Tenmaru
Ein Stück entfernt von der kleinen Lichtung hat die kleine Gruppe sich niedergelassen. Es dauert eine kleine Weile, bis sie Tenmaru alles nötige erzählt und sich ihm gegenseitig vorgestellt haben. Der Youkai verhält sich friedlich und macht eigentlich keinen bedrohlichen Eindruck mehr auf sie. Nur Kirara beobachtet den Neuankömmling mit äußerster Skepsis und gelegentlich lässt sie ein bedrohliches Grollen in ihrer Kehle erklingen. Sango hat beruhigend ihre Hand auf ihren Kopf gelegt und spürt welche Anspannung im Körper ihrer Freundin herrscht. Wenn sie auch keine Bedrohung an dem Youkai feststellen kann, beschließt sie, dennoch den Instinkten ihrer Gefährtin zu trauen und weiterhin wachsam zu bleiben. Immerhin ist er ein Youkai und ein recht mächtiger noch dazu, wie es scheint. Zu gern möchte sie mehr über ihn erfahren.
Als Kagome geendet hat, blickt Tenmaru nachdenklich zu Boden. „Ich hörte vom Shikon no Tama. Ich hielt es für einen Mythos, wie so vieles... Wo ich herkomme, glaubt man nicht leichtfertig alles, was man so hört.“
„Und woher kommst du?“, fragt nun Sango, die hier ihre Gelegenheit sieht.
Tenmaru schaut auf. Die Frage scheint ihm ein wenig unangenehm zu sein. „Ich komme aus dem Osten, nun ja... von hier aus östlich.“
„Von wo im Osten?“, bohrt Sango weiter.
Tenmaru druckst ein wenig herum: „Kann ich nicht genau sagen. Ich bin viel umhergezogen.“
„Und was willst du nun hier?“, fragt Miroku weiter.
„Ich... habe hier etwas zu erledigen“, gibt Tenmaru zögernd Antwort, „Jedenfalls hatte ich das“, setzt er nachdenklich nach.
„Und das wäre?“, will Inu Yasha jetzt wissen, der bisher nicht einmal den Mund aufgemacht hat und den fremden Youkai nur skeptisch gemustert hat. „Und du erzählst besser die Wahrheit! Ich bin doch nicht blöd! Du riechst so sehr nach Hund, dass es einen schon fast anspringt. Du bist ein Hundeyoukai! Ich mag vielleicht nicht viel über andere Hundeyoukai wissen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass einer von ihnen sich ohne guten Grund in das Revier eines fremden Clans wagt. Also, was hast du hier zu suchen?“ Die anderen schauen überrascht auf. Ein Inuyoukai? Damit hat keiner gerechnet. Wahrscheinlich ist Kirara deshalb so angespannt, denkt Sango bei sich.
Auf diese Weise ertappt, erstarrt Tenmaru für einen kurzen Moment. Doch dann lässt er leicht den Kopf hängen. „Ihr habt recht, Inu Yasha-sama, ich bin unerlaubt hier. Vergebt mir!“
Inu Yasha verdreht die Augen: „Hör auf, dich ständig zu entschuldigen und rück endlich mit der Sprache raus, sonst werd ich ungemütlich!“ Ganz offenbar gefällt sich der Hanyou in der Rolle des Befehlshaber.
„Ja genau“, mischt sich Shippo ein, „Warum hast du das Dorf angegriffen? Bist du von so weit hergekommen nur um ein paar Menschen zu überfallen?“
Tenmaru schüttelt rasch den Kopf: „Nein, mit dem Dorf habe ich gar nichts zu schaffen!“
Kritisch schaut Inu Yasha ihn an: „Und die Kuh!“
Tenmaru zuckt mit den Achseln: „Ich war hungrig!“
Der Hanyou lässt sich nur ein verächtliches Schnaufen vernehmen, über dieses dreiste Kapitalverbrechen gegen kulinarischen Verköstigung, sagt aber nichts dazu. Stattdessen fragt Miroku weiter: „Und warum bist du wirklich hier?“
Tenmaru blickt einen Momentlang starr geradeaus. Dann hebt er den Kopf. „Ich kam her, um Asyl zu erbitten.“, sagt er fest.
Die anderen schauen sich verwirrt an. Asyl? „Wieso Asyl?“, fragt Kagome nun, „Asyl vor wem?“
„Vor dem Nordclan“, antwortet der Youkai.
„Der Nordclan?“, fragt Miroku, „Was ist das? Sind das ebenfalls Hundeyoukai?“
Tenmaru nickt. „Ja, und sie sind sehr mächtig.“
„Aber warum sind sie hinter dir her?“, will Sango wissen.
Tenmarus Miene bekommt einen schmerzlichen Zug. „Weil sie mein Rudel vollständig ausrotten wollen“, gibt er Antwort.
„Dein Rudel? Den gesamten Ostclan?“, fragt Kagome verwundert.
„Nein!“, die Antwort des Youkais kommt ein wenig heftiger als es beabsichtigt war. Ein grimmiges Funkeln liegt in seinen Augen. Doch dann fängt er sich wieder. „Nein“, wiederholt er, „Nicht der Ostclan. Mein Rudel gehört keinem Clan an.“ Verwunderte Blicke sind die Folge.
Auf einmal ist eine hohe Stimme zu vernehmen: „Na so was, er muss ein Streuner sein!“
Tenmaru setzt sich augenblicklich kerzengrade auf. Eine Sekunde später sieht man wie Inu Yasha sich mit der flachen Hand gegen die Halsseite klatscht. Eine kleine, platte Gestalt purzelt benommen von seiner Schulter. „Myoga!“, meint Inu Yasha verwundert, „Du hier?“
„Was meinst du denn mit Streuner?“, beugt Kagome sich zu dem winzigen Flohdämon hinunter.
Umständlich rappelt der alte Floh sich wieder auf: „Na, ein Streuner eben. Ein Youkai ohne Clan. Ein Ausgestoßener.“ Alle Blicke gehen nun zu Tenmaru hinüber; seine Miene ist steinern.
„Du bist ein Ausgestoßener?“, fragt Kagome.
„Mein ganzes Rudel besteht aus Ausgestoßenen“, meint Tenmaru ein wenig angegriffen.
„Was hast du angestellt?“, will Shippo nun wissen. Doch bei dieser Frage bleibt der Youkai die Antwort schuldig. Nicht die kleinste Regung geht über sein Gesicht. Einen langen Moment schweigt er, dann schaut er zu Boden.
Offenbar mag er nicht darüber reden, denkt Kagome bei sich. Besser wir bedrängen ihn nicht weiter. „Und warum suchst du jetzt hier Asyl?“, fragt sie stattdessen, „Warum hat es der Nordclan auf euch abgesehen?“
Nun beißt der schlanke Youkai die Kiefer aufeinander und starrt zu Boden. „Weil wir ihren Fürsten getötet haben“, presst er hervor.
„Was?“, quietscht Myoga entsetzt, „Ihr habt Inu Taihyouga getötet? Ist das wahr? Das kann doch nicht sein! Das sind ja furchtbare Neuigkeiten! Wie konnte es nur dazu kommen?“
Kagome und die anderen heben die Köpfe. „Ist das schlimm?“, fragt Kagome den alten Floh.
„Schlimm?“, ereifert der Flohdämon sich, „Das ist furchtbar! Wenn wir Pech haben, blüht uns ein Krieg!“
„Nun mal langsam, Myoga“, wehrt Inu Yasha ab, „Kannst du mal der Reihe nach erzählen? Wieso Krieg? Wer ist dieser Inu Taihyouga und was hat das mit diesen Streunern zu tun?“
Würdevoll wirft der alte Floh sich in die Brust darüber, dass sein Wissen gefragt ist. „Inu Taihyouga ist... ähm war der Fürst über den Norden des Landes und er war der Herr über alle Hundeyoukai des Nordclans. Der Nordclan zeichnete sich schon immer durch seine Aggressivität aus. Ganz sicher werden sie den Tod ihres Fürsten nicht ungestraft lassen. Wenn wir Pech haben, werden sie hier einfallen und die Schuldigen mit aller Härte zur Verantwortung ziehen.“
„Aber was hat das mit uns zu tun?“, fragt Inu Yasha, „Das waren doch diese Streuner, oder? Dann sollen sie sie halt bestrafen und wieder abziehen.“
„Aber Inu Yasha!“, entrüstet sich Kagome, „Wie kannst du nur so herzlos sein?“
„Wieso denn herzlos?“, erwidert Inu Yasha verstimmt, „Die sind doch selbst schuld daran, wenn die sich mit denen anlegen. Das geht uns doch nix an.“
„Du willst ihnen also Tenmaru einfach so ausliefern, was?“, tadelt Kagome, „Das ist nicht recht, und das weißt du!“
„Warum nicht recht? Weshalb verteidigst du ihn überhaupt?“, zetert Inu Yasha gegen an, „Wir wissen doch gar nicht was das für einer ist. Immerhin sind diese Streuner doch Schuld an der ganzen Sache.“
„Trotzdem ist es grausam!“, behauptet Kagome, „Wir können nicht zulassen, dass der Nordclan alle Streuner umbringt!“
„Warum nicht?“, schnappt Inu Yasha, „Es wird schon einen Grund geben warum sie ausgestoßen wurden.“
Gerade will Kagome zu einer Erwiderung ansetzen, als Tenmaru sie unterbricht: „Er hat Recht!“
Verwundert hält Kagome inne. Der Hundeyoukai sieht sehr ernst aus und auch ein wenig bekümmert. „Wir sind Streuner“, fährt er fort, „Wir gehören keinem Clan an. In der Hierarchie aller Hundeyoukais nehmen wir den denkbar niedrigsten Rang ein. In ihren Augen sind wir der letzte Abschaum!“ Verbittert starrt er zu Boden.
„Pah!“, lässt sich Inu Yasha verächtlich vernehmen, „Nicht ganz, ein Hanyou zählt bei ihnen noch viel weniger.“ Irgendwie kann er diesen Youkai verstehen. Diese Ablehnung von rangniederen Kreaturen hat er Zeit seines Lebens immer wieder zu spüren bekommen. Er kann sich nicht helfen, aber irgendwie empfindet er Mitgefühl mit diesem Youkai.
„Das stimmt wohl!“, bestätigt Tenmaru Inu Yashas Feststellung, „Ein Hanyou ist noch nicht einmal ein wahrer Youkai. Wenigstens das kann man uns nicht verwehren“, den letzten Nebensatz fügt er nur leise hinzu. Inu Yasha knurrt leicht; vorbei ist es mit dem Mitgefühl.
„Aber du scheinst anders zu denken“, vermutet Miroku, „Immerhin hast du dich Inu Yasha untergeordnet. Und er ist ganz klar ein Hanyou.“
„Danke, dass du mich daran erinnerst, Miroku!“, zischt Inu Yasha verärgert.
Tenmaru senkt den Kopf und ballt dann die Faust. Schließlich sagt er schwach: „Das ist... etwas anderes.“
„Wie meinst du das?“, fragt Sango.
„Ganz gleich ob Inu Yasha-sama ein Hanyou ist, sein Vater, der Fürst Inu Taisho, hat ihn offiziell als seinen Sohn anerkannt. Dadurch wurde er automatisch in den Stand eines Fürsten erhoben und somit... steht er im Rang über mir, dem ich mich... fügen muss.“
Verwundert heben die Umstehenden die Brauen. So ist das also. Doch Inu Yasha gibt sich damit nicht zufrieden. „Pah, mach uns nichts vor! Wenn du ein Ausgestoßener bist, warum sollte dich dann der Rang eines Fürsten kümmern? Ich würde mich einen feuchten Kehricht drum kümmern ob einer ranghöher ist als ich. Wenn ich aus ihm Kleinholz machen kann, dann tu ich das. Was hast du schon dabei zu verlieren?“
Für einen kurzen Moment flackert wilde Empörung im Gesicht des Youkais auf, doch gleich darauf hat er sich wieder unter Kontrolle. Wie kann er so etwas sagen? Auch wenn er zu den Ausgestoßenen gehört, hat er noch immer seinen Stolz. Offenbar gibt es gute Gründe dafür, dass Hanyous als würdelos angesehen werden. „Ich habe geschworen, mich der Fürstenfamilie unterzuordnen“, sagt er stattdessen, „Diesem Schwur bleibe ich treu, selbst wenn... diese Loyalität nicht anerkannt werden sollte.“
„Nicht anerkannt?“, fragt Kagome, „Was meinst du damit?“
Tenmaru schaut auf. Er wirkt ein wenig geknickt, auch wenn er versucht es sich nicht anmerken zu lassen. „Ich war bereits bei Eurem Bruder, Inu Yasha-sama. Ich bat ihn, mich in seine Dienste zu nehmen. Er... lehnte ab.“
„Pah, das hätt’ ich mir denken können!“, meint Inu Yasha schnippisch.
„Du warst bei Sesshomaru?“, fragt Kagome erstaunt, „Warum gerade bei ihm?“
Tenmaru seufzt einmal leicht; er wirkt ein wenig unglücklich. „Er ist der Herrscher über den Westen. Ich brauche seine Erlaubnis, um hier zu bleiben. Außerdem... wäre ich so vor der Verfolgung des Nordclans sicher“, fügt er verschämt hinzu.
„Was soll das heißen?“, will Inu Yasha wissen, doch Myoga antwortet stattdessen. „Das ist doch klar, Inu Yasha-sama, Ein Fürst ist für das Wohl seiner Untergeben verantwortlich. Wenn Sesshomaru ihn in seinen Dienst nimmt, können die Youkai vom Nordclan ihn nicht willkürlich ohne seine Erlaubnis umbringen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Sesshomaru auf so etwas einlässt“, dabei kratzt der alte Floh sich am Kopf.
„Ich mir auch nicht“, meint Sango, „Bisher hat er sich nie sehr entgegenkommend verhalten.“
„Das hatte ich befürchtet“, gibt Tenmaru resigniert zu, „Ich kann es schon verstehen. Für ihn bin ich nichts weiter als ein Streuner. Weshalb sollte er mir Interesse entgegenbringen, besonders wenn er von Inu Taihyougas Tod erfährt? Von was für einem Nutzen könnte ich für ihn sein?“
Mitleidig betrachtet Kagome den niedergeschlagenen Youkai. Sie kann sich nicht helfen, aber sie empfindet Mitgefühl für diesen heimatlosen Hundeyoukai. Alles in ihrem Inneren drängt sie dazu, ihn irgendwie aufzumuntern. Wenn ihr nur eine Idee käme, wie sie ihm helfen könnten. Schließlich meint sie: „Du darfst nicht so schnell aufgeben! Mag sein, dass er dich abgewiesen hat, aber du meinst es doch schließlich ehrlich, oder nicht? Versuch es doch einfach noch mal! Du bist doch ein guter Kämpfer, das haben wir ja gesehen. Irgendwie wirst du ihm sicher von Nutzen sein können. Man muss Sesshomaru einfach ein wenig Zeit lassen. Vielleicht überlegt er es sich doch anders.“
Tenmaru hebt den Kopf. Ein wenig Hoffnung ist in sein Gesicht zurückgekehrt. „Meinst du wirklich?“
„Klar!“, lächelt Kagome aufmunternd, „Ich meine, er gibt sich zwar immer ziemlich biestig und arrogant, aber ich denke schon, dass man ihn überzeugen kann.“
„Pah!“, wirft Inu Yasha vernehmlich ein, „Reden wir vom selben Sesshomaru? Der Kerl ist ein eiskalter Killer. Die einzige Aufmerksamkeit, die er dir schenken wird, wird die sein, wenn er dich mit seiner Klaue aufschlitzt!“
„Ach, beruhig dich, Inu Yasha!“, mosert Kagome, „Sesshomaru ist bei weitem nicht so brutal wie du behauptest. Er hätte dich schon ein paar mal töten können und hat es nicht getan.“
„Pöh!“, mault der Hanyou, „Das hindert ihn aber nicht daran, es immer wieder zu versuchen.“
Aber Kagome ignoriert ihn einfach und wendet sich wieder an Tenmaru: „Du solltest es ruhig noch mal probieren. Er ist halt ziemlich stur. Wenn du nur hartnäckig genug bist, gibt er bestimmt nach. Immerhin hat er auch ein kleines Mädchen, das mit ihm reist. Außerdem...“, fügt sie hinzu, „andernfalls machen die Nordyoukai Jagd auf dich. Was hast du also zu verlieren?“
Tenmaru schweigt. Nachdenklich betrachtet er die junge Menschenfrau vor sich. Warum ist sie nur so begierig darauf, ihm zu helfen? Ob da irgendeine List dahintersteckt? Warum sollte ein Mensch einem Youkai helfen wollen? Ja, warum sollte er überhaupt mit ihm zusammen reisen? Fragen über Fragen. Hier begegnet ihm so viel Neues, dass ihm kaum Zeit zum wundern bleibt. Reglos schaut er in Kagomes freundliches Gesicht. Diese Frau verwundert ihn in höchstem Maße. Er kann keinerlei Arg in ihrer Miene erkennen. Ach, wie gerne möchte er ihren Worten Glauben schenken!
Hat er vielleicht wirklich zu früh aufgegeben? Soll er es noch mal versuchen? Seine Gedanken gehen zurück an seinen Mentor und zu dem Versprechen, das dieser ihm abgerungen hat. Yaeba!, denkt Tenmaru bei sich, Warum verlangst du das von mir? Gibt es keinen anderen Weg? Er senkt den Blick. Nein, er weiß es besser. Er hat es versprochen. Er hat der Fürstenfamilie Loyalität geschworen, ungeachtet der möglichen Konsequenzen! Schließlich hebt er entschlossen den Kopf. Er wird es weiterversuchen, oder bei dem Versuch sterben! Er hat Yaeba versprochen, den letzten Wunsch seines Hauptmanns zu erfüllen. Ganz gleich wie sehr es auch schmerzt. Es gibt kein zurück!“
Tenmaru erhebt sich. „Du hast Recht, Frau! Ich werde es noch mal versuchen!“
„Mein Name ist Kagome“, erwidert Kagome, „Das ist die richtige Entscheidung, glaub ich.“
Der Youkai strafft sich. Noch einmal gleitet sein Blick über diese seltsame Menschenfrau. Eigenartig, denkt er, zum ersten Mal hat ein Mensch es geschafft, mich zu beeindrucken. Dann sagt er: „Ich... danke dir..., Kagome, für deine Anteilnahme! Ich werde noch einmal Sesshomaru aufsuchen.“ Dann verneigt er sich noch einmal leicht vor Inu Yasha mit den Worten: „Mein Fürst!“ und dann einen Augenblick später ist er auch schon zwischen den Bäumen verschwunden.
„Na, der hat’s ja wirklich eilig!“, murmelt Sango. Inu Yasha und die anderen stehen ein wenig irritiert auf der kleinen Lichtung. Schließlich meint Sango: „Fandest du das wirklich eine so gute Idee, ihn zu Sesshomaru zu schicken, Kagome?“
„Wieso?“, fragt Kagome verwundert.
„Na ja, scheinbar war Sesshomaru schon beim ersten Mal nicht besonders erfreut ihn zu sehen. Was wird er wohl tun, wenn er erfährt, dass dieser streunende Youkai von uns geschickt wurde?“
Einen Momentlang sehen sich alle groß an. Beklemmendes Schweigen liegt über der Lichtung. Schließlich meint Kagome: „Äh, ich glaub, wir sollten ihm lieber hinterher gehen!“ Dabei schultert sie rasch ihren Rucksack.
„Ja, seh ich auch so!“, bestätigt Miroku nicht weniger geschäftig, „Vielleicht erwischen wir ihn ja noch.“
„Argh! Dass euch so was auch immer erst hinterher einfällt!“, stöhnt Inu Yasha.
„Ach mecker nicht, sondern setz dich lieber in Bewegung!“, ruft Sango ihn zur Ordnung und steigt auf Kiraras Rücken. Keine Minute später hat die kleine Gruppe auch schon die Verfolgung des Youkais aufgenommen.