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Wie Jing & Jang

von

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Die Ruhe vor dem Sturm...

Sayakos Füße schienen mittlerweile zu Eisblöcken erstarrt zu sein. Jeder weitere Schritt brannte Kälte auf ihre Fußsohlen und der Knöchel pochte unangenehm. Mit einer Hand stützte sie sich an der Wand ab, und stieg zaghaft Stufe für Stufe hinunter, nicht wissend was sie dort erwartete.

Sayako konnte nicht abschätzen wie viel Zeit vergangen war, oder wie viele Stufen ihre Füße berührten, schließlich kam sie zu einer wuchtigen Türe.

Die Tür schien Jahrhunderte alt zu sein, es war möglich dass sie zuerst dorthin gestellt wurde und er später der Turm rundherum erbaut wurde.

Massives, dunkles Holz, etwa zwanzig Zentimeter dick, versperrte nun den Weg in die Freiheit.
 

Sayako griff nach dem eisernen Riegel und schob ihn zurück.

„Arjuna hatte sie sicherlich von Innen verriegelt.“, sagte Sayako, drückte die Klinke, welche wie ein Fledermausflügel geformt war, hinunter und stieß die Tür auf.

Es war das ganze Gewicht von Sayako nötig um die Tür zu öffnen, selbst dann, schwang sie nur sehr zaghaft nach außen.

Ein mittelalterlicher Hof, mit einem Brunnen in der Mitte und gepflastertem Boden erschien. Am Rande des Hofes standen einige Holzhütten, ihre Lichter waren erloschen und auch sonst regte sich nichts. Gleich gegenüber vom Turm, erstreckte sich eine finstere und gewaltige Festung, sodass der Hof stets im Schatten liegen musste.

Automatisch bewegten sich Sayakos Füße auf die Festung zu, sie war so erstarrt vor Ehrfurcht, es fiel ihr erst auf als der Schmerz sie wieder einholte, ihr Köchel war stark angeschwollen und begann bereits grün und blau anzulaufen.

„Protzig!“, höhnte sie als sie den Eingang erreicht hatte.

Die Größe und überwältigende Architektonische Leistung, war herausragender als alles was sie bisher gesehen hatte. Türmchen, Mauern, Fenster mit bunten Scheiben die Jagdszenen, nach Menschen, zum besten gaben, Zinnen, Wasserspeier, und die bedrückende Stille von Düsternis die All dies umgab, ein schier malerisches Bild, das vor Angst kein Maler jemals anfertigen würde.
 

Sayako nahm den Rest ihres Mutes zusammen – es war nicht viel davon übrig geblieben und betrat das Gemäuer die Türen öffneten sich kaum dass sie das glatte Holz mit ihren Fingerspitzen berührte.
 

Es leuchteten die letzten Strahlen am Firmament, die Dunkelheit brach herein als Sayako sich in die Festung wagte.
 


 

Die strahlenden Laternen blendeten Dax. Ein Zwerg nach dem anderem verschwand in die Schlucht. Jeder mit einer angezündeten Laterne in der Hand.

„Ihr meint wirklich bis zum Morgengrauen habt ihre euch die gesamte Strecke unter unserem Feind durchgegraben?“, fragte Dax den Zwergenkönig skeptisch.

„Soll dies eine Beleidigung sein? Natürlich werden wir das, und noch mehr, wir werden kämpfen wie Tiere. Aber es hat doch etwas Beschämendes an sich wenn man gezwungen ist den Feind feige von Hinten anzugreifen!“, antwortete der König murrend.

„ Ihr versteht das falsch,“ beschwichtigte ihn Dax, „ falls die feigen Hunde vor uns davonlaufen wollen, werde ihr den Rückzug stoppen können König!“

„Nenn mich Norb! Es ist klar dass hier Strategie notwendig ist aber, unsere Ehre?“

„Eurer Ehre wird nichts zu Schaden kommen, wenn uns ein Sieg vergönnt ist, werden die glorreichen Zwerge hoch geehrt werden!“, schmunzelte Dax.

„Dann werde ich diesem Haufen von Gartenzwergen mal so richtig einheizen!“, lachte Norb und stieg ebenfalls in die Schlucht.

Als Norb nicht mehr zu sehen war, entfernte Dax sich von dem Stollen, der wie eine klaffende Wunde in der Erde aussah. Er wanderte zurück zu den Zelten, von den Zigeunern war im Nachhinein doch noch jemand gekommen, Hephajstos, der Schmied.

Provisorisch war schnell eine Schmiede zusammengebastelt worden, Aly Dax dort eintraf, wurden die Shinobi und Ausgestoßenen ausgerüstet.

Dax staunte, alle waren in einheitliches schwarz gekleidet, mit bedecktem Kopf, nur ein schmaler Streifen für die Augen frei, sie sahen allesamt aus wie echte Ninjas.

„Beeindruckend nicht wahr?“, Hanabi war unbemerkt neben Dax aufgetaucht.

„Jeder einzelne schwört mir Treue, und doch, wünschen die meisten unter ihnen nur den Tod… das Leben birgt nichts Gutes mehr für sie, doch wenn wir gewinnen könnte sich das ändern.“

Dax starrte sie an.

„Aber… eigentlich wollte ich mich bei dir bedanken… Dort im Wald… ohne dich hätte ich wohl nicht überlebt.“, sprach sie und die Aufrichtigkeit blitzte in ihren Augen.

„Ach so…ähm… lass mal, ich bin sicher dass du auch das Selbe für mich getan hättest.“

„Bist du sicher?“, ihre Augen glitzerten frech.

„Was? Du hättest mich sterben lasse?“, platzte Dax heraus.

„Wer weiß!“, meinte Hanabi neckisch und stolzierte davon.
 

Es wurde kalt, Dax bekam eine Gänsehaut und blickte zum Himmel, die Nacht brach herein. Er machte sich auf den Weg zu seinem Zelt, vor Aufbruch wollte er noch ein paar Stunden schlafen. Auf halbem Wege wurde er von Evan eingeholt.

„Dax, die Bataillone stehen fest, wir haben fünf Einheiten, die Zwerge, die bereits ausgerückt sind, die Weißmagier beraten sich welche Bestia sie wählen sollen. Sobald die ersten Sonnenstrahlen den Boden berühren, rücken sie aus. Hanabi führt natürlich ihre Stammesbrüder an und bildet die rechte Flanke, du übernimmst die Anführung der Wallküren, der Menschen und die Hälfte der Elben, ich werde in deinem Bataillon kämpfen. Wir bilden die linke Flanke Die restlichen Elben sind die Verstärkung und Nachhut, selbst wenn ihr zurückgedrängt werden solltet, die Elben werden uns eine zusätzliche Chance geben. Das ist alles.“

„Ewan…?“, Dax zögerte „Danke.“

„Wofür?“, Evan schien überrascht zu sein.

„Dass ihr mit mir kämpfen wollt… es ist nichts Selbstverständliches…“

„Doch, das ist es, es ist immerhin unsere Welt, für dich sollte es nichts Selbstverständliches sein!“

„Aber, dazu ist es geworden als er sich Sayako genommen hat.“, murmelte Dax. „ich werde versuchen etwas zu schlafen. Gute Nacht!“
 

Gewonnen, sie hatten tatsächlich gewonnen, Dax konnte es och gar nicht richtig fassen, zwar gab es viele Verluste, doch die Schlacht war gewonnen, sie hatten die Festung gestürmt und Dax war drauf und dran Sayako zu befreien. Sein Herz schien vor Vorfreude zu hüpfen dass er sie endlich wiedersehen konnte.

Mit einer schwungvollen Bewegung stieß Dax die schwere Holztür auf und entdeckte die Umrisse von Sayako in der Dunkelheit. Etwas Bedrohliches ging von ihr aus, Day ließ es nicht an sich rankommen, schnell eilte er zu ihr hinüber… Ihre Augen waren rot, ihr ganzes Gesicht war blass und ließ sie bedrohlich schön aussehen. Dax konnte nichts tun als sie ihre elfenbeinernen Hände ausstreckte und ihn umschlang. Alle Alarmglocken läuteten ans Sayako an seinem Hals roch und ihn festhielt.

Dax konnte sich nicht bewegen, sogar als Sayako ihre blutleeren Lippen an seinen Hals legte, er versuchte sich ihr zu entwinden, Sayako öffnete langsam ihren Mund und entblößte tödliche, überlange Reißzähne.

Dax versuchte panisch zu entkommen aber ihr unerbittlicher Griff gab ihn nicht frei, schließlich senkte Sayako ihren Kopf und grub die Zähne in seinen Hals…
 

Dax eigene Schreie weckten ihn auf, kalter Schweiß rann ihm die Stirn herunter, er hatte eine Gänsehaut, sein Atem kam stoßweise und keuchend.

Er krallte sich an der Wolldecke fest und unterdrückte das Zittern, nach einer Weile, als er sich etwas beruhigt hatte, ließ er die Decke los. Dax war zutiefst verstört und verspürte das klamme Gefühl der Angst.

>Was wenn? Was wenn es tatsächlich so ist?<, dachte er.

>Wenn Sayako ein Vampir geworden ist? Ich… ich werde sie töten müssen.<

Ein kalter Schauer rann ihm den Rücken herab und ließ ihn erbeben.

Dax schlüpfte aus dem Feldbett und verließ das Zelt, die Nacht war noch nicht vorüber, es waren etwa noch fünf Stunden bis Sonnenaufgang. Dax stellte erstaunt fest dass Hanabi vor ihrem Zelt saß und ihre Klingen mit einem Tuch polierte.

„Dax?“, rief sie erstaunt aus, „du hättest noch ruhig zwei Stunden schlafen können, du solltest dich ausruhen…“

„Und was ist mit dir? Du könntest auch etwas Schlaf vertragen.“, sagte Dax und blickte besorgt auf die tiefen Ringe unter ihren Augen.

„Ich konnte nicht schlafen!“, gab Hanabi zu, „Ich bin zu aufgeregt… im Morgengrauen, da draußen, entscheidet sich unser aller Schicksal, ich … ich bin mir och nicht sicher ob das war erfreuliches ist oder nicht…“

„Hanabi, ich habe da so einen Gedanken der mich beschäftigt…“, fing Dax an.

Hanabi zog die Augenbrauen zusammen, „ich höre?“, sagte sie tonlos.

Dax schilderte in allen Einzelheiten seinen Traum, Hanabi hörte emotionslos zu.

„Es… es wäre einfach sie zum Vampir zu machen,“, sagte sie mit zusammengebissenen Zähnen. „Er tötet sie nicht, macht sie aber zu seiner Sklavin, Die Frage ist, ob sie sich in solch einem Zustand gegen ihn Wehren könnte oder nicht. Denn wenn ja, brauchen wir sie nicht zu vernichten, aber ich bezweifle dass er keinen bösen Einfluss auf sie haben wird.“, betreten starrte Hanabi zu Boden.

„Falls… wenn sie ein Vampir ist? Du willst sie töten?“, die Nervosität in ihrer Stimme trat deutlich hervor.

„Ich… ich bin mir nicht sicher ob ich es überhaupt kann… aber… ich werde es tun müssen… wenn nicht ich dann… wird jemand anderes es bestimmt tun.“

„Jah… aber versprich mir dass du es nicht tun wirst solange wir keine volle Gewissheit haben!“

Dax nickte kurz, daraufhin widmete sich Hanabi wieder ihren Waffen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Gelbe_Blumen
2008-01-22T14:32:17+00:00 22.01.2008 15:32
hmmm sayako als vampir waer bestimmt sexy
xDD
na ja aber fuer den verlauf der handlung bestimmt nicht sehr vorteilhaft
-.-
wir werden sehen.
muss jetzt aber los
ich les das naechste mal weiter
cu
*wink*
Von:  -Ophelia-
2007-12-27T13:45:02+00:00 27.12.2007 14:45
Das wäre natürlich ein Dilemma, wenn Sayako ein Vampir werden würde °vv°
Ich mag Norb, erinnert mich ein wenig an Gimli, der hatte auch diesen Charme *lach*!


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