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ZWISCHEN 3 UND 4

James erholte sich gut, mit viel Schokolade und Wärme. Sirius hatte ihn nach Hause gebracht und lag nun als Blackx vor seinem Bett.
 

Die Nacht hatte der Junge durchgeschlafen. Zu sehr hatte ihn dieser Abend geschlaucht. Sein Kreislauf hatte sich zwar wieder beruhigt, doch seine EnergieReserven waren so gut wie verbraucht.
 

Ann ließ ihren Sohn schlafen. Ihr war der Schock noch immer ins Gesicht geschrieben. Erst fand sie ihren Jungen total unterkühlt in der Wanne, dann war er kaum ansprechbar, zum Schluss hatte sie den Notarzt gerufen.

Dieser hätte James nur zu gerne ins nächste Krankenhaus eingeliefert. Nur die Rücksprache mit dem Hausarzt hatte den Teen davor bewahrt.
 

„Guten Morgen, James.“, verkündete Sirius. Seine Verwandlung setzte gleich ein, als er den Jungen erwachen sah. Er fühlte nach der Temperatur und entschied, dass die zwar noch zu niedrig war, aber nicht bedenklich.
 

„Versuch dich aufzusetzen, dann geh ich aus der Küche etwas zu essen besorgen. Deine Mutter ist kurz weggegangen. Sie macht sich wirklich große Sorgen um dich.“
 

James nickte nur. Dass sich seine Mutter schon wieder um ihn sorgte, passte ihm so gar nicht.

„Was ist passiert? Und warum ist mein Blackx, Sirius Black, der angebliche Mörder der Potters?“

„Blackx finde ich gut. Da könnte ich mich daran gewöhnen. Ich bin ein Animagus, ein Zauberer, der sich in ein einziges Tier seiner Wahl verwandeln kann. Wie das geht, erkläre ich dir ein anderes mal. Jetzt musst du erst wieder zu Kräften kommen.“

„Und Harry einen gepfefferten Brief schreiben.“, murmelte er genervt. Alles in seinem Körper versagte ihm den Dienst.
 

>Liebster Harry!
 

Heute, nein gestern, hast du den Vogel abgeschossen. Kaum bin ich vom Training ab nach Hause, breche ich zusammen. Und bekomme von dir jede Menge Bilder, Gefühle und sonstigen Scheiß ab.

Kannst du mir erklären, was das alles soll?
 

Meine Mutter hat sogar einen Notarzt kommen lassen, so panische Angst hatte sie um mich. Wie soll ich ihr diesen Anfall erklären? Zumal es mich wirklich hart getroffen hat.

Ich bin wirklich mehr als sauer.
 

Nun was anderes: Dein Pate Sirius Black ist hier und war es schon das ganze Jahr. Er war mein Hund Blackx.

Wusstest du, dass er ein Aniwagus ist? Oder wie das genau heißt.

Ich werde ihn bei mir behalten. Bestimmt kann er mir viel über die magische Welt beibringen.

Wenn ich das gestern Abend richtig verstanden hab, ist er sowieso unschuldig und noch immer auf der Flucht.
 

So, ich werde mich jetzt auskurieren.

James.<
 

„Jetzt wird erst mal etwas gegessen.“ Sirius nahm dem Jungen Stift und Papier aus der Hand und stellte ihm eine Tasse Hühnerbrühe auf den Schoß.

„Wirst du hier bleiben?“

„Das würde ich gerne. Deine Familie ist nett und Spaß hat man mit dir alle mal. Ich versteh nicht, wie du aussehen kannst wie mein PatenSohn. Mir gefällt es und ihm tut es gut.“

James trank noch zwei Tassen von der Brühe und legte sich dann wieder zurück.

„Ich werde vorerst euer Hund bleiben. Deine Eltern kennen die Zauberwelt, aber sie wirklich zu erleben, ist dann wohl doch etwas heftig. Wir bereiten sie langsam darauf vor.“

„Gut.“
 

„Wollen wir beide zusammen noch mal Harry ein paar Zeilen schreiben? Dann können wir die Briefe zusammen abschicken.“

„Schreib du, wen es dich nicht stört, möchte ich mich noch etwas ausruhen.“

„Gut, entspann dich.“
 

>He mein PatenSohn!
 

Ich bin in Sicherheit, mach dir also keine Gedanken. Seidenschnabel ist bei mir und er freut sich ehrlich, wieder raus zu können.

Bei deinem Bruder James geht es mir gut und wir beiden verstehen uns blendend. Ich freue mich schon, dich in die Arme schließen zu können.

Ihre beide trefft euch doch, oder?
 

Ach ja, James und Lily hatten nur ein Kind. Aber ihr seht euch so ähnlich, dass ihr trotzdem Zwillinge sein könntet. Magische Zwillinge.
 

In Liebe Sirius.<
 

Zum Abschicken benutzten sie die Muggelpost nach London zum Postfach des Tropfenden Kessels und von dort aus ging es an die Schule.
 

„Das dürfen wir nur einmal machen, sonst finden sie mich.“, meinte Sirius lächelnd.
 

~~~~~~~~~~~~
 

Am 30. Juni war es für Harry wieder Zeit zu den Dursleys zu gehen. Sirius schrieb einen „offiziellen“ Brief an ihn, den er eine winzige Eule in den Schnabel gab.
 

„Auf guten Flug.“, und schon zischte sie davon.

„Das kleine Flatterding wird Ronald bestimmt besser gefallen als die alte Ratte.“

„Bestimmt, Sirius. Aber meinst du, es ist gut sie zu schicken? Sie ist doch eine WildEule und wohl kaum magisch.“

„Das kann sein, James. Aber manchmal ist es gut, frisches Blut in die alten Bahnen zu bringen. Das ist immer für eine Überraschung gut.“
 

In den Augen des kindgebliebenen Mannes war der Schalk zu sehen. „Am Besten sieht man das bei deiner Mutter. Lily hat in die PotterLinie viel Schwung gebracht. Bei den alten Zauberfamilien ist das Blut zu stark vereinfacht worden. Das sogenannte „BlaueBlut“ ist nicht durch normale Zauberer aus Muggelfamilien „verwässert“, sondern durch die Verkreuzung reinrassiger Familien stark komprimiert.
 

Magie braucht Platz, um sich zu entfalten. Was nützt alles Potenzial, was durch diese Kreuzung entstanden ist, wenn man das Talent verliert es einzusetzen?

Dadurch, dass Lily deine Mutter ist und sie schon stark in ihrer Magie war, sind in dir und Harry die besten Eigenschaften ans Licht gekommen.
 

Wie aber aus einem Einzelkind ein Zwillingspärchen werden konnte, ist für mich noch ein großes Rätsel. Vielleicht kann ich einen Weg in eine magische Buchhandlung oder Bibliothek finden, um das nachzuschlagen. Aber nicht hier in London, das ist mir zu gefährlich.
 

„Das klären wir ein anderes Mal. Ich meine, du musst mir so viel von der Zauberwelt erzählen. Harry hat mir das erzählt, was er wusste, doch auch er kennt nur das, was er in den letzten drei Jahren erfahren hatte. Das ist viel zu wenig.“
 

Lachen erklang und das verschmitztes Grinsen kehrte in das Gesicht zurück.

„Wir werden viel Spaß haben.“
 

„James, Blackx, kommt Abendessen.“, rief Ann die Treppen hoch.

Schon im selben Augenblick machte der Rüde die Tür auf und flitzte die Treppe hinunter. Essen war in jeder Gestalt was feines.
 

Auch auf James' Gesicht erschien ein Grinsen, bevor er Harrys Paten nach unten folgte und wohl auch seinem eigenen.
 

„Blackx, du Fresssack, kannst du nicht auf mich warten?“, fragte er belustigt.

„Tut er doch, James.“, lachte Ann. „Er wartet vor seinem Napf, dass du dich an den Tisch setzt.“

„Trotzdem ist er ein Fresssack, als wenn er hier nichts zu essen bekommt.“ Gutmütig wuschelte der Teen dem Schwarzpelz zwischen den Ohren und setzte sich auf seinen Stuhl.
 

„Was gibt es denn zu essen?“

„Dein Dad hat seinen Gemüseauflauf gemacht und zum Nachtisch gibt es Yorkshire-Pudding.“

„Ob er dieses Mal die richtige Mischung hat? Das letzte Mal hat er doch Salz und Zucker vertauscht.“, kicherte James los und versuchte es hinter seiner Hand zu verstecken.
 

„Ja, lach du nur. Wer von uns beiden hat denn im Anflug kindlichem Schabernacks die Dosen vertauscht.“, kam es aus der Küche und Charls zerknirschtes Gesicht später um die Ecke.
 

Natürlich verstummte der Teen sofort, warf Blackx einen strafenden Blick zu und entschuldigte sich ordnungsgemäß bei seinen Eltern.

„Tut mir leid. Ich verspreche, das nie wieder zu tun.“
 

„Das wollten wir hören, mein Sohn.“

Charl hatte zwar einen strengen Blick, aber seine Augen freuten sich.

„Mach das einfach nicht wieder und jetzt wird gegessen. Ich hab mir auch extra Mühe gegeben, nicht zu viel Zucker hinein zu tun.“
 

Blackx, der neben seinem Stuhl saß und wartete, beachtete James nicht. Er fand Strafe musste sein, auch wenn er mit Sirius nachher reden würde, so musste Blackx jetzt dafür gerade stehen. Das hieß, keine Leckeren vom Essenstisch, sondern nur sein Dosenfutter in der Ecke.
 

„Nein, Blackx. Selber schuld.“, flüsterte er und schob sich den nächsten Bissen in den Mund.

Mit eingekniffenem Schwanz trollte sich Blackx und blickte immer wieder an den Tisch zurück.
 

James hielt es das ganze Abendessen über bei. Er achtete nicht auf den Rüden und unterhielt sich mit seinen Eltern über seine Pläne der nächsten Tage.
 

Einer beinhaltete einen Ausflug nach London, ein anderer war es mit Linda, Martin und Henry einen Wanderausflug zu machen. Sie wollte etwas raus aufs Land. Zu einen Badesee an der Hütte von Henrys Großeltern. Dort würden sie auch übernachten und dann am nächsten Tag wieder nach Hause kommen.
 

„Gut, dann wollen wir mal.“, meinte Ann und zog sich ihre Sommerjacke an. „Hab nachher noch ein Interview und dann muss ich noch etwas in der Redaktion erledigen. Also wartet bitte nicht auf mich.“
 

„Geht klar, Liebes. Heute hab ich Gott sei dank keine Termine, also werde ich mal wieder die Blumenhecke säubern. Die Nachbarskatze hat mal wieder deine Blumen abgeknabbert. Aber Constantin weiß schon Bescheid.“
 

„Heißt das, wir können endlich mal was anderes pflanzen? Ich dachte so an Gladiolen oder einfach mal Tulpen.“

„James, für Tulpen ist es zu spät und ich glaube, an die Gladiolen geht die Katze auch ran. Gegenüber ist der Garten ja auch nicht wirklich sicher.“
 

„Wenn Mum weg ist und du dich im Garten aufhältst, bin ich unten im Keller. Hab gestern Abend beschlossen einen neuen Trank auszuprobieren. Er soll angeblich das Essen besser schmecken lassen, weil Vitamine, Mineralien und all das andere besser vom Körper aufgenommen werden. Mal sehen, ob ihn die Mäuse überleben, dann kann ich ihn an Blackx testen und dann vielleicht selbst. Wenn es klappt musst du nicht immer das teuere, edle Essen kaufen. Dann sparen wir noch etwas Geld dabei.“
 

Beim Wort testen war Blackx gleich aus der Küche verschwunden. Er hatte wohl mitbekommen, dass er keinen guten Stand hatte und lieber das Weite suchen sollte.

„Keine Angst, solch einen Trank gibt es nicht wirklich, aber andere will ich schon ausprobieren.“
 

„Wir werden sehen, James. Ich traue dem Ganzen nicht so recht. Auch wenn einige der Tränke und Pillchen wirklich gut sind. Wo wir gerade dabei sind. Kannst du Harry bitten, die Färbebonbon zu schicken? Die sind schon wieder alle. Ich finde die Sachen viel zu gut, um damit aufzuhören.“
 

James schüttelte den Kopf und machte sich dann auf die Treppe runter.

Die Futtertiere (Mäuse) für Grace waren schnell gefüttert und ausgemistet. Dabei stellte er auch erfreut fest, dass seine beste Muttermaus wieder tragend war. Wenn er Glück hatte war ein gutes Weibchen dabei, das seine Zucht wieder auffrischte. Die neuen männlichen Mäuse vertrugen sich nicht mit den Alttieren.
 

„So, dann mal los. Die Zutaten sind wirklich erstaunlich einfach. Aber die Zubereitung? Na mal sehen.“

Er werkelte gut gut zwei Stunden an dem Trank herum. Vieles sah gelungen aus und einiges testete er nun an den Mäusen, die extra dafür gehalten wurden.
 

James hatte in dieser Richtung keine Skrupel. Lieber die Mäuse als er selbst.

Alles, was die Experimente überlebte, wurde schnell und sauber vernichtet. Nicht dass noch jemand an irgendwelchen Folgen Schaden nahm.
 

~~~~~~~~~~~~
 

Fast schreiend schrak James aus dem Schlaf. Seine Stirn brummte und alles um ihn herum schien die Schmerzen zu verschlimmern.

Blackx war keine Sekunde später wach und Sirius nahm den bebenden Jungen in die Arme.

„Was hast du geträumt?“

„Nicht ich. Harry. Irgendwas über ein Monster, eine Ratte und einen sterbenden Mann. Wenn ich vermuten sollte, dann war die Ratte dein alter Kamerad Wurmschwanz.“
 

„Die alte feige Ratte.“, knurrte Sirius und strich dem Jungen über den Kopf.

„Was weißt du noch?“
 

„Nichts mehr. Harry wird auch nicht mehr wissen. Für ihn war alles noch verschwommener als für mich.“
 

Beide saßen noch einige Zeit ruhig da, dann schlief James wieder ein und Blackx kuschelte sich an ihn.
 

>Lieber Sirius,
 

danke für deinem letzten Brief, dieser Vogel war so riesig, dass er es kaum durch mein Fenster geschafft hat.

Hier geht es zu wie immer. […]

Mir geht’s ganz gut, vor allem weil die Dursleys schreckliche Angst haben, du könntest hier auftauchen und wenn ich dich darum bitte, sie alle in Fledermäuse verwandeln.

Aber heute Morgen ist etwas Merkwürdiges passiert. Meine Narbe hat wieder weh getan. Das letzte Mal hat sie geschmerzt, weil Voldemort in Hogwarts war. Aber ich glaube nicht, dass er irgendwo in meiner Nähe sein kann, oder?

Weißt du, ob Fluchnarben manchmal noch nach Jahren wehtun?

Ich schick dir diesen Brief mit Hedwig, sobald sie zurück ist, im Augenblick ist sie jagen. Grüß James und Seidenschnabel von mir.
 

Harry *
 

PS: Falls ihr Verbindung mit mir aufnehmen wollt, ich bin den Rest der Ferien bei meinem Freund Ron Weasley. Sein Dad hat uns Karten für die Quidditch Weltmeisterschaft besorgt.<
 

Hedwig tauchte gegen zehn Uhr Abends bei den Orsens auf. Blackx lag faul im Garten und James machte sieh an seinen Kräutergarten zu schaffen.

„Hey Hedwig. Hab dich schon richtig vermisst, Schöne. Na, hast du einen Brief von Harry für mich?“
 

Es schien als würde sie mit dem Kopf schütteln und hielt den Jungen ihr Bein hin.

„Nicht für mich.“ James nahm den Brief ab und las erstaunt, dass er wirklich für Sirius war.
 

„Harry schreibt dir.“
 

Schnell wurde aus dem schwarzen Rüden ein mittdreißiger Mann mit kindlichen Augen.

„Ich glaub, du hast recht. Er scheint wirklich kaum noch etwas von dem Traum zu wissen, jedenfalls schreibt er es nicht.“

„Kennst du diesen Ron Weasley?“, fragte James, der über die Schulter mit gelesen hatte.

„Ja, hab ihn kennen gelernt als ich geflohen bin. Er ist wie alle Weasleys, rothaarig und sommersprossig.“

„Dann glaub ich, weiß ich, wenn du meinst. Harry hat mal ein Gruppenbild geschickt.“ Er kramte in seiner „Magie“box.

„Ja, das ist der Junge. Ronald Weasley. Wenn ich richtig gesehen hab. Hatte ihn ja ins Bein gebissen.“, schmunzelte er und legte das Bild wieder zurück.
 

„Ich wollte in die Winkelgasse. Möchte mal wieder etwas stöbern gehen. Vielleicht ein paar Bücher kaufen oder anderes.“

„Da war ich schon lange nicht mehr. Macht sich auch nicht gut, bin immerhin ein gesuchter Mörder.“

„Als Mensch nicht, aber als mein Blackx schon.“
 

Sirius schüttelte den Kopf. „Wohl auch nicht. Es wissen nicht viele, dass ich ein Animagus bin, aber einige könnten mir schaden. Nicht alle sind mir wohl gesonnen.“

James überlegte kurz. „Warum machen wir es nicht wie bei mir? Ein bisschen Farbe ins Fell und vielleicht hat Dad noch so ein tolles Nietenhalsband. Einen Maulkorb werden wir wohl auch finden, immerhin kommen wir aus der Muggelwelt und das wollen wir ja auch zeigen.“
 

Beim Wort Maulkorb verzog Sirius das Gesicht. Das war so gar nicht gut und fühlte sich bestimmt auch nicht toll an.

„Ich will aber keinen tragen.“

„Du hast die Wahl. Entweder mit oder gar nicht. Du willst doch nicht, dass ich Harry schreibe, dass du dich hast fangen lassen, weil du leichtsinnig warst?“

„Gut, du hast gewonnen.“
 

Der Teen grinste und machte sich dann auf den Weg ins Bastelzimmer seines Vaters. Da gab es vieles zu finden. Auch machte er sich seine Verkleidung zu recht. Schließlich war Harry Potter noch bei seinen Verwandten und solle nicht ohne Begleitung irgendwo allein rumlaufen.
 

„Na, zwar kein Nietenhalsband, aber Muggel genug.“ James hielt ein Doppelgeschirr hoch. Eines von denen, die man um Hals und Brust band. Einen Maulkorb fand er auch und eine Paste zum Blondieren von Haaren.
 

„He James, räumst du schon wieder meinen Raum aus?“

„Nein, Dad. Ich würde nur morgen gerne nach London. Keine Angst, Blackx kommt mit und ich bin vorsichtig. Ihr habt den Arzt gehört, sie wissen nicht, was mit mir ist und darum können sie nicht sagen, ob mir etwas schadet. Ich bin also auf alles vorbereitet.“

„Ich werde mit deiner Mum reden und du wirst dein Handy immer anhaben. Funktioniert es eigentlich in dieser komischen Gasse?“

„Ich weiß nicht, Dad. Da ist überall Magie, also heißt es ausprobieren.“
 

~~~~~~~~~~~~
 

„OK James, ich hol euch beide hier in drei Stunden wieder ab. Wenn ich auch nur sehe, dass du irgendetwas hast, hast du die nächsten Tagen wirklich Zimmerruhe.“, drohte Ann und sah ihren Sohn mahnend an.

„Ja Mum, mach dir keine Sorgen, mir geht es gut.“

„Wollen wir es hoffen.“ Sie schloss die Wagentür und fuhr dann weiter zu ihrem Termin.
 

„Komm Blackx, auf mit uns in die Winkelgasse.“ Natürlich gefiel dem Rüden der Maulkorb nicht, aber er wollte mit in die Gasse. Er hätte den Jungen auch nur schwerlich allein gehen lassen. Harry war mehr oder weniger in Sicherheit und jetzt galt es auch auf James acht zu geben.
 

Mit einem anderen Jungen zusammen gelangte James und Blackx in die Winkelgasse. Alles war so wie beim letzten Mal und doch um einiges schöner. Ihr erster Besuch galt der Apotheke, James wollte ein paar neue Kräuter haben. Und seinen Vorrat wieder etwas aufstocken.
 

„Guten Tag. Was darf ich heute für dich tun?“, sprach die Apothekerin, an die sich James noch gut erinnern konnte.

„Guten Tag. Ich möchte meinen Tränkekasten auffüllen und neue brauch ich auch. Neue Kräuter meine ich.“ Er war doch etwas verlegen.

„Hab ich mir gedacht. Na dann erzähl mir mal, was du alles brauchst.“
 

James nickte und holte die Liste aus seinem Rucksack. Er wollte schließlich nichts vergessen und später noch mal kommen müssen.“

„Ich hoffe, mein Geld reicht auch. Mum hat mir nur fünfzig Pfund mitgegeben.“

„Bestimmt. Die, die du brauchst sind ja nicht so teuer und könntest du eigentlich auch auf jeden magischen Markt kaufen.“
 

„Ich weiß nicht, wo noch welche sind. Ich bin muggelgeboren.“

„Oh, macht nichts, ich schreib dir welche auf und gebe dir unsere Adresse. Dann kannst du uns eine Eule schicken.“

„Fein.“
 

Der Einkauf war schnell erledigt und so geschrumpft, dass sie beim Auspacken wieder die richtige Größe hatten.

„Komm wieder zu uns, wenn du was brauchst.“, sagte die Apothekerin und öffnete für den Teen die Tür.

„Das werde ich bestimmt.“
 

Die Winkelgasse war toll. Bei seinem ersten Besuch hatte er schon viel entdeckt, doch jetzt sah er um so einiges mehr. Die ganzen kleinen Geschäfte, die alles mögliche und unmögliche verkauften. Ein kleiner Haushaltsladen interessierte ihn und schon war er durch die Ladentür. Was Zauberer wohl alles für den Haushalt hatten?
 

Töpfe und Pfannen stapelten sich, Löffel und Siebe hingen an Regalen und überall fand er anderes zum Kochen. „Guten Tag, wie kann ich dir helfen?“, fragte ein älterer Zauberer mit grauem Bart.

„Oh, ich wollte mich umsehen. Ich bin muggelgeboren und mich interessiert der Unterschied in der Küche. Haben Sie auch Gegenstände, die meine Mutter benutzen kann?“
 

Der Mann überlegte kurz und nickte dann. „Da hab ich was. Eine Teekanne.“ Er ging mit James zwei Regale weiter. „Man braucht nicht zaubern, um mit ihr zu arbeiten. Gib einfach den Teebeutel oder den losen Tee in dieses Sieb, dann das flimmernde Wasser (95°C, kurz vorm kochen) in den Kannenbauch und sage, wie lange es ziehen soll. Der Tee ist fertig und der Beutel oder Teegrund wird dann automatisch verschwinden. Oder ich stell ihn so ein, dass es im Deckel bleibt bis du es raus nimmst.“
 

„Also besser als ein elektrischer Teekocher.“

„Ich weiß nicht was das ist, aber bei den Muggel ist vieles anders.“

„Haben Sie auch schlichte Muster, mit nur einer Blüte oder so?“

„Dem Dekor sind keine Grenzen gesetzt.“

„Schicken Sie es auch nach Hause und ich schicke das Geld in Pfund zurück?“

„Natürlich geht das, aber mit Pfund bezahlen geht nicht in jedem Geschäft. Ich mach das für dich, weil du so lieb gefragt hast.“

„Ich danke Ihnen. Das Muster hätte ich gerne mit einer roten Teerose, halb geschlossen, auf lachsfarbenen Hintergrund. Mum hat in vier Wochen Geburtstag und da will sie ihr schenken.“

„Das machen wir so. Die Teekanne kostet sieben Sickel und fünfzehn Knut, das sind zweiundneunzig Pfund und fünfundvierzig Pence, inklusive Lieferung.“

„Das ist viel, aber Mum ist mir das wert.“
 

Damit war der Vertrag geschlossen und James verließ das Geschäft wieder und band Blackx von der Laterne los.
 

„He Potter.“, kam es von der anderen Straßenseite. James reagierte darauf nicht wirklich, sah sich aber etwas um. Harry hätte ja schließlich heute auch hier sein können. Sie hatten sich ja nicht abgesprochen.
 

„Potter, jetzt warte doch mal. Du musst mich hier ja nun wirklich nicht ignorieren.“

Da kam der Junge auf ihn zugelaufen, der ihn vorhin mit in die Gasse genommen hatte und baute sich vor ihm auf.

„Schöne Verkleidung, Mr. Potter. Dachtest du, du könntest dich vor den Menschen so verbergen?“
 

James fluchte innerlich, war seine Maske wohl doch nicht so gut.

„Ich weiß nicht, wen du meinst. Ich heiße James Orsen und wer bist du?“

„Sehr witzig, Potter, als würdet du mich vergessen. Wir sind seit zwei Jahren im selben Jahrgang auf Hogwarts.“
 

James reichte es nun. Sein Gegenüber schien sich für etwas besseres zu halten und das ging ihm auf den Zeiger.

„Ich heiße James Orsen. Soll ich dir meinen Schülerausweis zeigen oder glaubst du das auch so. Außerdem würde ich einen so aufgeblasenen Snob wie dich links liegen lassen. Komm Blackx, wir gehen nach Hause. Mum wird schon im Auto auf uns warten.“
 

Damit drehte sich der schwarzhaarige Teen um und ging auf den Kessel zu, um diesen Möchtegern hinter sich zu lassen.

Der weißhaarige Junge blieb wirklich verdattert stehen, lief James dann hinterher. Er ließ sich doch nicht für blöd verkaufen und von Potter schon mal gar nicht.
 

James öffnete die Tür zur Muggelwelt und ging dann auf das Auto seiner Mutter zu.

„Du bist gut, hab gerade erst den Motor ausgemacht.“

„Ach, ich hab alles gefunden, was ich gebraucht hab, da wollte ich nicht länger als nötig bleiben.“

Beide umarmten sich und stiegen dann wieder ein. Nicht aber Blackx von seinem Maulkorb zu befreien.
 

Ein weißblonder Teenager sah dem davonfahrenden Auto nur noch mit offenem Mund hinterher.
 

TBC
 


 

* Original Brief aus Band 4 Seite 30 plus 2 Worte
 


 

Meine Umrechnung:

1 Gallone = 17 Sickel = 493 Knut = 250,00 Euro = 208,91 Pfund

1 Sickel = 29 Knut = 14,71 Euro = 12,30 Pfund

1 Knut = 0,51 Euro = 0,43 Pfund
 

Umrechnung Euro in Pfund vom Kursstand vom 19. Juni 2010

Ich finde sie realistisch.
 

@Stoff: Danke Stoff,
 

ich freu mich wirklich das dir die Story gefällt. Das Harry und James sich treffe ist klar. Nur weis ich noch nicht wann. Schreiben tun sie sich weiter regelmäßig.
 

Ich Post so alle 2 Monate, schneller schaff ich das nicht.
 

Ab dem 4ten Schuljahr werde ich langsam vom Buch abweichen, und dann ganz ausbrechen.
 

Tomasu



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