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Prisoners of the night

BakuraxYami SetoxJoey
von

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Dem Feind ausgeliefert

21. Dem Feind ausgeliefert
 

Yami fauchte und rieb sich mit der Hand immer wieder über die brennenden Augen. Dann stürzte er sich auf Dartz. Dieser Vampir hinderte ihn am Bluttrinken und wer das tat, würde dafür bezahlen!

Dartz wollte ausweichen, doch Yami war einfach zu schnell und ehe er sich versah lag er auch schon am Boden und sah in das Gesicht einer Angst einflößenden Kreatur. Die rot glühenden Augen und die gewaltige Aura brachten ihm zu zittern. Sein Schwert war ihm aus der Hand gefallen und lag zu weit weg, als, dass er es würde ergreifen können.

Erneut fauchte Yami und knurrte ihn drohend an. Seine langen spitzen Fangzähne ragten aus seinem Mund hervor, es schien so, als würde der Schwarzhaarige warten, ob Dartz sich ergeben würde. Der Türkishaarige spürte die Erleichterung. Er hatte noch eine Chance.

Yami selbst ließ sich von seinem Wahn leiten. Es war seine einzige Chance zu fliehen und die musste er nutzen. Erneut verließ ein Fauchen seine Lippen und seine Nägel bohrten sich in die Schultern des Älteren.

Dieser hob nun abwährend die Hände. „Ganz ruhig,“ sagte er langsam und vorsichtig. „Ich hab Blut für dich dabei.“ Das Knurren erstarb und die roten Augen sahen ihn nun durchdringend an. Dartz war verwundert. Waren Dämonen nicht Wesen, die nicht mehr dachten, sondern nur noch aus ihrem Durst nach Blut handelten? Warum schien Yami dann aber zu verstehen, was er von ihm wollte?

/Besser ist es, sonst wäre ich jetzt tot./ Langsam zog er aus seinem Umhang ein Fläschchen mit einer dunkelroten Flüssigkeit hervor. Es war kein Blut, sondern das selbe Gift, welches er Mana bei ihrer Rast am See eingeflößt hatte. Doch dieses hier war viel stärker konzentriert, sodass es den jungen Lord auch 100prozentig außer Gefecht setzte. Es war nur für den Notfall gedacht, denn das Risiko, dass Yami starb, war zu groß.

Doch das hier war ein Notfall! Wenn Dartz den Schwarzhaarigen nicht unter Kontrolle bekam, dann wäre dieser auf und davon und er wäre tot. „Hier trink.“ Er hatte kaum ausgesprochen, als Yami ihm die Flasche auch schon aus den Händen riss. Wild zog er den Korken mit den Zähnen und begann gierig zu trinken. Wäre er bei Verstand gewesen, hätte er sicherlich bemerkt, dass es sich nicht um Blut handelte, doch der Dämon verstand nur, dass Dartz ihm gesagt hatte in dem Fläschchen wäre Blut.

Erst während er trank spürte er den Unterschied. Hastig spuckte er das, was er noch im Mund hatte wieder aus und schleuderte den Behälter zur Seite. Doch es war bereits zu spät. Das Gift, in seiner anderen Konzentration, verbreitete seine Wirkung sofort und Yami ging zu Boden.

Mit einem siegessicheren Grinsen stand Dartz wieder auf und sah auf seinen Fang hinab. „War das etwa die falsche Flasche?“ fragte er unschuldig. „Hätte ich dir die hier geben sollen?“ er zog eine weitere Phiole hervor und löste den Korken.

Er würde Yami ein paar wenige Schlucke gönnen, damit ihm dieser nicht wegstarb. Gierig begann dieser zu trinken und griff mit einem Fauchen nach dem Arm des Türkishaarigen, verlangte somit nach mehr, doch Dartz entzog sich einfach dem Griff des Jüngeren. „Gib auf Yami, du hast jetzt keine Chance mehr.“

Wieder fauchte der Dämon und wand sich unter der Wirkung des Giftes, doch da dieses stärker, als das Lähmungsmittel war, würde er es diesmal nicht schaffen sich zu befreien. Yami gab ein Wimmern von sich und schloss die Augen, ließ zu, dass Dartz ihn wieder ins Auto verfrachtete.

Sein Blutdurst war fürs erste verschwunden, denn er brauchte nun seine Kraft, um gegen das Gift zu kämpfen. Als der Wagen anfuhr begann Yami zu zittern. Der Blutdurst war sein letzter Ausweg gewesen. Er hatte keinerlei Ahnung, was er noch tun konnte, um Seths Kontrolle zu entkommen. Wie sollte er gegen diesen Lord ankommen, wenn er noch nicht mal mit dessen Untergebenen klar kam?

/Ich hätte vorsichtiger sein müssen. Ich hab die Gefahr doch gespürt und trotzdem habe ich dem Fremden vertraut. Ich war so dumm!/ Yami fürchtete sich davor, was er wohl unter Seths Kontrolle tun würde. Ob er wohl seinen eigenen Clan vernichten würde, wenn diese sich gegen die Pläne Seths auflehnten?

Würde Seth ihn zwingen Bakura anzugreifen?

Schlagartig begann er mehr zu zittern, während er zu fiebern begann. Yami wünschte sich Bakura wäre hier und würde ihm irgendwie helfen. Er wünschte sich, dass alles nur ein schlechter Alptraum war. Sicherlich würde er gleich aufwachen. Er würde in seinem Bett liegen und sein Training schwänzen, um durch die Stadt zu wandern. Am Abend würde er zurückkehren und Bakura würde ihm Vorhaltungen machen.

Sie beide würden miteinander streiten. Bakura würde ihn nicht küssen und nicht in den Arm nehmen – nein, er würde ihm eine Ohrfeige wegen seines Verhaltens verpassen.

Doch Yami wusste, dass es kein Traum war. Dafür war das hier zu real. Aber vielleicht war er ja auch nur krank geworden und war nun Fieberträumen zum Opfer gefallen...

Verzweifelt schluchzte er auf und stumme Tränen rannen ihm übers Gesicht. „Kura.....“ /Bitte hilf mir./
 

Im Schloss des Atemu Clans machte man sich für die Abreise bereit. Mana wurde von Mahado gestützt, da sie noch immer etwas schwach auf den Beinen war. Doch sie hatte mitkommen wollen, da sie als einzige die alte Sprache verstand, in welche das Föddes han ondska verfasst worden war.

Joey hatte sich dazu bereiterklärt sie zu tragen, damit sie schneller voran kamen. Fehlte nur noch Bakura. Dieser betrat kurz darauf den Raum und Joey begann reflexartig zu knurren und sein Nackenfell sträubte sich. „Joey,“ zischte Seto, um seinen Freund zu beruhigen. /Was ist denn mit ihm plötzlich los?/

Bakura klärte die Situation auf, in dem er zwei graue Steine aus seiner Tasche zog und jeweils einen an Mana und Mahado reichte. „Bastard!“ kläffte Joey ihn an. „Deine widerlichen Vampirfinger beschmutzen die Heiligkeit des Mondes!“

„Bitte, was?“ fragte Seto ungläubig und sah den Blonden an, als wäre dieser verrückt geworden.

Sofort wand sich ihm der Werwolf zu. „Wir Werwölfe verehren den Mond, wie eine Gottheit,“ erklärte er. „Deshalb ist es das größte Vergehen, wenn ein Vampir Mondgestein berührt.“

Finster blickte Bakura ihn an. „Wenn euch der Mond so wichtig ist, warum habt ihr ihn dann benutzt, um eure Kräfte zu stärken? Es war Neumond, als ihr damals unseren Clan angegriffen habt! Demnach hätten eure Kräfte sehr schwach sein müssen, doch das waren sie nicht, weil ihr alle Mondgestein getragen habt, um eure Kräfte zu stärken!“ zischte er wütend. „Wir revanchieren uns jetzt nur. Durch die Aura, die die Steine ausstrahlen werden die Werwölfe uns nicht allzu schnell entlarven und jetzt komm, ich will los!“

Die drei Vampire traten bereits nach draußen, während sich Joey noch einmal zu Seto umdrehte und ihm die Pfoten auf die Schultern legte. Seine feuchte Nase stupste er sanft an die Setos. „Pass auf dich auf,“ bat er.

„Pass du besser auf dich auf.“ Er schob Joey von sich. Der Braunhaarige hasste lange Abschiede. „Man sieht sich,“ sagte er, wenn auch nicht ganz so ruhig und kühl, wie er es sich gerne gewünscht hätte.

Der Werwolf verstand. „Keine Sorge, ich komme wieder.“ Dann wand auch er sich um und trabte in die Nacht, wo er bereits von drei Falken erwartet wurden. Mana flatterte auf dessen Rücken, wo sie sich in dem langen Fell festkrallte und sich ganz klein machte.

„Bereit?“ fragte Joey. Die Falken nickten, erhoben sich in die Luft und folgten dem lospreschenden Werwolf.
 

Von einem der oberen Türme aus beobachteten Tea, Yugi und Marik, wie die Vögel langsam am Horizont verschwanden. Der Blick des Sandblonden war ungewohnt nachdenklich. Noch immer spukten die Worte des alten Vampirs in seinem Kopf herum und er wusste nicht, wie er sich entscheiden sollte.

Einerseits war er noch immer wütend auf Yami, da dieser so rücksichtslos sein Leben zerstört hatte, doch andererseits war da ein Gefühl von Stolz, dass es sein Schicksal sein könnte seinem Lord zum Sieg zu verhelfen. Seufzend wand er sich vom Fenster ab. Die Zeit drängte und allmählich würde er sich entscheiden müssen, auf welcher Seite er stand.

Yugi drehte sich zu ihm um. „Marik?“ fragte er vorsichtig, da er über dessen Fehde gegen Yami bescheid wusste. „Was hast du jetzt vor, wo wir allein sind?“ wollte er von ihm wissen. Auch Tea drehte sich nun neugierig zu ihm um.

Marik blieb daraufhin stehen, drehte sich jedoch nicht um. „Darüber denke ich noch nach, aber sag mir lieber, was du tun willst.“

„I-ich?“ fragte Yugi verwirrt.

„Ja, du! Willst du hier bleiben und warten, bis sie irgendwann zurückkommen, falls das überhaupt passiert?“

Die violetten Augen senkten sich. Er hätte ihnen ja am liebsten geholfen, doch Bakura hatte dies ja abgelehnt, da er zu schwach war. „Ich weiß nicht,“ erwiderte er leise.

„Dann denk mal darüber nach, denn für eine Seite wirst du dich entscheiden müssen. Der Atemu und der Anubis Clan bekämpfen sich gegenseitig und bald werden sich auch noch die Werwölfe einmischen! Und wenn unserer Clan verliert, dann werden sie kommen, um auch den Rest von uns auszulöschen!“ er drehte sich wieder zu seinen beiden Artgenossen um.

Erschrocken starrte Yugi ihn an, während Teas Blick sich verfinsterte. „Hör auf so einen Unsinn zu erzählen!“ fauchte sie den Sandblonden an.

„Das ist kein Unsinn,“ widersprach dieser ruhig.

„Ach ja? Woher willst du wissen, dass es stimmt?“

„Weil ich sie belauscht habe.“ Die blauen Augen Teas starrten ihn an. Jedoch nicht, weil Marik etwas getan hatte, was ihnen verboten war, sondern weil es zu stimmen schien, dass es Krieg geben würde und davor hatte sie Angst.

„Aber das....“ zitternd gaben ihre Beine nach und sie sank auf den Boden. „Nein, das kann nicht sein! Wie schrecklich.“ Tea zitterte.

„Es ist aber so.“

„Und für welche Seite entscheidest du dich nun?“ wollte Yugi wissen. „Schließt du dich dem feindlichen Clan und verrätst uns?“ fragte er ihn anklagend.

„Darüber denke ich noch nach,“ sagte Marik mit einer Kühle, die Seto locker Konkurrenz gemacht hätte. Sich endgültig von dem nun sprachlosen Yugi abwendend, verließ er den Turm und ging in sein Zimmer. /Was ist der richtige Weg?/
 

Wütend rauschte Seth durch die Gänge seines Schlosses und fauchte jeden an, der ihm über den Weg lief. Diese Warterei war einfach nicht mehr auszuhalten! Wo zum Henker blieb dieser Nichtsnutz nur?? Er wusste ja, dass Dartz länger brauchte, weil er mit seiner Last nicht fliegen konnte, doch so viel Zeit konnte doch noch nicht mal er brauchen!!

Akunadin, ein bereits recht alter Vampir war auf der Suche nach seinem Lord und war erleichtert, als er ihn endlich fand. „My Lord!“ rief er und schloss zu dem Braunhaarigen auf, der sich nun zu ihm umdrehte und versuchte sein hitziges Gemüt ein wenig zu beruhigen.

„Was ist?“ fauchte er dennoch gereizt. Akunadin war der einzige, dem Seth wenigstens ein bisschen Respekt erwies, da er diesem sozusagen sein Leben verdankte.

„Pegasus bittet Euch zu sprechen, Herr,“ sagte er unterwürfig und verneigte sich.

Seth knurrte und ging dann zum Thronsaal. /Wehe ihm, wenn es nichts wichtiges ist!/ Er ereichte den Raum und nahm auf seinem Thron platz, ehe seine blauen Augen nach dem Späher suchten, welcher bereits vor ihm kniete.

„Was willst du?“ fragte er schnippisch.

„My Lord, ich bringe euch gute Nachrichten,“ sagte Pegasus und wagte es den Blick ein wenig zu heben. „Ich habe Dartz, zusammen mit dem Dämon ausgemacht. morgen Nacht werden sie hier eintreffen,“ verkündete er und Seths Stimmung änderte sich schlagartig.

„Ist das wahr?“ wollte er wissen und als der Silberhaarige nickte sprang er von seinem Sitz auf. „Großartig!“ rief er. „Meine lieben Artgenossen, bald ist es soweit! Dann sind wir die alleinigen Herrscher der Nacht!“ die blauen Augen funkelten und es war ein Funkeln, dass viele Vampire dazu veranlasste aus den Schatten herauszutreten, in welchem sie sich sonst immer versteckten, aus Angst vor dem Zorn ihres Lords.

„Los, bereit alles für ein Fest vor,“ ordnete der Braunhaarige nun weiterhin an. „Geht in die Städte und bringt Menschen hier her. Wir wollen unseren anstehenden Sieg gebührend feiern! Und du, mein guter Späher,“ wandte er sich nun mit ungewohnt sanfter Stimme an Pegasus. „Du sollst für deine hervorragende Arbeit reichlich belohnt werden.“

Überrascht und ungläubig sahen die goldenen Augen ihren Lord an, doch als sie feststellten, dass dessen Worte kein Scherz gewesen waren, senkten sie sich hastig wieder zum Boden. „Das ehr mich sehr, my Lord,“ sagte Pegasus leise.
 

Draußen ging die Sonne auf und während sich Seto in der Bibliothek vergnügte und Tea und Yugi schliefen, saß Marik hellwach am Fußende seines Bettes und dachte über seine Entscheidung nach. Er wusste, dass er sie jetzt würde treffen müssen, denn sonst würde es zu spät sein.

Seufzend ließ er sich nach hinten aufs Bett fallen. /Was hab ich denn schon zu verlieren? Nichts! Bleibt nur noch die Frage, ob ich zu den Guten, oder den Bösen gehöre./ Doch wenn sein Schicksal ihm den Weg vorherbestimmt hatte, war es dann nicht klar, wohin er gehörte?

Doch das Problem war einfach, dass er Yami nicht leiden konnte! Wie sollte es auch anders sein, denn immerhin hatte dieser sein Leben zerstört! /Aber andererseits.../ er raufte sich die sandblonden Haare. /Er ist ja auch noch jung und seine Aufgabe fällt ihm sicherlich nicht leicht. Vielleicht ist es ja wirklich mein Schicksal, dass ich ihm helfen soll./

Die lavendelfarbigen Augen schlossen sich. Marik hatte mit Yami aber auch noch nicht wirklich darüber geredet, sicherlich wäre es dann anders gewesen und konnten einander vielleicht sogar nachempfinden. /Also helfe ich ihm?/ fragte er sich selbst in Gedanken. Seine Augen öffneten sich wieder und sahen entschlossen an die hohe Decke.

Marik hatte seine Entscheidung getroffen blieb nur noch die Frage, ob seine beiden Artgenossen mitmachten. Sofort sprang er vom Bett auf und beschloss Yugi und Tea gleich zu wecken. Wenn sie es jetzt klärten, dann würden sie morgen Nacht bereits los fliegen können.
 

Was Marik jedoch nicht wusste war, dass Seto einen ähnlichen Plan hatte. Denn er würde Joey garantiert nicht einfach so einer Gefahr aussetzen. Schon einmal hatte er ihn verloren und ein zweites Mal würde er es sicherlich nicht zulassen! Der Braunhaarige hatte sich ein Taxi bestellt, welches ihn in die Stadt fahren sollte. Dort gab es sicherlich ein Internetcafe, über welches er alle Informationen zusammentragen konnte, die er brauchte.
 

„Was ist los?“ fragte Yugi schläfrig und gähnte. Er und Tea saßen im Salon und warteten nun, mehr oder weniger gespannt darauf, dass Marik ihnen endlich sagte, warum er sie geweckt hatte.

„Ich habe mich entschieden,“ sagte der Sandblonde knapp. „Ich bin ein Vampir dieses Clans und werde deshalb für unseren Lord kämpfen und fragt mich nicht warum!“ den letzten Teil des Satzes hatte er bestimmend gesagt, denn Yugi und Tea hatten ihn ungläubig angestarrt. „Die Frage ist jetzt nur, ob ihr mitmacht.“

„Mitmachen?“ fragte Tea ratlos. „Wobei?“

Marik verdrehte die Augen. „Na den Lord zu befreien und den Krieg zu gewinnen!“

„Aber wie sollen wir ihnen helfen können?“ wand Yugi nun ein. „Wir können nicht mit dem Schwert umgehen und haben auch sonst keinerlei Erfahrungen.“

„Na und?“ die lavendelfarbigen Augen blickten ihn entschlossen und kämpferisch an. „Als der Lord uns zu dem machte, was wir jetzt sind, hat er Blut mit uns getauscht. Sein Blut fließt durch unsere Adern! Und wenn er stark ist, dann sind wir es auch!“

Sprachlos starrte Yugi den Älteren an. Solche Reden hätte er Marik gar nicht zugetraut. Dann jedoch fasste er sich und blickte ebenso entschlossen zurück. „Ich bin dabei.“

Tea zögerte erst, doch dann nickte auch sie. „Er würde das Selbe auch für uns tun, nicht wahr?“ fragte sie sanft und erhielt einstimmiges Nicken. Ja, Yami mochte zwar unerfahren sein, doch hängen lassen würde er sie deswegen nicht und deshalb war es ihre Pflicht ihm genauso zu helfen. „Hand drauf!“ beschloss sie und streckte die Hand drauf, in welche die Jungen einschlugen.

„Gut. Ich weiß, wo es Waffen gibt, kommt mit,“ sagte Marik und führte die beiden zu dem Kellergewölbe, in welchem Yami und Bakura trainiert hatten.
 

Kurz bevor die Sonne unterging kehrte Seto ins Schloss zurück. Ein zufriedener Gesichtsausdruck lag auf seinem Gesicht, da er alles herausgefunden hatte, was er benötigte. Das Tor weit öffnend, flutete er den Raum mit dem rotem Licht der untergehenden Sonne und lautes, verärgertes Fauchen schlug ihm zur Begrüßung entgegen.

„Bist du wahnsinnig?? Mach das Tor zu!!“ fauchte Tea und hielt sich wie Marik und Yugi den Umhang vors Gesicht.

„Was macht ihr hier?“ fragte Seto kritisch und sperrte das Licht schnell wieder aus. Sein Blick fiel auf die Schwerter, die an den Gürteln der drei Vampire hingen, sowie mehrere Dolche, Kletterseile und andere Dinge. „Und was wollt ihr mit den ganzen Waffen?“

Marik stieß zischend die Luft aus, als die Brandwunden wieder heilten. „Wir werden unserem Lord helfen!“ verkündete er entschlossen uns sah Seto fest an.

Dieser zog jedoch nur eine Augenbraue hoch. „Ach ja? Und wie wollt ihr das anstellen?“

„Ganz einfach, wir fliegen zur Festung der Werwölfe.“

„So?“ fragte Seto höhnisch. „Wisst ihr denn überhaupt, wo die liegt?“ Der Sandblonde öffnete den Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn dann jedoch wieder.

Entsetzt wand sich Yugi zu ihm um. „Was??? Du hast keine Ahnung, wo die Festung liegt??“

„Sieht nach einem nicht bedachtem Teil in deinem ach so tollen Plan aus.“ der Braunhaarige grinste belustigt und Marik wurde rot.

„Na und?? Was geht dich das überhaupt an??“

„Nun, im Gegensatz zu dir, ist mein Plan perfekt.“ Die drei Vampire starrten ihn mit offenen Mündern an. „Was ist?“ fauchte Seto.

„Du bist ein Mensch,“ stellte Tea fest. „Wie willst du dem Lord helfen können?“

Kühl wanden sich die Saphire ihr zu und ehe sie sich versah, hatte Seto ihr einen der Dolche aus dem Gürtel gezogen und warf ihn hoch, fing ihn am Griff wieder auf und schleuderte ihn dann durch die Halle, direkt auf eine alte Ritterrüstung zu, wo die Waffe zitternd in dem Sichtschlitz des Helmes stecken blieb.

„Ich weiß mich wenigstens zu wehren,“ stellte er kühl fest. „Außerdem weiß ich auch, wo ich hin muss.“

„Dann sag es uns,“ forderte nun Yugi. „Wir können doch zusammen arbeiten!“

Seto lachte auf. „Das ist kein Spiel, ihr solltet lieber hier bleiben und euch verstecken.“

„Wir sind uns darüber im Klaren, dass es kein Spiel ist,“ zischte nun Marik. „Aber entweder wir helfen, oder wir warten hier auf unser Ende, wenn die Werwölfe kommen! Also, was ist nun?“

Der Braunhaarige zuckte nur mit den Schultern und ging dann in den Salon. „Macht doch was ihr wollt.“

„Heißt das ja?“ fragte Yugi und lief dem Älteren hinterher.

„Ich hab gesagt ‚macht doch, was ihr wollt’. Wenn ihr unbedingt mit mir mitkommen wollt, dann tut es, aber beschwert euch nicht und vor allem nervt mich nicht!“ damit verschwand er in seinem Zimmer, um sich schlafen zu legen.

„Was für ein Sonnenscheinchen,“ murmelte Tea leise, die anderen beiden stimmten ihr zu.

„Aber wenigstens finden wir so unseren Lord,“ fügte Yugi hinzu.
 

Yamis Atmung ging flach und Fieberschweiß stand ihm auf der Stirn. Das Gift hielt ihn fest in seinem Griff und auch der große Mangel an Blut hatte sich bei ihm bemerkbar gemacht. Sein eh schon blasses Vampirgesicht glich einer weißen Maske und die Lippen waren spröde und rissig, wie die eines Menschen, der lange keine Flüssigkeit mehr zu sich genommen hatte.

Vier Nächte ohne Blut konnten durchaus tödlich für einen Vampir enden, es war die kleine Amphole des roten Lebenselixiers, die ihm Dartz gegeben hatte, welche ihn noch am Leben hielt. Hätte der Türkishaarige gewusst, wie lange der Dämon schon keine vollständige Mahlzeit mehr zu sich genommen hatte, hätte er ihm sicherlich mehr gegeben.

Nicht fähig sich zu wehren musste Yami zulassen, wie Dartz ihn aus dem Wagen hob und ihn durch ein Waldstück trug, in dessen Herzen das Schloss des Anubis Clans lag. Erschöpft beobachteten die Amethyste wie die bedrohlichen schwarzen Mauern immer näher kamen und größer wurden, ehe sie sich schlossen und ihr Besitzer leise wimmerte.

Würde er Seths Waffe widerstehen können?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Schwarzfeder
2008-03-02T21:42:42+00:00 02.03.2008 22:42
*vor Spannung sterb*
Boah!
Ist das cooo~l
*schmacht*
Seto wie er Original ist?
Toll!
Marik der endlich die richtige entscheidung getroffen hat!
Genial!
Yami der nach Kura ruft?
*schmacht*
Noch besser!
Yami der fast stirbt
Nicht so toll -.-"
ABER!
Gut für die Spannung und mich fast krepieren zu lassen x33
Ich frau mich schon aufs nächste Chap^^


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