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Ein kleines bisschen Liebe?

Seme mal ganz unerwartet - FF wird überarbeitet
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Verzeihung

~Bou´s Pov~
 

Es waren weitere Stunden vergangen, in denen er müde die eintönige Straße entlang starrte, in der Hoffnung auf etwas Bewegung. Doch bis auf die wenigen Fahrradfahrer und Workaholics, die die graue Straße passierten, geschah nichts. Es langweilte ihn, auch schmerzten ihm die Augen, aber wie sollte er seinem Herz Beruhigung schenken, wenn er das Auge seines Hauses verließ, um den menschlichen Gelüsten nachzugehen? Viel mehr wüde er wahnsinnig werden, immer wenn er glaubte, der Mann seines Herzens käme eben um die Ecke und er selbst bemerke es nicht. Dann würde er sich nur verrückt machen, wenn er die Unsicherheit an ihm nagen ließ.

Ich hatte viel nachgedacht. Auch nachdem du verschwunden warst und mich alleine in meiner Ahnungslosigkeit zurückgelassen hast. Allein mit der Angst, die Fassade noch mehr bröckeln zu sehen, die mich beschützte.

Auch die vergangenen Zeit ließ ich beim Nachdenken und Review passieren nicht außr Acht. War diese Unbeschwertheit von damals noch möglich? Ein Kuss zwischen uns hatte nie etwas von Bedeutung gehabt. Sonst wäre der Fanservice nicht möglich gewesen, den er immer geliebt hatte. Diese Anspielungen, falsche Blicke und Gesten. Schon damals hatten sie mehr in ihm berührt, als er es für möglich gehalten hatte. Immer hatte er sich schuldig gefühlt, wenn seine Blicke einmal mehr auf Miku lagen als auf seinem Freund, Teruki. Inzwischen fragte er sich, wie er diese Lüge hatte aufrecht erhalten können. Hatte er nie etwas geahnt?

Er selbst war zu blind gewesen, um es eher zu verstehen.
 

Doch das Verstehen schmerzte.
 

Sonst würde er heute wohl wie gewohnt zur Probe erscheinen und den Beat ihrer Musik schmecken.

Sonst würde er ihn lachen sehen können und seiner angenehmen Stimme lauschen.
 

Betrübt den Kopf sinkend, schloss er die schmerzenden Augen. Er war so schrecklich müde. Er drohte zu wanken.
 

Er wünschte sich im Augenblick nichts Sehnlicher, als das Miku ihn auffangen und halten würde. Ein Lächeln würde reichen, ihn von dieser bleiernden Schwere zu befreien.
 

Erneut klingelte es und ließ ihn zusammen zucken. Wieder nur riefst du an. Er hatte aufgehört zu zählen in welchem Minutentakt er sein Band penetrierte.
 

Wieder und wieder machte ihn Miku's verzweifelte Stimme klar, wie verzwickt ihre Situation war. Er wollte keine Entschuldigungen mehr hören. Stets machten sie ihm bewusst, wie aussichtslos diese Liebe war.

Doch warum schaltete er es nicht ab...? War er so verzweifelt, seine Stimme hören zu wollen, das er wieder und wieder den Schmerz ertrug, der sein Herz in weitere Splitter zerbersten ließ?
 

Vielleicht wollte er so. Daran zerbrechen...
 

Seine Tat war unbewusst, doch glich sie einem stummen Hilfruf.
 

Seine zitternden Händen hielten den Hörer. Miku war verstummt, atmete jedoch hörbar ein.
 

Nur zögernd hob er den Hörer an sein Ohr. "Beende es, Miku... Reiß mich in Stücke...", dachte er und hatte die Augen resigniert geschlossen.
 

"Bou...", kam es zögernd. Er erschauderte. Miku's Stimme reichte, die Gefühle überschwappen zu lassen.
 

~Bou's Pov End~
 

“Bou? Bist du dran, Bou?”, versuchte Miku einen Anfang zu finden und lauschte angestrengt.

Allein das bloße Atmen des Gitarristen verriet dessen Anwesenheit.
 

Traurig seufzte er auf. "Bou, bitte... Kann ich dich sehen?"
 

"Hm...", wurde erwidert, doch reichte es für ein schwaches Lächeln für Miku.

Immerhin ein Fortschritt.
 

"Gleich?“, wollte der Sänger hoffnungsvoll wissen und bat stumm um Zusage.
 

"Hm.", folgte erneut, doch genügte es.
 

"Ich bin sofort bei dir.", versprach Miku lächelnd, legte den Hörer auf und begab sich zur Garderobe.

Über das stetige Herklopfen wunderte er sich nicht. Tat er es unbekümmert als bloße Nervosität ab.
 

Num musste er sich nur noch überlegen, wie er was Bou sagen sollte.
 

+~+
 

Miku's Herzklopfen reichte aus, um Bou die Tür öffnen zu lassen.

Verwundert blickte er dem zerbrechlich wirkenden Weißblonden entgegen. Hatte er ihn beobachtet?

Als Bou einen Schritt zur Seite ging, kam Bewegung in Miku. Sein flüchtiger Blick registrierte die Schatten unter Bou's Augen.

Nervös schluckte er und zog sich mit zittrigen Hände die Schuhe von den Füßen, um diese gegen rosa Plüsch-Hausschuhe zu tauschen, die immer für Besucher bereit standen. Seine Jacke hing er an die Garderobe.

Ihm wurde ganz warm, wie er die Blicke auf sich gerichtet spürte.
 

„Es ist draußen ganz schön frisch geworden. Warst du mal draußen...?“, versuchte Miku die Stille zu durchbrechen und folgte dem schweigenden Bou in die Wohnstube.

"Scheinbar nicht... hm...", machte der Sänger und folgte Bou's stummer Aufforderung, sich neben ihn auf der Couch zu platzieren.

"Okay. Ich gebe mich geschlagen... ähm... reden wir also...?"
 

"Bist du sehr verletzt...?", kam es erstmalig von Bou, dem die vielen Kratzer aufgefallen waren. Hatte Miku sich also doch verletzt, bei dem Versuch, mit ihm reden zu wollen. Sein Blick drückte etwas von Sorge aus.
 

Kurz schwieg Miku, der seinen Blick nun von Bou nahm, um seine Hände zu betrachten.

"Ach... Das wird wieder...", murmelte er verlegen und hoffte, Bou würde ihn nicht auslachen.
 

Nichts dergleichen geschah.

"Tut mir Leid."
 

"Hum?"
 

"Ich hätte dir helfen sollen."
 

"Du hast es also doch gesehen?"
 

Zögerlich nickte Bou.
 

"Vielleicht hatte ich es verdient." Achselzuckend betrachtete Miku Bou aus den Augenwinkeln.
 

Dieser schwieg betreten.
 

"Und du hast nicht geschlafen...?"
 

"Ich brauchte Zeit zum Nachdenken." Das er nur von Miku geträumt hätte, ließ Bou absichtlich aus. Das musste er andere nicht wissen.
 

"Hum... Du hast... recht viel nachgedacht." bemerkte Miku besorgt und legte den Kopf schief.
 

"Mach dir keine Sorgen. Ich schlafe dir schon nicht weg. Ich würde dich jedoch bitten, auf den Punkt zu kommen.", bat Bou direkt und wich daraufhin wieder Miku's Blicken aus. Seine Händen lagen steif auf seinem Schoß gefalten und machten seiner Anspannung und Nervosität Ausdruck.
 

"Gut, aber unterbrich mich auch nicht.", bat der Sänger und schluckte nervös, als er Bou schwach nicken sah.
 

Jetzt war es also soweit. Nachdenken und perfekt formulieren. Wenn er das schaffte, dann-
 

"„Es tut mir Leid, dass ich dir wehgetan habe. Du kannst es vielleicht nicht mehr hören, aber andere Worte des Schuldeingeständisses fallen mir nicht ein. Ich kann es nicht mehr rückgängig machen, was geschehen ist, genauso wenig, wie die Sache mit dem... na ja... du weißt schon... Ich kann mich an gar nichts mehr erinnern, an nichts, was ich getan oder gesagt habe. Das entschuligt nichts, das ist mir klar. Höre mich weiter an. Ich habe dir falsche Hoffnungen gemacht und habe deine Liebe missbraucht, sie in den Dreck gezogen und den Menschen verletzt, der mir doch so wichtig ist. Bitte entschuldige."

Miku war aufgestanden und verbeugte sich nun tief.
 

In dieser Position sprach er weiter. Die Augen zusammen kneifend und die Hände in Seiten gekrallt.

"Ich kann deine Gefühle nicht erwidern, da ich meine nicht verstehe. Ich habe in dir immer nur einen guten Freund gesehen und ich war immer für dich da, doch an mehr zu denken... an diese Möglichkeit... Das hab ich nie getan. Ich bin verwirrt, weiß nicht recht, was mit mir geschieht und ich weiß nicht, wo mich deine Worte hinführen werden, aber sei dir eines sicher: ich hasse dich nicht deiner Gefühle wegen. Dich trifft keine Schuld und ich hoffe, das du mich jetzt nicht hasst, weil ich dich verletzt habe und dass du mir verzeihst und mir Zeit gibst, über all das noch mal gründlich nachzudenken."
 

Wie war das gewesen...?

Erst nachdenken, dann sprechen...?

Hatte er es richtig gemacht?
 

Langsam richtete er sich wieder auf, um in Bou's Angesicht zu sehen. Der Weißblonde weinte stumm.
 

"Hab ich was Falsches gesagt?", wollte Miku sofort wissen und eilte zu ihm. Besorgt musterte er den Gitarristen, der endlich wieder Hoffnung fassen konnte.

Ein Lächeln zierte Bou's Gesicht und ließ Miku überracht blinzeln.
 

"Du hast... Das war schön..."
 

"Verzeihst du mir, Bou?"
 

"Ja." Das er nun der Meinung war, Miku mit diesem Fehler näher gekommen zu sein, verschwieg er dem nun freudig lächelnden Sänger. Es gab Hoffnung... Allein dieser Gedanke versetzte ihn in eine Art Schwebezustand.
 

Zittrig erhob sich Bou von der Couch und fiel dem Sänger um den Hals, welcher überrascht zurück stolperte.
 

"Ich bin so froh, das du hier bist.", schluchzte Bou nun doch und schmiegte sein Gesicht an Miku's Brust, hinter der des Sängers Herz pochte.
 

"Geh heute nicht...", bat Bou zögernd und ließ die Umarmung fester werden.
 

"Mir... bleibt wohl nichts Anderes übrig...?", erwiderte Miku nervös grinsend und tätschelte den Schopf des Weißblonden, dessen Umklammerung lockerer wurde. Auch schwieg der Gitarrist.
 

Ratlos hielt Miku den anderen und wusste nicht recht, was er sagen und tun sollte.
 

Als es ihm jedoch zu blöd wurde, sprach sich Miku etwas Mut zu und versuchte Bou von zu zu drücken. "Bou...?"
 

Doch der Weißblonde schwieg weiterhin. Er war eingeschlafen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  klene-Nachtelfe
2011-01-30T14:44:32+00:00 30.01.2011 15:44
Oha...das war...einfach nur...WOW!!!!
Wirklich klasse ich bin begeistert!!!
LG -^.^-
Von: abgemeldet
2007-09-28T11:39:46+00:00 28.09.2007 13:39
hui....
ich wusste, das Miku am Telefon war! ^^
Aber voll schön wie sich Miku bei Bou entschuldigt
hat. [verliebt in deine FF] (:
Ich lese direkt weiter! (:
Von: abgemeldet
2007-04-15T14:04:58+00:00 15.04.2007 16:04
Waaahh war das schön <3
Sie reden wieder miteinander.
Ich mag deine FF *luv*
Schnell weiterschreiben okeee^^


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