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Der Bär des Samurai

Utawarerumono Heldenlied Fan - Fiction by Luo
von

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1. Kapitel

Einst ritt ein Samurai aus.
 

Benawi war der Sohn einer Familie von Samurai. Sein Vater war den Weg des Kriegers gegangen, wie sein Vater und dessen Vater. Auch Benawi wählte diesen Weg. Lange Jahre trainierte er hart, lernte was es bedeutete demütig und ehrenvoll zu sein. All diese Tugenden muss ein Samurai in sich vereinen, ansonsten ist er nicht mehr als ein Mann mit einem Schwert. Doch Benawi blieb demütig und ehrte jeden so wie es ihm gerecht war. Schließlich wurde er, was er sich erträumt hatte. Sein Lehrmeister Taruk gab ihm nur eine letzte Aufgabe. Spät am Tage hatte er Benawi zu sich bringen lassen. Nun saßen die beiden schweigend voreinander und grübelten was der andere wohl dachte.

"Du weißt warum du hier bist?"

Benawi zog scharf die Luft ein, als sein Meister das Schweigen brach.

"Nein, wie sollte ich es wissen."

"Nun, du bist bereits gut genug um ein hervorragender Krieger zu sein."

Wieder fogten Augenblicke des Schweigens. Ob der Meister genau so wie Benawi nicht wagte ein Wort zu sagen oder einfach nur abwartete, konnte er nicht einschätzen.

"Doch du musst dich ein letztes mal beweisen. Jeder kann etwas spielen, aber richtig handeln kann nur ein wahrer Ehrenmann."

Eine tiefe Verbeugung Benawi's folgte.

"Was soll ich tun Sensei?"

"Du sollt durch das Land reisen und etwas vollbringen, was Beweis genug dich Samurai nennen zu dürfen."

"Ich werde so schnell wie möglich zurück kehren."

Langsam machte der Meister eine beschwichtigende Handbewegung.

"Nein Benawi, nicht für mich. Du sollst diesen Beweis nur für dich erbringen, denn du glaubst nicht genug an die Kraft in dir. Du denkst du bist jetzt noch nicht bereit für all das und du denkst du bist zu unerfahren."

Erschrocken blickte Benawi Taruk an.

"Dann schickt ihr mich fort, Sensei"?

"Mach es nicht zu deinem Kummer Benawi, deine Ausbildung ist schon lange beendet."

"Wie ihr wollt Sensei, ich hoffe wir werden uns wiedersehen."

Mit diesen Worten und einer tiefen Verbeugung bis auf den Boden verabschiedeten sich die beiden voneinander. Leider sollte Benawi's Wunsch sich nie erfüllen.

Am kommenden Morgen ritt er früh heraus. Seine Reitechse Huni hatte er schnell gesattel und sein Rüstzeug bereits am gestrigen Abend angelegt. So begann die Reise des jungen Mannes, auf der er mehr als nur Vertrauen in sich selbst finden sollte.

Benawi war lange geritten. Der Weg schien kein Ende zu haben und die Sonne war sein ständiger Begleiter. Nur den Gesang der Vögel und den heißen Atem von Huni hörte man. Schließlich erreichte Benawi eine kleines Waldstück und setzte sich zur Rast nieder.

*Tz....was für einen Beweis soll ich bloß erbringen? Was fordert der Meister?*

Lange sinnierte er darüber nach, was er tun sollte oder konnte.

Der nächste Tag lief auf die selbe Weise ab. Wie der Tag darauf und der darauf. Benawi ritt durch das Land und versuchte einen Weg zu finden sich zu beweisen. Mehr tat er auch nicht. Nur eine einziges mal erlebte er etwas anderes als das Schauckeln im Sattel von Huni.

Er musste eine kleine Stadt durchqueren die genau die Hauptstraße kreuzte.

"Wollt ihr ein paar Kena - Wurzeln kaufen?"

"Nein Herr, nehmt lieber dieses köstliche Mukan Fleisch!"

Verschiedene Händler sprachen ihn an und versuchten ihre Waren feilzubitten. Benawi sagte nichts sondern folgte einfach seinem Weg.

Doch gänzlich aus dem Treiben der Bewohner heraus halten konnte er sich nicht. Als er an einer der unzähligen Gassen vorbei ritt, bemerkte er wie drei Männer einen weiteren drangsalierten.

"Na, du hast doch bestimmt was!"

Um seine Worte zu bekräftigen schlug der Redner ihm hart in den Magen.

"Ich...ich habe nichts...."

Antwortete der Mann schwer atmend, der Schlag hatte ihm sämtliche Luft aus der Lunge gepresst. Wieder folgten Schläge, diesesmal auch auf Kopf und Gesicht. Eigentlich hatte Benawi geplant sich heraus zu halten, aber er konnte dieses Unrecht nicht tatenlos mitansehen.

"Lasst den Mann in Frieden."

Langsam schritt er zu der kleinen Gruppe. Der Hellebarde ruhte kampfbereit in seiner Hand.

"Wat? Verschwinde, dass geht dich nichts an!""

Anscheinend war der Anführer mutiger als seine Begleiter, diese wichen nämlich ängstlich ein paar Schritte zurück.

"Vielleicht sollten wir..."

Einer der Männer setzte zu einem Einwand an, wurde aber sofort zurecht gewiesen.

"Schnauze!"

Es sah so aus, alsob es zu einem Kampf kommen würde. Fast wie im Schlaf vollführte Benawi den ersten Schlag. Der Mann überlebte ihn nicht. Zwar hatte er versuchte zu parieren, aber der Streich war zu stark ausgeführt worden. In breiten Bannen sprudelte das Blut aus der Wunde und er sank tot zusammen.

"Du Schwein!"

Der Anführer sprang vor und deckte Benawi mit einer Zahl schneller Hiebe ein, die dieser nur schwer parieren konnte. Schließlich entdeckte er eine Lücke in der Deckung und stieß ohne Zögern zu. In der heißen Mittagssonne blitze der Hellebarde, als er im Körper des Mannes ruhte. Auch er brach gurgelnd zusammen.

"Aaa...aaaaaaaaah!"

Mit einem ängstlichen Schrei rannte der letzte davon und nur Benawi und das Opfer der Gruppe blieben zurück. Das Blut färbte den Boden rot und Benawi konnte sein Spiegelbild in der Pfütze entdecken.

"So..ihr seid in Sicherheit...zieht von dannen."

Im Grunde wollte Benawi nichts als schnell weiter ziehen. Schweigend erhob sich der Mann und verbeugte sich tief.

"Ich danke euch. Bitte nehmt meine Gastfreundschaft als Zeichen meiner Dankbarkeit an."

Am liebsten wäre er einfach davon gegangen, aber die Gesetze der Ehre erlaubten es ihm nicht das Angebot abzulehnen.

"Hach...nun gut, aber sagt mir erst wie ihr heißt."

Der Gerettete verharrte immernoch in der Vebeugung.

"Ich höre auf den glanzlosen Namen Tsume."

"Tsume? Nun meine Mutter nannte mich Benawi."

Irgendwie war es ihm unangenehm, dass Tsume so unterwürfig war. Er kannte zwar die Ettikete, trotzdem machte sich Unbehagen in ihm breit.

"Komm, führe mich bitte in dein Haus."

"Natürlich!"

Eilig lief Tsume vorraus und nahm Huni bei den Zügeln, dieser fauchte ihn an und erntete dafür einen erschrockenen Blick.

"Bitte Tsume...Huni lässt sich nur von mir führen."

Mit ein paar schnellen Schritten war Benawi bei der Reitechse und strich ihr sanft über den Nacken. Tsume nickte nur, er war zu erschrocken um etwas zu sagen, und wies Benawi die Richtung...
 

Nach ungefähr einer halben Stunde waren Benawi und Tsume angekommen. Es war ein ziemlich kleines Haus, man konnte es fast eine Hütte nennen. Trotzdem verbreitete es eine Aura der Ruhe und des Friedens.

"Tut mir Leid Herr, mein Heim ist zu unwürdig für euch."

"Schon gut Tsume, ich finde es sehr schön hier."

Zwei Schmetterlinge setzten sich auf eine Blüte um diese ihren Nektars zu berauben und man konnte die Vögel zwitschern hören. Durch einen leichten Windstoß wurden einige Kirschblüten aufgewirbelt. In diesem Moment trat sie aus dem Haus. Sie war keine Schönheit von Hofe wie die Prinzessinen die Benawi kannte, aber nichtsdestotrotz raubte sie ihm den Atem. Ihre Zartheit und das etwas wilde in ihren Augen machten sie für Benawi so wundervoll.

"Vater ihr seid schon zurück?"

Erst schaute sie nur ihren Vater an, aber dann wurde ihr Benawi's Anwesenheit bewusst. Schnell warf sie sich vor ihm auf die Knie.

"Dummes Ding!"

Tsume verpasste ihr einen Tritt unter dem sie zusammen zuckte, aber kein Wort sagte. Mit einer Verbeugung wand er sich wieder an Benawi.

"Entschuldigt, sie ist eine dumme Gans, nicht wahr Keko?"

So lernte Benawi Keko kennen und so kam er in das Haus der Kiyoko's.



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