich es doch nur früher bemerkt, hätte ich mich doch nur in der Neuzeit wieder in Bakura verliebt. Dann hätten wir wenigstens mehr Zeit miteinander verbringen können.
 

Bakuras PoV
 

Alles um mich herum ist dunkel, doch es scheint nicht mein Seelenraum zu sein. Aber wo bin ich dann? Langsam öffne ich die Augen, was mir äußerst schwer fällt. Wenn mich nicht alles täuscht, dann scheine ich mich in der Wüste zu befinden. Aber wie kommt es, dass ich den Sand unter mir nicht spüren kann?

Ich höre auch den Wind nicht. Träume ich? Langsam setze ich mich auf, was mir nicht minder leichter fällt, als das Öffnen meiner Augen. Das hier muss ein Traum sein, denn am bunt schimmernden Himmel steht keine Sonne.

Moment! Eben war ich doch in einen Kampf verwickelt! Zork hat versucht meinen Pharao anzugreifen. Ich weiß noch, das er am Boden lag und nicht mehr hochkam, danach ist alles schwarz. Hat Zork ihn vernichtet? Ich kneife die Augen fest zusammen und balle die Hände zu Fäusten. Dieses Monster.

Aber zumindest weiß ich nun, wo ich bin. Das muss wohl der Ort sein, an dem die toten Seelen landen. Demnach muss hier irgendwo der Eingang zur Unterwelt sein. Ob ich Atemu dort wieder sehen werde?

Langsam drehe ich mich um und erkenne ein dunkles Loch, welches von Obelisken gesäumt ist. Das muss der Eingang sein. Wenn ich dort rein gehe gelange ich ins Totenreich. Langsam und leicht schwankend setze ich mich in Bewegungen.

Schritt für Schritt komme ich dem Eingang näher. Ich habe ihn schon fast erreicht, als ich inne halte. Täusch ich mich, oder war da gerade ein Geräusch? Ich lausche, doch es bleibt still. Wahrscheinlich haben mir meine Sinne nur einen Streich gespielt, doch gerade, als ich weiter gehen will, höre ich es erneut.

Eine schwache krächzende Stimme, die mir dennoch sehr vertraut vorkommt. Bist du das Atemu? Angestrengt lausche ich und kann nun ein Schlucksen hören. Du weinst? Dann scheinst du noch zu leben und nach mir zu rufen!

„Atemu...,“ flüstere ich leise und lasse mich zurück in den Sand sinken. Ich bin froh, dass du lebst, aber deine Tränen sind wie ein Stich ins Herz. Wenn ich einen anderen Weg gewählt hätte, vielleicht wäre es dann gar nicht erst so weit gekommen. Vielleicht säßen wir jetzt noch immer in unseren Millenniumsgegenständen fest, aber wenigstens hätten wir uns.

Ich sinke zurück in den Sand. Mein Geist scheint durch die Kontrolle Zorks stark geschwächt zu sein. Ich schließe meine Augen und nehme nur noch dein Schlucksen war. Ohne, dass ich es verhindern kann, beginne auch ich zu weinen.
 

Der nächste Morgen:
 

Atemus PoV
 

Ich fühl mich, als hätte mich ein LKW überfahren, meine Augen brennen und sind sicherlich rot unterlaufen. Yugi wird nicht gerade erfreut sein, wenn er mitkriegt, was ich mit seinem Körper, mehr oder weniger, angestellt habe.

Mein Deck habe ich erst vor kurzem fertig gestellt. Ein letztes Mal betrachte ich den Millenniumsring, ehe ich ihn zurück in die Tasche packe und mit dieser und meinem Deck die Kabine verlasse.

‚Guten Morgen, Atemu!’ ruft Yugi fröhlich und taucht neben mir auf.

„Hallo Yugi,“ sage ich nur knapp und gehe die Treppen hoch, zum Deck des Schiffes.

‚Was hast du denn? Du siehst so traurig aus.’

„Ach Unsinn.“

‚Jetzt sag schon. Wir hatten doch nie Geheimnisse vor einander,’ drängt er und sieht mich mitfühlend an.

Ich bleibe stehen und zwinge mich zu einem Lächeln. „Es ist wirklich nichts Yugi. Zerbrich dir nicht den Kopf, unsere Freunde warten sicherlich schon auf uns.“

‚Wenn du meinst.’ Mein Ebenbild zieht sich enttäuscht zurück. Es tut mir zwar Leid, aber kurz bevor wir uns wahrscheinlich für immer trennen, will ich ihn nicht noch mit meinen Problemen belasten.

„Hey, da bist du ja endlich!“ ich werde aus meinen Gedanken gerissen und sehe hinab auf Joey, Tea, Tristan, die Kaibas und Ishtars und auf Ryou. Mein Blick ruht ganz allein auf ihm, während ich an Land gehe und bleibe vor ihm stehen. Verwirrt sieht der Weißhaarige mich an. „Stimmt etwas nicht?“ fragt er mich mit seinem unschuldigen Blick. Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn Bakura erschienen wäre.

Ich schüttle den Kopf. „Nein, es ist nichts.“ Wir folgen den Ishtars, die uns zum Austragungsort des Duells bringen. Eine riesige Halle, geschmückt mit zahlreichen ägyptischen Bildern und Säulen. Auf der Stirnseite scheint sich eine art Tor zu befinden, mit dem Horusauge in der Mitte.

Davor, auf einem erhöhtem Podest, befindet sich der Millenniumsstein. „Legt die Millenniumsgegenstände in den Stein, dann kann das letzte Duell beginnen,“ sagt Ishizu und ich tue, wie verlangt. Ein letztes Mal betrachte ich hoffnungsvoll den Ring, ehe ich ihn an seinen Platz lege. Zum Schluss folgt das Puzzle.
 

Bakuras PoV
 

Was ist das? Irgendetwas zieht an meinen Füßen. Ich öffne die Augen und drehe mich auf den Rücken, sehe einen Schakal, wie er mich in die Unterwelt ziehen will. „Lass das!“ rufe ich und trete nach dem Tier, welches daraufhin zu knurren beginnt. „Hast du was an den Ohren? Ich gehe nicht in die Unterwelt!!“

„Du bist tot! Akzeptiere das und komm!“ ruft eine Stimme. War das der Schakal? Ein anderer käme nicht in Frage und wenn er von Anubis geschickt wurde ist es auch gar nicht so abwegig.

„Zieh Leine!“ erneut trete ich nach dem Tier, erwische es an der Nase. Der Schakal jault auf und knurrt danach bedrohlich. Plötzlich taucht etwas einige Meter vor mir auf. Es sieht aus wie ein Tor.

Hastig springe ich auf und laufe auf den Durchgang zu. Wenn der eine Weg in die Unterwelt führt, dann führt dieser vielleicht in die der Lebenden zurück. „Weg von dem Tor!“ bellt der Schakal und springt ebenfalls auf. Eine Seele wandert durch das Tor, welches sich hinter ihr wieder zu schließen scheint.

Ich muss mich beeilen, doch der Höllenhund versperrt mit den Weg. „Geh in die Unterwelt, wo du hingehörst,“ knurrt er böse und schnappt nach meinem Arm.
 

Atemus PoV
 

Nun ist es vorbei. Meine Lebenspunkte sind auf Null gefallen und das Auge des Horus beginnt zu leuchten. Der Weg in die Geisterwelt ist nun frei. Ich versuche die Rufe meiner Freunde zu ignorieren. Sie wollen nicht, dass ich gehe. Aber wenn ich durch dieses Tor gehe werde ich frei sein, oder wohl eher tot.

Ob ich Bakura in der Welt der Geister wohl wieder sehen werde? Langsam gehe ich auf das grelle Licht zu, nähere mich immer weiter dem Ende. „Wag das ja nicht!!“ versteinert bleibe ich stehen. Diese Stimme....aber das kann nicht.... „Ich lass mich doch nicht von einem Schakal beißen und flüchte aus der Unterwelt, nur damit du dorthin verschwindest!!“

Ruckartig drehe ich mich um und suche nach Ryou, der jedoch in eine völlig andere Richtung sieht. War deine Stimme etwa nur Einbildung? „Bist du blind? Wo siehst du denn hin, Idiot?“ mein Blick wandert nach rechts und ich bringe keinen Ton heraus. Sprachlos starre ich dich an.

Du siehst ziemlich erschöpft aus und hast dich an eine Säule gelehnt. Deine Beine zittern und drohen dir nachzugeben. Mit der rechten Hand um klammerst du deinen linken Arm, der aussieht, als hätte dich ein Hund gebissen. Blut fließt herunter und tropft auf den Boden.

Bist du es wirklich? Oder fantasiere ich? Aber die anderen sehen dich auch.
 

Bakuras PoV
 

Ich fühle mich, als würde ich sterben. Ist ja auch kein Wunder, immerhin war ich ja fast tot und wäre es auch geblieben, wenn ich dem Schakal nicht in die Nase gekniffen hätte. Anubis wird ganz schön stinkig sein, sollte er erfahren, was ich mit seinem Wächter angestellt habe.

Immer wieder verschwimmt meine Sicht und ich habe das Gefühl, als würde der Schakal noch immer versuchen meine Seele in die Unterwelt zu zerren. „Was ist?“ frage ich dich, kann jedoch dein Gesicht nicht erkennen. „Hat es dir die Sprache verschlagen?“ aber dafür reden deine Freunde um so mehr. Sie starren mich an, als wollten sie mir an die Gurgel springen.

„Na warte, Freundchen. Ich schicke dich persönlich in die Hölle,“ sagt Joey und krempelt die Ärmel seiner Jacke hoch.

Endlich scheinst du dich wieder bewegen zu können. „Joey, nicht!“ rufst du und rennst auf mich zu. Ich lasse mich an der Säule zu Boden sinken, da mir einfach die Kraft zum stehen fehlt. „Bakura,“ flüsterst du nahe meinem Ohr und deine Hand streichelt über meine Wange. Entspannt schließe ich die Augen. „Hat du eine Ahnung, wie sehr ich das vermisst hab?“ frage ich leise und schmiege mich ein wenig an deine Hand.

„Wie fühlst du dich?“ ich blinzle und sehe in deine schönen Amethyste, die wahrscheinlich gleich eine Sintflut auslösen werden.

„Als ob ich eben tot gewesen wäre und erneut im Sterben liege,“ sage ich wahrheitsgetreu aber mit ironischen Unterton. „Aber mach dir mal keine Sorge, so schnell kriegen die mich nicht noch mal.“ Ein schwaches Lächeln macht sich auf deinen Lippen breit und ich lehne mich an dich, spüre deine Arme, die sich um mich schlingen.
 

Erzählers PoV
 

Ratlos standen die Freunde in der Halle und sahen zu, wie Atemu ihren Feind in den Armen hielt. Was hatte das zu bedeuten? Hatte Bakura ihn hypnotisiert, oder irgendetwas anderes mit seinem Verstand angestellt? Zumindest hatte der Kampf deutlich spuren bei ihm hinterlassen und es schien so, als würde er gleich den Löffel abgeben.

„Atemu, schnell,“ rief Ishizu. „Das Tor in die Geisterwelt schließt sich wieder!“

Langsam wandte der Angesprochene ihr den Blick zu. „Lass es sich ruhig schließen, ich bleibe hier.“

WAAAAAAS????“ kam es aus sämtlichen Mündern. Eben hatte er noch in die Geisterwelt gewollt und egal was sie gesagt hatten, Atemu hatte sich davon nicht abbringen lassen. Und kaum war Bakura da, änderte er seine Meinung.

„Aber warum? Nicht, dass ich dich los werden will,“ begann Yugi. „aber wie kommt es zu deinem Sinneswandel?“

„Ich....“ Atemu wurde rot und richtete den Blick auf seinen Dieb, der noch immer recht blass im Gesicht war. „Ich liebe Bakura. Ich will bei ihm bleiben,“ sagte er schließlich mit fester Stimme und nahm das zufriedene Lächeln auf dem Gesicht des Weißhaarigen wahr.

„Du liebst ihn?“ fragte Joey ungläubig. „Geht’s dir gut? Er hat versucht die Welt zu zerstören!“

„Nein, das war Zork. Er hat Bakura kontrolliert.“

„Aber wieso liebst du ihn? Er hat doch ständig versucht das Millenniumspuzzle zu stehlen!“ wand nun Tea ein.

Atemu schwieg daraufhin. Dies war der Punkt, den er selbst nicht erklären konnte. „Ich wollte die sieben Millenniumsgegenstände haben, um dir deine Erinnerungen zurückzugeben,“ sagte Bakura an seiner Stelle. „Du sturer Esel hättest mir ja nie geglaubt, oder freiwillig mit mir zusammengearbeitet.“

„Wer arbeitet denn auch schon mit einem Dieb zusammen?“ fragte Atemu neckend und bekam als Antwort einen schwachen Kuss auf den Mund.

„So wie es aussieht der Pharao.“ Fassungslos stand die Gruppe um den einstigen König Ägyptens und seinem Dieb. Skeptisch betrachteten sie die beiden. Konnten sie sicher sein, dass das kein Trick seitens Bakura war? Außerdem waren sie doch etwas beleidigt, denn ihretwegen wäre Atemu nicht hier geblieben.
 

Einige Tage später:
 

Bakura hatte sich schnell wieder erholt und streckte sich ausgiebig, ehe er ins Wohnzimmer ging und Atemu von hinten umarmte, der gerade ein Buch zurück ins Regal stellte. „Du solltest dich lieber noch ein bisschen ausruhen, anstatt durch die Wohnung zu laufen,“ sagte der Violettäugige und drehte sich zu seinem Geliebten um.

„Ach was. Wenn ich noch länger liege werde ich hibbelig, außerdem wollte ich gerne mal wieder etwas bestimmtes mit dir anstellen....“ sagte er anzüglich und ließ die Hände unter Atemus Oberteil wandern.

„Und an was denkst du da?“ fragte er, obwohl ihm die Antwort längst klar war.

„An etwas, was wir schon seit 3000 Jahren nicht mehr getan haben.“ Verlangend küsste er die Lippen seines Pharaos und drängte ihn zurück, bis dieser auf die Couch fiel. Sehnsüchtig fuhr er über die weiche Haut und versank in den violetten Augen.

„3000 Jahre? Dann wird ja mal wieder höchste Zeit.“ Fordernd fuhren Atemus Hände unter das Shirt des Diebes und fing dessen Lippen erneut in einen Kuss ein.

Endlich waren sie wieder vereint und diesmal würde sie garantiert nichts mehr trennen.
 

THE END
 

So das war’s. Hat es euch gefallen? Wer mehrere meiner One Shots kennt weiß ja, dass die sonst immer ein böses Ende nehmen. Aber das hier ist ja auch eine Fortsetzung.
 

Auf Lob, Kritik und Verbesserungsvorschläge wird sehnsüchtig gewartet.
 

Man liest sich
 

Eure Aya



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  jyorie
2013-03-20T17:18:06+00:00 20.03.2013 18:18
Juhu ein Happy end, ich freu mich! Das die zwei es gepackt haben :)
Von:  Mimmy-chan
2010-10-06T16:37:36+00:00 06.10.2010 18:37
*kihi* werd häte das gedacht?
Haben es die beiden doch tatsächlich geschafft miteinader glücklich zu werden *zufrieden grins*
hach ich steh auf happy ends *seufz*

Besonders gut hat mir Schreibstil mit der wechselnden Perspektive gefallen.

Außerdem fand ich das Katz- und Mausspiel im Milleniumspuzzel unheimlich niedlich *gg* o(=^.^=)o

chuchu mimmy-chan
Von:  Akira_Magnus
2008-04-01T15:51:11+00:00 01.04.2008 17:51
Hi Ayame-chan♥
Mal ganz ehrlich deine FF´s sind eecht der Hammer sie rühren mich jedesmal zu tränen. Ich bin echt ein fan von dir geworden und würde mich über eine Ens von dir freuen den ich würde mich sehr gerne mit dir anfreunden. Aber genug davon deine FF`S sind wie schon gesagt echt HAmmer mega super GEIL!!!
HDL
GLG
DarkAngle23
Von:  mangacrack
2007-06-27T14:37:40+00:00 27.06.2007 16:37
Ich möchte den zweiten Teil lesen!
Exterm cool. JEdes Mal denkt man: sie schaffen es ... und dann wieder nichts!


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