Zum Inhalt der Seite

Ai kinishi onna no ko to Oni (16+)

Die Geschichte einer schier unmöglicher Liebe zwischen dem jungen Mädchen Chiyu und dem Seiryuu-seishi Nakago....
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Eine schlechte Nachricht

Als Chiyu aufwachte, war sie noch viel zu müde um aufzustehen. Deshalb blieb sie noch kurz fünf Minuten im Bett liegen. Sie erinnerte sich noch ganz genau an ihren Traum. `Ich bleibe hier! Ich kann Nakago nicht verlassen! Ich liebe ihn so sehr!!!´ Als sie dann aufstand und auf ihre Armbanduhr sah, hob sie die Augenbraue. Es war halb 8. Das Mädchen zog sich ihr Nachthemd über als plötzlich jemand durch die Tür des Schlafzimmers trat. Es war Nakago. Als er sah das sie wach war lächelte er sie an und sagte: „Guten Morgen. Ich wusste gar nicht das Katzen so lange schlafen.“ Chiyu lächelte zurück. „Du musst noch viel über Katzen lernen mein Lieber.“ Er ging zu ihr und küsste sie zur Begrüßung. „Hast du heute Aufgaben?“, fragte sie. Er zuckte mit den Schultern und öffnete eine Kommode neben dem Bett. Er trug bereits seine Rüstung und den weiten Umhang, während das Mädchen nur ihr Nachthemd trug. „Nichts von Bedeutung, nur das übliche.“ Er holte eine Schriftrolle aus der Kommode und steckte sie in seinen Gürtel. Das Mädchen saß noch immer auf dem Bett, ein Bein über das andere geschlagen und beobachtete ihn. Er sah sie an und sie bekam sofort weiche Knie, als sie seine Augen sah. „W-Was ist?“ Er ging auf sie zu und packte ihre Hände. „Wenn ich dich so sehe, dann will ich dich gleich wieder nehmen, so wie in der vergangenen Nacht!“ Chiyu wurde rot und sah leicht beschämt zur Seite. „Ach du...“, sagte sie und musterte die Kommode, aus der er die Pergamentrolle, entnommen hatte. Er ließ ihre rechte Hand los und drehte ihr Gesicht wieder zu seinem. „Warum weichst du meinem Blick aus?“ Er küsste sie und drückte sie wieder in die Kissen. „Dein schüchternes, naives und verletzliches Wesen..... Ich will, dass du diese Schüchternheit ablegst, dass dein ganzer Körper mir gehört, du mir nichts verwehrst!“ Chiyu schluckte und sah in seine ernsten saphirblauen Augen. Dann lächelte er. „Aber du bist jung und unschuldig. Ich werde warten, bis du erblühst und bereit bist, mir nichts mehr zu verwehren.“ Chiyu war Nakago dankbar für diese Worte. „Ich danke dir.“ Er küsste sie noch einmal und ließ die dann los. Das Herz des Mädchens schlug wieder sehr schnell.

Nakago warf sich seinen Umhang um die Schulter. „Ich werde heute Abend wieder hier sein und dann…“ Er zwinkerte ihr zu. „…dann gehörst du wieder mir!“ Chiyu wurde rot und rief. „Du bist echt unglaublich!!!“ Er lachte und verließ das Zimmer. Lächelnd ließ sich das Mädchen wieder auf das Bett fallen. ´Als ich ihn kennen lernte, hätte ich nicht im Traum daran gedacht, das er auch mal lustig sein kann und so romantisch ist. ´ Sie lachte und schloss glücklich die Augen. ´Mama hat immer gesagt…´ Bei dem Gedanken an ihre Mutter musste sie schlucken, doch sie überging ihre Gedanken. ´Mama hat immer gesagt, ich solle mir einen netten jungen Mann suchen. Ich hatte meine eigenen Vorstellungen. Natürlich. Er sollte nett und lustig sein. Aber auch romantisch und mutig. Aber das ist ja der Traum aller Mädchen. Ein wahrer Märchenprinz!´ Sie öffnete die Augen schlüpfte ihn ihre Schuhe und sagte: „Für dich würde ich sogar einen Stern vom Himmel hohlen, Geliebte!“ Sie lachte über ihre eigenen Worte und plumpste auf den Boden, weil sie nicht auf ihr Gleichgewicht geachtet hatte. „Huh, dass ist noch ausbaufähig!“ ´Aber das es so einen Mann wirklich gibt?´, dachte das Mädchen. ´Mama hat auch gesagt, dass sie will das ich glücklich werde. Und Maren, Jalla und Jessi, Julia…. ´ Sie lächelte bei dem Gedanken an die Freundinnen. ´Sie wollten immer das ich meinen Mund aufmache und mir einen Jungen angle! Hach ihr drei, wenn ihr wüsstet, was ich jetzt, naja, wie mein erster Freund so ist. ´ Sie lachte wieder und schaffte es die Schuhe anzuziehen. Aber dann wurde sie kurz wieder etwas traurig. ´Schade nur, dass wir uns, dass wir uns nie wieder sehen werden…. ´

Plötzlich kamen drei Frauen herein. Es waren Soe, Moe und Noe. Chiyu zog die Augenbrauen hoch, als sie die drei Zofen sah. „Guten Morgen Soe-san. Moe-san, Noe-san.“ Die drei Frauen verbeugten sich tief und sagten: „Guten Morgen Herrin! Hattet ihr einen angenehmen Traum?“ Chiyu dachte an ihren Traum und nickte. „Mir geht es wunderbar und ich habe etwas Wichtiges Beschlossen!“ Chiyu sah die Anspannung in Noes Gesicht; so, als wolle sie sofort wissen, worum es ging. „Das freut uns Herrin!“, sagte Moe und lächelte. „Bitte gestattet uns euch einzukleiden.“ Chiyu nickte nur und sah zu, wie Soe aus dem Raum verschwand. „Bitte verzeiht uns Herrin, aber es wurden noch nicht alle eure Sachen in dieses gemach gebracht. Soe wird euch rasch ein neues Kleid holen.“ Chiyu zog die Augenbrauen hoch. „Meine Sachen hierhin bringen? Aber warum das?“ Noe antwortete: „Der General hat angeordnet, euer Gemach mit seinem zu vereinen Herrin. Er hat heute Morgen ganz früh nach uns geschickt und das angeordnet.“ Chiyu wurde rot. ´Nakago hat was?´ „Und, und warum?“ Noe lächelte. „Bei allem Respekt Herrin, aber ist das nicht offensichtlich?“ Chiyu musste zugeben, dass es eine blöde Frage gewesen war. „Ja schon, verzeiht mir, aber, naja dass ist alles so…“ Moe lächelte und begann ihr die Haare zu kämmen. „Das macht doch nichts Herrin.“ „Der General liebt euch sehr Herrin!“, sagte Noe einfach so. Moe zischte. Chiyu lachte. „Hahaha, warum sagst du das Noe-san?“ Noe, die gerade ihre rechte Hand manikürte, lächelte wieder. „Ach Herrin, das ist doch offensichtlich. Weil es die Wahrheit ist. Allein, allein die Art wie er über euch redet, es ist wirklich unglaublich Herrin.“ Chiyu merkte auf. „Und was redet er so über mich, und wie?“ Moe und Noe mussten gleichermaßen lächeln. „Herrin, der General ist streng, eisig und unannahbar und seit ihr da seid, naja, sagen wir mal so, ihr…“ „…ihr habt heilenden Einfluss auf ihn!“, beendete Moe, Noes Satz. Chiyu lachte. „War er denn vorher wirklich so, so eisig?“ „Er war wie ein Eiszapfen!“ Soe war gerade eingetreten, ein gelbes Kleid in Händen. Ihre Schwestern sahen sie überrascht an. Auch Chiyu hob die Brauen. Soe redete mit? „Alle hatten Furcht vor ihm, außer dem Kaiser. Er dachte, er wäre ihm treu ergeben.“ Moe nickte und half Soe, Chiyu das Kleid anzuziehen. „Er war damals echt grausam. Wen er nicht mehr brauchte, hat er einfach umgebracht oder in die Wüste geschickt, und das sogar im wahrsten Sinne des Wortes!“ Noe redete weiter. „Doch davon ist nichts mehr übrig Herrin. Wisst ihr was?“ Chiyu schüttelte den Kopf. „Nein, was denn?“ Noe sah ihre Schwestern an und die lächelten. „Er hat heute sogar gelächelt!“, kam es aus ihren Mündern. „Er hat richtig gelächelt und das einfach so! Das hat er noch nie getan! Ich habe es noch nie bei ihm gesehen!“ Chiyu lachte. Sie hatte sein Lächeln schon oft gesehen. Es war immer wieder bezaubernd. Soe rückte das Kleid zurecht und sagte: „Ihr tut ihm wirklich gut Herrin! Ihr scheint heilenden Einfluss zu haben. Ich weiß noch ganz genau, dass damals die Soldaten immer gezittert haben, wenn er in ihre Nähe kam. Das…“ Sie kicherte. „…ist zwar heute auch noch so, doch nun fürchten sie nicht mehr um ihr Leben.“ Die drei Frauen traten zurück. „Ihr seit fertig Herrin!“ Sie zogen sie vor den großen Spiegel am Ende des Zimmers. Chiyu war mal wieder überrascht von sich selbst. Sie hatte sich wirklich in der kurzen Zeit die sie hier gewesen ist, sehr verändert. Ihre Haare waren länger geworden, ihr Körperumfang war beträchtlich geschrumpft, was hieß, dass sie dünner geworden war, und ihre Haut war plötzlich ganz eben. Doch das wunderlichste war, das ihre Augen immer schärfer geworden sind. Sie sah kaum noch verschwommen, sondern immer schärfer. `Irgendwann werde ich mich nicht wieder erkennen, wenn das so weiter geht`, dachte das Mädchen lächelnd und dankte denn drei Frauen. „Habt ihr irgendwas für heute vor Herrin?“ Chiyu überlegte. „Ich habe nichts konkrete….“ Da fiel ihr ein, das sie Takuma ja noch von ihrem Verschwinden berichten musste. „Ich muss Takuma-san besuchen. Ich habe ihm versprochen, ihm über mein Verschwinden in Kenntnis zu setzten.“ Die drei Zofen verbeugten sich und Soe sagte: „Wenn ihr uns bitte folgen würdet Herrin?“
 

Wenig später, standen sie vor einer Marmortür mit zwei Wachen. Die Wachen traten sofort zur Seite und ließen das Mädchen herein. Chiyu verabschiedete sich von Soe, Noe und Moe und trat ein.

Sie hörte aus einem Zimmer weiter hinten Leilains lachen. Wahrscheinlich wollte sie ihn besuchen. „Hallo? Takuma? Leilain?“ Takuma streckte den Kopf durch die Tür und lächelte. „Hi Chiyu, komm her!“ Chiyu nickte und kam in das Zimmer. Leilain saß auf einem Stuhl und kicherte über irgendwas und Takuma setzte sich wieder seinen Schreibtischstuhl. „Hi Leilain, Hi Takuma!“ Leilain stupste sie in die Seite. „Hi du. Alles klar?“ „Soweit ich weiß ja.“ Takuma nahm eine Feder vom Tisch und beugte sich über ein Blatt Papier. „Ich weiß warum du kommst, aber Leilain hat mir schon alles erzählt.“ „Ach so, das ist ja gut.“ Leilain nickte. „Ja, es tut mir Leid, aber ich musste es einfach erzählen!“ „Kein Problem.“ Takuma begann nun etwas auf ein Stück Pergament zu schreiben. „Ich kann es nicht fassen und war völlig von den Socken.“ Er warf die Feder wieder hin und sah sie an. „Du kommst aus derselben Welt wie Yui-sama?“ Chiyu lachte. „Ja das stimmt, doch wir kommen aus verschiedenen Ländern. Sie kommt aus Japan und ich aus Deutschland, dass ist sehr weit weg!“ Takuma stützte den Kopf auf die Hände. „Ja, das kann sein. Ich habe noch nie davon gehört. Es muss irgendwie im Norden liegen.“ Chiyu nickte. „Ja das tut es auch.“ Leilain stupste sie wieder an und fragte: „Hast du auch so tolle Sachen wie Yui-sama? Ich habe einmal in ihrem Gemach eine seltsame Schriftrolle gesehen!“ „Das war ein Buch!“ „Ein was?“, fragte Takuma. „Ein Buch. Das ist so was wie eine Schriftrolle aus der Neuzeit. Man schreibt etwas auf eine Seite Pergament und legt das dann auf einen andere. Wenn man dann alles geschrieben hat, werden sie verbunden, so dass sie nicht auseinander fallen. Das nennt man Buch.“ Leilain nickte. „Das muss einen praktische Welt sein woher du kommst. Mich nervt dieses aufrollen immer wieder.“ „Ja, das würde mich auch nerven!“, sagte Chiyu. „Gibt es noch mehr solche Dinge in eurer Welt?“, fragte Takuma. „Oh ja, total viel. Ich glaube das bei weitem Interessanteste ist die Elektronik.“ „Was ist das denn? Elektronik? Habe ich noch nie gehört?“ Chiyu schluckte. „Elektronik ist äußerst wichtig für die Menschen unserer Welt. Es spendet Licht, Strom und Wasser. Aber es ist schwer zu erklären…“ Chiyu verbrachte viel Zeit in Takumas Gemach und erzählte und erzählte den beiden alles Mögliche über ihrer Welt. Leilain geriet völlig aus dem Häuschen, als Chiyu ihr erzählte, das sie Musik hören konnte, ohne das in der Nähe jemand Musik machte. „Wir hören auch andere Musik als ihr hier. Die Musik speichern wir auf CDs und können sie immer wieder hören. Ich glaube ich habe sogar…“ Stimmt, sie hatte ihren Mp3-player dabei, doch er war in ihrer Tasche. „Ich könnte euch das mal zeigen. In meinem Gemach habe ich ein solches Gerät. Wenn ihr wollt, gehen wir es hohlen.“ Takuma und Leilain waren völlig verrückt und wollten es sofort sehen. Also gingen sie in das Gemach des Generals. „Ich war noch nie hier!“, sagte Leilain beeindruckt von der Größe. Da kam Noe und brachte Chiyu ihre Tasche. „Hab danke Noe-san!“ „Kein Grund zum Dank Herrin.“ Chiyu setzte sich auf das Bett und wühlte in ihrer Tasche. „Wo ist er nur?“ Sie holte ihr Mäppchen, ihre Schulbücher und Hefte heraus, ihr Handy(was sich Leilain sofort schnappte und es aufgeregt untersuchte. „Takuma, Takuma guck mal, das leuchtet! Es, es macht Geräusche!“), ihr Portmonee und dann fand sie ihren Mp3-player. „Hier ist er.“ Sie reichte den Player Leilain. Sie besah sich das Gerät. „Wow, das ist aber klein. Und da kommt Musik raus?“ Chiyu nickte und reichte ihr dir Kopfhörer. „Hier, das sind Kopfhörer, die müsst ihr euch in die Ohren stecken.“ Sie zeigte den beiden, wie sie die Hörer, richtig befestigen konnten. „Okay? Sitzt es richtig? Musik ab!“ Die beiden zuckten zusammen, als sie plötzlich die Musik von Nelly Furtado aus den Kopfhörern hörten. „W-Was ist das denn für Musik?“, fragte Takuma. „Das hören die Menschen in meiner Welt. Das Lied heißt: All good things, und ist von einer Sängerin namens Nelly Furtado.“ Leilain hörte kaum zu. Sie begann im Rhythmus der Musik mitzugehen. „Hey, das gefällt mir. Ich habe das noch nie gehört.“ Chiyu lachte. „Ich mag diese Musik auch. Aber es gibt noch vieles mehr.“ Sie zeigte ihnen alle Lieder die sie auf dem Mp3-Player hatte. Bei einer ziemlich lauten Band zuckten wieder beide zusammen. „Wah!! Das ist ja gruselig! Was ist das?“ „Naja, wie gesagt…“, begann Chiyu „…es gibt verschiedene Arten von Musik, das ist jetzt ehr Musik, die lauter und brutaler ist.“ Takuma mochte die Musik. „Es ist wirklich unglaublich was es in deiner Welt alles gibt Chiyu. Und diese Musik, diese Möglichkeiten, es ist unglaublich!“ Chiyu hatte sich etwas zurückgezogen und starrte aus dem Fenster. Sie hatte den beiden erlaubt, den Player mitzunehmen, also waren beide schon bald wieder weg. ´Ach ja…. ´, dachte sie und starrte auf den blühenden Garten. ´Was Nakago jetzt wohl macht?´, fragte sie sich und beobachtete ein Batallion Soldaten, das durch den Garten schritt. „Was soll ich jetzt machen? Leilain und Takuma sind unterwegs?“ Sie streckte sich und drehte sich um. ´Ich sollte in den Garten gehen. Es ist herrliches Wetter!´ Sie schlüpfte in die grausamen Stöckelschuhe und verlies das Gemach. ´Wo sind Soe, Noe und Moe?´, fragte sich das Mädchen gerade als, sie auch schon um die Ecke kamen. „Herrin! Herrin! Es ist etwas Schreckliches geschehen!“ Chiyu sah sie fragend an. „Was ist denn los? Was ist passiert?“ Noe und Noe waren ganz außer Atme, darum begann Moe zu sprechen. „Youkai! Youkai sind in unser Land eingedrungen! Es, es sind unglaublich viele!“ ´Youkai? Dämonen? Die gibt es hier wirklich?´ „Warum? Wie sind sie hierher gekommen?“, fragte Chiyu. „Das wissen wir nicht Herrin! Es ist furchtbar!“, sagte Soe. ´Ich kenne Youkai nur aus Filmen und Mangas. Ich glaube’s nicht!´ „Und, und was passiert jetzt?“ „Bitte folgt uns in den Thonsaal. Der Kaiser hat etwas zu verkünden!“, sagte Noe und verbeugte sich. Chiyu nickte. „Ja!“

Die Frauen führten sie in den bereits vollen Thronsaal. Viele der Anwesenden, traten zurück, als sie Chiyus Brosche sahen und ließen sie nach vorne. Chiyu bedankte sich bei allen und stand nun ganz vorne. Sie konnte nun alles gut sehen. Der Kaiser stand vor seinem Thron und Mana stand etwas entfernt neben ihm. Auf ihrem Gesicht stand die Angst geschrieben. Neben Mana stand Leilain und warf Chiyu nur kurz einen Blick zu. Ihre hand klammerte sich um Chiyus Mp3-Player. Takuma stand auf der anderen Seite, neben einem etwas älteren Herrn, mit spitzem Bart. Es war wahrscheinlich sein Vater. Daneben stand Nakago und starrte in die Menge. Chiyu warf ihm kurz ein lächeln zu und auch er kräuselte kurz die Lippen zu einem lächeln, doch setzte dann wieder seine übliche, strenge Miene auf. Hinter ihnen standen noch einige andere Männer und Frauen, die allerdings fast alle von einem dunklen Schleier verborgen blieben.

Es war ganz still im Saal, als der Kaiser seine Stimme hob. „Freunde, Männer und Frauen Koutos, etwas Schreckliches ist geschehen! Unser geliebtes Land Kouto, wird von schrecklichen Youkai heimgesucht!“ Ein erschrockenes Gemurmel hob an. Chiyu sah das Entsetzen und die Angst in den Gesichtern vieler Menschen. Neben ihr stand ein Mann der ängstlich zuckte. Der Kaiser hob die Hand. „Ich kann eure Angst nachempfinden, auch mich ängstigt es, doch habt keine Furcht! Die Kaiserlichen Truppen werden die Stadt mit ihrem Leben beschützen. Noch heute, werden alle kleinen Dörfer geräumt und ihre Bewohner werden hier in der Hauptstadt verweilen. Alle werden ihre Häuser öffnen und ihnen Eintritt gewähren. Der Adel, sowie der normale Mann. Dies ist eine schwere Stunde Freunde! Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um sobald wie möglich Frieden in unsere Welt zu bringen.“ Er senkte kurz den Blick und sprach dann weiter. „Wie unsere Späher und Spione erfahren haben, werden Hokkan, Sairo und Kounan ebenfalls von Youkai angegriffen, doch das ist momentan nicht von belangen.“ Chiyu sah wie Mana kurz schluckte. „Dennoch, werden wir in Zeiten der Furcht und des Terrors, andere Menschen nicht dem Tode überlassen. Also, verwährt eure Türen nicht jenen, die aus ihrem Land flohen und um ihr Leben bitten.“ Er wandte sich nach rechts und sagte: „General? Tretet vor!“ Nakago trat vor den Kaiser und verbeugte sich vor ihm. „Ja Majestät?“ „Ich möchte, dass du ins Landesinnere ziehst und den Grund für das Auftauchen der Youkai herausfindest. Du bekommst alles was du für die Reise brauchst!“ „Ja Majestät!“ Chiyu sah ihn traurig an. Er würde wieder für einige Zeit verschwinden. Sie wollte ihn nicht noch einmal für so lange Zeit verlieren. Sie wollte etwas tun, doch was? Sie fasste einen Entschluss. Sie trat vor den Kaiser. Leilain und Mana sah sie überrascht an und alle Blicke waren auf sie gerichtet. Auch Takuma hob die Brauen. „Was machst du da?“, fragte Nakago leise, doch Chiyu antwortete nicht. „Eure Majestät, bitte hör mich an. Ich bin noch nicht lange in diesem Land, und kenne es nicht.“ Sie hatte den Blick gesenkt und sprach zu Boden. „Ich bitte euch um die Erlaubnis, den General auf seiner Reise begleiten zu dürfen.“ Nakago zog sie einen Schritt zurück. „Nein, das ist zu gefährlich!“ Der Kaiser ließ sie mit einer Handbewegung näher treten. „Du musst dieses Mädchen sein, von dem meine Schwester und meine Frau mir erzählten. Chiyu, warum willst du den General begleiten?“ Chiyu sah auf und sah ihn an. Er musterte sie forschend und interessiert. „Ich will etwas von dieser Welt kennen lernen!“ Der Kaiser hob die Augenbrauen. „Es ist eine gefährliche Reise. Youkai sind böse Kreaturen. Sie schrecken vor nichts zurück und töten sofort. Willst du wirklich mit?“ „Ja eure Majestät!“ Der Kaiser wandte sich um und setzte sich auf seinen Thron. „Ich bewundere deinen Mut Chiyu. Ich hörte von meiner Schwester, dass du aus einer anderen Welt stammst. Aus der Welt, wie die Hüterin Yui-sama. Ich werde es dir erlauben den General zu begleiten, doch ich garantiere nicht deine Sicherheit. Es ist sehr gefährlich!“ „Ich danke euch Herr!“, sagte das Mädchen und verbeugte sich vor ihm. Der Kaiser klatschte in die Hände. „Man soll ihnen alles geben, was sie brauchen. Morgen werden sie aufbrechen! Sie werden unerkannt Reisen, also gebiete ich euch zu schweigen!“ Er stand auf und legte Nakago und Chiyu eine Hand auf die Schulter. „Möge Seiryuu über euch wachen!“ Damit wandte er sich um und verließ mit Mana den Thronsaal. Leilain folgte ihm. Nakago packte ihren Arm. „Was soll das? Das ist viel zu gefährlich für dich!“ Chiyu zuckte mit den Schultern. „Aber ich will nicht wieder so lange von dir getrennt sein!“ Nakago nahm ihre Hand und drückte sie. „Aber wenn dir etwas passiert? Wenn ich dich nicht gut genug beschützen kann?“ Chiyu sah zu Boden. „Dann, muss ich für diese Entscheidung büssen… Aber ich will nicht wieder weg von dir! Bitte! Ich kann nicht!“ Nakago schwieg. „Dummkopf!“, murmelte er und sagte dann lauter: „Ich werde alles für die Reise vorbereiten, ruh dich aus. Ich werde vor Sonnenuntergang zurück sein.“ Chiyu nickte. Er drehte sich um und ging. „Nakago! Es tut mir Leid!“ Er wandte sich um und sah sie an. Chiyu biss sich auf die Lippe und schluckte. „Ach, nichts, ich, entschuldige…“ Nakago lächelte und kam noch einmal kurz zu ihr zurück. „Bis nachher Airen!“ Chiyu lächelte ihn glücklich an. ´Zum Glück ist er nicht böse auf mich!´, dachte sie und ging die Stufen des Thrones hinunter. Die meisten der Leute waren schon wieder fort, doch wenige wuselten noch in der Gegend herum. Chiyu überging die angespannten Mienen der Leute und schwieg so lange, bis sie Nakagos Gemach erreicht hatte. Auch die drei Hofdamen hatten kein Wort gesagt und Chiyu war ihnen dankbar dafür. Als sie alleine in dem Gemach war, ließ sie sich müde auf das Bett fallen. ´Ich wollte nicht schon wieder so lange Zeit von ihm weg! Gestern noch hat er mir noch versprochen, dass er mich jetzt erstmal nicht mehr alleine läst! Ich mache ihm schon keinen Ärger.´ Sie rollte sich zusammen. ´Oder war es doch falsch? Ich will nicht, das er sich Sorgen macht, immerhin…´ Sie gähnte. ´Immerhin bin ich, bin ich.....´ Sie schlief ein.
 

Als sie aufwachte, war es draußen schon dunkel. Erschrocken sah sie auf ihre Armbanduhr. Es war halb 9. Der Kronleuchter leuchtete leicht und doch brannte sein spärliches Licht in den Augen. Sie setzte sich auf und sah sich um. Sie lag unter der Bettdecke des Bettes und trug nur noch ihr Nachthemd. Sie streckte sich und wischte sich den Schlaf aus dem Gesicht. „Die schlafende Prinzessin ist endlich aufgewacht.“ Nakago kam herein und musterte sie. Chiyu lächelte noch leicht verschlafen. „Sorry du, ich war plötzlich so müde.“ Er setzte sich auf das Bett und öffnete die schweren Stiefel. „Es sind alle Vorbereitungen getroffen. Wir werden Morgen früh aufbrechen. Chiyu nickte. „Bist du mir böse, weil ich mitkommen wollte?“ Er drehte sich um und sah sie an. „Nein, dass nicht, aber ich will nicht das dir was passiert. Wir fahren ja nicht in Urlaub sondern geh auf Youkai Jagd. Du könntest dich verletzen.“ Chiyu lachte. „Das ist gut, ich dachte schon du bist mir böse und dann die ganze Zeit gaaaaaaaaanz abweisend, das wäre schrecklich!“ Er ließ sich nach hinten fallen und starrte die Decke an. „Warum willst du wirklich mitkommen? Du willst dir doch nicht wirklich das Land ansehen.“ Chiyu robbte näher und guckte zu ihm herunter. „Das ist doch klar. Ich will nicht schon wieder so lange von dir weg!“ Er lächelte sie an und sagte: „Komm etwas näher.“ Chiyu lächelte. „Warum denn? Ich bin doch schon so nahe?“ „Damit ich dich küssen kann.“ „Ach so, sag das doch gleich!“ Das Mädchen beugte sich hinunter und küsste ihn zärtlich. Er hob die Arme und zog sie zu sich. „Weißt du noch, was ich heute Morgen sagte?“ Chiyu zuckte mit den Schultern. „Du hast viel gesagt heute Morgen.“ „Ich habe gesagt, dass du heute Abend wieder mir gehörst!“ „Ach so das meinst du!“, lächelte das Mädchen.
 

Chiyu lag mit dem Rücken zu ihm an seine Brust gelehnt. Er hatte seine Hand auf ihre gelegt und sie nah zu sich heran gezogen. Chiyu starrte die Wand gegenüber an. Die Dunkelheit und sein ruhiger Atem beruhigte sie. Er ließ ihre Hand los und strich über ihre Seite. Chiyu zuckte zusammen. „Du musst ab Morgen immer in meiner Nähe bleiben okay?“ Chiyu nickte. „Ja, versprochen!“ Eine Weile schwiegen sie. „Du Nakago?“, fragte Chiyu. „Ja?“ „Was weißt du über Youkai?“ „Nun ja, es sind schreckliche Monster, die töten ohne mit der Wimper zu zucken. Sie fressen Menschen und Tiere, obwohl sie nicht hungrig sind. Es ist ihre Natur alles Leben auszulöschen. Manchmal töten sie sich gegenseitig, nur um ihre Mordlust zu stillen. Es sind grausame Monster.“ Chiyu schauderte. „Wah, das klingt echt nicht gut.“ Er nickte. „Es heißt, das es auch Youkai gibt, die die Gestalt von Menschen und Tieren annehmen können. Die Daiyoukai! Sie sind die gefährlichsten aller Youkai. Sie besitzen ein mächtiges Ki und täuschen ihre Opfer durch ihr Aussehen. Doch Daiyoukai sind sehr selten. Soweit ich weiß sind in Kouto nie welche gefunden worden.“ „Ich hoffe nur, dass wir keinem von ihnen begegnen.“ „Ja, dass hoffe ich auch. Doch wenn wir die Youkai auslöschen wollen, werden wir vielleicht einen treffen. Das ist der Grund, warum ich nicht wollte, dass du mitkommst. Wenn wir einem Daiyoukai begegnen, wird es schwer sein, dich zu schützen. Das ist es, was mir Angst macht.“ Chiyu drehte sich um und sah im ins Gesicht. „Hab keine Angst. Ich, ich werde auf mich aufpassen. Ich werde dir keine Probleme machen. Okay?“ Sie legte eine Hand auf seine Brust und merkte, dass ihre Hand ganz kalt war. Rasch zog sie die Hand zurück. Nakago nahm Chiyus Hand und küsste ihre Fingerspitzen. Sofort floss eine wohlige Wärme durch Chiyus Hand und sie schloss die Augen. „Wir sollten jetzt schlafen. Wir werden morgen früh aufstehen.“ „Ja du hast Recht. Aber wage es nicht, ohne mich zu gehen. Ich komme mit! Um jeden Preis!!!“ Er lächelte und küsste sie noch mal. „Versprochen! Schlafe Airen, wir haben einen schweren Tag vor uns. Chiyu kuschelte sich in Nakagos Arme. „Ja…“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-12-17T17:02:19+00:00 17.12.2007 18:02
ich mag leilain und takuma. beide passen sehr gut in die geschichte.
ich hätte mich sowas nicht getraut. schade das es sowas im echten leben nicht gibt
Von:  xxxSerasVictoriaxxx
2007-07-18T18:23:56+00:00 18.07.2007 20:23
Katzten,katzen...überall katzen.^^ Ich dachre Chiyu hätte ihre Unschuld bereits verloren.Pich finde es toll beschrieben, wie Chiyu erklärt was ein Buch, Elektronik und ein Mp3-Player ist. Sie ist wirklich mutig, während ich doch etwas angst vor den Dämonen hätte.^^



Zurück