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Im Fieberwahn

SasukexNaruto
von

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Spielt er nur mit mir?

Eine warme Welle rollte ihm entgegen und wärmte seine ausgekühlte Haut. Seine Teamkollegen und sein Sensei aßen in einem Kreis am Boden ihr Abendessen und drei Augen, zwei davon Hellgrün, blickten ihn erstaunt und auch ein kleinwenig fassungslos an. Sasuke hingegen schenkten dem Blonden nicht einen Blick, aber nicht, weil er ihn nicht sehen wollte, sondern weil er vermeiden wollte, dass Naruto durch seine Augen, genauso wie er durch seine Ozeanblauen, in eine Starre verfiel und ihnen wieder die Röte ins Gesicht stieg, nachdem was sich gerade unter der Dusche abgespielt hatte.

„Wart ihr zusammen im Bad?!“, ergriff das rosahaarige Mädchen das Wort.
 

Zuerst wusste Naruto nicht was er antworten sollte, er konnte ihr ja schlecht die Wahrheit sagen, sah aber eine herwinkende Handbewegung des Schwarzhaarigen, der dabei immer noch nicht von seinem Essen aufgeblickt hatte und ohne Sakura eine Antwort auf ihre Frage zu geben, setzte sich der Blondschopf in Bewegung und nahm neben Sasuke Platz, als dieser ein Stück zur Seite gerutscht war. Sein Herz begann augenblicklich schneller zu schlagen.

Eine unangenehme Stille lag in der Luft. Naruto spürte immer noch wie die warmen Hände des Schwarzhaarigen über seine Haut geglitten waren und das Liebesmahl strahlte eine unglaubliche Hitze aus. Doch er musste sich jetzt zusammenreißen, durften die anderen doch nichts erfahren.

Der Schwarzhaarige schluckte seinen letzten Bissen hinunter und gab dem Mädchen eine Antwort auf ihre Frage.

„Dürfen wir das etwa nicht? Wir sind schließlich beide Männer, da macht das doch nichts. Außerdem haben wir dadurch Zeit gespart und können zeitiger Schlafen gehen, um morgen früh aufbrechen zu können.“

„Wenn du das sagst, Sasuke.“, gab sie sich mit der Antwort zufrieden und aß auch ihr Essen auf.

„Naruto, du willst doch sicher auch etwas Essen. Ich hab dir Instand-Ramen gemacht.“, versuchte Kakashi das Gespräch weiterzuführen.

„Oh ja! Danke, Kakashi-Sensei!“

Freudig nahm Naruto seine Ramen entgegen und aß sie genüsslich.

„Mh, lecker!“

Aus seiner momentanen Beobachtung schloss Kakashi jedoch, dass im Bad irgendetwas passiert war. Irgendwas in dessen Verbindung die eine Nacht lag, in der er und Sakura auf Mission gewesen waren.

Er war sich sicher, dass er noch herausfinden würde, ob der Kuss, den er unterbrochen hatte, nur eine einmalige Sache, vom hohen Fieber beeinflusst gewesen war oder ob sich zwischen den beiden mehr entwickelte.
 

Nachdem auch Naruto fertig gegessen hatte, werteten die Vier die Mission aus und zogen andere Strategien in Erwägung, mit denen sie die Mission noch effektiver und schneller gelöst hätten oder in gewissen Situationen leichter handeln hätten können.

Anschließend legten sie sich schlafen, um für den morgigen Heimweg fit zu sein. Sasuke und Naruto legten ihre Futons so auf, dass sie sich in der Nacht nicht begegnen konnten, auch wenn sie das gerne getan hätten, aber da noch zwei andere Personen im Raum schliefen, vor denen sie keine Liveshow abziehen wollten, ließen sie es für heute bleiben.
 

Am nächsten Morgen trat Team Sieben den Weg zurück nach Konoha an.

Als sie die Hälfte des Weges hinter sich gebracht hatten, gönnte ihnen Kakashi eine Pause um sich auszuruhen und zu stärken. Sasuke machte es sich auf einem hohen Baum auf einem dicken Ast bequem, so dass er von den andern nicht gesehen werden konnte. Er wollte nur für ein paar Minuten alleine sein, versuchte seine Gedanken zu ordnen und die Gefühle der letzten Stunden zu verstehen.

Er lehnte sich an den Stamm des Baumes. Mittlerweile war noch mehr Schnee gefallen als zu Beginn ihrer Mission. Einige Sekunden später vernahm er ein Chakra in seiner unmittelbaren Umgebung. Naruto stand auf einem Ast und beobachtete ihn.

Der Schwarzhaarige warf ihm über die Schulter einen Blick zu, was den Atem des Blondschopfs stocken ließ.

„Sasuke, … ich …“

Der junge Uchiha stand auf und näherte sich dem Blonden, sprang zu ihm auf dessen Ast und kam den Blonden unweigerlich immer näher.

Als er auf Naruto zukam, war er immer noch dabei seine Gedanken zu ordnen, um zu entscheiden, was jetzt in dieser Situation die beste Entscheidung wäre. Empfand er nun etwas für den blonden Wirbelwind oder nicht?

Sasuke hasste Unklarheit, Dinge, bei denen er sich nicht sicher war. Er musste immer so schnell wie möglich Klarheit finden, wollte eine Antwort auf seine Fragen. Und eine Lösung für sein jetziges Problem bestand darin, herauszufinden wie sein Körper auf den des anderen reagierte. War es eine einmalige Sache gewesen oder würde er jedes Mal das gleiche empfinden? Oder würden nach einiger Zeit diese starken, völlig neuen und verwirrenden Gefühle verschwinden, wenn er Naruto berührte? Der Schwarzhaarige war sowieso schon verwundert über sich selbst, dass er überhaupt im Stande war derart Gefühle zu empfinden. Er war doch auf Rache aus. Er lebte für die Rache! Er war ein Rächer!! Keine Gefühle, keine Emotionen sollten sich ihm und seiner Rache in den Weg stellen und nun waren diese Gefühle durch seine Mauer durchgedrungen und ließen sich wie Ratten nicht vernichten.
 

Immer näher kam er Naruto, bis er direkt vor ihm stand und sich mit einer Hand lässig neben des Blondschopfs Kopf am Baumstamm abstützte. Sasuke hatte ihn dazu gebracht, jeweils seinen Schritt zurück zu gehen, wenn der Schwarzhaarige einen Schritt auf diesen zukam. Nun hatte er den dicken Baumstamm im Rücken, Sasuke war dicht über ihm und blickte die wenigen Zentimeter auf den Blondschopf herab, dass er schon den Atem des jungen Uchiha spüren konnte. Ein weiteres Mal versuchte Naruto, den von ihm angefangenen Satz zu beenden.

„…ich…“
 

Doch da war es schon zu spät. Der darauf Drängende, sich seiner Gefühle klar zu werden, hatte nämlich soeben den Kragen seiner orange-schwarzen Weste ein kleines Stück nach unten gezogen und gab damit das Liebesmahl an seinem Hals frei.

Narutos Atem ging schneller. Was hatte Sasuke vor?

Nun drehte der Schwarzhaarige seinem Kopf dem Liebesmahl zu, begutachtete es kurz mit einem leichten Grinsen und leckte drauf hin sanft mit seiner Zunge darüber.

„Hng, Sahh…suke, was … was machst du denn?“

Der Angesprochene antwortete, indem er an dem Knutschfleck neu ansetzte und wieder daran zu saugen begann. Ohne zu wissen, dass die beiden bereits von zwei hellgrünen Augen beobachtete wurden.

Naruto biss sich auf die Unterlippe, da er wusste, dass sein Sensei und Sakura in der Nähe waren.

Der Schwarzhaarige ließ nach nur wenigen Sekunden von dem Hals des Blonden ab. Auch sein Herz schlug schneller als normal, würde das auch so sein, wenn er das bei jemand anderen machte? Seine tiefschwarzen Augen blieben an den weichen Lippen des Blondschopfs hängen. Wie von unsichtbaren Seilen gezogen näherte Sasuke sich nun langsam den Lippen des andere, mit dem Ziel sie mit den Seinen sanft berühren, umschließen zu können und dann seine Gefühle, die während des zuerst zaghaften Kusses aufkommen würden, in den Kuss zu legen.

Naruto stand an den Baumstamm gedrückt schon mit leicht weichen Knien und hielt die Spannung zwischen den Lippen des Schwarzhaarigen und den Seinen fast für unerträglich. Er wollte schon, um die Zeit des Wartens zu verkürzen, auf ihn zukommen, ließ es jedoch bleiben, da er damit vielleicht ungewollt den unmittelbar bevorstehenden Kuss zu Nichte machen hätte können.
 

Nur noch wenige Millimeter trennten die beiden voneinander, Sasuke drehte seinen Kopf ein wenig nach rechts und wollte gerade seine Lippen auf die des Blonden legen…

Plötzlich ein Schrei.

Ein bekannter Schrei.

Die beiden entfernten sich automatisch ein kleines Stück voneinander und sahen in die Richtung aus der der Schrei gekommen war. Sakura stand fassungslos da, die Hände geschockt vor dem Mund gepresst und wollte gerade etwas sagen, als sie plötzlich zu Seite kippte und ihr Körper wie ein Sack nasser Kartoffeln auf den Ast, auf dem sie stand, aufschlug.

„Verdammt! Jetzt hat sie uns gesehen.“, murrte Sasuke und ging einen Schritt von Naruto weg.

Der Blondschopf sah zu Boden, hatte er sich doch so nach der kurz bevorstehenden Berührung Sasukes gesehnt, auch wenn er ihm eigentlich etwas sagen wollte, weswegen sich ein roter Schimmer auf seine Wangen gelegt hatte. Aber vielleicht sollte es einfach noch nicht sein. Vielleicht war es besser noch einige Zeit zu warten. Waren diese drei Worte doch so von Bedeutung, auch wenn er schon lang vor ihrer Nacht ganz sicher wusste, dass er sich in den jungen, attraktiven Uchiha verliebt hatte. Er hoffte nur, dass Sasuke nicht mit ihm spielte. Der Schwarzhaarige wusste, wie der Körper Narutos auf seine Berührungen reagierte und er hatte Angst, dass ihm das zum Verhängnis werden konnte. Nicht ohne Grund hatte er beschlossen gehabt, seine Gefühle für immer geheim zu halten.
 

Fast gleichzeitig sprangen die beiden soeben Gestörten zu dem Störenfried und versicherten sich, dass es ihr gut ging, als auch Kakashi zu ihnen stieß.

„Was ist denn passiert? Warum hat Sakura so geschrieen?“

„Wahrscheinlich hat sie eine Spinne gesehen, hat sich erschrocken und ist dann umgekippt. Tse, Mädchen lassen sich einfach zu leicht erschrecken.“, erklärte Sasuke desinteressiert.

Ihr Sensei nickte bevor er sprach.

„Ich hab sie euch holen geschickt. Sie sollte euch sagen, dass wir weiterwollen. Naruto, weck sie auf und dann geht’s ab nach Hause.“

„Okay, Kakashi-Sensei.“

Mit ein paar schnellern Fingerzeichen war Sakura auch schon wieder bei Bewusstsein und sah verwirrt zuerst zu Naruto und dann zu dem Schwarzhaarigen.

„Äh? … Ah! Ihr zwei wolltet euch gerade küssen, ich hab’s genau gesehen! Und irgendwas hast du an Narutos Hals gemacht!“, war das erste was sie sagte, sah zwischen den beiden hin und her und wartete auf eine Reaktion. Gelassen konterte Sasuke.

„Warum sollten wir so etwas tun? Wir sind doch nicht schwul. Dein Verstand hat dir sicher nur einen Streich gespielt.“

Sakuras Gedanken rasten durch ihren Kopf. Sasuke und schwul??? Sasuke und schwul? Sasuke und schwul! Nein, das konnte nicht sein!

„Du musst wohl Recht haben, Sasuke. Wahrscheinlich brauche ich nur etwas mehr Schlaf.“, antwortete das Mädchen und setzte ein Lächeln auf.

Innerlich entspannten sich die beiden fast Entlarvten und dankten Gott, dass das rosahaarige Mädchen ihrem Schwarm wirklich alles abkaufte, was er ihr sagte.

„Und an meinem Hals ist nichts, siehst du.“, antwortete der Blondschopf mit einer leicht verwirrt gespielten Stimme, in der auch ein bisschen Empörung wegen Sakuras angeblich Gesehenen lag, zog den Kragen bewusst an der falschen Seite hinunter und zeigte dem Mädchen seinen makellosen Hals. Zumindest die eine makellose Seite.
 

Der Rest der Heimreise verlief ohne Zwischenfälle und Probleme. Sasuke war anzumerken, dass er wegen irgendetwas ziemlich grummlig war, aber keiner der anderen drei konnte einen Grund dafür finden. Nicht einmal Naruto, da er den Gedanken, dass der Schwarzhaarige wegen der Unterbrechung ihres Kusses so grummlig war, gleich verworfen hatte. Doch er lag mit diesem verworfenen Gedanken nicht schlecht oder sogar har genau richtig.

Sasuke konnte selbst nicht verstehen, warum er plötzlich so schlecht drauf war, dass er Sehnsucht nach dem blonden Wirbelwind verspürte, obwohl dieser die ganze Zeit in seiner unmittelbaren Nähe war. Es war eine andere Art der Sehnsucht. Er wollte den kleinen Wirbelwind an sich drücken und das vorhin Unterbrochene zu Ende bringen.
 

In Konoha angekommen trennten sich die Wege von Team Sieben.

„Ihr könnt jetzt nach Hause gehen und vergesst nicht euch um eure Ausrüstung zu kümmern. Morgen um sechs Uhr beginnt das Training. Seit pünktlich, sonst gibt es kein Mittagessen.“

„Och, Mensch. Aber Kakashi-Sensei können wir morgen nicht frei haben nach der Mission?“

Naruto zog eine Schnute, doch ihr Sensei war auch schon verschwunden. Nur noch kleine Wölkchen, die zusammen eine Art Spirale ergaben, waren an Kakashis Stelle zu sehen.

„Na gut ihr Zwei, macht’s gut! Wir sehn uns dann morgen um Sechs!“

Anschließend verschwand das Mädchen.

Sasuke stand mit den Händen in den Hosentaschen, lässig und cool wie immer da und ergriff gleich das Wort, nachdem Sakura verschwunden war.

„Bis morgen, Baka.“ Er drehte sich um und ging.

Naruto sah den Schwarzhaarigen an, konnte sich nicht einmal über das Baka ärgern, wie dieser sich immer mehr entfernte und schlussendlich verschwand. Geknickt über die Reaktion des Schwarzhaarigen sah er zu Boden und machte sich ebenfalls auf den Weg zu seiner Wohnung.
 

Seine Gedanken kreisten immer nur darum, warum Sasuke einerseits zu ihm so zärtlich war und ihm aber im nächsten Augenblick wieder kalt ansah … so wie er ihn früher immer angesehen hatte. Wenn der Schwarzhaarige für ihn keine Gefühle verspüren sollte, sollte er es lassen und nicht mit ihm spielen. Zu sehr sehnte er sich nach diesen Berührungen, gab sich ihnen hin, wenn er sie bekam, aber umso mehr schmerzte es danach, wenn die selbe Person, von der man sich nichts mehr wünscht als Zärtlichkeit, Liebe und vor allem Anerkennung, einem so kalt ansah. Er hätte nie von Sasuke solche Dinge verlangt, die in den letzen Tagen geschehen waren. Nie! Er hatte sich doch damit abgefunden gehabt. Und jetzt hatte ihn diese eine Nacht, dieser eine Kuss, total durcheinander gebracht und allein was unter der Dusche passiert war! Naruto zog sich den Handschuh aus, zog den Kragen seine Weste ein Stückchen nach unten und strich über die Stelle, an der das Liebesmahl war, mit dem Sasuke ihn beschlagnahmt hatte. Er hatte ihm dieses Mahl verpasst, jetzt sollte er ihn auch nehmen und nicht so behandeln.
 

Kurz vor seiner Wohnung angekommen spürte Naruto plötzlich ein bekanntes Chakra, drehte sich augenblicklich um und prompt landete ein Schneeball in seinem Gesicht.

„Hey! Was soll das? Warum verfolgst du mich? Entweder du lässt mich in Ruhe oder…!“

„Oder was?“

Sasuke hatte die Hände wieder in den Hosentaschen und sah den Blondschopf eindringlich an.

„Sonst…“ Und nun landete ein Schneeball in dem Gesicht des Schwarzhaarigen.

„Na warte! Was fällt dir ein?“, drohte der junge Uchiha mit einem leichten Grinsen im Gesicht, formte erneut einen Schneeball und warf ihn in Richtung des Blonden.
 

Eine kleine Schneeballschlacht entbrannte zwischen den beiden und langsam begann es zu dämmern. Ihr Bewegungen, Ausweichmanöver und Angriffe ähnelten denen eines Kampfes. Schlussendlich formte Sasuke mithilfe seines Chakras und ein paar schnellen, gezielten Fingerzeichen eine Welle aus Schnee und ließ sie über Naruto zusammenbrechen. Von Seiten des Blonden war nur ein „Wahh!!“ zu vernehmen.

Sasuke kam sofort auf den Schneehaufen zu und buddelte das Gesicht des Blondschopfs frei. Dieser begrüßte ihn mit einem schnuteziehenden Gesicht.

„Warum hast du das gemacht!? …Warum bist du mir überhaupt gefolgt? Wieso gehst du nicht nach Hause?“

„…“

„Sasuke, ich hätte gerne eine Antwort!“

„Weil…“

„Ja, weil, und weiter!“

„Ach sei doch mal still, ich hab’s nicht so mit Worten!“

„…“

„Weil dort sowieso keiner ist und ich, sobald sich unsere Wege getrennt haben, dich schon wieder wiedersehen wollte.“

Mit einem Zartrosa auf den Wangen, das aber auch von ihrer kleinen Schneeballschlacht sein konnte, drehte der Schwarzhaarige den Kopf leicht zur Seite, um den Blonden nicht in seine ozeanblauen Augen sehen zu müssen und sich darin zu verlieren. Naruto musterte ihn kurz, hob drauf seine Hand aus dem Schnee, legte sie auf Sasukes Wange, um sein Gesicht wieder zu sich zu drehen, stütze sich ein wenig auf und umschloss mit seinen Lippen sanft die des Schwarzhaarigen.

Die schwarzen Augen weiteten sich, ehe er den Kuss erwiderte. Er versank in dem Kuss, der langsam leidenschaftlicher wurde. Hatte er doch schon solch Sehnsucht nach den weichen, süßen Lippen des Blondschopfs verspürt, dass er nicht einmal nach Hause gehen und auf morgen warten konnte. Er war sich sicher gewesen, dass er am nächsten Tag eine Gelegenheit finden würde, Naruto einen weiteren Kuss zu stehlen, und sich damit dem Klaren seinen Gefühlen für den Blondschopf einen Schritt näher zu sein, aber er konnte nicht bis morgen warten. Er verlangte jetzt nach dem Blonden.

Sie sanken zurück in den Schnee, vergaßen die Kälte und die dicken Schneeflocken, die sich langsam auf sie niederlegten, schmolzen und langsam in ihre Kleider drangen. Er leckte über die Lippen des Blonden, aber diese öffneten sie nicht und verweigerten ihm somit den Einlass. Als er den Kuss widerwillig kurz unterbrechen wollte, spürte er, wie etwas feuchtes Warmes über seine Lippen leckte und heißhungrig gewährte der Schwarzhaarige sofort den gewünschten Einlass. Naruto grinste leicht in den Kuss hinein und fechtete ein kleines Zungenspiel an.

Leise und unbemerkt wanderte Narutos Hand zu Sasukes Hals, bahnte sich einen Weg unter den blauen Uchiha-Schal und die Kleidung des Schwarzhaarigen und ließ das weiße, kalte, schmelzende Etwas auf dessen nackten Rücken fallen.

„Ah, verdammt, ist das kalt!“, schimpfte Sasuke, sprang auf und versuchte den Schnee wieder unter seiner Kleidung herauszubekommen, ließ den Blonden allein im Schnee liegen und brach damit den Kuss ab.

„Warum hast du dass gemacht?“, fragte er irritiert und mit einem verstärktem rosa Schimmer im Gesicht, da er gerade so schön in den Kuss versunken gewesen war.

Naruto lag nur grinsend und mit roten Wangen im Schnee. Sein Atem und sein Herz gingen schnell, wie immer, wenn ihn der Schwarzhaarige berührte und dem jungen Uchiha ging es nicht anders. Weiter breit grinsend verschränkte der Blondschopf die Arme ober seinem Kopf und beobachtete Sasuke. Sogar als dieser versuchte sich den störenden Schnee aus der Kleidung zu holen, sah er unglaublich sexy aus. Als er mit seiner Hand weiter nach oben an seinem Rücken rutschte, um auch dort den Schnee zu entfernen, wurde vorne ein kleiner Teil seines Bauches frei und Naruto hatte Sicht auf den durchtrainierten Bauch des Schwarzhaarigen. Er musste schlucken und ein Schauer lief ihm über den Rücken. Sasuke war einfach der König unter den Dessertschnitten. Kein Wunder, dass er so ein Mädchenschwarm war.
 

Der Schneefall wurde stärker und störte den Blonden bei seiner Sicht auf den jungen Uchiha und er beschloss endlich in seine Wohnung zu gehen. Dort war es sowieso schweinekalt, da er die Heizung abgedreht hatte, während sie auf Mission gewesen waren.

„Ich geh dann mal rein. … Kommst du mit?“

Sasuke hörte auf in seinen Klamotten rumzufummeln, sah den Blonden an, nickte und folgte ihm.
 

Kalte, abgestandene Luft kam ihnen entgegen, als Naruto die Tür zu seiner Wohnung aufsperrte. Geschickt wich er dem ganzen Zeug, das auf dem Boden verstreut lag, aus und Sasuke verlor fast das Gleichgewicht und wäre hingefallen, wenn er nicht im letzten Moment seinen Fuß aus dem Berg Gewand gezogen hätte und den Ärmel eines Pullovers, der sich um seinen Fuß geschlungen hatte, losgeworden wäre.

„Hier ist es ja genauso kalt wie draußen.“, beklagte sich der Schwarzhaarige kurz.

„Ja warte, ich muss erst die Heizung aufdrehen, dann ist es gleich warm.“

Sasuke steuerte geradewegs auf ein Fenster zu und öffnete es, um Sauerstoff in die kleine Wohnung eindringen zu lassen. Naruto hatte sich währenddessen zur Heizung vorgekämpft und drehte bestimmt an dem kleinen, weißen Knauf herum.

„So, jetzt wird’s gleich wärmer.“

„…“

„…“

„Willst du nicht ein bisschen aufräumen?“

„Wieso?“

„Na, deine Sachen liegen ja überall verstreut am Boden herum.“

„Also ich finde mich ganz gut zurecht.“

„Aha“

Immer noch ließ der Schwarzhaarige seinen Blick durch die unordentliche Wohnung Narutos schleifen, bis es dem Blondschopf zu blöd wurde.

„Na gut, aber nur wenn du mir hilfst.“, grinste er.

„Jetzt soll ich auch noch deine Putzfrau spielen?“

Naruto stellte sich Sasuke kurz in einer Putzfrauenuniform vor, mit vielen Schleifen und Rüschchen, verwarf den Gedanken dann aber gleich wieder, da er doch ein bisschen zu pervers war.

Ein Blick des Blonden beantwortete Sasuke seine Frage und er hob seufzend den ersten Berg Kleindung auf und warf ihn in einen Plastikkorb, den Iruka-Sensei dem Blonden wahrscheinlich einmal für diese Zwecke gebracht hatte und in einer Ecke stand.

Die Wohnung war schnell zusammengeräumt und der Blondschopf stellte fest, dass es in seiner Wohnung noch nie so ordentlich gewesen war. Mittlerweile hatte es in der Wohnung angenehme 25 Grad und Sasuke schloss das Fenster, das er vorhin aufgemacht hatte.
 

„Wenn du willst, kannst du vor mir duschen gehen.“, schlug der Blondschopf dem jungen Uchiha vor.

„Danke“

Und somit verschwand der Schwarzhaarige im Bad. Insgeheim rang er mit dem Gedanken, Naruto zu fragen, ob er nicht wieder gemeinsam mit ihm duschen wollte, aber vielleicht sollte man auch nicht bei jeder Gelegenheit seinen Gefühlen auf den Grund gehen. Seufzend stellte er fest, dass alles bis auf seine Boxershorts vom Schnee durchnässt war.
 

Als der Schwarzhaarige aus dem Bad kam, nur mit seiner Boxershorts bekleidet und einem Handtuch, mit dem er sich gerade die Haare trockenrubbelte, war Naruto dabei einen Tee zu kochen.

„Hey, Naruto! Könntest du mir ein T-Shirt von dir leihen. Meine Sachen sind alle nass.“

Darauf hin drehte sich der blonde Wirbelwind um und erstarrte bei dem Anblick, der sich ihm bot. Gut ja, er hatte Sasuke auch schon ganz nackt gesehen, aber von dieser Distanz und so leicht bekleidet, musste er aufpassen nicht zu sabbern. Wieso sah er auch so verdammt sexy aus!? Diese blasse Haut, dieser durchtrainierte Körper. Sollte er dem jungen Uchiha wirklich ein T-Shirt geben, das seinen Blick auf dessen nackten Oberkörper verwährte? Doch der Blonde wollte nun nicht so sein und reichte ihm eines seiner schwarzen T-Shirts.

„Danke“

„Bitte“

Der Blondschopf sah zu Boden, um die leichte Röte in seinem Gesicht zu verstecken und widmete sich wieder dem Tee, doch nicht ohne Sasuke im Augenwinkel zu beobachten, wie dieser sich das T-Shirt anzog. Es passte ihm und Schwarz war eine Farbe, die ihm unglaublich gut stand. Durch das T-Shirt kamen seine tiefschwarzen Augen und, da es etwas anliegend war, seine Muskeln noch mehr zu Geltung.

„Warum rennst du eigentlich noch immer in deinen nassen Klamotten rum? Du wirst nur wieder krank.“

„Ach, ich geh eh gleich duschen. Kannst du den Tee im Auge behalten, dann werf ich mich kurz unter die Dusche.“

Sasuke nickte stumm.
 

Fünf Minuten später stand Naruto ebenfalls mit Boxershorts und schwarzem T-Shirt bekleidet, wieder im Wohnzimmer, das gleichzeitig auch Schlaf-, Esszimmer und Küche war. Der Tee war nun auch fertig und er setzte sich zusammen mit Sasuke auf sein Bett und beide tranken ihren Tee. Naruto hatte mittlerweile ein großes Doppelbett, das zwar seine Wohnung noch kleiner erscheinen ließ, als sie ohnehin schon war, aber er war doch sowieso nur zum Schlafen hier.

Sasuke links und der Blondschopf rechts sitzend, starrten sie stillschweigend trinkend an die höchst interessante Wand. (Sarkasmus *räusper*)

„…“

„…“

„Willst du heute bei mir pennen?“, fragte Naruto immer noch an die Wand schauend, da er, wenn er zu dem Schwarzhaarigen geblickt hätte, nur wieder Rot geworden wäre.

„…“

„Bei dem Schneesturm, der da draußen aufgezogen ist, kann ich dich doch nicht nach Hause schicken und außerdem sind deine Sachen ja ganz durchnässt.“

Jetzt riskierte der Blonde doch einen Blick und sah, wie Sasuke nickte und sich dabei ein zartrosa Schimmer auf seine Wangen legte, da dieser wusste, dass das bedeutete mit Naruto gemeinsam in diesen Bett hier zu schlafen und er wusste nicht, ob er sich in der Nacht zurückhalten konnte. War es schon jetzt schwer genug so ruhig neben dem Blonden zu sitzen. Seit ihrem ersten Kuss verlangte sein Körper ständig nach dem Blondschopf und es viel ihm schwer sich zurückzuhalten, da er bis jetzt immer bekommen hatte, was er wollte. Nur musste er bei dieser Sache mit mehr Geduld und Gefühl, … ja mit Gefühl, rangehen. Aber er konnte mit seinen nassen Sachen jetzt unmöglich zu diesem Schneesturm raus, der sich draußen gebildet hatte.

Naruto war der rosa Schimmer auf Sasukes Wangen aufgefallen und auch ihm stieg eine leichte Röte ins Gesicht. Er hatte heute bei dem Kuss im Schnee gemerkt, dass der Schwarzhaarige nicht nur zärtlich sein konnte, wenn dieser wollte, sondern auch, wenn er den Anfang machte. Bedeutete das etwa, dass der Schwarzhaarige doch etwas für ihn empfand und nicht nur mit ihm spielte?
 

Der Blondschopf rutschte vom Bett herunter und begab sich ins Bad, um sich die Zähne zu putzen, aber nicht ohne vorher seine leere Tasse abzustellen.

Während er sich die Zähne putzte bemerkte er nicht, wie der Schwarzhaarige lässig im Türrahmen stand und ihn beobachtete.

Er verfolgte das leichte Muskelspiel des Armes, der die dunkelblaue Zahnbürste führte. Als Naruto fertig war und zu Boden blickend sich umdrehte, stieß er gegen etwas Warmes, Weiches. Er sah auf und traf auf die tiefschwarzen Augen Sasukes, der tief in seine Ozeanblauen blickte. Wie gebannt stammelte Naruto etwas, das wie ein „’tschuldigung“ klang, konnte sich aber nicht von den Augen des Schwarzhaarigen losreißen. Der Blick des jungen Uchiha wanderte von den ozeanblauen Augen zu den Lippen des Blonden, die leicht geöffnet waren und sein Blick schlussendlich hängen blieb. Als er merkte, dass sich sein Körper auf den Kleineren zubewegte und sich der Abstand zwischen ihren Lippen verringerte, warf er schnell eine Frage ein, wegen der er eigentlich ins Bad gekommen war.

„Hast du auch eine Zahnbürste für mich?“

„… … Em, ja, … da!“

Der Blondschopf kramte kurz in einem kleinen Regal herum und hielt darauf Sasuke eine orange Zahnbürste hin. Er hatte damals im Supermarkt eine Packung gefunden, in der eine dunkelblaue und eine orange Zahnbüste waren und er musste sie einfach kaufen, da ihn die beiden Zahnbürsten an den Schwarzhaarigen und sich erinnerten. Zusammen verschweißt in einer kleinen Verpackung. Er hätte nie gedacht, dass er die andere Zahnbürste einmal Sasuke geben würde.

„Und hier von den Zahnpasten kannst du dir eine aussuchen. Ist egal welche, sind eh alle schon offen. Die gab’s damals im Dreierpack.“

Zur Auswahl stand eine mit Citrus Breeze, eine mit Kräutern plus extra Frische und auf der letzten stand Multivitamin Breeze drauf.

„Danke“, antwortete Sasuke, der nun seine lässige Haltung im Türrahme unterbrach und an Naruto vorbeiging. Teilnahmslos schnappte er sich eine der Tuben und begann sich die Zähne zu putzen.
 

***
 

Zuerst mal ein großes Dankeschön an sasukegirly_13 und kathawolfy122, die mir zwei super Fortsetzungsvorschläge gegeben haben. DANKE! *verbeug*
 

Geschafft, Kapi 4! ^^

Es ist nicht so geworden, wie ich ursprünglich wollt und endet auch früher als geplant. Das Kapi war jetzt nicht weiß Gott wie aufregend, aber ich hoffe es hat euch trozdem gefallen und ich freue mich natürlich wieder über jeden Kommi! *euchalleknuddel*
 

chu Kujira



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Kommentare zu diesem Kapitel (32)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Bi_Kawaii_x3
2009-12-08T18:38:16+00:00 08.12.2009 19:38
Wow, ich glaub ich kann mich auf eine heiße Nacht gefasst machen! ;D
Von:  Lipwig
2008-08-17T21:58:42+00:00 17.08.2008 23:58
hehe...du spielst genaus schön wie ich mit Sakura...Sasuke kann ihr echt alles einreden ^^
*smile*
ich mag es wie du unseren schwarzhaarigen Rächer schreibst...so fordernd und einfach schlichtweg geil! *_________*
aber kakashi ist echt ein störenfried....*murr*
also weiter soooo!
*big chu*
your fan li X3
Von: abgemeldet
2008-06-15T18:23:51+00:00 15.06.2008 20:23
Auch wenn in diesem Kapitel nicht so extrem viel passiert ist, find ichs toll!
Wie Sasu sagt, dass er Naru gleich wieder sehen musste, als er weg war... und wie sich sich im Schnee geküsst haben *gänsehautfeeling*
Da bin ich doch mal gespannt, was in dieser Nacht so passiert, und wie sich Sasu benimmt!
bussy
Ayaka_
Von:  Kiola
2008-04-11T13:22:29+00:00 11.04.2008 15:22
Mensch das war ja wieder toll!! die Zahnbürsten xD Echt geil!
bin schon gespannt wie die beiden ihre Nacht so verbringen!! >.<

Von: abgemeldet
2008-03-21T20:34:27+00:00 21.03.2008 21:34
oh man also hats saku doch gesehen XDDD Aber Sasuke klingt immer so glaubwürdig!!! XD
Arghhhh >////< die zwei sind ja soooo sexy XDDD *rotwerd*
ich fand den teil im schnee super süüüüüß^^ und auch das beim zähneputzen als naruto gegen sasu stößt XDD bin mal gespannt was als nächstes passiert!^^
Von:  Niinjakatze
2008-01-04T18:25:24+00:00 04.01.2008 19:25
echt super kapi wieder *grins*
übrigens find ichs toll das die kapis so lang sind ^^
also ich mach mich dann mal auf zu kapi 5 ^^

tschussi
Noe_242

Von:  Bi_Kawaii_x3
2007-11-11T16:56:59+00:00 11.11.2007 17:56
SUPER!!>///<
Echt der Hammer, ich weiß gar net was ich sagen soll!*.*
lg
Von: abgemeldet
2007-10-13T18:01:57+00:00 13.10.2007 20:01
sakura ist sehr naiv<.<
bin mal gespannt was alles noch passieren wird^^
deine kapi's sind immer lang und das finde ich sehr gut
Von:  Natalie_x3
2007-08-21T10:17:26+00:00 21.08.2007 12:17
Es wird ja immer interessanter mit den Beiden. Bin echt gespannt wie es weiter geht ^^
Also, dann mal auf zu Kapitel 5 ^^
Von:  LaDySnoW
2007-07-16T14:32:43+00:00 16.07.2007 16:32
ahh das kaip is auch super bin mal gespannt was es in der nacht ergibt =3~~~
*schnell weida lesen tutz*


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