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La haine de l'amour

[dt.: Der Hass der Liebe]
von

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Politik

Vorwort:

Für Cat (Nezu) als kleines Dankeschön, sie weiß schon, warum! ;)

Viel Spaß beim Lesen!!
 


 

Yuugi starrte trübselig hinaus in die Wüste.

Obwohl es noch früh am morgen war – so früh, dass selbst Atemu noch schlief – war Yuugi bereits wach und saß auf der Brüstung des Balkons’.

Neun Tage.

Nur noch neun Tage.

Und dann wäre es um seine Heimat geschehen.

Atemu hatte ihm von Mencheperre erzählt. Yuugi fand, dass Atemu ihn bei weitem unterschätzte, aber gesagt hatte er das nicht.

Er kannte doch Atemu, er war so stolz.

Doch es war Mencheperres’ Schuld, dass Atemu den Krieg nicht einfach abbrechen konnte. Es stimmte schon – die Priesterschaft wurde immer mächtiger. Mencheperre hatte sogar schon einen neuen Schüler, er machte ein großes Geheimnis um selbigen, als hielte er ihn für seine Geheimwaffe.
 

Wie auch immer.

Während er hier saß, sicher in Ägypten, lebten die Menschen in Askalon fröhlich in den Tag hinein, nichts von der drohenden Gefahr wissend.

Dachten sie eigentlich manchmal noch an ihn, in Askalon?

Oder hatte man ihn schon lange vergessen?

Hatten seine Eltern andere Kinder, die sie nun liebten?

Bedeutete er ihnen überhaupt noch etwas?
 

Warum nur musste er in so ein Schlamassel hineingeraten?

Es war ziemlich kalt auf dem Balkon, aber Yuugi rührte sich trotzdem nicht und hing weiter seinen unerfreulichen Gedanken nach.

Er zuckte zusammen, als sich plötzlich zwei starke Arme von hinten um ihn legten und ihn an einen wärmenden Körper zogen. Er drehte den Kopf. Atemu stand hinter ihm, die Augen geschlossen hielt er ihn fest.

Yuugi entspannte sich augenblicklich und lehnte sich vertrauensvoll an Atemu, der in diesem Augenblick das Wort an ihn richtete. „Warum bist du denn schon wach, Yuugi?“

Yuugi senkte den Kopf, er brauchte nichts zu sagen, Atemu wusste ja ohnehin Bescheid. Aber es bedeutete Yuugi viel, dass er gefragt hatte, dass er Interesse gezeigt hatte.

„Sing für mich, Yuugi....“, bat Atemu leise.
 

Yuugi lächelte.

Atemu bat ihn oft um ein Lied, er sagte, er könne sich dann besser entspannen. Yuugi überlegte kurz, ehe er, mal wieder in einer anderen Sprache, etwas sang, nur für Atemu.

You had my heart, and we'll never be world apart

Maybe in magazines, but you'll still be my star

Baby cause in the Dark, You can see shiny Cars

And that's when you need me there

With you I'll always share

Because
 

When the sun shines

We'll shine together

Told you I'll be here forever

That I'll always be your friend

Took an oath I’m ma stick it out 'till the end

Now that it's raining more than ever

Know that we still have each other

You can stand under my Umbrella

You can stand under my Umbrella

Ella ella eh eh eh

Under my umbrella

ella ella eh eh eh

Under my umbrella

ella ella eh eh eh

Under my umbrella

ella ella eh eh eh eh eh eh
 

Atemu zog mit einem mal scharf die Luft ein, was Yuugi dazu veranlasste, sich zu unterbrechen.

Yuugi wandte den Kopf und sah Atemu fragend an, doch dieser lächelte ihn nur an, küsste ihn innig und verschwand dann, ihm noch „Du bist genial, Yuugi!“, hinterherrufend.

Verwirrt blieb Yuugi zurück.

Was war denn jetzt los?
 

~*~*~*~
 

Verdammt, wo steckte denn sein Schreiber?

Natürlich, brauchte man diese faulen Idioten von Untergebenen einmal, dann waren sie nicht da, das ging doch irgendwie immer so.

Lautstark verlangte Atemu erneut nach dem Schreiber, der kurz darauf keuchend und nur halb bekleidet – ganz offensichtlich hatte Atemu ihn dabei gestört, den Fortbestand der menschlichen Spezies zu erhalten – vor ihm stand.

Atemu beschloss über seinen Ärger hinwegzusehen, immerhin hatte er einen wichtigen Auftrag an den Schreiber.

Mit kalter, schneidender Stimme wandte er sich von oben herab an seinen Schreiber:„Ich habe einen wichtigen Auftrag für dich! Solltest du ihn vermasseln, bedeutet das deinen Tod, ich werde deinen Namen auslöschen, ebenso wie deinen Körper, die Götter werden dich niemals finden und du wirst nie ins Totenreich eingehen.

Wenn du den Auftrag nicht zu meiner Zufriedenheit erledigst.

Solltest du das aber doch tun, erwartet dich eine reiche Belohnung.“

Der Schreiber nickte eingeschüchtert, um zu zeigen, dass er verstanden hatte. Atemu fuhr fort:„Dein Auftrag ist nicht einfach. Du wirst nach Askalon gehen, und du wirst mit ihrem König sprechen. Du wirst ihm alles erzählen. Wirklich alles, hörst du? Von dem Krieg, von dem Angriff.

Du wirst sie warnen.“

Die Augenbrauen des Schreibers waren überrascht in die Höhe gefahren, während er den Worten seines Pharao gelauscht hatte. Auch jetzt sah er Atemu noch immer höchst verwirrt an. Dieser zog die Augenbrauen zusammen und fuhr mit seiner Unterweisung fort:„Zu niemandem wirst du davon sprechen. Nicht zu Reisenden, die du unterwegs siehst, nicht zu deinen Sklaven und Dienern und vor allen Dingen zu keinem Priester! Was hier besprochen wurde, wird erst wieder laut, wenn du mit dem König Askalons’ sprichst. Habe ich mich klar ausgedrückt? Und nun geh! Du hast eine Woche Zeit, dann muss das Gespräch stattgefunden haben! Enttäusch mich nicht, du würdest es nur bereuen! Geh jetzt! Geh!“

Der Angesprochene eilte davon, so schnell er konnte, immer noch sehr verwirrt von dem, was er grade gehört hatte.

Atemu aber starrte ihm sinnierend nach und fragte sich, ob er Askalon wohl rechtzeitig erreichen würde und wenn ja, ob sein Plan wohl aufgehen würde. Er hoffte es so sehr.

Für Yuugi.
 

Begierig darauf, seinen Schatz von der positiven Entwicklung der Dinge unterrichten zu können machte sich auf den Weg zu ihren Gemächern.

Er war grade in den Flügel, in dem sich seine Zimmerfluchten befanden, eingebogen, als er einen Mann gewahrte, den er hier noch nie gesehen hatte. Und er würde sich bestimmt erinnern, wenn er ihn schon einmal gesehen hätte. Er war sehr groß, Atemu musste den Kopf in den Nacken legen, damit er zu seinem Gesicht aufblicken konnte. Atemu mochte es nicht, zu anderen aufblicken zu müssen.

Er tat es bei diesem Mann dennoch, denn er hatte etwas wirklich faszinierendes an sich. Vor allem diese Augen. Sie waren eisblau, Atemu hatte noch nie so blaue Augen gesehen – von Veilchen einmal ganz abgesehen. Diese Augen jedoch waren nicht nur blau wie Eis – sie waren auch kalt wie solches.

Absolut ausdruckslos und so eisig, dass es Atemu kalt den Rücken herunterlief. Und es wollte schon einiges heißen, wenn Atemu eine Person als „kalt“ einstufte. Der Andere bemerkte ihn jetzt erst, er sank mit einem gemurmelten „Mein Pharao!“ auf die Knie und verharrte unten, den blick nicht hebend.

Doch Atemu hatte das dringende Gefühl, dass dieser Mensch nicht wirklich kniete, sondern sich eher zum Sprung bereitmachte. Zum Sprung auf ihn. Ein Sprung, der ihn umreisen würde. Es machte ihm Angst.

„Wer bist du?“, fragte er, gelinde überrascht, auch, wenn man dies einer Stimme nicht anmerkte.

„Seth, mein Pharao, zu euren Diensten.“ Er hatte eine angenehme Stimme. Atemu wusste nicht, was es war, aber er fühlte sich in seiner Anwesenheit trotz all der Kälte einfach nur geborgen und sicher. Ähnlich wie bei Yuugi. Warum klopfte sein Herz so schnell? Was war denn nur los?

Er nickte knapp, wollte sich umwenden und flüchten, als er Mencheperre erblickte, der grade ebenfalls in den Gang einbog.

Der auch noch! Was war denn heute los? Hatte man vergessen, ihn davon zu unterrichten, dass die Versammlungen von nun am im Gang zu seinem Schlafzimmer abgehalten wurden?

Mit einem unterdrückten Seufzer wandte er sich Mencheperre[Boah, das ist toll, den Namen kann man so viel einfacher schreiben, als den anderen!! ^^] zu.

Mencheperre verbeugte sich ebenfalls tief vor ihm – warum fiel er nicht auf die Knie, wie es sich gehörte? – und deutete dann auf den immer noch vor Atemu knienden Seth, dessen Gesicht nicht zu sehen war, so tief war die Verbeugung.

„Wie ich sehe, habt ihr meinen neuen Schüler bereits kennen gelernt. Ich hoffe doch, er hat sich angemessen benommen. Sein Name ist Seth, er ist ein wirklich gelehrsamer Schüler!“ Aus irgendeinem unerfindlichen Grund lächelte Mencheperre bei diesen Worten fröhlich vor sich hin.

„Es freut mich, dass es dir gelungen ist, einen so guten Schüler aufzutreiben. Und mach dir über sein Verhalten keine Sorgen – ich habe nichts auszusetzen!“, erklärte Atemu ihm. Erneut schickte er sich an zu gehen und diesmal fand sich kein weiterer unerhoffter und unerwünschter Besucher ein, sodass Atemu endlich in seine Gemächer zu Yuugi gelangen konnte.
 

Dieser hatte seine alte Position nicht aufgegeben und saß noch immer auf der Balustrade des Balkons’. Wenn er ihn so von schräg hinten betrachtete – der kurze Rock, den er sich um die Hüften geschlungen hatte, war Yuugi durch das Sitzen ein wenig nach oben gerutscht – kam sein süßer Hintern hervorragend zur Geltung. Atemu leckte sich die Lippen.

Lecker, wirklich.
 

Er schlenderte zu Yuugi hinüber, seinen Hintern nicht aus den Augen lassend. Seine Schritte waren laut genug, als dass Yuugi sie hatte hören können, so wandte sich dieser nun um – verdammt, so konnte er doch seinen süßen Po nicht mehr bewundern! – und lächelte ihn an.

„Ist dir was eingefallen?“, fragte er hoffnungsvoll.
 

~*~*~*~
 

Mit wachsender Freude hörte Yuugi Atemu zu.

Natürlich!

So einfach, so genial!

Wenn sie gewarnt wären, dann konnte ihnen der Angriff nicht mehr viel anhaben, dann konnten sie sich entsprechend vorbereiten.

„Glaubst du denn, dass dein Schreiber schnell genug reiten kann, dass er rechtzeitig da ist?“, fragte er dennoch nach, er wollte sicher sein, dass alles gut werden würde.

Atemu nickte bedächtig. „Ja, ich denke schon. Die Strecke sollte in sechs Tage mindestens zu bewältigen sein, mit etwas Glück bekommen wir sogar noch Kunde davon, ehe die neun Tage verstrichen sind.“

Yuugi jubelte auf und warf sich Atemu in die Arme.

Dieser fing ihn lachend auf – Yuugi liebte es, wenn Atemu lachte – und zerwuschelte ihm die Haare.

„Mach dir keine Sorgen mehr, Yuugi, es wird alles gut, ich schwöre es dir! Ich lasse nicht zu, dass dich irgendwer verletzt!“, flüsterte Atemu in seine Haare, deren Duft einziehend. Yuugi vergrub sein Gesicht an Atemus’ Brust. Wie schön es war, sich so an ihn zu kuscheln, davon konnte er nie genug bekommen.

Doch Atemu schien noch etwas zu beschäftigen, er überspielte es, wie immer sehr geschickt, doch Yuugi konnte er nichts vormachen. „Was hast du?“, fragte Yuugi vorsichtig, und hakte, als er keine Antwort erhielt noch einmal nach:„Yami?“

Atemu löste sich leise seufzend von Yuugi und erzählte diesem von seiner Begegnung mit Seth.

Zunehmend besorgt lauschte Yuugi Atemu.

Er merkte sehr wohl, dass Atemu ihm nicht die ganze Wahrheit erzählte – Atemu hatte es schamhaft vermieden, sein Herzklopfen in Seths’ Anwesenheit zu erwähnen – doch auch er fürchtete den neuen Hohepriester.

Etwas geheimnisvolles umwehte diesen Mann und Yuugi fragte sich, ob es ihnen wohl zum Verderben gereichen würde.
 

An diesem Abend gingen sie beide ziemlich beunruhigt zu Bett, obwohl der Krieg doch eine so günstige Wende genommen hatte.
 

Am nächsten Tag:

Atemu starrte die Wüste an, als sei er grade mit der unglaublich sinnvollen Aufgabe beschäftigt, ihre Sandkörner zu zählen.

Die Wüste war sehr viel freundlicher, als die Blicke, mit denen er grade bedacht wurde. Natürlich, sie waren verstohlen, versteckt hinter Augenliedern, Büchern und Stofffetzen. Doch sie entgingen Atemu keinesfalls.
 

Nun ja, sie mussten ihn ja auch für ziemlich bescheuert halten – immerhin hatte er ihnen gesagt, sein Schreiber mache Urlaub. Urlaub! Als hätte er jemals auch nur einem seiner Untergebenen eine solche Zeitverschwendung gegönnt und gestattet.

Kein Wunder also, dass sie ihn alle so ansahen.

Unwürdige!
 

Atemu stemmte sich aus seinem Thron und verließ den Saal.

Bald schon hörte er die Schritte zweier Personen hinter sich. Er wüsste gerne, wer es war, doch er wollte sich nicht umdrehen – er litt doch nicht unter Verfolgungswahn!

Als er schließlich Mencheperres’ Stimme hinter sich hörte musste er wohl oder übel anhalten und sich umwenden.

Mencheperre und Seth.

Toll.
 

Er wartete ungeduldig bis die beiden zu ihm aufgeholt hatten.

Nicht, dass er wirklich mit ihnen hätte sprechen wollen.

Mit hochgezogenen Augenbrauen erwartete er die beiden.

„Mein Gebieter!“, sprach Mencheperre ihn direkt an – er konnte sich nicht erinnern, ihm das Wort erteilt zu haben – und sank gefolgt von Seth auf die Knie. „Was gibt es?“, fragte Atemu und machte sich gar nicht erst die Mühe, den Widerwillen in seiner Stimme verbergen zu wollen. Mencheperre entging dies keinesfalls, er quittierte es mit einem abfälligen Lächeln, als könne er es sich leisten, sich nicht gut mit dem Pharao zu stellen. Was Atemu daran am meisten ärgerte, war die Tatsache, das es vermutlich stimmte.

„Mein Gebieter.... es geht um den Philister-Krieg.“

Gab es denn kein anderes Thema als diesen verfluchten Krieg mehr?

„Was soll mit dem Krieg sein? Es läuft doch alles bestens!“, entgegnete Atemu gereizt.

Mencheperre sah ihn mit einem seltsamen Ausdruck in den unergründlichen, dunklen Augen an und klärte sich dann:„Zweifelsohne sind mein Gebieter ein begnadeter Kriegsherr, wie ihr ja schon oft genug unter Beweis stelltet. Doch etwas in mir scheint der – sicherlich irrigen – Meinung zu sein, dass etwas diesmal anders ist. Habe ich nicht Recht, oh Göttlicher? Warum die Gegend auskundschaften, wenn wir sie auf Karten verewigt haben? Ihr wollt doch gar nicht angreifen, nicht wahr? Hat es etwas mit eurem kleinen “Gesellschafter“ zu tun?“

Atemu sah sich eiskalt erwischt.

„Ich wüsste nicht, dass ich gegenüber euch Rechenschaft ablegen müsste!“, entgegnete er kühl, zu spät bemerkend, dass er Mencheperre gesiezt hatte. Diesem war es ebenfalls nicht entgangen, ein siegesgewisses Lächeln umspielte seinen Mund.

Seth dagegen schien sich über das Betragen Mencheperres’ zu ärgern. Was war das denn? Stand er etwa auf seiner, Atemus’, Seite? Sein Herz schlug so schnell, was war denn nur mit ihm los?

Atemu drehte sich rasch um, bevor er noch eine Dummheit beging, und schritt mit wehendem Mantel davon.
 

Mencheperres’ Macht wuchs von Tag zu Tag, Atemu konnte nichts dagegen tun. Natürlich: Amun wollte es!

Das sagte Mencheperre doch immer.

Alles, was er sagte, war der Wille Amuns’.

Natürlich.

Es war sein ureigener Wille und seine Machtgier.
 

Und was war eigentlich mit Seth?

Diese Augen.

Diese Würde.

Dieser –

Nein! Was war denn das?

Er war total verwirrt.

Sein Herz schlug so schnell.
 

Atemu hatte Angst.

Wirkliche, richtige Angst.
 

Acht Tage später:

Atemu quälte sich mal wieder durch seine morgendlichen Besprechungen und Audienzen, Yuugi stets an seiner Seite. Dieser hatte darum gebeten, damit er, falls es Neuigkeiten aus der Heimat gebe, sofort darüber Bescheid wisse.

So erfuhren sie es beide gleichzeitig, dass Atemus’ Schreiber zurückgekehrt sei. Atemu ließ sofort alles stehen und liegen und eilte mit Yuugi zu den Privatgemächern seines Schreibers.
 

Dort angekommen stürmten sie ohne anzuklopfen hinein und wären infolge dessen beinahe mit dem Gesuchten zusammengestoßen.

Er verbeugte sich sogleich tief und kam Atemus’ unausgesprochener Bitte sofort nach und berichtete alles, was sich in Askalon zugetragen hatte.

„Ich ritt wie ihr befahlt nach Askalon, so schnell ich und mein Pferd konnten. Dort sprach ich mit dem König –“, an dieser Stelle wanderte sein Blick kurz zu Yuugi – „doch diese Unterredung, nun, sie – Verzeiht mir, mein Herr!!“, unterbrach er sich plötzlich flehend.

Was war denn jetzt los?

Stück für Stück schließlich kam die ganze, schreckliche Wahrheit heraus.

Yuugis’ Vater hatte natürlich alles andere als begeistert reagiert, als er von dem nahenden Übel erfuhr, doch hatte er die Warnung als Provokation empfunden.

Er hatte sich an die anderen vier Städte des 5-Städte-Bundes [den gab’s wirklich zwischen den 5 großen Philister-Städten damals. Askalon war tatsächlich eine davon]gewandt, welche ihm ihre Unterstützung zusicherten.

Und nun waren die vereinten Heere der fünf Städte auf dem Weg nach Ägypten.

Atemus’ Schreiber hatte das ägyptische Heer zurückgepfiffen und es lagerte nun vor Tanis, zum Schutz.
 

Atem und Yuugi standen da, sprachlos, entsetzt.
 

Schließlich fing sich Atemu wieder. „Wann?“, fragte er mit belegter Stimme. Wann sind sie da?“

„Wenn sie ihr Tempo beibehalten – vermutlich morgen schon.“ Die Stimme des Schreibers’ klang leise, er brachte das Kunststück fertig, sich noch kleiner vor seinem Herrscher zu machen.

Atemu fragte weiter. „Haben sie eine Chance? Wie stark sind sie?“ Der Schreiber räusperte sich unbehaglich:„Da sie nun zu fünft sind, sind auch ihre Chancen beträchtlich gestiegen. Sie sind unserem Heer in etwa gleichwertig. Sie haben eine gute Chance!“
 

~*~*~*~
 

Yuugi saß nun schon seit Stunden draußen, auf Atemus’ Balkon und weinte.

Er wollte nicht, doch er konnte nichts dagegen tun.

Atemu war nicht da, er war ganz allein. Frösteln zog er sich trotz der Hitze die Arme enger um den kleinen, zerbrechlichen Körper.

Sein Vater würde kommen.

Aber er stünde als Feind hier.

Niemals würde er Verständnis haben, für die Liebe seines Sohnes. Ebenso, wie niemand Atemu, der grade die Verteidigung von Tanis plante, verstehen würde. Niemand verstand sie. Sie waren ganz allein.

Und sie hatten die ganze Welt gegen sich.
 

Und Yuugi weinte bitterlich weiter, bis die Sonne rot glühend unterging und seine rot geschwollenen Augen keine Tränen mehr hervorbrachten.
 

Als Atemu das kleine Häufchen Elend spät am Abend auf seinem Balkon fand, da wusste er, dass die Nacht noch lang werden würde [nicht so, wie ihr jetzt denkt, das ist der falsche Zeitpunkt, wie unkawaii!!].

Vorsichtig nahm er ihn in seine Arme, trug ihn nach drinnen und hielt ihn, auf dem Bett liegend, einfach nur fest.

Ganz fest, in seinen Armen.

Die ganze Nacht.
 

Am nächsten morgen – Yuugi erinnerte sich gar nicht, geschlafen zu haben – sprang er sofort aus dem Bett und rannte zum Balkon. Atemu folgte ihm, und so standen sie nebeneinander, als sie nach draußen blickten.

Der Anblick war wahrlich furcheinflößend.

Unmittelbar vor den Stadttoren von Tanis lagerte das ägyptische Heer, wachsam, den Feind fixierend. Und ihnen gegenüber ein Heer von fast der gleichen Größe.

Die beiden Heere standen sich genau gegenüber, wie ein Ameisenhaufen wirkten sie von hier oben, überall Bewegungen, die den Wüstensand aufwirbelten.

Stumm standen die beiden da, starrten die Katastrophe an.
 

Atemu hatte den Krieg verhindern wollen, jetzt war alles nur noch schlimmer geworden. Die Geister die ich rief – ich werde sie nicht mehr los.
 

Er sah Yuugi an, dessen Augen vor Entsetzten geweitet waren. Halt suchend sah er Atemu an, doch dessen Augen waren plötzlich wieder so kalt, dass Yuugi erschrak.

Atemu sah ihn an.

Und dann brachte er Yuugis’ Welt zum Einsturz.

„Geh! Tritt mir ja nicht so bald wieder unter die Augen, ich will dich jetzt nicht wieder sehen! Mach, dass du weg kommst, geh! Lauf zu deinem Vater. GEH!! VERSCHWINDE!“

Yuugi taumelte zurück.
 


 

To be continued.....
 


 


 


 

Nachwort:

Hilfe! Was macht Seth in meiner FF? Ich hab ihn nicht eingeladen... mal wieder typisch, meine – oder eher Takahashis’ – Charaktere machen mal wieder was sie wollen und ich werd ignoriert.... ich dachte, ich wäre die Autorin – Pech gehabt, wie? ^^

Na ja, also, dieses Kapitel hat mich echt mal geschlaucht. Hab die ganze Zeit voll die Depri-Musik gehört *sniff*

Na ja, also denn..... nur noch drei Kapitel und der Epilog...und dann kommt schon meine nächste, die ist auch schon mehr oder minder fertig geplant – mal wieder Yami x Yuugi, wer sonst? ^^

Luv ya!

Cuu!

Eure Miss Hellfire



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ChibiEngelchen
2007-05-18T20:37:18+00:00 18.05.2007 22:37
Man warum macht Yami sowas? Der ist bestimmt nur auf sich selber wütend.>.< Oh Gott, hoffentlich klären die das noch mal.ó.ò
Armer Yugi.
Von:  co-neko
2007-05-15T15:06:57+00:00 15.05.2007 17:06
ach ja...*schäm*
bin ich diesmal wohl die letzte v.v
aber ich hatte echt keine zeit, sry...*drop*
naja, was soll ich bei den ganzen aussagekräftigen kommentaren noch sagen?
außer das es wieder super toll war und ein richtig ****** ende hatte (wie kannst du DA schluss machen «°?)
*lach*
bin jetzt echt gespannt wie der krieg ausgehen wird und holla...
fängt ati jetz etwa noch was mit seth an ^^?
naja...ich lass mich überraschen X3
Von: abgemeldet
2007-05-13T11:28:02+00:00 13.05.2007 13:28
wuaaaaaaaaaaah o.Ô
Das kann yami doch nich machen...*schnief*, der arme yugi...und yami soll seine augen mal von seth wegnehmen xD
aber geiles kappi *thumbs up*
sehnsüchtig auf nächstes kapi wart (licht in meinem stressigen alltag ist)
mlg, die Panki^^
*knuddelknuffz*
Von: abgemeldet
2007-05-12T19:28:08+00:00 12.05.2007 21:28
ARGH, Yami du Arsch!!!!
Was kann den Yuugi dafür???!!!
*heul*
Das Kappi war echt geil!!!
Auch wenn ich jetz immer noch nich verstehe wie Yami zu Seth steht........ als Geliebter oder Feind?????
Wenn Geliebter dan tut mir Yu-Chan echt leid *heul*
Echt das mit dem herzklopfen hatt mich en bissel verwirrt*drop*
Danke fürs bescheidsagen *knuddl*
Von:  viky
2007-05-12T11:45:26+00:00 12.05.2007 13:45
oh man, was für ein fieses ende.. wie konntest du nur???
*lach*
nein das war ein klasse ende, jetzt hibble ich die ganze zeit umher, wei lich nicht weiß wie es weiter geht *drop*
wieder toll geschrieben *.*
ich mag es, wie du schreibst.
und ich bin total gespannt wie es weriter geht.
*wink*
viky
Von: abgemeldet
2007-05-12T07:29:43+00:00 12.05.2007 09:29
Das...
war...
...
Ich weiß nich *sprachlos ist*

Quatsch^^.
Das Kapi war voll schön
Aber was macht den Atemu der Baka da?
Kann Yuugi was für seine rumkriegerrei?
Ich glaub mal nich
Wie kann der den kleinen einfach so anschreien?
Hoffentlich nimmt das noch ein gute Ende *hoff*

Freu mich schon aufs nächste Kapi
*knuddel*
Von:  angelwater
2007-05-12T07:29:32+00:00 12.05.2007 09:29
das kapi war super! yugi tut mir richtig leid, so wie er am schluss von atemu behandelt wurde, ist es ja klar, das für ihn eine welt einstürzte.
schreib schnell weiter!

angelwater
Von:  Otoya-Ittoki
2007-05-11T21:55:07+00:00 11.05.2007 23:55
Das kappi war klasse. Armer Yugi. Warum sag Yami das er ist ein baka. Er war schuld wegen den krieg. Und Yugi
musste das bestimmt ansehen. der arme


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