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beyond the streets

von

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Als sich Maya und Aiji am nächsten Tag auf den Weg zur Arbeit machten, fiel ihr Blick in einer kleinen Seitenstraße auf eine am Boden liegende Person.

„Aiji?“, sagte Maya und hielt seinen Freund am Ärmel fest. Dieser blieb genervt stehen.

„Was denn?“

„Na, guck doch mal.“, sagte Maya nur und ging auf den jungen, blonden Mann zu, der am Bordstein lag und sich keinen mm rührte.

„Du und dein Helfersyndrom. Maya, wir können nicht jeden Penner von der Straße auflesen.“

„Aiji, er ist schwer verletzt.“, gab Maya besorgt von sich und drehte den Kleinen auf den Rücken.

„Aber, er ist echt niedlich. Wir müssen ihm helfen.“, fügte Maya naiv, wie ein kleines Kind an und sah erwartungsvoll zu seinem Freund.

„Maya, nur weil er niedlich ist,…“, doch Aiji stoppte, als sein Blick auf den jungen Mann fiel.

„Na, Liebe auf den ersten Blick?“, fragte Maya spöttisch.

„Sehr witzig.“, äußerte Aiji sich, hob den kleinen Schlafenden auf seinen Arm und trug ihn bis zum Bordell. Maya hielt ihm die Tür auf und Aiji trat ein. Sie kamen mal wieder als Letzte an und zogen alle Blicke auf sich. Auch Sakito sah erstaunt zu ihnen.

„Ist das nicht mein Job, hier irgendwelche Halbtoten anzuschleppen?“, fragte Sakito sich eher selber, stand auf und ging auf Aiji zu.

„Maya muss immer alles Verwahrloste von der Straße aufsammeln, um es aufzupäppeln.“, gab Aiji etwas genervt von sich. Sakito grinste und begutachtete das schlafende Wesen auf Aijis Arm.

„Ist das ein Mädchen oder ein Junge?“, sagte er dann amüsiert.

„Du kannst es ja herausfinden, wenn die Wunden versorgen.“, sagte Maya.

„Wirklich süß.“, gab Sakito noch von sich, gemeinsam verschwanden sie die Treppe nach oben und in ein leerstehendes Zimmer. Aiji legte ihn aufs Bett und verschwand nach unten, um endlich seiner Arbeit nachgehen zu können. Maya holte eine Schüssel mit warmem Wasser und ein paar Lappen.

Sakito zog den Kleinen vorsichtig aus und begann damit die Wunden, die dieser zierliche Körper aufwies zu säubern.

Als sie mit der ersten Hilfe fertig waren, zogen sie ihm saubere Sachen an und deckten ihn zu.
 

„Er ist tatsächlich ein Mann. Und was für einer.“, gab Maya dreckig grinsend von sich, als er wieder nach unten kam und von allen angestarrt wurde. Sakito folgte ihm.

„Ja, einer der gequält und gefoltert wurde.“, sagte er ruhig, aber dennoch besorgt.

„Wir werden einen Arzt rufen müssen. Miyavi, wärst du mal so nett?“ Miyavi nickte und verschwand.

„So schlimm?“, fragte Aoi und sah seinen Chef mitleidig an. Dieser zuckte mit den Schultern.

„Ich bin kein Arzt. Aber er ist bewusstlos und hat sich die ganze Zeit über nicht ein bisschen gerührt. Kein Lebenszeichen von sich gegeben und das macht mir Sorgen.“

„Vielleicht ist er schon tot.“, gab Ruka taktlos von sich und Ni~ya stieß ihm warnend in die Seite.

„Er hat einen puls und atmen tut er auch noch.“, antwortete Sakito bloß und setzte sich. In dem Moment klopfte es auch schon an der Tür. Kyo öffnete und sah in das Gesicht eines Arztes.

„Sie sind aber schnell.“

„Es hörte sich nach einem schwerwiegenden Notfall an.“, gab der Arzt, völlig aus der Puste, von sich.

„Na ja, sie sind der Arzt.“

Der Arzt trat ein und folgte Sakito die Treppe hinauf.

„Ah ja!“, sagte der Arzt erstaunt und machte sich an seine Arbeit. Sakito ging wieder nach unten und ließ den Mann in Ruhe arbeiten.
 

Nach einer Weile kam der Arzt wieder nach unten und ging auf Sakito zu.

„Setzen sie sich. Möchten sie etwas trinken, geht aufs Haus.“, fragte der Chef höflich.

„Ein Wasser wäre nett.“, antwortete der Arzt, Sakito nickte Aiji zu und der griff sofort in den Schrank.

„Steht es schlimm um ihn?“, fragte Sakito weiter nach.

„Er wird wieder auf die Beine kommen. Wie kommt es, dass er sich hier bei ihnen aufhält?“, fragte nun der Arzt.

„Wieso? Kennen sie ihn?“, antwortete Sakito gleich mit einer Gegenfrage.

„Ja, es kam die Tage öfter in den Nachrichten. Er wird von seiner Familie gesucht. Doch mehr wie ich auch nicht.“

„Vielleicht arbeitet er für mich.“, sagte Sakito provozierend.

„Der Junge ist erst 19. Und sie sind doch bestimmt eine seriöse Einrichtung.“, sagte der Arzt gespielt naiv. Sakito nickte wissend.

„Wenn sie mehr über ihn wissen wollen, fragen sie Maya, der hat ihn gefunden.“, mit diesen Worten stand Sakito auf und verschwand.

„Ja, gar nicht weit von hier, hat er in einer Seitenstraße gelegen. Und weil ich hartnäckig bin, konnte ich Aiji überreden, ihn mitzunehmen und nicht einfach so da liegen zu lassen.“

„Na gut, ich bin Arzt, ich habe Schweigepflicht. Aber vielleicht melden sie sich mal bei seiner Familie, wenn er wieder wach wird.“, sagte der Arzt und wollte gehen, doch Aiji hielt ihn auf.

„Nur, bis dahin sind wir für ihn verantwortlich, also wäre es nett, sie könnten uns sagen, was er hat und was wir beachten müssen, damit er möglichst schnell wieder auf die Beine kommt.“, der Arzt zögerte kurz, doch war er einsichtig.

„Also, seine Verletzungen weisen ein ganz typisches Muster einer relativ bekannten Sekte auf. Es sieht für mich danach aus, als sollte er ein Jungfrauenopfer darstellen. Da er sehr klein und zierlich ist, macht sein Körper das alles nicht so gut mit, aber ich habe ihm etwas gegeben, was den Genesungsprozess beschleunigen wird. Sprechen sie erst mit ihm und halten dann Rücksprache mit der Familie. Er ist noch sehr jung, also denke ich, er wird über seine Eltern in diese Sekte reingerutscht sein und wenn das so ist, könnte es für ihn gefährlicher sein zurück zu gehen, als alles andere auf der Welt. Seine Eltern sind für ihn verantwortlich und wenn sie auf ihr Recht bestehen, werden sie den Jungen wieder nach Hause schicken müssen, doch versuchen sie doch bitte ihm das zu ersparen.“, mit diesen Worten verließ der Arzt das Bordell.

„Wir sind doch ein Waisenhaus.“, sagte Aiji an Maya gewandt, der das Gespräch belauscht hatte und verschwand in Sakitos Büro. Er vermutete seinen Chef da und wollte die ganze Sache nun mit diesem besprechen.
 

Während Sakito und Aiji diskutierten wurde auf einmal die Tür zum Büro aufgerissen und Nao kam rein gestürmt.

„Chef, er wird wach.“

Aiji und Sakito sprangen auf und rannten sofort in das Zimmer, indem sie den Jungen untergebracht hatten.

Der Kleine strampelte gerade die Decke weg und warf den Kopf unruhig von einer Seite zur anderen. Nao wollte ihn wieder zudecken, doch da schreckte er hoch.

„NEIN!“, schrie er und starrte geradeaus. Dann schien er zu realisieren, dass er sich in einem Raum befand, den er nicht kannte und sah sich verwirrt um. Sein Blick wanderte über Nao über Aiji und blieb an Sakito hängen.

„Wer sind sie und wo bin ich?“, fragte er verschüchtert und zog die Decke wieder über sich.

„Du brauchst keine Angst haben. Wir tun dir nichts. Du bist hier in einem Bordell, aber das braucht dir keine Angst machen. Das ist Aiji unser Barkeeper und Sakito ist der Chef hier. Ich bin Nao. Wir wollen dir nur helfen, dass du schnell wieder auf die Beine kommst.“, erklärte Nao sanft und drückte den Kleinen mit leichter Gewalt wieder zurück auf die Matratze.

„Aber schön, dass du endlich wach bist.“, sagte Sakito lächelnd und ging mit Aiji nach unten, da er wusste, dass Nao sich um ihn kümmern wird.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  NudelKopf
2008-01-19T13:29:13+00:00 19.01.2008 14:29
Also ich habe deine FF bis jetzt immer verfolgt, man merkt auch das du dich immer ein wenig verbesserst... Aber hier ist nun eine kleine Sache zum Inhalt des letzten Kapitels, den ich etwas (sorry ist nicht böse gemeint) unlogisch finde.
ZITAT:
„Du brauchst keine Angst haben. Wir tun dir nichts. Du bist hier in einem Bordell, aber das braucht dir keine Angst machen. Das ist Aiji unser Barkeeper und Sakito ist der Chef hier. Ich bin Nao. Wir wollen dir nur helfen, dass du schnell wieder auf die Beine kommst.“
Also ich an der Stelle des misshandelten Jungen, würde bei dem Namen Bordell (auch wenn da keine Angst hinter kommt) sofort an die Decke gehen und die Flucht ergreifen.
Bitte versuche dich in die Lage der Characktere hineinzuversetzen... ^^
Wie gesagt es soll nur ein kleiner Rat sein, damit du auch weiterhin gut weiterschreibst.
Ansonsten interessante Storyverlauf ^_^
Lg
GISMO


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