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Rette mich!

von

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Is it love?

Is it love?
 

Sie wachte schon früh am morgen auf. Ihr Peiniger lag nackt, wie auch sie und mit einer weißen Decke zugedeckt, neben ihr.

Schnell stieg sie aus dem Bett und zog sich an. Kurz betrachtete sie sich im Spiegel, welcher neben der Tür hing.

Froh darüber, dass wenigstens nichts mehr von den Schlägen zu sehen war, wollte sie aus dem Zimmer verschwinden.

„Das Auto wartet unten auf dich. Wir sehen uns morgen und wag es dir die Sache zu vermasseln!“

Erschrocken darüber, dass der Schwarzhaarige wach war, drehte sie sich kurz um, gab ein leises „Jawohl.“ von sich und verschwand schließlich aus dem Zimmer und aus dem Gebäude.

Zielstrebig lief sie auf den selben Wagen von gestern zu und stieg ein.

Eine Stunde später kamen sie an der selben Stelle an, wo sie gestern eingestiegen war und stieg dort aus dem Auto.

Keine 5 Minuten später kam sie auch bei ihren Freunden an.

Doch gerade als sie zur Tür hereinkam, wurde sie unsanft zu Boden befördert.

Es war Tyson, welcher schon die ganze Zeit auf die Blondine gewartet hatte, sie nicht sah und sie so umrannte. Auch alle anderen erschienen hinter dem Blauhaarigen.

„Kannst du nicht aufpassen!“, schrie sie ihn an. Alle sahen Mia erschrocken an, als sie den eisigen Blick sahen, von welchem sie glaubten, sie würden ihn nie wieder auf ihrem Gesicht sehen.

Miriam versuchte schnell freundlicher zu gucken, was ihr auch gelang.

„T-Tut mir L-Leid.“, kam es nur stotternd von dem Japaner.

„Ach macht doch nicht. Es ist doch nichts passiert.“, meinte die Blondine so fröhlich wie immer als sie sich wieder aufrichtete, „Ich geh erstmal schnell duschen. Bis dann.“ Und schon war sie im Bad verschwunden.

Alle schauten ihr verwirrt hinterher.

„Kann mir mal jemand sagen, was das gerade war?“, nun stand Tyson ebenfalls auf.

Alle zuckten nur mit den Schultern.

„Das hab ich mir doch gerade nicht eingebildet…..sie hatte schon wieder diesen eiskalten Blick drauf.“

„Ist auch kein Wunder, wenn man von dir so umgerannt wird.“, meinte Kai schließlich, wobei er wusste, dass das keinesfalls der Grund sein konnte.

In ihm stieg die Bestätigung für sein Gefühl von gestern auf.

Die anderen ließen sich von seinem Argument überzeugen und grinsten den Blauhaarigen frech an.

„Guckt nicht so blöd. Ich hab sie halt nicht gleich gesehen.“, verteidigte sich der Japaner.

„Lasst uns jetzt trainieren gehen.“, kam es schließlich von dem Russen und alle machten sich auf den Weg in den Garten.
 

Miriam derweil ließ sich in der Dusche nieder. Sie winkelte ihre Beine an und vergrub ihren Kopf darin, wobei sie warmes Wasser auf ihren Körper fallen ließ.

Wieder konnte sie ihre Tränen nicht unterdrücken und ließ sie einfach gewähren. Die Erinnerungen an gestern gingen ihr einfach nicht aus dem Kopf.

Nach 10 Minuten hatte sie sich etwas beruhigt und stand nun auf, nahm sich Seife und rubbelte wie wild auf ihrer nassen Haut herum.

>Geh ab……verdammt! Ich krieg diesen Dreck einfach nicht runter….<

Vergeblich versuchte sie die Erinnerungen von sich herunter zu waschen. Immer wieder schossen ihr die Gedanken von gestern durch den Kopf. Mia versuchte die erneuten Tränen, welche in ihr aufkamen, zu unterdrücken. Schaffte es aber nicht und ließ sich auf die Knie fallen.

>Warum ich?<
 

Im Garten kämpften gerade Tyson gegen Max. Es war ein harter Kampf, welchen der Blauhaarige schließlich gewann.

„Gewonnen!“, verkündete er freudig und schaute sich kurz um.

„Wen suchst du denn?“

„Wen schon Ray. Mia! Ist die immer noch im Bad?“

„Anscheinend.“

Der Japaner griff sich an seinen Kopf.

„Wie kann man nur so lange duschen?“

„Siehst du doch!“

Alle drehten sich erschrocken zu der nur allbekannten Stimme um.

„Ich hab halt nicht vor zu stinken.“, gab sie frech von sich, „Wenn es euch nicht stört, würde ich mich in mein Bett legen. Konnte letzte Nacht irgendwie nicht so gut schlafen.“

Alle nickten nur. Somit verschwand die Blondine in ihr Zimmer.

Die anderen kümmerten sich nicht weiter darum, sondern trainierten fleißig weiter. Nur Kai konnte sich nicht so recht konzentrieren. Seine Gedanken kreisten die ganze Zeit um Miriam. Er fand ihr Verhalten, seit sie hier ist, mehr als verdächtig und beschloss, wenn sie wach ist, sich darum zu kümmern.

Doch dies erwies sich als schwieriger als gedacht, denn die Blondine blieb den ganzen Tag in ihrem Zimmer. Kein einziges mal ließ sie sich blicken.

Als alle schon schliefen, ging er auf die Terrasse und lehnte sich gegen die Hauswand. Er betrachtete die Bank auf der Miriam immer saß und in die Nacht rein sang.

Eine halbe Stunde stand er einfach nur da und gerade als er sich schlafen legen wollte, hörte er Schritte von innen, welche immer näher kamen.

Schnell versteckte er sich an seinem gewohnten Platz und beobachtete die Person, welche langsam von innen zum Vorschein kam.

Es war Mia.

Zielstrebig ging sie Richtung Bank und setzte sich schließlich auf diese.

Kurz beobachtete sie den Sternenhimmel, bis der Russe ihre Stimme vernehmen konnte. Sie sang. Aber diesmal klang es anders als sonst.

Es war von viel Traurigkeit geprägt.
 

„Es ist irgendwie passiert

Ich lebe noch

Ich roll´ den Stein den Berg hinauf

halt Tag für Tag
 

Doch viel zuviele Worte

fallen auf mich ein

Viel zuviele Menschen

reden mir nur rein

Ich hör´ mich nicht

Ich seh´ mich nicht

Ich schlafe ohne Ruh'

Nur ihr seht mich

Nur ihr hört mich

Doch hört ihr mir auch zu?
 

Ich habe Angst vor jedem Tag

Ich habe Angst vor jeder Nacht

Ich habe Angst daß ich mir vertrau´

Ich habe Angst daß ich mich verlier´

Ich habe Angst vor mir

Ich habe Angst vor mir
 

Ich hab´ es einfach nie kapiert

und lebe doch

Ich mach nur meine Träume wahr

halt Stück für Stück

Doch viel zuviele Fragen

steh´n vor meiner Tür

Sie alle wollen Antwort

und das allein von mir
 

Ich weiß es nicht

Ich kenn sie nicht

Ich kenne diesen Duft

Ich lieb´ mich nicht

Ich brauch´ mich nur

Ich sehne mich nach Luft“
 

Plötzlich hörte Miriam Schritte, welche ihr immer näher kam.

>Kai?<

Letzterer setzte sich neben die Blondine und schaute still in den Himmel.

„W-Was machst du denn hier?“

Der Russe wusste selbst nicht, warum er das getan hatte. Eigentlich wollte er nicht, dass sie weiß, dass er sie immer beobachtete.

„Ich hab dich beobachtet.“, fing er schließlich an, „Nicht nur heute. Jede Nacht, wenn du einsam hier saßt und gesungen hast.“

„D-Du hast was?!“, Mia war bei seinen Worten leicht erschrocken, denn sie hatte nie jemanden bemerkt. Sie hatte gedacht, dass dies keiner mitbekommen hatte. Tyson ausgenommen.

„Was ist mit dir los?“

„Wie meinst du das?“, fragte sie vorsichtig. Kai blickte ihr nun fest Entschlossen in die blauen Augen. Er wollte nun endlich wissen, was ihr in der Vergangenheit passiert war und warum sie sich heute so seltsam benommen hatte.

„Du weißt genau was ich meine. Erzähl mir von deiner Vergangenheit und warum du heute so abweisend allen gegenüber warst.“

In Miriam kamen wieder die Erinnerungen von gestern hoch und in ihr stieg sichtbar Traurigkeit hoch. Sie konnte Kai nicht mehr in die Augen sehen, wendete so ihren Blick gegen Boden.

>Er hat es also mitbekommen…..Vor ihm kann ich einfach nichts verstecken, aber sagen kann ich es ihm auch nicht…..<

„Ich kann es dir nicht sagen….“, kam es nur kaum hörbar von ihr.

„Vertraust du mir immer noch nicht?“

„Doch, aber…“

>Ja ich vertraue dir. Du bist der erste Mensch, seit Tim, dem ich je wieder vertraut habe. Doch bei dir ist es noch etwas anderes….es ist ein stärkeres Gefühl, als bei Tim damals. Ich weiß nur nicht, was dieses Gefühl bedeutet…..Ray meinte, dass ich das selber herausfinde, aber ich weiß es immer noch nicht. Schließlich habe ich nie gelernt bekommen, was Gefühle sind…..<

Nun schaute Miriam Kai wieder fest in die Augen.

>Hab ich mich…..ist es etwa…..Liebe?…….Ja……Es ist das erste Mal, dass ich dieses Gefühl bei einem Menschen habe. Ich habe mich verliebt…..und es ist so ein wunderschönes Gefühl…….wenn ich es ihm nur zeigen könnte……dabei ist es der letzte Abend, den ich mit ihm zusammen verbringen kann, denn morgen werden mich alle, für das was ich getan habe, hassen……es ist also die letzte Gelegenheit….<

„Mia? He, alles in Ordnung?….Mi….“, bevor er noch etwas sagen konnte, spürte er die Lippen der Blondine auf den seinen.

Kai war kurz über diesen Kuss erschrocken, denn damit hätte er jetzt nicht gerechnet. Doch er überlegte nicht länger über dieses plötzliche Verhalten Miriams, sondern schloss seine Augen und erwiderte den Kuss. Erst zaghaft, dann aber leidenschaftlicher.

Als beide schließlich wieder Luft brauchten, trennten sie sich wieder. Der Russe sah, wie sich Tränen in Mias Augen bildeten und ohne noch länger darüber nachzudenken, drückte er sie fest an sich.

Die Blondine krallte sich in sein Shirt und ließ ihren Tränen freien lauf.

Kai wusste zwar nicht warum sie auf einmal weinte, aber es gefiel ihm ganz und gar nicht. Er streichelte sanft über ihren Rücken, was Mia auch dabei half, sich wieder zu beruhigen.

„Es tut mir Leid.“, gab sie nur leise von sich.

„Was tut dir Leid?“, er drückte sie leicht von sich, damit er ihr in die Augen sehen konnte.

„Einfach alles. Ich kann es dir jetzt nicht erklären, aber du musst mir glauben……Ich wollte das alles nie…..“

Doch bevor Kai noch etwas erwidern konnte, gab Miriam ihm noch einen kurzen Kuss und ging dann in ihr Zimmer.

„Danke für alles. Ich werde dich nie vergessen. Auch wenn du mich morgen hassen wirst….Ich liebe dich.“, sprach sie so leise auf dem Weg dorthin, dass Kai es nicht verstehen konnte.



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