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Mehr Taichi für mich...

Taito-Challenge
von

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Kompliziert

„Ja, ich hab mir einen runtergeholt- erschieß mich doch!“, schrie mein bester Freund seiner Mutter entgegen und ich verschluckte mich beinahe an meinem Kaffee. Dieses Streitgespräch ging in eine Richtung, die für die Ohren Dritter nicht bestimmt war und genau dieser Dritte war ich.

Meine Hände verkrampften sich um die Tasse und ich suchte mit meinen Augen panisch einen Fluchtweg, während ich hoffte, dass keinem der beiden einfiel, dass ich mich noch im Raum befand.

„Ich mach die Laken auch sauber!“, donnerte er ihr schon entgegen, bevor die arme Frau auch nur ein Wort erwidern konnte, während ich überlegte, ob es sinnvoll wäre sich unter dem Küchentisch zu verstecken.

„Darum geht es mir doch gar nicht.“, redete Tais Mutter mit sanfter Stimme auf ihn ein.

Mich lenkte dieser Satz, oder besser gesagt, der feine Unterton, der in ihrer Stimme mitschwang, von meinen Überlegungen ab und Tai hatte es anscheinend die Sprache verschlagen. Ich sah zu ihm und erkannte an seinem Gesichtausdruck, dass er nicht verstand, was seine Mutter von ihm wollte.

Bevor er jedoch nachfragen konnte, legte ihm Frau Yagami schon die Hand auf die Schulter.

„Tai ich habe dich gehört…“

Stille.

Auf Taichi hatte diese Enthüllung allem Anschein nach eine durchschlagende Wirkung, denn seine Augen wurden so groß wie Radkappen. Einige Sekunden verblieb er so, dann entspannten sich seine Gesichtzüge wieder und er harkte, mit einem lauerndem Unterton in der Stimme, nach:

„Was genau hast du gehört?“
 

Seine Mutter rang mit sich, dass konnte ich genau erkennen und ich war mir sicher das jeder Kinobesucher diese Szene mit Spannung und Popcorn kauend verfolgt hätte. Wahrscheinlich hätte ich es auch noch ganz amüsant gefunden, wenn Tai es mir irgendwann erzählt hätte, aber hier zu sitzen und das ganze life mitzuerleben, war wirklich zu viel für meine Nerven.

Ich ermahnte mich zur Ruhe. Den beiden würde schon früh genug wieder einfallen das ich immer noch hier, mit meinem mittlerweile nur noch lauwarmen Kaffee, saß und alles mit anhörte. Alle würden ein rotes Gesicht bekommen, Frau Yagami würde sich kurz entschuldigen und dann konnte ich endlich flüchten und mich den Rest des Tages in meiner Wohnung verkriechen, so wie ich es immer tat, wenn mir mal wieder aufgefallen war, wie schrecklich Menschen doch waren.

„Ich habe gehört, wie du einen Namen gerufen hast!“, wieder eine Pause und mich begann die Sache langsam zu nerven.

Ich sehe es ja ein, dass es für eine Mutter ein Schock ist zu erfahren, dass ihr kleiner Junge plötzlich alt genug war, um sich mit „Solchen Sachen“ – wie meine Mutter es immer nannte, wenn sie nicht um das Thema herum kam – zu beschäftigen, aber diese theatralischen Pausen, waren wirklich übertrieben.

Ich wartete nur darauf, dass Tai seiner Mutter eine passende Antwort entgegenschleuderte, doch zu meiner Überraschung, lies er nur den Kopf sinken und starrte zu Boden. Das kam mir schon mehr als seltsam vor, doch als Tais Mutter auch noch zu mir sah und sagte:

„Deshalb wollte ich ja auch das Yamato an diesem Gespräch teilnimmt.“, wusste ich gar nicht mehr wohin mit meinem Misstrauen.

Warum sollte ich unbedingt dabei sein? Wenn es hier um Aufklärung ging, dann konnten wir uns das alles sparen, denn aufgeklärt war ich schon längst und ein anderer Grund für dieses Schmierentheater wollte mir überhaupt nicht in den Sinn.
 

Ich drückte mich weiter in den Stuhl als Frau Yagami lächelnd auf mich zukam. Irgendwie hatte ich Angst.

Bei mir angekommen legte sie mir vorsichtig ihre Hand auf die Schulter.

„Also Yamato, du hast doch jetzt bestimmt einige Fragen…?“

Ja allerdings hatte ich einige Fragen. Vor allem aber fragte ich mich, ob ich jetzt endlich gehen konnte. Ich sagte aber nichts, sondern zuckte nur mit den Schultern.

Frau Yagami seufzte ergeben und zog sich einen Küchenstuhl heran.

Nachdem sie sich gesetzt hatte, versuchte sie mir in die Augen zu sehen, während ich gleichzeitig versuchte überall hin zu sehen, nur nicht in ihre Augen.
 

Es war ja schon schlimm genug mit seiner Mutter ein Gespräch über die Sexualität der männlichen Jugend in meinem Alter zu führen, aber mit der Mutter eines Freundes, da konnte man auch ohne Schuhe durch die Hölle joggen.

Mein Gott, ich war 17. Mir war das alles verdammt peinlich.

„Also was ich eigentlich sagen wollte. Tai hat…“, fing Taichis Mutter mit ihrer Predigt an, wurde jedoch sogleich von Tai unterbrochen.

„Mom, wenn du jetzt noch ein Wort sagst, dann Pack ich meine Koffer und du siehst mich nie wieder!“

Okay, das war neu! Tai hatte noch nie damit gedroht auszuziehen, denn er war in Sachen Haushalt die faulste Person, die ich je kennen gelernt hatte und solange er noch zu Hause wohnte brauchte er sich ja kaum um den Haushalt kümmern.
 

„Und du!“, donnerte Tai in meine Richtung, so heftig, dass ich vor Schreck zusammenzuckte, doch er lies sich nicht davon beirren und fuhr fort:

„Du gehst jetzt am besten nach Hause.“

Im ersten Moment war ich verblüfft, dann erleichtert, dass mich endlich jemand erlöste und dann wurde ich langsam aber sicher richtig sauer.

Wer war er denn, dass er sich erlaubt so mit mir zu reden? Meine Mutter? Mein Lehrer? Der Papst? Nicht das ich auf einen der drei jemals gehört hätte.

Aber wir waren schließlich Freunde. Er hätte mich auch etwas freundlicher raus schmeißen können.

Ich funkelte Tai böse an, um ihm zu zeigen, dass ich gar nicht damit einverstanden war, wie er mit mir umsprang, doch allem Anschein nach ging dieser Blick an ihm vorbei, ohne ihn auch nur auf die geringste Weise einzuschüchtern.

Als ich dies bemerkte, stand ich von meinem Stuhl auf und verabschiedete mich bei seiner Mutter, um kurze Zeit später die Wohnung der Familie Yagami zu verlassen. Tai selbst ignorierte ich völlig, denn so konnte ich ihn zur Weißglut treiben, dass funktionierte immer und irgendwie musste ich mich ja für seinen ruppigen Umgangston mir gegenüber revanchieren.
 

Ich wusste, dass ich wahrscheinlich überreagierte, dass Tai überreagiert hatte, als er mir unsanft vermittelt hatte, dass ich nicht länger erwünscht war, aber das war mir im Moment so ziemlich egal. Viel wichtiger war die Frage, was sich soeben vor meinen Augen und vor allem vor meinen Ohren abgespielt hatte.
 

Alles hatte heute Mittag angefangen, als Tai mich angerufen hatte, um zu fragen, was wir den an einem sonnigen Samstag wie diesem unternehmen wollten. Er machte in paar lukrative Vorschläge, die ich allerdings alle ablehnte, da es trotz Sonnenschein immer noch tiefster Winter war und ich keine Lust hatte mir eine Erkältung einzufangen, denn Tais Vorschläge hatten alle etwas mit frischer Luft und Bewegung zu tun. Wie etwa im Park zu spazieren oder sogar zu Picknicken. Aber was erwartete man auch von jemandem der bei Schnee den Müll auf Socken raus trug?
 

Dank meiner durchschlagenden Überzeugungskraft und dem nicht zu unterschätzenden Beweis von 5 Grad Außentemperatur, lies sich Tai schließlich dazu überreden unser Treffen am Nachmittag in eine wohl beheizten Raum zu verlegen.

Wir hatten uns schließlich darauf geeinigt bei Tai ein wenig Fern zu sehen.

Hätte ich geahnt, was auf mich zukommen würde, wäre ich doch lieber mit Tai ins Freibad gegangen, denn schon als ich die Wohnung betrat begrüßte mich Tais Mutter, führte mich in die Küche und drückte mir einen Kaffee in die Hand.

Sie saß mir eine ganze zeitlang gegenüber und starrte mich einfach nur an, was ein sehr unbehagliches Gefühl in meiner Magengegend hervorrief.

Dann endlich betrat Tai die Küche und seine Mutter begann auch schon mit einer wilden Diskussion über das Sexualverhalten frühreifer Teenager.

Zuerst fühle ich mich überhaupt nicht angesprochen, denn ich erlaubte mir mich nicht zu den frühreifen Teenagern zu zählen, doch schon nach einiger Zeit, wurde die gute Frau immer konkreter, bis auch bei mir der Groschen fiel und als Tai seiner Mutter dann diesen unheilschwangeren Satz an den Kopf warf, war ich mir völlig sicher.
 

Was mir jedoch nicht aufgehen wollte, war, warum Tais Mutter unbedingt darauf bestanden hatte, dass ich bei diesem Gespräch teilnahm. Es ging doch eindeutig nur um Tai und seine nächtlichen Aktionen, nicht um mich, denn Tais Mutter hatte mich schließlich noch nie erwischt, ich bettete zu Gott, dass sie es auch niemals tun würde, also konnte sie sich nicht sicher sein, dass ich ebenso wie Tai in meinem Bett lag und andere Namen stöhnte, während ich mir einen runterholte, wie es Tai so schön gesagt hatte. Obwohl es eigentlich sehr unrealistisch war, dass vollkommen auszuschließen.

Ich stellte mir bildlich vor, wie Tai keuchend und schwitzend in seinem Bett lag. Stellte mir vor, wie ich vorsichtig jede Stelle seines Körpers zuerst mit meinen Händen und dann mit meinen Lippen erkundete und mir wurde heiß. Viel zu heiß, sodass ich froh war, dass mein Wintermantel bis zu den Knien reichte, alles andere wäre verdammt peinlich für mich geworden.

Meine wilden Tai-Fantasien, die mich in letzter Zeit immer öfter heimsuchten, verdrängend, begann ich wieder über das Gespräch in der Küche Yagami zu philosophieren. Irgendetwas war falsch daran, ich konnte nur nicht sagen was. Also beschloss morgen mit Tai noch mal darüber zu reden. Es würde zwar eine verdammt peinliche Angelegenheit für uns beide werden, aber da mussten wir nun mal durch.
 

Als ich die Tür zu meiner Wohnung aufschloss, fiel mir noch etwas ein.

Hatte Tais Mutter nicht gesagt, dass sie Tai gehört hatte? Sogar mitbekommen hatte, wie er einen Namen rief?

Ich überlegte kurz und war mir schließlich ziemlich sicher, dass ich mich nicht irrte. Tai tat mir nun wirklich leid, denn ich konnte mir nichts schlimmeres Vorstellen, aber anderseits war ich jetzt auch neugierig. Auf was für einen Typ Mädchen Tai wohl stand?
 

Ich lächelte bitter, als ich die Wohnungstür hinter mir schloss und meine Schuhe unachtsam in eine Ecke pfefferte. Warum sollte mich das schon interessieren? Denn das einzige, was mich wirklich beschäftigte war, dass Tai nicht auf Jungs stand, oder um die ganze Sache zu präzisieren:

Er stand nicht auf mich!

Das machte mich hin und wieder wirklich fertig, denn schon vor einiger Zeit hatte ich bemerkt, dass ich für Taichi mehr als nur Freundschaft empfand. Es war eine wirklich schwere Zeit für mich, denn unter normalen Umständen, rannte ich wegen jeder Kleinigkeit zu ihm, um mit ihm zu beraten, was zu tun war. Auch Tai hielt es genauso, doch dieses mal konnte ich ihm nicht sagen, was los war, denn dadurch, da war ich mir ziemlich sicher, hätte ich unserer Freundschaft ein jähes Ende gesetzt und das war nun wirklich das letzte was ich wollte.
 

Zuerst hatte ich mich mit dem Gedanken geplagt, dass ich ein so großes Geheimnis mit Tai nicht teilen konnte. Lange Zeit fühlte ich mich sehr allein, bis ich schließlich begriff, dass Tai auch so noch immer für mich da war, nur mit dem kleinen Unterschied, dass ich seine Bewegungen, sein Geruch und seine Stimme, eben seine gesamte Anwesenheit, jetzt viel deutlicher wahrnahm.

Nachdem ich diesen Punkt auf meiner Depressiven-Phasen-Liste abgeharkt hatte, Schritt ich ganz langsam zum nächsten.

Ich war schwul! Das hieß, man musste darauf achten sich nicht zu verraten und reagierte auf andere Menschen, ja eben anders als sonst.

So war es zum Beispiel nicht mehr so einfach nach dem Sportunterricht unbefangen mit den Mitschülern zu duschen.

Mittlerweile hatte ich mich allerdings daran gewöhnt und auch in Gegenwart meines besten Freundes hatte ich es geschafft, mich doch relativ natürlich zu benehmen, wenn man von den verstohlenen Blicken und den leichten Schauderanfällen, die mich immer durchfuhren sobald wir uns zufällig berührten, absah.

Manchmal glaubte ich, dass ich ein besserer Schauspieler als Musiker war, aber das behielt ich auch für mich.
 

Langsam lies ich mich auf die meinen Sessel fallen und genoss die Ruhe.

Es war alles so wunderbar friedlich, seit ich meine eigene Wohnung hatte und ich genoss meine Freiheit, dann fiel mein Blick auf die Wände.
 

So eine eigene Wohnung hatte natürlich auch so ihre Nachteile. Einer davon war das Renovieren. Ich hatte es leider nicht mehr geschafft, vor meinem Einzug die Wände meines Wohnzimmers zu streichen und auch keine Zeit gefunden, nachdem ich schon eingezogen war. Nun wohnte ich hier schon seit knappen drei Monaten und wartete darauf, dass sich die Wand von selbst strich, doch dieser verräterische Pinsel wollte meinen eisernen Hypnotisierversuchen einfach nicht nachgeben und so hatte ich schließlich beschlossen Tai zu fragen, ob er mir beim streichen nicht zu Hand gehen wolle.

So hatten wir einen Tag vereinbart, an dem wir die Wände bepinseln wollten und dieser Tag war der morgige Sonntag, was ich in diesem Moment als durchaus praktisch empfand, denn so konnte ich auch gleich ein klärendes Gespräch über die heutigen Ereignisse führen.
 

Ein penetrantes Klingeln riss mich aus meinem schönen Traum, indem Tai eine tragende Rolle gespielt hatte und ich verfluchte den Postboten, machte jedoch gleichzeitig keine Anstalten aufzustehen, um ihm die Tür zu öffnen. Sollte er doch meine Nachbarn aus dem Bett klingeln.

Ich blinzelte einmal und sah vorsichtig in Richtung Wecker.

8.14. Sonntagmorgen, wenn der Postbote Glück hatte, dann war die alte Missmuschel aus dem ersten Stock schon wach, sollte er sich mit ihr auseinander setzten.

Ich mümmelte noch ein etwas weiter in meine Bettlacken und schloss die Augen, in der Hoffnung, dass mein Traum genau an dieser Stelle wieder einsetzten würde, wo er aufgehört hatte.

Schon war ich wieder in einen leichten Dämmerschlaf gefallen, als ich mein lautes Knallen wieder aufschrecken lies. Genervt verdrehte ich die Augen, schloss sie jedoch sofort wieder mit dem Vorsatz sie nicht mehr zu öffnen, bis um Elf mein Wecker klingelte.

„Matt, warum liegst du den noch im Bett?“

Ich war vollkommen fassungslos. Tai stand tatsächlich um viertel nach acht in meinem Schlafzimmer und fragte mich, was ich noch im Bett machte.

Erst überlegte ich mir, ob ich ihm eine passende, logische Antwort entgegenschleudern sollte, doch ich unterließ es und brummte nur.

„Also Matt, ich bin extra früh aufgestanden, um dir beim streichen zu helfen und du liegst noch im Bett!“

Ja ich lag im Bett, war mir allerdings keiner Schuld bewusst. Es war schließlich nicht meine Schuld, dass er so früh aufgestanden war. Meinetwegen hätte Tai noch bis eins schlafen können, aber mich fragte ja keiner. Ich hing gerade dem Gedanken nach, wie lange Tai wohl noch konsequent meine Klingel malträtiert hätte, wenn ich ihm nicht letzte Woche meinen Wohnungsschlüßel für Notfälle gegeben hätte und ich war plötzlich richtig unzufrieden, als mich seine Stimme wieder in das Hier und Jetzt zurück holte.
 

„Matt? Was ist? Streichen wir jetzt?“

In diesem Moment bereute ich, dass sich keine schwereren Gegenstände in meinem Bett befanden, denn damit hätte ich jetzt prima nach Tai werfen können.

„Fang schon mal an. Ich komm dir dann so gegen zwölf helfen.“, brummte ich ihm entgegen und hoffte, dass er sich mit dieser Auskunft zu frieden gab. Es war utopisch, dass wusste ich, aber man durfte ja schließlich noch hoffen.

„Das hast du dir so gedacht! Ich werde dich schon irgendwie wach kriegen!“

Bevor ich etwas erwidern konnte, ja bevor ich diesen Satz überhaupt richtig verarbeitet hatte, sprang Tai schon in mein Bett und kuschelte sich nach einigen Mühen mit unter meine Decke.
 

Ohne dass er es geahnt hätte, war das wahrscheinlich die beste Möglichkeit mich wach zu kriegen. Jetzt wo Tai so nah neben mir lag war an Schlaf gar nicht mehr zu denken. Alle meine Sinne waren hellwach und hatten sich nur auf einen Punkt fixiert, auf Tai, der hinter mir lag und noch etwas weiter in meine Richtung robbte.
 

Er berührte mich zufällig am Arm und seine Berührung rief nicht wie sonst einen wohligen Schauer hervor, der durch meinen gesamten Körper fuhr, stattdessen schien mein gesamter zu gefrieren, so kalt waren seine Hände.

„Draußen ist es verdammt kalt!“, kam es vom ihm und es war mehr ein Flüstern, als eine wirklich Aussage.

„Ach was!“, entgegnete ich ihm nur und drehte mich zu ihm um.

Das war wahrscheinlich der größte Fehler meines Lebens, denn so wie ich Tai dort neben mir liegen sah, ging wieder meine Fantasie mit mir durch.

Ich überlegte mir wie ich ihm diese Strähnen, die ihm verführerisch ins Gesicht fielen einfach wegstreichen würde, um dann meine Lippen ganz fest auf seine zu drücken und in einem endlos, leidenschaftlichen Kuss zu versinken, der kein absehbares Ende haben würde.

Und mir wurde plötzlich etwas schlagartig bewusst.

Es reichte mir nicht mehr Tai einfach nur anzusehen und davon zu träumen, wie es wäre, wenn ich ihn küssen würde.

Ich wollte ihn küssen.

Ich wollte ihn hier und jetzt küssen.

Wahrscheinlich würde ich danach einfach nur weglaufen wollen, aber das war mir in diesem Moment ziemlich egal.

„Matt? Hast du irgendwas?“

Tai riss mich aus meinen Gedanken und ich war ihm mehr als dankbar, denn so blieb es ihm erspart von mir überfallen zu werden und mir bleib es erspart nur in Boxershorts an einem Sonntagmorgen durch die halbe Stadt zu flüchten.

Ich lächelte leicht und schloss die Augen, damit ich ihn nicht weiter ansehen musste.

„Nein, alles in Ordnung. Ich bin nur noch etwas müde.“

Plötzlich legte Tai seine Arme um meinen Rücken und zog mich näher zu sicher heran. Irgendwie war ich immer noch viel zu verwirrt, dankt der Erkenntnis, die ich soeben gewonnen hatte, um mich über das zu wundern, was Tai da gerade machte, also lies ich es einfach geschehen.

Auch schon aus dem Grund, dass jede Bewegung oder jedes falsche Wort von mir eine Reaktion von Tai hervorrufen könnte, dank der ich meine Selbstbeherrschung völlig über den Haufen werfen würde.
 

„Dann schlaf noch was. Ich pass auf dich auf.“

Ruckartig öffnete ich meine Augen und starrte ihn an. Mein Herz raste und ich hoffte inständig, dass Tai nichts davon mitbekam, denn ich wollte mich unter keinen Umständen verraten.

„Tai, wir sind hier in meiner Wohnung und nicht in der Wildnis. Ich bin hier völlig sicher.“

Nun, das war nicht sehr romantisch, aber es half mir meine Nervosität zu überspielen und außerdem war ich nicht der Meinung, dass Tai jetzt nicht ernsthaft ein kitschiges „Ja, in deinen Armen fühl ich mich sicher“ von mir erwartet hätte.

„Ach ist doch egal. Hauptsache du schläfst jetzt noch was, damit wir nachher fit sind.“

„Wir müssen nicht sonderlich fit sein, um den Pinsel zu schwingen und das mit der Hypnose klappt auch nicht, dass hab ich schon ausprobiert.“

Tai zog die Augenbrauen hoch und sah mich skeptisch an, sodass sich auf seiner Stirn leichte Fältchen bildeten.

Fasziniert beobachtete ich sein Mienenspiel und überlegte wann ich ihm das letzte Mal so nah gewesen war.

Dann lächelte er zärtlich und ich musste mich zusammenreisen nicht scharf die Luft einzuziehen oder sogar zu hyperventilieren.

„Manchmal bist du wirklich komisch.“

Ich und komisch? Wer war den hier der Verrückte, der um viertel nach acht bei anderen Menschen ins Schlafzimmer platze? An einem Sonntagmorgen, nur um das nochmals zu betonen!

Doch bevor ich ihm das an den Kopf werfen konnte, wuselte er schon seine Hand unter der Bettdecke hervor und strich mir vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht.

„Aber irgendwie mag ich das an dir!“

Mein Herz pumpte nun in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit Blut durch meinen Kreislauf, nur leider hielt es nicht an der richtigen Annahmestelle, denn ein penetrantes pulsieren in meiner Boxershorts machte mir klar, dass ich kurz davor war in den Armen meines besten Freundes eine Latte zu bekommen.

Um diesem peinlichen Augenblick zu entgehen drehte ich mich einfach wieder mit dem Rücken zu ihm und hoffte, dass er von all dem nichts mitbekam.

Ich hörte, wie Tai schnaubte, doch blieb mir keine Zeit mir ernsthaft darüber Gedanken zu machen, denn ich war zu sehr damit beschäftigt an irgendetwas zu denken, was meine Erektion wieder verschwinden lassen würde.

Gedanklich ging ich alles durch. Kleine niedliche Kätzchen. Kleine niedliche Tais.

Nein, dass war definitiv der falsche Weg, also versuchte ich mich auf etwas zu konzentrieren, was nichts mit klein und niedlich zu tun hatte. Autounfälle. Die alte dicke Oma im Tanga-Bikini letzten Sommer am Strand. Jupp. Sie war meine Rettung.
 

Plötzlich legte Tai seine Hände auf meinen Bauch und ich blickte, in Gedanken immer noch am Strand, von der Oma zu Tai, der keinen Meter von mir entfernt auf seinem Handtuch saß und genüsslich ein Eis aß, während kleine Wassertropfen von seinen Haaren tropften, nur um auf seiner Haut zu landen und sich langsam eine Weg über seinen Körper bahnten, bis sie schließlich im Handtuch versickerten.

Er lächelte mich an und bearbeitete sein Eis verführerisch mit seiner Zunge, während er es immer wieder aufreizend langsam in seinem Mund verschwinden lies und es dann ebenso langsam wieder heraus zog, während ich nur da saß und ihm mit offenem Mund anstarrte.
 

Ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich so abgelaufen war, doch in diesem Moment war es mir herzlich egal, da ich ohnehin nicht in der Lage war einen klaren Gedanken zu fassen, denn mein gesamtes Blut dümpelte in meiner unteren Körperregion herum.
 

„Matt? Alles in Ordnung?“

Ja super, mach dich auch noch über mich lustig!

Ich wollte ihm eine sarkastische Antwort geben, wollte irgendetwas sagen oder zumindest einen laut von mir geben, aber nichts gelang mir. Ich lag einfach nur da und hoffte, dass sich keiner von uns je wieder Bewegen würde.

Doch Tai deutete alles völlig falsch.

Erzog mich nur noch näher zu sich heran und ich fragte mich, warum der Stoff seines T-Shirts nur so dünn war.

Tai ließ mir jedoch keine Zeit, mich weiter damit zu befassen, denn er legte schon sein Gesicht in meine Halsbeuge, sodass mich der nächste Schock durchfuhr.

„Matt? Du würdest mir doch sagen, wenn dich irgendetwas beschäftigt, oder? Du bist mir nämlich sehr wichtig.“

Dann war alles vorbei. Bei mir knallte eine Sicherung nach der anderen durch und so tat ich das einzige, wozu ich noch in der Lage war.
 

Ich löste mich ruckartig aus seiner Umarmung, schlug die Decke zurück und sprang mit soviel Elan, wie ich nur aufbringen konnte aus dem Bett.

Dann ging ich zum Schrank und kramte einen Moment darin herum, bis ich frische Klamotten gefunden hatte, die ich zum streichen verwenden konnte, dann wandte ich mich zu Tai, natürlich ohne mich vollständig umzudrehen, damit er meine mittlerweile riesige Beule in der Boxershorts nicht sah.

„Du hast es tatsächlich geschafft mich mit deinem Gebrabbel wach zu kriegen. Mach doch schon mal Kaffee. Ich geh in der zwischen Zeit duschen.“ Und zwar eiskalt.

Dann verließ ich ohne ihn auch nur noch einmal anzusehen mein Schlafzimmer und strebte in Richtung Bad.
 

Als ich geduscht und angezogen aus dem Badezimmer trat, war ich wieder in der Lage halbwegs klar zu denken.

Ich verfluchte mich dafür, dass ich vorhin aus dem Bett so unseriös geflüchtet war, den dieser Moment, in dem Tai mich in seine Armen gehalten hatte, als wäre es das Natürlichste der Welt, würde so nicht wiederkommen und ich hätte ihn zumindest etwas genießen müssen, aber auf der anderen Seite sagte mir mein Verstand, dass ich das einzig Richtige getan hatte, denn wenn ich mich noch weiter in Tais Umarmung verloren hätte, wäre ich früher oder später an dem Punkt angekommen, wo ich ihm alles gestanden hätte und unsere Freundschaft wäre nur noch Vergangenheit. Eine schöne Erinnerung, die mein bisheriges Leben völlig ausgefüllt hatte und ohne diese Freundschaft, ohne Taichi, würde ein riesiges Loch in meinem Inneren klaffen, so groß, dass ich es aller Wahrscheinlichkeit nach nie wieder würde füllen können.

Dieser Gedanke machte mich so traurig, dass ich mich beeilte in die Küche zu kommen, den wenn ich Tais fröhliches Gesicht sah, dann würde es mir gleich besser gehen. So war es immer.
 

Vorsichtig sah ich um die Ecke, denn ich wollte nicht, dass Tai mich bemerkte, damit ich ihn etwas beobachten konnte.

Mir blieb die Spucke weg.

Tai saß am Küchentisch und sah gedankenverloren aus dem Fenster.

Er hatte sich weit zurückgelehnt und die Arme hinter dem Kopf verschränkt, so dass sich sein T-Shirt über seinen Bauch spannte.

Ich konnte bei jedem Atemzug erkennen, wie sich seine Brust sanft hob und wieder senkte. Immer wenn er gerade Luft holte, hob sich das Shirt soweit, dass ein Stück Haut und der Bund der Boxershorts, die aus seiner Jeans hervorlugte, für einen kurzen Moment zu sehen waren.

Ich stellte fasziniert fest, was einem alles auffiel, wenn man verliebt war.

Dann machte Tai etwas, was ich nie von ihm erwartet hätte.

Er schlug mit der Faust heftig auf den Tisch und fluchte.
 

„Verdammt!“
 

Da ich wie schon erwähnt, eine solche Reaktion von Tai niemals erwartet hätte, war ich mehr als nur überrascht. Ich erschrak sogar so sehr, dass ich einige Schritte zurücktaumelte und mit dem Hintern unsanft auf dem harten Laminat-Boden landete. Nicht das mir ein Sturz auf einen weichen Teppich weniger wehgetan hätte, aber in diesem Moment war ich felsenfest davon überzeugt.
 

Während meines Sturzes machte ich Tai auf mich aufmerksam, der nun wie von der Tarantel gestochen aufsprang und zu mir lief.
 

„Matt, alles in Ordnung mit dir?“

„Ja alles wunderbar.“, presste ich zwischen den Zähnen hervor, darum bemüht nicht jede Sekunde loszuheulen, wie ein kleines Kind, denn mein Hinter schmerzte wirklich furchtbar.
 

Tai lächelte mich an und half mir schließlich auf. Ich bedankte mich und ließ mich von ihm zum Küchentisch führen, wobei ich mir plötzlich vorkam wie ein alter Knacker.
 

Während wir frühstückten, sprachen wir weder über das was sich soeben zugetragen hatte, noch darüber was sich heute morgen in meinem Bett abgespielt hatte und natürlich fand ich auch nicht den Mut Taichi nach dem gestrigen Tag zu fragen, da es aber nicht viel mehr gab, was mich im Moment beschäftigte, sprachen wir einfach gar nicht miteinander.

Auch Tai schien mit seinen Gedanken woanders zu sein, denn immer wenn er sich unbeobachtet füllte, schaute er seufzend aus dem Fenster und gerade, wenn er das tat, sah ich meine Chance ihn zu beobachten.
 

Es war ein Teufelskreis.
 

Der Rest des Tages verlief nicht viel anders, wir strichen die Wände, verrückten Möbel und klebten die Leisten ab, während das Radio mich mit seinen Liebessongs am laufenden Band verschmähte.

Irgendwann, waren die Wände fertig gestrichen und ich riss die Fenster auf, damit der beißende Geruch von frischer Wandfarbe sich verflüchtigte.

Was allerdings zur folge hatte, dass es in diesem Raum verdammt kalt wurde, sodass wir uns nicht mehr dort aufhalten konnten, um fernzusehen, wie es ursprünglich geplant war, also verfrachteten wir meinen kleine Fernseher in einer großen Aktion in mein Schlafzimmer, schmissen uns aufs Bett und sahen uns irgendeinen eigenartigen Spielfilm an, in dem es um einen kleinen niedlichen Wolf ging, der seinen Weg ging und unglaublich viele Abenteuer bestand, um schließlich die Liebe seines Lebens zu finden.

Tai fand das alles wahnsinnig spannend, während ich es umso spannender fand Tai zu beobachten.

Da ich jedoch heute Morgen so früh aus meinem Bett geschmissen wurde und nicht richtig ausgeschlafen war, spürte ich, wie meine Augenlider langsam schwerer wurden.

Irgendwann vielen mir die Augen dann auch zu und ich hielt mich mit meinen Gedanken wach.

Wie immer drehte sich alles nur um Tai.
 

Als ich aufwachte lag mein Kopf auf Tais Schulter.

Ich nahm seinen Geruch so überdeutlich war, dass mir fast schwindelig wurde, doch ich machte keine Anstalten mich von ihm zu entfernen, denn seine Nähe umnebelte mich und erfüllt alle meine Sinne.

Ich roch Tai.

Ich sah Tai.

Ich fühlte Tai.

Ich hörte Tai atmen.

Nur schmecken konnte ich ihn nicht.
 

Ich weiß nicht, was mich in diesem Moment geritten hatte. Vielleicht war ich immer noch verschlafen, vielleicht glaubte ich aber auch nur zu träumen und alles machen zu können was ich wollte, oder meine Geschmacksnerven waren auf meine anderen Sinne eifersüchtig, jedenfalls drehte ich meinen Kopf etwas, so dass ich ohne Probleme an Tais Hals heran kam. Vorsichtig platzierte ich meine Lippen auf seiner Haut, öffnete sie langsam und Strich dann mit der Zungenspitze zart über die Stelle, die mein Mund einzäunte.

Einmal seine zarte Haut geschmeckt konnte ich nicht mehr genug davon bekommen und malte mit der Zunge kleine Zeichen auf seinen Hals, dann ging ich schließlich dazu über unsere Namen zu schreiben, bis mir dieses Spiel schließlich zu langweilig wurde und ich es aufgab. Nun nahm ich ein Stück seiner Haut zwischen meine Zähne und knabberte daran herum und plötzlich geschah etwas, dass ich nicht erwartet hatte.

Tai entfuhr ein Stöhnen.
 

Ich erschrak sosehr, dass ich mir die Nase an seinem Kinn stieß, als ich reflexartig zurückzuckte.

Dann begann ich langsam aber sicher die gesamte Situation zu realisieren, deshalb vermied ich es auch Tai anzusehen, denn ich hatte Angst vor seinem Blick. Was war wenn er plötzlich alles begriffen hatte und nun nichts mehr mit mir zu tun haben wollte?

Ich wusste, dass ich in gewisser Weise paranoid war. Schließlich konnte ich mich immer noch rausreden, ihm erzählen, dass ich noch im Halbschlaf war und von einer hübschen Brünetten – oder sagen wir Blondinen, das war unauffälliger – geträumt hatte, trotzdem kam ich nicht umhin mir innerhalb eines kurzen Moments vorzustellen, wie Tai jetzt aufsprang, mir eine verpasste und dann auf Nimmerwiedersehen durch die Tür rauschte.
 

„Hör zu Tai. Ich wollte nicht…das heißt ich wollte schon. Aber nicht so wie du denkst! Ich hab geträumt. Genau geträumt. Ich hab einfach nicht realisiert, dass …naja, wie soll ich es dir erklären?“

Ich suchte krampfhaft nach den Richtigen Worten, doch es gelang mir nicht Tai die Sache mit dem nötigen Selbstbewusstsein in der Stimme zu verkaufen, also sah ich ihn an, um zu beobachten, ob er mir wenigstens einen kleinen Teil meines Gebrabbel abgekauft hatte.
 

Im ersten Moment glaubte ich mich verguckt zu haben, denn Tai sah mich gar nicht an, er starrte einfach nur auf den Fernseher, doch als ich mir ihn genauer besah, bemerkte ich, dass er seine Zähne krampfhaft in seine Unterlippe gebohrt hatte, während sein Kopf knallrot anlief, dann wandte er mit einem Ruck sein Gesicht in meine Richtung.

„Oh mein Gott!“

Und bevor ich noch etwas Sinniges erwidern konnte, sprang er schon vom Bett und stürmte aus dem Raum.
 

Ich wusste nicht genau, was ich erwartet hatte. Vielleicht, dass er mich anschrie oder mir ins Gesicht schlug, doch stattdessen flüchtete er einfach und genau diese Reaktion war es, vor der ich mich immer gefürchtet hatte. Vor meinem inneren Auge spielten sich gerade unheimlich viele Szenen ab, die einfach nur dämlich waren, doch sie hielten mich davon ab, in diesem Moment den Verstand zu verlieren und kreischend aus dem Fenster zu springen.

Tai und ich würden nie wieder so unbefangen unsere Freundschaft ausleben können, wie wir es bis jetzt getan hatten, wenn ich großes Glück hatte, dann würde mein Taichi sogar nie wieder mit mir reden und das alles nur, weil ich mich nicht hatte beherrschen können.

Ich kam mir so unendlich blöd vor. Wegen so einer unüberlegten Aktion hatte ich unsere gesamte Freundschaft aufs Spiel gesetzt. Ich war sogar soweit zu meinen, dass wenn ich Tai schon früher auf meine Gefühl für ihn angesprochen hätte, es gar nicht erst soweit gekommen wäre. Er nicht einfach abgehauen wäre und mich mit mir und meinem Selbstmitleid allein gelassen hätte.

Ja ich badete in Selbstmitleid, aber ich war der Meinung, dass es in diesem Moment mehr als nur angemessen war.
 

Ein plötzliches Poltern riss mich aus meinen Gedanken. Erst wusste ich nicht, wo ich es einordnen sollte, doch als schon kurze Zeit später ein lautes

„Fuck!“ folgte, konnte ich die Quelle des Geräuschs ohne Probleme ins Wohnzimmer einordnen, aber was noch viel wichtiger war ich konnte das alles Tai zu ordnen.

Er war also noch da. Er hatte sich nicht aus meiner Wohnung entfernt, sondern nur aus dem Zimmer, was nicht minder deprimierend war, doch jetzt witterte ich meine Chance, alles irgendwie noch gerade zu biegen.

Ich würde einfach zu Tai gehen und versuchen ihm alles zu erklären. Schließlich waren wir beide reif genug, um ein vernünftiges Gespräch zu führen.

Während ich mich mit diesem Gedanken stärkte und neuen Mut für die Zukunft fasste, stürmte Tai ins Zimmer.
 

Ich stieß mir den Kopf an meiner Zimmerwand, weil Tai mich heute schon zum dritten Mal so heftig erschreckt hatte, dass mein Körper einfach nur mit einem unkontrollierten, jedoch umso heftigerem, Zucken reagieren konnte.

Ich rieb mir mit der einen Hand den Hinterkopf und funkelte ihn böse an, doch er schien keinerlei Notiz davon zu nehmen.
 

Eine ganze Weile starrten wir uns nur gegenseitig an und sagten nichts, dann machte Tai den Mund auf und ich war froh, dass endlich jemand von uns beiden den Versuch unternahm diese unangenehme Stille zu durchbrechen.

Doch bevor Tai auch nur ein Wort sagte, schloss er den Mund wieder und stürmte erneut aus dem Zimmer.

Ich hingegen schüttelte nur den Kopf und starrte dann auf die Stelle, wo er bis eben gestanden hatte.
 

Was oder vielmehr WER war das gerade eben?

War das wirklich Tai, der soeben, unfähig auch nur ein Wort zu sagen wieder aus dem Zimmer geflohen war?

Und wenn ja, wie hatte ich es nur angestellt ihn so dermaßen aus der Bahn zu werfen?

Nun eigentlich konnte ich mir diese Frage mit Leichtigkeit selber beantworten.
 

Ich stand langsam und Gedanken versunken von meinem Bett auf und begab mich vorsichtig ins Wohnzimmer, wo Tai wie ein Tiger im Käfig auf und ab lief, während er irgendetwas Unverständliches vor sich hin brabbelte.

Dabei war er so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass er gar nicht merkte, wie ich den Raum betrat und ihn einige Zeit lang verwirrt beobachtete.

Erst als ich ihn laut und deutlich ansprach, blieb er stehen und sah mich an.
 

„Tai?“ Ich lächelte und versuchte irgendwie mein eigens Unbehagen zu überspielen.

„Was Tai?“, fuhr er mich an und ich konnte erkennen, dass es ihm auch im selben Moment wieder Leid tat. Ich war zwar viel zu durcheinander, um mich jetzt auch noch über seinen ruppigen Tonfall aufzuregen, doch das wusste er nicht.
 

„Sorry Matt. Ich wollte nicht…ach verdammt.“

Und schon wandte er sich wieder von mir ab und tigerte weiter durch mein Wohnzimmer, was mich allmählich wirklich nervös machte.

„Bitte sei so gut und bleib mal eine Minute stehen, damit wir uns unterhalten können.“

„Ich kann nicht nachdenken, wenn du hier bist.“ Diesmal hielt er noch nicht einmal an, um mir diesen Satz zu sagen.

„Entschuldige. Ich wohne hier!“

Und dann war Stille.

Tai sagte nichts mehr und starrte mich einfach nur an. Er hatte sogar aufgehört leise vor sich hin zu brabbeln, wofür ich ihm doch sehr dankbar war, wie ich mir eingestehen musste, denn so konnte ich ihn einfach nur ungestört beobachten.

Ich besah ihn mir ganz genau und prägte mir jedes Detail an ihm ein, nur für den Fall, dass er doch im nächsten Moment für immer verschwinden würde.

Dann wurde ich sehr traurig. Mein Verlangen nach Tai war in der letzten Zeit einfach viel zu groß geworden, als dass ich mich jetzt damit zufrieden geben könnte ihn nur anzusehen.

Selbst wenn er nicht ging und um unsere Freundschaft zu kämpfen versuchte, könnte ich ihn jedoch nie so nahe sein, wie ich es mir wünschte und plötzlich betrachtete ich die Sache aus einem ganz anderem Blickwinkel.

Könnte ich den überhaupt so weiterleben? Tai immer noch jeden Tag sehen zu müssen, nur um vom Schicksal in den prächtigsten Farben vorgeführt zu bekommen, was ich niemals würde haben können? War es da nicht einfach besser den Kontakt abzubrechen und zu hoffen, dass der Schmerz, denn ich zu meinem Bedauern jetzt schon in der Brust spürte, irgendwann nachlassen würde?

Aber ich brauchte ihn doch. Er war schließlich mein Taichi!
 

Die Gefühle zerrissen mich innerlich und der Schmerz wuchs, sodass ich am liebsten geschrieen hätte, denn dass schien mir der einzige Weg zu sein dieses Ganze Chaos zu ordnen, doch stattdessen lachte ich einfach. Ich wusste nicht wieso. Ich lachte einfach.

Es klang laut und verzweifelt, aber einmal damit angefangen konnte ich nicht mehr aufhören, bis mir mein Hals wehtat und ich nichts mehr um mich herum wahrnahm.
 

Dann ging ein Ruck durch meinen Körper und irgendetwas traf mich so hart am Rucken, dass ich kaum noch Luft bekam und mein Lachen mir im Hals stecken blieb. Langsam kehrte ich wieder in die Realität zurück.

Als erstes nahm ich wahr, wie unnatürlich nah Tais Gesicht an meinem war, dann spürte ich die unangenehm nassen Rückstände auf meinen Wangen, bis ich schließlich und auf einen Schlag die gesamte Situation realisierte.
 

Tai hatte mich heftig gegen die Wand gedrückt und presste seine Lippen fest auf meinen Mund, dann löste er sich und sah mich einen Moment an.

Noch bevor ich seinen Blick auf irgendeine Weise deuten konnte, senkte er seinen Kopf etwas zur Seite und küsste mich erneut.

Doch diesmal war es nicht wie zuvor nur eine Berührung, es war ein ausgewachsener Kuss. Einer von der Sorte, wegen denen Man ein großes, rotes Kreuz in den Kalender malt, nur um sicher zu gehen, dass er wirklich stattgefunden hatte.
 

Erst strich Tai mit seiner Unterlippe über meine, öffnete dann seinen Mund und schloss ihn langsam wieder, während er ein Stück zurückwich, was mich dazu veranlasste ihm zu folgen, sodass wir uns langsam von der Wand lösten. Ich schloss meine Augen und da mein Rücken nun frei war, strich Tai mit ein paar Fingern meine Wirbelsäule vorsichtig auf und ab. Ich seufzte und Tai nahm dieses Seufzen als Ermutigung. Er stieß mit seiner Zungenspitze an meine, nur um sie dann wieder zurückzuziehen und die Konturen meines Mundes quälend langsam nachzufahren, dann erbarmte er sich schließlich und ließ seine Zunge in meinen Mund gleiten, wo ich sie schon freudig erwartete.

Nun wurde auch ich etwas mutiger und untermalte den Kuss mit meinen eigenen Händen. Nun vielleicht versuchte ich mich auch einfach nur an Taichi festzuhalten, damit meine Beine nicht nachgaben, doch das spielte in diesem Moment keine Rolle. Ich kraulte ihn zärtlich im Nacken und fuhr ihm gleichzeitig mit der anderen Hand durch die Haare.

Mein ganzer Körper glühte und ich hatte das Gefühl platzen zu müssen vor lauter Glückshormonen.

Ich hatte zwar mein ganzes Leben – nun zumindest die letzten zwei Jahre - auf diesen Augenblick gewartet, aber in diesem Moment erfüllt mich etwas ganz anderes.

Dieser Kuss und die Art, wie wir uns dabei berührten, all das schien perfekt. So perfekt, dass die gesamte Welt um uns einfach aufhörte zu existieren.

Ein lautes Keuchen entfuhr mir, als Tais Hände unter mein T-Shirt glitten und er anfing die Haut auf meinem Rücken entlang zu fahren.

Ich spürte wie er grinste, verlor nun endgültig meinen Gleichgewichtssinn und sackte zusammen, doch Tai drückte mich fest an sich und überbrückte den Abstand, denn ich unfreiwillig zwischen uns gebracht hatte schnell, so dass wir den Kuss fortsetzen konnten.

Nach einer schier unendlich langen Zeit, in der wir uns einfach nur küssten, löste Tai seine Lippen schließlich von meinen, so dass ich mich veranlasst sah unzufrieden zu brummen.
 

Einige Augenblicke später öffnete ich meine Augen und sah ihn an. Meine Gedanken schwirrten durch meinen Kopf und ich versuchte einen davon zu fassen und festzuhalten, damit ich mich wieder zurück in die Realität ziehen konnte, um darüber nachzudenken, was sich soeben hier ereignet hatte, doch meine gesamter Körper wehrte sich dagegen, war es doch viel schöner da wo ich jetzt war und so lächelte ich einfach nur und hoffte, dass ich nicht vollkommen debil wirkte.

Auch Tai lächelte und küsste mich vorsichtig auf die Nasenspitze.

Dann zog er mich fester an sich, sodass ich spüren konnte, wie schnell sich seine Brust bewegte, während er atmete, und legte seinen Kopf auf meine Schulter.
 

„Tut mir leid.“

Ich blinzelte ein paar Mal stark und fragte mich, ob Tai gerade wirklich etwas gesagt hatte, oder ob mir mein Verstand nur üble Streiche spielte. Nach einigem hin und her entschloss ich mich jedoch zu antworten, was nicht so einfach war, da ich meine Stimme irgendwo zwischen dem hysterischen Lachen und Tais Attacke auf mich verloren hatte.
 

„Was tut dir Leid?“

Gut es war nicht das schlauste, was ich jemals von mir gegeben hatte, aber mir fiel in diesem Moment einfach nichts ein, also nahm ich mir einfach Tais Satz und bastelte daraus unter großer gedanklicher Anstrengung eine Frage.

Und er? Er seufzte einfach nur.

Dabei strich sein Atem unter mein T-Shirt und schien sich einen unendlich langen Weg über meinen Rücken zu bahnen. Jetzt erst bemerkte ich, dass seine Hände immer noch auf der blanken Haut meines Rückens lagen und ich fragte mich zum ersten Mal seit langem, was wirklich in Tai vorging.
 

Er ließ mir jedoch keine Zeit diesen Gedanken weiter zu vertiefen.

Vorsichtig drehte er seinen Kopf und begann meinen Hals zu küssen.

Zäunte eine Stelle mit seinen Lippen ein. Malte mit der Zunge unidentifizierbare Zeichen auf meine Haut und knabberte schließlich daran.

All das hatte ich vor nicht ganz einer halben Stunde bei ihm gemacht, während ich glaubte, dass er schlief.

Meine Haut brannte und ich versuchte zu überlegen, was er mir damit sagen wollte, dann stoppte Tai und löste sich vollständig von mir.

Er schlenderte zum Sessel und lies sich schwerfällig darauf fallen, während ich, seiner Wärme beraubt, fröstelnd meine Arme um die Schultern schlang. Schließlich war das Fenster immer noch auf. Kurz überlegte ich, ob ich es zumachen sollte, doch Tai riss mich aus meinen Überlegungen.
 

„Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wo ich anfangen soll. Eigentlich weiß ich noch nicht mal mehr, ob es richtig war sich zu entschuldigen, denn das wollte ich schon lange machen und…“ er seufzte und nahm sein Gesicht ihn die Hände. Dabei sah er so unendlich niedlich aus, dass ich nicht mehr an mich halten konnte, auf ihn zuging und ihn sanft umarmte.

Als ich ihn berührte zuckte er kurz, legte dann seine Hände um meine Taille und zog mich rittlings auf seine Schoß.

Im ersten Moment war ich viel zu perplex, um irgendetwas zu sagen, doch nachdem ich einige Zeit auf meinem Sessel gesessen hatte, mit der Denksperre Taichi Yagami zwischen uns, fand ich endlich die Kraft und wohl auch den Mut ihm zu sagen, was mir schon die ganze Zeit auf dem Herzen lag.
 

„Bitte geh nie weg, Tai!“

Er sah zu mir auf und blickte mich fragend an.

„Warum sollte ich weggehen?“

Und nun konnte ich mich nicht mehr beherrschen. Alles was sich in mir aufgestaut hatte, sprudelte aus mir heraus, während ich das seltsame Gefühl hatte neben mir zu sitzen und mich kräftig anzufeuern oder auch mal die Hände über den Kopf zu schlagen, wenn ich gerade eine besonders ungünstige Formulierung erwischt hatte.
 

Als ich alles los war, was mich belastet hatte, füllte ich mich irgendwie erleichtert und wartete geduldig darauf, dass Tai etwas dazu sagte, doch er vergrub nur sein Gesicht in mein T-Shirt und begann vorsichtig kleine Küsse durch den Stoff auf meine Haut zu hauchen.

Ich schloss erneut die Augen und genoss den Augenblick. Seine Reaktion war mir Antwort genug. Ich brauchte keine Worte mehr.

Jetzt wusste ich, dass Tai genau so für mich füllte, wie ich für ihn.

Alles Weitere würde die Zukunft bringen.

Doch plötzlich fiel mir noch etwas ein, dass ich als unglaublich wichtig Empfand. Ich nahm seinen Kopf in meine Hände und zwang ihn trotz des unzufriedenen Brummens, dass er von sich gab, mich anzusehen.
 

„Tai?“

Er versuchte seinen Kopf aus meiner Umklammerung zu lösen und wanderte mit seinen Händen unter mein T-Shirt. Ein Schauder lief meinen Rücken hoch, bis zu meinem Nacken, so dass sich schließlich auf meinem ganzen Körper eine Gänsehaut ausbreitete, doch lies ich mich davon nicht ablenken, auch wenn es mir verdammt schwer fiel.

„Tai, es ist wichtig!“

Nun endlich stoppte er seine Bewegungen und sah mich direkt an, ohne jedoch seine Hände von meinem Rücken zu nehmen.

„Gestern, bei euch in der Küche. Worum genau ging es da?“

Obwohl ich mir die Antwort schon denken konnte und ich eigentlich keine Lust hatte sie zu hören, wollte ich Klarheit haben.
 

Tai hingegen grinste mich nur dämlich an.

„Sagen wir es mal so: Meine Mutter weiß über uns bescheid!“

Sein Grinsen wurde breiter und mir wurde für einen Moment furchtbar schlecht, aber Tai strich schon wieder über meinen Rücken und das unangenehme Gefühl verschwand so schnell, wie es gekommen war.
 

„Das hast du wirklich wunderbar hinbekommen, Taichi!“

„Ja, ich hab mir einen runtergeholt – erschieß mich doch!“

„Du Spinner.“
 

Ich lächelte. Er lächelte.

Und nach dem wir im stillen Einverständnis beschlossen hatten, am nächsten Morgen nicht in die Schule zu gehen, begann für mich die schönste Nacht meines Lebens.
 

ENDE



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Skewed
2010-11-29T00:54:39+00:00 29.11.2010 01:54
Herrlich, herrlich - HERRLICH.

Wirklich gut. Bin angefüllt mit breiten Lächeln!
Von:  Angel
2009-10-13T14:17:19+00:00 13.10.2009 16:17
Ich mag die Idee mit der du an diese Challenge gegangen bist, das Tai diesen Satz seiner Mutter entgegenwirft hätte ich ehrlich nicht erwartet XD Und wie peinlich das alles Yama gewesen sein muss, oh weh, oh weh, aber wirklich eine tolle Geschichte und schade das du genau DA aufhören musstest *g*
Von:  razuberi
2007-12-09T15:29:01+00:00 09.12.2007 16:29
Argh~! Genau jetzt hörst du auf? Jetzt? Mou~ gib's zu, das ist alles Absicht! ><

Ich mag alles, bis auf den abrupten Abschluss, an der Story ^ ^ Der Humor ist echt toll und diese ganz zarten Lime-Szenen.. holy shit *__*v Echt gut. Vor allem finde ich, das die Gefühle gut 'rüberkommen ^ ^
Von:  Schreiberliene
2007-09-17T12:13:06+00:00 17.09.2007 14:13
Hallo,
schöner Stil, süße Geschichte, authentische Charaktere - hat mir sehr gut gefallen, Kompliment!
Schreiberliene
Von:  Alisaera
2007-07-23T19:09:04+00:00 23.07.2007 21:09
Einfach nur klasse x3 Ist echt super geschrieben^^


Von:  ReiRei-chan
2007-07-09T22:45:56+00:00 10.07.2007 00:45
*____*

Ich find es klasse! Ist wirklich sehr schön, unterhaltsam und irgendwie auch knuffig und romantisch geworden. Leider hast du einige RS-Fehler eingebaut... lies doch noch einmal drüber und merz sie aus, dann wird die FF noch schöner ^^

Sie hat mir wirklich gut gefallen und dabei bin ich sonst nicht sehr sparsam mit negativer Kritik, aber ich muss sagen: Hut ab!

Und ehrlich, ich sammle Ideen für eine eigene Taito Idee ^.^ Und das hier war eine schöne Inspiration ^^
Von:  Annaleinchen
2007-07-03T17:29:20+00:00 03.07.2007 19:29
dat pack ich in meine favs. ^^
Von: abgemeldet
2007-07-03T13:07:16+00:00 03.07.2007 15:07
geiler beitrag und verdienter dritter Paltz. ich bin begeistert. Alles ist so niedlich.
greetz
Von:  Kuschelkatze
2007-05-22T12:14:19+00:00 22.05.2007 14:14
Hey, cool :DDDDDDDDDDDDDDD
Total cool ^_________^
Von:  shibui
2007-05-22T09:08:06+00:00 22.05.2007 11:08
omg, wie geil war das denn. also, ich behaupte jetzt einfach mal, daß das die beste und geilste Verarbeitung DES Satzes war, die wir hier beim WB erleben durften. das war ja so geil!!! Tai und seine Mutter und Yama, der sich total fehl am Platz vorkam
der Satz war an der Stelle das geilste:

„Also Yamato, du hast doch jetzt bestimmt einige Fragen…?“
Ja allerdings hatte ich einige Fragen.

*lach* natürlich war mir klar, was Tais Mutter wollte, aber das klang so geil nach Aufklärungsunterricht. und Yama ist es sicher auch so vorgekommen. genial XDDD (ich werd da gar nicht drüber fertig)

aber natürlich war der Rest der Story auch total schön, vor allem die Szene, als Yama mal eben von Tais Hals genascht hat. hat er wirklich geglaubt, daß Tai das nicht mitkriegt. oh, Gott, ich wär fast gestorben, als Yama seinen und Tais Namen auf Tais Hals geleckt hat. wie geil. und dann Tais Stöhnen... dat war heiß, ehrlich.

aber auch Tais Reaktion war übelst geil. ich mein wo er so aus dem Zimmer gestürmt ist, wieder reingestürmt ist und wieder rausgerannt ist. das konnte man sich alles so richtig bildlich vorstellen.

hach ja, das Ende war auch süß.
kurz und knapp: eine unheimlich süße Story und richtig toll geschrieben. und so lebhaft, so wie man sich die beiden (und Tais Mutter *lol*) halt so vorstellt.

laß dich nur nicht abhalten wieder mal was mit den beiden zu schreiben^^

lg shibui


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