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Die schöne alte Zeit

damals beim Kaiser....
von

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Die Rückkehr

Carolina war außer sich.In ihr kochte ihr temperamentvolles Blut über.Andreas von Troßburg! Er! Wieso denn er, wie hatte er sie nur vor den ganzen versammelten Adligen und Gutsbesitzern der Region so bloßstellen können??? Er hatte direkt öffentlich bekannt gegeben das sie ihn heiraten werde und nun gab es kein Zurück mehr ohne sich aufs Äußerste vor der ganzen Gesellschaft bis in alle Ewigkeit lächerlich zu machen. Verzweifelt und wütend war Carolina, nachdem Andreas sie zurückgelassen hatte und mit dem Rest seiner Familie zum Gut der Lievenlands zurückgekehrt war, auf jedes erdenkliche Sektglas und später auch noch auf besonders schwere Gläser Portwein losgegangen, die sie nur erhaschen konnte. Als Folge daraus resultierte letzendlich das Johanna von Faber ängstlich Carolinas Bruder Georg herbeirief und die beiden sie, betrunken wie sie war, in ihre Kutsche setzen mussten. Johanna war dann mit ihren Eltern heim gefahren, Georg saß neben Carolina, die mehr auf den Sitzen lag als saß und unverständliches Zeug vor sich hin nuschelte. Georg betrachtete seine Schwester. Sogar in ihrem jetzigen Zustand war sie noch wunderschön. Er liebte seine Schwester abgöttisch und vertraute ihr in vollstem Maße. Aber heute abend verstand er sie nicht ganz. Er wusste zwar das die Schwester für Nikolas von Lievenland schwärmte, doch das dieser sich mit Genevieve von Troßburg verlobt hatte und nicht mehr zu haben war, war allseits bekannt. Und die anderen Junggesellen in Insterburg und Umgebung waren alles Tunichtgute seiner Meinung nach, sie waren alle dem Charakter und Temperament seiner Schwester unwürdig und nicht gewachsen. Nur bei Andreas war er sich nicht sicher. Er kannte ihn aus der Garnison und wusste das er auch sehr hart sein konnte und gern diskutierte. Davon bekamen die anderen Damen ja nichts mit wenn sie ihn auf Bällen oder Gartenpartys sahen. Ihm traute er als einzigem Mann noch zu mit seiner Schwester zurechtzukommen, abgesehen davon das er eine gute Partie für seine Schwester war. Wieso versuchte sie nicht das Beste daraus zu machen? Er seufzte. Auch er hatte seine erste große Liebe beim Eintreffen der Verlobungskarte damals begraben müssen. Genevieve war vergeben und Georg war kein Kämpfer, er fand sich eben mit der Sache ab so wie sie war. Er wollte keinen Ärger. Er war eben das Gegenteil zu seiner Schwester Carolina. Wo er so darüber nachdachte wem diese Verlobung nun alles Vor- und Nachteile gebracht hatte fiel ihm Emilie ein. Die arme Kleine! Sie war ja in Ohnmacht gefallen als Andreas im Ballsaal verkündet hatte zu heiraten! Noch ein gebrochenes Herz, das nicht so einfach verkraften konnte was passiert war. Er würde sie in den nächsten Tagen einmal besuchen gehen. Er wusste Emilie war eine ruhige stille Person die gut zuhören konnte, noch dazu jetzt eine Leidensgenossin, und das war es was er brauchte, das wusste er, Ruhe und ein Ohr das ihm zuhörte. Etwas zufriedener mit sich erreichten Georg und Carolina ihr Gut. Die Dienerschaft war höchst erregt als man das gnädige Fräulein so enartet in der Kutsche schlummern sah. Georg gab Anweisungen diskret und unauffällig seine Schwester in ihre Gemächer und zu Bett zu bringen, damit die Eltern nichts merkten. Dann begab auch er sich zur Ruhe. Denn Ruhe war ja genau das was er jetzt haben wollte.
 

Natürlich war Nikolas am nächsten Morgen um 6 Uhr an den Ställen gewesen und war mit Andreas ausgeritten. Er hatte über dessen Worte nachgedacht und verstand ihn wirklich. Dafür waren die beiden auch zu gute Freunde als das sie sich davon die Hochzeit verderben ließen. Andreas hatte auch Genevieve nochmal alles erklärt, zwar etwas abgemildert doch so das es ihr eigentlich verständlich sein müsste. Doch seine Schwester war diesmal stur. Sie wollte nicht einsehen, das ihr Bruder mit ihrer ärgsten Feindin glücklich werden wollte, und sie hatte auch immernoch Angst das Andreas sich von ihr abwenden und außerdem unglücklich werden würde, aber Andreas sagte sich das seine Schwester eben mehr Zeit bräuchte als ihr sein bester Freund weil sie eine Frau war. Auch mit Emilie hatte Andreas gesprochen.Er hatte recht behalten, sie verzieh ihm, bat ihn nur sie nicht zu vergessen und nicht anders zu behandeln als früher. Emilie erholte sich. Sie war wirklich zart, aber eins half ihr dabei: die Besuche von Carolinas Bruder Georg. Er war am zweiten Tag nach der Ohnmacht bei den Lievenlands zu Haus erschienen und hatte sich zu ihr gesetzt und ihr seine Aufwartung gemacht. Dabei hatte er ihr einen Strauß weiße Lilien geschenkt und einen Gedichtband, damit sie sich während sie im Bett liegen musste nicht so schrecklich langweilen würde. Errötend und überrascht hatte sie die Geschenke mit Freude angenommen und ihn gebeten, ihr ein Weilchen Gesellschaft zu leisten. Das tat er gern und die beiden unterhielten sich über den Vorfall und über Gott und die Welt. Sie verstanden sich erstaunlich gut und bei beiden blieb die Frage offen weshalb man sich nicht schon früher so oft unterhalten hatte. Georg trug seine Bitte vor wiedeRkommen zu dürfen und Emilie willigte freudig ein, hatte sie so doch einen anregenden Nachmittag verbracht in seiner netten Gesellschaft. Seitdem kam er jeden zweiten oder dritten Tag, mal gingen sie im Garten spazieren, mal nahmen sie den Tee zusammen. Sie mochten sich wirklich. Emilie ging es recht schnell wieder gut und sie war auch nicht traurig oder dergleichen, obwohl es ihr manchmal schon noch einen kleinen Stich gab wenn Andreas seine Carolina, und das geschah zu Carolinas Ärger recht häufig, zum Tee oder Abendessen mitbrachte. Denn sie konnte ja nicht absagen, wie peinlich für ihre Familie oder Schwiegermutter wenn die Braut sich nicht blicken ließ. Denn bei aller Wut, Carolina war eine mustergültige Person was das auftreten in der Öffentlichkeit betraf. Nun gut, bis auf den leidigen Abend den alle gern verdrängen wollten. So kam es das diese sechs jungen Menschen mehr oder minder freiwillig ihre Tage in Ostpreußen miteinander verlebten. Aber auch die schönste Zeit auf den Lande geht irgendwann einmal dem Ende zu. So kam es, das bald alle drei Familien ihre Rückkehr nach Berlin vorbereiteten. Die jungen Leute freuten sich alle schon sehr auf die Heimkehr in die Reichshauptstadt, gab es dort doch einige Vergnügungsmöglichkeiten mehr als in Ostpreußen zur Sommerfrische. Es wurden noch allerlei Besorgungen erledigt, Mitbringsel für Freunde und Verwandte erworben und die letzten Reisevorbereitungen getroffen, dann wurde nach Berlin aufgebrochen. Die beiden Hochzeiten würden dann im nächsten Frühjahr wieder auf den Landsitzen der Livenlands und Troßburgs stattfinden, nachdem die übliche Verlobungszeit von mindestens einem Jahr vorüber war.
 

Zurück in ihrer Villa Unter den Linden in Berlin atmete Genevieve auf. So sehr sie das Land während der Sommerzeit liebte, so sehr freute sie sich jedoch jedesmal wieder wenn sie zurück in der Großstadt war. Freudig entledigte sie sich ihrer Reisebekleidung und ließ Anweisungen geben ein Bad vorbereiten zu lassen um den Staub der anstrengenden Fahrt von sich zu schütteln. Ihr Bruder Andreas war nicht minder erschöpft und war auch bereits dabei sich zu erfrischen. Die ganze Dienerschaft hatte in der Eingangshalle gestanden um ihre wiederkehrende Herrschaft zu begrüßen. Man hatte auch ein Festmahl zum Diner bereitet. Doch das schönste für Genevieve und Andreas war gewesen den lang entbehrten Vater wieder in die Arme schließen zu können. Bei dessen Tochter waren sogar ein paar heimliche Freudentränen gekullert. Auch der Vater hatte seine beiden Kinder und natürlich auch seine Frau aufs schmerzlichste vermisst.

Die ganze Familie war wieder glücklich vereint. Man verlebte noch einige gemütliche Stunden beim Abendessen und bestellte Grüße, erzählte lustige Annekdoten aus den letzten Monaten und gab dem Vater kleine Mitbringsel, Genevieve überreichte ihm einen "Bärenfang", seinen Lieblingslikör, den es so gut nur draußen in der Ostpreußischen Heimat gab. Als es dann schon zur Mitternachtsstunde läutete, begab man sich schließlich zur Ruhe, denn die Fahrt von der östlichsten Provinz des Kaiserreiches nach Berlin dauerte beinahe 3 Tage und die Erschöpfung steckte noch immer in den Knochen der Heimgekehrten.
 

Ein paar Monate waren seitdem schon vergangen. Es war Dezember, die Weihnachtszeit hatte begonnen. Jeden Morgen wenn Genevieve mit ihrem Bruder oder Nikolas im Tiergarten ausritt, hatte es über Nacht ein wenig mehr genschneit. Man sah den Atem der Menschen und Tiere und die Sonne glitzerte in den weißen Kristallen die die Erde bedeckten. Es war ein besonders kalter Winter dieses Jahr. Der Vater hatte schon erzählt das er bei seinen Arbeitern viele Ausfälle zu beklagen hätte, da die Grippe umging. Man wünschte ihnen einen Gute Besserung und hoffte insgeheim doch von der scheußlichen Krankheit verschont zu bleiben. Berlin zeigte sich ansonsten nicht gerade von seiner schönen Seite. Wenn man etwas weiterblickte als über die Prachtstraßen und Parks, nach Neukölln oder Wedding, dann sah man nur grauen Matsch, Mütter mit ihren Kindern deren Nasen trieften und die dennoch bei der Kälte auf der Straße bettelten. In diesen Bezirken zeigte sich die andere Seite des Kaiserreichs. Auch wenn es etliche Reiche gab, dort wo die Unterschicht lebte herrschte Armut, Kälte und Hunger. Dort in Neukölln lebte auch die Familie von Genevieves Zofe. Auch dort war die Grippe still und heimlich in die feuchte Kellerwohnung gezogen. Hatte die Geschwister der Zofe angesteckt und ließ auch dieselbige nicht in Ruh.

Genevieve saß wie jeden Morgen nach ihrem Ritt vor dem Spiegel ihrer Kommode und ließ sich für das Gabelfrühstück herrichten. Doch diesmal war ihre Zofe anscheinend nicht ganz bei Sinnen. Erst ziepte sie ihr etliche Male beim Kämmen an den Haaren, so dass Genevieve langsam ungehalten wurde, dann vertauschte sie den Puder mit der Cremedose und so ging es die ganze Zeit bis es dem jungen Fräulein endgültig reichte: "Herrgott nochmal, Anna was ist denn mit dir los??? Kannst du dich nicht zusammen nehmen? So kenne ich dich ja gar nicht! Wenn du Probleme hast so lasse sie zu Haus, aber nimm sie nicht mit in mein Ankleidezimmer! Was soll denn meine Familie und mein Verlobter denken wenn du mich so verunstaltest und mir alle Haare ausreist???" Anna schniefte nur und sah Genevieve aus ihren rotumränderten Augen an. Was hatte das gnädige Fräulein bloß gerade gesagt? Es war so schwer sich heut morgen zu konzentrieren, der Kopf schmerzte so, eigentlich alles an ihrem Körper schmerzte. Ob das die Grippe war? Aber sie musste ja arbeiten, sie musste doch die Familie unterstützen, da zu Haus schon die Hälfte darnieder lag. Also stammelte sie eine Entschuldigung und versuchte sich alle Mühe zu geben, doch es gelang ihr nicht. " Meine Güte Anna du bist für heute entlassen, das ist ja schrecklich mit dir! Hinaus, geh hinunter in die Küche und lass dir ein Glas Sherry geben, damit du mal munter wirst! Also wirklich..."

Die Zofe stapfte mit schweren Schritten hinunter und Genevieve musste zusehen wie sie zurecht kam, doch das war ihr lieber als völlig missgestaltet an die Tafel zu treten.

Am Abend kamen Emilie, Carolina, Georg und Nikolas zu Besuch. Man wollte sich einen gemütliches Miteinander vor dem warem Kamin im Salon geben und Spiele spielen. Alle lachten und erzählten, man spielte Karten. Doch Genevieve die sonst sehr gut im Karten spielen war, verlor heut abend nur. "Mein Liebes, was ist dir nur? Du hast so glasige Augen und bist gar nicht bei dir? Fühlst du dich nicht wohl?" fragte Nikolas sie nach einiger Zeit. "Ach Liebster es geht schon ich habe nur leichtes Kopfweh" log sie. Andreas und Carolina sahen sich an. Mittlerweile herrschte des öfteren ein ungewöhnliches Einverständnis zwischen ihnen, Carolina hatte sich wohl mit der Heirat momentan endgültig abgefunden. "Schwesterchen, dein Mann hat Recht, du siehst wirklich nicht gut aus. Soll ich nicht lieber den Arzt rufen? Nicht das es etwas ernstes ist!" fragte Andreas. "Nein nein Andreas, bitte rufe nur Anna, das sie mir ein Gläschen Franzbranntwein und eine Scheibe Brot bringt, das wirkt wahre Wunder." Andreas tat wie ihm gehießen und ließ nach Anna rufen. Doch Anna die Zofe erschien nicht. Als sie nach 10 Minuten noch nicht da war wurde auch Andreas ungehalten, wo bleib die Dienerin nur? Sowas ließ er nicht durchgehen, schon gar nicht wenn Gäste da waren. Er stand auf um nach dem Butler zu rufen der Anna holen sollte, doch da blitzen Carolinas Augen auf. "Mein Geliebter, darf ich? Ich denke so etwas habe ich besser im Griff als du und deine Schwester scheint mir heute nicht in der Lage ihrer Zofe den Marsch zu blasen" fragte sie mit einem hochmütigen Blick auf Genevieve. Georg rollte mit den Augen, das seine Schwester nun auch im Haus seines zukünftigen Schwagers bereits die Dienerschaft anfauchen müsste. Aber Andreas nickte. Er war in dieser Beziehung ganz Carolinas Meinung. So erhob sich denn auch seine Verlobte und begann eiligen Schrittes in dein Eingangssaal zu stolzieren. Doch sie rief nicht den Hausdiener sondern marschierte schnurstracks selbst in die Küche hinunter. "KÖCHIN! Wo ist die Zofe des gnädigen Fräuleins??? Sie soll sich sofort oben einfinden, der gnädige Herr und seine Schwester wünschen einiges von ihr und sie lässt sich nicht blicken!!!"

Eilig kam die Köchin herbeigelaufen, das Fräulein von Troßburg in der Küche konnte nichts Gutes heißen! "Nun man sachte jnädijes Frollein ick lauf man nach die Anna und kiek ma wat se machen tut, man janz sachte. Se wierd schon ihre Gründe dafier haben wollen..."

Nach ein paar Minuten kam die Köchin jedoch völlig aufgelöst zurück. "Jnädijes Frollein machen se man das se schleunigst ausse Kiche kommen! Die Anna hat die Jrippe, nich dit se sich och noch wat wechhollen, janz schlimm hat se die Jrippe, und das Jnädije Frollein dit muss so schnell als möglich ins Bett rin, nich dat se sich och wat einjefangen hat! Jotte doch Jotte doch, ick komm man jleich mit hoch..." Und schon eilte die behäbige Köchin nach oben und ließ die erschrockene Carolina stehen. Die raffte jedoch eiligst ihre Röcke und begav sich zurück in den Salon. "Kinder wir müssen gehen, deine Zofe hat die Grippe und du wahrscheinlich auch Genevieve! Andreas mein Liebster es tut mir leid, aber hier halten mich keine 10 Pferde mehr, ich will noch nicht sterben, und an der Grippe, da stirbt man, das hört man doch dauernd in letzter Zeit!" Ängstlich blickte Carolina zu Genevieve die gequält zu ihr rüber sah.Krankheiten waren ihr nicht geheuer, die konnte sie weder durch Bissigkeit noch durch Stärke abwehren, sie waren unberechenbar. Doch auch Emilie war sofort aufgestanden und wollte gehen, denn sie war ja wie gesagt ein zartes Persönchen und gerade für solch Epidemien extrem anfällig. Georg, der neben Genevieve gesessen hatte, erhob sich mit ihnen und wünschte noch einen schönen Abend, er versicherte Nikolas seine Schwester sicher nach Haus zu geleiten, da dieser noch bei seiner Verlobten weilen wollte um zu sehen was mit ihr war. Andreas begleitete alle nach draußen, während die Köchin Genevieve in ihr Schlafzimmer brachte und der Hausdiener den Arzt rief sowie die Eltern benachrichtigte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Erzsebet
2008-06-16T11:36:54+00:00 16.06.2008 13:36
Hi MissBS,

nun, nach Abschluß des Wettbewerbs von France auch mein Kommentar zu Deiner Geschichte. Da ich hier im wesentlichen schreiben werde, worauf meine Beurteilung Deiner Story als Juror beruht, konnte ich ihn nicht eher schreiben, ohne später dazustoßenden Teilnehmern einen unfairen Vorteil zu verschaffen.

Deine Rechtschreibung war weitgehend in Ordnung, auch wenn es einige Flüchtigkeitsfehler gab, die ein nochmaliges Korrekturlesen vor dem online-Stellen wohl vermieden hätte. Dein Stil paßt sehr gut zu der gewählten Epoche und ist auch weitgehend sicher, nur an wenigen Stellen formulierst Du etwas zu modern oder verwendest Ausdrücke falsch (gleich am Anfang etwa, man macht nicht eine 'allerliebenswürdigste' Aufwartung, sondern eine 'alleruntertänigste'). Ein echtes Highlight ist der Auftritt der Köchin, für diese Verdeutlichung des Bildungs- und Herkunftsunterschiedes gibt es ein dickes, dickes Plus von mir!

Da sind wir dann auch schon bei der Historizität. Ja, man kann es wirklich schön nachvollziehen, die lange Friedenszeit, das bisherige bloße 'Kriegsspielen' der Soldaten, weswegen sich im Ersten Weltkrieg dann ja sehr viele junge Männer mit Begeisterung als Freiwillige meldeten. Wie leicht und unbeschwert das Leben der Reichen ist. Wunderschönes Ostpreußen eben.

Auch die Story ist der gewählten Zeit sehr angemessen, erinnert bei der Thematik fast an einen Liebesroman der Zeit. Die Charakterbildung entspricht der länge der Geschichte und das Ganze ist in sofern wirklich eine runde Sache. Leider ist die Geschichte nicht abgeschlossen - du sagst bei 8 Kapiteln, daß Du 18 Prozent hast. Von der Storyentwicklung würde ich ja sogar sagen, daß Du an dieser Stelle 80 Prozent hast, außer es gibt noch einen Umbruch in der Handlung, etwa durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges oder so.
Wegen Unvollendetheit eben leider nicht mehr in den Top 5.


Schöne Grüße von Erzsebet
Von:  Kira-Luzifer
2008-05-26T13:21:55+00:00 26.05.2008 15:21
Hey ein neues Kapitel!! *hinlinz*
Du hast dir wiedermal sehr viel mühe gegeben.
Mit fällt besonders gut wie du alles gekonnt umschreibst. Alleine im ersten Satz fühle ich die Emotionen.

Schreib bitte schnell weiter will mehr lesen.

LG Black Tears


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