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Szenen, die das Leben schrieb

Einmal kommt das Schicksal bei jedem vorbei...
von

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Keine Zeit für Liebe

Sakura öffnete erschöpft die Augen. Sie fühlte sich gerädert und müde, völlig ausgelaugt. Der Blick ihrer grünen Augen wanderte durch den Raum. Ein Schrank, ein Tisch mit einer fast abgebrannten Kerze, und das Bett, in dem sie lag, nicht mehr und nicht weniger. Es zog und so wickelte Sakura sich fester in die dünne Decke, als ihr auffiel, dass sie rein gar nichts an hatte. Und dann fiel ihr auch der gestrige Abend, wenn nicht sogar schon die Nacht, ein. Sasuke und die Leidenschaft, die sie gemeinsam erlebt hatten. Zumindest hoffte die Rosahaarige, dass er so etwas wie Leidenschaft empfunden hatte. Doch es war nicht nur schön gewesen. Nachdem alles vorbei war, war Sasuke aufgestanden, um zu gehen.
 

..:: Flashback ::..
 

Sasuke setzte sich an den Bettrand und sah zu ihr herüber. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen, ein gefälliges Grinsen, als er überlegte, dass Sakura nach dieser Aktion gewiss nicht mehr völlig unschuldig war. Er wollte aufstehen, als die Kunoichi jedoch seine Hand nahm und ihn zurückhielt.

„Du willst schon gehen?“, fragte sie, mit einem weinerlichen, vielleicht auch enttäuschten Unterton in ihrer Stimme.

„Ich muss“, erwiderte Sasuke kühl, wieder hinter seiner Fassade aus Gleichgültigkeit verborgen und stand gänzlich auf, dann verließ er den Raum. Sakura blieb im aufgewühlten Bett zurück und sah ihm nach. Dann brach sie in Tränen aus.
 

..:. Flashback Ende ::..
 

Er hatte sie wieder so kühl behandelt wie früher, als sie beide noch in Team 7 waren, war nicht einmal auf die Idee gekommen, bis zum Morgen bei ihr zu bleiben.

~Was hast du denn geglaubt?~ spottete es in ihrem Kopf. Da war sie wieder, die Stimme.

~Dass er bis zum Morgen neben dir liegen bleiben würde und dir seine ewige Liebe ins Ohr flüstert?~ Sakura wollte es nicht hören, aber sie konnte wohl schlecht die Stimme ihrer eigenen Gedanken abschalten.

~Irgendwo tief in mir drin...ja, das hatte ich gehofft...~

~Dann bist du echt naiver, als ich ohnehin schon geglaubt hatte~ regte die Stimme sich auf ~er wird sich nie ändern, verstehst du das nicht? Nie!~ Sakura weinte. Die Stimme hatte Recht, in all den Jahren hatte Sasuke sich nicht sonderlich verändert, nein, er war sogar noch kühler und abweisender geworden.

~Ich wollte nur..ich dachte...~

~Was dachtest du? Dass er plötzlich anfangen würde, dich heiß und innig zu lieben, wenn du eine Nacht mit ihm verbringst? Glaubst du, er hat all die Jahre nur darauf gewartet? Das gestern war kein erstes Mal für ihn, Sakura, und das weißt du auch. Er hat nicht auf dich gewartet, und weißt du auch wieso? Weil ihm rein gar nichts an dir liegt!~

„Sei still!“, schluchzte Sakura. Langsam begann sie wirklich zu glauben, dass sie einen riesigen Fehler gemacht hatte. Sie war mit Orochimaru hierher gekommen, ins Land und Dorf ihres Feindes und all das nur um Sasuke Uchiha zu sehen. Nach vier langen Jahren hätte sie ihn vergessen haben sollen, aber dem war nicht so. Doch ob sie ihn immer noch liebte, war fragwürdig. Sie zweifelte selbst an ihren Gefühlen.

Schritte waren zu hören, dann stand er wie ein Schatten neben dem Bett – Sasuke.

„Auch schon wach?“, fragte er kühl. Sakura setzte sich hin, die Decke wie einen Schutzschild vor sich haltend.

„Ja...“, flüsterte sie, vermied es jedoch, ihm in die Augen zu sehen. Er lief genauso wie gestern herum. Nackter Oberkörper, schwarze Hose, mit einem Pferdeschwanz, der ihm über den Rücken fiel.

Mit wenigen, großen Schritten war er beim Kleiderhaufen auf dem Boden angelangt, der nur aus Sakuras Kleidungsstücken bestand. Er nahm sie und warf sie der Kunoichi zu.

„Hier, zieh dich an“, befahl er, machte jedoch keinerlei Anstalten den Raum zu verlassen. Die Rosahaarige sah beschämt auf ihr rotes Shirt.

„Was ist?“, meinte der Uchiha genervt. „Worauf wartest du? Darauf, dass ich dir beim Anziehen helfe, oder was?“

„Nein, es ist nur...ich...“

„Wenn du dich jetzt irgendwie beobachtet fühlst oder so, dann solltest du bedenken, dass ich dich schon mit weniger als dieser Decke verhüllt gesehen habe. Es gibt also nichts an dir, was ich nicht kennen würde.“ Das saß. Sakura zuckte zusammen, lief rot an und sah verlegen zur Seite.

„Aber wenn du dich dann besser fühlst...meinetwegen“, meinte der Schwarzhaarige und verließ das Zimmer.

Stumm zog Sakura sich an, als kurz darauf Sasuke wieder im Türrahmen erschien, diesmal gänzlich angezogen.

„Wurde aber auch Zeit, dass du fertig wirst“, murrte er, „los jetzt, wir haben nicht ewig Zeit.“

Unsicher folgte die Rosahaarige ihm, als er das Haus verließ und Anstalten machte, auch Otogakure zu verlassen.

„Wohin gehen wir?“, fragte sie und versuchte, die aufsteigende Panik zu unterdrücken.

„Wirst du noch früh genug sehen“, entgegnete der Uchiha knapp und fuhr unbeirrt fort.

Nach einer Weile waren sie am Dorfrand angekommen. Sasuke blieb stehen und drehte sich zu Sakura, die verunsichert vor ihm stand. Ihre Augen spiegelten Angst wieder.

„Ich denke, du weißt welches Schicksal dir bevorsteht, wenn du in Otogakure bleibst?“, begann er.

„Nur...flüchtig...denke ich“, antwortete die Kunoichi. Schließlich kam sie aus Konoha, dem Dorf, das mit Otogakure verfeindet war. Was lag da näher, als dass sie gefoltert oder sogar getötet werden würde?

„Richtig, du würdest mit dem Leben büßen“, sagte der Schwarzhaarige sachlich.

„Und was sollen wir nun hier?“ Auch diese Frage hatte der Uchiha erwartet. Er wusste, wie er mit Frauen umzugehen hatte und er wusste auch, was Sakura hören wollte. Der Schmerz in ihren Augen, der mit ihm zusammenhing, war deutlich zu sehen.

„Ich möchte nicht, dass dir etwas passiert.“

~Was hat er gesagt?~ Sakura konnte es nicht glauben.

„Was? A-Aber...wieso?“

„Ich werde nicht zulassen, dass dir jemand etwas antut. Dafür bedeutest du mir zu viel, Sakura...“ Er legte so viel Gefühl in seine Worte und seinen Gesichtsausdruck, wie er nur konnte. Sakura sah ihn an und war nah dran, wieder zu weinen. War es Liebe, die sie in seinen Augen sah?

~Das bildest du dir nur ein, Sakura~ beharrte die Stimme ~er wird sich nie ändern.~ Aber die Rosahaarige wollte nicht auf sie hören. Hoffnung breitete sich in ihr aus, warm und angenehm.

„Wirklich? Ist das dein Ernst?“ Sasuke nickte.

„Ja, ich meine es völlig ernst, und es tut mir Leid, falls ich dich irgendwie verletzt haben sollte, gestern oder sonst wann.“

„Das...das macht nichts, Sasuke...ich liebe dich doch, und das weißt du...“ Jetzt war er doch etwas erstaunt. Nach all den Jahren behauptete sie immer noch ihn zu lieben?

~Verrückt...~ dachte der Schwarzhaarige.

„Gut...und jetzt solltest du gehen, bevor Orochimaru Wind davon bekommt.“

„Aber ich möchte nicht gehen...wieso zwingst du mich, dich zu verlassen?“

„Sakura, wenn du jetzt nicht gehst, wirst du vielleicht nie wieder die Gelegenheit haben, mich zu sehen. Orochimaru kennt keine Gnade, wenn es um Verrat geht.“ Die Kunoichi nickte.

~Er hat Recht, ich sollte uns beide nicht unnötig in Gefahr bringen.~

„Gut, ich gehe...aber, werden wir uns wiedersehen?“

„Irgendwann vielleicht“, antwortete Sasuke, hoffte aber, dass er sich nie wieder mit ihr würde abgeben müssen. Er hatte auch so genug Probleme, da konnte er nicht auch noch ein naives Mädchen gebrauchen, das ihm so einen Schwachsinn wie ewige Liebe schwor.

Sakura drehte sich um und trat durch den massiven Torbogen. Darüber, dass er mitten am Tag offen stand, wunderte sie sich nicht. Als sie im Dickicht verschwunden war, verschränkte Sasuke eine Hände vor der Brust.

„Was willst du hier?“, fragte er.

„So, du hast mich also bemerkt?“, ertönte eine Stimme hinter ihm.

„Natürlich. Du bist nicht sonderlich gut darin, dich unbemerkt an mich heranzuschleichen.“

Orochimarus Augen wurden zu Schlitzen.

„Du wagst es, so mit mir zu reden?“, zischte er.

„Ja, und ich sage dir noch etwas.“ Der Uchiha drehte sich um. „Du solltest in einem anderen Ton mit mir reden.“

Der Schlangenmann verkniff sich die bissige Erwiderung, und sah Sasuke kurz nach, wie er in einer der Gassen von Otogakure verschwinden wollte.

„Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass das Mädchen dich lieben könnte?“, rief er ihm nach.

„Dass ausgerechnet du mich so etwas fragst, wo du doch selbst nie Liebe kennengelernt hast.“ Er drehte sich um. „Aber ich habe keine Zeit für so etwas Sinnloses wie Liebe.“ Dann verschluckten ihn die zwielichtigen Schatten der Häuser.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2007-05-29T14:26:17+00:00 29.05.2007 16:26
Ich...kann...mir...Kommentar nicht verkneifen^^
Tjoa, schde dass das hier schon die spannerarme version ist xD Aber der arme Orochimaru wird auch noch von Sasuke bedroht, dabei will der doch nur Tai-jutsu üben xDDDD

Und ja, mir ist langweilig³
Von: abgemeldet
2007-05-29T06:02:11+00:00 29.05.2007 08:02
Das Kapitel keine Zeit für Liebe
ist mal wieder super geworden
ich finde du hast es sehr gut beschrieben
und es war auch spannned
für mich
hast du toll gemacht
*smile*
MUss wieder weg
bye


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