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Es war einmal ein Wüstenprinz

von

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Prolog

Es war einmal, vor langer, langer Zeit in einem weit entfernten Land, als der jüngste Prinz die Wüste durchquerte, um sein Schicksal zu finden.

Wäre mein Leben ein Märchen, würde es wahrscheinlich so beginnen und in seinem Verlauf würde der Prinz drei Prüfungen bestehen müssen, um seine Prinzessin zu befreien und sein Königreich zu retten.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

So würde es enden.

Eine wunderschöne, romantische Vorstellung, nicht wahr?

Aber leider ist dem nicht so.

Mein Leben ist kein Märchen und es gibt auch kein Happyend.

Nur Tränen und Leid.

Und Sehnsucht.

Es begann und endete mit der Wüste. Das Nomadenvolk erzählt sich seit Urzeiten, dass die Dämonen, die im Wüstensand leben, die Schwächen der Menschen erkennen und sie auf die Probe stellen. Wer die Probe besteht, kann sein Glück finden, wer scheitert wird daran zerbrechen und elendig zu Grunde gehen.

Ob ich die Prüfung bestanden habe? Ich weiß es nicht.

Wenn ich unterwegs eine Pause mache und eine handvoll Wüstensand durch meine Finger rieseln lasse, während ich den strahlend blauen Himmel betrachte, dann stelle ich mir oft diese Frage, aber ich kann sie nie mit Sicherheit beantworten.

Ich bin durch die Hölle gegangen, aber ob ich letztendlich im Himmel angekommen bin? Die Antwort auf diese Frage müsst ihr euch selbst geben, denn ich weiß es nicht.

Vielleicht ist dies der Himmel. Vielleicht ist es aber auch nur die Ruhe vor dem Sturm.

Es begann mit der Wüste...

Mein Name ist Saleem.

Als ich mein wohlbehütetes Leben im Harem des Sheik Nazran al Shari verließ, sah ich einer viel versprechenden Zukunft entgegen.

Ich war jung, zählte nur fünfzehn Winter und sollte schon aus politischen Gründen verheiratet werden. Samia, meine Braut, war eine wahre Schönheit, so wurde mir erzählt. Sie war die zweitälteste Tochter des Sheik Zadif al Katifa, dem Beherrscher unseres Nachbarlandes, mit dem wir seit Jahren etliche kleinere und größere Streitereien und Scharmützel ausgefochten hatten.

Die angespannte Beziehung zwischen den Ländern und die damit verbundene große Verantwortung, die mir mein Vater so auferlegte, erfüllten mich mit großem Stolz. Ich wusste, wie viel Bedeutung mein Vater der Verbesserung dieser Beziehung beimaß und wie viel Vertrauen er in mich setzen musste, um mir diese Bürde aufzuerlegen.

Ich war sein fünfter Sohn, ein vergleichsweise schmächtiger und zierlicher Junge, mit auffallend heller Haut und hellem Haar, von denen ich zunächst geglaubt hatte, dass sie sich wie bei meinen Brüdern und Schwestern doch noch ein wenig verdunkeln würden, aber ich hatte mich getäuscht. Zwar wurde etwas hellere Haut in unserer adligen Familie bereits seit Generationen vererbt, doch das Erbe meiner fremdländischen Mutter Aynur hatte mich im Gegensatz zu meinen Geschwistern blass bleiben lassen und mir dazu noch ungewöhnliche Augen, von einem intensiven Eisblau beschert.

Ich ähnelte eher Thaqib, meinem kleinwüchsigen Schimmel, als meinen Landsleuten, die noch dunkler und kräftiger waren, als die anderen Kinder ihres Herrschers.

Mit all diesen Voraussetzungen war ich kein Kind, das jemals eine realistische Chance hatte die Nachfolge meines Vaters anzutreten.

Durch die Hochzeit mit Samia, trat ich in der Erbfolge der al Katifa rein theoretisch an die zweite Stelle, würde also die Politik im Land meiner Frau durchaus beeinflussen können.

Mit dieser Verbindung hatte mein Vater mir Macht geschenkt. Macht, die ich auf anderem Wege niemals erhalten hätte.

So euphorische Gedanken hegte ich, als ich mich von Thaqib, im Zentrum einer Karawane, aus der Stadt Sana in die Rub al Khali tragen ließ, der Wüste in der alle Kriege und Streitereien ausgetragen wurden, in der aber eigentlich niemand die Vorherrschaft besaß. Sie war grausam und unerbittlich und so hatten sich die Karawanenführer der verschiedenen Länder und Machtbereiche stillschweigend geeinigt sich das Leben und das Geschäft nicht auch noch mit unsinnigen Kämpfereien zu verkürzen.

Ich war sehr dankbar dafür, denn wie ich bereits erwähnte: Ich war im Harem meines Vaters wohl gehütet worden, hatte nie wirklich gelernt ein Schwert zu führen oder einen Bogen zu bedienen. Die einzige Kunst der Männer auf die ich mich verstand, war das Reiten. Der kleine Hengst begleitete mich bereits seit meinem siebten Lebensjahr, als ich an ihm gelernt hatte, wie man ein Pferd zähmen und gefügig machen konnte.

Er war ein hübscher Bursche, klein und kompakt, aber mit schnellen Beinen und einem wachen Geist, für einen unzulänglichen Kämpfer wie mich das perfekte Pferd.

Damals, als ich stolz wie der Herrscher der Welt in die Wüste hinausritt, ahnte ich noch nicht, dass alles ganz anders kommen würde, als ich es mir ausmalte. Ich war ein kleines Kind, beherrscht von meinen Tagträumereien, die mir ein dekadentes, einflussreiches Leben, mit einer oder mehreren schönen Frauen an meiner Seite versprachen.

Ich hatte geglaubt, die Reise würde ein großes Abenteuer werden, spannend und ereignisreich, aber durch die gute Bewachung der Soldaten und die Erfahrungen der Karawanenführer doch nicht wirklich gefährlich.

Dass ich mich geirrt hatte, sollte ich gleich am zweiten Tag der Reise begreifen. Wir hatten bis zu unserem nächsten Ziel, der Kleinstadt Sada in den gebirgigen Steppen nördlich der Hauptstadt Sana, noch gute sechs oder sieben Tagesreisen zurückzulegen, also verschwendete ich noch keinen Gedanken an das fern erscheinende Ziel.

Die vergangene Nacht im Zelt – meine erste Nacht außerhalb des väterlichen Palastes! – war unangenehm klamm und kalt gewesen, und so freute ich mich ungemein, als ich an diesem Morgen barfüßig aus dem Zelt trat und den bereits ein wenig angewärmten Sand zwischen meinen Zehen spürte.

„Herr, das solltet Ihr dringend lassen, wenn Euch Euer Leben lieb ist…“

Ich fuhr augenblicklich herum, erbost über diese Unverschämtheit, um den Tor, der es wagte mich derart respektlos anzusprechen, in seine Schranken zu verweisen. „Zügle deine Zunge, Nichtswürdiger, ist dir klar mit wem du redest? Ich werde -“

Im Nachhinein betrachtet denke ich, dass es die Augen waren, die mich augenblicklich faszinierten und erstaunt verstummen ließen. Sie waren so dunkel, dass es wirkte, als seien sie genauso schwarz wie die Pupillen.

„Na, hat Euch mein Anblick die Sprache verschlagen… mein Gebieter…?“ Sein süffisantes Grinsen trieb mir die Zornesröte ins Gesicht.

„Du nimmst dir sehr viel heraus, verfluchter Sohn einer räudigen Hündin!“ Ich verstand nicht gleich weshalb er bei meinem Wutausbruch zu lachen begann, aber wenn ich jetzt daran zurückdenke, kann ich mir vorstellen, dass ich einfach lächerlich ausgesehen haben muss – ein schmächtiger, blasser Zwerg, mindestens anderthalb Köpfe kleiner als er.

Als er sich von seinem Lachanfall wieder erholt hatte, wandte er sich um und sagte: „Das tue ich in der Tat, mein Gebieter, aber was wollt Ihr dagegen tun? Mich enthaupten lassen? Das wäre schade, denn ohne mich werdet ihr sehr viel länger brauchen, um Surda zu erreichen. Falls Euch nicht vorher Schlangen oder Skorpione in Eure baren Füße beißen.“

Und dann ließ er mich einfach so stehen.

Ich war zu erstaunt, zu verwirrt, um ihm zu befehlen zurückzukehren und ihn noch einmal zurechtzuweisen oder meine Leibwächter herbeizurufen, um ihn bestrafen zu lassen.

Ich stand einfach nur dort im Sand, mit meinen entblößten Füßen und starrte auf seine schlanke, hoch gewachsene Gestalt, die sich weiter entfernte und schließlich zwischen den Zelten, Kamelen, Pferden und Menschen verschwand.

„Mein Gebieter!“ Der Hauptmann meiner persönlichen Garde – sein Name war mir schon kurz nach unserer Abreise wieder entfallen – kam auf mich zu und fiel vor mir ehrfürchtig auf den Wüstenboden, um sein Gesicht in den feinen Sand zu pressen. „Mein Gebieter, ich bitte untertänigst um Gnade für diese Unverfrorenheit, doch ich muss Euch inständig bitten Eure Fußbekleidung wieder anzulegen, damit ihr keinem heimtückischen Schlangenbiss zum Opfer fallt!“

Zornig funkelte ich ihn an. „In der Tat handelst du sehr unverfroren, Gardenhauptmann. Du solltest Acht geben, auf das, was du in meiner Gegenwart von dir gibst!“

Und damit kehrte ich in mein Zelt zurück, um nach einigem Zögern, das mir mein Stolz Befahl, meine Schuhe und Beinkleider anzulegen. Mir war klar, dass der Hauptmann lediglich um mein Wohlbefinden besorgt war und nicht gewusst hatte, dass ich kurz zuvor eine unangenehme Begegnung mit einem der Karawanenführer gehabt hatte und. Und doch fühlte ich keine Reue dafür, ihn derart ungerecht getadelt zu haben.

‚Er ist nur ein Diener. Es steht ihm nicht zu mein Verhalten anzuzweifeln.’ Ich selbst wusste nicht wirklich wen von beiden ich damit meinte.

Verstimmt und ärgerlich ließ ich sofort zum Aufbruch rüsten, obwohl einige der Karawanenführer zu protestieren versuchten. Ihr Widerstand ließ sich mit der Androhung von fünf Peitschenhieben für jedes weitere Widerwort schnell brechen.

Mein Pferd begrüßte mich mit einem leisen Wiehern und stieß mit seinen Nüstern gegen meine Wange, um mir seinen warmen Atem ins Gesicht zu schnauben, wofür ich seine Nase mit einem unsanften Klaps zur Seite schob. Er warf vor Schreck seinen Kopf in die Höhe und tänzelte ein Stück zur Seite und als ich seinen Sattel rücksichtslos auf seinen Rücken warf, biss er mir in die Schulter.

„Thaqib! Was ist in dich gefahren?!“

Der Hengst stand mit hocherhobenem Kopf und warnend angelegten Ohren da und beobachtete mich aufmerksam. Ich wandte mich mit einem Kopfschütteln wieder seinem Sattel zu und machte mich daran die Gurte und Riemen festzuzurren, doch die ganze Zeit über wehrte er sich hartnäckig gegen meine Bemühungen.

Was sicherlich zum größten Teil an meiner groben Behandlung lag, an die er nicht gewöhnt war, aber ich weigerte mich das zu begreifen und behandelte ihn stattdessen noch ruppiger als zuvor.

Erst als er jedes Mal zu bocken begann, wenn ich in den Sattel steigen wollte, ließ ich von ihm ab, indem ich die Zügel einfach über seinen Rücken warf und ihn genauso stehen ließ, wie mich der fremde Mann zuvor stehen gelassen hatte.

Eine Weile lief ich ziellos zwischen den Männern und Reittieren umher, herrschte sie zornig an, wenn sie mir nicht schnell genug arbeiteten und erkundete mich immer wieder ungeduldig wie weit die Vorbereitungen vorangeschritten waren.

Irgendwann kehrte ich zu Thaqib zurück, in der Hoffnung, dass er sich in der Zwischenzeit wieder beruhigt hatte. In der Tat ließ mich der Hengst jetzt wieder ohne die geringste Gegenwehr an sich heran und auf seinen Rücken steigen. Dass dies daran liegen mochte, dass ich selbst wieder zu mir gefunden hatte und so wieder auf die gewohnte Weise mit ihm umging, daran dachte ich nicht.

Auf dem Pferderücken fühlte ich mich sofort besser. Ich spürte die Muskelmasse, die übermenschliche Kraft des Tieres, die ich nach meinem Belieben leiten konnte.

Als Reiter war man einem einfachen Menschen einfach überlegen.

Vielleicht lag es an meiner geringen Körpergröße und meiner schmächtigen Gestalt, dass ich so vernarrt in diese Tiere war – Statussymbole der mächtigen Herrscher.

Was war schon ein plumpes, unförmiges Kamel oder Dromedar gegen die Eleganz und Schnelligkeit der Araberpferde?

Der Hauptmann riss mich aus meinen Schwärmereien und teilte mir mit, dass die Karawane bereit zum Aufbruch sei.

Mit einem bloßen Nicken hatte ich ihm gerade befohlen auf seinen Platz zurückzukehren, als mir ein Gedanke kam, der mich dazu brachte, ihn wieder zurückzurufen. „Gardenhauptmann!“

Unverzüglich kehrte er zurück und kniete vor meinem Pferd nieder. „Was befiehlt mein Gebieter?“

„Du kennst jeden Mann, der diese Karawane begleitet?“ Ich bemühte mich, durch einen gerade Rücken und hoch erhobenes Haupt größer und Ehrfurcht gebietender zu erscheinen.

„So ist es, mein Gebieter. Ich habe jeden von ihnen selbst ausgewählt.“

„Dann sag mir wer der Karawanenführer mit den dunklen Augen ist.“

„Verzeiht mir, mein Gebieter, wenn ich dies so unverschämt sage, doch beinahe jeder der Karawanenführer hat dunkle Augen.“ Bei diesen Worten drückte er seine Nase noch tiefer in den Staub, als fürchtete er ich würde ihn sogleich enthaupten lassen.

Ich, der ich meinen Wutausbruch ihm gegenüber bereits wieder vergessen hatte, warf ihm einen abschätzigen Blick zu und befahl ihm unwirsch sich zu erheben. „Bleib an meiner Seite, ich werde dir sagen, wenn ich ihn sehe.“

Er verneigte sich ehrfurchtsvoll und gehorchte.

Dann brachen wir auf.

Machten uns daran, einen weiteren Abschnitt der hügeligen Steppenlandschaft hinter uns zu lassen.

Doch obwohl ich den halben Tag über, ohne Unterlass nach dem unverschämten Kerl Ausschau hielt, konnte ich ihn nicht entdecken.

Irgendwann wurde ich es Leid nach ihm zu suchen – das war eindeutig unter meiner Würde! – und so beschloss ich nach allen Karawanenführern schicken zu lassen, um sie zu meinem Zelt zu bestellen, wenn wir am Abend das Nachtlager erreicht hatten.

Also musste ich mir eine andere Beschäftigung suchen, was gar nicht so einfach war. Zunächst versuchte ich die Zeit und die Meilen zu vertreiben, indem ich den Hauptmann fortschickte die Händler aufsuchte und sie nach ihren Waren ausfragte, welchen Preis sie damit zu erzielen hofften, wie hoch die abgaben waren, die sie an welchem Ort zu leisten hatten.

Auch das wurde mir nach einiger Zeit langweilig, weil ich das komplexe System irgendwann begriffen hatte.

Stattdessen überlegte ich auf welche Weise ich den unverschämten Kerl bestrafen könnte. Meine Einfälle wurden nach und nach immer ungewöhnlicher und grausamer, sodass ich fast in Versuchung geriet sie tatsächlich auszuprobieren.

So vertieft war ich in meine grausigen Phantasien, dass ich die Nervosität nicht bemerkte, die allmählich in dem langen Zug aufkam. Eigentlich wanderte mein Blick auch nur zufällig zum Horizont und hätte sich auch beinahe wieder davon entfernt und etwas anderem zugewandt, doch dann entdeckte ich die dunklen Wolken, die einen ganz beachtlichen Teil des Himmels im Westen bedeckten.

Ich erkannte den schmalen Trichter, der sich ganz weit in der Ferne langsam voranschob, dennoch riss ich Thaqib mit einem Ruck herum und jagte ihn mit lauten Rufen voran, vom Ende bis zum Zentrum der Karawane, wo meine Garde notgedrungen auf meinen Befehl hin zu bleiben hatte, bis ich von meinen Erkundungen zurückkam.

Der Hauptmann bemerkte mich schon von weitem und blieb stehen, um mich zu erwarten.

Beinahe hätte ich ihn umgeritten, weil mein Pferd – angesteckt von meiner Hektik – nicht mehr gewilligt war mir vorbehaltlos zu gehorchen.

„Was ist das?! Ein tobender Winddämon?“

Er nickte gehorsam. „Ja, mein Gebieter.“

Ich hatte Mühe den aufgebrachten Thaqib im Zaum zu halten. „Wird er uns töten?“

Der Mann sprach mit fester, ruhiger Stimme. „Nein mein Gebieter, die Götter sind uns wohl gesonnen. Er wird an uns vorbeiziehen und uns nicht behelligen.“

„Du lügst!“ Ich presste die Schenkel zusammen und ließ Thaqib freie Hand. Der Hengst sprang mit einem panischen Wiehern los, hätte den Hauptmann niedergetrampelt, wenn er nicht rechtzeitig zur Seite gesprungen wäre.

Mein Herz hatte sich zu einem kleinen kalten Stein in meiner Brust zusammengezogen.

Wenn nichts geschah, würde ich sterben, zerfetzt von einem Winddämon, gegen den selbst meine lachhafte Garde nichts würde ausrichten können.

Ich hatte die nackte Furcht in den Augen des Hauptmannes gesehen.

Flucht vor dem Winddämon

Thaqib rannte.

Er rannte und rannte, steckte all seine Energie in seine starken Beine und rannte ohne Pause.

Sehr schnell waren wir an der Karawane vorüber gezogen, die aufgebrachten Rufe die uns folgten einfach ignorierend, und Thaqib wurde noch schneller, als es nichts mehr gab, das sein Sichtfeld beeinträchtigte.

Ich trieb ihn an, weit vornüber gebeugt. Spornte ihn mit meiner Stimme dazu an noch mehr und noch mehr zu rennen. Ich ließ ihn nicht langsamer werden, selbst als ich merkte, dass seine Kraft langsam aber sicher nachließ.

„Lauf Thaqib! Lauf!“

Und er gehorchte, schweißgebadet, bis er plötzlich, mitten im Lauf, keinen Halt mehr fand und kopfüber einen Hügel hinabstürzte.

Ich schrie, versuchte, mich irgendwo zu halten und nicht von dem schweren Pferdeleib erschlagen zu werden. Dabei schlug ich meinen Kopf irgendwo an. Ich spürte nur noch den dumpfen Schmerz, dann wurde mir schwarz vor Augen.

Als ich erwachte fühlte ich mich so schwer und müde, als könnte ich niemals wieder aufstehen. Über mir war der Himmel blau, aber von der Seite zogen dunkle Wolken auf, die das Herannahen des Winddämons ankündigten. Es dauerte eine Weile, bis ich wieder klar denken konnte.

Probehalber wandte ich den Kopf zur Seite und starrte auf meine Hand, die neben meinem Kopf im Sand lag. Konnte ich sie noch bewegen? Ich versuchte es – und es funktionierte. Meine andere Hand konnte ich ebenfalls bewegen. Und wenn ich nicht eine äußerst starke Einbildungskraft besaß, dann konnte ich sogar in dem engen Fußkleid ein wenig mit den Zehen wackeln.

Ein Schnauben ertönte in meiner Nähe. Mein Pferd kam auf mich zu und stupste mich mit seinen Nüstern vorsichtig an. Zum Glück schien es unverletzt.

Mein Arm ließ sich problemlos heben – und ich spürte auch Thaqibs weiches Fell an meinen Fingerkuppen.

„Hallo, mein Junge… Wie gut, dass du noch da bist. Ich glaube nicht, dass ich alleine zur Karawane zurückkommen würde.“ Meine Stimme klang etwas schwach und schleppend in meinen Ohren.

Er blies geräuschvoll seinen Atem in mein Gesicht, als würde er mir zustimmen wollen, doch auf einmal riss er seinen Kopf in die Höhe und blickte aufmerksam den Hügel hinauf, die Ohren wachsam in dieselbe Richtung gestreckt.

Mühsam richtete ich mich auf – verfluchte im Stillen meinen schmerzenden Körper – und zog mich an den Riemen des Sattels auf die Füße, um zu schauen, was sein Interesse geweckt haben mochte. „Was ist los, Thaqib?“

Er wandte sich mir kurz zu, von meiner Stimme für einen Moment abgelenkt, dann war er wieder bei dem Unbekannten. Er streckte seine Nase witternd zu dem lehmigen Boden, auf dem wir standen, grub mit seinen kleinen Hufen ein paar Kerben hinein und schnupperte daran.

Ich richtete eilig Sattel und Zaumzeug, die durch den Sturz verrutscht waren, und schwang mich auf seinen Rücken.

Sein Verhalten beunruhigte mich und ich hatte nicht die Absicht, nachdem ich diesen Sturz größtenteils unbeschadet überlebt hatte, mich einem Raubtier in den Rachen zu werfen.

Doch es war kein Raubtier, das jetzt seine Stimme ertönen ließ: „Gebieter! Gebieter, seid Ihr hier? Gebt ein Lebenszeichen, wenn Ihr mich hört!“

Diese Stimme kannte ich! Das war der Hauptmann meiner Garde. Er wagte es, mir nachzureiten und so nach mir zu brüllen, als sei ich ein kleines Balg? Welch unerhörte Frechheit!

Am liebsten hätte ich meinen Hengst herumgerissen und wäre über die Hügel weiter geflohen, bis mich niemand finden konnte, doch da war er schon über die Erhebung hinweg und hatte mich erblickt.

Das sandfarbene Pferd, auf dem er ritt, war stark verschwitzt, wirkte aber nicht sehr erschöpft. Im Gegensatz zu mir schien er sein Reittier nicht verausgabt zu haben.

Wie lange war ich bewusstlos gewesen?

„Mein Gebieter!“ Er sprang vom Pferd, lief die letzten Schritte allein den Hügel hinunter und fiel vor Thaqibs Beinen auf die Knie. „Mein Gebieter, ich fürchtete bereits, dass Euch etwas zugestoßen sei. Ich richte meine Gebete in ewiger Dankbarkeit an den Herrn dafür, dass Er Seine schützende Hand über Euch gehalten hat.“

„Du wagst es tatsächlich, mich zu verfolgen? Und das nachdem du mich belogen hast? Was erlaubst du dir?! Nichtswürdiger!“ Ich begann mich so sehr in Rage zu reden, dass ich vollkommen vergaß wo ich war und weshalb. Ich ließ einfach nur meiner Wut und meiner Angst freien Lauf. Schmetterte alles, was ich hatte auf den Rücken des Dienenden. „Winde dich im Staub, wie die Würmer, die mehr Ehre im Leib haben, als du! Nicht einmal den Schwerthieb des Scharfrichters bist du wert! Geschweige denn das Essen, das du jeden Tag von den königlichen Vorräten bekommst!“ Eigentlich schrie ich nur noch, weil ich schreien musste. Ich musste mir Luft machen, um nicht an meiner Panik zu ersticken. „Geh mir aus den Augen! Sollte ich dein Gesicht jemals wieder erblicken, so werde ich dir die Augen und Ohren zerstechen und die Zunge rausreißen lassen und dich dann zurück in die Wüste schicken!“

Der Mann kauerte auf dem Boden vor den Hufen meines Pferdes. Starr und unbeweglich und ließ meinen Wutausbruch ohne eine einzige Regung über sich ergehen. Selbst als ich geendet hatte, blieb er dort.

Seine Unwilligkeit vor mir im Staub zu kriechen und um Gnade zu winseln, machte mich noch wütender. Ich hieb meine Fersen in die Rippen meines Pferdes, wollte, dass Thaqib ihn zertrampelte, aber der Hengst sprang lediglich vor Schreck ein Stück vorwärts, um dem am Boden liegenden Körper im nächsten Moment mit einem weiteren Satz auszuweichen.

Ich schrie auf und hätte am liebsten auch auf meinen treuen Begleiter eingeschlagen, aber dann konnte ich mich wieder zur Ruhe zwingen.

„Hauptmann meiner Leibgarde! Führ mich zurück zur Karawane, dann sehe ich davon ab, dich bei unserer Ankunft in Ar Riyad hinrichten zu lassen.“

„Ich danke Euch für Eure überirdische Gnade, mein Gebieter, doch ich muss ein weiteres Mal um Vergebung bitten: Die Karawane hat sich aufgelöst, um in kleinen Gruppen zwischen den Hügeln Schutz zu suchen.“ Er richtete sich langsam auf und kam auf die Füße. „Ich kam her, um Euch zu warnen und Euch bei der Suche nach Schutz nicht im Stich zu lassen.“

Gerade wollte ich etwas erwidern, als ich das Brüllen eines Kamels hörte. Verwirrt wandte ich mich um und starrte in die Richtung, aus der ich das Tier gehört hatte.

Es schritt gemächlich über einen Hügelkamm, auf seinem Rücken eine Gestalt, die ich sofort wieder erkannte: Der unverschämte Fremde vom Morgen.

Ein Grinsen lag auf seinen Lippen, die nicht, wie sonst bei den Karawanenführern üblich, von Tüchern verhüllt waren.

„Na endlich. Ich hatte schon gefürchtet, dass ihr eure Pferde zu Schunden geritten hättet.“

Am liebsten hätte ich ihm seine Zähne aus dem unverschämten Schandmaul schlagen lassen.

„Ihr befindet Euch genau auf dem Kurs des Winddämons, also folgt mir. Hier in der Nähe gibt es eine Höhle, die groß genug für uns alle ist.“ Er ließ sein Kamel wenden und schaute sich nach uns um.

Trotzig starrte ich ihn an und machte keine Anstalten, ihm zu folgen. Er wagte es doch tatsächlich MIR zu befehlen! Am liebsten hätte ich ihn augenblicklich hinrichten lassen, aber der Hauptmann war als einziger meiner Leibgarde bei mir und somit zu schwach, um diesen Befehl auszuführen.

„Was ist? Wollt Ihr dort Wurzeln schlagen? Glaubt ihr, dass euch der Winddämon auf diese Weise verschonen wird?“

Der Hauptmann warf mir einen kurzen Blick zu. Ich weiß nicht mehr genau, was ich damals dachte, als ich in seine entschlossenen Augen sah. Aber jetzt, wenn ich mich an diesen Blick erinnere, dann frage ich mich, wieso ich nicht in diesem Moment schon etwas geahnt habe.

Ich gehorchte dem fremden Mann und ließ Thaqib hinter dem großen Kamel hertrotten.

Die beiden – der Mann und sein Reittier – führten uns durch die hügelige Landschaft ohne ein Wort zu sagen oder sich auch nur einmal nach uns umzublicken. Er wusste, dass wir folgten, und das steigerte meinen Zorn nur noch mehr.

Eigentlich wollte ich in die entgegen gesetzte Richtung davon reiten, um zu zeigen, dass ein dahergelaufener Karawanenführer mir nichts befehlen konnte, aber meine Angst hielt mich von solcherlei trotzigen Dummheiten ab.

Der Wind frischte auf, bis unser aller Gewänder und die Mähnen der Pferde wild flatterten.

Das Heulen und Kreischen des Winddämons toste durch meine Ohren und jedes Mal, wenn ich mich zur Seite drehte, dann war er ein ganzes Stück näher herangekommen.

Mit jeder Meile, die zwischen uns und dem mächtigen Wesen dahin schmolz, zweifelte ich immer mehr daran, dass wir rechtzeitig Schutz finden würden, doch da verschwand unser Führer plötzlich in einer Bodensenke vor einem Hügel aus Felsgestein.

Zunächst glaubte ich, als er von seinem Kamel sprang, dass der dunkeläugige Mann verrückt wäre und allen Ernstes glauben würde, dass eine bloße Senke uns vor dem Wüten des Dämons schützen würde, doch auf den zweiten Blick entdeckte ich, dass er auf dem Erdboden nach etwas suchte.

Er scharrte mit den bloßen Händen im Lehm und legte nach einer Weile eine Steinplatte frei, die in den Boden eingelassen war. Um einen Henkel, der sich am einen Ende der Platte befand, band er ein Seil aus den Satteltaschen seines Kamels. Er zog daran mit aller Macht, um die Platte anzuheben, aber er war nicht stark genug.

Sein Blick richtete sich vorwurfsvoll an mich und den Hauptmann und er schrie uns an: „Was steht ihr da so herum? Helft mir, wenn ihr nicht vom Winddämon verschlungen werden möchtet!“ Die Worte wurden vom Wind weggerissen und so stark verzerrt, dass ich sie kaum verstehen konnte.

Erbost funkelte ich ihm entgegen. „Wie kannst du es wagen!?“

Doch auch meine Worte ergriff der Wind, sobald sie meinen Lippen entschlüpft waren, und wirbelte sie mit sich davon.

Die Stimme des Fremden ertönte durch den Lärm. „Was habt Ihr gesagt, Gebieter? Ich habe Euch nicht verstanden!“ Sein gehässiges Grinsen verriet mir, dass er mich sehr wohl verstanden hatte.

Ich schwor mir: Wenn ich dies jemals mit heiler Haut überstehen sollte, dann werde ich dafür sorgen, dass er schreckliche Qualen erleiden wird.

Ein Nicken meinerseits und der Hauptmann eilte dem Todgeweihten zur Hilfe, während ich bei den beiden Pferden und dem Kamel stehen blieb und den beiden Männern zuschaute, wie sie mit vereinten Kräften die Steinplatte aus ihrer Fassung lösten. Zum Vorschein kam ein Rad mit mehreren Griffen, an dem die beiden zu drehen begannen.

Es knirschte laut, selbst durch den Sturm hindurch, doch außer ein paar merkwürdigen Geräuschen, die ich durch den Lärm nicht identifizieren konnte, geschah zunächst gar nichts.

Plötzlich knirschte es noch lauter und mit einem Schaben öffnete sich ein hoher Spalt im Fels, der breiter und breiter wurde, bis er schließlich breit genug war, um selbst das Kamel hindurch zu lassen.

„Geht hindurch!“, hörte ich einen der beiden Männer schreien.

Einen Moment zögerte ich – das undurchdringliche Dämmerlicht dahinter war mir sehr unheimlich – bevor ich all meinen Mut zusammennahm und mit den beiden Pferden am Zügel durch die Öffnung schritt.

Hinter mir folgte der Hauptmann. Der Fremde hatte die Steinplatte wieder an ihren Platz zurückgelegt und das Seil gelöst und war jetzt damit beschäftigt den Lehm notdürftig wieder darüber zu schütten.

Die Schatten umhüllten mich.

Ich tastete mich vorsichtig voran, mit den Füßen über den Boden schlurfend und die Hände mit den Zügeln nach vorne gestreckt. Irgendwann stieß ich gegen eine schräge Wand, der ich weiter nach links folgte. Hinter mir scharrten die Steinwände über den Boden, als sie sich wieder schlossen.

Nur noch die Schritte von Menschen, Pferden und dem Kamel und das nervöse Schnauben der Tiere waren zu hören.

Ich weiß nicht mehr wie lange ich mich an der Wand entlang tastete, aber es kam mir wie eine Ewigkeit vor, bis sich der Gang plötzlich weitete und ich vermutete in einer Höhle zu stehen.

Muffige Luft war hier, stickig und schwer. Wahrscheinlich kam hier unten kaum ein frischer Windhauch an.

Ein leises Rascheln von Stoff, ein Stück vor mir!

„Wer ist da?“ Keine Antwort. „Ich bin der Sohn des Sheik Nazran al Shari! Gib dich zu erkennen, oder ich werde dich von meinen Begleitern töten lassen!“

Wieder blieb alles still.

„Ich werde dich töten lassen!“ Kam mir das nur so vor, oder klang meine Stimme tatsächlich schrill und verängstigt?

Doch ich kam nicht mehr dazu, mich darüber zu ärgern, denn plötzlich hörte ich, wie das Etwas vor mir einen Satz machte, dann spürte ich einen Stoß und ein brennender Schmerz explodierte in meiner Schulter.

Die Pferde bäumten sich panisch auf und rissen sich wiehernd los.

Ich glaube, ich habe geschrieen, während ich zu Boden stürzte und das Bewusstsein verlor.



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Kommentare zu dieser Fanfic (14)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Eri-chan
2008-07-10T20:55:12+00:00 10.07.2008 22:55
Bitte schreib schnell weiter ist doch gerade sooooooooooooooooooooooo Spnnend ich würde mich freuen wenn es weiter geht schick mir dann doch bitte eien ENS ^^

LG Eri
Von:  knoedelchen
2007-09-03T05:13:34+00:00 03.09.2007 07:13
...*erstaunt ala anguck*...*anpiekz* KIAI~...x,3
öhm...wie auch immer...xD
Nya~ wie ich schon gesagt habe, ich mag es wirklich sehr...aber...deine Cliffys...>___<"""
>„Ich werde dich töten lassen!“<...das klingt seeeehr gefährlich...*lolz*
wie dem auch sei, schönes kapitelchen und bis...zum nächsten! X3
lg knoedelchen
Von: abgemeldet
2007-07-09T18:40:39+00:00 09.07.2007 20:40
Ich muss zugeben, dass ich thriumphierte, als der Hauptcharakter ohnmächtig wurde. Ich finde ihn wirklich enorm unsympatisch. Der Karawanenführer hingegen ist mir dafür umso sympathischer.

Die Idee mit dieser Höhle gefällt mir, das erzeugt massig Spannung^^
Von: abgemeldet
2007-07-07T15:30:03+00:00 07.07.2007 17:30
klasse! macht echt spaß! vor allem die hauptfigur ist super! so ein richtiges stolzes muttersöhnchen, aber irgendwie liebenswert! die story ist superspannend aufgebaut und mir gefällt es vor allem, dass du mich mit den cliffhangern bei der stange hälst!
ach ja, ich liebe wüstengeschichten! leider hab ich selbst zu wenig ahnung davon um das so gut hinzukriegen...
weiter so!
Von:  Allmacht
2007-07-05T04:52:58+00:00 05.07.2007 06:52
Hi!
Erst mal danke für die Benachrichtigung. Ich hätte das neue Kapitel sonst wirklich übersehen.
Wirklich nicht übel. Ich finde das Kapitel sogar ziemlich gut. Alles ist ziemlich mysteriös gehalten. Armer Saleem. Ich bin gespannt, was jetzt schon wieder los ist.
lg Jemma
Von:  Momi
2007-07-04T19:25:32+00:00 04.07.2007 21:25
wow net schlecht^^
ma wieder cliffhanger XD
bin ma gespannt, was als nächstes passiert^^
irgendwie hat der "mysteriöse" mehr ähnlichkeit mit einer person, der ich eigentlich eine andere rolle zugedacht hatte XD
(du weißt? ^.~)
und wie gesagt saleem hat sich schön aus seiner melancholischen uke rolle befreit und wird ein richtiges brat XD
aber nichtsdestotrotz hat auch das charme und ich warte mal ab wie es weiter geht^^
das mit dem Unterschlupf erinert mich n bissl an ali baba und die 40 räuber XD
nur halt ohne sesam^^°
naja bis zum nächsten kapitel^^-
Von:  knoedelchen
2007-06-26T04:52:57+00:00 26.06.2007 06:52
*-*
sehr schön... aber da kann ich EngeldesAbgrunds nur zustimmen, dass Saleem sehr... verzogen wirkt...XDD Aber mich stört es nicht und ich wüsste zu gerne, wer jetzt dieser mysteriöse Mann mit denm schwarzen Augen ist!
*grummelnd hier herum schwabbel*
X3~
*wie blöd winkz*
lg knoedelchen

Von:  knoedelchen
2007-06-25T21:02:01+00:00 25.06.2007 23:02
irgendwie mag ich deinen stil..*-*
udn dann auch noch im orient....*weg scmelz*
könntest du mich bitte aufwischen und zum nöchsten kapitel tragen? XDD
Von: abgemeldet
2007-06-11T00:35:02+00:00 11.06.2007 02:35
Mich beschleicht das Gefühl, dass der Prinz ein verzogener Bengel ist. Seine dekadente, arrogante Art ist ziemlich prägend in diesem Kapitel.

Du hast in einem Kapitel schon einen großen Konflikt aufgebaut, der permanente Spannung verspricht. Die Spannung, die der Winddämon über den Cliffhanger erzeugt erscheint mir widerum deutlich kurzfristiger. Mein Sinn für Ironie und den Aufbau von Geschichten lässt ja vermuten, dass unser kleiner Prinz gerettet wird und sich darüber aufregt, dass der Mann, der ihn gerettet hat, derjenige ist, der auch so unverschämt war.

In dem Kontext frage ich mich natürlich auch, wie viele Charaktere sich noch an der Geschichte beteiligen werden. Die Fäden für allerlei Verstrickungen sind gelegt und du wirst gewiss einiges daraus weben.
Von: abgemeldet
2007-06-05T18:35:30+00:00 05.06.2007 20:35
Seeeehr cool! Toll geschrieben, ich liebe ja dieses orientalische Flair! Die Story ist mal spannend mal lustig (der Kerl neigt doch ein wenig zu Größenwahn, was ihn aber irgendwie auch sympathisch macht^^), und fieser Weise hast du am Ende einen CLiffhanger eingebracht.
Einen einzigen Verbesserungsvorschlag hätte ich zu machen: ich persönlich würde sehr moderne Worte weglassen und durch neutralere ersetzen, z.B. "am Endeffekt" in "am Ende" umwandeln. So würde das ganze noch zeitloser wirken.
Kennst du dich in orientalischen Ländern aus oder woher hast du all diese überzeugend klingenden Namen?
Ach, ich liebe arabische Geschichten *schmacht*
Bin gespannt wie's weiter geht!
Melde dich doch beim naächsten Kapi, ja?
gruß,
b_k


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