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Hoffnung ist alles

KibaHina/NaruHina
von

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dir...

Hah, wer will darf mir jetzt die Füße küssen, ich habe meinen Zeitplan wie versprochen eingehalten XD

Zwar ist das Chapter diesmal nicht länger als das vorhergehende, aber es reicht denke ich trotzdem^^

Jou, zum Inhalt kann ich mal wieder nur sagen, dass ich erneut nicht weiß, was ich davon halten soll XD (was ganz Neues, eh? XD)
 

Naja, aber mein Gelaber interessiert eh keinen, von daher lest einfach und habt Spaß dran!^-^
 

***************
 

„Ohnmächtig?!" wiederholten er und Naruto im Chor und perplex starrte er sich über die Schulter. „A-Aber wieso? Ich meine..., woran willst du das bitte sehen?!" nur von weither hörte er dies den Blondschopf sagen, denn er selbst war nun vielmehr daran interessiert zu erfahren, ob Shino's Aussage stimmte.

„Es ist nur eine Vermutung...", bekräftigte der Junge wenig später noch einmal, während er selbst sich nun vollends zu dem Mädchen umdrehte.

Noch immer hatte sie ihre Arme schlaff um ihn geschlungen, weshalb er sie mit leichter Gewalt an den Schultern packte und etwas von sich weg schob, ehe er sie vorsichtig durchrüttelte. „Oi, Hinata? Schläfst du? Hey?"

Keine Antwort...

„Aber sie scheint zu stimmen...", vervollständigte Shino sich sofort selbst, nachdem er das Bild vor sich schweigend mitverfolgt hatte. Nur ungern stimmte er ihm zu. „Entweder das oder sie hat 'nen extrem festen Schlaf...", fügte der Inuzuka mit einem schwachen Lächeln an und stieg nach langer Zeit endlich von dem Vierbeiner ab.

Mann, er war aber auch bescheuert! Anstatt sie zu ignorieren hätte er besser noch genauer auf sie Acht geben müssen, nachdem es ihr immer schlechter gegangen war! „Verflucht...", murmelte er leise vor sich hin und seine Worte schienen Shino eine Aufforderung zu sein. „Derartiges bringt uns nicht weiter... Wir sollten eher überlegen, wie wir nun vorgehen wollen." Er nickte stumm, ebenso der dritte Junge in ihrer Runde und für einen Moment herrschte Stille. „Was schlägst du vor?" fragte der Inuzuka schließlich geradewegs heraus und sah den Größeren abwartend an.

Ein einfaches Schulterzucken war die Antwort und er befürchtete schon, dass es bei diesem blieb, doch glücklicherweise fügte er doch noch etwas an: „Es gibt mehrere Möglichkeiten. Die naheliegendste wäre wohl, sich um Hinata zu kümmern. Da die Mission allerdings ebenso Vorrang hat, wie sie, müssen wir uns aufteilen."

Damit hatte er beinahe gerechnet, dennoch wusste er nicht recht, wie Shino sich das vorstellte. Noch einmal hakte er nach: „Und das wiederum hei~ßt...?" „Dass du und Naruto wohl zusammen mit Hinata und Akamaru zurück nach Konoha müsst, um sie dort behandeln zu lassen."

„Was?!" platzte es aus beiden Betroffenen zur gleichen Zeit heraus und fassungslos waren alle Augen auf den Aburame gerichtet. „A-Aber wieso wir alle drei? Ich meine, ich kann sie doch auch allein zurückschaffen oder?" „Hey!"

Verwundert sah er den Blondschopf neben sich an, der auf seinen Vorschlag hin so protestierend reagiert hatte. Warum allerdings war ihm ein Rätsel. Auch Shino konnte sich dies anscheinend nicht ganz erklären, selbst wenn man ihm das nicht direkt ansehen mochte.

„Ich ähm... Meine nur, dass...", er verhaspelte sich in seinen eigenen Worten, schien selber keinerlei Erklärung für sein Trotzen zu haben oder wollte ganz einfach nicht mit der Wahrheit rausrücken. Aber wie auch immer, das musste ihn jetzt nicht interessieren.

Anstatt sich noch länger an dem Kyuubijungen aufzuhalten zog er es vor seinen Insektenfreund wieder durchdringend zu mustern. „Ich bezweifle, dass Akamaru euch beide noch all zu lange tragen kann, also brauchst du jemanden, der Hinata an seiner Stelle trägt." „Akamaru könnte sie auch gut allein tragen, während ich ihm zu Fuß folge!" kam es sofort wieder protestierend von dem Inuzuka, doch erneut wurde sein Vorschlag nur mit einem Kopfschütteln abgelehnt. „Meinst du nicht es ist sicherer, wenn ihr zu zweit seid?" „Das sagt der Richtige! Wer will denn hier allein eine Mission zu Ende führen, deren Team ursprünglich aus 5 Mitgliedern bestand?"

Abwartend und herausfordernd zugleich sah er den Größeren an, doch der blieb unbeeindruckt. „Anstatt noch länger zu diskutieren solltet ihr euch endlich auf den Weg machen... Ich komme klar. Benutz am besten Akamaru um eure Spur zurückzuverfolgen, wenn du schon mit der Karte nicht klar kommst."

Er kam nicht drumherum Shino ein abfälliges Schnauben entgegenzuwerfen, tat dann aber wie ihm geheißen und platzte sich wieder auf den großen Vierbeiner, Naruto beiläufig einen drohenden Seitenblick zuwerfend. Dieser schien perplex, ob jener Reaktion, wusste sich aber mit nichts anderem zu wehren, als ihn nun ebenso anzufunkeln, ehe er etwas an Akamaru herantrat, um das Mädchen auf seine Arme zu hieven.

Gebannt verfolgte der Hundejunge jede Bewegung des Kleineren. Eine falsche und er wäre ihm wohl an den Hals gesprungen. Würde der Kerl seine Dussligkeit auch nur eine Sekunde lang die Oberhand gewinnen und Hinata einen Zentimeter zu nah über dem Boden schleifen lassen, war es das erste und auch letzte mal, dass er sie dem Kerl überließ.

Einen letzten verärgerten Blick auf Shino werfend gab er Akamaru schließlich das Zeichen zum Start und wenig später war auch Naruto wieder an ihrer Seite. Das konnte ja heiter werden...
 

„Ich hoffe für dich, dass du diesmal weißt, wo du hinrennst!" ertönte nach einer ganzen Weile die nervige Stimme des Blonden neben ihm, doch er ignorierte sie gekonnt. Würde er damit beginnen auf derartige Dinge etwas zu erwidern, endete schlussendlich nur wieder alles in Streitereien.

Er wusste auch selbst gut genug, dass er diesmal extrem aufpassen musste, wo er sie hinleitete, ein Grund mehr die Beherrschung nicht zu verlieren und sich stets auf den Weg vor sich zu konzentrieren. Das war er Hinata schuldig, nach allem, in was sie sein Zorn schon geritten hatte.

Sie mussten ein gutes Viertel des Weges bereits zurückgelegt haben und wenn sie zwischendurch keine Rast einlegten-

Sofort schaltete ob dieses Wortes etwas in ihm. Rast..., wie würde Shino das wohl jetzt regeln? Zwar hatte er das Zelt nach wie vor und trug Wasser bei sich, aber noch immer war seine Gruppe es, die mit Lebensmitteln ausgestattet war.

Innerlich grummelte er, spürte die Anspannung mehr und mehr Besitz von sich ergreifen, versuchte aber nach einmal tief Luft holen das Thema endgültig zu vergessen.

Der Kerl hatte selbst behauptet, dass er schon klar käme, dann würde er das auch. Er kannte ihn gut genug, um so über ihn urteilen zu können.

Er schnappte seine Überlegungen von vor wenigen Minuten wieder auf und dachte noch einmal darüber nach, was er hatte mit sich besprechen wollen.

Ohne Rast könnten sie es bis pünktlich morgen Früh nach Konoha schaffen. Nicht gerade die erfreulichste Nachricht, wenn man bedachte, dass es gerade einmal früher Nachmittag war, aber es war nicht zu ändern. Sie konnten schon froh sein, dass sie bisher eher in gemäßigtem Tempo umhergezogen waren und sich daher noch nicht all zu weit von ihrem Heimatdorf entfernt hatten.

Hm...allmählich begann er echt sich zu wundern, wie sie es bitte noch rechtzeitig zum vereinbarten Treffpunkt hätten schaffen sollen. Naja..., auch das war nun das Problem Shino's.

Schon wieder hatte er ein Thema erfolgreich abgehakt und langsam gingen ihm echt die Dinge aus, über die er sich den Kopf zerbrechen konnte. Um so erdrückender wurde die Stille, die zwischen ihm und dem Blondschopf herrschte.

Angestrengt dachte er nach, überlegte dabei auch, ob es vielleicht nicht sogar besser war, dass es sonst nichts gab, mit dem er sich beschäftigen konnte, so standen die Chancen zumindest gut, dass er sie nicht wieder an den falschen Ort führte und dennoch... Schlussendlich fand er doch noch etwas, wofür er sich interessierte.

Dem Jungen neben sich immer mal wieder einen kurzen Seitenblick zuwerfend beschloss er schließlich ihn einfach darauf anzusprechen. „Du, sag mal... Wieso hast du vorhin eigentlich so einen Aufstand gemacht, als ich mich allein mit Hinata aus dem Staub machen wollte?"

Schon vorhin hatte sich daraufhin eine vage Vorahnung in ihm aufgetan, aufgrund der Umstände allerdings hatte er sie beiseite geschoben. Doch nun, da es diese kleine Auseinandersetzung mit Shino nicht mehr gab, brannte er mehr auf eine Antwort denn je. Selbst, wenn er innerlich Angst hatte seine Vermutung könne sich bestätigen und es läge tatsächlich daran, dass ihm Hinata doch nicht so „egal" war, wie er dachte... Naruto sogar etwas eifersüchtig auf ihn war?

Es war so eine absurde Idee, dass sie schon bald wieder stimmen musste. Das einzige, was er nicht verstand, war nur, wie kam er überhaupt auf so was? Was juckte es ihn, ob der Blonde sich um Hinata sorgte oder eifersüchtig auf ihn war? Lag es nur wieder daran, dass er sich gestern hatte eingestehen müssen selber neidisch zu sein? Er wusste es nicht,...tappte völlig im Dunkeln. Desto erleichterter war er, als er endlich neben sich eine Antwort bekam.

„Nunja, um ehrlich zu sein...", wieder zögerte der Blonde leicht und auch in dem Inuzuka selbst begann die Anspannung zu wachsen. „Ich wollte einfach nur nicht noch mal mit dem Typ allein gelassen werden." „Häh?"

Es war ihm wie von selbst entwichen, aber er versuchte auch gar nicht das Gesagte wieder zurückzunehmen oder sich irgendwie zu erklären. Auch auf den fragenden Blick Naruto's hin blieb er unberührt und starrte stattdessen weiterhin fassungslos und leicht zweifelnd in das Antlitz des Fuchsjungen. Dieser brauchte kurz, um sich wieder Leben einzuhauchen, grinste jedoch, nachdem er es endlich geschafft hatte, nur verschmitzt. „Ich weiß, hört sich ziemlich bescheuert an, aber der Kerl ist echt...eiskalt! Nicht nur, dass man sich, wenn man mit ihm unterwegs ist, alle 5 Minuten mit dem Tod konfrontiert fühlt, man verlernt auch wie es ist zu sprechen... Totaler Entzug sozialer Kontakte... Keine Sekunde länger hätte ich's mit Shino ausgehalten..."

Nun gut, das, was er da sagte, mochte stimmen. Japp, eigentlich brachte er es sogar ganz passend auf den Punkt, aber noch immer konnte er nicht glauben, dass das echt das einzige war, wofür er sich interessierte. Dabei...sollte er doch damit zufrieden sein oder? Denn sozusagen hatte er also vor dem Blonden nichts zu befürchten, wobei ihm einfiel... Wieso dachte er so? Hatte er denn je etwas vor ihm zu befürchten gehabt, sofern es sich nicht um ihre alltäglichen Konkurrenzkämpfe handelte?

Einmal mehr war er ratlos und immer deutlicher wurde der Fakt, dass er drauf und dran war sich erneut in seinen eigenen Gedankengängen zu verfangen. Doch im Grunde genommen ging es wieder nur um eins: Hinata.

Fast tat sie ihm schon leid. Hätte sie das Ganze jetzt mitbekommen,...sie hätte es gewiss ebenso wie er von Beginn an in den falschen Hals gekriegt, mit dem Unterscheid, dass sie jetzt zutiefst gekränkt wäre.

Erneut wuchs in ihm der Drang endlich mit ihr über diese Sache zu sprechen. Ihr klar zu machen, dass Naruto nicht der Richtige für sie war, sie endlich aufhören sollte so an ihm zu klammern, weil es ja doch sinnlos war und trotzdem... Irgendwo konnte er es nicht.

„Und Hinata? Machst du dir keine Sorgen um sie?" Ohne es überhaupt so richtig mitzubekommen hatte er dem Fuchsjungen diese Frage gestellt, bereute es auch schon tief im Inneren und hielt es gleichzeitig trotzdem für das beste.

Er wusste nicht, wie der Angesprochene auf seine plötzlichen Worte reagierte, war sich nicht einmal sicher, ob er ihn überhaupt gehörte hatte, so leise, wie er geredet hatte, starrte er ja nur gedankenverloren nach vorn.

„Heh, meinst du nicht die Frage erübrigt sich?" Die Antwort des Blonden veranlasste ihn ungewollt dazu wieder zu ihm zu sehen. Ein dickes Grinsen lag auf seinem Gesicht und doch konnte er sich seiner guten Laune nicht so recht anschließen, denn noch immer wusste er nicht, was er nun von seinem Gegenüber halten sollte.

War diese „Selbstverständlichkeit" nun gut oder schlecht?

Zumindest für ihn selbst machte es einen gewaltigen Unterschied, ob man sich WIRKLICH um jemanden sorgte, oder es nur der „Etikette" halber tat. Sozusagen einzig und allein deshalb, weil man es so von einem verlangte, es wie der Rest der Welt als „ganz natürlich" ansah, sich den Kopf über jemanden zu zerbrechen, dem es schlecht ging.

Einmal mehr versetzte er sich in die Lage des Mädchens. Gewiss hätte dieses sich ob Naruto's Aussage geschmeichelt gefühlt, allerdings nur, weil sie nicht hinter die Fassade seiner Worte blicken würde oder gar wollte. Denn in Wahrheit hießen sie ja nicht mehr, als dass er sie genau so mochte, wie den Rest seiner Freunde. Sie war nicht das „Besondere", was sie für ihn gern wäre.

„Oi, alles klar?" Erschrocken fuhr er zusammen und riss seinen Kopf zu der Stimme herum. Er brauchte noch kurz, um auch den Inhalt der gesprochenen Worte zu begreifen und nickte aber schließlich nur energisch. „Jaja, alles bestens...", murmelte er zur Antwort und sah dann wieder nach vorn, wobei er stets von den wachsamen Augen Naruto's gemustert wurde.

Er musste dringend damit aufhören sich über alles und jeden Gedanken zu machen. Das war doch für gewöhnlich so gar nicht seine Art...

Kaum, dass er wieder er selbst war, schien Naruto plötzlich abzudriften, da er mit einem mal ruckartig stehen blieb. Er tat es ihm mit Akamaru in einigen Metern Entfernung gleich und schielte sich fragend über die Schulter. „Schlaftablette, wir müssen weiter! Wir haben keine Zeit zu ver-" „Hinata, sie-!" Verwundert zog er eine Augenbraue in die Luft, dennoch reichte ihm allein der Name des Mädchens um den Abstand zu dem Blonden wieder zu verringern.

Er hatte die letzten Worte des Jungen nicht verstanden, konnte sich allerdings sofort selbst ein Bild machen, als er neben ihm zum Stehen kam. Das Mädchen schien langsam wieder zu sich zu kommen, jedenfalls murmelte sie irgendetwas Unverständliches vor sich hin und öffnete schließlich leicht die Augen.

„Hinata! G-Geht's dir wieder besser?" Es war Naruto, der nun begann energisch auf sie einzureden, er selbst zog es vor zu schweigen. Der Kerl brabbelte sowieso für drei.

Die Angesprochene blinzelte noch ein paar mal leicht verschlafen vor sich hin, ihre Lider aber blieben letztendlich verschlossen. Einzig und allein ihr Mundwerk schien noch zu funktionieren, denn wieder begann sie damit wirres Zeug zu faseln.

Auch ihr „neues Lieblingslächeln" hatte sie wieder aufgelegt, was den Blonden neben ihm leicht an seiner Wahrnehmung zweifeln ließ. „Wa-Was hat sie? Träumt sie noch?" war alles, was er auf die Schnelle hervorbrachte und sah den Inuzuka hilfesuchend an. Dieser zuckte nur beiläufig mit den Schultern, die Augen weiterhin analysierend auf das Mädchen gerichtet. „Ganz da ist sie zumindest nicht mehr..."

Der Querkopf nickte stumm und schrak merklich auf, als das Mädchen ihre Augen doch noch einmal aufschlug. Sofern möglich schien ihr Lächeln noch breiter zu werden, als sie den Jungen sah und sofort warf sie sich ihm an den Hals. Jedoch mit anderen Worten, als er sie erwartet hatte. „Ah, Kiba-kun...! Hab ich...dich also doch noch...überre-...." Der Rest endete in einfachem Genuschel und sowohl er selbst, als auch der Blondschopf standen einen Moment wie angewurzelt da.

Das hochrote Gesicht Naruto's, an dem noch immer das Mädchen klammerte, war unübersehbar und auch er selbst merkte deutlich, wie er wieder damit beginnen wollte, die Hautfarbe zu wechseln.

Ruckartig drehte er sich von den beiden weg. Er hatte eine kleine Vorahnung von dem, was sie weiterhin hatte sagen wollen, doch das war nicht der Fakt, der ihn erröten ließ. Viel mehr stellte er sich die Frage...

„Sag mal... Wieso schmeißt sie sich mir gerade dann an den Hals, wenn sie mich für DICH hält?"

Er zuckte merklich zusammen, denn allem Anschein nach war er nicht der einzige, dem dies aufgefallen war. Verflucht! Wieso musste Naruto auch gerade jetzt damit beginnen so etwas wie „Scharfsinnigkeit" zu entwickeln?!

„W-Was weiß ich, frag sie doch selbst!" murmelte der Inuzuka nur verlegen in sich hinein, den Blonden weiterhin nicht ansehend und dennoch hatte der es verstanden. „Würde ich ja gern, aber..."

Erst jetzt wagte er einen kurzen Blick auf das Mädchen, was unverkennbar schon wieder ganz woanders war. Also hatte sie sich tatsächlich nur mal eben munter gerüttelt, um ihn erneut in Verlegenheit zu bringen wie?! Na toll! Wenn sie das mal nicht früher oder später bereuen würde...

„Dann können wir ja jetzt wieder weiter...", versuchte er die Sache endlich abzuschließen und gab mit seinem Vierbeiner erneut die Richtung an, Naruto dicht auf den Fersen. „Aber wenn sie das nächste Mal wieder wach werden sollte, hältst du nicht an, klar? Sie kippt im nächsten Moment ja doch wieder weg..."

Aus den Augenwinkeln vernahm er ein Nicken des Blonden und einen Moment lang konzentrierte sich jeder auf sich selbst. Jedenfalls schien es so. Er wusste ja nicht, welche absurden Gedankengänge in Wirklichkeit schon wieder in dem Spatzenhirn des Kleineren arbeiteten...

„Heh und du bist dir sicher keine Ahnung zu haben, weshalb sie mi- ähm, ich meine 'dich', vorhin umarmt hat?" Das überbreite Grinsen, was sich auf die Lippen des Blondschopfes gelegt haben musste, war deutlich aus dessen Anspielung herauszuhören und veranlasste ihn dazu nur noch lauter mit den Zähnen zu fletschen. Dieses Nervenbündel war echt die Pest!

Theoretisch konnte er es ganz einfach haben, immerhin hatte er eine logische Erklärung für Hinata's „Überfall", aber er konnte dem Blonden wohl kaum auf die Nase binden, dass sie sich nur gefreut hatte, weil er selbst sie vermeintlich trug!

Er erinnerte sich nur all zu gut an die Szene, von vorhin, kurz bevor sie Naruto und Shino gefunden hatten. Die ganze Zeit hatte sich Hinata an ihn geklammert gehabt, um überhaupt einigermaßen geradeaus laufen zu können, es jedoch vehement abgelehnt sich wieder auf Akamaru zu setzen. Es hatte sogar beinahe so ausgesehen, als hätte sie auf einmal Angst vor dem Vierbeiner gehabt... Naja,...stattdessen hatte sie von da ab gebettelt, er selbst möge sie doch tragen, aber er war standhaft geblieben! Hatte damit den Gegensatz zu ihr gebildet, denn schließlich hatte er sie doch noch auf Akamaru verfrachten können. Zwar nur in Begleitung von sich selbst, aber so war der restliche Weg wenigstens ein Klacks gewesen.

Naja, aber es brachte nichts jetzt noch länger in Erinnerungen zu schwelgen, da die Neugier des Blonden immer mehr zu wachsen schien, je länger er seine Antwort hinauszögerte. Tse, aber sollte er doch an ihr zugrunde gehen!

Und dennoch... Irgendwie war es unfair! Da hätte das Mädchen sich ihm schon mal freiwillig an den Hals geschmissen und sie musste ihn doch tatsächlich mit diesem Vollpfosten verwechseln! Es war ja nicht mal so, dass er das als Kompliment ansehen konnte oder dergleichen, denn seiner Meinung nach hatte er nichts mit dem Uzumaki gemein, geschweige denn, dass dieser gutaussehender war als er!

Wie konnte es anders sein, verloren sich seine Gedanken erneut und wieder musste ihn erst etwas oder besser gesagt jemand, in die Realität zurückpfeifen. „Hey, krieg ich heute noch 'ne Antwort?!" Ein funkelnder Blick reichte schlussendlich aus, um den Kleinren zum Schweigen zu bringen und ihn selbst etwas aufzuheitern, als er den unverkennbaren Schauer bemerkte, den er dem Blonden damit über den Rücken gejagt hatte.
 

Sie waren nun schon eine ganze Weile unterwegs gewesen und allmählich drohte die Nacht sie erneut einzuholen. Zwar war eigentlich größte Eile geboten und sie steckten jede noch so kleine Energiereserve in ihr Vorhaben das Mädchen schnell zurück nach Konoha zu bringen, aber irgendwann war ein jeder mal erschöpft.

Ihm war schon vor einer guten Stunde aufgefallen, dass Akamaru stetig langsamer wurde und auch der Abstand zwischen ihnen und dem Blonden wuchs stetig. Selbst, wenn es nur wenige Zentimeter waren, bemerkt hatte er sie doch und schlussendlich sollten auch die Worte fallen, mit denen er schon vor einer ganzen Weile gerechnet hatte: „Hey, Kiba! Können wir...nicht vielleicht doch mal eine kleine Pause machen? Nur 5 Minuten?"

Die Stimme des Blonden klang sichtlich erschöpft und mitgenommen, kein Vergleich zu der Kraft, die sie sonst ausstrahlte, aber kein Wunder... Wenn seine Theorie von gestern tatsächlich stimmte, hatte er ja auch schon eine ganze Zeit nichts mehr zu beißen gekriegt.

Er stimmte dem Vorschlag des Jungen mit einem knappen Nicken zu und nach einigen Metern hielten sie in ihrer Bewegung inne.

Würde er nicht wissen, dass es noch ein ganz schönes Stück, bis zu ihrem Ziel war, würde er sich jetzt einfach allein mit Hinata auf den Weg machen, immerhin war er der einzige von ihnen, der noch topfit war - von den nervlichen Tiefschlägen mal abgesehen - aber allein war es wohl doch etwas zu riskant...

Während er von seinem Vierbeiner abstieg, vernahm er aus den Augenwinkeln bereits, wie sich ein kaputter Naruto an einem Baumstamm nach unten gleiten ließ und zuerst einmal versuchte wieder etwas zu Atem zu kommen. Er selbst fackelte nicht lang, kramte in seinem Rucksack nach etwas Essbarem und hielt es dem Blonden hin. Ein dankbares Nicken war alles, was er dafür bekam, aber es genügte.

Naruto gegenüber setzte er sich auf den Boden und verdiente sich wenig später auch eine Lehne in Form Akamaru's, der es sich direkt hinter ihm bequem gemacht hatte. Er warf dem Fellbüschel ein zufriedenes Lächeln zu und kraulte ihn ein wenig. Er hatte sich seine Pause redlich verdient.

Naruto währenddessen beobachtete er nach wie vor unter prüfendem Blick und verfolgte mit, wie er sein Brötchen innerhalb weniger Minuten verputzte. Erst jetzt richteten sich seine Augen wieder auf Hinata, die nahe des Blonden, immer noch ohnmächtig, am Boden lag.

„Sie ist schon eine ganze Weile verdächtig still...", bemerkte der Fuchsjunge schließlich, der seinem Blick gefolgt sein musste. Doch anstatt die Meinung des Kleineren zu teilen konnte er nur leicht lächeln. „Ich glaube das haben Leute ohne Bewusstsein so an sich." „Tse, Baka! Das ist selbst mir klar, nur... Vorhin hat sie sich immerhin noch ab und zu mal geregt oder wenigstens wirr gebrabbelt, aber jetzt..."

Er tauschte kurz ein paar Blicke mit dem Blonden aus, beschloss dann aber für sich, sich nicht von dessen Worten beunruhigen zu lassen. Immerhin - musste es denn zwingend schlimm sein, wenn sie mal für eine Weile ruhig war?

Und dennoch...er kam einfach nicht drumherum sie wieder wie gebannt anzustarren. Wenn sie so friedlich schlief, war es schon beinahe so, als wäre sie die Alte und nicht diese abgedrehte „Ich-hab-eins-mit-ner-Bratpfanne-übergezogen-gekriegt-Hinata". Aber trotz allem gab es etwas, was nicht in dieses „Heile-Welt-Bild" hineinpassen wollte...

Skeptisch wanderten seine Augen ihren Körper entlang, bis sie schließlich auf ihrem Brustkorb hängen blieben und wenig später vor Schreck weit aufgerissen wurden. „Sie atmet nicht!!!"

„Häh? Wer?" Der Blonde schien sichtlich verwirrt ob des Anblicks, den ihm der Inuzuka auf einmal bot. Ruckartig war er aufgesprungen, nur um sich wenig später erneut neben Hinata fallen zu lassen und erst jetzt schien auch er zu begreifen, da ihm ein schrilles „WAS?!" entwich.

Sofort tat er es Kiba gleich, ließ sich ihm gegenüber auf der anderen Seite des Mädchens sinken und auch seine Augen scannten den schier leblosen Körper ab. „Verdammt und was jetzt?!" er hörte deutlich Panik aus der Stimme des Kleineren heraus und so sehr er es auch versuchte zu unterdrücken, schlich sie sich auch in seine eigene mit ein. „Na was wohl, du Schlaumeier?!" Pfefferte er leicht angesäuert zurück, ignorierte den fragenden Blick Naruto's aber zuerst und widmete sich ganz Hinata.

Zögernd legte er den Kopf auf ihre Brust, prüfte somit ihren Herzschlag und war überaus erleichtert aufatmen zu können. Sie schien wohl noch nicht all zu lange in diesem Zustand zu sein und dennoch sollten sie keine Zeit verlieren.

Er ging wieder in seine Ausgangsposition über und warf dem Blonden einen auffordernden Blick zu. Dieser jedoch zuckte nur leicht zusammen und sah ihn noch immer fragend an. „Was?!" „Argh, was werde ich wohl wollen?! Ein Eis sicher nicht! Streng doch mal deinen Kopf an!" fuhr er den Kleineren aufgebracht an und deutete beiläufig auf Hinata's Gesicht.

Naruto folgte seinem Fingerzeig und wenig später trafen sich ihre Blick erneut. „Du meinst...?" „Na irgendwie müssen wir sie ja wieder zum Atmen bringen!" „A-Aber doch nicht ich! I-Ich meine...s-sie ist immerhin in deinem Team!" „Das spielt doch jetzt keine Rolle, Schwachkopf! Nun mach endlich!"

Keiner machte auch nur irgendwelche Anstalten die geforderte Mund-zu-Mund-Beatmung in die Tat umzusetzen, stattdessen löcherte man einander mit drohenden Blicken. Es würde nichts bringen... Diese Entscheidung ließ sich wohl nur auf eine Weise treffen...
 

...
 

„Hah! Schere schneidet Papier!" „Ja und wieso freust du dich dann? Ich hab' doch gewonnen..." Zweifelnd sah sich der Inuzuka seinen Gegenüber an, der ob dieser Erkenntnis ungläubig mit den Armen zu rudern begann. „V-Verdammt!" „Jetzt hör auf so zu tun, als würdest du deswegen den Löffel abgeben, Hinata ist diejenige, die sich beschweren müsste!" /Und das in vielerlei Hinsicht.../, fügte er gedanklich noch hinzu und erneut drohte er den anderen jeden Moment anzufallen. Dieser allerdings gab sich nun endlich geschlagen und wenn auch nur zögernd beugte er sich über das Mädchen.

Der Inuzuka sah jeder seiner Bewegungen genau zu und auch, wie er sich ihrem Gesicht immer mehr näherte und je geringer dieser Abstand wurde, desto mulmiger ging es ihm dabei. Er wusste nicht genau, ob es nur daran lag, aber etwas wurde ihm bei diesem Anblick klar: Der Blonde hatte keinen Schimmer, was er da tat! Am Ende schaffte er es vielleicht noch sich bei dem Versuch Hinata zu beatmen selber die Luft zu rauben und dann durfte ER sich hier mit zwei Halbtoten rumschlagen!

Genug mit dem Mist! Er hatte eine Entscheidung getroffen, denn um diesen Alptraum nicht wahr werden zu lassen, gab es wohl nur eine Lösung.

„Verflucht geh weg, ich mach das!" warf er dem Blonden noch eiligst an den Kopf, ehe er ihn unsanft zur Seite stieß und nun seine Position über dem Mädchen einnahm.

Alles in ihm verkrampfte sich bei dem Gedanken an das, was er gleich tun würde und auch, wenn es notwendig war, es etwas ganz normales war, irgendwo...war es ja doch indirekt ein Ku...

Innerlich schüttelte er seinen inzwischen wieder hochroten Kopf. Er musste sich zusammenreißen! Seine sicherlich beste Freundin war kurz davor das Zeitliche zu segnen und er hielt sich hier an irgendwelchen Peinlichkeiten auf!

Ein letztes Mal biss er sich angespannt auf die Unterlippe, ehe er sein Vorhaben endlich in die Tat umsetzte.

Drei Zentimeter..., zwei Zentimeter,...er war ihr so verdammt nahe, dass er sogar schon ihren Atem auf seiner Haut spüren kon-

Moment Atem?! War das denn nicht genau das Problem an dieser ganzen Sache gewesen?!

Eiligst riss er seine inzwischen geschlossenen Augen wieder auf, entfernte seine Hände von ihrem Gesicht und wollte soeben wieder etwas Abstand zwischen sie beide bringen, da sah er auch schon zwei Arme an seinem Gesicht vorbeirauschen, die ihn ab sofort gegen sie drückten. Lautes Kichern drang an sein Ohr und erneut jagte es ihm einen eisigen Schauer über den Rücken, was so viel bedeuten musste wie...

„V-Verdammt Hinata, lass mich los!" Er sollte sich nicht getäuscht haben. Zwar konnte er ihr, so unvorteilhaft, wie er derzeit auf ihr lag, nicht ins Gesicht schauen, aber nachdem sie ihn auf seine Proteste hin noch enger an sich zog, wusste er zumindest, dass sie ihn gehört hatte. Wenn auch ihre Reaktion nicht seiner Aufforderung entsprach.

„Verflucht jetzt hilf mir doch mal! Nimm sie weg!" Sein Blick fiel auf den komplett überrumpelten Naruto neben sich, der ihn ungläubig und wie erstarrt ansah. Tse, es würde ihn nicht wundern, wenn auch er ihn nicht bei seinem Befreiungsversuch unterstützen würde...

„Hihi, ich wusste Kiba-kun würde gewinnen! Dann magst du mich also doch!" Gewinnen? Was sollte denn der Scheiß jetzt?! War sie etwa gar nicht ohnmächtig gewesen oder was?!

Langsam reichte es ihm wirklich! Mit einem Ruck riss er sich von ihr los und sah ihr wenig später in ihre verblüfften Augen, diese allerdings sollten ihn diesmal nicht milde stimmen können! „Was soll der Scheiß!? Spinnst du?! Wir haben uns Sorgen um dich gemacht und du... Ach keine Ahnung - hältst die Luft an, um uns zu verarschen oder was weiß ich!"

Das Mädchen zuckte auf seine Worte hin merklich zusammen und auch Naruto schien endlich wieder klarer im Kopf zu werden. „H-hey, ist doch egal... Sie hat es sicher nicht so gemeint, du hast doch selber gesagt, dass sie momentan etwas-" „Das ist doch scheißegal! Das ist noch lange keine Entschuldigung dafür, dass sie sich aufführen muss, wie eine Idiotin! Arrh! Dir macht es vielleicht nichts aus, wenn sie stirbt, aber mir sicherlich!"

Eine ganze Weile tauschte er belebte Blicke mit dem Blonden, dem die Fassungslosigkeit einmal mehr ins Gesicht geschrieben stand. Er hatte den Mund leicht geöffnet, als wolle er etwas erwidern, schloss ihn schlussendlich aber wieder und sah nachdenklich zur Seite.

Er selbst musterte die beiden anderen ein letztes Mal unter erzürnten Augen und stellte sich dann etwas abseits an einen Baum.

Nicht zu fassen. Schon wieder brodelte er! Er war in den letzten Tagen echt so verdammt häufig in Rage, wie in den ganzen letzten 2 Jahren nicht mehr! Tse, es machte echt den Eindruck, als ob er daher einiges aufzuarbeiten hätte, irgendwie lächerlich.

Doch so sehr er auch nach einem Grund suchte, der ihm weismachen konnte, dass er sich auch diesmal grundlos aufgebläht hatte, er fand keinen. Denn es existierte keiner. Diesmal war es ihm einfach nicht zu verübeln! Diesen Mist entschuldigte auch keine „benebelte Hinata"!

Nur zu deutlich vernahm er Schritte hinter sich. Es war nicht schwer zu erraten, von wem sie stammten, aber umdrehen würde er sich so oder so nicht. Hn, aber als ob das eine Rettung für ihn wäre, denn Naruto war sich keinesfalls zu schade einen Meter mehr zu laufen und sich direkt vor ihm zu postieren.

„Wenn du willst kannst du jetzt gern auf mich und den Rest der Welt sauer sein, aber... Glaubst du nicht es ist besser, sich jetzt endlich auf den Weg zu machen? Auch, um solche Vorfälle in Zukunft auszuschließen?" Er erwiderte auf die Worte des Blonden nichts, sah ihn stattdessen einen Moment lang schweigend an.

Es war eigentlich ganz in seinem Sinne. Auch, dass er kein Wort über diese Sache von eben verlor - jedenfalls nicht direkt - kam ihm gelegen, weshalb er ihm ohne zu Murren mit einem Nicken zustimmte.

Beide drehten sie sich nun zu dem Mädchen um, welches nach wie vor, den Blick gesenkt, auf dem Boden saß. Er konnte sich nicht helfen, aber wenn er sie so sah tat sie ihm grundsätzlich leid und besonders in Momenten wie diesen fühlte er sich schuldig.

Mann, diese Reaktion schien sich inzwischen so tief in ihm verankert zu haben, dass er schon gar nicht mehr anders konnte. Es war wie ein Reflex, der sich einfach nicht vermeiden ließ. Und dennnoch...er hatte nicht vor sich deswegen bei ihr zu entschuldigen.

Ohne ein Wort lief er auf sie zu, stemmte die Hände in die Seiten und sah von oben abwartend auf sie herab. „Du, wir müssen los", sprach er schlicht und war erstaunt über die Gleichgültigkeit, die seiner Stimme inne lag. Es war immer wieder interessant, was man sich alles durch Shino aneignen konnte...

Die Angesprochene allerdings reagierte nicht, ignorierte ihn gekonnt und nicht einmal angesehen hatte sie ihn! Mann,...wollte sie jetzt echt bockig tun?

Seufzend begab er sich in die Hocke, tippte kurz an ihrer Schulter und warf ihr ein einfaches „Hey, ich rede mit dir!" an den Kopf. Endlich regte sie sich, jedoch nur, damit sie ihm einen verärgerten Blick zuwerfen konnte, der ihn sogar im ersten Moment etwas zurückschrecken ließ.

Er hatte sie selten so gesehen... Nicht einmal dem Gegner trat sie so gegenüber, jedenfalls nicht zwingend. Es kam halt ganz auf die Umstände an.

Sein Blick wurde ernster, dennoch lag ihm bereits ein kleiner Funken Reue inne, doch das bemerkte sie schon gar nicht mehr, denn längst hatte sie ihren Kopf stur zur Seite abgewandt, versuchte nun aufzustehen, mit mäßig Erfolg.

Noch immer schien es ihr nicht viel besser zu gehen, sie strauchelte und schon die kleinste Bewegung brachte sie außer Atem. Skeptisch musterte er sie, war sich aber sicher, dass sie sich derzeit eh nicht von ihm helfen lassen würde, weshalb es ihm nur recht kam, dass sich Naruto in dem Moment einmischte, als sie umzukippen drohte.

„Mir geht's nicht gut...", brachte sie schließlich leise murmelnd hervor, während sie sich an den wahrscheinlich schmerzenden Kopf griff.

Das sah nicht gerade prickelnd aus und dennoch würde es jetzt wohl schwerer werden sie nach Konoha zurück zu bringen. Er durfte ihr nicht mehr zu nahe kommen, Akamaru wahrscheinlich auch nicht und wer wusste schon, ob sie sich von dem Blonden tragen lassen würde?

Komischerweise jedoch, musste dieser nicht mal fragen, denn ehe er seinen Gedanken überhaupt zu ende gebracht hatte, fand sich das Mädchen auf Naruto's Armen wieder. Dieses Bild störte ihn zugegebenermaßen noch immer, vor allem, da er jetzt wusste, dass er selbst sich gefälligst von ihr fern zu halten hatte, aber es war wohl nicht zu ändern.

Er spürte den drängelnden Blick Naruto's nur all zu deutlich auf sich und endlich erhob er sich wieder und machte sich auf dem Rücken Akamaru's breit.

Ohne eine Wort gab er das Zeichen zum Start und einmal mehr setzte sich die gesamte Gruppe in Bewegung.
 

Für den Rest des Weges sollte es ruhig bleiben. Das Mädchen verharrte in einer Zwischenwelt von Realität und Traum und auch er war mit seinen Gedanken ganz woanders.

Dieser Anblick... Vorhin hatte er ihn nicht so recht gestört, doch nun wollte ihm das Bild des verärgerten Mädchens einfach nicht mehr aus dem Kopf. Dieser Ausdruck in ihren Augen...beinahe anklagend...

So musste sie ihn wohl immer ansehen, wenn er sie mal wieder angegangen hatte, allerdings nur innerlich. Nach außen hin würde sie stets nur das scheue Mädchen mimen, das jedem verzieh. Das schier alles mit sich machen ließ und sich doch nie beschwerte. Dennoch durfte man sich nicht einbilden, dass es ihr nicht trotz allem schlecht ginge. Das hatte er auch noch nie getan und doch...

Jetzt hatte sie ihn nur so angesehen, da sie sich nicht mehr wirklich unter Kontrolle hatte, ihr wahres Selbst in den Hintergrund gerückt war... Aber wenn er nicht endlich begann zu begreifen, würde sie ihn vielleicht auch eines Tages bei vollem Bewusstsein so ansehen. Darauf konnte - nein würde er verzichten! Schließlich hatte er nicht vor ihr noch einmal die Chance zu bieten sauer auf ihn zu sein.
 

Schließlich erreichten sie Konoha wie geplant. Auf direktem Weg ging es zum Hospital, wie immer mit Höchstgeschwindigkeit, war das Mädchen ja inzwischen wieder bewusstlos geworden.

Ohne Rücksicht auf Verluste wurde das Gebäude gestürmt. Auch auf die protestierenden Rufe einiger Ärzte, vor allem was Akamaru betraf, reagierte man nicht. Was zählte war jetzt Hinata, da würde er sich von keinem reinreden lassen und wenn er sich das Gesicht des Blonden besah...- er auch nicht.

Allerdings schien es so, als hätten sie irgendetwas vergessen...

„Oi Kiba?! Wo willst du eigentlich noch hin? Ich glaube es bringt nur wenig, wenn wir an allen Ärzten vorbei ziellos durch die Gänge rennen!" Japp, genau das war's.

Wie auf Kommando veranlasste er Akamaru zum Stehen und mit einem schrecklich schrillen Ton versuchten dessen scharfe Klauen auf dem gefliesten Boden Halt zu finden. Er war nahe dran sich die Ohren zuzuhalten, wäre aber nach diesem Tun gewiss vom Rücken des Vierbeiners gerauscht. Weshalb er nur kopfschüttelnd das Gesicht verzog.

Der Blonde allerdings war weniger schlau und ließ das Mädchen schnurstracks fallen, um sich vor dem betäubenden Klang schützen zu können.

„Boah du Vollidiot! Willst du, dass sie für immer so bleibt?! Ich warne dich, wenn sie nach der Behandlung immer noch so neben der Spur ist, mach ich dich dafür verantwortlich, weil du sie auf den Boden hast krachen lassen!" Es erübrigt sich zu erwähnen, dass der Blonde daraufhin wieder von wütenden Blicken des Inuzuka's durchlöchert wurde und zu allem übel dieses Mal auch eine gewischt bekam. Naja, aber bei dem Kerl würde ja eh nicht mehr viel kaputt gehen, im Gegenteil, es konnte nur besser werden...

Langsam hob er das Mädchen wieder vom Boden auf und sah sich im Anschluss suchend um. Es war doch wie verhext! Noch vorhin waren sie auf jedem Gang einem meckernden Medic-Nin nach dem anderen über den Weg gelaufen und jetzt?! Scheinbar hatten sie sich alle aus dem Staub gemacht um die Ereignisse hier irgendwem zu „petzen".

Hm, jedoch sollte sich genau das letztendlich doch als praktisch erweisen.

„Shizune-san!" rief er erleichtert, als die junge Frau plötzlich an einem Ende des Korridors auftauchte und lief ihr im Eilschritt entgegen. Naruto folgte ihm wenig später, nachdem er sich endlich von seiner kleinen Kopfnuss erholt hatte und platzte genau in die Erklärungen des Inuzuka's über die Dinge, wie sie sich ereignet hatten.

Alle hörten sie ihm gebannt zu, kannte ja auch der Blondschopf bisher nur einen kleinen Teil der Geschichte.

„Ich verstehe...", sprach die Schwarzhaarige dann abschließend und blickte nachdenklich auf das bewusstlose Mädchen. „Und du sagtest du hättest die Pflanze bei dir?" Er nickte. „Gut, dann kommst du jetzt am besten mit." „Äähähäh~ und ich?!" mischte sich nun der Querkopf dazwischen und ruderte aufgebracht mit den Armen in der Luft umher. „Du sorgst am besten dafür dass der Hund hier verschwindet, das sorgt nur für Aufruhr." „Ja, aber-!"

Doch man beachtete ihn schon gar nicht mehr.

Gehorsam folgte er der Frau, die ihn nun in eines der Behandlungszimmer leitete, wo er das Mädchen behutsam auf einem Bett ablegte. Nur kurz blieben seine besorgten Augen an ihr haften, schließlich war seine Person zumindest für den Moment noch ziemlich gefragt.

Ohne dass die Frau ihm gegenüber auch nur ein Wort sagen musste griff er in seine Tasche und holte das gesuchte Stück Papier hervor, in dem sich nach wie vor das Pflänzchen befand. Er erschrak ob des Bildes, das es ihm bot und war im ersten Augenblick sprachlos.

„Was...,aber... Das kann nicht sein, das ist sie nicht! S-Sie sieht auf einmal ganz anders aus!" „Was meinst du?" „Ja keine Ahnung, die Blüte zum Beispiel! Sie war grau und um einiges größer, wenn sie auch schon vorher recht klein war, aber jetzt... Noch dazu bin ich mir sicher, dass ich ein paar Blätter dran gelassen habe!" „J-Jetzt...mach dir keine Gedanken, ok? Ich bin mir sicher wir finden auch so heraus um welche Pflanze es sich hier genau handelt und auch wenn nicht, solange wir wissen, welche Art Gift es ist, können wir es vielleicht auch so behandeln." /Ja, 'vielleicht'...!/ Tse, er hasste dieses Wort! Dennoch gab er sich mit einem Nicken geschlagen.

„Ich werde ihr schnell noch etwas Blut abnehmen und mich dann an die Arbeit machen es mal genauer zu untersuchen. Am besten bleibst du noch hier, bis ein paar Ärzte zur Überwachung eintreffen, danach verschwindest du aber, verstanden?" Erneut folgte ein stummes Nicken und noch immer hingen seine Augen an der Pflanze vor sich.

Eins war klar, dieses Teil schien tatsächlich nicht so „gewöhnlich" zu sein, wie es von Außen den Eindruck machte. Scheinbar war es ganz richtig gewesen, dass er es in dieses Papier gewickelt hatte, wenn er sich das Resultat betrachtete.

Von den einstigen Verzeichnungen auf der Karte war nur noch wenig zu sehen, war der Großteil ja von einer seltsamen lila Flüssigkeit durchtränkt. Manche Stellen waren sogar ganz und gar verschwunden und Löcher zierten sie stattdessen.

Die einstigen Blätter der Pflanze schienen, als wären sie nie da gewesen und auch der Stängel wollte sich wohl verabschieden. Ja, es hatte tatsächlich den Anschein das Ding würde sich auflösen...

Am meisten jedoch wunderte er sich noch immer über die Blüte. Ihre Farbe war nun eine gänzlich andere. Ein tiefes Blutrot, kein Vergleich zu dem unscheinbaren Grau von vorher. Auch die Form ihrer Blätter musste sich geändert haben...

Erst jetzt bemerkte er so wirklich, wie genau er sich dieses Ding doch angesehen hatte. Hn, das war wohl allein Hinata's Verdienst... Wäre sie nicht so besessen von diesem Teil gewesen, wüsste er wohl jetzt nicht einmal mehr, dass er dieses Grünzeug überhaupt je gesehen hatte.

Zwar konnte man denken, dass das Wissen über das ursprüngliche Aussehen der Pflanze eh nutzlos war, doch vielleicht konnte er ja später doch noch jemandem damit helfen.

Nur von weither vernahm er hinter sich Schritte und hörte, wie eine Tür aufgerissen wurde. Erst durch eine Stimme jedoch wurde er in die Realität zurückgeholt, nur was sie ihm hatte sagen wollen, blieb ungeklärt. Doch er konnte es sich schon denken, wohl nur eine einfache Verabschiedung.

Prüfend blickte er sich über die Schulter, sah die Tür noch schnell ins Schloss fallen und drehte sich dann zu dem Bett zu seiner Linken um. Jetzt waren sie also einmal mehr unter sich. Tse und schon wieder wünschte er sich, es wäre anders.

Es wäre im Augenblick wirklich um einiges beruhigender Hinata in sicheren Händen zu wissen und nicht in den seinen. Er hatte in den vergangenen Stunden nur zur Genüge bewiesen, dass er rein gar nichts für sie tun konnte!

Zögernd und so leise wie möglich trat er an das Bett heran, blickte einmal mehr von oben auf das Mädchen herab. Er wusste nicht recht, was er bei ihrem Anblick fühlen sollte. Irgendwo tat sie ihm einfach nur leid, doch weshalb er so dachte, war ihm ein Rätsel. Sicher, die logischste Erklärung war wohl die, da es ihr einfach nur nicht gut ging, aber... Daran lag es nicht.

Er sah schon wieder genau das Bild vor sich, was sich ergeben würde, wenn sie aufwachte. Gewiss würde sie sich wieder bei allen für sich selbst entschuldigen und immer wieder wiederholen, welche Last sie doch war. Ein Grund für ihn sich gleich noch schäbiger zu fühlen, konnte er ja nicht leugnen, dass er dieses mal zeitweise tatsächlich so gedacht hatte.

Er hasste es, wenn sie so hart mit sich selbst ins Gericht ging und doch war er überzeugt davon die alte Hinata wiederhaben zu wollen. Diese verquere Seite an ihr... Er konnte nur immer wieder betonen, wie wenig sie ihr doch stand. Überhaupt, irgendwie war sie damit nicht mehr das Besondere, was sie für ihn sonst immer war. Seltsam, dass er genau jetzt damit begann die Dinge so zu sehen, aber es stimmte. Das quirlige Mädchen von vorhin... Wenn sie sich so benahm, war sie genau so wie jede zweite, die hier die Gegend unsicher machte und es hatte durchaus einen Grund, weshalb er mit all diesen Gören nichts am Hut hatte. Hinata war eigentlich immer das einzige weibliche Wesen gewesen, mit dem er es durchaus ein paar Tage hätte aushalten können. Ach was redete er? Länger noch...

Um so verständlicher, dass er mit ihrem „neuen Ich" so gar nicht klar kam. Es erinnerte ihn viel zu sehr an diese ganzen Heerscharen, die zu früheren Zeiten Sasuke nachgerannt waren. Sowas musste er sich nicht geben, weshalb es für ihn schon beinahe ein Geschenk gewesen war, dass ihr Team das schier einzige Mädchen besaß, was so gar nicht an dem Uchiha interessiert war. Naja, zwar war es auch nicht so, dass er mit Naruto als Hinata's Schwarm zufrieden war, aber immerhin war dieser um einiges besser als Sasuke. Menschlicher und vor allem kein Verräter.

Er seufzte.

Wieso dachte er gerade jetzt über all diesen Mist nach? Das war doch...alles schon so lange her, zehn mal durchgekaut und dennoch schien das Thema „Hinata-Naruto" nun aktueller denn je. Allerdings war er wohl der einzige, der sich so wirklich damit auseinandersetze. Wieso wusste er aber nach wie vor nicht.

Naja, aber jetzt war wohl nicht der richtige Zeitpunkt, um...

Er unterbrach sich selbst in seinen Überlegungen. Erst jetzt fiel es ihm auf. Es war immer das Gleiche. Er begann sich mit diesem Thema zu befassen, brach jedoch immer bei der Frage nach dem „Wieso" ab. Es wirkte fast...als wolle er die Antwort gar nicht wirklich kennen, was aber nur so viel heißen konnte wie, dass er sie innerlich doch schon wusste.

„Boah, ich glaub ich brauch 'nen Kaffee...", entwich es ihm plötzlich aus heiterem Himmel und kopfschüttelnd fasste er sich an die Stirn. Nicht auszuhalten, womit er sich schon wieder gedanklich die Zeit vertrieb. Apropos Zeit... Diese Typen in weiß ließen sich davon aber auch reichlich...

Kurz warf er sich einen Blick über die Schulter, als könne er damit beeinflussen, dass plötzlich jemand durch die geschlossene Tür ins Zimmer trat. Doch wie er es sich hatte denken können, funktionierte es nicht.

Angespannt musterte er erneut das Mädchen. Je länger sich ihre Behandlung noch hinauszog, desto kritischer würde das alles wohl werden. Immerhin hatte er in den vergangenen Stunden live miterleben dürfen, dass sich ihr Zustand immer mehr verschlimmerte.

Wie schon ein wenig vorher im Wald, überflog er auch jetzt noch einmal ihren Körper und wieder machte sein Blick auf ihrem Brustkorb halt. Im ersten Moment erschrak er auch jetzt, setzte dann aber eine mehr genervte Miene auf. „Och nee, nich' schon wieder oder? Du kannst es lassen, noch mal spiel ich dein kleines Spielchen nicht mit. So mal du doch dafür eh 2 Kandidaten brauchst oder?"

Abwartend verschränkte er die Arme vor der Brust und wartete auf eine Gegenreaktion ihrerseits, sie blieb aus. Allmählich wurde er skeptisch und spürte schon wieder einen leichten Hauch Panik in sich aufsteigen.

Er schluckte schwach, beugte sich etwas zu ihr herunter und begann zögernd damit an ihrer Schulter zu rütteln. „Hey, jetzt mach keinen scheiß, ok? Ich kann verstehen, dass du noch sauer auf mich bist und es mir heimzahlen willst, aber..."

Sein Griff um ihre Schulter wurde ungewollt stärker und er musste wohl anfangen zu begreifen, dass er sich die Sache nicht länger schön reden durfte, denn vielleicht war sie das nicht.

Er sollte recht behalten. Fand Bestätigung dafür, nachdem er erneut ihren Herzschlag geprüft hatte, der dieses mal aber ebenfalls gänzlich fehlte.

Der Schock stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben. Seine Augen einmal mehr vor Schreck geweitet starrte er einen Moment lang einfach nur ungläubig ins Leere. Erst ein kalter Schweißtropfen, der langsam seine Stirn nach unten rann, ließ ihn zusammenzucken und endlich begann er zu begreifen.

„Verdammt!" entwich es ihm wie von selbst und doch wusste er, dass ihm Fluchen allein nichts bringen würde. Er musste jetzt endlich dafür sorgen, dass diese verdammten Quacksalber hier eintrudelten!

Gesagt, getan. Doch kaum, dass er einen Schritt Richtung Tür getätigt hatte, wurde diese ihm auch schon entgegengeschleudert und drei Männer im weißen Kittel betraten den Raum, die Situation scheinbar völlig unterschätzend.

Er spürte deutlich Wut in sich aufsteigen, als er die Typen sah, wie sie da so laut schwatzend und ausgerüstet mit Tee ins Zimmer schlenderten. Jetzt wusste er wenigstens, warum sie so verdammt viel Zeit gebraucht hatten, bis sie es endlich mal für nötig befunden hatten, hier aufzutauchen!

Er befreite sich selbst aus seiner Starre, als er auf einmal von allen drei Männern fragend gemustert wurde, die erst jetzt bemerkten, dass sie nicht allein in dem Zimmer waren.

Die Ahnungslosigkeit dieser Typen machte ihn krank! Noch nicht einmal jetzt schien sich einer der drei auch nur im Entferntesten von allein mit Hinata beschäftigen zu wollen!

Ohne noch lange zu fackeln packte er den, der ihm am nächsten stand am Kragen und durchbohrte ihn bedrohlich mit seinen zu Schlitzen verengten Augen, die ihn, gepaart mit seiner rauen Stimme, nur noch furchteinflößender wirken ließen.

„VERDAMMT NOCH MAL, HÖRT GEFÄLLIGST MIT EUREM SMALLTALK AUF!! DAS MÄDCHEN DORT VERRECKT SONST!!" Er wäre wohl besser etwas sachlicher geblieben, denn statt die Typen endlich zum Arbeiten zu animieren hatte er sie nun eher eingeschüchtert.

Mit einem verärgerten Zähnefletschen schleppte er den Kerl, den er noch immer in der Mangel hatte, direkt ans Bett der Vergifteten, wo er ihn mit den Worten „Sie atmet nicht mehr!! TUN SIE WAS!!" abstellte.

Endlich schien er es ihnen begreiflich gemacht zu haben, denn synchron zu seinem „Opfer" machten sich nun auch die anderen beiden an die Arbeit seine Kollegin endlich wieder ins Leben zurückzurufen.

Einen Augenblick stand er einfach nur stocksteif da und sah den dreien dabei zu, wie sie eiligst von einer Ecke des Zimmers in die nächste stürmten und hier und da mit Hilfe verschiedener Apparaturen an dem Mädchen herumwerkelten. Es war wohl keine Untertreibung, wenn er behauptete, dass ihn ihr so völlig lebloser Anblick einfach nur lähmte. Dies hatte nun auch einer der Doktoren bemerkt, der ihn sofort anwies das Zimmer zu verlassen, vorsichtshalber aber gleich selbst Hand an ihn legte und nach draußen bugsierte.

Nun war es der menschenleere Korridor, der als sein „Parkplatz" herhalten musste. Noch immer war sein Blick starr geradeaus auf die Stelle gerichtet, wo er bis vor wenigen Sekunden noch das Mädchen vor sich gehabt hatte. Das war...einfach zu viel...

Die ganze Zeit hatten sie die Sache heruntergespielt, auch wenn er und Naruto alles daran gesetzt hatten Hinata schnell behandeln zu lassen, nur wenn er ehrlich war, war er nie davon ausgegangen das Ganze könnte derartige Ausmaße erreichen!

Von da ab blieb sein Kopf leer. Er selbst fühlte sich momentan ebenfalls eher tot als lebendig, obwohl doch unverkennbar war, dass er lebte. Es kostete ihn wirklich einiges an Kraft und inneren Überredungskünsten sich endlich von dieser Tür wegzubewegen, die Augen, lediglich für ein einfaches Blinzeln, endlich wieder zu schließen, schlussendlich aber, gelang es ihm.

Wenn es auch nur wenige Meter waren, die seine Füße ihn trugen, so reichte es doch aus, um die nahe stehende Bank zu erreichen und wenigstens wieder etwas zu Sinnen zu kommen.

Er fühlte sich dreckig, elendig, verabscheute den Gedanken, dass er hier rumsitzen musste, während die Typen da drinnen ihr vielleicht helfen konnten. Gerade sie, die sie rein gar nichts mit dem Mädchen zu tun hatten und noch dazu völlig desinteressiert an ihrer Aufgabe, Leben zu retten, schienen.

/Verflucht... Verflucht.... Verflucht.../ Sein Blick schien wie festgewachsen auf den kargen Bodenfließen und auch, dass sich seine Fingernägel schon seit geraumer Zeit ob seiner zu Fäusten geballten Hände in seine Haut bohrten, registrierte er nicht wirklich. Und dennoch...er durfte sich nicht verrückt machen. Ein paar Sorgen ab und an waren ganz natürlich, aber hier so völlig neben der Spur rum zu hocken und mitzufiebern entsprach ihm nur mäßig. Sicher, es war nicht alle Tage, dass ein Mensch, der ihm so verdammt nahe stand wie sie, im Sterben lag, aber dennoch... Sie würde das schon irgendwie packen - sie war stark.

„Oi, Kiba!" einmal mehr war es eine Stimme, die ihn aus seiner Trance riss, allerdings war er sich nicht sicher, ob er sich nun freuen sollte oder nicht den Blondschopf zu sehen. Zwar war etwas Ablenkung in Form anderer ganz praktisch, aber letztendlich würde eh alles nur darauf hinauslaufen, dass er ihm jedes noch so kleine Detail über Hinata's Zustand würde schildern müssen und sich damit nur noch mehr an alles zurückerinnerte.

Nach wie vor äußerst angespannt verfolgte er aus den Augenwinkeln mit, wie der Blonde schließlich neben ihm zum Stehen kam und ihn fragend von oben herab musterte. „Und? Wie geht's ihr? Ist sie okay?" Ein schwaches Kopfschütteln war die Antwort, ehe seine Augen erneut gen Boden fielen. Dennoch bemerkte er, wie der Blonde nach dieser Nachricht leicht zusammenzuckte und auch seine Stimme klang von da ab um einiges unsicherer. „W-Wieso, was hat sie?" Schweigen. „Hey, ich rede mit dir!" „Verdammt ich hab' jetzt keinen Nerv dafür dir alles zu erklären, klar?! Setz dich einfach hin und halt die Klappe! Sie wird schon wieder..."

Gegen seinen Willen waren seine letzten Worte nur extrem leise aus seinem Mund gekommen, beinahe so, als würde er selbst nicht daran glauben, doch das musste er! Er kannte sie, auch wenn sie viele als schwach abstempelten, das war sie nicht - ganz und gar nicht!

Eine ganze Weile lang spürte er noch immer den fordernden Blick des Blonden auf sich, bis dieser seiner Bitte schließlich doch noch nach kam und sich neben ihn setzte. „Warten, eh? Gott wie ich das hasse...", brabbelte er zu allem Überfluss noch vor sich hin und doch konnte er sich ihm nur anschließen. „Wem sagst du das..."
 

*****************
 

Badabumm...und wieder so'n böser Schluss, naja..., aber das nächste Kappi kommt diese Woche sicher noch, wenn ich weiterhin so fleißig schreibsel^^

Hm...aber eine Frage hätte ich noch:

Mir ist aufgefallen, dass ich in letzter Zeit ziemlich häufig nur aus Kiba's Sicht schreibe, ich hoffe das stört keinen O.o° Wenn doch, muss ich halt mal sehen, wie sich das ändern lässt. Nur fand ich es als Naruto in diesem Chapter irgendwie unpassend und Hinata... Ich glaube ihre verworrenen Gedankengänge würden wir derzeit gar nicht verstehen XD
 

Naja...Ich hoffe wie immer auf den ein oder anderen Kommi (die Teile motivieren nämlich >.< Außerdem weiß ich dann wenigstens, was ich vielleicht noch besser machen kann oder was so passt) und ansonsten sehen wir uns wie immer im nächsten Pitelchen.
 

Baibai!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2007-08-30T17:42:14+00:00 30.08.2007 19:42
also erstmal zwei dinge: ich küsse dir die füße, weil du so pünktlich geschrieben hast
zweitens: ich finde es gut, dass man vor allem kibas gedanken zu lesen bekommt, weil ich ihn einfach nur supergeil finde und es am besten passt

also zu beginn fand ich das kappi ja einfach nur lustig, da ich mir vorgestelt habe, wie ein überraschen druhier naruto, ein mit den nerven fertiger kiba und (ich zitiere) Ich-hab-eins-mit-ner-Bratpfanne-übergezogen-gekriegt-Hinata durch den Wald streifen.
auch die misslungene mund-zu-mund-beamtung, inklusive des schere-stein-papier-spiels war einfach cool!

allerdings wurde das kapitel gegen ende ziemlich spannend und dramatisch, deshlab habe ich nur noch eins zu sagen:
SCHREIB SO SCHNELL ES GEHT WEITER, das is ja die Hölle! das kannste doch nüsch machen Schätzelsche!
kibaxhina forever!!
lg kirschbanane
Von:  _Natsumi_Ann_
2007-08-29T04:33:51+00:00 29.08.2007 06:33
loool hina spielt auf ohnmächtig das kiba ihr hilft xD
ich werd nimma
zu geil ^^
Von:  -Little-Akazukin-
2007-08-28T16:54:43+00:00 28.08.2007 18:54
Mir ist mal grad auf gefallen das ich gar keine kommis hinterlassen hab *auf hand hau* ja naja jetzt kommt eins ^^

Also ich fand das Kapitel natürlich super! Wie du das alles schreibst find ich das irgendwie total cool. Du bleibst zwar ernst aber baust auch manchmal etwas witziges ein das ist super cool!

Also schön weiter schreiben sonst gibts kloppe buhahaha nee war ein scherz ^^

Temari-chan
Von:  Der-Franz
2007-08-28T15:58:39+00:00 28.08.2007 17:58
moin, moin
dieses chapter is meiner meinung nach das spannendste von allen bisherigen und hat genau wie das vorhergehende nen ganz fiesen schluss:
ICH WILL WISSEN WIES WEITERGEHT ^^
aber echt jetzt!: bei so nem schluss kriegt man doch zustände, wenn man nicht schnell erfahren kann, wies weitergeht - das is einfach nur SPANNEND!!!
@Reye: immer weiter so und lass bitte alles gut ausgehn *hoff* ;)
wenn du weiter in diesem tempo und in dieser art schreibst, werd ich noch richtig süchtig

gruß, [[Der-Franz]]


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