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Wie Jing & Jang

von

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Der Marsch zum Elbenlager

Als die Sonne aufging war Sayako bereits im Garten, sie war total fit und überwachte die Vorbereitungen zum Aufbruch.

Sie war sehr früh aufgewacht, und endlich spürte sie die Kraft die sie sich damals im Training angeeignet hatte. Sayako hatte eine Wache zu einem Duell herausgefordert und die Wache lag nach nicht einmal 2 Minuten im Staub. Aber Sayako konnte genau fühlen dass sie noch einiges ihrer alten Stärke wiedererlangen musste.
 

Vor dem Begräbnis war beschlossen worden dass Sayako, Aya und Dax nicht alleine reisen werden, eine Eskorte wird sie begleiten und für eine Gruppe junger Männer aus der Stadt war es Zeit geworden sich der Armee anzuschließen, sie werden bald eine Ausbildung beginnen.

Deswegen mussten Karren mitgeschleppt werden, zu dritt hätten sie – trotz der Waffen – leichtes Gepäck und 4 Pferde hätten ausgereicht, aber nun... ... eine Menge Männer, Gepäck und Proviant. Dazu kamen noch die Unmengen von Briefen und Nachrichten von Frauen, Kindern und Freunden für die Krieger an der Front und der Bedarf an Versorgungsobjekten wie Essen, Kleidung, Waffen und Verbandsmaterial war auch enorm.

Sayako sorgte sich, mit solch einem großem Gefolge würden sie länger bis zum Elbenlager brauchen.
 

Das Elbenlager lag ein etwa eine Tagesreise von dem Ort entfernt wo die wiederholten Angriffe stattfanden, ein einzelner Reiter auf einem schnellem Pferd konnte die Strecke sogar in einem halben Tag hinter sich bringen. Doch dorthin würden sie erst gehen wenn Dax bereit war.

Sayako fröstelte, sie zog ihren Umhang enger um die Schultern, der Morgenwind brachte eine frische Kühle mit sich. Sie musste plötzlich daran denken wie sie Ausgebildet wurde, die Elben waren sehr streng und erwarteten vollkommene Konzentration und äu8ßerste Disziplin. Nicht nur einmal war Sayako vor Überanstrengung zusammengebrochen. Aber das elbische Essen stärkte sie und danach war sie immer kräftiger als zuvor.

Die Ausbildung hatte nicht nur aus körperlichem Training bestanden, sie hatte ebenso wie den Kampf auch den Umgang mit ihrem Geist erlernen müssen, alleine und mit Ayako hatte sie oft am Abend deswegen trainiert. Am Ende des Trainings war sie nahezu unbesiegbar geworden, diese spezielle Technik, Fähigkeiten ihres Geistes mit Magie, Angriff und Verteidigung zu kombinieren konnte sonst nur Ayako. >Nun werde ich erfahren wie viel ich der Zeit verlernt habe<, dachte Sayako

Plötzlich hörte sie ein Geräusch hinter sich, blitzschnell fuhr sie herum, wand einen Hebelwurf an und schleuderte den verdatterten Aya zu Boden.

„Argh... ngh.... ... ... nicht nur dass ich einen Kater habe dass mir der Schädel platzt... jetzt auch noch so etwas!! Sayako!! Hast du denn gar kein Erbarmen?“

„Du hättest eben nicht trinken sollen, du verträgst doch nichts! Was hast du am Abend mit Dax besprochen? Eine Dienerin hat mir davon erzählt!“

„Über nichts von Bedeutung, wir haben nur Sake zusammen getrunken.“, umständlich stand er auf und streckte sich wie eine Katze.

Dax, der eben aus dem Haus gekommen ist, glotzte völlig verdattert auf Sayako, >Mann, wie schnell sie ihn zu Boden gebracht hat, ich konnte nicht einmal ihre Bewegungen deutlich sehen... ob ich auch so etwas lernen werde?<

„Guten Morgen Dax!“, Sayako schenkte ihm ein strahlendes Lächeln als sie ihn erblickte. „Bist du bereit zum Aufbruch? In etwa einer Stunde geht’s los!“

„Öhm...m...., jah klar!“, Dax kratzte sich verlegen am Kopf, >werden wir etwa zu Pferd reisen? Ohneein...!!<

Dax schaute sich im Garten um und entdeckte auch alsbald die Dienerin die ihn am Vorabend geholt hatte.

Öhm... das... das ist mir jetzt ein bisschen peinlich, aber habt ihr vielleicht irgendein Mittelchen gegen Übelkeit? Wenn ich auch nur diese Pferde sehe wird mir schon kotzübel!“, sie blickte ihn belustigend an.

„Hihi, natürlich, ich werde sofort eines suchen und es euch vor dem Aufbruch geben!“, sie verbeugte sich und ging. Nachdem sie einige Meter entfernt war, brach sie in schallendes Gelächter aus. Dax war bestürzt... es war doch nur ein wenig Übelkeit... Zuhause konnte er mit einem Magen voller Zuckerwatte Achterbahn fahren, aber hier wurde ihm schon beim Anblick eines Sattels schlecht.
 

„Haha... du wirst dich schon daran gewöhnen“, Sayako klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter.

„Was meinst du?“, Dax tat überrascht.

„Tja, Kagero hat so laut gelacht, dass alle Dienerinnen wissen wollten warum... und weil ein Mann wie du nicht reiten kann, ... sind sie alle sehr belustigt, ahah.“

„Das ist nicht gerade aufbauend!“

„du brauchst nicht gleich so einzuschnappen, du wirst es lernen! Ich glaube fest an dich. Und nach einer Weile, wird sich auch dein Körper daran gewöhnen, du brauchst nur etwas Zeit.“, sie sah ihn aufmunternd an.
 

Sie waren etwa einen halben Tag unterwegs, es waren drei vollen Karren, die von jeweils zwei Pferden gezogen wurden, 12 Reiter, etwa 30 Männer, zukünftige Krieger, sie ritten nicht, sie liefen nebenher um schon mit Ausdauerübungen zu beginnen.

Abwechselnd saßen jeweils 6 von ihnen auf den Karren, ein Mann namens Huong-Lei hatte das Kommando über sie übernommen.

Er war von der Front wegen einer Krankheit beurlaubt worden und kehrte nun dahin zurück.

Dax war den ganzen Vormittag geritten aber nun lief auch er mit den restlichen Männern.

Sayako ist sehr schweigsam gewesen, seit ihrem Aufbruch hatte sie kaum 3 Worte gesprochen, Dax hatte vergebens versucht mit ihr zu reden, dass sie nicht mit ihm sprach war auch ein Grund weshalb er lief.

Aya wusste warum Sayako so still war, und er machte sich nicht die mühe sie anzusprechen, er tat es ihr einfach nach und trainierte ebenfalls seine innere Magie.

Auf dem Pferde, welches Dax geritten hatte saß nun eine junge Frau, die einzige die außer Sayako mit reiste.

Dax hatte sich seine Gedanken über sie gemacht und hielt sie für eine Prostituierte die den Männern Freude bereiten sollte aber Sayako sah auf den ersten Blick wer das Mädchen wirklich war – eine Shinobi.

Eine Frau die alles verloren hatte außer ihr Leben und nun eben dieses dem Kampf geopfert hat und im Kampfe sterben wird. Es war leicht zu erkennen, sie hatte ein traditionelles Trauergewand an was bedeutet dass sie Witwe ist, sie trug jedoch ein Schwert an der Hüfte. Ihre Figur war sehr Schlank und ihrem Körper sah man wie gelenkig er war, ihre Bewegungen waren fließend und kraftvoll, offenbar war sie auch noch eine Kriegerprinzessin.
 

Sie hatten bereits eine schöne Strecke hinter sich gebracht und es wurde beschlossen kurz Rast zu machen.

Es dauerte nicht lange da fand sich ein akzeptabler Lagerplatz und die Reisenden hielten an. Mit vereinten Kräften breiteten sie einige grob gewebte Wolldecken aus um nicht auf dem Boden sitzen zu müssen und in der Mitte wurde ein Lagerfeuer errichtet, mit vereinten Kräften hatten sie Feuerholz herbeigeschafft und einige Kaninchen gefangen, denen jetzt das Fell über die Ohren gezogen wurde.

Die Kaninchen waren unglaublich mager, es war nicht viel Fleisch an ihnen dran, aber die Fleischteile wurden trotzdem brüderlich aufgeteilt.

„Genieße es...“ Sayako starrte in das Feuer.

„Was...?“ fragte Dax verwirrt, er saß direkt neben Sayako. Sie hatte ihr Fleisch kaum angerührt.

„Diese Stille, diesen Augenblick...“ nach einer Weile fügte sie hinzu „diesen Frieden der uns jetzt umgibt.“

Dax ahnte worauf sie hinaus wollte und legte tröstlich seinen Arm um sie.

„Ich habe es schon einmal erlebt... ... ich weiß wie schrecklich es ist!“

„Hey... was immer passiert... wir stehen das gemeinsam durch.“, sagte Dax tröstlich.

„Klar! Dich kann man ja schließlich nicht alleine lassen!“, scherzte Sayako und gab Dax eine Kopfnuss, aber innerlich war sie tief berührt.
 

Sie rasteten nicht lange, als die Pferde gefüttert und getränkt waren, packten sie ihre Sachen und ritten weiter.

Huong-Lei übernahm wiederum das Kommando über die angehenden Soldaten und nun liefen sie im völligem Gleichschritt.
 

Dax war erstaunt, er spürte kaum noch Übelkeit, er ritt zu Sayako.

Sie saß nicht alleine auf ihrem Pferd, die junge Frau saß hinter ihr. Sie hatte keine Schuhe an und Dax sah dass ihre Füße von Blasen überseht, verbrannt vom heißem Sand und mit Blut verschmiert waren. Sie musste unglaubliche Schmerzen haben aber entweder fühlte sie keinen Schmerz oder sie verbarg es sehr geschickt.

Sayako unterhielt sich leise mit ihr, Dax wollte zwar nicht stören aber er wollte sich in Sayakos Nähe aufhalten.
 

„Ich konnte meinen Mann nicht mehr helfen, der Dämon hatte sein Rückgrad wie einen Zahnstocher zerbrochen, er war auf der Stelle tot. Seine Familie hat mir nicht geglaubt, sie waren das Ansicht weil ich Attentäterin bin habe ich ihn ermordet, und ich sei dabei noch sehr schlampig gewesen, weil sie mir sofort auf die Schliche gekommen sind...“, sie zuckte mit den Schultern „Ich hätte ihn nie lieben können, es war eine Zwangsheirat zwischen zwei Kriegsfamilien, ich will nie wieder etwas mit ihnen zu tun haben!“, beendetet sie ihre Erzählung.

„Willst du jetzt im Krieg den Tod finden?“; fragte Sayako.

„Nein, „ Sprach die Frau belustigend „ ich will ein neues Lebensziel finden! Als mein Ziel eine brave und gehorsame Ehefrau zu sein war ... wurde mein Mann ermordet, anscheinend ist das nicht mein Schicksal, ich reise nun durch das Land und wollte mich ein bisschen austoben – am Schlachtfeld.“

Sayako wurde ungehalten „Das Schlachtfeld ist kein Vergnügungsplatz, es geschehen furchtbare Dinge dort, du könntest verwundet oder getötet werden!“

„Da hast du recht, Sayako, aber solange man kein Ziel hat, ist auch das eigen Leben so gut wie nichts wert, und falsche Ziele bringen dich nur ins Grab oder stürzen dich ins Unheil!“

Sayako schwieg betroffen, auf einmal ritt Huong-Lei mit seinem prächtigem Schlachtross zu ihnen und verkündete „Wir werden bald das Elbenlager erreichen, es dauert nicht mehr lange.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Gelbe_Blumen
2007-08-13T15:11:13+00:00 13.08.2007 17:11
Ich glaub ich mag die Frau in schwarz.
Mal schauen.
Auf jeden Fall bleibts spannend^^

by GK


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